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und daß die Furcht vor ihrer Besetzung durch den Feind unbegründet sei, endgültig die Befürchtungen der Ein­wohnerschaft.

Seitdem verlief das Leben in Warschau   mehr oder weniger ruhig und nahm nur, im Einklang mit den außer­ordentlichen Umständen, sehr eigenartige Formen an.

Vom Kaperkrieg.

T.

Kristiania, 21. Oktober.  ( W. Z. B.) Aus Stavanger  wird gemeldet:

Der englische   Dampfer Glitre" der Salvesen- Leithlinie ist zwölf Seemeilen vor der norwegischen Küste von einem deutschen   Unterseeboot in den Grund gebohrt worden. Die Mannschaft wurde gerettet.

Der Krieg und die Kolonien. Besetzung der Marschall  -, Marianen- und Karolinen  - Inseln durch Japan  .

London  , 21. Oktober.  ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus Tokis von gestern: Das Marineministerium gibt bekannt, daß die Marschall  -, Marianen- und Karolinen­Inseln aus militärischen Gründen besest worden sind.

Geehrte Frau!

Jintakt zu halten und neue Anhänger zu werben. Ueber Die Korrespondenz der Gefangenen sollte eigentlich nur alle feine persönliche Stellung fagte Macdonald, ein Barla­10 Tage erfolgen. Ich habe ausnahmsweise gestattet, den Brief, mentarier darf nicht das Echo jeder berbor­durch welchen die Kameraden Ihres Mannes Ihnen seinen Tod

mitgeteilt haben( den 15. September im Hospital zu Cette), schon brechenden Leidenschaft sein. Leicester könne ihn auf jezt abzusenden. Ich glaube, den von ihm am 8. September ztveierlei Weise ehren: Entweder durch eine Wiederwahl oder durch geschriebenen Brief schon heute übermitteln zu müssen, obgleich seine Einreihung unter jene Männer, die der Wahrheit zuliebe die er erst am 20. September abgehen sollte. Sie werden also den

Serben und Bulgaren  .

letzten Brief erhalten, welchen der Arme schrieb. Er starb tapfer unpopularität auf sich luden. als das Opfer eines Krieges, den, wie Sie wissen, Frankreich  weder gewollt noch gesucht hat. Ihr Mann ist, wie alle Ge­fangenen, sehr gut in Frankreich   gepflegt worden; aber seine Wunden waren schwer und hatten sich verschlimmert infolge des langen Aufenthalts auf dem Schlachtfelde. Die Trauerehren sind ihm in Cette durch französische   Soldaten erwiesen worden. Wollen Sie, geehrte Frau, mit meinem tiefsten Beileid meine achtungsvollsten Grüße genehmigen.

Sofia  , 20. Oftober.( Meldung der Agence Bulgare.) Der bulgarische Gesandte in Nisch, der sich in den legten Tagen wiederholt mit dem Vertreter des Ministeriums des Auswärtigen über die immer schlechter werdende Lage der Bulgaren   in den neuen Gebietsteilen Serbiens   unterhielt, hat die Einsegung eines gemischten serbisch  - bulgarischen Untersuchungs­ausschusses für den Bezirk Strumiza vorgefchlagen, um fest­Eine sehr merkwürdige Nachricht bringt die Deutsche Tages- zustellen, wie weit die Klagen der neuen Flüchtlinge berechtigt sind. zeitung": Danach sollen in der letzten Woche mehrere tausend Die serbische Regierung verhält sich gegenüber dieser Forderung a ba deutscher   Gefangener nach Algier   und Marokko   gebracht worden lehnend. Diese Ablehnung kennzeichnet genügend die Haltung

Der Kommandant des Kriegsgefangenendepots in Cette. A. Campagne."

sein. Frankreich   wolle dadurch die Lage der Deutschen   in un­

Serbiens.

Vorwärts.) Die Daily Netvs" schildert in einem längeren

Falsche Gerüchte über Pulverzigaretten deutschen   Gefangenen sehr erheblich sei. Als Wachsoldaten würden das herangezogene Militär fonnte die Standale beendigen.

und ausgestochene Augen.

Wir fonnten bereits die Unwahrheit einer großen Anzahl von sehr bestimmt aufgetretenen und auch in der Preffe weit ver­breiteten Behauptungen über angebliche Grausamkeiten feststellen, die von der Bevölkerung der mit Deutschland   im Krieg befindlichen Länder gegen deutsche Zivilisten oder Militärs verübt sein sollten. Heute können wir noch zweien solcher Schauermären den Garaus machen.

günstigem Lichte zeigen und die befürchteten Aufstände der Ein- Die Deutschenkrawalle in London  . geborenen ersticken. Deshalb würden die deutschen   Gefangenen am hellen Tage gefesselt durch die algerischen Ortschaften ge- Amsterdam  , 21. Dftober.( Privattelegramm des trieben. 4000 deutsche Gefangene sollen sich bereits im Süden Artikel, bag durch die Ankunft von 800 belgifden Flüt Algeriens   befinden und dort zum Bahn- und Straßenbau gelingen in Deptford   am Sonnabend in Südlondon die anti­zwungen werden. Die furchtbaren Strapazen dieser Beschäftigung deutichen Ausschreitungen veranlaßt worden seien. Die Ansamm wären bisher nur französischen Straffompagnien vorbehalten ge- lungen dauerten von 10 bis 3 1hr nachts. Die Polizei fei gegen wesen. Gerüchtweise verlaute, daß die Sterblichkeit unter den die ungefähr 5000 Erzedenten machtlos gewesen und erst meist Schwarze verwendet, die die Deutschen   mit empörender Grau- Neun Läden wurden dabei demoliert, darunter das Geschäft samkeit behandelten. des Konfektionärs Hahn, dessen Bater naturalisiert und dessen Frau eine Belgierin fei. Unter dem betrunkenen, patrio tische Lieder brüllenden Hafenmob hätten sich viele Frauen und Kinder befunden. Die Daily News" protestiert gegen diese Exzesse, die sich am Sonntag noch gesteigert haben, und beflagt, daß dadurch Englands Vorrang unter den Verbündeten bezüglich der Behandlung der Deutschen   zerstört worden sei und macht die wie lange das Ministerium des Innern diese schamlose Kampagne noch dulden werde.

Diese Nachricht bedarf dringend einer amtlichen Bestätigung. Daß eine genaue Nachforschung angestellt und ihr Resultat in jedem Falle veröffentlicht würde, wäre sehr zu wünschen.

Die Haltung der italienischen Sepreffe für die Borkommniſſe verantwortlich. Sie fragt ferner,

Sozialdemokratie.

Der Kriegsberichterstatter des Berliner Tageblatts" hatte vor einigen Wochen bon pulvergefüllten Zigarren und Dieser Protest der Daily News" ist auf die" Times" ge­Zigaretten erzählt, die unseren Soldaten zu infernalischen Zwecken münzt, die eben noch in einem Artikel schreiben, daß jeder in England berkauft oder geschenkt sein sollten; er behauptete gar, selbst Rom  , 12. Oktober.  ( Eig. Ber.) Im Anschluß an den Aufruf wohnende Deutsche   jede Gelegenheit benußen werde, um seinem Hunderte von solchen Zigaretten gesehen zu haben. Wie uns von zur Wahrung der Neutralität, der vom italienischen Parteivorstand Vaterlande zu helfen. Die gewöhnlichen Auffaffungen, die man von unterzeichnet worden war, hatte bei

autorisierter Seite versichert wird, sind diese Zigarren und sich eine Polemik zwischen Reformisten und Sozialisten entwidelt, vom Bublifum instinktiv gefühlt wird. Die Bernichtung der Läden

Zigaretten nichts als fühne Phantasieprodukte.

Gerüchte über Soldaten, denen Frankiireurs" die Augen aus­gestochen haben sollen, schwirren in ganz Deutschland   herum. Noch nicht ein solcher Fall ist amtlich bestätigt; soweit bisher die Nach prüfung möglich war, hat sich die Unrichtigkeit herausgestellt. Da bei verschlägt es gar nichts, ob solche Gerüchte mit dem Anschein der positivsten Sicherheit auftreten und ob sie gar von Augenzeugen" unterstützt werden. Wichtigtuerei, Kritiflosigkeit und Selbst­täuschung spielen in diesen Tagen eine unerfreuliche Rolle. Jede täuschung spielen in diesen Tagen eine unerfreuliche Rolle. Jede abgeschossene oder auch nur verbundene Nase und jedes verlegte oder zerstörte Auge wird sofort in ein von Frankfireurs aus­gestochenes Auge verwandelt.

"

Die Kölnische Volkszeitung" fonnte, wie wir berichteten, be­reits feststellen, daß entgegen ganz bestimmter Behauptungen in Aachen   kein einziger Soldat mit ausgestochenen Augen lag oder liegt. Auch in der Nähe von Berlin   sollten solche Verwundete untergebracht sein; wo immer wir diesem Gerücht nachgingen, er­gab sich seine völlige Grundlosigkeit. Zulegt konzentrierte es sich auf Groß- Lichterfelde  . Ein verbreitetes Berliner   Mittagsblati schrieb noch vor wenigen Tagen in Sperrbrud, daß allein im Krankenhaus Lichterfelde   zehn leichtverwundete deutsche   Soldaten liegen, denen von verruchter Hand die Augen ausgestochen wurden". Auf Anfrage ist nun dem Genossen Liebknecht von dem ärztlichen Auf Anfrage ist nun dem Genossen Liebknecht von dem ärztlichen Direktor des genannten Krankenhauses unter dem 18. diefes Monats folgende Antwort zugegangen: Sehr geehrter Herr!

Glüdlicherweise ist bon jenen Gerüchten nicht wahr. Sehr ergebenst Prof. Rautenberg. Daraus ergibt sich von neuem die Lehre, sich in diesen Tagen gegenüber allen derartigen Nachrichten, mögen fie auch in ge­wissen Zeitungen stehen, dreifach mit dem Erz der Ungläubigkeit au wappnen, und nie zu vergessen, daß im Ausland fast wörtlich genau dieselben angeblichen Greueltaten von deutschen  Soldaten und Zivilisten berichtet werden, wie in Deutschland   von

den Soldaten und Zivilisten anderer Mächte.

Deutsche   Gefangene in Frankreich  .

unter anderem:

mit deutschen   Namen ist nur eine Folge jener Haltung, wofür den Deutschen   selbst durch die zibilisierte Welt der Text gelesen wird. Die Times" beflagen schließlich die Erzeise, weil dadurch die be­gründete Aktion gegen die feindlichen Fremdlinge diskreditiert wird. Verbot eines deutschfeindlichen Blattes.

Konstantinopel  , 21. Dltober.( W. T. B.) Das franzöfifche Blatt Stamboul  ", das als Organ der französischen   Botschaft gilt und einen beftigen Feldzug gegen Desterreich- Ungarn   und Deutsch­ land   und für die Tripleentente führt, ist von der Militärbehörde auf unbestimmte Zeit suspendiert worden. Die Mitteilung der Militärbehörde begründet diese Maßregel damit, daß das genannte Blatt Artifel veröffentlicht habe, durch welche die Gefühle der Be­tenner des Jelams beleidigt wurden, und damit der Anordnung der Militärbehörde zuwidergehandelt habe, daß ein Blatt, das die Intereffen der einen Gruppe der Kriegführenden vertrete, feine ironischen Bemerkungen über die Armeen der anderen Gruppe machen

in der die Reformisten für die Notwendigkeit eines italienischen Borgehens an Frankreichs   Seite eintraten. Daraufhin hatte der Avanti", wie bereits berichtet, eine Ur abstimmung zwischen allen Partei- und Gewerkschaftsorganisationen angesagt, bei der durch Ja oder Nein beantwortet werden sollte, ob man für die Das betreffende Referendum ist noch lange nicht abgeschlossen, aber Aufrechterhaltung der absoluten Neutralität einträte oder nicht. schon haben sich viele Hunderte von Parteifeftionen und Gewerkschaften für die Neutralität erklärt. Während nun diese Abstimmung noch andauert, brachte ein bürger­liches Blatt in Bologna   einen Artikel, in dem dem Chefredakteur des Avanti", dem Genossen Mussolini  , der Vorwurf gemacht wurde, sich in einer privaten Unterhaltung augunsten des Krieges ausgesprochen zu haben. Es wurde weiter im" Giornale d'Italia" ein Brief Mussolinis veröffentlicht, der eine ähnliche Auffassung zu enthalten schien. Nun hat Mussolini   im Avanti" erklärt, er wäre in der Tat nie ein unbedingter Gegner eines Krieges gegen Defter reich gewesen, hielte aber dafür, daß die Partei unterteinen dürfe. Umständen die Verantwortung übernehmen dürfte. Da diese Auffassung vielen nicht im Einklang mit der Haltung des stehen scheint, hat Mussolini   den Parteivorstand ersucht, möglichst veröffentlicht einen Pariser   Brief, in dem es heißt: Der Befehl Avanti" und mit dem von Mussolini   selbst verfaßten Aufruf zu Bajel, 21. Oktober.  ( W. T. B.) Die Nationalzeitung" balb ein Urteil über sein Verhalten abzugeben und zu entscheiden, des Kriegsministers, betreffend den Schutz vor deutschen  ob er, Mussolini  , etwa die Leitung des Zentral- lugzeugen, beruhigt die Bevölkerung nicht mehr als die fort organs nieberlegen solle. Der Parteivorstand dürfte in währenden amtlichen Siegesnachrichten, welche durch die Erzählungen der nächsten Woche zu einer außerordentlichen Tagung zusammen- der Verwundeten und durch Briefe im Felde Stehender beträchtlich treten, um sich über die Haltung Mussolinis schlüssig zu werden. Was Wunder, wenn an Stelle der August­Der Fall Mussolini   zeigt, wie sehr die allgemeine Kriegslage begeisterung Enttäuschung und Mißmut getreten sind. abgeschwächt werden. bie bisherigen Auffassungen umwälzt und erschüttert. Wenn noch von drei Monaten Mussolini   den Gedanken eines Krieges mit Desterreich zur Erlangung Trients vertreten hätte, würde ihn die gange Partei zweifellos für geistesgestört gehalten haben. Ja, es kann sein, daß ihm selbst Zweifel an der Normalität seiner Geistes­beschaffenheit gekommen wären. Man fann nicht mit Unrecht von einer psychischen Verheerung sprechen, die der Weltkrieg anrichtet

und durch die er um sich frißt.

Rücktritt Mussolinis.

Die Stimmung in Paris  .

Dungen der Blätter, welche immer wieder dartun, daß die Armee­verwaltung nicht mit allem Rötigen versehen ist, vermehren natürlich die Sorgen um die Soldaten. Bei den Parisern kommen ungeheuer. Infolge des Moratoriums und des dadurch bedingten Nahrungsjorgen hinzu. Die Arbeitslosigkeit ist Geldmangels wird die Krifis auch in den Kreifen der Begüterten sehr empfunden. Die Zufuhr ist zwar vermindert, immerhin aber zurzeit noch genügend. In Paris   sind die Butterpreise bon 2,40 Frant auf 4 Frant gestiegen; ebenso gingen die Preise

Ein Hilferuf aus Belgien  .

Bologna  , 20. Ottober.( W. T. B.) Die Leitung der für Gemüse und Obst start in die Höhe. Eine amtliche Mitteilung Partei der Geeinigten Sozialisten, die hier zu- behauptet zwar, daß die Getreideernte genüge, streift aber doch am In der letzten Zeit sind wieder mannigfache Meldungen über fammengetreten ist, erörterte heute die gegenwärtige inter  - Schlusse die Möglichkeit, amerikanisches Getreide einführen zu müssen. schlechte Behandlung deutscher Kriegsgefangener im Auslande durch nationale Lage. Der Direktor des" Avanti", Musso- Hungersnotpreise seien jedoch nicht zu befürchten. Beruhigt hat dies die Blätter gegangen. Andere Mitteilungen lehren aber auch Iini, brachte eine Tagesordnung ein, in der er erklärte, die die ohnehin mißtrauisch gewordenen Pariser feineswegs. wieder, wie sehr man sich hüten muß, eine derartige schlechte Ver- von der Partei bisher verkündete Formel absoluter pflegung als allgemeine Regel anzunehmen. So veröffentlichte Neutralität sei zu verbindlich und dogmatisch dieser Tage die Tägl. Rundschau" den Brief eines jungen Mannes, gegenüber der internationalen Lage, die immer berwickelter Der Einmarsch der Deutschen   in Belgien   hat über dieses un­der in französische   Kriegsgefangenschaft geriet. Darin heißt es und reicher an unvorhergesehenen Ereignissen werde. Die Partei müsse es sich daher vorbehalten, bei einem glückliche Land großes Elend gebracht. Handel und Industrie liegen eventuellen Striege die zukünftige Handlungsweise der Partei fast gänzlich danieder. Das trifft insbesondere auch zu auf die Stadt Gent  . Dort sind die große Mehrzahl der Werkstätten und Diese Tages­Am 7. September erhielt ich einen Schuß durch den oberen auf der Grundlage der Ereignisse festzusetzen. rechten Lungenflügel. Die Wunde heilt normal, so daß ich mit ordnung Mussolinis wurde von teinem Mitgliede Fabriken schon seit Beginn des Krieges geschlossen. Einige Fa­Sicherheit auf vollständige Genesung hoffen fann. Nun ist unser der Parteileitung angenommen, welche ihre früheren Be- brikanten lassen zwar noch arbeiten, aber mehr aus philantropi­Felblazarett 7, das von Truppen entblößt war, in französische   schlüsse bestätigte und in einem Erlaß an die Arbeiter ihre schen Gründen und nur einige Stunden die Woche. Hände gefallen. Wir sind also franzöfifche Gefangene. Die Abneigung gegen einen Krieg und den ent- Die Organisationen der Arbeiter haben ihr mög­Franzosen behandeln uns durchaus kameradschaftlich, so daß wir schiedenen Willen, in der erklärten Neutralität fest tut der öffentliche Arbeitslosenfonds seine Pflicht. Die Stadtver­jelbst einer längeren Gefangenschaft mit Ruhe entgegensehen fönnen. Wir( die Verwundeten) sollen in französischen   Lazaretten bleiben von neuem betonte. Infolge der Ablehnung seines der Leitung des gesund gepflegt, unsere Aerzte und Krankenpfleger nach Deutsch  - Antrages ist Mussolini   von land entlassen werden. Durch diese hoffe ich, diese Nachricht an Avanti" zurüdgetreten. Euch gelangen zu lassen.

Teuerste Eltern und Geschwister!

Also kein Grund zur Unruhe. Nur etwas Geduld, und wir sind alle wieder beisammen.

Ich liege in einem französischen   Schulzimmer und blättere in französischen   Büchern. Da finde ich auch Jules Verne  ". In

den Geschichtsbüchern steht:" La guerre est toujours un grand

"

zu

lichstes getan, ihre arbeitslosen Mitglieder zu unterstützen; ebenso tut der öffentliche Arbeitslosenfonds seine Pflicht. Die Stadtver­waltung selbst verteilt täglich an verschiedenen Stellen der Stadt über 10 000 Liter Suppe mit Brot an die Arbeitslosen. Die Mittel der Gewerkschaften sind aber nur gering, zum Teil befinden sie sich in den Zentralfassen, mit denen infolge der Befejung durch Eine Rede Macdonalds. deutsche   Truppen eine Verbindung zurzeit unmöglich ist. So können Amsterdam  , 21. Oktober.  ( Privattelegramm des Vor- schon jetzt die Gewerkschaften weit weniger zahlen als sonst in Friedenszeiten. Die Metallarbeiter, die sonst 16 Fr., und die warts".) Der Führer der englischen Unabhängigen Arbeiterpartei Holzarbeiter, die früher 14 Fr. pro Woche zahlten, fönnen ihren Macdonald sprach am Sonnabend unter ungeheuerem Zulauf arbeitslosen Mitgliedern jetzt nur noch einen Frank pro Tag Besonders charakteristisch ist in diesem Falle noch, daß dem in einer stürmischen Versammlung vor seinen Wählern in Leicester  . zahlen. Die Zukunft sieht also für die Genter Arbeiterschaft recht Bater des Briefschreibers die Nachricht geworden war, das 7. Feld- Unter anderem sagte er, er bleibe bei der Auffassung, daß der jetzige trübe aus. lazarett, in dem sein Sohn gelegen, sei von Franttireurs Krieg ein Krieg der Diplomaten sei. Aber da das Land Die Arbeitersekretäre der Genter Gewerf= berfallen und alle darin liegenden Vergefährdet ist, sei ein einmütiges Zusammenstehen not- schaften haben sich deshalb, wie wir dem Daily Citizen" vom wundeten seien niedergemacht worden. Wieder ein- wendig. Man habe gegen ihn gitate aus seinen Reden 10. Oktober entnehmen, an die englischen Gewerkschaften mit dem al zeigt sich hier, wie leichtfertig falsche Meldungen aufkommen, burch die deutsche Ersuchen gewandt, ihnen zu Hilfe au fommen. In dem Schreiben ngst und Unruhe verbreiten und einseitige Vorstellungen von der Genter Genossen heißt es u. a.:" Wir können nicht voraus­nseren Feinden erwecken. sehen, wann diese schreckliche Zeit vorüber sein wird, aber mit

malheur." Recht haben sie."

zu

Bresse   ausgespielt, ihn um Aber die deutsche Presse habe auch schädigen. aus der

Ein weiterer Beweis zuvorkommender Behandlung deutscher   Times" verächtliche Aeußerungen über die Territorialarmee ges Bangen sehen wir dem Moment entgegen, wo die Mittel der Ge­efangener in Frankreich   liegt uns in einem Briefe vor, den die bracht. Der wahre Grund der Heze sei aber nur der, daß die Kon­rau eines Gewerkschaftsmitgliedes von dem Kommandanten der fervativen, die selbst das Land durch ihre irische Politik gefährdeten, anzösischen Festung Cette erhielt. Er lautet in deutscher   Ueber- die jeßige Situation zu einer Schwächung der Arbeiterpartei aus nußen wollen. Unsere erste Aufgabe müsse daher sein, die Partei

bung:

werkschaften erschöpft sein werden. Es wird das der traurigste Tag sein im Dasein unserer Organisation. Ein fummervoller Tag, der sicherlich kommen wird mitten im Winter, der schlimmsten Zeit des Jahres, wenn unsere Arbeiterfamilien vom Hunger und der Kälte