Mr. 323.
31. Jahrgang.
Wirtschaftliche
Kriegsmaßnahmen.
Verlustlisten.
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falten Witterung geschützt werden müssen. Man will aber eine Weihnachtsfreude ermöglichen, und so wandern Aepfel, Nüsse, Pfefferkuchen, einige Lichter, Würste und anderes in das Patet als unbedingte Beigabe hinein.
Auch Notlagen halten oft die Menschen zusammen, oft mehr als Glückstage. Und in mancher Familie ist die gegenseitige Anhänglichkeit noch nie so stark in die Erscheinung getreten als jetzt, wo der Ernährer infolge des Krieges von der Familie getrennt ist und wo die Daheimgebliebenen in banger Erwartung sind, ob der Vater oder der Sohn glücklich wiederkommen oder ob ihn die Verlustliste als tot oder verwundet melden wird.
Die Verlust liste Nr. 85 der preußischen Armee meldet Berlufte folgender Truppen: Diejenigen, die während der schweren Zeit sich mühsam Reitendes Feldjägerforps fiche Garde- Jäger- Bataillon. durchschlagen müssen, rechnen und überlegen genau, was fie Dem Reichstage ist eine umfangreiche Denkschrift zugegangen, 21. Jnf.- Div., Stab; 19. und 33. Landw.- Brig., Stab; 1. und ihren Lieben im Felde schicken können, um sie zu erfreuen. in der die Regierung Rechenschaft ablegt über die wirtschaft- 2. Garde- Reg.; 2. Garde- Res- Reg.; Garbe- Gren.- Reg. Franz; Das ist keine leichte Aufgabe. Die falte Witterung verschlingt Lichen Maßnahmen, die aus Anlaß des Krieges ergriffen Garde- Füs.- Reg.; 3. und 4. Garde- Reg.; Garde- Gren.- Regimenter größere Ausgaben für Heizung, auch für Beleuchtung und für worden sind. Die Denkschrift sagt einleitend: Elisabeth und Augusta; 5. Garde- Reg.; Garde- Gren.- Reg. Nr. 5; Rebensmittel müssen mehr Kosten aufgewendet werden. Troß„ Der unerwartete Eintritt des Kriegszustandes war natur- Garde- Jäger- Bat.; Garde- Ref.- Schüßen- Bat.; Gren.- Reg. Nr. 1; dem fann man allgemein beobachten, daß selbst die Allerärmgemäß geeignet, den Fortgang des wirtschaftlichen Lebens auch in Res.- Inf. Reg. Nr. 2; Gren.- Reg. Nr. 3; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 5; ften sich oft den Bissen vom Munde absparen, um bei den Landw.- Inf. Reg. Nr. 6; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 6; Gren.-, Res.- Inf.Deutschland schwer zu gefährden. Die Einberufung der Wehr- und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 7; Leib- Gren- und Rej.- Inf- Reg. Nr. 8; Weihnachtsspenden dabei zu sein und den im Felde stehenden pflichtigen zur Fahne brachte deren wirtschaftliche Tätigkeit plöß- Brig.- Ers.- Bat. Nr. 8; Gren.- Reg. Nr. 9; Brig.- Erf.- Bat: Nr. 9; Gatten oder den Sohn mit einer Kleinigkeit zu erfreuen. lich zum Stillstand; in weitem Umfange griff auch die notwendige Ref.- Inf.- Reg. Nr. 10; Gren.-, Ref.- Inf und Landw.- Inf.- Reg. Heranziehung von Arbeitsmitteln für Heereszwede in den regel- Nr. 11; Brig.- Fri.- Bat. Nr. 11; Gren.- Reg. Nr. 12; Brig.- Ers. mäßigen Betrieb von Landwirtschaft und Gewerbe ein. Die In- Bat. Nr. 13; Inf.- Regimenter Nr. 14, 15; Res.- Inf.- Reg. Nr. 16; anspruchnahme der Eisenbahnen für die Militärtransporte lähmte Brig.- Ers.- Bat. Nr. 16; Inf.- und Rej- Inf.- Reg. Nr. 17; Landw. zunächst die Heranschaffung von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Inf.- Reg. Nr. 18; Inf.- und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 21; Brig.- Er anderen Waren. Der hochentwickelte Welthandel wurde für Deutsch - Bat. Nr. 21; Res.- und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 22; Inf. und Ref. land durch die scharfen Maßnahmen der feindlichen Staaten, na- Inf.- Reg. Nr. 23; Brig.- Erj.- Bat. Nr. 23; Inf.- und Landw.- Juf.mentlich Englands, unterbunden und das Wirtschaftsleben des deut- Reg. Nr. 24; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 24; Res- und Landw.- Inf. Reg. schen Volkes damit im großen und ganzen auf die im Lande selbst Inf.- und Res.- Inf.- Reg. Nr. 27; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 27; Res. Nr. 25; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 25; Inf.- und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 26; vorhandenen Kräfte und Mittel eingeschränkt. Dazu tamen ins- Inf.- Reg. Nr. 28; Inf. und Res. Inf.- Reg. Nr. 30; Res.- und besondere noch der starke Geldbedarf für die Zwecke der Krieg Landw.- Inf.- Reg. Nr. 31; Landw.Inf. Reg. Nr. 32; Res.- und führung und die großen Schwierigkeiten in der Erhaltung des für Landw.- Inf- Reg. Nr. 34; Füs.- und Ref.- Inf.- Reg. Nr. 36; Landw. das Wirtschaftsleben unentbehrlichen Kredites. Eine umfassende Inf.- Reg. Nr. 37; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 38, 39; Füs., Rej.Arbeitslosigkeit, ein weitgehender Stillstand der Gütererzeugung, und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 40; Inf.- Regimenter Nr. 41, 42; Brig. des Handels und des Verkehrs und eine bedenkliche Verteuerung Ers.- Bat. Nr. 43; Inf.- Regimenter Nr. 45, 46, 48, 49; ej. und der Nahrungs- und Gebrauchsmittel des Volkes traten in gefahr Nr. 51; Inf. und Landw.- Juf.- Neg. Nr. 52; Inf.- Regimenter Nr. Landw. Inf. Reg. Nr. 49; Brig. Grs. Bat. Nr. 49; Res.- Inf.- Reg. drohende Aussicht. Da galt es, durch rechtzeitige und doch wohl- 53, 54; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 56, 57; Juf.- Reg. Nr. 58; Brig.erwogene Maßnahmen nach Möglichkeit die deutsche Volkswirtschaft Ers.- Bat. Nr. 58; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 60; Res.- Inf.- Reg. Nr. 61; auf eigene Füße zu stellen, sie den schwierigen Verhältnissen an- nf.- Regimenter Nr. 62, 63, 64; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 64, 65; zupassen und einem gedeihlichen Fortgange des Wirtschaftslebens Inf.- und Ref.- Inf. Regimenter Nr. 66, 67; Inf- und Landw. die Wege zu ebnen. Dazu bedurfte es eines planmäßigen, ent- Inf.- Reg. Nr. 68; Inf.- Regimenter Nr. 69, 70; Füs.- und Landw.= schlossenen, arbeits- und opferbereiten Zusammenwirkens aller ge- Inf. Reg. Nr. 73; Inf.- Regimenter Nr. 74, 76; Ref.- Inf.- Regigebenen Volfskräfte, namentlich auch umsichtiger Arbeit aller be- menter Nr. 79, 80; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 80; Rei.- Inf.- Reg. Nr. 86; teiligten Behörden, Organisationen und anderer berufenen Stellen." Inf.- und Res- Inf.- Reg. Nr. 87; Inf.- Reg. Nr. 88; Res. Inf. Reg. Nr. 94; Inf.- Regimenter Nr. 113, 117, 128, 129, 131, 153, Ga folgt nun eine Darstellung der finanziellen Mobilmachung, 155, 169, 170; Res.- Inf.- Reg. Nr. 221; Landst.- Bataillone Allendie ihren vorläufigen Abschluß mit der Zeichnung der Kriegsanleihe ſtein 2, 2. 1 Breslau, Hohensalza ; 1. Landst.- Ers.- Bat. des 21. Armeekorps; Jäg.- Bataillone Nr. 4, 10, 14; Res.- Jäg.- Bat. Nr. 15. Garde- Kür.- Reg.; 2. Garde- Drag.- Reg.; 3. Garde- Ulanen- Reg.; Drag.- Reg. Nr. 20; Res.- Sus.- Neg. Nr. 8; Buj.- Reg. Nr. 13: Ulanen- Reg. Nr. 1; Rej.- Ulanen- Reg. Nr. 4; Ulanen- Regimenter Nr. 5, 9, 14; Landw.- Kan.- Reg. der gem. 49. Landw.- Brig; Kav.Ers.- Abt. der gem. 55. Ers.- Brig. 1 Landst.- Eskadronen des 2. und
gefunden hat.
Die Dentschrift zählt dann die Maßnahmen auf, die den Branntweinbrennereien und der Zuderindustrie
gegenüber getroffen worden sind. Für die Versendung der verschiedensten Lebensmittel hat die Eisenbahn Not stands- tarife zugestanden. Die meisten Zölle auf Lebensmittel sind für die Dauer des Krieges aufgehoben worden, die bekannten Er. schwerungen der Fleischein fuhr wurden beseitigt. Dagegen mußten eine Reihe von Ausfuhrverboten erlassen werden, um zu berhüten, daß dem Reiche Nahrungs- und Futtermittel entzogen wurden, oder daß Gegenstände ausgeführt wurden, deren die Heeresverwaltung bedarf.
5. Armeekorps.
Felbart.- Regimenter Nr. 50, 60, 63, 70, 72, 75, 76, 80, 81; Landst.- Batterie des 7. Armeekorps.
2. Garde- Fußart.- Reg.; Fuß- und. Res.- Fußart.- Reg. Nr. 3; Fußart.-, Ref.- und Landw.- Fußart. Reg. Nr. 7; Fußart.- Regimenter Nr 8, 10, 11; Rej- Fußart.- Reg. Nr. 14; Fußart.- Regimenter Nr. 15, 16, 18; Res- Fußart.- Reg. Nr. 18.
5.
Von großer Wichtigkeit, namentlich auch für die arbeitenden 1. Pionier- Bat. Nr. 6, 7, 3; 2. Pion. Bat. Nr. 8; 1. Pion-Bat Klassen war es, nach Möglichkeit der Arbeitslosigkeit zu steuern und für eine zwedmäßige Regelung des Arbeits- Nr. 9, 10: Pion.- Bat. Nr. 11; 2. Bion.- Bat Nr. 16; Pion.- Regi: menter Nr. 18, 20; Pion.- Bat. Nr. 20; 1. u. 2. Pion. Bat. Nr. 21; marktes zu sorgen. Die„ Reichszentrale der Arbeitsnachweise" Bion.- Reg. Nr. 31: 1. mobile Landw. Bion.- komp des 11. Armees war bemüht, Arbeit zu vermitteln, namentlich wurden Arbeiter forps; 2. Landw. Bion.- komp. des 16. Armeekorps; Bion.- Abt. der zu Festungsarbeiten verwendet. Auch die Betriebe der Heeres- und 4. Kab.- Div.; Res- Eisenbahn- Baukomp. Nr. 22; EisenbahnMarineverwaltung stellten zahlreiche Arbeitskräfte ein. Von Aus- Betriebskomp. Nr. 6. bruch des Krieges an haben sich sofort das Reichsamt des Innern Luftschifftrupp Nr. 3; Gaskolonne der Feldluf schiffer Abt. der und die zuständigen Zentralbehörden der Bundesregierungen mit Armee; Feldfliegertruppe; Freiwilliger Autopark der Obersten allen Kräften bemüht, die deutsche Volkswirtschaft in Gang zu Heeresleitung; Kommando der Kraftfahrtruppen der 4. Armee. Fortifikation Mez- Ost. halten. Soweit es sich hierbei um die Beschäftigung von Arbeitsfräften handelt, hat sich die Reichsleitung nicht nur bemüht, in San- Komp. Nr. 2 des Gardekorps; San.- Konip. Nr. 1 des ihren eigenen Betrieben der Reichspost, der Reichsmarine, des 9. Armeekorps; Res.- San- Komp. Nr. 9 des 9. Reserveforps; San.Kanalbaues usw. mit gutem Beispiel voranzugehen, sondern fie Kompagnien Nr. 2 des 14. und 15. Armeekorps; Rej.- San- Stomp. hat auch durch die Reichsarbeitszentrale im Verein mit den preußi- Fuhrpark- Kolonne Nr. 2 des 2. Armeekorps; Etappen- Fuhrschen Behörden, besonders mit Unterstüßung des Preußischen Mi- park- Solonne Nr. 23 der 1. Etappen- Inspektion. nisteriums für Handel und Gewerbe, eine Reihe von Maßnahmen Kriegsbekleidungsamt des 3. Armeekorps. auf ihre Durchführbarkeit und Wirksamkeit geprüft und als nützlich empfohlen.
Nr. 46.
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Die bayerischen Verlust listen Nr. 63 und 64 enthalten Verluste des 23. Inf.- Reg., Germersheim ; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 12; Res.- Inf. Reg. Nr. 3.
Von weiteren Maßnahmen sind hervorzuheben die Maßregeln gegen die Ausbeutung der Notlage der Arbeiter. Lieferanten, die das Neberangebot an Arbeitskräften ausnuten und den Arbeitern Die sächsische Verlust liste Nr. 62 bringt Verluste der ganz ungenügende Löhne zahlen, sind, sobald dies bekannt wird, Brig.- Ers.- Bat. Nr. 45, 63; Gren.- Landw.- Reg. Nr. 100; Ers-Bat. zu verständigen, daß sie von ferneren Lieferungen und Leistungen Gren.- Landw.- Reg. Nr. 100; Res. Inf- Reg. Nr. 101; Inf. Reg. ausgeschlossen werden müßten, wenn sie fortfahren sollten, die Löhne Nr. 102; Landw. Inf. Reg. Nr. 102; Res. Inf.- und Landw.- Inf. zu drücken. Reg. Nr. 106; Ref.- Zuf.- Reg. Nr. 107; hüßen-( Füfilier-) Reg. Die Dentfórift geht dann zu den Maßnahmen über, die im Nr. 108; Res. Inf. und Landw.- Inf.- Reg. Nr. 133; Eri.- Bat. Inf. Interesse der Wolfsernährung getroffen wurden. Dazu be- Reg. Nr. 179; Inf.- Reg. Nr. 181, 182; Res.- Inf.- Reg. Nr. 241, merkt die Denkschrift:„ Bon durchschlagender Wichtigkeit, aber auch 243; Res.- Jäger- Bat. Nr. 25. Ulanen- Reg. Nr. 18; Sus.- Reg. Nr. 20; Feldart.- Reg. Nr. 64, besonders schwierig war die Aufgabe, die Voltsernährung überhaupt 68, 77; Fußart.- Reg. Nr. 19; 1. Bion. Bat. Nr. 12; 2. Pion-Bat. und zu Preisen, die unter den gespannten Verhältnissen des Kriegs- Nr. 22; Res.- Fernsprech- Abt. 12. Res.- Armeekorps; 7. Art- Mun.zustandes noch annehmbar erscheinen, sicherzustellen." Kol., 19. Armeekorps; Ref.- Mun.- Kolonnenabt. Nr. 24; San. Komp. Besondere Schwierigkeiten stellten sich, wie die Denkschrift be- Nr. 1, 12. Armeekorps; San.- Komp. Nr. 1, 19. Armeekorps. hauptet, der Festsetzung von Höchstpreisen entgegen. Durch Die württembergische Verlustliste Nr. 64 enthält Verdas Anziehen der Preise, das nicht überall ausreichend aus natür- lufte des Landw.- Inf.- Reg. Nr. 120; Füj.- Reg. Nr. 122; Gren.- Reg. lichen Uriachen zu erklären, sondern teilweise durch spekulative Nr. 123; Landw.- Juf.- Reg. Nr. 123; Inf.- Reg. Nr. 124, 127; UlanenAntriebe veranlaßt ist. hat sich für zahlreiche Artikel und zu- Reg. Nr. 20; Feldart.- Reg. Nr. 29; Pion.- Bat. Nr. 13. nächst besonders für die Hauptgegenstände des täglichen Nahrungs bedarfs das Verlangen nach Festsetzung von Höchstpreisen in allen Kreisen der Bevölkerung immer stärker geltend gemacht. Trotz der grundsäglichen Bedenken, die einer Festsetung von Höchstpreisen im Großhandel für längere Zeit entgegenstehen, und ungeachtet der großen technischen Schwierigkeiten, die hierbei zu überwinden sind, erschien es dennoch erforderlich, solche Höchstpreise für den Großhandel in gewissen Naturerzeugnissen sowie für den Erzeuger feitzusehen. Dazu mußte die Möglichkeit gegeben werden, dies nach einheitlichen Gesichtspunkten und von einer Stelle zu tun.
Aus Groß- Berlin.
Das Weihnachtspaket für die Krieger.
Allerdings überlegen sich viele, ob sie es mit einent größeren Paket überhaupt versuchen oder aber ob sie nicht lieber eine Anzahl Feldpostbriefe senden sollen. Es sind das alle diejenigen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, die schon ein Paket absandten, das ihn nicht erreichte" und sich sagen: Sende ich mehrere Feldpostbriefe, so besteht doch die Möglichkeit, daß der eine oder der andere ihn erreicht"." Mag aber das Weihnachtspaket groß oder klein sein, mag es viel oder wenig enthalten, das eine ist sicher: Noch nie find Weihnachtspakete mit soviel Liebe und Freude zusammengestellt und mit soviel heißen Wünschen für das Wohlergehen der Empfänger abgesandt worden wie die Pakete für unsere Krieger im Felde.
Hoffen und wünschen wir, daß die Wünsche, die diese Pakete begleiten, in Erfüllung gehen, daß alle Pakete die Adressaten erreichen und die Freude auslösen, welche die Absender voraussetzen. Die Erfüllung dieser Wünsche wird zugleich die beste Weihnachtsfreude für die Daheimgebliebenen sein, die sie sich denken können außer der nach einer baldigen erfolgreichen Beendigung des Krieges und der glücklichen Heimkehr der Krieger.
Von der Städtischen Straßenbahn. Uns wird geschrieben:
Auch die Städtische Straßenbahn hat einen ganz erheblichen Teil Angestellter zu den Fahnen stellen müssen. Das hatte zur Folge, daß der Betrieb nicht ganz aufrechterhalten werden konnte. Es mußte für Erjah der eingezogenen Mannschaften gesorgt werden. Außer den eingestellten Frauen der Eingezogenen wurden auch fremde männliche Aushilfskräfte eingestellt. Es hat sich gezeigt, daß die eingestellten Arbeitskräfte, trop des Lohnes von 4 M. pro Tag, bei einer 10 bis 14. und oft noch mehrstündigen Arbeitszeit ihre bolle Pflicht und Schuldigkeit tun. Ein Lohn von 4 M. ist bei den heutigen geradezu unerschwinglichen Lebensmittelpreisen zu gering, um allen Anforderungen, die der Dienst stellt, gerecht zu werden und eine Familie zu ernähren.
Der Betriebsleitung kommt zugute, daß die eingestellten Hilfs= träfte sich durchweg aus gelerntem Berufe zusammensetzen; sie werden auch vorläufig bleiben, da Not und Sorge um die Familie fie zwingt, für eine solche Bezahlung eine übermäßige Arbeit zu leisten und oft noch nicht einmal Gelegenheit zu haben, ihre Notdurft zu verrichten, geschweige ein paar Happen hinunterzuwürgen.
Wo bleibt hier der Musterbetrieb, den sich mancher der Hilfsfräfte so schön ausgemalt hat. Alles nur ein Trugbild.
Geklagt wird nun besonders über die Behandlung durch einzelne Vorgesetzten. Nur aus Gnade und Barmherzigkeit beschäf tigt Sie die Städtische Straßenbahn," äußerte ein Oberkontrolleur in der Unterweisungsstunde. Diese Aeußerungen dem Personal gegenüber sind ungehörig und müssen aufhören.
Klage geführt wird darüber, daß durch die Nachlässigkeit der Aufseher des öfteren mehrere Wagen hintereinander fertig gemacht werden müssen und dadurch zu spät vom Hof gefahren wird. Obwohl die Bediensteten pünktlich zur Stelle waren, erhalten sie obendrein noch eine Weldung. Die Leute bekommen eine Strafe audiftiert, die der Aufseher auf sich zu nehmen hätte. etivas erwidert, wird gleich angefahren:" Was, Sie wollen nicht? Wir haben noch andere, die sich anbetteln usw." Ein solcher Ton trägt wirklich nicht dazu bei, Lust und Liebe für den Betrieb zu schaffen. Die Aushilfskräfte erwarten von der Betriebsleitung nichts weiter als eine anständige, angemessene Behandlung, die bei einem etwaigen Entgegenkommen nicht allzu schwer fallen wird.
Vielleicht läßt sich hier ein Ausweg schaffen, daß durch den oft länger als 10 Stunden belaufenden Dienst eine Aufbesserung des Lohnes oder freie Tage unter Fortzahlung des Lohnes für die Aushilfskräfte gewährt wird. Hier würde sich die Stadtverwaltung tpirklich nichts vergeven, die gerechten Wünsche der Hilfskräfte zu erfüllen und den Mängeln baldigst abzuhelfen."
Zu diesen Darlegungen möchten wir bemerken, daß die Klagen über ungehörige Behandlung der im Dienst der Städtischen Straßenbahn Angestellten sich leider immer wiederholen. In Stadtverordnetenfreisen ist wiederholt davon gesprochen worden, daß an diesem Zustande der leitende Betriebsingenieur nicht unschuldig sei. So Millionen sind in diesen Tagen damit beschäftigt, das sehr dieser Mann in technischen Dingen sein Fach verstehen mag, Weihnachtspaket für die Krieger zurechtzumachen. Allzu in sozialer Beziehung wird der Betrieb in einer Weise geleitet, langes Ueberlegen darf es nicht mehr geben, wenn das Feld- die der städtischen Verwaltung nicht entspricht. Erfolgt nicht bald postpaket noch rechtzeitig aufgeliefert werden soll. Nur noch eine Aenderung, so muß doch die Stadtverordnetenversammlung Es kam nun zunächst die Festsetzung von Höchstpreisen für bis zum 30. November nimmt die Post solche Bakete für die ernstlich Hilfe schaffen. Getreide. Für Petroleum find mit den maßgebenden Groß- Krieger an. Dann rollen die Bafetzüge nach Westen und handelsfirmen auf Grund der tatsächlichen, vor Kriegsausbruch Osten, um an den Paketdepots Halt und Station zu machen, Enttäuscht wurde eine Kriegerfrau, die sich nach der zustän= geltenden und während des Krieges im wesentlichen nicht erhöhten und es bleibt nur noch der Feldpostbrief als Veriendungsmög digen Hilfskommission des Nationalen Frauendienstes begeben Großhandelspreise Verständigungen erzielt worden, die es bis auf weiteres ermöglichen, ohne formelle Bestießung eines Höchstlichkeit übrig, mit dem aber Wollfachen nicht gesendet werden hatte, um auch für ihren im Felde stehenden Mann ein Bollpaket zu besorgen. Nach zweistündigem Warten wurde der in der Müllerbreises für den Großhandel die Kleinhandelspreise in einer PreisDas ist jetzt ein Rennen und Laufen, um all das zu bestraße wohnenden Frau erklärt, sie könne nicht berüdsichtigt lage festzusehen, welche der vor Kriegsausbruch maßgebenden gleichkommt. Danach wird das Liter Petroleum im Kleinhandel jorgen, was dem Weihnachtspaket einverleibt werden soll. werden, weil sie noch eine Ertraeinnahme beziehe. Unserer Aufnirgends höher als 25 Pf., an den meisten Orten aber weniger Wer die nötigen Mittel hat und sich keine Beschränkungen fassung nach sollten die Weihnachtspakete als eine Liebesgabe der aufzuerlegen braucht, für den ist der Einkauf leicht; er kann Stadt Berlin für die von Berlin eingezogenen im Felde stehenden foften. das Paket reichlicher gestalten. Ein feidenes Hemd ist zwar Mannschaften gelten. Die im vorliegenden Falle beliebte Austeurer als ein Wollhemd, aber im Gewicht viel leichter, und legung scheint nicht mit den ursprünglichen Absichten im Einklang ein Paket mit kostbarer, feiner Unterwäiche faßt natürlich au stehen. Sie wirkt um so härter, wenn man bedenkt, daß die abgewiesene Kriegerfrau mit großen Kosten am 26. September ein mehr Inhalt als ein solches mit groben Wollsachen. Wollpaket an ihren Mann abgesandt hat, das aber noch nicht angekommen ist.
Für die umfangreichen Heereslieferungen haben sich schließlich Zentralen gebildet, durch die eine Spekulation ausgeschlossen werden soll. Gegen das feindliche Ausland sind eine Reihe von Maßnahmen, wie z. B. das Zahlungsverbot, ergriffen
worden..
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fönnen.
Der Inhalt des Weihnachspakets richtet sich auch danach, ob der Empfänger schon bei der früher erfolgten Paketsendung berüdsichtigt worden ist und ob er schon damals warme UnterKleidung erhalten hat, denn der Wunsch ist allgemein, daß die Truppen im Felde in erster Linie vor den Einflüssen der