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Nr. 13. 32. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

43, 52.

Mittwoch, 13. Januar 1915.

Heute Mittwoch, den 13. Januar: Zahlabend in Groß- Berlin.

des 3. Armeekorps.

Verlustlisten.

Pion.  - Regimenter Nr. 19, 23; Pionier- Bataillone: I. Garde, II. Nr. 1, I. und II. Nr. 2, I. Nr. 5, II. Nr. 8, I. Nr. 15; 43., 46.

und 52. Res.- Pion.- Komp.

fach Verdauungsstörungen begünstigt.

Gward

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Kartoffeln sind reichlich

Schöneberger Kriegsfürsorge.

Die Bäckergesellen und das Verbot der Nachtarbeit.

Unter ungewöhnlich starker Beteiligung tagte am Dienstag in Obiglos Saal in der Koppenstraße, der bis auf den letzten Blaz gefüllt war, die vom Bäckerverbande einberufene Versammlung der Bäckergesellen, welche sich mit der die Nachtarbeit verbietenden Als eingeladener Gast war Ober­Verordnung beschäftigte. meister Schmidt zur Stelle. Die Versammlung war polizeilich überwacht. Eine Maßnahme, die man der am vorhergegangenen Tage aus demselben Anlaß abgehaltenen Versammlung der Bäder­meister gegenüber nicht für erforderlich gehalten hatte.

vorhanden, aber es muß auch, damit der Mangel an anderen Nahrungsmitteln ausgeglichen werde, mit den Kartoffeln sparsam Die Verlustliste Nr. 123 der preußischen Armee ent- möglichst wenig verloren geht, noch besser, die Kartoffeln in der umgegangen werden. Man soll darauf achten, daß beim Schälen hält Verluste folgender Truppen: Schale lochen. Stäbe der 1. Garde- Ref.- Div., der 1. Jnf.- Div. und der 2. Inf- tann auch mehr als bisher zu Nahrungszwecken verwandt werden. Der Zucker, den wir in reichem Maße haben, Brigade. 1. und 4. Garde- Inf.- Reg.; 1. Garde- Ers.- Inf.- Reg.; Garde- Außer der angegebenen Sparsamkeit im Haushalt ist dringend Gren.- Regimenter Alexander, Franz, Elisabeth; Lehr- Inf.- Reg.; zu wünschen, daß das unnötige Essen bei allen möglichen Festlich­Gren. bzw. Inf.- bzw. Füs.- Regimenter Nr. 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, feiten vermieden wird. Wenn wir uns in dieser Weise einrichten, 9, 10, 11, 13, 19, 20, 22, 23 24, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, was ja für den einzelnen gar kein Opfer ist, dann kommen wir mit 35, 36, 37, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 50, 55, 59, 64, 65, 69, 70, den vorhandenen Nahrungsmitteln aus. 72, 76, 79, 82, 85, 86, 89, 90, 92, 93, 97, 98, 99, 109, 111, 112, 113, 114, 115, 117, 118, 128, 130, 132, 135, 136, 137, 138, 141, 142, 143, 145, 146, 148, 149, 152, 153, 156, 161, 162, 163, 164, 166, 169, 171, Der Referent Hebschold betonte, die Bäckergesellen unter­173, 176; Ersatz- Inf.- Reg. Nr. 28; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, stützen alle Bestrebungen, welche notwendig sind, damit die vorhan­8, 5, 9, 10, 11, 15, 20, 21, 23, 24, 25, 29, 31, 32, 38, 39, 48, 51, denen Getreide- und Mehlvorräte ausreichen. Sie tun das schon 64, 65, 66, 67, 71, 77, 80, 83, 86, 88, 90, 98, 109, 116, 118, 202, 204, 209, 210, 219, 220, 221, 224, 226, 227, 234, 236, 237, 238; deshalb, weil mit dem Ende der Vorräie auch ihre Arbeit zu Ende Ref.- Ers.- Reg. Nr. 1; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, 5, 6, 7, Die Stadtverordnetenversammlung Schönebergs wäre. Opfer, welche im Interesse des ganzen Volkes notwendig 9, 10, 11, 13, 17, 18, 20, 23, 24, 27, 28, 30, 32, 34, 35, 37, wählte am Montag in ihrer ersten Sihung des neuen Jahres den sind, nehmen auch die Bäcker gern auf sich. So gern wir 38, 46, 47, 51, 61, 66, 75, 76, 77, 83, 84, 99, 116; Regimenter Gropp bisherigen Vorstand wieder. In ihm ist Vorsteher der Stadtv. bereit sind, notwendige Opfer auf uns zu nehmen, können ( Bat. v. Lieres) und Schüße( Bat. Gabler); Landst.- Bataillone: Graf v. Matuschka, Stellvertreter der Stadtv. Genosse Mol- wir doch die Notwendigkeit der das Bäckergewerbe betreffenden II. Aachen  , Brieg  , III. Koblenz Gruppe, Jauer, Mühlhausen   i. Th.; tenbuhr. Den größten Teil der Sigung beanspruchte die aus- Verordnung nicht einsehen. Uns scheint, daß Getreidevors Jäger- Bataillone Nr. 2, 5, 7, 9, 11, 14; Res.- Jäger- Bat. Nr. 15; gedehnte und erregte Debatte über die Anträge der sozial- räte nicht nur von der letzten, sondern von der vorletzten Ernte 2. Garde- Ulanen; Schwere Rej.- Reiter Nr. 2; Res.- Drag. Nr. 2; demokratischen Fraktion, betreffend die Handhabung der so reichlich vorhanden sind, daß sie auch ohne besondere Einschrän Grenadier zu Pferde Nr. 3; Res- Qus. Nr. 1; Ulanen Nr. 1, 6, 8, Striegsfürsorge und die Näh- und Strickstube. Es handelte kung ausreichen würden. Das hätte sich gewiß gezeigt, wenn der 9, 12, 13, 15; Jäger zu Pferde Nr. 4; Rav.- Reg. Nr. 1 des fich unter anderem um Klagen, daß Gesuchserledigungen ungebühr Deklarationszwang oder die Beschlagnahme der Getreidevorräte 6. Armeekorps; Res.- Kav.- Abt. Nr. 48. lich verzögert und Hilfsbedürftige ungehörig behandelt worden seien. durchgeführt worden wäre. Vor allem hätte man im Interesse der 2. Garde- Feldart.- Reg.; Felbart.- Regimenter Nr. 6, 15, 16, In dem Ausschuß, dem vor fünf Wochen die Anträge über- Sparsamkeit die Verarbeitung von Getreide in Spiritusbrenne­17, 43, 61, 66, 73, 81, 83, 84; Ref.- Feldart.- Regimenter Nr. 1, 16, wiesen wurden, führten Meinungsverschiedenheiten über das bei reien und Brauereien untersagen oder doch auf ein geringes Maß der Prüfung der Beschwerden unserer Genossen zu befolgende Ver- einschränken sollen, denn wenn wirklich ein Mangel an Brot­1. Batt. des General- Gouvernements Brüssel; 1. Landst.- Batt. fahren zu heftigen Zusamenstößen. Unsere Genossen traten aus getreide vorhanden wäre, dann müßte doch die Erzeugung von ent 1. Garde- Fußart.- Reg.; Fußart.- Regimenter Nr. 5, 6, 7, 20; dem Ausschuß aus, und die Liberalen beschlossen dann, die ganze behrlichen Genußmitteln hinter der Herstellung des Brotes, biefes Res- Fußart.- Regimenter Nr. 6, 9, 13, 15, 16, 18, 20; Bandw. Angelegenheit als erledigt anzusehen. Diesem Beschluß zuzu wichtigen Nahrungsmittels, zurüdstehen. Auf diese Weise können Fußart.- Bat. Nr. 8; Landst.- Bat. Lözen; Res- Fußart.- Batt. Nr. 26; stimmen, empfahl dem Plenum der über die Ausschußsizungen be- bedeutende Ersparnisse gemacht werden. Was aber am Brote Mörser- Reg. Nr. 6. richtende Stadtv. Vester. Es wäre, führte er aus, ein Mißtrauen erspart werden kann, das fällt nicht sehr ins Gewicht. Die Bestim gegen die in der Kriegsfürsorge aufopferungsvoll arbeitenden Per- mung, daß dem Roggenbrot 10 Proz. Kartoffelpräparate zugefekt fonen gewesen, wenn man nach dem Vorschlag der Antragsteller werden müssen, kann nur durchgeführt werden, wenn dafür gesorgt beliebige Stichproben aus den Unterſtüßungsakten hätte machen wird, daß genügend Kartoffelpräparate vorhanden sind. Der Redner Fußart.- Munitionsfolonne Nr. 6 des 20. Armeekorps. wollen. Ein Material von wenigen Fällen sei dann von ihnen vor- besprach die Einzelheiten der Verordnung und wandte sich sehr ent­Feldlazarett Nr. 5 des 15. Armeekorps; Ref.- Lazarette I. gelegt worden, aber die Prüfung habe nichts von Belang ergeben. schieden gegen die in der Meisterversammlung gemachte Angabe, Brandenburg   a. H., IV. Hannover, Jüterbog   und Muskau  . Verzögerungen seien vorgekommen, doch nicht mehr als nötig wonach die Regierung den Meistervertretern zugesichert habe, daß am Magazin- Fuhrpark- Kolonne der 29. Ers.- Brig. Kriegsbekleidungsamt des 3. Armeekorps. war. Auch die Beschwerden über die Damen aus Zimmer 53 Sonntag 5 Stunden gearbeitet werden darf. Wenn sich die Läder­des Rathauses( betreffend Ermahnungen zur Sparsamkeit, furz- meister durch diese Zusage haben bestimmen lassen, sich mit der fristige Ausgabe von Speise- und Konsummarken, Entziehung ge- Verordnung einverstanden zu erklären, so stehen die Gesellen in wiffer Vorteile wegen anwürdigen Benehmens) habe man zurüd­weisen müſſen. Betenten als Zeugen hierüber zu vernehmen, wäre dieser Hinsicht auf einem anderen Standpunkt. Sie begrüßen die geradezu beleidigend für die Damen gewesen. Man habe da das Abschaffung der Nachtarbeit mit Freuden und halten es für selbst­typische Bild der nie 3ufriedenen gehabt.( Buruf: Damit verständlich, daß ihnen, nachdem sie sechs Tage gearbeitet haben, schmeißt man bald etwas beiseite!) Bedauern müsse man, daß iet Redner erklärte zum Schluß: Die Verordnung ist da, wir können die Sonntagsruhe nicht verkürzt wird.( Lebhafter Beifall.) Der in dieser Kriegszeit solche Angriffe vor der Oeffentlichkeit erhoben worden seien. Genosse Ed. Bernstein begründete das nicht anders, als uns auf ihre Grundlage steller. Wir unter­Vorgehen der sozialdemokratischen Fraktion und die im Ausschuß itüßen die Regierung darin, daß Brotgetreide, besonders Weizen, von ihren Vertretern( Bernstein  , Küter, Mohs) eingenommene Hal- gespart werden soll. Aber wir sind nicht damit einverstanden, daß tung. In der Kriegsfürsorge habe die Fraktion durch Genoffen unsere Sonntagsruhe verschlechtert werden soll. Gegen alle Be Mohs eifrig mitgearbeitet. Später sei aber in der Deputation strebungen, die eine Verschlechterung unserer Arbeitsverhältnisse leider das Bestreben hervorgetreten, die Unterstützungen bezwecken, wenden wir uns mit aller Entschiedenheit.( Lebhafter herabzusehen, und auch über zu langsame Gesuchserledigung Beifall.) habe man lagen müssen. Erst als keine Aenderung erfolgte, feien die Mängel öffentlich mit jenem Antrag zur Sprache gebracht wor­den. Dieses Vorgehen habe nicht Agitation bezwedt, sondern auf die Deputation einen Druck ausüben wollen. Im Plenum sei die Erörterung durch Ueberweisung an den Ausschuß abgeschnitten Die Zentralfommission der Krankenkassen veranstaltete am Mon- worden. Im Ausschuß habe sich unseren Genossen der Eindruck tag eine Versammlung, die sehr zahlreich besucht war. Profeffor aufgedrängt, daß nicht die Wahrheit gefunden, sondern der An­Dr. Rubner sprach über das Thema: Wie sollen wir unsere läger ins Unrecht gesetzt werden sollte. Die Behand Ernährung in der Kriegszeit regeln?" Die wesentlichsten Gesichts- lung von Bittstellern bei der freiwilligen Kriegshilfe in Zimmer 53 punkte des Vortrages find ungefähr folgende: sei trotz aller Anerkennung der Tätigkeit der mitarbeitenden Die in Deutschland   vorhandenen Lebensmittel reichen hin, um Damen nicht zu billigen, wenn man die natürliche Empfindlichkeit bie Ernährung des Volkes bis zur nächsten Ernte zu sichern, voraus- der Hilfesuchenden bedenke. Prüfung der Klagen enthalte feine gefeßt, daß sparsam damit gewirtschaftet wird. Das heißt nicht, Beleidigung der Angeschuldigten, darum hätte der Ausschuß lieber jeder so öglichst wenig essen, sondern es soll teine Verschwendung auf die diesbezüglichen Vorschläge eingehen sollen. Durch Ab­mit den Nahrungsmitteln getrieben werden. Jedes Nahrungsmittel lehnung habe er unseren Genossen die weitere Mitarbeit in ihm un­ist zu achten, man soll nichts davon zugrunde gehen lassen. Schon möglich gemacht. Bernstein   legte einen Antrag vor, die Stadt­beim Herrichten der Speisen in der Küche muß darauf geachtet verordnetenversammlung solle ihr Bedauern darüber aus­ Die Versammlung nimmt Kenntnis von der neuesten Ber­werden, daß möglichst wenig Abfall entsteht. Vieles ist bisher sprechen, daß der Ausschuß die auf unparteiische Feststellung der ordnung des Bundesrats über die Bereitung der Backware vom achtlos in den Mülleimer geworfen worden, was noch hätte ver- Tatsachen abzielenden Anträge abgelehnt habe. Die Zukunft wendet werden können. Von den fertigen Speisen soll man alles könne, schloß unser Redner, die Gemeinde noch vor Aufgaben besten Freunde und wärmsten Befürworter einer geordneten und Die Bädergesellen sind gleich allen anderen Arbeiterkategorien die aufeffen, teine Reste übrig lassen, die weggeworfen werden. Da in stellen, die nur zu lösen seien, wenn der Geist gegenseitigen gesicherten Voltsernährung. Sie sind zur Verwirklichung dieses Deutschland   jährlich 25 Milliarden Portionen gegessen werden, so Vertrauens herrsche. Zu dem von Bernstein erivähnten Bieles zu jedem geforderten Opfer bereit, wenn die Notwendig. ergibt sich, daß die Vernichtung Kleiner Reſte und Abfälle insgesamt neuesten Fall, daß eine aus Ostpreußen   mit 5 Kindern her- keit dies erheischt. zu ungeheuren Mengen anwächſt.

Die Sächsische Verlustliste Nr. 91 bringt Verluste des Stabs der 24. Res.- Div.; der Inf.- Regimenter Nr. 101, 102, 104, 105, 106, 107, 108, 133, 139, 177, 178, 181, 182; der Ref.- Inf.- Re­gimenter Nr. 100, 104, 106, 107; Landw.- Inf. Regimenter Nr. 100, 101, 104, 133; Brig.- Fri.- Bataillone Nr. 48, 63; Erf.- Bat., Ref. Reg. Nr. 102; Ersatz- Bataillone Landw.- Regiment Nr. 100, 104. Die Württembergische Verlustliste Nr. 91 bringt Ver­Lufte des Res. Inf. Reg. Nr. 246; Ulanen- Reg. Nr. 20; Feldart.- Reg. Nr. 65; II. Pion.- Bat. Nr. 13.

Unsere Ernährung in der Kriegszeit.

Die Redner, welche in der Diskussion sprachen, stimmten int wesentlichen den Ausführungen des Referenten zu. Alle betonten unter starkem Beifall der Versammlung, daß die Sonntagsruhe nicht verschlechtert und daß die Beseitigung der Nachtarbeit eine dauernde Einrichtung auch nach dem Kriege bleiben möge. Bäder meister Fischer von der Freien Vereinigung, der auch in diesem Sinne sprach, forderte, daß Obermeister Schmidt sich zur Haltung der Innungen gegenüber der Frage der Nacht- und Sonntagsarbeit äußere. Obermeister Schmidt erklärte dann, er fei hier als Gast und habe nicht die Absicht, hier zu sprechen oder die Jnnung in einer bestimmten Frage festzulegen. Die Stellung der Bäcker­innungen zur Verordnung sei durch die Versammlung am Montag zum Ausdruck gekommen.

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Nach Schlußworten des Vorsitzenden Schneider   und des Referenten e schold wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:

5. Januar 1915 und erklärt:

schonen.

gekommene Frau auf einen Unterstüßungsantrag vom 10. No- Die Versammlung hätte von der Regierung erwartet, baß sie Der Fleischkonsum ist in den großen Städten Deutschlands   imvember noch am 24. Dezember nicht endgültigen Bescheid hatte, für solche in das Wirtschaftsleben tief einschneidende Verordnungen Laufe der Zeit so gestiegen, daß er mit dem Fleischkonsum in Eng   erklärte Stadtverordneter Wa& mannsdorff, ein Beamter unerschütterliche Unterlagen geschaffen hätte, damit in den Kreisen land auf gleicher Höhe steht. Der Brauch der Hotel- und Wirts- habe die Adresse verwechselt, aber die Frau habe Vorschuß erhalten. der Bevölkerung auch nicht die leiseste Befürchtung dafür hätte hausküche, wo Fleisch die Hauptrolle spielt, hat sich auch auf den Genosse Mohs verwahrte sich dagegen, daß er die freiwillige aufkommen fönnen, als ob die Verordnung dazu angetan sei, die Haushalt der Familie übertragen. Vom Standpunkt des Arztes Kriegshilfe herunterreißen" wolle. Er wolle Mißstände be. Spekulanten des Brotkornes und der Wolfsnahrungsmittel zu kann das nicht gebilligt werden. Weniger Fleisch und mehr bege seitigen, aber nicht um Personen, nur um das System sei es ihm tabilische Kost ist gesunder und bietet auch größere Abwechselung im Nach Ansicht der Versammlung hätte die Beschlagnahme oder zu tun. Nicht nur Mietunterstützungen, sondern auch Arbeitslosen- die Unterverschlußlegung des Getreides und der für Brotbereitung Speisezettel. Die Milch ist für die Volksernährung viel unterſtüßungen seien verzögert worden. Von den Klagen über geeigneten Früchte den hohen Zweck, das Volk dauernd und gleich­wichtiger, als das Fleisch. Deshalb muß die Politik des Zimmer 53   gab er einige Proben. Prüfung solle beleidigend für mäßig während des Krieges mit Nahrungsmitteln zu versorgen, Landes darauf gerichtet sein, nicht den Beſtand an Schlacht die Damen sein? Warum sehe man dann nicht eine Beleidigung in einzig wirksamer Weise erreicht. Auf dieser Grundlage kann bieh, sondern den Bestand ant Milchkühen auf der der sozialdemokratischen Fraktion in diesen Verhandlungen? Die auch nur die gleichmäßige Verteilung des Getreides an die gewohnten Höhe zu erhalten. Was die Milchkühe für die Volks- Kritik habe übrigens doch schon genügt. In neueſter ühlen, des Mehles an die Bäcker und des Brotes an die Kon­ernährung bedeuten, geht daraus hervor, daß eine Kub in ihrer Zeit sei in der Deputation manches anders und besser geworden. sumenten allein wirksam erfolgen. Milch jährlich so viel Eiweiß liefert, wie im Fleisch ihres ganzen Genosse Küter erinnerte an das in der Kriegsfizung gefallene bar und zum Ziele führend, während der Kriegsdauer gleichmäßig Nur allein dieser Weg ist nach Ansicht der Versammlung gang­Körpers vorhanden ist. Der Nährwert der Milch wird aber nur wort von der Einigkeit aller Parteien und verglich damit das das Volk mit Prot zu versorgen und damit der Getreideknappheit gum fleinsten Teil ausgenutzt, wenn aus ihr lediglich Sahne und Verhalten der Mehrheitsfraktionen im Ausschuß, das er scharf und der Getreideverschwendung wirksam entgegenzutreten. Butter gewonnen, die dabei verbleibende Magermilch aber zur Vieh geißelte. Er schloß: Handeln Sie sozial!" Auch Genoffe Obst Gleichviel. Die Verordnung ist da, und das Gewerbe muß fich fütterung verwandt wird. Die Magermilch ist sehr eiweißreich. Sie bezweifelte das soziale Empfinden manches der liberalen Herren. mit ihr abfinden. Auch die Bäckergesellen werden ihr Teil zur mehr deshalb als bisher im Haushalt ber= braucht werden. Der Nährwert der Sahne und Butter wird Stadtv. Gottschalt flagte über Störung des Burg Durchführung derselben redlich beitragen, wenn sie auch erwartet allgemein überschäßt. Auch die Eier haben für die Ernährung nicht friedens" und bedauerte, daß man dem Antrag überhaupt hätten, daß die Genußbranche, die Schnaps- und Biererzeugung, einen Ausschuß bewilligt habe. Von besonderem Entgegen in gleicher Weise zur Ersparnis menschlicher Nahrung angehalten die Bedeutung, die man ihnen gewöhnlich beilegt. 110 Gramm Milch kommen" sprach auch Stadtv. Jakow  . In der weiteren Debatte, worden wäre, wodurch Unmengen von Früchten( Roggen, Gerſte enthalten ebenso viel Eiweiß wie ein Ei. Unter den vegetabilischen Nahrungsmitteln nimmt das Getreide die fich bis gegen 10 Uhr hingog, sprachen noch ein paar Magistrats- und Kartoffeln) für die Voltsernährung freigehalten worden namentlich die daraus hergestellten Brotforten die erste Stelle ein. vertreter und wiederholt unsere Genossen Mohs und Küter. Die herrschende Geschmadsrichtung, welche das kleine Weizenbrot Das Schlußwort des Stadtv. Vest er bedauerte die Oeffentlichkeit recht weiß haben will, hat dazu geführt, daß bei der Herstellung des des Streites." Versuchen Sie mit uns zu arbeiten!" mahnte er. Ein Zuruf antwortete:" Versuchen Sie's mit uns!" Von den Feinmebles ein großer Teil des Kornes für die menschliche Nahrung verloren geht. Durch die jetzt angeordnete ausgiebigere Ausmahlung Mehrheitsfraktionen wurde unser Antrag, das Verhalten des Aus­des Getreides wird der Anteil der verwendeten Nährstoffe desselben schusses zu bedauern, abgelehnt, dagegen der Ausschuß­erhöht. Gebäd aus gröberem Mehl ist im allgemeinen viel be- antrag, die Sache sei erledigt, angenommen. kömmlicher als das kleine Weizenbrot aus Feinmehl, welches viel­

folte

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wären.

In der Verordnung sind große Unklarheiten und fachtechnisch fast undurchführbare Bestimmungen enthalten. Die Arbeitgeber versuchen ihrerseits, die Verordnung noch weiter zum Nachteile der Gesellenschaft zu verschlechtern. Die Regierung scheint jogar diesen Wünschen Rechnung tragen zu wollen, indem sie den Sonntag gleichfalls als Arbeitstag, wenn auch nur in beschränktem Maße, gelten laffen will. Dies würde die schlimmsten Befürchtungen der Gesellenschaft noch übertreffen, weil das die gesetzliche Einführung oder Sanktion ber Beben