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Sozialist Vaillant unter dem Beifall der äußersten Linfen: 1 Staliener zu suchen, während bekanntlich die Einwohnerschaft von Nieder mit den drei Jahren!, was vont Zentrum Tirana   eine gewisse Anzahl von Gewehren erhielt, als der Feldzug mit Lärm beantwortet wurde. Darauf erschollen neue Protest- gegen Epirus   vorbereitet wurde, andere Gewehre wurden am rufe von den Bänken der Sozialisten. Der Sozialist 23. Mai den gefangenen Gendarmen und Nationalisten geraubt. Guesde rief: Hört auf das, was Ribot sagt!", wozu die äußerste Linke lachte. Der Absatz über die loyale Anwendung Ein deutsches Kriegsschiff vor Durazzo  . des Dreijahrgefeßes wurde im Zentrum und von einem Berlin  , 16. Juni. Der kleine Kreuzer Breslau  " von großen Teil der Linken mit Beifall begrüßt, während die der Mittelmeerdivision hat Befehl erhalten, nach Durazzo   zu Sozialisten mit schmähenden Zurufen antworten. Man rief: Augagneur!, worauf dieser schwieg. Der Schluß der Ministererklärung wurde auf allen Bänken, mit Ausnahme der Sozialisten und einiger Abgeordneten der Rechten ,, mit Beifall aufgenommen.

gehen.

Politische Uebersicht.

Auklage Nr. III.

Der geeinigte Radikale Thierry Cazes ergriff das Wort Gegen Genoffin Dr. Rosa Luxemburg häufen sich die zu einer Interpellation und forderte die Rückkehr zum 3 wei- Anklagen. Gestern erhielt sie eine Vorladung zu einer ver­jahrsgesetz, das das einzig demokratische sei.( Beifall auf der antwortlichen Vernehmung am 22. d. M. Ob abermals der äußersten Linken. Zwischenrufe von den anderen Bänken.) Kriegsminister Strafantrag gestellt hat, weil sie auch an einem Jaurès sagte, die Regierung müsse ihre Ansichten über die anderen Drte als Freiburg Soldatenmißhandlungen auf die Wahlreform genau ausdrücken. Diese Reform werde auf Tagesordnung setzte? billige Weise durch das

benige Bite nur bird bis Beerhältniawahi fyftem gelöstas deutsch  - englische Bagdad  - Abkommen.

werden können.( Beifall im Zentrum und auf Rechten.) Die beiden Probleme, das finanzielle und das militärische, seien in politischer und technischer Hinsicht miteinander verknüpft. Jaurès

Offiziös wird gemeldet:

ment. T

brachte ein Register heftiger Anklagen gegen das Dreijahrs- und Mesopotamien   ist ant Montag in London   von Sir Das deutsch  - englische Abkommen über die Bagdadbahn gesez vor, das die nationale Verteidigung desorganisiert habe. Edward Grey   und dem deutschen   Botschafter Fürsten Lich­( Stufe von der Rechten: Es leben die drei Jahre! Darauf Protest- nowsky als Vertreter ihrer Regierungen paraphiert worden. rufe der äußersten Linken.) Die äußerste Linke zollte fast allein leber alle zur Diskussion stehenden Fragen ist völliges Ein­den lebhaften Kritiken Jaurès   Beifall, der mehrmals warten vernehmen erzielt. Die Abmachungen werden erst nach Ab­mußte, bis sich der Lärm gelegt hatte. Jaurès   lobte lebhaft das schluß der Verhandlungen mit der Pforte in Kraft gesezt System des Boltes in Waffen und forderte, daß man es bor- werden können, da in wesentlichen Punkten die Zustimmung bereite.( Beifall auf der äußersten Linken und auf einigen Bänken der türkischen   Regierung erforderlich ist. Daher können auch der Linken.) Viviani habe wohl in drei Tagen seine Formel ändern Einzelheiten über den Inhalt des Abkommens erst später mit tönnen, aber nicht seine Meinung. Dieser Formel seke er diejenige geteilt werden. des Kongresses von Pau entgegen.

Viviani antwortete alsdann auf die Interpellationen. Von der Linken sehr lebhaft begrüßt, sagte er, er nehme ebenso wie Ribof die Macht nur an, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden, besonders die finanziellen. Dann sprach er sich über die von der Regierung beschlossenen finanziellen Maßnahmen aus. Im Budget für 1915 werde er von den Besitzenden verlangen, die militärischen Lasten zu tragen, die ihnen zufämen.( Beifall auf der Linken.) Darauf fagte Viviani: Seßen wir uns flar über die militärische Frage aus einander.

Der Aufstand in Albanien  .

Fortgang des Kampfes.

Spannung zivischen Deutschland   und England verursacht hatte, Damit ist eine Frage, die lange Zeit hindurch eine wenigstens vorläufig zu einer Klärung gekommen.

Zentrum und Petroleummonopol.

rend die sozialdemokratische Partei es verstanden habe, ein treffendcs, Bild ihrer gesamten Entwicklung zu geben.

"

Dafür hat aber die Zentrumspresse etwas ausgestellt, was ihr feine andere Gruppe nachmachen wird: ein Windthorst= Museum". Der Kölner Lokal- Anzeiger" meint, dieses kleine Museum in der Koje der Zentrumspresse sei in der geräuschvollen Halle ein Platz zu stiller Sammlung und besinnlichem Gedenten". Wir fürchten, daß die Empfindungen, die in dem Museum" beim Normalmenschen ausgelöst werden, doch etwas anderer Art sein werden. Denn der Bachemsche Lokal- Anzeiger"( Nr. 149) schreibt darüber wie folgt:

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" Die fleine Sammlung umfaßt die Gegenstände von Windl horsts Schreibtisch: den Federhalter, mit dem er seine Briefe unterzeichnete( felbst geschrieben hat er bekanntlich nur sehr selten, sondern seiner schwachen Augen halber stets diftiert); den einfachen hölzernen offenen Federkasten, einen schwarzen Radier­gummi, eine hölzerne Bindfadendose und eine Schere; fein großes gläsernes Tintenfaß, seine abgegriffene alte 3i­garrentasche. Das Ganze überragt von einem schönen Metallkrugifig auf schwarzem gotischen Holzfuß, das die Wohnung Windthorsts zierte. Wie oft mag der Vereinigte in schwierigen Lagen seinen Blick vertrauensvoll auf dieses Bild des Gekreuzigten in stiller Andacht gerichtet haben! Beigefügt ist noch eine Original- Legitimationsfarte des Reichstagsabgeordneten Dr. Windthorst, Erzellenz" für den Reichstag. Zu Füßen der fleinen Sammlung liegt offen das literarische Denkmal, das der verstor­bene Dr. Eduard Hüsgen  ( Düsseldorf  ) dem Zentrumsführer vid­mete in Form der reichillustrierten Biographie:" Ludwig Windt­horst, sein Leben, sein Wirfen", sowohl in der ersten Ausgabe ( 1907), als auch in der folgenden Volksausgabe( 1911), beide bei Bachem  , Köln  ."

nicht fomplett wäre. Nun weiß man, daß Windthorsts Federkasten Kein Zweifel, daß die" Bugra" ohne diese Sonderausstellung hölzern, sein Tintenfaß gläsern und sein Radiergummi schwarz( wie follte er bei einem Zentrumsmanne anders sein!) waren. In gerichtet, sondern daß er auch nach schlimmen Situationen dankbar übrigen denken wir uns, daß Windthorst nicht nur" in" schwierigen Lagen den Blick vertrauensvoll zu dem Bild des Gekreuzigten auf zu ihm aufgeblickt hat, zum Beispiel, als er die bekannten Worte sprach:" Da habe ich mich mit Gottes Hilfe wieder einmal glücklich durchgelogen!"

Die Tägliche Rundschau" hatte wieder einmal darauf hin gewiesen, daß kapitalfräftige Leute, die dem Zentrum sehr nahe tag, den 16. Juli festgesetzt worden. Als fonservativer Kandidat Die Reichstagserfahwahl in Labiau  - Wehlau   ist auf Donner ftehen, großes Interesse an der Verhinderung des Petroleummonopols wurde Amtsrat Shrewe( Kleinhof- Tapiau) aufgestellt. haben, und hatte in diesem Zusammenhang von metallischen Inter­essen" gesprochen, die die Gegnerschaft gegen das Petroleummonopol in Brandenburg   a. d. H. gestorben. Er gehörte dem Reichstag von Der fortschrittliche Abgeordnete Blell ist im Alter von 76 Jahren beim Zentrum beeinflussen. Daraufhin fandte der Vorsitzende der 1898 bis zur Auflösung 1906 als Vertreter des schlesischen Wahl Zentrumsfraktion Oberlandesgerichtspräsident Dr. Spahn für seine freises Hirschberg an; im preußischen Landtag vertrat er den Wahl Person und als Vorsitzender der Zentrumsfraktion" folgende Bes freis Frankfurt a. D.- Lebus  . Blell ist im Parlament als richtigung: Redner nicht sehr hervorgetreten, es wird ihm nachgerühmt, daß er dafür einer der fleißigsten Mitarbeiter in den Kommissionen gewesen ist. Bei der erforderlichen Landtagsnachwahl dürfte das Mandat der Fortschrittspartei erhalten bleiben. Blell wurde mit 315 gegen 245 konservative Stimmen gewählt.

unwahr: Nachstehende Behauptungen der Täglichen Rundschau" sind " Das Zentrum suche auf jede Weise den ihm aus dringlichen metallischen Interessen seiner Parteitasse so unbequemen Gedanken eines staatlichen Erdölmonopols totzumachen",

folvie ferner, das Zentrum habe metallische Interessen an Verhinderung des Petroleummonopols",

endlich das Zentrum möchte um jeden Preis und mit jedem Mittel der ihm so lieben und nahestehenden Standard Dil Company diesen Schmerz ersparen".

Wien  , 16. Juni. Nach einem Radiotelegramm aus Durazzo   herrschte infolge des Gewehr- und Geschützfeuers gestern den ganzen Tag bis zum Einbruch der Nacht an­dauernde große Erregung. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine Panit, und zahlreiche Familien flüchteten in die Kon­sulate. Einige Beruhigung trat ein, als um 10 Uhr abends 1500 Malissoren aus Alessio eintrafen. In den Straßen streifen Patrouillen von Gendarmen und Freiwilligen umher. In mehreren Straßen sind Barrikaden errichtet worden. Um 12 Uhr nachts begann abermals ein heftiges schon im Dezember 1912 die Frankfurter Zeitung  " festgestellt hat, Demgegenüber erinnert die Tägliche Rundschau" daran, daß Gewehrfeuer. In den Kampf griff auch die Artillerie daß der Direktor der Deutsch- Amerikanischen Petroleumgesellschaft, ein. Die Scheinwerfer der Kriegsschiffe beleuchteten die feind in Hamburg  , Wilhelm Riedemann, päpstlicher Geheimfämmerer lichen Etellungen. Offiziere des österreichisch- ungarischen und seine Gattin Ehrenbame des Ordens vom Heiligen Grabe ist. Kreuzers Szigetwar berichten, daß sie bei Kawaja einen Dieser Herr Niedemann fei einer der wichtigsten Nährväter der Kaffe Stampf beobachtet haben. Man nimmt an, daß dort die des Zentrums. Aus Anlaß feines 80. Geburtstages habe er wieder Truppen von Aziz Pascha Vrioni im Kampfe mit den für nicht näher bezeichnete Swede der Kirche" abermals einen sehr Rebellen stehen. namhaften Betrag gespendet, dessen Höhe auch anderwärts Aufsehen erregt habe. Gegen diefe Feststellungen ist damals leine Berichtigung erfolgt.

Ankunft von Verstärkungen in Durazzo  . Durazzo, 16. Juni. Die Nacht ist ruhig verlaufen. Die Mirditen, die aus San Giovanni di Medua angekommen find, find sofort ausgeschifft worden. Um 4 Uhr ist auch das englische Striegsschiff Gloucester  " unter dem Befehl des Admirals Troubridge eingetroffen.

Die Kämpfe vom Montag.

zum

am

ftreit.

Kaiser Wilhelm  : der ,, beste Gott".

Die Studierstube", ein Pastorenblatt, brudt folgenden Vers eines Superintendenten einem aus Berliner  Vorort ab, leiber ohne seinen Namen zu nennen: Willst du wissen, was er wert ist, Nie mit Seufzern er geehrt ist, Mußt du hellen Frembling fragen: Von Charmeur weiß er zu sagen. Hier? So'n schnoddriger Berliner Nennt vielleicht dich Byzantiner, Wenn die Ehre du der Wahrheit Einfach ziehst in schuld'ger   Klarheit, Wenn dir unser lieber Raiser, Schon vorm Altern gilt als Weiser, Gilt als bester Gott und Vater...

Griechen und Türken.

Aus Konstantinopel   wird uns geschrieben:

Zwei Boltselemente stehen sich besonders feindlich gegenüber in der Türkei  : die Griechen und die Türben. Die Ursachen find Bevölkerung in dem griechisch gewordenen Mazedonien   unterworfen bekannt: erst der Krieg, dann die Bedrückungen, denen die türkische worden war. Die Türken, ängstlich besorgt, es mit dem christlichen Europa   nicht zu verderben, waren zuerst wenigstens bemüht, jebe Auffchen nach außen zu vermeiden. Im stillen wurde der Bohkott eingeleitet. Er fra fich fort wie eine äßende Flüssigkeit und nahm schließlich Dimensionen an, die ihn zu einer großen öffent lichen Salamität machten. Der Bontott bezieht sich nicht bloß auf die Griechen. Er berührt auch die Armenier, greift selbst die euro päischen Händler an. Servorgerufen durch die Ereignisse des Krieges, hat er einen sozialen Protest ausgelöst, der längst durch die Zersetzung vorbereitet wurde, die der Kapitalismus hier an richtete. Denn die türkische   Hausindustrie wurde vor allem durch die eindringende Fabrikware ruiniert. Das türkische Handwerk litt zugleich mit dem armenischen und griechischen aber die auf­fommende Bourgeoisie war nicht muselmanisch, sondern griechisch Schichten des Türkentums, die abseits vom Handel und Gewerbe oder armenisch   oder jüdisch. Das berührte auch jene jozialen standen: das Beamtentum und die Offiziere. Ohne direkt zu leiden, wurden sie durch das Emporkommen der nichtmuselmanischen erwachte in ihnen der soziale Neid. Erst saben sie die andern über die Achsel an jetzt möchten sie es ihnen nachmachen. Der ganze Mittelstand des Türtentums stürzte sich in die Handelsbewegung. Jeden Tag entstehen und vergehen Dußende fleiner türkischer Geschäfte. Das vermengt sich und verquickt sich mit dem Boykott. Offiziere des Generalstabs eröffnen Spezereienhandlungen, Si denten gründen Kaufhäuser usw. Kaufmann werden ist zur natio nalen Losung geworden. Und der ewige Refrain ist: Türken jollen bei Türken kaufen, nur mit Türben Geschäfte abschließen.

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Während in Konstantinopol die Boykottbewegung fich auf legalem Boden hält, sind in der Provinz bereits zahlreiche Aus­schreitungen vorgekommen. Ich sprach neulich einen türkischen Beamten, der Anatolien   bereijte; er versicherte, daß durch den Boyfott nicht nur die Geschäftstätigkeit lahmgelegt, sondern das nachbarliche Zusammenleben der verschiedenen Voltselemente möglich gemacht wurde.

Sozialdemokratie und Regierung in Baden. Die Zweite badische Kammer lehnte Dienstag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Freifinnigen die dirette Wahl für die Kreis- und Bezirksverwaltungen ab. In der Debatte be­Durrazzo, 16. Juni. Ergänzend wird über die gestrigen Kämpfe bemofrafie beleidigt zu haben durch den Vorwurf, ihr fehle schuldigte Genosse Frank den Minister Bodman, die Sozial­weiter gemeldet: Der erste Angriff der Aufständischen erfolgte auf der im Verwaltungsgesetz vorgesehene Gemeinsinn; der Minister der ganzen Linie längs der Sümpfe. Oberst Thomson ließ der ganzen Linie längs der Sümpfe. Oberst Thomson ließ sofort die Verschanzungen besetzen und das Geschüßfeuer eröffnen. berleze aber die Verfassung durch die Aechtung der politischen Ge­Gegen 5 Uhr morgens überschritten die Aufständischen die Brüde linnungsfreiheit. Der Minister antwortete, die Sozialdemokratie sei Bourgeoisie sozial zurüdgestellt, in den Hintergrund gedrängt. Es über die Laguna und griffen die Stadt gleichzeitig von den Hügeln für die staatliche Berwaltung untauglich wegen her an, welche fie offenbar in der Nacht schon besetzt hatten. ihrer Geringschäzung der Monarchie und wegen ihrer Um 6 Uhr begab der Fürst sich in Begleitung von Hof- evolutionären Politit; sie wolle ja auch den Massen­marschall von Trotha, Efrem Bei Libohow zu Pferde nach der Kaserne, wo sich gerade die letzten Mallisoren Kampfe rüsteten, und dann au der Geschüsstellung Rande der Stadt, wo die letzte Verteidigungslinie vorbereitet wurde. Als Oberst Thomson 6 Uhr gefallen un war, übernahm Major Roelffema das Kommando in der Stadt. Gegen 8 Uhr wurde das italienische Tordepoboot 1 P. N." zur Erkundung des Feindes abgesandt und fuhr bis Capopali. Der Kommandant des Torpedoboots   berichtete, daß die Aufständischen in großer Zahl die Höhen zunächst der Stadt besetzt hielten. Der Angriff wurde sowohl von der Seite des Meeres, wie des Gebirges her, lebhafter; die Kugeln flogen bis an die Landungsstellen. Um 8% Uhr wichen die Aufständischen vor dem gut geleiteten Geschüßfeuer zurüd. Italienische und österreichisch- ungarische Matrosen schafften die Verwundeten zurüd. Zwei italienische Verbandpläge wurden bei dem fürstlichen Konat eingerichtet. Um 10 Uhr gingen zwei österreichisch ungarische Torpedoboote nach San Giovanni di Medua, um dort befindliche Obwohl die Studierstube" diesen Vers und seinen Verfasser Malissoren zur Verstärkung heranzuholen. Die Aufständischen griffen schon selbst mit einigen ernsten und träftigen Worten brandmarkte, den ganzen Tag über von Zeit zu Zeit sowohl vom Gebirge her berbient er doch, aus der Enge der Studierstube" in die breitesie wie auch an den Sümpfen an. Bei Einbruch der Nacht schwieg das Deffentlichkeit gebracht zu werden. Er ist ein schlagender Beweis Feuer. Auf den Verschanzungen wurden Scheinwerfer aufgestelt, um dafür, daß unser Zeitalter kapitalistischer Weltpolitik in jeder Be­die Abwehr von Nachtangriffen zu erleichtern. Auf den Hügeln ziehung immer mehr den korrupten Zuständen und Sitten der und längs der Küste sah man Gruppen von lagernden Auf- römischen Zäfarenzeit ähnlich wird. Bekanntlich verehrte man jeden auf der sie sitzen. ständischen, die noch einmal auf furze Zeit ein schwaches Feuergefecht neuen Zäsar( Kaiser  ), der den römischen Thron bestieg, zugleich als In diesem Kampf tritt das griechische Patriarchat ale Works führten, anscheinend, um die Verteidigung nicht zur Ruhe kommen Gott, errichtete ihm Altäre, opferte ihm, betete zu ihm. Nur die führer der griechischen Nation auf. Nach vielen Auseinandersetzungen Man erwartete in der Nacht oder für heute einen ersten Christen weigerten sich standhaft, diesen Gottesdienst" mit hat der Konflift jetzt eine afute Form angenommen, indem dies neuen Angriff mit stärkeren Sträften. Die Zahl der eingebrachten zumachen und starben für diese Weigerung zu Hunderten und Patriarchat demonstrativ alle griechischen Kirchen und Schulen Verwundeten soll etwa hundert, diejenigen der Toten zwanzig be- Tausenden grausamen Märtyrertod. Und jetzt sind wir so weit, schloß. Welchen Sinn das hat, ist schwer zu ergründen. Das bis­tragen. Die Leiche des Obersten Thomson ist in den Palast des daß ein Chriſt, und nicht einmal nur ein gewöhnlicher Wald- und herige Ergebnis war nur, daß die Erbitterung auf beiden Seiten Fürsten   gebracht worden. Wiesenchrist, sondern einer, der eine hohe Stellung in der kirchlichen gesteigert ist. Hierarchie einnimmt, also besonders tief in chriftliche Frömmigkeit eingedrungen sein muß, diesen alten römischen Bäsarentult wieder einzuführen beginnt: Kaiser Wilhelm   sein bester Gott! Man muß hier schon sagen: höher geht's nimmer! Die Fäulnis erscheinungen in der chriftlichen Kirche nehmen rapid überhand.

zu lassen.

Rückzug der Rebellen?

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Da in Mazedonien   die gewaltsame Verdrängung der Türken fortdauerte und eine Flut von Flüchtlingen sich über das Land ers goß, so war das offenbar Oel   ins Feuer. Jezt begannen die Türken ihrerseits, die Griechen aus Thrazien hinauszudrängen. Nachdem Griechenland   Protest erhoben hatte, versicherte zwar die türkische  Regierung, sie werde Abhilfe schaffen, aber die Situation hat sich seitdem nicht verbeffert. Die Situation hat sich so zugespitzt, daß die Griechen und die Türken jetzt miteinander nicht mehr bloß um den Handel und die Kundschaft, sondern um die Scholle kämpfen,

tration. Am Freitag wird feierlich das Jubiläum des ersten türti Jetzt organisiert die türkische   Regierung eine Gegendemons schen Gebetes, das in der Heiligen Sophia begangen wurde, ges feiert werden. Es ist in ostentativer Weise eine große Mobil machung der türkischen   Massen.

So werden von beiden Seiten die Leidenschaften aufgepeit Die nationale Hebe ist in vollem Schwunge.

Durazzo, 16. Junt.( Meldung der Agenzia Stefani.) Die Rebellen zogen fich um 8 Uhr morgens zurüd. Man führt diesen Rüdzug auf die Ankunft von Verstärkungen zurüd, die zu Wasser und zu Lande eintrafen und bereits die Kroja   besett haben sollten, welche die Aufständischen ohne Garnison   gelassen hatten. Es heißt, daß ein Mann der Aufständischen, der mit einem italienischen Gewehr bewaffnet gefangen worden sei und Es ist in der Zentrumspresse beklagt worden, daß auf der daß man ihn einer Untersuchung unterziehen will, wahrscheinlich, um 3nternationalen Ausstellung für Buchgewerbe ingend einen neuen Vorwand zu Anklagen gegen dielund Graphit nur drei Zentrumsblätter ausgestellt haben, wäh. I und nahm von mehreren Telegrammen ala er

Das Windthorst ,, Museum  ".

Die Griechenverfolgungen in Kleinasien  . Athen  , 16. Juni. Der Ministerrat besprach gestern die Lage

ajien Kennini,