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Br. 164. 32. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

12. ordentl. Genossenschaftstag. wiedergewählt.

( Telegraphischer Bericht.)

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Mittwoch, 16. Juni 1915.

Aus Groß- Berlin.

Raubanfall im Juwelierladen.

gemäß beschlossen, die Vereine erhalten wie im Vorjahr 4 vom Tausend Rückvergütung.- Der Gau Stuttgart wird als Revisor Darauf folgt die Beratung des oben bereits mitgeteilten An­trags Leipzig  - Plagwik. Winter- Plagwik und Arnold, der frühere Geschäftsführer des Leipzig  - Plagwißer Vereins, besprechen die In der gestrigen Nacht gegen drei Uhr wurde, wie amtlich ge­Ueber den Punkt Mitteilungen über den Inter- Art der Gehaltsfestsetzung in der Großeinkaufsgesellschaft und bemeldet wird, in das im Erdgeschoß des Hauses Potsdamer Str. 35 Frau Steinbach- Hamburg weist darauf nationalen Genossenschaftsbund" erstattete den Be- gründen den Antrag. richt Heinrich Lorenz- Hamburg  . Er konnte natürlich nur über hin, daß die Tabakarbeiter der Großeinkaufsgesellschaft zu Löhnen belegene Goldwarengeschäft der 54 Jahre alten Frau Jda Richter die letzten internationalen Beziehungen vor Ausbruch des Krieges beschäftigt find, die in Deutschland   einzigartig sind; die Gehälter eingebrochen. Der Täter, den man nach seiner Festnahme als den Haubold- am 1. November 1895 zu Stralsund   geborenen Artisten May referieren und sagte: Freie Bahn für unsere wirtschaftliche und der Geschäftsführer entſprächen nur ihren Leistungen. Fulturelle Betätigung zu finden, das erhoffen wir als Ergebnis Chemnitz   bittet, den Antrag Arnold abzulehnen. Er führt aus, Müller feststellte, war durch eine nach dem Hof zu belegene Tür des Krieges. Raum für alle hat die Erde. Wir hoffen, daß der daß die Verwaltung des Leipzig  - Plagwizer Vereins dem Antrag der Goldschmiedewerkstatt, die sich an den Laden anschließt, einge­Weltkrieg mit einem dauernden Frieden endigt. Der Krieg wird fernſtehe, der nur durch die Generalversammlung des Vereins er- brungen. Hier stieß er auf einen der Wachhunde der Frau Richter, Generalsekretär Heinrich Kaufmann   weist ja angeblich nicht gegen das deutsche Volt geführt, sondern gegen zwungen worden sei. den deutschen   Militarismus. Dagegen ist doch zu sagen, daß, wenn tatsächliche Unrichtigkeiten in den Ausführungen Arnolds an der eine englische Bulldogge, der ihn sofort anfiel. Um sich des Tieres wir uns in Deutschland   von irgend etwas befreien wollen, wir Hand der Protokolle zurück. Schließlich wird der Antrag Leipzig  - zu erwehren, feuerte der Einbrecher einen Revolverschuß auf den Hund ab, der aber fehlging und eine Glasscheibe des Silberschrankes gezeigt haben, daß wir die Kraft besiken, das selbst zu tun. Aus Plagwiß gegen vier Stimmen abgelehnt. solchen Aeußerungen spricht eine ungeheure Unkentnis des deutschen  Unter den geschäftlichen Mitteilungen gibt Geschäftsführer zertrümmerte. Darauf ging der Täter dem Hunde mit einem kurzen Wesens und eine ungemessene Arroganz und Anmaßung. Inter- Berger- Hamburg bekannt, daß seine Obligationsanleihe im Betrage Infanterieseitengewehr zu Leibe und stach so lange auf ihn ein, bis nationale Solidarität heißt nicht die linke Backe hinhalten, wenn bis zu 5 Millionen Mark in der nächsten Zeit herausgebracht er verendete. Durch den Revolverschuß und das Bellen des Hundes man auf die rechte schon einen Schlag erhalten hat. Trotz all dieser werden soll zur weiteren Förderung der Eigenproduktion und der war der hinter dem Laden schlafende Geschäftsführer der Frau Dinge müssen wir nach dem Kriege versuchen, einander wieder sonst der Großeinkaufsgesellschaft zugewiesenen Aufgaben. Die Richter, der 52 Jahre alte Goldschmied Emil Schölzke erwacht und näher zu kommen. Die Völker können sich nicht mit einer chine- Versammlung nimmt dies ohne Debatte zur Kenntnis. sischen Mauer von einander abgrenzen und abschließen; sie haben Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder werden wieder- eilte nach dem Laden. Sofort beim Betreten desselben feuerte Müller einen zweiten Schuß ab, der den Schölzke oberhalb des Herzens in materieller Beziehung, in industrieller und im Handel und Ver- gewählt. Am Nachmittag fand die Generalversammlung in die Bruſt traf. Schölzie lief darauf durch die Werkstatt auf den Damit hatte die dies­kehr sehr viel. miteinander zu tun, von den geistigen Beziehungen der Verlagsgesellschaft statt. Hof und rief laut um Hilfe. Der Täter sprang inzwischen nach erst gar nicht zu reden. Eine ganze Reihe internationaler Ver- jährige Tagung des Zentralverbandes ihr Ende erreicht. ständigungen und Verträge geben davon Zeugnis, wie der Weltpost­dem Zimmer der Frau Richter, das dicht neben der Werkstatt liegt, verein, die Handelsverträge usw. Wir brauchen vom Ausland und von hier aus auf den Hof, um auf die Straße zu Lebensmittel und Rohstoffe, wir führen Industrieprodukte ins Aus flüchten. Als sich ihm auf dem Hof Frau Richter, die in ihrer land aus; das bedeutet für Hunderttausende Arbeiter Brot und Angst geflüchtet war, entgegenstellte, stieß er sie zu Boden. Der Täter Beschäftigung. Wenn dieser Krieg eines flar gezeigt hat, so ist es lief nun durch den Flur auf die Straße, verfolgt von Schölzke, der das, daß es ungemein schwer ist für die Völker, einander kennen unablässig haltet ihn, haltet ihn" rief. Vor dem Hause Potsdamer und verstehen zu lernen. Nur so sind die Aeußerungen der Straße 39 brach der Schwerverletzte ohnmächtig zusammen. britischen Genossenschaftspresse verständlich.( Zustimmung.) Die Völker sollen in allen Fragen des kulturellen Fortschritts einander nähertreten, das ist die einzige Bürgschaft für den Weltfrieden.

Die folgenden Punkte der Tagesordnung( Fortbildungskom­mission, Unterstützungskasse, Tarifamt, Ausschußbericht, Verbands­rechnung, Wahlen, Voranschlag und Verbandsbeiträge) waren rein geschäftlicher Natur, entbehren des allgemeinen Interesses und wurden ohne Debatte schnell hintereinander erledigt.

Verlustlisten.

Paul Müller aus Potsdam   auf den fliehenden Täter aufmerksam gemacht. Er ergriff ihn an der Ecke der Potsdamer   und Stegliter Straße und führte ihn mit Hilfe mehrerer Asphaltarbeiter dem Ein Kumpan des Einbrechers war in­Schölzke davongefahren. zwischen wurde von Hausbewohnern nach dem Elisabethkrankenhause gebracht, wo er schwer und noch nicht vernehmungsfähig daniedere liegt. Der Einbrecher Müller hatte durch Bisse der englischen Bull­erlitten und mußte, da sich infolge des starken Blutverlustes Fieber bogge schwere Wunden am linken Arm und am rechten Oberschenkel einstellte, ebenfalls nach dem Elisabethkrankenhause gebracht werden. Nach Anlegung von Verbänden transportierte man ihn als Polizei­gefangenen nach der Charité. Der mit zwei abgeschossenen und drei scharfen Patronen geladene Revolver sowie das Infanterieseiten­gewehr, an dem sich starke Blutspuren befinden, wurden dem Ein­brecher abgenommen.

Franz, Elisabeth, Augusta und Nr. 5; Garde- Jäger- Bataillon. 77. Polizeirevier zu. in einer Kraftdroschke

Eft Kartoffeln!

Die Berlust liste Nr. 249 der preußischen Armee Hilferufe hatten jedoch den im Augenblick vorbeigehenden Kaufmann enthält Verluste folgender Truppen: Etappen- Inspektion der 5. Armee. Baudirektion der 9. Etappen- Inspektion. Infanterie uſw.: Garde: Grenadier- Regimenter Alexander, Lehr- Infanterie- Regiment. Grenadier- bzw. Infanterie- bzw. Füsilier- Regimenter Nr. 1, 3, 5, 11, 12, 15, 17, 18( f. Erf.- Inf.- Reg. v. Reinhard), 19( s. Bes.- Reg. Nr. 8 Posen der Bes.- Prig. Nr. 2), 27, 28, 30, 34, 35, 40, 41, 42, 44, 45( f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 31), Im Anschluß an den Genossenschaftstag wurde so wie alljähr- 79, 80, 83, 87, 92 bis einschl. 99, 109, 110, 112, 114, 118, 128, 129, 49( 1. Erf.- Inf.- Reg. Keller), 54, 55, 56, 61, 62, 66, 67, 69, 70, lich auch diesmal die 136, 138, 142, 144, 148( f. auch Ers.- Inf.- Reg. v. Reinhard) Generalversammlung der Großeinkaufsgesellschaft 149, 151, 152, 154, 156, 158, 161, 163, 166, 167, 168, 169, 173, abgehalten. Die Großeinkaufsgesellschaft ist eine Gesellschaft mit 174, 175. Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, 7, 8, 11, beschränkter Haftpflicht, ihre Mitglieder sind in der Hauptsache die 19, 20, 21, 22, 24, 25, 28, 29, 31, 35, 40, 46, 55, 57, 59, 61, 64, Konsumbereine des Zentralverbandes. Die Großeinkaufsgesellschaft 65, 66, 67, 68, 71, 72, 74, 75, 83, 84, 87, 90, 91, 93, 98, 109, liefert aber auch an andere, dem Zentralverband nicht angeschlossene 110, 130, 205, 214, 215, 216, 218, 219, 236, 237, 239, 249, 254, Ersatz- Infanterie- Regimenter Keller, Vereine. 1914 betrug die Mitgliederzahl 813, die in 48 Einkaufs- 256, 261, 265, 268, 272. vereinigungen organisiert sind und von den 7 Zentrallagern in Königsberg II und III sowie v. Reinhard. Landwehr- Infanterie­Hamburg, Berlin  , Gröba, Erfurt  , Düsseldorf  , Mannheim   und Nürn Regimenter Nr. 2, 9( s. Landw.- Inf.- Reg. Tiek), 30, 31, 38, berg aus mit Waren versorgt werden. Die Entwickelung der Groß- 46, 55, 65, 66, 72, 73, 76( f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 87), 87, 109, einkaufsgesellschaft ist natürlich abhängig von der Entwidelung der 110, 116, 133(. Festungs- Maschinengewehr- Abt. Nr. 1[ Posen]), Konsumvereine des Zentralverbandes, doch ist die erfreuliche Tat- b. Gundlach und Tieß. Landwehr- Erjab- Infanterie- Regimenter sache festzustellen, daß ein immer größerer Teil des Umsages der Nr. 5 und 7 der Landwehr- Division v. Menges. Landwehr- Brigade­Erjazz- Bataillon Nr. 10( s. Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 5 der Landw.­Vereine über die Großeinkaufsgesellschaft geleitet wird. Eintritt in die Verhandlung wurde eine Umstellung der Tages- Div. v. Menges). Besatzungs- Regimenter Nr. 4 und 8 Posen der ordnung beschlossen, sodaß ein Antrag des Konjunvereins Leipzig ordnung beschlossen, sodaß ein Antrag des Konsumvereins Leipzig  - Besatzungs- Brigade   Nr. 4. Kombiniertes Grjab- Bataillon der In­fanterie- Regimenter Nr. 23 und 63( s. Landw.- Ers.- nf- Reg. Blagwis nicht erst gegen Schluß der Tagung zur Verhandlung ge- Mr. 7 der Landwehr- Division v. Menges). Bridage- Ersatz­langt. Dieser Antrag beschäftigt sich mit den Gehältern der Be­amten der Großeinkaufsgesellschaft und verlangt, daß diefe Ge- Bataillone Nr. 28, 31, 42, 80. Landſturm- Infanterie- Bataillone bar und wird eine wertvolle Reserve für den Winter. hälter so wie früher durch die Generalversammlung und nicht durch B. Coblenz( f. Bes.- Reg. Nr. 8 Posen der Besabungs- Brigade Nr. 2). Kocht viel Kartoffeln und ein wenig fettes Fleisch mit jungen den Aufsichtsrat der Großeinkaufsgesellschaft festgestellt werden Kosten, I Lauban, I Schrimm, 4. Trier  ( f. Pes.- Reg Nr. 4 Posen Gemüsen( zum Beispiel Spinat, Kohlrabi, Wirsingkohl, Möhren, sollen. der Bes.- Brig. Nr. 4); 4. Landsturm- Infanterie- Halb- Bataillon Gurken) zusammen, die dadurch großen Nährwert erlangen, focht Met( XVI. 3.). Landst.- Infanterie- Ersatz- Bataillone 2. Arolsen, Kartoffeln mit frischem Seefisch, Klippfisch, Salzfisch oder Salzhering, Nr. 8 des 6. und Nr. 1 des 7. Armeekorps. Etappen- Hilfskompagnie eßt Startoffelflöße mit Fruchtbeiguß( Pflaumenmus, Rhabarber, Nr. 4 der 5. Armee. Jäger- Bataillone Nr. 6, 11, 14; Reserve- Stachelbeeren) oder falt in Buttermilch, bereitet Kartoffelsalat, faure Jäger- Bataillone Nr. 4, 7, 14. Radfahrer- Kompagnie der 11. Land- Startoffeln mit brauner Tunte, mit Senfe, Meerrettich, Dill- oder wehr- Division. Festungs- Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 1 anderen Kräutertunken. ( Bojen), Nr. 14( Mek) und Abteilung B Jstein( f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 109).

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Vor

Kavallerie: 1. Garde- llanen; Dragoner Nr. 5, 11, 13, 18, 19; Sufaren Nr. 3; Ulanen Nr. 9; Reserve- llanen Nr. 4; Jäger zu Pferde Nr. 3, 7, 9; Reserve- Jäger zu Pferde Nr. 1.

Feldartillerie: Regimenter Nr. 10, 15, 46, 111; Reserve- Regi­menter Nr. 15, 50, 68.

Fußartillerie: 1. Garde- Regiment; 1. Garde- Reserve- Regiment ( f. Mörser- Bataillon Königsberg  ); Regimenter Nr. 2, 3, 4, 7, 8, 9, 20; Reserve- Regimenter Nr. 5, 8, 15, 20; Ueberzähliges Land­wehr- Bataillon Posen I; Landsturm- Bataillon Nr. 1 des 11. Armee­forps; Mörser- Bataillon Königsberg  ; Haubik- Batterie Nr. 224 des

5. Reservekorps.

Unter dieser Ueberschrift wird durch das Wolffsche Bureau folgender Aufruf verbreitet: Es ist bekannt, daß wir glücklicheriveise noch reichlich Kartoffeln haben. Es ist aber jetzt die Zeit, wo sie durch Auskeimen schwinden und durch Fäulnis verderben. Zwar werden mit allen verfügbaren Vorrichtungen Dauervorräte hergestellt; aber das genügt nicht, unt nicht kostbare Nährmittel vergehen zu lassen, müssen jetzt viel Star­toffeln frisch verzehrt werden. Wenn wir zum Abendessen Startoffeln fochen, sparen wir an Brot, also an Getreide; dieses aber ist halt­

Man tann Kartoffeln zu sehr viel schmackhaften, nahrhaften und billigen Gerichten verwenden, auch wenn man an Fleisch und Fett fpart. Sie brauchen also nicht zu verderben.

Die, Boiſiſche Zeitung" bemerkt mit Recht hierzu:

Schade, daß man die Fülle der Kartoffelvorräte erst jetzt be­merkt, wo die Strategie der Zurückhaltung, die unsere Landwirte be­trieben haben, nun auf sie selbst zurückwirkt. Aber- essen wir Kartoffeln!"

Amtlich wird hierzu noch bekanntgegeben:

Den Geschäftsbericht erstattete der Geschäftsführer Lorenz- Hamburg. Er wies zunächst darauf hin, daß das ver­flossene Geschäftsjahr infolge des Krieges tein normales Jahr ge­wesen ist. Dannn fuhr er fort: Kriegserfahrungen besaßen wir nicht; daher ist es auch nicht möglich, das Geschäftsjahr 1914 mit vorhergegangenen Jahren zu vergleichen. Erst nach dem Abschluß des Krieges wird eine zusammenfassende Darstellung über die Kriegserfahrungen gegeben werden. Zwei Perioden sind im Ge­schäftsjahr 1914 zu unterscheiden: In den ersten 7 Monaten wurde ein Mehrumsab von 7 Millionen Mark erzielt, die 5 Kriegsmonate brachten einen Minderumjah von 4 Millionen Mark. Eine Reihe von Geschäften, die wir in den früheren Jahren regelmäßig machen konnten, fielen mit Kriegsausbruch weg. Bei allen Be­trieben der Eigenproduktion gestaltete sich die Rohmaterial beschaffung bei hohen Preisen sehr schwierig. Nach Bei der anhaltenden Wärme leidet teine Frucht mehr als die Kriegsausbruch mußten wir unsere Zigarrenfabriken einige Wochen schließen, gewährten aber unseren hier beschäftigten Arbeitern Kartoffel. Wie bekannt, stehen genügende Mengen hiervon für die Unterstützung. Dann sette flotter Geschäftsgang ein, der auch jetzt menschliche Ernährung zur Verfügung, so daß wir eine Knappheit noch andauert und auch jetzt noch dazu führte, daß wir nicht in Bataillone: II. Nr. 2, I. und II. Nr. 4, II. Mr. 10, I. und II. nehmen, daß nichts umkommt und verdirbt. Da bei der Bereitung Pionier: I. Garde- Bataillon; Regimenter Nr. 24, 29, 31; nicht zu befürchten brauchen. Wir müssen aber Bedacht darauf der Lage waren, alle Aufträge zu erledigen. Wir haben u. a. auch Heereslieferungen erhalten. Die neue Seifenfabrik in Nr. 14, II. Nr. 15, I. und III. Nr. 16, III. Nr. 28; Erfaz- Bataillon von Roggenbrot frische Kartoffeln oder Kartoffelflocken, Kartoffel­Düsseldorf hat einen Kostenaufmand von 2,9 Millionen Mark er­Nr. 21; Reserve- Kompagnien Nr. 48, 49, 76, 84, 88; 1. Landwehr- walzmehl, Kartoffelstärkemehl und dergleichen verwendet werden fordert. Sie konnte erst vor einigen Tagen voll in Betrieb ge- Kompagnie des 6. und 1. des 16. Armeekorps; Abteilung der muß, ist es eine vaterländische Pflicht, jetzt diejenigen Produkte zurückzustellen, die sich gut halten und aufbewahren lassen, vielmehr nommen werden. Bei der Bankabteilung machte sich die Ein- 7. Kavallerie- Division. Sturmabteilung. wirkung des Krieges am stärksten bemerkbar, die Lieferanten ver­Verkehrstruppen: Eisenbahn- Betriebs- Kompagnie Nr. 19. frische Kartoffeln zu verwenden, die sonst bei der Hize verfaulen Man verwende langten vielfach Vorausbezahlung. Die Bankabteilung steht aber Fernsprech- Abteilungen des 5. und 17. Armeekorps. Feldflieger- und damit der Volksernährung verloren gehen. fest und sicher da. In Hamburg   haben wir ein neues Lagerhaus truppe. Etappen- Kraftwagen- Kolonne Nr. 31. daher soweit als irgend möglich, bei der Bereitung von K- und KK­im Bau, das einige kleinere Betriebe der Eigenproduktion auf­Train: Korps- Brückentrain des 1. Armeekorps; Divisions- Brot frische Kartoffeln der alten Ernte und bewahre die Trocken­nehmen soll. Das Projekt der Errichtung einer Wohnungsfolonie Brückentrain Nr. 42. Schwere Proviantkolonne Nr. 2 der 117. Jn- präparate usw. für ſpätere Zeiten auf. in Gröba   für die Arbeiter unserer dortigen Seifenfabrik ist noch fanterie- Division. Magazin- Fuhrparkkolonne Nr. 140 der 2. Armee. nicht zur Ausführung gelangt. Ein Wettbewerb war schon aus- Reserve- Fuhrparkfolonne Nr. 85. geschrieben, bei dem Geheimrat Muthesius Preisrichter sein sollte. Wenn der Krieg zu Ende ist, wird ein Teil der Anlage sofort aus­geführt werden, das sind etwa 70 Wohnungen. Der Wert des gesamten Grundbesizes der Großeinkaufsgesellschaft beträgt 9% Millionen Mark und ist mit 3,3 Millionen Mark Hypotheken belastet. Geschäftsführer Lorenz bespricht die Lohn- und Ar­beitsverhältnisse bei der Großeinkaufsgesellschaft, wendet sich dann den Kriegsmaßnahmen zu und teilt mit, daß von dem männlichen Personal der Großeinkaufsgesellschaft, das 1065 Personen umfaßt, 612 bisher zum Heeresdienst eingezogen wurden. Die Groß­Die bayerische Verlustliste Nr. 190 meldet Verluste des einkaufsgesellschaft gewährt den ins Feld gezogenen Verheirateten Armee- Oberkommandos der 6. Armee; Inf.- Leib- Regiment, Mün­vier Wochen Lohn, den Ledigen zwei Wochen Lohn; die Frauen chen; 1., 2., 3., 6., 11., 12., 16., 17., 19., 21. Infanterie- Regiments; der Eingezogenen erhalten 24 M. im Monat und 9 M. für jedes Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 3, 8, 11, 18, 23. Kind unter 15 Jahren. Dem Roten Kreuz und anderen Hilfs- 12. Feldartillerie- Regiment Landau  ; Reserve- Feldartillerie­organisationen hat die Großeinkaufsgesellschaft erhebliche Beträge Regiment Nr. 6. überwiesen; ihre Beamten und Arbeiter haben freiwillig auf einen 1. Fußartillerie- Regiment München  . Zeil ihrer Bezüge zugunsten von Unterstüßungszwecken verzichtet. Pionier- Regiment; 2. Pionier- Bataillon; Bionier- Kompagnie Die Eingezogenen sind bei der Kriegsversicherung der Volksfür- Nr. 21; 2. Pionier- Erjak- Kompagnie( 1. Pionier- Bat.)... jorge" versichert. Der Umsatz von Januar bis Mai 1915 zeigt, daß das Geschäftsjahr 1915 faum einen Minderumjazz bringen wird. Mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres fönnen wir unter den obwaltenden Umständen zufrieden sein. Nach dem Kriege ist eine Die sächsische Verlustliste Nr. 158 veröffentlicht Verluste aufsteigende wirtschaftliche Entwicklung zu erwarten, an der die der Infanterie- Regimenter Nr. 100, 102, 103, 134, 178; der Reserve­Konsumvereine und die Großeinkaufsgesellschaft teilnehmen wer- Infanterie- Regimenter Nr. 241, 243; Ersatz- Bat.: Reserve- Reg. den, wenn sie genossenschaftliche Treue bewahren.( Beifall.) Ueber die Revision der Geschäftsführung berichtet Garde- Reiter; Karabinier- Regiment; Ulanen Nr. 17, 18, 21; Bäst lein Hamburg. Arnold- Sachsen bespricht die Fi- Husaren Nr. 18, 19, 20; Reserve- Kavallerie- Abt. Nr. 53; 1. Land­nanzpolitik der Großeinkaufsgesellschaft, worauf Bästlein und wehr- Eskadron, 19. Armeekorps. Lorenz erividern... Die vom Gau Stuttgart   beantragte Ent­lastung wird einstimmig erteilt.

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Ueber die Verteilung des Reingetvinns wird dem Vorschlag

Sanitäts- Formationen: Sanitäts- Kompagnie Nr. 2 des Garde­torps und Nr. 1 der 3. Garde- Infanterie- Division; Reserve­Sanitäts- Kompagnie Nr. 5. Feldlazarett Nr.: 12 des 2. Armee­korps; Reservelazarett Nr. 8 Trier...

Bevachungskommando des Gefangenenlagers Niederzwehren  . Kriegsbekleidungsämter.

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Militär- Eisenbahn- Direktion II. Reserve- Sanitäts- Kompagnie Nr. 1. Berichtigungen früherer Verlustlisten.

Nr. 100.

Die württembergische Verlustliste Nr. 200 enthält Verluste des Reserve- Infanterie- Regiments Nr. 120. Berichtigungen früherer Verlustlijten.

Ein Vermächtnis von 50 000 Mark. Aus dem für gemeinnügige und wohltätige Zwecke ausgesetzten Dispositionsfonds der Hinterlassenschaft des verstorbenen Geheimen Kommerzienrats Sigmund Aichrott ist namens der Testaments­vollstrecker durch den Geheimen Justizrat Dr. Aschrott der Betrag bon 50000 Mark dem Sammelfonds Kriegshilfe der Stadt Berlin  " überwiesen worden.

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Beschränkung der Postzustellung in Gasthäusern. Der Oberbefehlshaber in den Marken macht folgendes über die Zustellung von Postsendungen in Gasthäusern usw. bekannt: Auf Grund der§§ 4 und 9 des Gesetzes über den Belagerungs­zustand vom 4. Juni 1851( Gefeßiammlung" S. 451) verordne ich hiermit für das Gebiet der Provinz Brandenburg   und der Stadt

Berlin  :

§ 1. Postsendungen, die in Gasthäusern( Restaurants, Hotels usw.) oder Pensionaten bestellt werden sollen, dürfen den in der Aufschrift genannten Empfängern nur dann ausgehändigt werden, wenn lettere in dem betreffenden Gasthause oder Pensionate wohnen und dort polizeilich gemeldet sind, sofern es sich nicht etwa um Vereine( Klubs usw.) handelt oder um Personen, die ohne in dem Gasthause oder Pensionate zu wohnen, in ihm gewerblich tätig sind. Die hiernach nicht auslieferungsfähigen Postsendungen sind der Post ohne Verzögerung zurückzugeben.

§. 2. Verstöße gegen die Vorschriften des§ 1 werden mit Geld­strafe bis zu 150 M. bestraft. Die Strafe trifft den verantwort lichen Leiter des betreffenden Gasthauses oder Pensionats. Der Oberbefehlshaber v. Kessel, Generaloberst.

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