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Vom südafrikanischen Kriegs­

Schauplatze.

Aburteilung der aufständischen Buren. Pretoria, 19. Dezember. Meldung des Reuterschen Bureaus. Vor einem besonderen Kriegsgericht hat die erste Berhandlung gegen die aufständischen Buren begonnen. Angeklagt ist ein Bure namens van den Rinden, der beschuldigt wird, an einer Verschwörung gegen die Regierung und an der Organisierung eines Aufstandes teilgenommen au haben.

Ein Sozialdemokrat als Prophet der Schützengraben- Taktik.

Ein bulgarisch  - serbischer Zwischenfall.

Politische Uebersicht.

Reichsunterstützung.

Sofia  , 19. Dezember. Die Agence Bulgare   meldet: Am 16. De­Neue Maßnahmen zur Lebensmittelversorgung. zember nachmittags hat eine Gruppe mazedonischer Flüchte linge, die aus 118 Männern, Frauen und Kindern aus dem Be- In der Sigung des Bundesrates vom 19. Dezember 1914 zirk Jichtip bestand, die Grenze im Bezirk Strumiza   zu überschreiten gelangten zur Annahme: Die Vorlage betreffend Aenderung bersucht, um auf bulgarischem Gebiete Zuflucht zu suchen. Serbische der Bekanntmachung über das Ausmahlen von Brotgetreide, Posten, durch zahlreiche Komitatschis verstärkt, eröffneten nicht der Entwurf einer Bekanntmachung über das Schlachten von allein gegen die Flüchtlinge, die überdies in einen ferbi- Schweinen und Kälbern, die Entwürfe von Verordnungen schen Hinterhalt gefallen waren, sondern auch gegen die bulgari  - über die Höchstpreise für Getreide und Kleie, für Hafer usw., schen Posten das Feuer. Die Serben stießen gegen die und die Vorlage betreffend die Menge des zum steuerpflichtigen bulgarischen Posten wilde Schreie und grobe Beleidigungen Inlandsverbrauch abzulassenden Zuckers. aus. Die bulgarischen Soldaten nahmen Stellung und ließen über den Zwischenfall Bericht erstatten. Sie enthielten sich aber lange Zeit der Erwiderung des Feuers der Serben, die ununterbrochen Der Bundesrat hat über die Verwendung der durch den Nachs gegen die bulgarischen Blocbäufer, sowie gegen Hütten und Weiler tragsetat ausgeworfenen 200 Millionen für Kriegswohlfahrten feuerten, welche längs der Grenze zerstreut liegen. Die Bewohner folgende Beschlüsse gefaßt: dieser Hütten und Weiler ergriffen die Flucht. Das Feuer- Die Gewährung von Beihilfen beginnt vom 1. Januar nächsten Es war unser schweizerischer Genosse Karl Bürtli, der schon gefecht forderte auf beiden Seiten Opfer. Die Flüchtlinge Jahres ab. Die mit Beihilfen zu unterstüßenden Gemeinden dürfen bor   bald 20 Jahren, nämlich 1896, in seinem auf dem sozialdemo- fonnten sich größtenteils auf bulgarisches Gebiet retten, der Kriegswohlfahrtspflege nicht den Charakter der fratischen Parteitage in Winterthur   gehaltenen Vortrage über die aber einige von ihnen fielen im Laufe des Feuergefechts. Ar menpflege beilegen. Grundfäßlich foll einer Gemeinde nicht Demokratisierung des schweizerischen Heerwesens die Schüßengraben- Die bulgarische Regierung hat unverzüglich die not- mehr als ein Drittel ihres Gesamtaufwandes für taktit empfahl. Diese sogenannte Maulwurfstaltit" bezeichnete er to endigen Schritte unternommen, um die Aufmerksamkeit der die Kriegswohlfahrtspflege bewilligt werden; höhere Beihilfen be­als die Konsequenz der modernen Präzisions- und Schnellfeuer- serbischen Regierung auf die schwere Verantwortung zu lenken, die dürfen der Genehmigung des Bundesrats. Maßgebend für die Gewährung ist die Leistungsfähigkeit der Gemeinde und die Höhe waffen, die gebieterisch einen starken Schuß, auch eine Art Panzer ihr zufalle, wenn aus Hinterhalten auf serbischem Gebiete serbische ihrer Leistungen auf dem Gebiete der Kriegswohlfahrtspflege. Dabei Soldaten nicht allein auf unglückliche Flüchtlinge, sondern auch auf bleiben die Aufwendungen für die gefeßliche Armenpflege außer oder Schild, verlangen, der aber nur im Erdboden gefunden bulgarische Grenzposten schießen, deren Raktblütigkeit und Geduld Betracht. werden kann, wozu es Pionierwerkzeug und ein ausgebildetes durch das häufige Schauspiel der Mißhandlung von wehrlosen Für die Familienunterstützungen der in den Dienst Militär- Ingenieurwesen braucht. Bürkli fand, daß zu dieser Frauen und Kindern genugsam auf die Probe gestellt werden. eingetretenen Mannichaften nach dem Gefeß vom 28. Februar 1888 notwendigen Kriegstaktik die Manöver in stärkstem Gegen- Das Erscheinen von serbischen Banden, welche die Rolle von( 4. August 1914) fönnen den Gemeinden Beihilfen nur gewährt satz stehen, ein durch militärisches Erlebnis Grenzwächtern spielen, rufe und in nicht minderem Maße werden, so weit die Unterstützungen die gefeßlichen Mindestfäße über­beleuchtet. Er näher Es sei zu hoffen, steigen. Wenn neben den Buschlägen zu den gefeßlichen Mindest erzählt, wie einst der Ober- Erregung an der Grenze hervor. fäßen und neben der Wochenhilfe nach der Bundesratsverordnung instruktor seiner Truppe, nachdem er ihr ein sehr schwieriges Manöver daß die serbische Regierung alle Maßnahmen treffen werde, um vom 3. b. Mis. von einer Gemeinde noch weitere Unterstützungen tagelang im heißen Sonnenbrand mit Not und Mühe sowie argem die Wiederkehr ähnlicher Zwischenfälle, insbesondere Angesichts an Wöchnerinnen gewährt werden, so rechnen sie nicht als Maß­Schwitzen und Fluchen eingepaukt hatte, erklärte: So, jetzt fennt des ununterbrochenen Zuftromes mazedonischer Flüchtlinge zu ver- nahmen der Kriegswohlfahrtspflege. Ihr endlich so passabel das verfligte Manöver, so wie es im Reglement steht, denn im Striege tommt das natürlich gar Der Aufruhr im englischen Gefangenenlager. Beihilfen folgende Bestimmungen zu erfüllen: Die Regelung der Nichtamtlich. London  , 19. Dezember.  ( W. T. B.) Der Deutsche   Kurt Vausch wurde wegen angeblicher Auf­wiegelung im Gefangenenlager von Douglas auf der Insel Man zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.

nicht vor."

den

er

Der Verlauf des gegenwärtigen Krieges bestätigt die Auffassung unseres inzwischen längst verstorbenen Genossen Bürkli von der Not­wendigkeit der Schüßengrabentaktit. Dabei hatte er sie speziell für die Schweiz   empfohlen, die ja nie an Eroberungen dachte, noch je daran denken wird. Und nun wurde die neue Taftit auch von den friegführenden großen Militärstaaten befolgt, die aber anscheinend den Krieg ohne Ende bedeutet, worin wiederum ein schwerer Nach­teil für alle Beteiligten liegt.

Die beste Taftik ist eben die Friedenstaktik der Völker!

Der neue Sultan von Aegypten". London  , 19. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Amtlich wird mitgeteilt: Prinz Hussein ist zum Nachfolger des Khediven von Aegypten   er­nannt worden und wird den Titel Sultan   erhalten. Er ist ein Oheim des Khediven.

Der Temps" meldet dazu: Hussein Kemal   wird am Sonnabend als Sultan   den Thron besteigen, nachdem die Ab­fetung des Khediven Abbas silmi verkündet worden ist. Das beträchtliche Privatvermögen des Khediven verbleibt 6 fein Eigentum.

Nach einer weiteren amtlichen Bekanntmachung wird die britische   Regierung, nachdem sie die Mitteilung erhalten hat, daß die französische   Regierung das britische   Pro. tektorat über Aegypten   anerkennt, ihrerseits den französisch- marottanischen Vertrag vom 30. März 1912 anerkennen.

Die offizielle Mitteilung.

London  , T.

meiden:

Soweit die Kriegswohlfahrtspflege in der Form der Er­werbslosenfürsorge erfolgt, find für die Gewährung von Voraussetzungen, der Höhe und der Art der Fürsorge ist dem Er­messen der Gemeindebehörde überlassen; an Stelle von Geldunter­ftigungen tann auch die Gewährung von Lebensmitteln, Mietsunter ftügung usw. treten. Die Fürforge darf nur an arbeitsfähige und arbeitswillige Ortseinwohner, die durch den Krieg erwerbslos und unterstützungsbedürftig geworden sind, gewährt werden. Erwerbs­lofen, die fich weigern, geeignete Arbeit zu übernehmen, darf eine Fürsorge nicht bewilligt werden. Es soll aber für die Berurteilung der Bedürftigkeit ein fleinerer Besiß, wie Spargroschen und eine Wohnungseinrichtung, nicht in Betracht gezogen werden. Unter­stügungen, die der Erwerbslose auf Grund eigener oder fremder Neuerdings werden öfter Feldpostbriefe, besonders Beitungen Vorsorge bezieht, sowie Rentenbezüge dürfen auf die von der Ge­unter Briefumschlag, mit der Adresse an ein beliebiges Regiment meinde zu gewährende Beihilfe höchstens zur Hälfte angerechnet im Osten" oder An ein Etappenlazarett im Westen" u. a. m. auf- werden. geliefert. Derartig unbestimmt adressierte Sendungen fönnen von Alle Anträge von Gemeinden und Gemeindeverbänden auf Ge­der Post nicht weitergesandt, müssen vielmehr als unbestellbar be- währung von Beihilfen sind an die Landeszentralbehörden zu

Kriegsbekanntmachungen.

Feldpostsendungen mit unzulässiger Adresse.

handelt werden.

Weihnachtsdienst bei der Auskunftsstelle des Kriegs­ministeriums.

Amtlich. Berlin  , 19. Dezember.  ( W. T. B.) Die Auskunfts­stelle des Kriegsministeriums wird am 24. Dezember bereits um 2 Uhr geschlossen.

An beiden Weihnachtsfeiertagen und am Neujahrstage bleibt sie ganz geschlossen. Uhr, anstatt um 7 16r. Bom 28. Dezember ab schließt sie an den Wochentagen um An den Sonntagen bleibt wie bisher von 11-1% Uhr mittags die Auskunftsstelle geöffnet. Auskunft über deutsche Kriegsgefangene in Frankreich  .

Amtlich. Berlin  , 19. Dezember.  ( W. T. B.) Anfragen über deutsche Kriegsgefangene in Frankreich   find, wie die Norddeutsche Allgemeine Beitung" mitteilt, nicht an das Komitee des Roten Kreuzes in Bordeaux  , sondern an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf   zu richten.

19, Desember.(...) Das Webbureau telt mit: Renderung der Höchstpreise­

Der Staatssekretär des Aeußern zeigt an, daß angesichts des Kriegs­zustandes, der aus der Aktion der Türkei  . hervorgegangen fei, Aegypten   unter den Schutz Seiner britischen Majestät gestellt worden sei und hinfort ein britisches Protettorat bilden werde. Die Suzeränität der Türkei   über Aegypten   sei da­mit beendet. Die britische   Regierung werde alle notwendigen Maßregeln zur Verteidigung Aegyptens   und zum Schutze der Ein wohner und ihrer Interessen ergreifen.

Oberstleutnant Sir Artur Henry Mac Mahon ist aum britischen Obertom missar für Aegypten ernannt worden Das Todesurteil gegen Konsul Ahlers

aufgehoben.

verordnungen.

Die Mißstände, die sich bei der Durchführung der Höchst­preifeverordnung bemerkbar machten, haben jegt den Bundes­rat zu einer Ergänzung und Aenderung der ursprünglichen Bestimmungen bewogen.

richten.

Neuregelung der Paßpflicht.

Nach einer Verordnung vom 16. Dezember ist bis auf weiteres jeder, der das Reichsgebiet verläßt oder der aus dem Ausland in das Reichsgebiet eintritt, verpflichtet, sich durch einen Paß über feine Perion auszuweisen. Jeder Ausländer, der sich im Reichsgebiet aufhält, ist verpflichtet, sich durch einen Baß über seine Perion anszuweisen. Webrpflichtigen Deutschen   im Inland dürfen Bässe nur mit Zustimmung des Bezirkskommandos ausgestellt werden, in dessen Kontrolle sie stehen oder in dessen Bezirk die Wehrpflichtigen ihren Wohnsiz oder dauernden Aufenthalt haben. Die Berordnung tritt mit dem 1. Januar 1915 in Kraft.

Wieder ein russisches Bluturteil.

Die Humanité" meldet aus Mostau: Das Kriegsgericht in Berm verurteilte 22 Arbeiter zum Tode, welche während eines Streits Unruhen verursachten, wobei Wohnhäuser eingeäschert, ein Ingenieur, ein Bolizeibeamter und zehn Fabrikbeamte getötet wurden. Zweiundzwanzig andere wurden zn 3 wangsarbeit bis zu zehn Jahren verurteilt, 38 freigesprochen.

Letzte Nachrichten.

Liebesgaben für Kriegsgefangene.

Amtlich. Berlin  , 19. Dezember.  ( W. Z. B.) Die fran

fortan dem Höchstpreis Beträge zugeschlagen werden, die ins- ösische Regierung hat durch Bermittelung einer neutralen wacht Beim Umfaz des Getreides durch den Handel dürfen gesamt vier Mark für die Tonne nicht übersteigen den Wunsch ausgesprochen, daß es den französischen   Wohltätigkeits­fortan dem Höchstpreis Beträge zugeschlagen werden, die ins­dürfen. Dieser Zuschlag umfaßt insbesondere Kommissions-, Bermittelungs- und ähnliche Gebühren, sowie alle Arten von gesellschaften geftattet werde, Liebesgaben nach Deutsch­Vermittelungs- und ähnliche Gebühren, sowie alle Arten von land zur Verteilung an in Deutschland   befind Aufwendungen. Er umfaßt die Auslagen für Säcke und für tiche bedürftige französische   Kriegsgefangene London  , 19. Dezember.  ( T. U.) Der Appellationsgerichts. die Fracht von dem Abnahmeort nicht. Für die Frachtberech abzufenben. Nachdem franzöfifcherfeits die Gegenseitigkeit hof erflärte das Todesurteil gegen den deutschen   Konsul Berfrachtung berechnet werden. An Sadleibgebühr angefidert worden ist, ist diesem Antrage deutscherseits ent hof erklärte das Todesurteil gegen den deutschen   Konsul nung dürfen auf jeden Fall nur die wirklichen Kosten der abzusenden. Nachdem französischerseits die Gegenseitigkeit Ahlers für nichtig. Dieser war, wie erinnerlich). zur barf für die Tonne 1 M. berechnet werden. Beim Verkauf brochen worden. Die Sendungen genießen die Porto-, Fracht Verantwortung gezogen worden, weil er deutschen   Reservisten der Säde ist der Preis für fleinere Gäde auf 80 Bf., für und Sollfreiheit. Damit ist die Möglichkeit gegeben, daß auch Geld zur Heimfahrt gegeben hatte. Die Verurteilung erfolgte, größere Säde, die 75 Kilogramm oder mehr halten, auf 120 deutsche Wohltätigkeits- oder sonstige Vereine an in Frankreich   be­obwohl der Konful betonte, daß dies noch vor erfolgter Striegs- Mart festgesezt. Die Preiszuschläge für höheres Natural. findliche deutsche Kriegsgefangene Liebesgaben- Sammelsendungen erflärung geschehen set. Der Appellationsgerichtshof scheint gewicht bei Roggen und Weizen fallen weg. Ebenso fällt die ohne nähere Bezeichnung der Empfänger gelangen laffen. dieses Moment in Erwägung gezogen und dementsprechend 68- Kilogramm- Grenze bei Gerste weg. Solche Sendungen( oder auch Geldbeträge dafür) können dem feine Entscheidung getroffen zu haben. Für Saatgetreide ist eine besondere Ausnahmebeftim: reus, Abteilung für Gefangenen fürsorge( Berlin  Ausnahmebestim- Sentralkomitee der deutschen   Vereine vom Roten mung von dem Höchstpreis vorgesehen; ebenso fallen bei Die Regelung des Hodeida- Zwischenfalls. Gerste und Hafer Berkäufe an Kleinbändler und Verbraucher Sw. 11, Abgeordneten haus), zugestellt werden, das die Gaben Ronftantinopel, 19. Dezember.  ( W. T. B.) Authentischen Mit nicht unter die Höchstpreise, wenn sie drei Tonnen nicht über.( auch Geld) schnell und sicher nach Frankreich   befördert. Es steht aber teilungen zufolge erfchein. der Zwischenfall von Hodeida. steigen. Die fogenannten Reports( Preiszuschläge vom auch nichts im Wege, die Sendungen unmittelbar entweder an die welcher infolge der Unterbrechung des telegraphischen Verkehre mit 1. Januar ab) werden bei Weizen und Roggen auf- Botschaft der Vereinigten Staaten   von Amerika   in Paris   oder an die Jemen der Pforte unbekannt geblieben war, infofern als gebeffen die Saferpreise mit dem 24. Dezember 1914 um reich mit der Witte um Verteilung an bedürftige deutsche Kriegsgefan­rechterhalten, bei Hafer werden sie gestrichen, dafür in- Kommandanturen der verschiedenen Kriegsgefangenenlager in Frank­regelt, als die forte alle von der italienischen Regierung: 2 M. für die Tonne erhöht. Für Kleie ist neben bem gene in Frankreich   zu richten. In den lesteren Fällen empfiehlt es stellten Genugtuungsforderungen angenommen und zu ihrer Er. füllung dem Wali von Jemen   die erforderlichen Anweisungen durch Mühlenpreis von 13 M. noch ein Großhandelspreis von 15 W. fich, dem genannten Zentralfomitee von jeder Sendung Kenntnis zu und endlich ein Kleinhandelspreis( für Verkäufe von zehn geben, damit die verschiedenen Gefangenenlager in Frankreich   tunlichst die Vermittelung Roms überfandt hat. Doppelzentner und weniger) von 15.50 M. festgelegt worden. gleichmäßig bedacht werden. Endlich ist ein Berbot erlaffen, Kleie, die mit anderen Gegen­ständen vermischt ist, in den Verkehr zu bringen. Die Straf­bestimmungen für Berstöße und Umgebungen der Höchstpreis- Universität Leipzig geben bekannt: Der emeritierte, aber nicht mehr Leipzig  , 19. Dezember.  ( W. T. B.). Reftor und Senat ber verordnung sind wesentlich verschärft worden. dem Lehrkörper der Universität Leipzig   angehörige Professor Diefe Neuregelung bringt zwar einine Berbesserungen, Dr. Wilhelm Ostwald   hat vor einigen Wochen im Gespräche genügt aber den berechtigten Wünschen des Konsums noch nicht. mit schwedischen Berichterstattern Deutschlands   angeblich politische Insbesondere wird die Aufrechterhaltung der vom 1. anuar Butunftspläne entwickelt, insbesondere die Bildung eines mittel­Der Vertrag von Bukarest  , der die von Griechenland   ab einsehenden, fich vierzehntägig automatisch erhöhenden europäischen   Bundes in Aussicht gestellt, der die nordischen Völker und Rumänien   im höheren Interesse der Ordnung und Sicherheit Preiszuse äge für Weizen und Roggen die Lebensmittelver- unter Deutschlands   oberster Leitung zusammenschließen sollte; er der ballanischen Beziehungen unternommene Bufammenarbeit getrönt forung der breiten Massen unnötig erschweren. Ebenso hat sich ferner in einer weite Streife berlebenden Art über die gegen hat, hat zwischen beiden Nationen endgültig eine hötten die Höchstpreise aller Getreidearten um den Betrag des wärtige Eritarkung des religiöfen Lebens in Deutschland   ausge­Freundschaft gefchaffen, die auf gleichartige Interzulässigen Buschlags herabgefeßt werden müssen. Jest hindert sprochen. Diese Aeußerungen find, ohne daß Professor Ostwald sie effen beruht. Die Sorge um das gegenwärtige und fünftige Glüd die Begrenzung des Zuschlags zwar eine unbegrenzte Ueber- miderrufen hat, in die Zeitungen der verschiedensten Länder ge= beranlaßt die beiden Staaten, diese Freundschaft fortzusetzen. In schreitung der Höchstpreise, jetzt aber doch entgegen den Inter- Universität sich solche unverantwortlichen Aussprüche hat zufchulden fest Interrungen. Wir beklagen es tief, daß ein Professor einer deutschen  diesem Sinne versichere ich Eie, daß Sie sowohl von meiner effen der Konsumenten die absolute und wie wir wiederholt fommen lassen und mißbilligen das Verhalten des Herrn Professor Person als auch von seiten meiner Regierung fräftigste Silfe betonten, unnötig reichlich bemessene Höhe der Preise um ein Ostwald, durch das er unserem Lande großen Schaden zugefügt hat, bei der Erfüllung Ihrer wichtigen Mission finden werden. Weiteres hinauf. auf das Schärfste.

Griechenland   und Rumänien  .

Wien  , 19. Dezember.  ( W. T. B.) Die Reichspoſt" meldet aus Bufarest: Der neuernannte rumänische Gesandte in Athen   Filodor wurde am 15. Dezember vom König Konstantin in Aubien a empfangen. Der Gesandte hielt dabei eine Ansprache. Der König erwiderte:

Protestierende Professoren.

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