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t es nicht eine Forderung der Rogit, der Bernunft und des Städtetages, der aus naheliegenden Gründen gebeiert haf; unmittelbaren sittlichen Gefühls, daß diefer größten Pflicht auch unter dem Striegszustand von der Weiterberatung des Ent das größtmöglich innerpolitische Recht entspricht, wurfs Abstand zu nehmen. Uebrigens scheint auch die Re­daß also in dieser noch erschwerten Schichalsstunde die preußische gierung wenig Wert darauf zu legen, daß der Entwurf in Regierung dem Preußenvolte das schenkt, was es noch nicht hat, feiner jezigen Gestalt Gesez wird, zumal da der Strieg auch wonach es aber in dem bei weitem größten Teil seiner Glieder sich leidenschaftlich sehnt- das all- auf dem Gebiet des Wohnungswesens Reformen erforderlich gemeine gleiche, geheime, dirette Wahlrecht?! macht, die niemand voraussehen konnte und auch heute noch Angesichts dessen, was das deutsche Volt und in ihm, wie alle nicht voraussehen kann.

d'Annunzio   zum Leutnant ernannt

ein General zur Disposition gestellt.

d'Annunzio   zum Leutnant im Gefolge des Generalstabschefs Rom  , 31. Mai. Nach einer Meldung der Tribuna" ist Cadorna ernannt worden. mandant des Mailänder Armeekorps und früher Striegsminister General Spingardi, der Kom­unter Giolitti, ist zur Disposition gestellt worden. Der Präfeft Der Grund dieser Maß­

Stände, so auch der bei weitem zahlreichste, der deutsche Arbeiter Wenige Schwierigkeiten wird die Verabschiedung des und der Polizeipräsident von Mailand   sind strafweise ihrer stand, in den nunmehr bald zehn Striegsmonaten geleistet, hat die Fischereigeseges machen, das von der Kommission des Stellungen enthoben worden. Regierung Zeit zum Besinnen und zur Ueberlegung genug ge- Abgeordnetenhauses bereits durchberaten ist und nennenswerte nahmen ist in den Ausschreitungen der Mailänder habt. Sehr wohl hätte sie da an die Schüßengräben die Kunde Parteigegensäte nicht gezeitigt hat. Das Plenum wird in volksmenge zu suchen. hinausgehen lassen können: das Reichstagswahlrecht auch für turzer Zeit damit fertig sein und es dem Herrenhause über­

Preußen.

Bill die Regierung in Preußen auch jetzt noch, wie einst die weisen können, so daß es noch während des Strieges in Straft Amtsentsehung der Mitverantwortlichen delphische Pythia, geheimnisvoll orakeln und in untiaren treten fann. Ausgeschlossen ist es freilich nicht, daß das Worten das Bolt auf die gutunft vertrösten, daß Herrenhaus die Beratung auf den Herbst vertagi. für die Mailänder   Exzesse. man nach dem Kriege in Erwägungen eintreten werde, Er- Gleichfalls ohne nennenswerte Differenzen wird der vom wägungen, die sich vielleicht jahrelang hinziehen können, wobei Herrenhause in abgeänderter Fassung an das Abgeordneten folger des seines Amtes entfesten Präfekten Rom  ( über Lugano  ), 31. Mai.  ( W. Z. B.) zum Nach dann auch der alte Trumpf gegnerischerseits ausgespielt würde: haus zurüdgelangte Gesetzentwurf, betr. die Abänderung des bon Mailand  , Senators Banizzardi, ist Senator Cassis das alte System fönne doch nicht so schlecht gewesen sein, denn Gejeges über die Fürsorgeerziehung Minder   vom Ministerrat zum Zivilfommissar der Provinz Mailand er­unter ihm sei das Bisherige geleistet worden! Wenn aber unsere Leitenden sich selber sagen, daß sie nun- jähriger erledigt werden fönnen. Sachlich stimmen mehr Preußen doch nicht werden vorenthalten fönnen, was das beide Häufer des Landtages über die Novelle, die der Ber- nannt worden. Zum Nachfolger des gleichfalls entfekten Reich, was die meisten deutschen   Bundesstaaten, was sogar die wahrlosung Minderjähriger vorbeugen soll, mit der Regierung Polizeidirektors Cosentino Polizeiinspektor Ferrari  ; Nach­Reichslande Elsaß- Lothringen   befizen, warum in aller Welt wollen überein, es handelt sich lediglich um einen anderen Wortlaut. folger des zur Disposition gestellten tommandierenden Ge­folger des zur Disposition gestellten kommandierenden Ge­jie nach dem Krieg sich erst mühsam abringen lassen, was sie bei Mit diesen Arbeiten dürfte die Tätigkeit des Bandtages neralleutnant Capelli geworden. Eine Note erklärt, der nerals des 3. Armeekorps, Spingardi, ist Ge­dieser völlig neuen Zeitlage doch nicht mehr festhalten fönnen, erschöpft sein. Wann er wieder auseinandergeht, hängt von wodurch jest aber als freiwillige Gabe sie die Herzen der preußischen dem Verlauf der Kommissionsberatungen ab. Darüber, ob ministerraat habe diese Veränderungen eintreten lassen, weil Arbeiterivelt restlos erobern würden! die Session dann geschlossen oder nochmals vertagt wird, sind die Behörden die Ausschreitungen der legteit age gegen das Eigentum von Ausländern in bindende Beschlüsse noch nicht gefaßt.

Und die Angst vor den preußischen Reaktionären? Gemach, ihre Macht dürfte bei heutigen Zeitläuften dahinschmelzen wie einstmals das Wachs an des Jtarus Flügeln.... hat aber die Regierung die Arbeiterschaft, den Liberalismus und das ganze Bolf in Waffen hinter sich, dann sollten die paar unverbefferlichen Reaktionäre hinter den Fronten doch in der Tat fein unübersteig liches Hindernis mehr zu bedeuten haben dürfen!"

Das Staatsministerium beabsichtigt, den preußischen Land- Mailand nicht verhindert hätten. Es werde tag nach Erledigung einiger wichtiger Arbeiten nicht wieder zu eine Untersuchung eingeleitet werden, um die Verantwortlich­vertagen, sondern die Session zu schließen. Ein sachlicher feit der bisherigen Beamten festzustellen, welche der General­Grund hierfür liegt nicht vor. Die Maßnahme fäme darauf inspektor des Ministeriums des Innern, Bardessano, leiten ums hinaus, daß die Regierung der Kontrolle des Parlaments werde. Das sind alles so selbstverständliche Erwägungen, daß entzogen wäre. Richtet sich anscheinend die Maßnahme auch uns eine Uebergehung der Wahlrechtsfrage in der kommenden in erster Linie gegen die Konservativen, auf deren Betreiben Avanti" bekämpft die Vertuschungspolitik. Abgeordnetenhaustagung einfach undenkbar erscheint. Die es zurückzuführen ist, daß der Landtag schon jest wieder Mailand  , 31. Mai.  ( W. T. B.) Der sozialistische Gründe, die für eine schleunige gründliche Reform sprechen, zusammentritt und nicht, wie die Regierung es beabsichtigt Avanti" hat durch Vermittelung des Mailänder sozialistischen sind außerdem so beweiskräftig, daß nicht einmal erheblich hatte, erst im November, so ist sie trotzdem bedauerlich Bürgermeisters Caldaro   und der Abgeordneten   Trevers und ausgedehnte Debatten mit der Behandlung notwendig ver- vom Standpunkt eines jeden, der in dem Parlament mehr Beltrami Beschwerde bei Salandra erhoben wegen der fort­fnüpft sein müssen. Die ganze Frage ist oft genug eingehend als eine bloße Geldbewilligungsmaschine erblickt. Den Vor- gefeßten Unterdrückung seiner mit Eisenbahn versandten geprüft worden. Es bedarf nur noch der Tat. Alles andere lagen, die infolge des Schlusses der Session unter den Tisch Beitungspakete und anderer willfürlicher Störungen seines wäre erneute Verschleppung. fallen ,, braucht man teine Träne nachzuweinen. Viel Gutes Abjazes. Der Avanti" erneuert sein Ersuchen an die Re­Die Beratung des Wohnungsgesezes, die als wäre, nach dem bisherigen Verlauf der Kommissionsberatungen gierung, doch nicht alle bedenklichen Kriegsbegebenheiten zur aweiter Puntt auf der Tagesordnung der ersten Sigung steht, zu urteilen, dabei doch nicht herausgekommen. Aber under- berschweigen. Die Zahl der Opfer bei der Beschießung von wird feine Debatte hervorrufen. Es handelt sich nicht um die ständlich ist es uns, wie die Regierung gerade unter dem Ancona   und die Ergebnisse der Beschießung von Rimini   und materielle Beratung des Entwurfs, sondern lediglich um seine Striegszustand, wo ihr doch an einem guten Einvernehmen mit Venedig   würden nicht öffentlich bekannt. Der Avanti" weist Zurückverweisung an die Kommission. Maßgebende Parteien, allen Parteien gelegen sein muß, einen solchen Beschluß fassen auf das Vorbild hin, das Deutschland   mit der Veröffentlichung vor allem Konservative und Zentrum, haben den dringenden fann, der nicht gerade zur Förderung des Burgfriedens bei der Verlustlisten gebe. Wunsch, das Gesek jest zustande zu bringen, andererseits aber trägt, den sie sonst bei jeder Gelegenheit predigt. wünschen sie auch, daß mit Rücksicht auf den Burgfrieden die Meinungsverschiedenheiten nicht hervorgekehrt werden; es soll vielmehr versucht werden, ob es in der Kommission möglich ist, die Gegensäge auszugleichen. Wir unsererseits zweifeln daran, daß der Versuch gelingt; denn wenn wir auch jeder­zeit zu erneuten Verhandlungen bereit sind, so können wir Aus Paris   wird der N. 3." depeschiert: Der Militär­doch die uns bei der Regelung des Wohnungswesens gouverneur von Paris  , General Gallienie. richtete an die leitenden Grundfäße nicht preisgeben. Auch von den Polen   französischen   Truppen eine Ansprache, in der er seiner Freude und den Fortschrittlern, die in der Kommission gegen Ausdrud gab, daß die Franzosen von nun an vereint das Gesetz gestimmt haben, ist das kaum anzunehmen. So mit ihren italienischen Brüdern für die sehr wir auch das endliche Zustandekommen eines Wohnungs­gesetzes für Preußen wünschen, so werden wir uns doch Berteidigung der lateinischen Kultur kämpfen werden. dem Plan widersetzen, der darauf hinausläuft, daß die Non Die Truppen, Non- Die att. welche diese Ansprache gerichtet fervativen und das Zentrum den fogenannten Burgfrieden" wurde, gehen nach den Vogesen  , wo sie sich mit zur Erreichung ihrer Ziele ausnuten. Wir befinden uns da- ihren abisierten italienischen Brüdern treffen bei in Uebereinstimmung mit den Vorstand des preußischen werden.

Von der Westfront.

Eindrücke und Erlebnisse.

Der Posten stand.

Italienische Truppen für die Vogesen?

Freiwillige.

Lugano  , 31. Mai.  ( W. T. B.) Dem Vorbilde d'Annunzios, den Kriegshelden zu spielen, ohne Gefahren zu bestehen, wollen nach einer Zeitungsmeldung etwa zweihunderttausend Staliener folgen, welche dem Kriegsministerium ihre Dienste als Schreiber, Boten, Köche, Bäder, Elektriker, Krankenpfleger und dergleichen angeboten haben.

Westlicher Kriegsschauplah.

Der franzöfifche Tagesbericht.

Baris, 31. Mai.  ( W. 2. B.) Amtlicher Bericht von gestern abend: In Belgien   auf dem rechten Ufer des ferfanals nahmen unsere Truppen sämtliche deutsche Schüßen­gräben an der Höhe 17 im Gebiete von Pilfem ein, machten borgeschoben werden, unt außerhalb der Drahtverhane die nächtliche Wacht gegen feindliche Ueberfälle zu übernehmen. Dreihundert Meter vorwärts durch die Kraft der Spaten, dreihundert Meter näher an den Feind heran, in günstigen Stellungen, ohne Sturm und Kampf! Oder doch wenigstens beinahe ohne Kampf...

Worten einen hübschen Rahmen. Ein dritter tam und malte ein Bildchen darunter, wenn auch mit etwas findlichen Linien: Ein waderer Wehrmann umarmi fein Weib; ein Kindchen steht neben der Mutter. Mit kunstvoll verzierten Buchstaben schrieb einer noch einmal die Worte Parole Heimat" darunter, und unterstrich fie drei, biermal. Kam augenscheinlich ein Steptifer; er friselte hin- Denn jo ganz in Fried' und Ruh' ließ sich die Sache ja doch Ein trefflich ausgebauter Bostenstand, sauber in den Schüßen au: Du bist verrüdt, mein Kind!" Aber ein Poet widerlegte nicht durchführen. Mochten die Schipper und Schanzer sich noch so graben eingelassen, hinten mit einem Vorhang abgeschlossen, beinahe ihn und bräut der Winter noch so sehr, es muß doch Frühling jehr bemühen, ihre Arbeit schnell und lautlos zu vernichten,- gang wie ein fleines Zimmerdhen mit einem niedrigen Fenster, das den werden." fonnte das Klopfen und Stampfen feindlichen Bosten und Patrouillen Ausgud vermittelt. Die Wände sind mit Brettern verschalt, und Durch den Fensterschlis sieht das Auge die Sonne leuchten über naturgemäß nicht verborgen bleiben. Und bei Tage mochten die unter dent Fenster" befindet sich, ganz wie ein richtiges Fenster- jaftigem Grün; wuchernde Gräser und Wiesenblumen hemmen fast Fernrohre der feindlichen Beobachtungsstellen auch wohl die neuen brett, eine breite Armauflage aus Holz. Seit Wochen und Mo- den Blick ins Weite. Da blüht und duftet der Frühling bereits... Erbschlangen bemerken, die sich durch Felder und Gärten 11 naten haben hier tagaus, tagein, Stunde für Stunde, zwei Posten Aber hier drinnen lösen immer noch Posten die Posten ab, und sie schlängeln begannen. Durch fühnen Angriff die Arbeiten zu zer­treue Wacht gehalten. Es war fein schwerer Dienst, nur ein ipähen schußbereit nach dem Feinde, der immer noch mit ehernen stören, von dem begonnenen Werte selbst Besitz zu nehmen, schien wenig langveilig. Und um sich die Zeit zu vertreiben, nahm Schlünden herüberdroht, bereit, Tod und Verderben zu speien. Denen, drüben" freilich wohl doch zu riskant; aber mehr denn ein dieser und jener Messer oder Blei und begann, das Holz der Dreihundert Meter bor  ! mal geschah's: Leise polternd gruben die Spaten, flappernd rollie Wände und das Holz der Fensterbant" nach gutdeutscher Art zu Mit Laufgräben zu den vorgeschobenen Unteroffiziersposten, mit ber Draht von den runden Holzgestellen, fnirschend schraubten die der Befestigung der Feldwachenstellung begann's. Im Schutz der hölzernen Schlüffel ihre eisernen Pfähle in den Riesboden. Da In manchen Univerſitätsstädten werden den staunenden Be- Dunkelheit wühlten fleißige Spaten das fette Erdreich auf, Biden blißt es drüben auf, ein Krach, kurzes, atembeflemmendes, furchtbar suchern die Karzer der Herren Studioft gezeigt, deren Sehens- flopften auf das Gestein, daß fleine Funken stoben, Bretter und ich näherndes Sausen und aufflammend sprengt eine Granate würdigkeit eben darin besteht, daß Wände, Tisch und Pritsche aus- Gesträuch wurden herangeschleppt, um fritische Stellen abzublenden, ihre Stählernen Stüde unter Gröflumpen und Gestein über die

befrigeln und zu zerschnigen.

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sehen wie eine vollgeschmierte Schreibtafel; jieht man näher zu,

gefrigelt:

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Von wem

tichingg und so ward so leise und so schnell wie möglich eine sichere Ber- Fläche. Krach baug; eine zweite Und schon ſe kann man aber hier und dort in dem Getrizel und Geschmier bindung zwischen der festen Schüßengrabenstellung und ihren vor- nattert auch Gewehrfeuer hinein: peng- peng- veng ringsherum ganz hübsche Bildchen und ganz amüsante Verstein entdecken, fleine gestreckten Fühlern hergestellt. Dann trugen fräftige Schultern ingen die Geschosse, furren die Querschläger, flatschen die bleiernen Kunstwerke in dem Wirrwarr des Bedeutungslosen. Unser Stämme und Bohlen vor, andere schleppten Pfähle und Rollen mit Unheilbringer in das Buschwert, auf die Erdhaufen. Ein Maschinen­Unterſtand zeigt alle Anjäße, jenen Univerſitätskarzern den Rang Stacheldraht, wieder andere Eäde mit Sand und ähnliche Vateri- gewehr tadert seinen schnellsten Rhythmus hinein.. Der Lärm streitig zu machen. Die Fülle seiner Krigeleien und Schnitzereien lien. Und wieder wühlten die Spaten, Klopften die Haden­wächst; schon sind die einzelnen Schüsse kaum noch zu unterscheiden. zum mindesten nimmt es schon jetzt mit der Masse der Schmie schichte Hände schraubten Pfähle ein und begannen Draht zu ziehen, Nur wenn auf den Höhen drüben eines der großen Geſchüße seinen rereien in den berühmtesten jener Starzer auf. Und manch ge- Brustwehren wuchsen heraus und schon war aus dem Erdloch, verderbensprühenden Mund öffnet, schwindet unter dem Krach dieser lungenes Bildchen und Verschen gibt es in dem wirren Durch in dem die Feldwache hauste, eine gesicherte und geschütte Vorhut- Lodungen das Gekläff der anderen Geschosse dahin... Ein einander auch hier bereits. Die meisten Künstler, die an der Ausgestaltung diejes Raumes tellung geworden. Aber das alles war, wie gesagt, erit der An- Höllenkonzert; und immer noch scheint es anzuschwellen. fang. Die Hauptarbeit sollte noch beginnen. Was eigentlich geplant Kein Kommando fand noch je so schnelle Befolgung wie das: mitwirten zu sollen glaubten, begnügten sich ja allerdings damit, war, wußten freilich zunächst die wenigsten. Fluchend tamten sie Spaten weg! Umschnallen! Dedung juchen!" jener ersten beiden ihren wertvollen Namen zu verewigen; um ja allen Berivechslungen Abend für Abend aus ihren Unterständen und hinten aus den Granaten, die das Konzert eröffneten. Im Nu sitt alles, das vorzubeugen, nicht selten gleich mit Regiment, Kompagnie, Sei- Reservequartieren heraus, den Spaten über der Schulter, das Ge- Koppelzeug noch in der Hand, in den bereits ausgehobenen Gräben, matsort und Geburtstag dahinter. Boetischere Naturen schrieben wehr umgehangen, um auf vier, fünf Stunden nächtliche Schanz- hinter Erbhaufen verstedt, oder schmiegt sich hingestreet gang in daneben noch den Namen der Geliebten; auch herzumrahmte, ge- arbeiter zu werden. Je näher es nach vorn ging, desto leiser wurde das wuchernde Gras der Wiese. Bange Minuten, gedämpfte Zu­heimnisvoll- verschlungene Buchstaben fehlen natürlich in dieser zwar das Grollen: Aber ein Amurren blieb doch, bis daß die rufe hin und her." Nicht alle auf einen Haufen!"" Liegen bleiben, Reihe nicht. Hier und dort ein patriotisches Sprüchlein, ein Spott Zeit der Arbeit wieder zu Ende ging: Keine Nacht richtige Ruhe! zum Donnerwetter!"" Auf, durch den Graben zurüd!" vers gegen die Gegner; nicht eben originell. Aber auch ein ganz Sivig schippen, schippen, Balken schleppen und sich Fleisch und kommt der Befehl?" Nicht türmen! Alles bleibt da! Lächerlich, Tustiges Verslein wie dieses, erst neuerdings mit Bici in eine Ete Kleider an dem spizigen Stacheldraht faputt reizen! Wenn man wegen so' nem bißchen Schießerei wenigstens gewußt hätte, weshalb, wofür... Aber kaum, daß eine Eine Viertelstunde dauert's. Vielleicht auch nicht mal. Dann Arbeit fertig war, tam schon der Befehl zu einer neuen. Rein, als schläft das Feuer allmählich wieder ein. Noch bleibt alles in ge Wieder ob es den Herren da oben nur darauf angekommen wäre, die Leute budter Stellung. Durchfragen: Ist jemand verwundet?" Abend für Abend, Nacht für Nacht um ihre Ruhe zu bringen. fliegen Zurufe hinüber und herüber. Gottjeidant, alles heil und Aber dann begann diesem und jenem doch ein Licht aufzugehen gesund geblieben! Es ist doch ein schlechtes Ding um das Zielen und den anfänglichen Unwillen wenigstens ein bißchen zu dämpfen: bei Nacht. Die Artillerie schoß durchweg zu weit, dorthin etwa, Schließlich handelte es sich doch nicht um ein so zived- und planloses to man gestern den Graben begonnen hatte. Da wird es vielleicht Nur- immer- meiter- graben und schanzen, sondern um eine ziel- nun auszubessern geben; was schadet's?! Die Infanteriegeschpfic bewußte Anlage. Wenn dort zwischen Feldwache und Unteroffi- gingen, ipie üblich, zu hoch. Na, bon! Dann wieder los, an die Unter den Erzeugnissen der bildenden" Kunst nehmen die Dar- ziersposten, zwischen Unteroffiziersposten und einzelnen Bosten Arbeit!" Ein wenig langfant steht mancher auf, legt nur zögernd stellung des weiblichen Körpers zweifellos den breitesten Raum ein. Löchern, und dann noch wieder hierhin und dorthin neue Gräben das Gewehr wieder aus der Hand, schnallt ab, und greift nach In allen Situationen erscheint er dem Auge, zumal wenn es über gezogen, mit Schüßenauftritten, Brustwehren und Drahtverhauen Spaten, Pide oder Drahtrolle. Es hilft nichts, gemacht muß die einige Phantasie verfügt und auch bereit ist, den guten Willen für ausgestattet, sogar mit Unterständen und allem sonstigen Zubehör Arbeit doch werden. Und man darf hoffen: Nach der Aufregung die Tat zu nehmen. Mit der Unterschrift: Der Mann muß versehen wurden, jo bedeutete das nicht mehr und nicht weniger eines solchen Feuerüberfalls kommt das Kommando zum Abrüden hinaus bat ein Zeichentünstler nicht übel den armen Joffre denn ein resolutes Vorschieben der ganzen alten Stellung. Noch am Ende doch eine halbe Stunde früher als sonst. abfonterfeit, wie ihn ein Berliner Schußmann just am Kragen hat lagen die Kompagnien hinten in den alten Gräben und schickten Und dann kann der Tag- oder richtiger: die Nacht ja auch und abtransportiert. Eine andere Hand hat ein paar zerschossene mit den Arbeitenden allenfalls nur fleine Abteilungen zur Siche- nicht mehr fern sein, die dem ewigen Schanzen ein Ende macht, Häuschen, die das Auge durch den Ausgud sieht, in gelungener rung aus. Roch blieben die neuen Anlagen tagsüber ohne anderen wenigstens ein vorläufiges; die Nacht, in der die neue Stellung Zeichnung auf dem Holze festgehalten. Mehrfach sind Regiments- Schub als den der vorgeschobenen Feldwache und der hinten auf bezogen wird, ganz und endgültig. Freilich, wer weiß, was es dann und Vereinswappen dazwischengemalt. den Bergen drohenden Geschüße. Aber wie lange noch, und die wieder für Arbeit gibt... Vielleicht läßt dann der Tag nicht Kompagnien würden die alten Unterstände verlassen, um in die mehr lange auf sich warten, wo es nach den Wochen der Arbeit mit neuen überzusiedeln, ihre Grabeniachen würden dauernd die eben Spaten und Bide auch wieder blutigere Arbeit mit Gewehr und S. N. angelegten Gräben befest halten, und neue Postenketten würden Bajonetten gibt.

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.Der Mai ist gekommen, Granaten schlagen ein; Da bleibe, wer Luft hat, Noch länger im Frein.

Wie die Wolfen dort wandern So weithin übers grüne Land, So steht auch mir der Sinn nach Deni bombensichern Unterstand."

In der Mitte des Fensterbrettes hatte zunächst eine etwas un­geschickte Hand Parole Heimat!" in das Holz geschnitten. Ein augenscheinlich anderer, geschickterer Messerkünstler gab diesen

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