Das
endet wurde. Kleinere Lohnbewegungen folgten, bis es im Jahre 1 die ehemaligen Markgenoffen. Die Könige erhoben die sich aus 1890 zu einem größeren Ausstand kam, der nach 13 Wochen erst der Verleihung ergebenden Regalabgaben oder Zehnten". beendet wurde. Auch diese Bewegung ist durch inneren Organi- Necht, diese Regalabgaben zu erheben, verschenkten sie wieder häufig
Die Still
Aber die reichs
fationsstreit arg geschädigt worden. Nach Beendigung des Streits an ihre Barteigänger und Grundherren. Wer in Deutschland den fand ein Kongreß statt, der der grenzenlosen Desorganisation ein römischen Staisern wichtige Dienste geleistet hatte, erhob vielfach Ende bereiten sollte. Tatsächlich wurde denn auch auf diesem Ansprüche auf das Regalrecht oder es wurde ihm durch die kaiserliche Kongreß in den Pfingstfeiertagen 1890 in Kiel die Grundlage für Gewalt freiwillig verliehen, manchmal auf einige Zeiten! So beDer Osten ist nicht nur in hohem Maße durch die Russen die jetzt bestehende Zentralorganisation geschaffen, durch Zusammen- gründet auch der Herzog von Arenberg seine Aniprüche auf das von berwüstet, er ist auch infolge der massenweisen Bevölkerungs- schluß der bestehenden vier Lokalorganisationen von Flensburg , ihm ausgeübte Regalrecht. Staiser Starl IV. soll seinen Ahnen im flucht wie der umfassenden militärischen Verteidigungsmaß- Kiel, Hamburg und Veddel. Mit der Leitung des Verbandes wurde Jahre 1356 durch die" Goldene Bulle " das Regalrecht verliehen nahmen stark von Menschen entblößt. Dieser Tatsache widmet W. Müller betraut, der bis zu seinem im Januar dieses Jahres haben; nach einer anderen Version übte das Haus Arenberg das Beweisstücke für das eine oder das andere die Regierung ihr lebhaftes Interesse, indem nicht nur die erfolgten Tode der Organisation vorstand. Bald nach Gründung Recht schon früher aus. der Zentralorganisation ist dann ein schnellerer Aufstieg bemerkbar. dürfte die Familie schwerlich beibringen können, die erwähnte Bulle vorübergehende, sondern die dauernde Seßhaftmachung von Andere Lokalvereine schließen sich der Zentralorganisation an, die gibt feine Spezialisierung der Verleihung der Rechte, sondern spricht Unternehmungen und Arbeitern ins Auge gefaßt wird. Von bald 1273 Mitglieder zählt. Im Jahre 1901 mit 2000 Mitgliedern von Verleihung im allgemeinen. Aber selbst dann, wenn ein solches diesem Gesichtspunkt ausgehend, wird zunächst danach ge- war die Organisation kurz vorher durch die Aussperrung der Ham- Recht im Mittelalter rechtmäßig" bestanden hätte, gehörte es in trachtet, die zu vergebenden Aufträge für den Wiederaufbau burger Seeschiffswerften in schwere Kämpfe verwickelt. 3wei Jahre unsere Zeit ganz gewiß nicht mehr hinein. in den Betrieben des Ostens unterzubringen und die dazu be- später beschloß eine Generalversammlung, Müller als besoldeten Die Souveränität der Arenberge wurde durch die Napoleonische nötigten Arbeitskräfte aus anderen Teilen des Reiches heran- Beamten anzustellen. Die folgende Zeit ist für die Organisation Flutwelle 1810 hinweggefegt, damit, so meinen wir, auch die Nechte, zuziehen. Man kann nichts dagegen einwenden, wenn die reich an Stämpfen, worunter als schwerste Belastungsprobe der die sich aus der souveränen Regierung ergaben. Streit auf den Seeschiffswerften von 1913 zu rechnen ist. In unmittelbaren Fürsten und Herren haben es berstanden, sich von Arbeitgeber sich rühren und zusammenschließen, um bei den diesem Jahre zählte der Vrband 3705 Mitglieder. Pflichten, die sich z. B. aus den Servituten, Heer- und Gerichtskosten zu vergebenden Aufträgen ihre Interessen zu wahren und die Der Ausbruch des Krieges hat auch die Weiterentwickelung ergaben, zu befreien, sich jedoch die Einnahmen, die sie als RegalLieferungsbedingungen nicht durch eine wilde oder unlautere und Aktion dieser Organisation schwer gehemmt. und Grundherren erhielten, zu sichern. Diesen Zustand nannte die Ronkurrenz ins Ungemessene herunterwirtschaften zu lassen. legung einer Anzahl Flußschiffswerften im Binnenlande und die Rheinisch- Westfälische Zeitung" am 6. Juni 1910 geradezu skandalös! Soweit diese Bestrebungen sich in den Grenzen halten, die für erste Bestürzung bei den Arbeitgebern beim Kriegsausbruch, die sich mit Recht! Kaiser und Könige verschenkten Regalrechte, die sie nie eine solide Ausführung der Arbeiten als auch für die Auf- in Arbeiterentlassungen kundtat, hat auch bei den Schiffszimmerern als Rechtsbesitz besaßen. Wir erinnern auch daran, daß ein Herzog im Binnenlande eine starke Arbeitslosigkeit im Anfang des Krieges von Arenberg feine sämtlichen Rechte aus dem Bergregal in den rechterhaltung der von den Gewerkschaften aufgestellten oder im Gefolge. Nahezu 42 000 M. find in den ersten neun Kriegs- dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegen eine jährliche tariflich geregelten Arbeitsbedingungen gezogen werden monaten für diese Unterstüßungszwecke aufgewandt. Mindestens Rente von 1000 Talern auf den Staat übertragen wollte, der Staat müssen, sind die Arbeiter zur tatkräftigen Mitarbeit dabei 1400 Mitglieder sind jetzt bereits zum Kriegsdienst eingezogen, von lehnte ab. Das war zu einer Zeit, als der Bergbau sich allerdings bereit. Von diesen Gesichtspunkten ließ sich auch der Vorstand denen bis 1. Juni der Hauptverwaltung 41 2,9 Proz. der Einauf das Münsterländische Gebiet noch nicht erstreckte. Heute heimsen des Deutschen Holzarbeiterverbandes leiten, als er die ost- gezogenen als gefallen gemeldet find. Die Mitgliederzahl ist auf die Arenberge durch das Regalrecht Millionen ein. deutschen Arbeitgeber des Holzgewerbes für eine gemeinsame 1895 zurüdgegangen. In schweren Kämpfen ist auch diese, eine die Arenberge durch das Regalrecht Millionen ein. Der Staat spielt in der Frage der Regalien überhaupt eine Aktion in dem bezeichneten Sinne zu interessieren suchte. Bei der kleinsten unserer Zentralorganisationen der Arbeiter heran- wunderbare Rolle. Seine Stellung zu ihr ist die, daß er nach gereift. Wünschen wir ihr an ihrem Jubiläumstage, daß sie auch der beispiellosen Uneinigkeit und Zersplitterung dieser Kreiſe ferner als Glied in der großen Kette der Arbeiterorganisationen früherem teilweisen Verzicht als Selbstbefizer an Regalrechten die schien das allerdings keine leichte Aufgabe zu fein, weshalb ihren Platz ausfüllen möge zu Nuz und Frommen der Berufs - ihm zukommenden Regalabgaben preisgab. Sie wurden anläßlich der zu ihrer Durchführung die Mithilfe des Herrn Oberpräsidenten angehörigen. für Ostpreußen in Anspruch genommen wurde. Unter dessen Leitung fanden am 2. Juni in Königsberg Verhandlungen statt, zu welchen die Unternehmer aus fast allen namhafteren Orten Vertreter entsandt hatten. Der Holzarbeiterverband war außer durch die Haupt- und Gauverwaltung durch Ortsvertreter aus den Zahlstellen Königsberg , Memel , Osterode Ortelsburg, Rastenburg und Tilsit an den Verhandlungen beteiligt.
Das Ergebnis der Beratungen sind folgende Vereinbarungen betr. bye Arbeitsbedingungen und die Arbeitsbermittlung für das Holzgewerbe in Ostpreußen .
Arbeitsvermittlung.
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Keine Lohndrücker.
In der Fuchsgrube im Waldenburger Kohlenrevier in Niederichlesien haben am Montag und Dienstag etwa 100 russische Schlepper die Einfahrt verweigert. Es handelt sich bei diesen Arbeitern um Leute, die nach der Okkupierung Polens durch die Deutschen , in der Lodzer Industrie keine Beschäftigung mehr fanden und durch Vermittelung der Militärbehörden Arbeit auf schlesischen Gruben er hielten. Die Russen verweigerten die Arbeit deshalb, weil ihnen angeblich 6 M. Lohn pro Schicht in Aussicht gestellt worden find ( der Hauerlohn beträgt im Waldenburger Revier noch nicht 5 W.) und sich bei den Lohnzahlungen herausstellte, daß dieser Lohn nicht erreicht wird. Die Russen hielten auf dem Grubenhof Besprechungen ab. Am Mittwoch früh sind alle Russen wieder eingefahren; die Grubendirettion hatte eine kleine Zulage be1. Zur Beschaffung der erforderlichen Arbeitskräfte wird willigt. Ueber die Höhe der Zulage ist nichts bekannt. eine zentrale Arbeitsvermittlungsstelle für die Provinz Dit- willigt. preußen in Königsberg errichtet. Zur Zeitung und leberwachung der Arbeitsvermittlung wird eine Kommission eingesetzt, be= stehend aus je drei Mitgliedern der Arbeitgeber und Arbeiter, welche von den Parteien hierzu gewählt werden. Der Vorsitz wird einem Unparteiischen übertragen, welchen der Herr Oberpräsident von Ostpreußen bestimmt. Die Kommission setzt für Arbeitsvermittlung eine Geschäftsordnung fest. Alle an dieser Vereinbarung Beteiligten erklären ihre Bereitwilligkeit, die Vermittlungsstelle über benötigte und vorhandene freie Arbeitskräfte zu unterrichten und die Herbeischaffung von Arbeitern zu fördern. Arbeitszeit.
2. Die normale wöchentliche Arbeitszeit beträgt 57 Stunden oder täglich 9½ Stunden. Wo durch Tarifvertrag eine fürzere Arbeitszeit festgesetzt ist, bleibt diese bestehen.
3. Weberstunden werden mit folgenden Aufschlägen sowohl bei Lohn wie bei Affordarbeit vergütet; bis 8 Uhr abends 10 f., von 8 bis 10 Uhr 20 Pf. Aufschlag pro Stunde.
Arbeitslohn.
4. Der Mindestlohn beträgt für die Kreise: Angerburg , Darfehmen, Gerdauen , Gumbinnen , Goldap , Heilsberg, Johannisburg, Weidenburg- Soldau, Pillfallen, Rössel, Stallupönen und Marggrabowa 53 Pf.,
55 Pf..
Mohrungen , Br.- Holland, Rastenburg , Sensburg nebst Stadt Bischofsburg und Wehlau - Tapiau 54 Bf., Allenstein , Fischhausen , Friedland, Heydekrug , Heiligenbeil , Labiau , Löken, Lyt, Memel , Ortelsburg , Osterode , Pr.- Eylau Insterburg, Tilsit, Ragnit 56 Pf. pro Stunde. Für Junggesellen im ersten Gesellenjahr und für die durch Invalidität Minderleistungsfähigen unterliegt die Festsetzung des Lohnes der freien Vereinbarung. Wo bereits höhere Löhne bestehen, behalten diese Geltung.
Affordarbeit.
5. Affordarbeit ist zulässig, wenn die Affordpreise vorher zivischen dem Arbeitgeber und den Arbeitern des Betriebes vereinbart werden. Die bestehenden Akkordsäße werden 10 Proz. erhöht. Bei außertariflicher Affordarbeit sind in jedem Falle die vorstehenden Mindestlöhne gesichert.
Fahrgeld.
um
6. Den durch die Zentralstelle vermittelten Arbeitern wird von dem Arbeitgeber freie Fahrt und ein Zehrgeld von 3 M. pro Reisetag gewährt.
Allgemeines.
7. Streitigkeiten, die aus vorstehenden Abmachungen entstehen, werden von einer paritätischen Kommission entschieden. 8. Die sonstigen Bestimmungen der Tarifverträge bleiben unverändert.
Die Holzarbeiter- Beitung" schreibt hierzu: „ Nun wird es gelten, diese Vereinbarungen nicht nur in allen Betrieben durchzusehen, sondern auch den beschlossenen Arbeitsnachweis so auszubauen, daß er allen Anforderungen gerecht werden kann. Wenn vielleicht auch manche Kollegen die vereinbarten Löhne nicht ausreichend finden im Hinblick auf die sehr teueren Lebensverhältnisse des Oftens, so möge sich doch dadurch niemand abhalten lassen, dem Rufe des Nachweifes nach Annahme von Arbeit zu entsprechen. Sollten sich Dabei Unzuträglichkeiten herausstellen, dann wird unser Berband stets mit dem nötigen Nachdruck für die Rechte der Kol. Iegen einzutreten wissen."
Ausland.
Aus der Partei.
Aus den Organisationen.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung der fozialdemofratischen Organisation in Braunschweig beschäftigte sich mit der Haltung der Reichstagsfraktion während der Dauer des Krieges. Referenten waren die Genossen Blos und Haafe. Die Versammlung nahm eine Resolution an, die sich mit den Ausführungen des Genossen Haase einverstanden erklärte.
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"
Miquelichen Steuerreform zwar nicht aufgehoben, wohl aber außer Kraft geießt". So hat sich der Zustand entwickelt, daß die Reichsunmittelbaren Magnaten nicht nur von den Privatbesizern Regalabgaben erheben, sondern auch vom Fistus, dieser selbst aber hat auf diese bisher innegehabte Einnahmequelle verzichtet. Der westfälische Bergfiskus hat fast seinen ganzen Grubenfelderbesig im Münsterland in dem Arenbergschen Regalbesitz zu liegen und zahlt dem Herzog heute( 1914) schon 321 854,50 Mart.
Da es außer dem Herzog von Arenberg noch andere Regalherren in Westfalen und Oberschlesien gibt, so wiederholt sich hier das unvernünftige Spiel, wenn auch nicht in dem Umfange wie mit den Arenbergs. Der Staat zahlt, die Reichsunmittelbaren, die vielfach selbst Grubenunternehmen betreiben, zahlen nichts, streichen aber außer Gruben dividenden und sonstigen Einnahmen noch Millionen von Mark an Regalgeldern ein. Kein Wunder, wenn das Vermögen diefer Herren ins Riesenhafte wächst. Nach dem Martinschen„ Jahrbuch für Millionäre" soll z. B. das Vermögen des Herzogs Engelbert von Arenberg. Schloßherrn auf Nordkirchen , im Jahre 1912 63 Millionen Mark betragen haben, im Jahre 1895„ nur“ 28 bis 29 Millionen Mark, also in 16 Jahren eine Steigerung von 32 Millionen Mark!
Das ist das von Martin erfaßte Vermögen. Sonst wird der Besitz des Herzogs im In- und Auslande auf mehrere Hundert Millionen Marf geschäßt. Das dürfte der Wahrheit näher kommen, als die Martinschen Angaben.
Es ist hohe Zeit, daß mit dem mittelalterlichen Regalrecht der Grundherren aufgeräumt wird. Gelegenheit dazu gibt die neue Steuergesetzgebung nach dem Kriege, die vor allen Dingen die arbeitslosen Einkommen, nicht nur die der Regalherren, heranziehen soll.
Kapitaländerungen bei Aktiengesellschaften.
Neugegründ. u. forts Aufgelöste u. ge- Ueberschuß dergesezte) Gesellsch. Löschte Gefellich. ersteren Nominalfapt. Nominalfapt. 3ahl 1000. Zahl
1000 M. 63 308 387 40 103 110
Zahl 1000 M.
213 809
58
113 983 327 792 219 046 244 756
Nominalfapt.
+1
-
40 363 358 750
175 276
101 91 786
-
21 958
Der Sozialdemokratische Verein für die Reichstagswahlkreise Köln - Stadt und Köln - Land hielt am 16. Juni seine Jahresgeneralversammlung ab. Die Mitgliederzahl betrug am 31. März 1915: In den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reiches 7394( 6554 männliche und 1040 weibliche) gegen das Vorjahr ein wird eine Uebersicht über die Entwickelung der deutschen AktienVerlust von 1225( 1150 männlichen und 71 weiblichen). Darunter gesellschaften im Jahre 1914, getrennt nach den einzelnen Monaten, befinden sich allerdings zahlreiche Mitglieder, die schon im vorigen gegeben. Wir haben in nachstehender Tabelle die ersten 6 und die Jahre hätten richen werden müssen. Von den 6554 männlichen letzten 6 Monate zusammengezogen, und erhalten so ein Bild der Mitgliedern waren am 31. März über 3200, oder nahezu 50 Broz. Entwickelung, wie sie sich in den beiden Halbjahren, dem vor Bea einberufen. Die Daheimgebliebenen sind nicht alle pflichteifrig, ginn des Krieges liegenden und dem kriegerischen, abgespielt hat. zum Teil aber auch durch Ueberarbeit an der Parteitätigkeit ge= hindert. Ein Versuch, öffentliche Frauenversammlungen während des Krieges abzuhalten, ist an mangelndem Interesse so gut wie gescheitert. Etwas besser war es mit den Mitgliederversamm lungen. Die Auseinandersetzungen über die Parteitaktik während 1. Halbjahr 1914 64 94 578 des Kriegs find in Köln , wie der Parteisekretär Runge in seinem + 18+ 72 620 Bericht feststellte, bisher sachlich geführt worden, obwohl sehr ver- Busammen 1914 122 +19 schiedene Meinungen vorhanden sind. Die Gesamteinnahmen des Dagegen 1913 175 +65+41 535 Vereins sind von 50 500 M. im vorigen Jahre auf 39 200 M. im 1912 182 +81+154 540 abgelaufenen Geschäftsjahre zurückgegangen. Verhältnismäßig günWas zunächst das ganze Jahr 1914 anbelangt, so sehen wir, stig übersteht bisher die Rheinische Zeitung " den Krieg. daß es in seinen Schlußresultaten bedeutend ungünstiger ist als seine Ihr Abonnentenstand war zu Beginn des Krieges rund 20 000, Ende März belief er sich auf 17 500 und ist auch seitdem, trotz der beiden Vorgänger. Wenn auch die Zahl der Aktiengesellschaften um 19 stieg, so verringerte sich doch das Nominalfapital sämtlicher bedeutenden Einberufungen im Rheinland , nicht mehr gesunken. Gesellschaften um 22000 Millionen. Dagegen hatte das Vorjahr Unter den Abonnenten sind 1400 Feld post bezieher. Besonders bedürftige Kriegerfrauen erhalten die Zeitung einen Zuwachs um 41 500 Millionen und das Jahr 1912 einen solchen um 155 000 Millionen gebracht. Während das erste zum halben Preis( 40 Pf.). Der Straßenverkauf, der im August Halbjahr 1914 einen Minderertrag von 95 000 Millionen ergibt, bringt vorigen Jahres rund 3000 täglich betrug, hat stark nachgelassen, das Kriegshalbjahr sogar einen Mehrbetrag von 78 000 Millionen. wird aber noch fortgesetzt und hat zahlreiche dauernde Bezieher Die ungünstige Gestaltung im ersten Halbjahr ist eine Folge der eingebracht. Die Abonnementseinnahme fant von 166 800 M. im Strise, die ja bereits im Jahre vorher einfegte und hier eine aufVorjahre auf 152 000 im Berichtsjahre, die Inserateneinnahme ben 136 000 m. auf 98 000 M. Den gesamten Mindereinnahmen fallende Rückentwickelung gegenüber 1912 zeitigte. Wenn dann das bon 93 000 M. stehen 91 000 M. Ersparnisse gegenüber, so daß das zweite Halbjahr 1914 ein so wesentlich günstigeres Resultat ergab, Geschäft bisher so gut wie ohne Verlust arbeitete. Seit der Mobil fo geht gleichsfalls aus den oben wiedergegebenen Ziffern hervor, machung werden der Rheinischen Zeitung" Inserate und Drud- daß daran nicht die Zunahme der Neugründungen, sondern der Rü cfaufträge der Stadt Köln gegen Bezahlung gewährt. Die Ver- 9 ang der Auflösungen schuld ist. Dieser Rückgang ist fammlung nahm die Berichte entgegen, sah aber von einer Ent- eine Folge der Maßnahmen der Staatsregierung. die seit Kriegslastung der Funktionäre( mit Ausnahme des Kassierers) bis nach beginn jede nicht ganz gesunde Gründung in Zwangsverwaltung dem Kriege ab. Es soll den Entscheidungen der eingezogenen Genossen nicht vorgegriffen werden.
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Aus Industrie und Handel.
Das Regalrecht des Herzogs von Arenberg.
nimmt.
Tauschgeschäfte im Kriege.
Ein sonderbares Tauschgeschäft( wie es ähnlich jetzt von allen Staaten gemacht wird) haben die Schweiz und die italienische Regierung, wie die Deutsche Fleischerzeitung" meldet, abgeschlossen. Italien gestattet, daß 1200 Schweine monatlich nach der
Die Nummer 24 des„ Glückauf", Organ für die bergbaulichen Schweiz eingeführt werden, davon 500 für den Kanton Lessin. Diese Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund , bringt eine Tabelle 500 werden jedoch nur abgegeben, wenn die Schweiz dafür über die Bergwerksabgaben, die eine Reihe von Kohlenzechen im altes Eisen an Italien liefert, und so find denn auch jezt nördlichen Ruhrgebiet an den Herzog von Arenberg jährlich zu 70 Waggons mit altem Eisen nach Italien geschickt worden. Die gablen haben. Nicht weniger als 18 Bergwerksgesellschaften waren Schweine sind freilich noch nicht gekommen. im Jahre 1914 dem Herzog tributpflichtig; es werden ihrer immer Englische Finanzsorgen. mehr werden, wenn die glänzende Entwicklung des Bergbaues im sogenannten Münsterlande wie bisher anhält. Im Jahre 1866 erhielt der Herzog von einem Grubenunternehmen, das ihm regal- artifel: Es ist keineswegs Ueberfluß an Bargeld vorhanden, wie der London , 18. Juni.„ Daily Telegraph " schreibt in einem Zeitbeziv. abgabenpflichtig war, ganze 379 M.; im Jahre 1914 wurden ihm 1850 406,18 m. gezahlt, vom preußischen Bergfiskus, der auch regalpflichtig ist, allein 821 854.50. Die Steigerung der Abgaben feit 1904 zeigen die folgenden Zahlen: 816 277,94 M. 1910 862 991,31 1911 1073 201,81 1210 132,75
1904
B
1905
1906
1907
1908
1909
niedrige Binsfuß annehmen läßt. Geld muß sehr bald teurer werden, wenn nicht der Geldvorrat, von dem unser Stredit abhängt, in gefährlicher Weise erschöpft werden soll. Die größte Schwierigkeit liegt in der Bezahlung unserer Einfuhr. Diese wird mit jedem 1 427 544,84 M. Tage unbequemer, bis wir sie werden mit Gold bezahlen müssen. Solange das Geld bier nur 3 Prozent wert ist, wird Amerika keine Wertpapiere an Stelle der Barzahlung annehmen. Das Blatt empfiehlt die sofortige Ausgabe einer großen Anleihe. In einem Artifel des„ Manchester Guardian" wird eine Zwangsanleihe bei allen Bevölkerungsklassen anstatt einer neuen Kriegsanleihe empfohlen. Um das Defizit zu decken, müßten 12 Proz. des Gesamteinkommens der Nation erhoben werden.
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1 482 977,30
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" 9
1912
1 602 265,27
·
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1 385 672,27 1 373 429,01
1913 1914
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2 035 567,97
"
1 850 406,18
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25 Jahre Schiffszimmerer- Organisation. Wenn nicht der Kampf um die Organisationsform und später das Ausnahmegesek die gewerkschaftlichen Anfäße der Schiffszimmererorganisation zerstört hätten, so hätten die Schiffzimmerer auf eine der ältesten gewerkschaftlichen Organisationen zurückblicken fönnen. Schon 1849 bestand ein Gewerkverein der Hamburger Schiffszimmerer. Der Allgemeine Deutsche Schiffszimmererverein im Jahre 1875 zählte schon in 19 Orten 3300 Mitglieder, seine Auflösung aber erfolgte 1888, nachdem die Mitglieder, auf Das sind in 11 Jahren nicht weniger als 15 120 466,65 M. einen winzigen Rest zusammengeschmolzen, sich dem Zentralver- arbeitsloses Einkommen. band der Werftarbeiter angeschlossen hatten. In Hamburg aber Das Regalrecht ist ein im frühesten Mittelalter von Königen„ Daily Mail" erklärt in einem Leitartikel, das Defizit könne hatte sich schon 1880 eine neue Lotalorganisation der Schiffs- und Fürsten sich angemaßtes Gewalt- und Hoheitsrecht. Könige weder durch Anleihen noch durch Besteuerung gedeckt werden. Der zimmerer gebildet. Als wegen des bevorstehenden Bollanschlusses und Fürsten waren es, die das Recht der ehemaligen Martgenossen, einzige Ausweg fei die angeſtrengteste Steigerung der wirtschaftHamburgs und der damit verbundenen Steigerung der Lebens- in der Erde nach Erzen zu schürfen und bei Funden das Bergwert lichen Produktion und die Beseitigung aller unnüßen Ausgaben des mittelpreise die Schiffszimmerer Lohnforderungen stellten, die von Segen gewisse Abgaben an Fremde oder Markgenossen zur Aus- Staates, der Stadtverwaltungen und der einelnen Haushalte. den Unternehmern abgelehnt wurden, stellten 800 Schiffszimmerer beutung zu verleihen, brachen und an sich riffen. Nunmehr verdie Arbeit ein, welche Arbeitseinstellung aber bald refultatios be- liehen die Könige die Bergwerke und Bergwerksfelder, nicht mehr
*) Es handelt sich um Fortsetzung aufgelöster Gesellschaften.