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vorhanden find.

materialien um das Doppelte gestiegen, auch Arbeitskräfte jezt nicht Kleine Nachrichten. Im Tiergarten erschossen hat sich gestern werbe außerordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Von den im zu haben seien. ein Mann, deffen Persönlichkeit noch nicht bestimmt feststeht. Man Verband der Lithographen und Steinbruder bereinigten Chemi­Genosse Moltenbuhr wies darauf hin, daß Arbeitskräfte genügend fand ihn morgens um 7 1hr am Floraplag in der Nähe einer graphen waren bei ber legten Bählung 1079= 45% Proz. arbeits­Ruhebank tot daliegen. Der Revolver, aus dem er sich eine Kugel los! Das Tarifamt für Deutschlands   Chemigraphen und Kupfer­Die fozialdemokratische Fraktion hatte außerdem noch atvei in die rechte Schläfe geschossen hatte, lag neben der Reiche. Diese bruder hat wegen der überhandnehmenden Arbeitslosigkeit Anfang Dringlichkeitsanträge eingebracht, in denen verlangt wurde, daß den wurde nach dem Schauhause gebracht. Bei dem Toten fand man September einen Aufruf an die Prinzipale erlassen, in dem dieſe Hilfsbedürftigen mehr Entgegenkommen gezeigt und die fürzlich be- Papiere, die auf den Namen eines Dekorationsmalers Gustav Schnell gebeten werden, je nach Lage der Betriebsmöglichkeiten die Anstalten schlossene Näh- und Strickstube nicht zu Lohnbrüdereien benugt lauten.- Am Maybachufer sprang ein Mann, der ein Weilchen un- nicht ganz stillzulegen, sondern die Betriebe durch Verkürzung der werden solle. ruhig am Ufer auf und ab gegangen war, plöglich fopfüber in den Arbeitszeit oder Einführung von Wechselschichten aufrecht zu er Gegen die Verhandlung der Anträge erhoben die Liberalen Landwehrkanal. Als er wieder auftauchte, gelang es Schiffern, die halten und so die Not, die in viele Familien der Gehilfen eingekehrt Widerspruch, so daß erst eine spätere Sigung sich damit beschäftigen mit ihren Kähnen in der Nähe lagen, ihn mit einem Bootshafen an ist, zu lindern. Daraufhin sind eine Reihe Vereinbarungen zwischen tann. der Kleidung zu fassen und zu landen. Der Mann wurde, nachdem Prinzipalen und Gehilfen zustande gekommen, um die tariflichen Bum Schluß folgte eine geheime Sigung. man ihm die erste Hilfe geleistet hatte, nach der Wohnung gebracht. Bestimmungen nicht zu verlegen. Trozdem haben diese zu ganz In Oranienburg   stürzte das dreijährige Töchterchen des verschiedenen Auslegungen geführt, die zu Beschwerden vor dem im Felde stehenden Landwehrmannes Weitussat, Kurfürstenstr. 9, in Tarifamt Veranlassung gegeben haben. Um dem in zukunft vor­einem unbewachten Augenblick beim Hinauslehnen aus dem Fenster zubeugen und mehr Einheitlichkeit in diese Vereinbarungen zu in die Tiefe. Das Kind war sofort tot. bringen, werden jetzt vom Tarifamt Richtlinien ausgearbeitet und den Prinzipals- und Gehilfenmitgliedern der Tarifgemeinschaft bekanntgegeben.

Unzulässige Unterstützungsentziehung. Recht eigenartig geht die IX. Unterstützungskommission in Char­Tottenburg, Kaiserin- Augusta- Allee 89, gegen die Frau eines Kriegs­teilnehmers vor. Diese erhielt eines Tags von der Kommission folgende Aufforderung:

mit dem Frauen- und Mädchenchor Osten( M. d. D. A.-S.-B.) unter Der Gesangverein Neu- Erwacht( M. d. D. A.-S.-B.) veranstaltet Wie wir erfahren, hatte Ihr Hauswirt die Freundlichkeit, Ihre abends 74, ubr, in Dbiglos Feitsälen( früher Steller), Koppenstraße 29, ein Leitung des Dirigenten Herrn Heinz Bleil am Sonntag, den 15. November, Miete auf 18 M. monatlich herabzusetzen, jedoch erst vom September Bohltätigteitskonzert zum Besten der Kinderschukkommission. Mitwirkende: an. Wir ersuchen Sie nun dringend, die rückständige Miete für Herr Modern( Violine), Herr Beder( Cello), am Flügel Herr Heinz Bleil. August und September und die Oktober- Miete zu zahlen, da sonst Gintrittsfarten zu 30 Bf. find im Bigarrengeschäft von Baul Horsch, Enge! von Ihrer Kriegsunterstützung Abzüge für die Miete gemacht werden ufer 15( Gewerkschaftshaus), im Burean des 4. Wahlkreises, Stralauer Wir haben erfahren, daß Sie in der Lage sind, Ihre Plaz 10/11, und in allen mit Plakaten belegten Geschäften zu haben. Miete zu begleichen." Seinen Wochenlohn von 32,08 M. hat am Sonnabendnachmittag auf der Linie 49, Schönhauser Allee   bis Fichteſtraße, ein Arbeiter verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, das Geld bei Strebs, Lychener Str. 12, Quergeb. III, abzugeben.

müssen.

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Dazu ist zu bemerken, daß die Frau monatlich 58 M. für sich und einen zwölfjährigen Knaben erhält. Davon zahlt 28 M. der Arbeitgeber des Mannes und die fehlenden 30 m. die Stadt Char­ lottenburg  . Die Stadtverordnetenversammlung hat nun fürzlich be­schlossen, daß in jedem Falle den Angehörigen der Kriegsteilnehmer zu der staatlichen Unterstützung ein Zuschuß von 100 Broz, aus städtischen Mitteln gegeben werden soll. Nach diesem Beschluß hat die Kommission nicht das Recht, von der Unterstügung Abzüge für Miete zu machen. Wir erwarten daher, daß der Magistrat so schnell als möglich die Kommission darüber belehrt, daß ihr Vorgehen un­zulässig ist.

Familientragödie in Charlottenburg  .

Im Hause Niehlstraße 8 zu Charlottenburg   hat die Frau des Kaufmanns Prüfer sich und ihre beiden Kinder mit Leuchtgas ver­giftet. Der Ehemann ist dann auf die gleiche Weise seinen An­gehörigen in den Tod gefolgt. Vermögensverfall infolge des Krieges soll den Grund der Verzweiflungstat bilden.

Zur Vorsicht beim Lesen der Verlustlisten

mahnt ein Fall, der sich am Dienstag zugetragen hat. Die bierz undzwanzigjährige Kassiererin Antonie Degenhardt, Babelsberger Straße 4, hatte am Montag die Verlustliste durchgesehen, da ihr Bräutigam im Felde steht. Plöglich entdeckte sie den Namen des­jelben. Vorname und Heimatort waren genau angegeben und nach der amtlichen Liste wurde der junge Mann als gefallen gemeldet. Das Mädchen, das jeden Irrtum für ausgeschlossen hielt, beschloß. aus dem Leben zu scheiden. Sie schloß sich in dem Badezimmer ihrer Wohnung ein, bekränzte den Raum, in dem sie ihr und ihres Verlobten Bild aufgestellt hatte, mit frischen Blumen und trank dann im Bad eine Lysollösung. Nach einigen Stunden wurde das schwer­ertranfte junge Mädchen noch lebend aufgefunden. Sie wurde in das Schöneberger Serankenhaus gebracht, wo sie furz nach ihrer Einlieferung starb. Besonders tragisch wird der Fall noch dadurch, daß die Schwester der Lebensmüden erfuhr, daß der als gefallen gemeldete Infanterist nicht der Bräutigam ihrer Schwester sei, sondern daß es sich in diesem Falle um einen Namensbetter des jungen Mannes, der ebenfalls aus Berlin   stammte, handelte.

Eröffnung von Lese- und Unterhaltungszimmern für Künstler und Schriftsteller.

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Die Kunsthalle Wilmersdorf" eröffnete am 9. November in ihren Räumen Pariser Straße 45, 1. Stock, für die Dauer des Krieges Lese- und Unterhaltungs­zimmer, zu denen Künstler und Künstlerinnen sowie Schriftsteller und Schriftstellerinnen werftäglich von 10 Uhr bormittags bis 9 Uhr abends freien Zutritt haben. Karten dafür werden unentgeltlich berabfolgt durch die Geschäftsstelle der Kunsthalle, Pariser Straße 45, 1. Stod, durch die Ge­schäftsstelle des ,, Wirtschaftlichen Verbandes bildender Künstler", Charlottenburg  , Lutherstraße 46, und durch Herrn Bildhauer Dannhäuser in Berlin- Wilmersdorf  , Liekenburger Straße 40.

Ein Straßenunfall ereignete sich in Charlottenburg   am Luisen­play. Dort fuhr der Fahrer des Triebwagens 2861 der Großen Berliner   Straßenbahn in der Richtung Siemensstadt   gegen den da selbst haltenden Triebwagen 1228 auf. Bei dem Zusammenstoß er litt Herr Friedrich Sieling, der in dem Wagen 2861 sich befand, Brust, Lungen- und Wirbelquetschungen und mußte nach dem Krankenhaus Westend   geschafft werden. Weitere acht Personen, die gleichfalls in dem Motorwagen standen oder saßen, flagten über Brustschmerzen. In dem angefahrenen Wagen erlitten gleichfalls mehrere Fahrgäste leichtere Verlegungen. Vor dem Haufe Große Frankfurter Straße 141, wo gegenwärtig Straßenbauarbeiten aus. geführt werden, kam der schwerhörige Arbeiter Georg Berger  , der offenbar die Warnungssignale eines herannahenden Straßenbahn­wagens der Linie 69 überhört hatte, dem Wagen zu nahe und wurde umgestoßen. Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung und fand im Krankenhaus Friedrichshain   Aufnahme.

Bußtag und Totensonntag.

Der Polizeipräsident erläßt folgende Bekanntmachung über die Feier des Bußtages und Totenfonntags in diesem Jahre:

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Aus der Partei.

Eine irreführende Zurückweisung.

In diesen heißt es u. a.: Jm Einverständnis mit den Gehilfen fönnen Aushilfen um weitere 14 Tage, also auf 4 Wochen, ber längert werden. Wird die Verlängerung unterlassen, tritt nach 14tägiger Beschäftigung, von dem darauffolgenden Zahltag ab, die tarifliche Kündigung in Kraft. Der Ausschluß der Kündigungs­frist mit einem Teil oder dem gesamten Personal ist nur für die Dauer von höchstens 8 Wochen zulässig und muß dem Tarifamt zur Bestätigung vorgelegen haben. Läßt sich bis zu diesem Zeitpunkte Die tarifliche Kündigungsfrist nicht einführen, so ist ein entsprechend begründeter Antrag auf Wiedergewährung dieser Ausnahme beim Tarifamt einzureichen. Unterbleibt folche Antragstellung, so, tritt bom darauffolgenden Zahltag ab die tarifliche Kündigung in Kraft. Entschädigung von Ueberstunden bei verkürzter Arbeitszeit kann erit Aus nach acht geleisteten Arbeitsstunden beansprucht werden. Vereinbarungen, die von dem Tarifamt abweichen und vor ihrem Intrafttreten nicht dem Tarifamt zur Begutachtung bzw. Genehmi gung vorgelegen haben, tann später fein flagbares Recht gefolgert werden.

Der Nürnberger   Arbeitsmarkt.

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Die Schwäbische Tagwacht" wirft uns eine irreführende Dar­stellung über die unter so eigenartigen Umständen vorgenommene ,, Erweiterung" ihrer Redaktion vor. Die Tagwacht" schreibt u. a.: Je einseitiger und gehässiger die Mitteilungen des Stuttgarter  Bei der stark vom Export abhängigen Nürnberger Industrie Borwärts" forrespondenten lauten, um so rückhaltloser wird der wurde durch den Kriegsausbruch der Nürnberger   Arbeitsmarkt schwer gesamten Deffentlichkeit klarer Wein eingeschenkt werden." getroffen; er ist auch jezt über die schwere Krisis noch nicht hinaus. Demgegenüber möchten wir betonen, daß unsere Bemerkungen mit den aus dem Vormonat übergegangenen 3232 unerledigten zu dem vom württembergischen Landesvorstand vorgenommenen Handstreich nicht aus der Feder unseres Stuttgarter   Korrespondenten stammen, sondern in unserer Redaktion geschrieben sind; und zwar nach der Darstellung der drei von der Erweiterung" betroffenen Redakteure. Gestützt wurden unsere Bemerkungen noch durch In­formationen, die wir von unbeteiligter Seite erhielten. Die Zurüd­weisung unserer irreführenden Darstellung" erscheint uns um 10 unverständlicher, als ein den Vorgang behandelndes längeres Birkular des Landesvorstandes unsere Darstellung des Vorgehens gegen die frühere Stuttgarter   Redaktion durchaus bestätigt. Der flare Stuttgarter   Wein scheint recht trüber Most zu sein.

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Die südafrikanischen Arbeiter und der Krieg. Unser Bondoner Korrespondent   schreibt uns: Der Labour Leader", das Organ der englischen unabhängigen Arbeiterpartei, schreibt:" Viele von den Gewerkschaftsführern, die General Botha deportierte, fehren jest nach Südafrika   zurück, einige von ihnen zu dem Zwede, unter ihm die britischen Freiheiten zu beschirmen, mit denen sie so intime Erfahrungen gemacht haben aber nicht alle."

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Arbeitsgesuchen betrug im Oktober die Zahl der Arbeitsuchenden beim städtischen Arbeitsamt 7482. Ende Oktober waren noch 4821 stellenlose Arbeiter gemeldet. Immerhin ergibt sich dem Vorjahre gegenüber eine nicht zu unterschäßende Besserung der Arbeitsmög lichkeit für Männer. Auf 100 offene Stellen tamen im September 1914: 187 arbeitsuchende Männer gegen 197 im Jahre 1913; im. Oftober 1914: 191 gegen 268 im Vorjahre. Wenig Arbeitsgelegen heit bot sich für Metalldreher, Metalldrüder, Gürtler, Polierer, Schleifer, Flaschner und Installateure, Buchbinder, Pinselmacher, Maler, Fabritarbeiter, für das Holzverarbeitungsgewerbe und das graphische Gewerbe und für das Wirtschaftspersonal. Bauschlosser, Eisendreher, Elektriker, Schmiede, Sattler, Schneider, Schuhmacher, Maschinisten und Heizer waren dagegen nur in ungenügender Bahl vorhanden. Von den ungelernten Arbeitern waren die Erdarbeiter gut, Ausgeher, Bader   und Kutscher einigermaßen, die übrigen Lohnarbeiter nicht ausreichend beschäftigt. Zu beachten ist, daß die Metallindustriellen und das Baugewerbe in Nürnberg   eigene Ars beitsnachweise besigen, deren Ergebnisse in den Ziffern des städti­schen Arbeitsamtes nicht enthalten sind.

Ausland.

Die Arbeitslosigkeit in Norwegen  . Zwei der neun deportierten Arbeiterführer, die Genossen Seit Ausbruch des Krieges sammelt die norwegische gewerk J. T. Bain und Arthur Crawford, lassen feinen Zweifel darüber, in welchem Sinne sie während des Krieges in Süd- schaftliche Landeszentrale Daten über die durch den Krieg hervor gerufene Arbeitslosigkeit. Die Zahlen werden vom staatlichen Ar afrifa zu wirken gedenken. Bain schreibt in einem Abschiedsbeitsstatistischen Amte verarbeitet. Es liegen jezt die Ergebnisse für briefe an den Labour Leader":

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" Ich freue mich über die weise staatsmännische Haltung ben ersten Kriegsmonat vor. Danach waren von den der Landes­zentrale angeschloffenen 69 907 Mitgliedern im ganzen 19 664 oder der J. 2. P. gegenüber dem Kriege. Es ist ein Jammer, daß 28,13 Proz. in irgendeiner Weise von der Krise auf dem Arbeits­diese Haltung in England nicht allgemein ist, aber sie wird martte berührt. Von diesen waren 3242 ganz arbeitslos, 9109 es mit der Beit werden. Ich selbst bin der Meinung, arbeiteten mit beschränkter Arbeitszeit, 2735 arbeiteten zwar mit daß wir an diesem Krieg nie hätten teilnehmen sollen und daß voller oder beschränkter Arbeitszeit, mußten jedoch einen Teil des wir es jetzt unsere Hauptforge lassen sein sollten, ihn auf dem Rohnes beim Arbeitgeber bis auf meiteres stehen lassen. Es kommen besten und schnellsten Wege zu beenden. Mit der hier besonders die ungelernten Arbeiter, die Metallarbeiter und die jezt in der britischen Presse beliebten Methode, Deutschland   zer Solzarbeiter in Betracht. Vergleichsweise sei angeführt, daß die schmettern" zu wollen, sollten wir uns feinen Augenblick auf Arbeitslosigkeit im Jahre 1913 sich nur auf 981 Mitglieder oder 1,76 halten. Ghe viele Monate vergangen sein werden, werden Beit Prozent der Mitgliederzahl erstreckte. Wenn man von einigen ganz und bittere Erfahrung das Volk gelehrt haben, daß diefer Krieg fleinen Organisationen unter 100 Mitgliedern absieht, deren samt­ebenso wenig im Interesse des Volkes geführt wird, wie frühere liche Mitglieder arbeitslos geworden sind( Bandarbeiter, Trikotagen­Kriege. Ich bin sicher, hätte die ganze britische Arbeiterbewegung arbeiterinnen, Bergolder), so sind am schwersten die Seeleute, die die Haltung der J. 2. P. geteilt, dann wäre sie heute eine Macht Steinhauer, die Schneider, die Schuhmacher, die Möbelindustrie­im Lande. Ich hoffe, daß es möglich sein wird, eine inter- arbeiter, die Goldschmiede, und die Former betroffen, und zwar nationale jozialistische Konferenz in Amsterdam   oder anderwärts mit über 50 Prog. der Gesamtmitglieder. Von den ungelernten Ar einzuberufen und Friedensbedingungen zu verein baren, die den Arbeitern aller bertretenen Bänder annehmbar sein werden."

Genosse Crawford schreibt, daß ein sozialistisches omitee gegen den Krieg in Südafrika   gegründet worden sei, das ein wöchentliches Organ veröffentlicht und eine energische Propaganda betreibt, und fährt fort:

beitern waren 30 Proz. betroffen. Am günstigsten stehen die Lager arbeiter mit 4 Proz., die Papierindustriearbeiter mit 5 Proz., die Maurer mit 6 Proz. und die Bäder mit 8 Proz.

Aus Industrie und Handel.

Entschädigungsansprüche für Kriegsverluste.

" Zahlreiche Elemente unter den Buren, die der Führung der Generäle Beyers und Dewet folgen, fämpfen gleich falls gegen den Krieg, aber ihre Aktion ist von antibritischen und In den Kreisen der Geschäftswelt herrscht noch vielfach Un­prodeutschen Gefühlen eingegeben. Sie sind Kapitalisten, die die Arbeiter noch mehr hassen und verachten, als sie den Krieg sicherheit darüber, an welchen Stellen und in welcher Form Ent­zu hassen vorgeben. Die südafrikanischen Sozia schädigungsansprüche für Kriegsverluste anzumelden sind; ob bei­listen werden, teinen Bund mit den rebellischen spielsweise eidesstattliche Angaben über Speditionsfirma und Ver sandtermin bestimmter ins Feindesland versandter Eigentums Burenelementen schließen. Die sozialistische Propa- tüde genügt oder ob ein beglaubigter Bücherauszug bzw. eine ganda ist weder antibritisch noch prodeutsch. Sie ist friegsschriftliche Bestätigung des betreffenden Spediteurs beizufügen ist feindlich." und dergleichen mehr.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Krieg und das Kinogewerbe.

Die gegenwärtigen Zeitverhältnisse machen es erforderlich, daß am Bußtage und Totensonntage dieses Jahres strengere Grundsäge hinsichtlich der Zulassung öffentlicher Theater- und ähnlicher Ver­anstaltungen zu gelten haben als bisher. Mit Rücksicht hierauf wird unter Zustimmung des Königlichen Oberkommandos in den Das Kinogewerbe hatte schon vor dem Kriege nicht die beste Marken für den Bereich des Landespolizeibezirks Berlin   folgendes Konjunktur, mit Ausbruch des Krieges wurde dieselbe noch un­bekannt gemacht: günstiger. In bezter Zeit hebt sich jedoch wieder das Intereffe für 1. An dem auf den 22. November fallenden, dem Andenken der Lichtbildervorstellungen, insbesondere ziehen die Kriegsfilme das Verstorbenen gewidmeten Jahrestage( Totensonntag  ) werden als Publikum stärker heran. Die Inhaber der Lichtbildtheater benutzen nun, wie so viele andere Unternehmer auch, die Kriegszeit, um die Aufführungen ernsten Charakters nur zugelassen: a) Aufführungen Löhne zu fürzen, und zwar bis um ein Drittel, ja jogar in ein­Klassischer oder modern- literarischer Theaterstücke völlig ernſten zelnen gällen bis um die Hälfte des vorber Gezahlten. Dabei Charakters in Theatern, die einem höheren Kunstintereſſe dienen; werden von den Angestellten erhöhte Arbeitsleistungen bei ver­b) Aufführungen geistlicher Musik und Aufführungen von Lichtbildern längerter Arbeitszeit verlangt, was in der Hauptsache der Ver­aus der biblischen Geschichte oder sonst mit religiösem Zweck und wendung von alten Films zuzuschreiben ist, die gewöhnlich sehr Charakter in Kirchen oder in den Räumen solcher Konzert- und schadhaft sind und sich nur schwer behandeln lassen. Weiter ist die Theaterunternehmungen, deren Zwed es ist, Darbietungen mit Folge davon, daß bei der Vorführung sich oft Störungen ereignen, die dann stets auf das Konto der Vorführer gesezt werden, und höherem Kunstinteresse zu veranstalten.. 2. Am Bußtage, Mittwoch, den 18. November, und am Toten- zwar in der Regel zu Unrecht. Die Lohnabzüge sind auch darum Sonntage, den 22. November, erstreckt sich das Verbot der öffent. nicht berechtigt, weil ja das Publikum dieselben Preise zahlen muß wie früher, die Benutzung der alten Films dagegen den Betrieb lichen Veranstaltungen auch auf alle privaten, in Theatern, Konzert wesentlich verbilligt. Für die Vorführer ergibt sich aus alledem die und sonstigen öffentlichen Vergnügungslokalen veranstalteten Luft- Nuzanwendung, jich vollzählig der Gruppe der Kinooperateure anzuschließen, die wiederum eine Sektion des Deutschen Metall­arbeiterverbandes bildet. Nur hier können ihre Interessen wirk­sam vertreten werden!

barkeiten.

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3. Vorträge über ernste Gegenstände, die nicht unter den Begriff der Lustbarkeiten fallen, sind wie bisher auch diesmal gestattet. Die polizeiliche Genehmigung der hiernach grundsäglich zulässigen Beranstaltungen ist rechtzeitig nachzusuchen.

Arbeiter- Bildungsschule. Der Kursus: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Arbeiterbewegung" fällt des heutigen Zahlabends wegen aus.

Deutsches Reich  . Arbeitsregelung im Chemigraphen- und Kupferdruck­gewerbe.

Für die Angehörigen dieses Gewerbes find die Lohn- und Ar­beitsverhältnisse tariflich geregelt. Durch den Krieg ist das Ge­

Wie der Handelsvertragsverein Berlin   von zuständiger Seite erfährt, ist in Kürze eine amtliche Bekanntmachung darüber zu erwarten. Voraussichtlich wird diese auch Näheres darüber enthalten, ob und in welchem Umfange handels­rechtliche Außenstände in Feindesland, welche durch den Krieg un einbringlich werden, mit in die Entschädigung einbezogen werden sollen.

Die für die Einreichung der Entschädigungsansprüche maß­Da die Ein­gebende Behörde ist das Auswärtige Amt. reichung von Entschädigungsansprüchen gegenwärtig noch keines wegs eilt, so empfiehlt es sich, zu warten, bis genau flargestellt ist, welche Ansprüche privatrechtlicher Natur überhaupt anmeldungs berechtigt sein sollen und in welcher Form die Anmeldung erfolgen muß. Die Ansprüche, welche durch bölferrechtswidriges Verhalten der friegführenden Staaten entstanden sind, können ohne weiteres angemeldet werden. Die Benutzung eines hierzu vom Auswärtigen Amt   zu beziehenden Formularz ist zweckmäßig. Am besten iſt es, ständigen Handelskammern die Entschädigungsansprüche durch Vermittelung der zu lichen Bereine einzureichen, damit diese das Material auf etta nötigen Rückfragen entlasten. Vollständigkeit und Richtigkeit nachprüfen und die Behörden von

oder

wirtschaft­

Beschlagnahme für den Heeresbedarf. Die auf den 10. November angefegt gewesene Häuteauktion der Berliner   Häuteverwertung G. m. 6. 5. in Berlin- Lichtenberg ist furz nach Beginn, wie die Allg. Fleischer- 3tg." mitteilt, von amtlicher Seite verboten worden. Es wurden im ganzen 50 000 Stüd Rindshäute, 30 000 Stalbfelle und 25 000 Stüd Schaffelle im Auftrage des Kriegsministeriums beschlagnahmt.

Kriegsmehl in Ungarn  . Aus Budapest   wird gemeldet: Die Regierung hat eine Verordnung erlaffen, der zufolge Mühlen  Feinmehl nur im Höchstmaße von 15 Prozent ihres Gesamterzeug niffes herstellen fönnen. Brotmehl aus Weizen oder Roggen tann zu 88 Prozent mit Gerstenmehl oder mit 30 Prozent