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Die Unduldsamkeit der evangelischen Geistlichen zeigt sich wieder einmal in einem Ausspruche des Rektors der Universität Bonn , des evangelischen Theologen Dr. Kamphausen, der lautet: Die fatholischen Rorporationen provoziren durch ihre Existenz die übrige Studentenschaft, fie stören den Tonfeffionellen Frieden, sie sind nicht existenzberechtigt, und ich kann Ihnen nur den Rath geben, sich aufzulösen."
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Die Währungsenquete. Der Reichs Anzeiger" Freifinnige Selbsttäuschungen. Je mehr das Ber -, aufmerksam gemacht haben, ist ihr größtes Verbrechen in ben schreibt: trauen auf die eigene Thatkraft und der Muth, sich auf Augen der Ordnungsgesellschaft. In die Kommission behufs Erörterung von Maßregeln diese zu stügen, bei den Liberalen schwindet, desto mehr zur Hebung und Befestigung des Silberwerths find folgende klammern sie sich an jeden Strohhalm. Ein solcher StrohHerren als Mitglieder berufen worden: Dr. Arendt, Dr. Bam- halm ist die Hoffnung, daß die Regierung das lecke Fahr berger, General- Sekretär H. A. Bueck, Rechtsanwalt und Banktdirektor Büsing, Dr. Hammacher, von Kardorff, Königs, zeug des Liberalismus wieder flott machen werde. Den Direktor des Schaffhausen 'schen Bankvereins Köln ( Rhein ), fonservativsten Minister, wenn er nicht ein Brett vor dem Geheimer Bergrath Leuschner, Professor Dr. Leris in Göttingen , Ropfe hat oder wenu er nicht mit den tollsten Heißspornen Professor Dr. Lot in München , Arnold Otto Meyer sen. in der Junker und Pfaffen mitrennt, möchten sie sofort zu Hamburg , Graf von Mirbach, General- Konful Russel, Freiherr einem Bundesgenossen der Liberalen stempeln, und aus jeder von Echorlemer Alst, Dr. A. Schäffle, Dr. Moritz Stroell, Aeußerung eines Ministers, die ihnen nicht geradezu vor Dabei bestehen an der Universität konfessionell evanDirektor der Notenbank in München . den Kopf ftößt, wittern sie bereits das Zeichen eines gelische und vielleicht auch konfessionell jüdische StudentenWir ersehen daraus, daß das Bank, Industrie-, Land- Syftemwechsels" So war es auch, als an Stelle des Kultus vereine. So war es auch, als an Stelle des Kultus- vereine. Wie reimt sich dieser Ausspruch eines hohen wirthschafts- und Handelskapital, mit einem Worte alle ministers v. Zedlitz, der mit dem Schulgesetze fiel, Dr. Bosse Staatsbeamten mit dem Grundsat jedes modernen Staates, Interessen der besitzenden Klasse trotz der Ablengnung der berufen wurde. Die„ Bossische Zeitung" giebt heute ihrer daß der Unterschied der Religion die staatsbürgerlichen Herren von Pfetten, Detting und von Stumm fürsorglich Entrüstung Ausdruck. Mit der vorliegenden Kirchengeseh- Rechte nicht beeinflussen darf, zusammen. bei den Berufungen in die Kommission berücksichtigt find, gebung, erklärt sie, habe der Minister Dr. Bosse sich ganz daß aber kein einziger Vertreter der Arbeiterklasse berufen und gar in den Dienst der kirchlicheu ReDer österreichische Reichsrath ist auf den 22. d. M. wurde. Es ist dasselbe Spiel wie bei der Kommission zur aktion gestellt, ohne sich freilich offen als ihr Banner- einberufen. Es ist kaum anzunehmen, daß ihm die WahlBerathung des bürgerlichen Gesetzbuches, wo die Vertreter träger zu bekennen". Ja, was hat denn die„ Boſfische rechtsvorlage bei seinem Zusammentritte zugehen wird, da aller Jutereffenkreise der Bourgeoisie und kein einziger Ver- Beitung" zu anderen Erwartungen berechtigt? Wozu soll das Ministerium und die leitenden Parteien über die Zutreter der Arbeiterklaffe berufen wurde, obgleich in beiden Herr Boffe als Bannerträger demonstriren, wo sein ganzes geständnisse, die gemacht werden sollen, sich bis jetzt nicht Kommissionen über wesentliche Intereſſen der Arbeiter be- Handeln deutlich genug spricht? Die alte freisinnige Tante einigen konnten. Wird aber auch die Vorlage dem öfterrathen wird. Und da wundern sich unsere Gegner, wenn wünscht, daß Herr Bosse den Vorhang vollends fallen lasse. reichischen Abgeordnetenhause zugehen, so ist nicht abzuwir die Regierung als die Exekutive der bürgerlichen Klassen Herr Dr. Bosse steht deutlich und unverhüllt genug für sehen, wann sie Gesetz werden wird, denn zuerst soll das be Was die Stellung zu den strittigen Bunkten der die Augen zuhält. Jeden da, der nicht aus Schwäche und Feigheit sich selbst Budget für das am 1. Januar 1894( 1) beginnende Etatsjahr erledigt werden, dann soll die sehr umfangreiche Währungsfrage anlangt, so haben sich die Bimetallisten Strafgesetz- Novelle und eine Reihe anderer Gesezentwürfe, nicht zu beklagen, die Vertreter ihres Standpunktes ſizen den fie der sozialdemokratischen Bewegung widmet, noch erledigt werden. Man stellt die Geduld des österreichischen Die fächsische Polizei behält trotz ihres Uebereifers, die der Regierung viel dringlicher sind als die Wahlreform, Jedenfalls werden die Berathungen in der Währungs- Beit, die Aufführung von Theaterstücken zu hindern, die Proletariats auf eine harte Probe. Die Folgen dieser enquete nicht abgeschlossen sein, bevor der russische Handels- auf den Hof bühnen von Berlin , München , Stuttgart , zwar nicht tiefsinnigen, aber um so mehr österreichischen vertrag Gesetz wird, so daß die Agrarier, welche für den Wien zc. aufgeführt wurden. Die Dresdener Polizeidirektion Verschleppungstaktik hat sich die Regierung dann selbst zuVertrag stimmen werden, sich des Köders bedienen können, hat nämlich der Leitung des dortigen Residenztheaters den zuschreiben. um ihren Anhängern eine Aenderung der Währung als nicht mißzuverstehenden Wink gegeben, die Aufführung der Gegenleistung für den von ihnen früher so energisch freien Stücken nicht wieder aufzunehmen, da sie sonst das Traumdichtung Hannele von Gerhard Hauptmann aus bekämpften Bertrag bezeichnen zu können. Mehr Nutzen freien Stücken nicht wieder aufzunehmen, da sie sonst das wird die Währungsenquete nicht haben. Denn so viel Stück verbieten würde. Man mag über das Hannele und Blindheit trauen wir den deutschen Staatsmännern nicht die Berechtigung der Theaterzensur denken, wie man wolle, zu, daß fie eine Aenderung unserer Währung ernstlich in's kann man doch der Dresdener Polizei die Anerkennung Auge fassen.- nicht versagen, daß sie auch auf dem Gebiete der Theater zenjur ihren Kollegen in allen anderen Städten der Welt an Eifer und Scharfsinn weitaus überlegen ist.
bezeichnen!
ziemlich zahlreich in der Kommission.
Die Monarchen betheiligen sich jetzt mit einem bisher nie beobachteten Eifer an der Debatte über schwebende politische Fragen, so vor kurzem agitirten sie für die Militärvorlage, jetzt für den deutsch - russischen Handelsvertrag; dem Raiſer iſt auf diesem Pfade mit Eiser der König von Sachsen gefolgt und bevor das Schicksal des Vertrages im Reichstage entschieden sein wird, werden wohl sämmtliche Bundesfürsten mit Einschluß des Fürsten von Reuß jüngerer Linie dem Beispiele des Raisers gefolgt sein. Das ist sehr erfreulich, denn je mehr Kreise sich an den politischen Debatten, die das Volk bewegen, be theiligen, desto demokratischer wird unser Staatswesen. Die Sache hat nur einen kleinen Haken, den selbst die Kreuz- Zeitung " fühlt, die sich freilich recht einfach zu helfen weiß, indem sie wohlbeglaubigte Aeußerungen des Kaisers als nicht geschehen bezeichnet. Betheiligen fich nämlich die Bundesfürsten an den Debatten über schwebende Fragen, so müffen sie sich auch Widerspruch, ja, vielleicht sogar oft nicht ganz schmeichelhaste Kommentare zu ihren Aeußerungen gefallen lassen, dann müssen sie aber auch ihre Staatsanwälte an die Kette legen.
Geschieht dies, dann haben wir an der Betheiligung der Monarchen an den öffentlichen Diskussionen nichts aus zusetzen.
Vor Tisch da klang es anders- das heißt, bevor der russische Handelsvertrag servirt ward. Heute hat die Kreuz- Zeitung " uur Bedenken", verhält sich steptisch". Ein merkwürdiger Abstand von der stolz- drohenden Sprache des vorigen Monats! Und wenn der entscheidende Moment tommt, und das ominöfe hic Rhodus, hic salta hier ist der Stock, hier springt ertönt, dann wird auch das letzte Bedenken" und das letzte Atom skeptischer" Gesinnung verflogen sein. Und hoppla, hoppla hopp wird der große Junkersprung mit affenartiger Geschwindigkeit und der Eleganz eines Zirkus- Clowns sich vollziehen.
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Er ging einige Male in dem kleinen Raume hin und her und trat zu dem Vorhange, um hinauszusehen.
Jm Saale war alles beschäftigt, sie würden noch einige Augenblicke ungestört bleiben.
Er kam zurück und setzte sich neben Sofia an das Fenster, dann erzählte er in einem völlig ruhigen Tone:
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handelt. Von den zirka 20 Verhafteten hat er 13 ausgewiesen, Aus der Schweiz wird uns geschrieben: In Sachen des Züricher Krawalls hat der schweizerische Bundesrath rasch gedarunter je 6 Italiener und Deutsche und 1 Desterreicher. Die Ausweisung erfolgte auf grund des bekannten§ 70 des Bundesstrafrechts, der von der Gefährdung der inneren und äußeren Sicherheit der Eidgenossenschaft spricht. Aus dem Bundesrathsbeschlusse erhellt, daß mehrere der nun ausgewiesenen„ Unabhängigen" bereits polizeiliche Verwarnung erhalten hatten, daher wohl wußten, was fommen werde, wenn sie in ihrer Agitationsin dem Anitsblatt man denke dem Amtsblatt! Den 42 Blamirten aus Dresden's Umgebung wird weise fortfahren würden. Unter den ausgewiesenen Italienern Löbtau , einer der Ortschaften, in denen es nach Angabe von befindet sich auch die beim Krawall mitverhaftete junge Italienerin. der Angst- und Heulmeier am Tollsten hergehen sollte, also heimgelenchtet:
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Ob außer der Ausweisung die Verhafteten auch noch Strafe Rantons Zürich ab. Ueberweist diese die verhafteten Demonftranten den Gerichten, so ist eine Bestrafung nicht unwahr scheinlich, wofür die legten Anarchistenurtheile im Kanton Neuen burg sprechen. Es steht jedoch zu erwarten, daß die zürcherische Regierung nicht Rachsucht üben, sondern in der verhängten Ausweifung genug Strafe erblicken wird.
erhalten werden oder nicht, hängt nun von der Regierung des
Haben wir früher den Züricher Krawall verurtheilt, so be Theil der Betheiligten, deren mehrere nur schwer wieder Griſtenz dauern wir ihn nun angesichts der harten Folgen für einen großen
Unser Löbtau hat den Ruf als Hochburg der Sozialdemokratie, und wie die Wahlen ergeben, gehören zwei Drittel der wahlberechtigten Einwohnerschaft dieser Parteirichtung an. Hier also müßten sich alle jene in der Petition gerügten Uebel. stände in erhöhtem Maße zeigen. Jeder vorurtheils freie Mensch muß nun aber gerade unserem Orte das Zeugniß geben, daß durch Sozialdemokraten erzeugte Rüpe Teien auf den Straßen hierorts nicht vorkommen, noch weniger haben wir von ehrverlegenden Angriffen auffinden werden. Aber wir bedauern ihn auch im Hinblick auf Frauen hier etwas gemerkt. Es wird uns wohl niemand den Vor- das schweizerische Asylrecht, das um so schattenhafter werden wurf machen können, daß wir mit den Sozialdemokraten lieb- muß, je mehr die politische Polizei den Schein von Griſtenzäugeln, aber die Gerechtigkeit zwingt uns dazu, den Zugehörigen Züricher Krawall und die Agitationsweise der Anarchisten und Unberechtigung gewinnt. Und daß sie durch Vorgänge wie der diefer Parteirichtung hierorts den größten Anstand an= zuerkennen. Vou all den in der betreffenden Petition abhängigen überhaupt gewinnen muß, liegt auf der Hand. Wenn die angeführten Behauptungen betreffe der allgemeinen Sicherheit schweizerischen Reaktionäre triumphiren können, leidet darunter natürSicherheitlich bewahrheitet sich bei uns nichts. Rüpeleien auf der ich auch die schweizerische Arbeiterbewegung und die einheimischen Straße kommen aller Orten vor und sie werden bei uns ge- Sympathien für die ausländischen Konkurrenten mehren. Da die Arbeiter werden infolge solcher Schädigungen sicherlich nicht ihre wöhnlich von nach Dresden gehörenden jungen Herren" ausgeführt, die da glauben, auf dem Dorse Anarchisten zc, nach ihrer Angabe doch ebenfalls wie die Sozialein Kalb schlachten zu können. Das gleiche, was wir von demokratie die kapitalistische Gesellschaft bekämpfen und bessere Löbtau gesagt haben, gilt auch für Cotta. Wir haben die Verhältnisse für die Arbeiterklasse herbeiführen wollen, so ist ihre Straßen dieser Gemeinde zu allen Tag und Nachtstunden die Freiheit und die Arbeiterbewegung schädigende Thätigkeit paffirt und noch niemals sind wir unterwegs belästigt worden einfach unverständlich. Wie zahlreiche andere Fälle, so sollte auch oder haben Kenntniß von Szenen erhalten, daß die Sicherheit Arbeiter das Verkehrte und Schädliche einer solchen Zattit einder jüngste Fall in Zürich die den Anarchisten 2c. anhängenden der Straßen durch Sozialdemokraten gefährdet werde." Und so ist's überall. Wo Sozialdemokraten sind, fehen lernen und sie veranlassen, daraus die praktische Nußkommen Rüpeleien" überhaupt nicht vor. Das ist ein Поста Privileg der gebildeten" Klaffen. Aber nicht blos keine Das charakteristische Merkmal unserer Zeit ist Rüpeleien" kommen vor, sondern auch keine Unter die Unordnung" sagt, nicht ein Sozialdemokrat, sondern fchleife und keine Betterschafts- Jobbereien. der französische Bourgeoisdemokrat Clemenceau - Daß die Sozialdemokraten in der Umgegend von Dresden allerdings ein klarer Kopf. Er gebraucht das Wort haupt auf diese Praktiken der Ordnungsgesellschaft sächlich von den politischen Zuständen, allein da diese doch
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anwendung zu ziehen.
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Und haben Sie gleich darauf die Krim verlassen?" zu täuschen," dachte sie, man muß nur flug und verfragte Sofia. schlagen sein." ried " Die Vorbereitungen, die ich zur Flucht getroffen hatte, Und die Oberin war so gütig, sich blind zu stellen waren nachträglich verrathen worden, ein Freund rettete und lachte mit den Anderen über so viel naive Be mich vor der Verhaftung, indem er mir ein flinkes Pferd schränktheit. Aber heute dachte Petrowna nicht an solche zur Verfügung stellte.... Ich harre nun mit Ungeduld Manöver. ihres Freispruches, er muß erfolgen, wenn ihre Richter Die Post, die seit Wochen alle Privatmittheilungen menschlich empfinden D, Sofia Alexandrowna, wer zurückgehalten hatte, war endlich eingetroffen und sie, wie fie sieht, muß von ihrem Anblick gerührt sein und sich ihrer die übrigen Freiwilligen stürzten sich gierig auf die ein Jugend erbarmen." gelaufenen Briefe.
Nahende Schritte wurden vernehmbar; einige Kollegen stürzten herein, in lauter, lärmender Geschäftigkeit.
" Ich hatte Monate in der Nähe ihres Landgutes in der Krim , wo sie internirt war, hingebracht, ehe es mir ge lungen war, Natalie wieder zu sehen sie wurde frant, und als Arzt hatte man mich zu ihr gerufen. Sie haben Natalie gekanut, sie besaß die blühendſte Gesund heit ich fand sie zerrüttet... Die lange Haft und die Seelenqualen, die sie erlitten, die Peinigungen, denen Sofia und Lazar verließen den Raum, und bald darauf sie ausgesetzt war, hatten das arme Kind zu tief getroffen. hatte der vielgestaltige Dienst im Hospital jeden anderweitig Aber alles konnte wieder gut werden- ich brachte in Anspruch genommen.j ihr die Erlösung, die Freiheit! Sie glaubte sie zurückSie glaubte sie zurück Die Hauptmahlzeit des Tages vereinigte die Schwestern weisen zu müssen und weder Bitten noch Thränen ver- in ihrer Behausung. Sie verlief zumeist in fröhlicher Gemochten ihren Einfluß zu ändern." selligkeit.
Sofia nahm jedes Wort von seinen Lippen, eine Man suchte den Dienst zu vergessen, um sich ganz der bange Frage drückte sich in ihrem Gesichte aus. Sie er- Ruhe und Behaglichkeit des Augenblicks hinzugeben. wartete, daß er weiter sprechen würde, aber er schwieg, Die adelige Schülerin Petrowna Nikolajewna war es weil er fühlte, daß seine Stimme au Festigkeit verloren namentlich, welche das Amusement zu besorgen hatte und hatte. Nach einer Pause jedoch sprach er in ruhigem selbst durch ihre Seufzer erheiternd wirkte. 910 In letzter Zeit hatte sie öfter sentimentale AuwandEs waren gerechte Bedenken und edle Beweggründe, die ihr dieses Verhalten aufdrängten. Ihr Oheim hatte lungen gehabt sie war verliebt. sich für sie verbürgt, ihre Flucht hätte ihn kompromittirt,
Tone weiter:
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auch-ach, es giebt so viele vielleicht juchen, mich mit ihuen abzufinden.-
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ich muß b
Der Doktor mit der bloden Locke hatte ihr's angethan. Zum Glück wurde ihre Neigung erwidert.
ihn und seine ganze Familie ins Unglück gestürzt, vielleicht Gr mochte sie für einen interessanten Fall halten und zeigte nicht übel Lust, seine Prioritätsrechte darauf offen zu wahren; sie aber draug auf Geheimhaltung. Niemand sollte um ihre Liebe erfahren, am wenigsten
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18106
Sofia Alexandrowna war unbeweglich auf ihrem Plate geblieben. Sie lehnte den Kopf gegen die Polster zurück und schien völlig abwesend zu sein.
Als sie einmal auffah, begegnete fie Tanias fragendem Blick. Sie winkte ihr mit den Augen zu; beide erhoben sich und traten in die Fensternische.
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" Du haft mir etwas zu sagen," fragte Tania leise.
Ja."
Tania umschlang schmeichelnd ihre Taille und schmiegte enge an sie.
" Sprich, Sonja, mein Täubchen."
" Lazar Dodutoff ist hier."
Wie, und Natalie?"
Lazar an diesenr Nachmittage erfahren hatte. min Sofia Alexandrowna erzählte ihr alles, was sie von
" Verzeih, ich habe ihn nicht gefragt." Und von Eugen sagte er nichts?"
Sofia faßte ihre Hand:" Wohin willst Du?" " Dann will ich es thun." Tania wendete sich.
" Bu ihm."
Disziplin."
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" Ich habe nun die Ueberzeugung gewonnen, daß sie Das ist im Augenblick unmöglich, Du kennst unsere nicht anders konnte, und daß es so das Beste war aber damals, als ich vor ihr stand, flehend und verzweifelt, die Oberin. Hier galt es schlau zu sein; aber Petrowna Die Kleine wandte sich mit einem Ruck nach ihr um damals war mir ihr Verhalten unrecht und grausam gegen hielt sich für schlau. Und wenn sie auch häufig die Rede und ein finsterer, fatanischer Zug trat in ihr Gesicht, ihre sich und gegen mich erschienen. Ich habe sie zornig, in auf Ihn brachte- sie brannte darauf, seinen Namen zu Lippen bebten. wildem Trotz verlassen, den den ich nun von Tag zu hören und auszusprechen so geschah es doch, wie sie Du weißt doch, ich warte und warte auf Nachricht Tag immer tiefer bereue," seine Stimme war zu einem meinte, auf eine so feine, unmerkliche Art, daß gewiß Nie wie lange schon Dodukoff hat Verbindungen, er kann Flüsterton herabgefunken, wie bei einem heimlichen Ge- mand dahinter fam. shamed mir vielleicht sagen, ob Eugen noch lebt oder ob sie ihn ständniß. D, sie verstand sich darauf, die Schwestern hinter's Licht schon gemordet habenlaß mich." " Armer Freund!" sagte Sofia und streckte ihm die zu führen! Alle seine Besonderheiten und kleinen reizenden Und sie ging hinaus, ohne sich nach der Oberin auch Hand entgegen. Unarten hatte sie ihm abgeguckt sie schwärmte dafür nur umzusehen. Diese saß ruhig und hielt die Armte vor den Schwestern aber bespöttelte sie sie, und ahmte sie über der Brust gekreuzt. Ihren klugen, scharfblickenden nur nach, um darüber zu lachen.se datbly of Augen war nichts entgangen und sie machte sich ihre Ge danken. ( Fortsetzung folgt.)
Er faßte sie und drückte die feingeformte blasse Hand an sein Herz. Ihre Antheilnahme schien ihm ein lindernder Balsam zu sein.
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Es ist sehr leicht, andere über seine Empfindungen