Mr. 171. 32. Jahrgang.
Verlustlisten.
enthält Verluste folgender Truppen:
Izusammen oder die Mütter schlenderten mit ihren Kindern
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Mittwoch, 23. Juni 1915.
Herstellung von Weizenbrot.
Der Brand in der Corpus- Chrifti- Kirche
labseits dahin. Nach längeremi Marsch wurde in einer Wald- Der Magistrat macht bekannt, daß gemäß der Ermächti schänke halt gemacht. Auf den Pächter und seine gute Frau gung des Ministers für Handel und Gewerbe vom 15. März machte die durstige Gesellschaft eine stürmische Attacke. Mehr 1915 in Verlängerung der bereits bis zum 1. Juli geltenden Die Verlust liste Nr. 255 der preußischen Armee als zweihundert Hände streckten sich ihnen entgegen, mehr als Erlaubnis gestattet ist, daß bei der Bereitung von Weizenbrot bettelten. Die vom Weizenmehl in einer Mischung verwendet wird, die weniger Infanterie usw.: Garde: 3. Garde- Regiment 3. F.; Grenadier- weihundert Augen heischten und triumphierend mit ihrer als 30 Gewichtsteile Roggenmehl unter 100 Teilen des GeRegimenter Alexander, Franz, Elisabeth, Augusta und Nr. 5; Schicksal Bevorzugten zogen Garde- Jäger- und Garde- Schüßen- Bataillon. anderen noch weiter samtgewichts enthält, daß ferner bei der Bereitung von Grenadier -, bztv. Siegestrophäe ab, während die Infanterie-, Füfilier- Regimenter Nr. 3, 5( s. Erf.- Inf.- Reg. Gropp), warten mußten. Zuletzt aber war doch alle Sehnsucht Roggenbrot das Roggenmehl bis zu 30 Proz. durch Weizen8, 9, 11, 16, 20, 21( siehe Ers.- Inf.- Reg. Keller), 28, 29, 30, 40, restlos gestillt und das Pächterpaar konnte sich lachend von mehl ersetzt wird, und daß die Mühlen Weizenmehl abgeben, 41 49( 1. auch Truppen- Abteilung v. Restorff), 51, 52, 61, 62, 66, der Anstrengung ausruhen. Dafür bekamen jetzt die Waren- das mit weniger als 30 Proz. Roggenmehl gemischt ist. Diese 69, 72, 75, 77, 84, 87, 88, 89, 97, 110, 112 bis einschließlich 117, automaten den Drang der Jugend zu verspüren und sie Erlaubnis gilt einstweilen bis zum 1. September 1915. 129, 131, 136, 137, 138, 140, 142, 143, 144, 145, 147, 148, 150, 154, mußten Groschen schlucken, daß ihnen die Gedärme knackten. 156 bis einschl. 160, 165, 166, 168( 1. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 118), 169, Bald hatten sie's" satt" und verweigerten die weiteren Dienste. 170, 171, 173, 175, 176, 332, 333, 336. Reserve- Infanterie- RegiDie staatliche Abnahmestelle freiwilliger Gaben Nr. 1, Berlin menter Nr. 1, 2, 7 bis einschl. 11, 18, 19( j. auch Inf. Reg. Nr. 332), Schließlich war die Zeit des Picknicks auch vorbei, es hieß N 4, Invalidenstr. 42( Landwirtschaftliche Hochschule), geöffnet werf22, 26, 29, 30, 40, 48, 53, 57, 61, 65, 72, 83, 84, 118, 130, 202, sammeln und dann gings weiter ,, immer tiefer in den täglich von 8-6 Uhr, hat die Feldlazarette in Galizien 204, 207, 213, 214, 215, 217, 219, 220, 222 bis einschl. 226, 228, 232, Wald hinein". mit Liebesgaben zu versorgen. Bei dem großen Bedarf bittet 235, 236, 239, 254, 256, 257, 258, 260, 265, 268. Ersatz- Infan- Hier wurden allerlei Spiele veranstaltet, an denen sich fie dringend um freundliche Ueberweisung von erfrischenden Geterie- Regimenter Gropp und Keller. Reserve- Ersatz- Infanterie- auch die Lehrer beteiligten. Die Mütter saßen derweil auftränken, Marmeladen, Konserven, Dauerwurstwaren, Zigarren, Tabat, Regiment Nr. 3. Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 7, 8, 9, einem umgehauenen Baumstamm und verfolgten mit Interesse das wäsche, Seife, Insektenpulver usw. 10( s. Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 9), 11, 21, 24, 25, 26, 28, 30, 36, Gebaren ihrer Kinder. Mit einmal aber kam Unruhe in die 37, 39, 47, 61, 72, 75, 116, 118. Landwehr- Ersatz- Infanterie- RegiSchar und ment Nr. 9. Besatzungs- Regimenter Nr. 5, 6 und 8 Posen fiehe Spatzen stoben sie dahin. Eine Kompagnie Soldaten hatte in der Thorner Straße beschäftigte die Feuerwehr am vorgestrigen schwupps, wie ein Schwarm aufgescheuchter Infanterie- Regimenter Nr. 332, 333 und 336. Feld- Bataillon Schwarz des Detachements Plantier. Ueberplanmäßiges Land- fie angezogen, die, müde und über und über bestaubt, aber Abend noch bis gegen 9 Uhr. Zwischen dem Schieferdach und der wehr- Infanterie- Bataillon Nr. 4 des IV. Armeekorps. Brigade - singend vom Felddienst heimkehrte. Schon waren sie vorüber, Holzberschalung des Innenraumes schielte das Feuer immer weiter Ersatz- Bataillone Nr. 11, 28, 42, 86. Landsturm- Infanterie- Ba- nur ein Nachzügler folgte noch. Mit einem Male erwachten fort und schlug bald hier, bald da durch, so daß Brandinspektor aillone Aurich, 3. Beuthen i. Ob.- Schles., 3. Bonn . 2. I Breslau die Schüler aus ihrer starren Betrachtung. Einer hatte dem Julius bis gegen 7 Uhr abends aus zwei Motorpumpen Wasser (. Inf.- Reg. Nr. 333), 3. Coblenz( s. Inf.- Reg. Nr. 336), Crossen, II Darmstadt, 1. Deuk, I Glogau, I und III Hagenau, I Lözen, letzten Soldaten seine Schokolade gegeben, und nun trat ein geben ließ, um das verheerende Element einzudämmen. Nachdem die III Mez, II Münster( f. Inf.- Reg. Nr. 332), I Schlawe( XVII. 11.). förmlicher Wetteifer des Spendierens ein. Hundert Hände des Dachstuhls, wobei es sich zeigte, daß Einsturzgefahr der gelegten Flammen erickt waren, ging die Wehr an eine Untersuchung Landsturm- Infanterie- Ersatz- Bataillone: 4. des IV. Armeekorps streckten sich hin und gaben Schokolade, Kakes und Pfeffer- famten noch an den Eisenballen hängenden Holz- und SchieferUm und um reste bestand. ( Altengrabois), 7. des VI. Armeekorps( Beuthen i. Ob.- Schles.), minzpläßchen, die wohlhabenderen auch Geld. Auf den Eisenbalken rutschend, gingen des 3. Braunschweig , 3. Gotha , II Samburg, 3. Hannover . Truppen- kehrten die Jungens ihre Taschen, jeder gab, was er hatte; halb die Feuerwehrleute mit möglichster Vorsicht an die Aufabteilung b. Restorff. Jäger- Bataillone, Nr. 1, 7; Reserve- Ba- aber sie gaben es gern und freudig. Der Soldat hatte sein räumungsarbeiten heran. Die verkohlten Holzbalken und die äußere taillone Nr. 7, 11, 23. Feld- Maschinengewehr- Züge Nr. 64( s. Res. Gewehr hingestellt, um alles in Empfang nehmen zu können. Bedachung wurde mit Beilen und Spizhacken gelöst und in das Inf.- Reg. Nr. 219), 152( s. Res.- Inf.- Reg. Nr. 202). Dann eilte er lachend und dankend zu seinen Kameraden. Die Innere der Kirche himmtergeworfen. Selbst die starken EisenKavallerie: Reserve- Dragoner Nr. 6; Husaren Nr. 3. Feldartillerie: Regimenter Nr. 25, 38, 41, 42, 44, 45, 46, 55, Kinder fehrten mit stolzen Gesichtern an ihren Platz zurück Träger, die das Dach gestigt hatten, haben sich durch die gewaltige Hige verzogen, und an einigen Stellen zeigt das Mauerwerk an 72, 75, 83, 221; Reserve- Regimenter Nr. 18, 43, 45, 46, 61. Ge- und bald traten sie fröhlich singend den Heimweg an. oberen Teil der Kirche Risse. Noch am Montagabend erschienen auf birgs- Kanonen- Batterie Nr. 2. der Brandstätte Beamte der Berliner Kriminalpolizei, um zusammen Schönheitsschutz am Brandenburger Tor . mit den Feuerwehroffizieren eine Untersuchung darüber vorzunehmen, ob hier Brandstiftung oder Selbstentzündung des Altars Kann das Niederreißen eines Hauses polizei vorliegt. Bei dieser Untersuchung ergab sich, daß in der lich untersagt werden? Um diese Frage handelte es sich Nähe des Altars weder Gasrohre noch elektrische Leitungen bei einem Rechtsstreit, der am Dienstag das Oberverwaltungsgericht verlegt sind, die durch Kurzschluß das Feuer hätten hervorbeschäftigte und das Haus Pariser Play 1 zu Berlin betraf. rufen können. Die zur Beleuchtung des großen Kronleuchters Wie sich unsere Leser erinnern, wollte der Besitzer des Hauses an und der Seitenlampen dienenden elektrischen Zuleitungen waren vieldessen Stelle einen Neubau für ein modernes Restaurant und Café mehr, entsprechend den Bestimmungen der Baupolizei, innerhalb des Mauerwerks in Röhren verlegt. Der Schaden, den die Gemeinde errichten. Das Oberverwaltungsgericht hatte dann in lleberein- durch den Brand erleidet, beträgt nach vorläufiger Schäßung etwa stimmung mit dem Berliner Bezirksausschuß die Versagung der 100 000 W., die zum Teil durch Versicherung gedeckt sind. Der große, Genehmigung zu dem Bauprojekt gebilligt, die der Polizeipräsident etwa 300 Jahre alte Barockaltar, der aus einem alten schlesischen auf das Berliner Drtsstatut gegen die Verschandelung des Straßen- Gotteshause erworben wurde, und der zum Teil ganz eigenartige bildes stützte. Schnitzereien zeigte, war nur mit 10 000 m. versichert. Ferner fielen Als jener Prozeß noch schwebte, hatte Sponholz dem Polizei- dem Brande sechs Delgemälde des Leidensweges Christi zum Opfer, Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 194 enthält präsidenten gemäߧ 36 der Berliner Baupolizeiverordnung angezeigt, die ebenfalls einen Wert von etwa 10 000 m. darstellen. Verluste des 22., 23., 24. und 25. Inf.- Reg.; Res.- Inf.- Regimenter daß er das auf dem Grundstück stehende Gebäude schon jetzt abUmzugstermine beim Wohnungswechsel. Nr. 5, 8, 11, 15 und 18; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 1, 10, 12; brechen lassen wolle, da er die Absicht hätte, falls er beim OberBrig.- Ersatz- Bataillone Nr. 1, 4, 5, 6, 10, 12; Landsturm- Inf. verwaltungsgericht durchdringe, sofort mit dem Neubau zu beginnen. Der Polizeipräsident hat die beim nächsten VierteljahrsBataillone: Dillingen und Wasserburg; 8. und 20. Feldart.- Reg.; Der Polizeipräsident erließ darauf eine Verfügung an Spon- wohnungswechsel innezuhaltenden Fristen für den Stadtbezirk Berlin Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 5; 1., 2. und 3. Fußart.- Reg.; Res.- Fußartholz, in der er aussprach, er verbiete den Abbruch des wie folgt feſtgeſetzt: Regimenter Nr. 1, 2, 3; Rej.- Fußart.- Bat. Nr. 6; Landwehr- Fuß- Hauses solange, bis ein Bauprojekt für den Neubau genehmigt sei. und Zubehör bestehende Wohnungen bis zum 3. Juli Es sind zu räumen: 1. Kleine, aus höchstens zwei Wohnzimmern art. Bat. Nr. 3; Pionier- Reg.; 1., 2. und 3. Pionier- Bat.; Pionier Durch die Lücke, die durch den Abbruch entstände und deren Aus- und Zubehör bestehende Wohnungen bis zum 3. Juli Kompagnien Nr. 19, 20; Festungs- Telegraphen- Baukomp.; Flieger- füllung durch einen Neubau nicht im unmittelbaren Anschluß an abends; Abt. Nr. 1; Mineur- Abt. Nr. 1; 2. Landwehr- Pionier- Komp., I. A.- K.; 1. Landwehr- Pionier- Komp. III. A.- K.; Armierungs- Bat. den Abbruch erfolgen könne, würde an dieser Stelle eine grobe Nr. 1; II. Munitionsfolonnen- Abt. , I. A.- K.; I. Munitionsfolonnen- Berunstaltung des Pariser Platzes und des Plates am BrandenAbt., II. A.- K.; Sanitäts- Komp. 11; Berichtigungen früherer Ver- burger Tor entstehen, wie sie§ 66 Titel 8 Teil I des Allgemeinen Iustlisten. Preußischen Landrechts im Auge habe. Die Herbeiführung einer derartigen Verunstaltung werde er, der Polizeipräsident, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln verhindern müssen. Nach dem angezogenen Paragraphen des Allgemeinen Zandrechts soll zum Schaden oder zur Unsicherheit des Gemeinwesens oder zur Verunstaltung der Städte und öffentlichen Pläge kein Bau oder keine Beränderung vorgenommen werden.
Fußartillerie: 1. Garde- Regiment; Regimenter Nr. 1, 6, 7; Reserve- Regiment Nr. 18; Reserve- Batterie Nr. 24.
Pioniere: HI. Garde- Bataillon; Regimenter Nr. 19, 24; Bataillone: II. Nr. 1, II Nr. 3, I Nr. 5, I Nr. 7, II Nr. 9, II. Nr. 10, I. Nr. 16, I. Nr. 17, I. und II. Nr. 21, II. Nr. 27; Grfaz- Bataillone Nr. 3, 7, 9, 21. Festungs- Scheinwerfer- Abteilung Feste Boyen. Schwere Garde- Minenwerfer- Abteilung; Mittlere Minenwerfer- Abteilung Nr. 115.
Verkehrstruppen: Eisenbahn- Baukompagnie Nr. 27. Sanitäts- Formationen: Sanitäts- Kompagnie Nr. 52; ReserveSanitäts- Kompagnie Nr. 17. Lazarettzug Nr. 4. Armierungs- Bataillon Nr. 63.
Wachtkommando der Kommandantur Spandau . Bewachungskommando des Gefangenenlagers Osterode .
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Die sächsische Verlustliste Nr. 160 bringt Verluste der Inf.Regimenter Nr. 101, 105, 108, 139; Res.- Inf.- Regimenter, Nr. 100, 101, 103, 245; Landwehr- Juf.- Neg. Nr. 100; Ersatz- Bataillone: Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 100; Reg. von Kurnatowski, Res.- Inf. Reg. Nr. 100; Ersatz- Reg. Leimbach- Zerener, Ref.- Inf.- Reg. Nr. 104; Ersatz- Reg. Nr. 6, Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 104; Regiment Runge, Bataillon Nordost, Landwehr- Juf.- Reg. Nr. 107; Res.- JägerSponholz griff die Verbotsverfügung durch die Klage an. Bat, Nr. 25; Fußart.- Regimenter Nr. 12, 19; Fußart.- Bat. Nr. 58; Res- Fußart.- Bat. Nr. 27; Pionier- Bataillone: I. Nr. 12, 22; Der Bezirksausschuß wies die Klage ab, weil das II. Nr. 12, 22; Scheinwerferzug, 1. Pionier- Bat. Nr. 12; 1. Pionier- Verbot im§ 66 I 8 Allgemeinen Landrechts und im§ 36 I 8 Erjazz- Komp., 1. Bat. Nr. 12; Pionier- Komp. Nr. 115; Res. ebenda seine Rechtsstüße habe. Bionier- Kompagnien Nr. 53, 54; Landwehr- Pionier- Komp., XII. Das Ober Verwaltungsgericht tam auf die BeArmeekorps; Res.- Fernsprech- Abt. Nr. 27. Die iv ürttembergische Verlustliste Nr. 207 bringt Ber- rufung Sp.'s am Dienstag nach längerer Verhandlung und Beratung Tufte des Brig.- Ersatz- Bat. Nr. 52; Brig.- Ersatz- Bat. Nr. 54; Res.Inf. Reg. Nr. 119; Inf.- Reg. Nr. 120; Landwehr- Juf.- Regimenter Nr. 120, 121, 123, 124; Jnf.- Regimenter Str. 125, 126, 180; LandSturm- Inf.- Bat. Eglingen; I. Ersatz- Abt. Feldart.- Reg. Nr. 29; Etappen- Kraftwagen - Kolonne Nr. 31; Res.- Sanitäts- Komp. Nr. 54; Verluste durch Krankheiten; Berichtigungen früherer Verlustlisten. Die Verlust liste Nr. 11 der Kaiserlichen Schuh truppen wird veröffentlicht.
Aus Groß- Berlin. Schülerausflug.
2. mittlere, aus drei oder vier Wohnzimmern und Zubehör be stehende Wohnungen bis zum 6. Juli abends; 3. große, mehr als vier Wohnzimmer umfassende Wohnungen bis zum 10. Juli abends.
Die Inhaber der aus ein, zwei oder drei Wohnzimmern und Zubehör bestehenden Wohnungen müssen jedoch ein Wohnzimmer und die Mieter von Wohnungen mit mehr als drei Wohnzimmern geräumt dem fünftigen Wohnungsinhaber zur Verfügung stellen. und Zubehör zwei Wohnzimmer schon am 1. Juli vollständig
Bestrafung der Sparsamkeit.
liner Elektrizitäts- Werte ebenso verfahren. noch zu feinem Urteil. Die Entscheidung wurde ausgesetzt und
wird
nur durch schriftliche Zustellung an die Parteien verkündet werden.
Da die Berliner Baupolizeiverordnung für den Abbruch von Häusern nur eine Anzeige vorschreibt, so hängt die Entscheidung davon ab, ob die landrechtlichen Vorschriften das Verbot des Abbruchs rechtfertigen.
Das cingetrocknete Schwimmbassin.
Bezugnehmend auf die unter obiger Ueberschrift vor einigen Wochen gebrachte Notiz, über die Nachzahlung für zu geringen Gasverbrauch bei Gasautomaten, erhalten wir von einer Leserin eine Buschrist, worin ähnliche Klagen gegen die Berliner Elektrizitäts- Werte erhoben werden. In der Zuschrift heißt es: Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß auch die BerSie verlangen von dem Abnehmer einen Bauschalbetrag von 40 M. für das Jahr, der einem Verbrauch von 100 stilowattstunden entspricht. In diesen Tagen habe ich nun festgestellt, daß ich während des letzten Jahres nur der zu bezahlenden Mindeſtmenge verbraucht habe, und zwar einzig und allein nur deswegen, weil mein Mann seit Beginn des Krieges im Felde steht. Auf meine Anfrage bei den Berliner ElektrizitätsWerfen, ob nicht in diesem unvorhergesehenen Fall von der betreffenden Bestimmung abgesehen würde, ist mir erwidert worden, daß eine Ausnahme nicht gemacht wird, daß die Werke aber bereit sind, mir den Zähler während der Dauer des Krieges zu entfernen.
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Was Gibt es so etwas auch? werden unsere Leser fragen. Natürlich lann ich auf dieses wohlgemeinte" Anerbieten nicht Ein eingetrocknetes Schwimmbassin in der jetzigen Sommerzeit eingehen, denn meine Lampen sind nur für elektrisches Licht einsollte man kaum für möglich halten, in einer Zeit, wo die Menschen gerichtet und die Gasbeleuchtung würde demnach sehr große Rosten jede Gelegenheit benutzen, um sich zu erfrischen, zu kräftigen und zu verursachen. Es bleibt also dabei, daß ich den B. E.-W. in diesem reinigen. Und doch ist es wahr. Nicht in einer Kleinstadt, sondern Jahre neben dem Betrag für verbrauchte Elektrizität noch für Punkt acht Uhr stand ich vor dem großen Schulgebäude. in der Großstadt Berlin ist eine solche Sehenswürdigkeit zu finden. Die von mir ersparte Elektrizität 12 M. werde zahlen oder müssen. Hoch oben im Norden der Stadt, in der Gerichtstraße, befindet richtiger schenken Es ist interessant, daß die GesellNoch waren nicht viele Schüler da, aber allmählich kamen sie, bald einzeln, bald zu zweien und dreien. Nach und nach sich eine städtische Badeanstalt. Diese Anstalt wird von der Be- schaft in die Bedingungen eine Bestimmung hineingebracht hat, die wuchsen sie zu einer stattlichen Zahl an. Auch einige Mütter völkerung gern und reichlich benutzt, und das dort vorhandene fie selbst von der Verpflichtung zur Stromlieferung entbindet, falls waren erschienen, die dem Ausflug beiwohnen wollten. Drei Schwimmbassin wurde besonders bevorzugt. Dieses Schwimmbassin fie durch Krieg oder überhaupt Umstände, welche sie nicht zu verhindern vermag, an der Erzeugung und Fortleitung von Elektrizität Knabentlassen zogen aus, ungefähr dreimal vierzig Buben, ist aber seit Monaten der Benutzung entzogen: es iſt geſchloſſen. verhindert sein sollte; auch eine Entschädigung kann in diesem Falle alle munter und fröhlich und voller Erwartung. Die Bücher Man denke: Ein schönes, großes Schwimmbassin der badebedürftigen der Abnehmer nicht beanspruchen. Also im Kriege bin ich gcwaren aus dem Ranzen verbannt, dafür enthielt dieser Stullen, Bevölkerung entzogen. Wir verfügen in Berlin und besonders im zwungen, die vorgeschriebene Strommenge abzunehmen, aber die Obst und sonstige angenehme Dinge. Manche hatten sich mit Norden mit seiner starken Arbeiterbevölkerung ohnehin nicht über Gesellschaft ist nicht gezwungen, sie zu liefern! Rucksäcken versehen und noch andere ihre Mundvorräte in Ueberfluß an Badeanstalten. Und nun ist eine schöne Badegelegen B. E.-W. auf einer Junehaltung dieses ungerechten Vertrages beBotanifierbüchsen verstaut. heit verwehrt. Das Schwimmbassin verschließt den Besuchern hart- stehen, vergrößert sie sicherlich die Not nicht weniger Striegerfrauen.
Das war ein Begrüßen und Fragen, es bedurfte schon näckig die Pforten. Seit Monaten will das Schwimmbassin sich Aufgabe der Stadt Berlin als Eigentümerin der B. E. W. wird eines energischen Kommandos der Lehrer, um Ordnung und nicht öffnen. Alles frägt: Was ist denn los? Eine befriedigende Ant- es später sein müssen, die hier geschilderten Härten in den Bezugs Ruhe in diese Masse zu bringen. wort ist nicht zu erhalten. Selbst die Haus- und Grundbesigervereine bedingungen zu vermeiden. petitionieren um Deffnung des Schwimmbaffins, die Antwort ist eine unbefriedigende. Ein Maschinendefekt soll die Inbetriebfegung des Eröffnung eines Erholungsheims für erblindete Krieger Schwimmbassins hindern. Das kann vielleicht vorübergehend die in Binz auf Rügen .
Mit Gesang ging's durch die morgenstillen Straßen zur Stadt hinaus.
" Ich hatt' einen Kameraden..." schallte es zu den Häusern empor, aber mit dent unverstümmelten Tert des Schließung des Bassins rechtfertigen, aber doch nicht monatelang Der Reichsdeutsche Blindenverband eröffnete am 5. Juni in alten Volksliedes, ohne Vöglein im Walde". Die fangen noch dazu in heißer Sommerzeit. Die Maschine soll sich auswärts der Villa Concordia zu Binz auf Rügen im Beisein militärischer schon so wie so, als wir hinaustamen, und besonders der in Reparatur befinden und soll nicht geliefert werden. Hätte denn und Regierungsbehörden ein Erholungsheim für erblindete Krieger. Rudud ließ recht eindringlich seinen eintönigen und doch so da nicht schon längst Dampf dahinter gemacht werden können, um Das Heim soll dem Zwecke dienen, den Dienst der anderen berufenen gern gehörten Ruf erklingen. Ich vergaß nicht, bei seinen die berechtigten Wünsche zu erfüllen. Man kann und muß in der Faktoren der Kriegs- Blindenfürsorge zu ergänzen und zu unterRufen sofort in den Geldbeutel zu sehen; es war zum Glück Mamnion darin, so daß ich, wenn der Volksmund recht hat, das ganze Jahr über Geld besigen werde.
Kriegszeit manches übersehen, was man sonst nicht unbesehen hinnehmen würde; aber der Hygiene breiter Bevölkerungsschichten sollte unter allen Umständen Rechnung getragen und die Wiedereröffnung des Schwimmbafsins in der städtischen Badeanstalt in der Gericht
Draußen, im Walde, löste sich der Zug in zwang lose Gruppen auf. Freunde suchten sich und gingen straße beschleunigt werden.
stüzen. Es umfaßt außer verschiedenen Nebenräumen für Wirthafts- und Aufenthaltszwecke 26 große luftige Zimmer, in denen insgesamt 42 Betten zur Verfügung stehen. Das Haus ist von großen Veranden umgeben, auf denen auch bei gutem Wetter die Mahlzeiten eingenommen werden können. Unmittelbar hinter dem Hause steht eine große Gartenwiese, die wie das Haus selbst von hohem