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Nr.

1. 236. 32. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Reichstag  .

19. Sizung vom Donnerstag, den 26. August 1915,

nachmittags 3 Uhr.

Am Bundesratstisch: Dr. Delbrück, v. Wandel, Helfferich. Präsident Dr. Kaempf teilt mit, daß die Festung Brest- Litował gefallen ist.( Bravo  !)

Freitag, 27. Auguft 1915.

zugestimmt und jetzt hören wir, daß mit der Urlaubs  - ist, den guten Geist in der Armee zu erhalten, der allein, unter­erteilung ipariamer vorgegangen wird. Das ist der stüßt von einer tüchtigen Ausbildung und Führung, zum Siege Wunsch des Reichstags nicht gewesen.( Zustimmung.) Ausdrücklich verhelfen kann.( Beifall.) Damit schließt die Aussprache. Die Resolutionen feststellen will ich ferner, daß jedem Soldaten beim Urlaub die freie Fahrt zusteht, gleichgültig ob er im Inlande oder im Auslande steht. werden einstimmig angenommen. Es geht nicht an, einem Soldaten aus Aachen  , der in Ostrowo   Es folgt die Besprechung einer Reihe weiterer steht, die Freifahrt zu verweigern, weil er ja in der Heimat ſei, Anträge sozialpolitischer Natur. wie es leider vorgekommen ist. Wie man übrigens den mit der Landwirtschaft in Verbindung stehenden Soldaten Urlaub gewährt Abg. Bauer Soz.): hat, so müßte es auch bei jedem anderen möglich sein.

Die Genehmigung zur Einleitung einer Widerklage des General  Der Krieg hat schreckliche Verwüstungen angerichtet. Eine un­landschaftsdirektors v. S app gegen den Abg. Behrens( Wirtsch. Ferner haben wir beantragt, allen Soldaten, die in Feindes- gebeure Zahl der gesundesten und fräftigsten Männer ist ihm zum Vg.) wird auf Antrag des Kommissionsberichterstatters Abg. Ha a se land stehen, die Kriegslöhnung zu gewähren. Jezt bekommen Opfer gefallen und Millionen sind in ihrer Gesundheit geschwächt. ( 503.) versagt. nur die mobilen Truppen 53 Pf., die immobilen 33 Pf., und Eine fräftige und großzügige Sozialpolitik liegt darum nach dem Es folgt eine Resolution der Budgetkommission, die den Reichs- das führt zu sonderbaren Ergebnissen, z. B. sind bei einem militäs Friedensschluß nicht nur im Interesse der Arbeiterschaft, sondern der fanzler ersucht, den Verpflegungsjas für Mannschaften rischen Institut die im Gebäude befindlichen Soldaten mobil, die gesamten Nation. Den besten Schutz bieten den Arbeitern die ge­Sie erziehen die des Heeres und der Marine für die Kriegsdauer allgemein auf draußen zur Bewachung des Gebäudes befindlichen immobil. Man vertschaftlichen Organisationen. 1,20 M. pro Tag festzusetzen. Weitere Resolutionen betreffen die ist doch bei den oberen Stellen nicht so nauserig, man sollte es also Arbeiter zum Gemeinsinn, erringen ihnen eine bessere Lebenshaltung Gleichstellung der jüdischen Feldprediger mit den nichtangeſtellten Gleichstellung der jüdischen Feldprediger mit den nichtangestellten auch hier nicht sein.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) Mit und schüßen sie vor Verelendung. Die Beurteilung des Wertes der christlichen Feldgeistlichen und eine Regelung der Verhältnisse für Freuden begrüßen wir, daß endlich unserer Anregung Rechnung ge- Gewerkschaften ist ja während des Krieges eine verständigere ge­die im Heeresdienst vertragsmäßig angestellten Aerzte. tragen ist, wonach die verwundeten Soldaten nicht mehr 10 Pf., worden. Auch vom Regierungstische ist der hohe Wert dieser sondern die Löhnung der Immobilen von 33 Pf. erhalten. In Organisationen anerkannt worden. Leider gibt es aber im Lande manchen Kurorten hat man den verwundeten Soldaten befohlen, noch immer höhere und niedere Verwaltungen, die ihre gewisse Drte zu meiden. Hier sollte die Militärverwaltung fcharf eingreifen. Wenn das zahlungsfähige Publikum dort seiner Gesundheit leben kann, so verdanken wir es den verwundeten Sol­daten.( Lebhaftes Sehr richtig!) Auch in den Lazaretten soll man nicht so ängstlich sein; in einem Lazarett soll ein

Abg. Stücklen( Soz.):

fo

besonderer Raum für die Verstümmelten

alte Politik der Nadelstiche

Im Gegensatz zu den Parlamenten Frankreichs  , Englands und Rußlands   haben wir bisher militärische Fragen wenig erörtert. Wenu in jenen Ländern mehr oder minder heftige Angriffe gegen gegen die Gewerkschaften fortsetzen. In Breslau   hat man bei­spielsweise den Gewerkschaften verboten, neue Mitglieder zu die Führung der Armee gerichtet wurden, so liegt im Deutschen werben.( Sört! hört! bei ben Sozialdemokraten.) Beschwerden Reichstage erfreulicherweise fein Anlaß zu einer solchen Kritit bis zur höchsten Regierungsstelle haben leider bisher keinen Erfolg vor. Das deutsche   Volt erkennt ohne weiteres die hervorragende gehabt. Es zeigt sich, daß die fommandierenden Generäle heute Strategie der deutschen   Heerführer an, denen es gelungen ist, unter abgesondert sein, weil ihr Anblick dem Publikum peinlich wäre. allmächtige Götter sind, die sich auch um Wünsche der höchsten ſtützt durch das hingebende Verhalten ihrer Truppen, Deutschland   Etwas derartiges wäre ganz entschieden zu verurteilen.( 3u- Regierungsstelle nicht fümmern.( Sört! hört! bei den Sozial­vor einer feindlichen Invasion zu bewahren. Wenn wir in den ſtimmung.) Unbillig ist ferner, daß die Mitglieder der freiwilligen demokraten.) In Breslau   werden auch alle in mehreren Grem­durch die Verhältnisse gebotenen Grenzen an einzelnen Strantenpflege in Preußen nur 23 M. monatlich erhalten, in Süd- plaren ausgehenden Mitteilungen der Gewerkschaften Dingen Kritik üben, liegt dazu eine unabweisbare deutschland   dagegen 32. Einen ferneren Antrag unterstügen wir unter Zensur gestellt, selbst solche rein geschäftlicher Natur, Notwendigkeit vor, und daran kann uns auch nicht die lebhaft, den verwundeten Soldaten Beihilfen zum Besuche wie die Anfrage nach der Adresse eines Liebesgabenempfängers. Befürchtung hindern, daß diese Kritik möglicherweise im zum Urlaub in die Heimat zu geben. Bekannt ist, daß die Brotration Gewerkschaftliche Besprechungen werden nach Möglichkeit ver= Ausland verzerrt und entstellt wiedergegeben wird. Wir sind under Soldaten nicht ausreicht. Als Entschädigung haben sie hindert, und die Folge davon ist, daß mangels der Be­seren Truppen und ihren Führern die größte Dankbarkeit schuldig. Verpflegungsgeld bekommen, das aber bei den teuren Preisen feines- ratung durch die Gewerkschaftsführer wilde Streife ( Beifall.) was beispielsweise die Truppen der Armee Linsingen im wegs genügt. Die mobilen Truppen bekommen einen Verpflegungs- ausbrechen. Ebenso eigenmächtig gehen die kommandierenden Winterfeldzuge in den Karpathen geleistet haben, dürfte unerreicht fag von 1,20 m., die immobilen nur einen von 60 Pf. Das führt Generäle in den Grenzbezirken vor, wo den gewerkschaftlichen dastehen in der Kriegsgeschichte aller Zeiten.( Lebhafte Zustimmung.) zu großen Härten, da eine Truppe bald mobil, bald immobil ist. Funktionären grundlos die durchaus notwendige Betätigung sehr Bei der Untersuchung der zum Heeresdienst eingezogenen Leute muß Die Budgetfommission hat dem Antrag zugestimmt, ganz allgemein erschwert wird. Sogar einem Reichstagsfollegen sind mit größter Sorgfalt vorgegangen werden, damit nicht Leute ein- 1,20 m. zu zahlen. Man sagt, das Kriegsministerium zahlt viele große Schwierigkeiten gemacht worden, der in Mülhausen   nach dem gestellt werden, die nach furzer Zeit schon wieder entlassen werden Bulagen, so daß nur sehr wenige nur noch den Verpflegungssatz Rechten sehen wollte. Der Boykott der Gewerkschaftshäuser ist müssen. Wir haben in Deutschland   in der Tat feinen Mangel an von 60 Pf. haben. Um so eher kann dann der Antrag durchgeführt zwar im allgemeinen aufgehoben worden, aber in einzelnen Fällen wehrfähigen Leuten, und es muß darauf hingewirkt werden, daß werden.( Zustimmung.) haben wir immer noch über Schikanen zu klagen. Mit dem Wert ältere Jahrgänge nach Möglichkeit geschont und die in so großer Zahl der Gewerkschaften ist es nicht vereinbar, daß auch in Staats­noch vorhandenen jüngeren Leute herangezogen werden. Wir ver­betrieben die Bestimmung noch immer besteht, daß Leute, die einer kennen nicht, daß das Ausbildungspersonal jezt vor große Aufgaben Gewerkschaft angehören, nicht eingestellt werden sollen. Es wird gestellt wird. Aber es darf nie vergessen, daß es jetzt Leute im Kriege zwar nicht danach verfahren, aber die Bestimmung unter sich hat, die eine Familie zurücklassen und deren Freude am selbst müßte aus der Arbeitsordnung verschwinden.( Sehr richtig! Dienſt einen hohen moralischen Wert darstellt, der nicht verkümmert bei den Sozialdemokraten.) Kommandierende Generäle in Layern werden darf. Wenn gegen solche Leute der Zoologie entnommene und dann der kommandierende General in Ostpreußen   haben Ver­Ausdrücke angewendet werden oder Berührungen vorkommen, die fügungen erlassen, die die ich als unsachgemäße Behandlung

"

Die Heeresleitung sollte es sich angelegen sein lassen, die Mann schaften und Offiziere vor der Ausbeutung durch patriotische Geschäftsleute und Liebesgabenfabrikanten" zu schützen. Gegen solche Prozentpatrioten wäre der sonst von uns bekämpfte Militärboykott durchaus gerechtfertigt. Ein Mißstand besteht darin, daß die im Felde zu Unteroffizieren beförderten Mannschaften häufig die einfache Mannschaftslöhnung weiter erhalten, weil etatmäßige Stellen nicht frei sind. Vor allem sollen die Mannschaften so be­handelt werden, wie sie es als Menschen verlangen können. Wir fönnen ja leider jezt nicht so frisch von der Leber

Freizügigkeit der Landarbeiter

wegreden toe jonf.( 6g. Streth( t.): he iſt ſchon über- und der Dienstboten aufs stärkste beschränken. Welches gesetzlide genug!- Heiterfeit.) Wir müssen aber den Männern im Waffen- Recht steht den kommandierenden Generälen hier zur Seite, un rock im Felde und in der Heimat zeigen, daß ihre Interessen auch Tausende von Arbeitern und Dienstboten geradezu der Willkür während des Krieges mit allem Nachdruck vertreten werden.( Sehr ihrer Dienst herrschaften auszuliefern? Denn in den richtig! bei den Sozialdemokraten.) Möge der Tag bald kommen, an dem der menschenmordende Krieg sein Ende findet. Gin Jubel ohnegleichen wird sich im Lande erheben, wenn er anbricht.( Bei­fall.) Millionen sind von dem Wunsche erfüllt, daß den Völkern bald ein Friede beschert werde, der es ihnen erlaubt, mit aller Kraft sich wieder den Werken der Kultur und der Menschlichkeits­ideale zu widmen.( Lebhafter Beifall.)

neben

Reichsschatzsekretär Dr. Helfferich:

"

Verfügungen wird nicht die geringste Garantie für irgendwelche anständige Behandlung und ausreichende Entlohnung und Be­föjtigung der Arbeiter und Dienstboten übernommen. Wie sollen die Arbeiter ihr Leben freudig in die Schanze schlagen, wenn sie derartig ausnahmerechtlich behandelt werden?( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Hoffentlich erklärt die Reichs­regierung flipp und klar, daß sie derartige Verfügungen nicht billigt. Mit dem Interesse der Landesverteidigung haben sie nichts zu tun, da der Landwirtschaft ausreichend Gefangene zur Ver­fügung stehen. Auch der Zweck, die Arbeiter an die Scholle zu feffeln, wird nicht erreicht, vielmehr wird Ostpreußen  , für das allein doch die Verfügung gilt, geradezu entwölfert.- zu flagen ist auch über eine vielfach

bezeichnen will, so muß man solchen Erscheinungen mit aller Schärfe entgegentreten.( Sehr richtig!) Der Mann, der zur Verteidigung feines Vaterlandes berufen ist, muß das mit Lust und Liebe tun und nicht mit Verbitterung. Es soll nicht bestritten werden, daß das Kriegsministerium mit Energie den hier angedeuteten Miß­ständen entgegengewirkt hat. Es wäre vielleicht sehr gut, wenn der­artige Erlasse nicht nur den Vorgesezten, sondern auch den Mann schaften bekanntgegeben wurden. Seit der Verkündung des Burg­friedens ist, auch im Heeresdienst, manches anders geworden; in der bayerischen Armee egiftiert aber immer noch ein Unterrichtsbuch, in dem es heißt, die Soldaten sollten Wirtshäuser meiden, in denen staats- oder militärfeindliche Parteien ihre Zu­jammenfünfte abhalten oder Zeitungen, Bücher und Zeitschriften dieser Parteien ausliegen. So etivas sollte man doch jetzt nicht Der Vorredner hat gesagt, daß das Reichsschazamt bei der Ge­mehr alten Landsturmleuten bieten, die außerhalb der Armee viel währung der Freifahrt für Urlauber Schwierigkeiten gemacht habe. leicht organisierte Sozialdemokraten waren.( Sehr richtig! bei den Ich bin nicht in der Lage, über die Verhandlungen zwischen den Sozialdemokraten.) Bei der Gelegenheit will ich auch auf die Frage einzelnen Ressorts Aufklärung zu geben, muß aber sagen, daß der der Gefangenen behandlung fommen. Ich habe mich selbst Borwurf des Abg. Stücklen gegen das Reichsschazamt nicht auf ungeheuerliche Behandlung ausländischer Arbeiter. überzeugt, daß alles geschieht, was irgend möglich ist, um den Ge- Kenntnis der Tatsachen, sondern lediglich auf Vermutungen sich fangenen ihr Los erträglich zu machen. Etwas anders verhält es füßt. Ich muß es ferner zurückweisen, wenn Herr Stücklen die Die leitenden Stellen im Reich und im preußischen Kriegs­fich mit den internierten Ausländern, unter denen Bewilligung der Freifahrt auf Artikel in der Presse, das soll heißen ministerium wünschen eine anständige Behandlung der polnischen Leute fich befinden, die im, Vorwärts", zurückführt. Der Vorwärts"-Artikel erschien Arbeiter, aber vielfach haben die Unternehmer kein Verständnis für in Deutschland  erzogen find, die nur die deutsche  ein oder zwei Tage vor der in Frage kommenden Veröffentlichung die gegenwärtige Zeit und sehen nicht ein, daß die Behandlung der Sprache sprechen, die eine zur Frau haben Deutsche  und die des Kriegsministeriums. Jm allgemeinen möchte ich sagen, ich habe ausländischen Arbeiter sie geradezu mit Haß gegen alles Deutsche  nur die rechts zeitige Naturalisation versäumt haben. als Staatssekretär des Reichsschagamts für unsere Soldaten ein erfüllt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Besonders Solche Leute aus den Internierungslagern zu entlassen, würde für das Deutsche Reich ebenso gutes Herz wie Herr Stücklen, aber leider habe ich schlimm ist die Behandlung der polnischen Arbeiter in vielen Berg­sicherlich keine Gefahr bedeuten.- Die Klagen aus den Lagern be­meinem guten Herzen auch noch die Verantwortung werksbetrieben. Ein Fall ganz eklatanter Rechtsverlegung hat treffen häufig die Verpflegung, und zweifellos find im Anfang Fehler für die Finanzen des Reiches. Diese Verantwortung hindert sich in Raczid ereignet, wo der Bergwerksdirektor zugleich Amts­gemacht worden, namentlich der, daß man die Verpflegung an inter  - mich mitunter, von meinem guten Herzen denselben weiten vorsteher ist und als solcher acht Arbeiter, die ordnungsmäßig ge­nehmer gegeben hat. Wenn der Unternehmer bei 60 Bf. pro Kopf Gebrauch zu machen wie jeder andere Staatsbürger. Fingerzeige, fündigt hatten, als sie um ihren Entlassungsschein vorstellig wur­verdienen will, so kann die Verpflegung nicht gut sein. Ganz be- wie weitere Ersparnisse gemacht werden können, nehmen wir jeder den, in Haft nehmen ließ und bei Wasser und Brot einsperrte, um sonders ist es zu verurteilen, daß die Stadt Garbelegen, die zeit dankbar an, aber wir haben auch ohne solche Fingerzeige nach fie zur Wiederaufnahme der Arbeit zu zwingen.( hört! hört! bei die Verpflegung der Gefangenen übernommen hat, die Steuern mit Möglichkeit auf Ersparnisse hingewirkt. den Sozialdemokraten.) Das ist eine Rechtsverlegung der Begründung herabseßte, sie habe an dieser Verpflegung der trassester Art, die auch jeder Menschlichkeit Hohn spricht.( Leb­Gefangenen entsprechend viel verdient.( Hört! hört! hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die Regierung lints.) Im ganzen aber muß man sagen, die Heeresverwaltung Angesichts der gesamten Lage und angesichts des herrlichen Erfolges ist, daß Der Vorredner ist in eine allgemeine Militärdebatte eingetreten. follte energisch zufassen und Rechenschaft fordern. Erfreulich sollte das Protokoll über die Zustände in den Gefangenenlagern dieses Tages beschränkt sich die Fortschrittliche Volkspartei   auf fol­das Verbot der Nachtarbeit in Bäckereien Herausgeben, sie würde dabei nicht schlecht abschneiden. Ich unter­schreibe völlig, was einer der Verpflegungsoffiziere in dent Protokoll gende Erklärung: gesagt hat: Hinaus mit den profitgierigen Privat­Wir stimmen allen Anträgen zu, die geeignet sind, die Verhält auch nach dem Kriege aufrechterhalten bleiben foll. nisse der Kriegsteilnehmer und ihrer Angehörigen und Hinterbliebenen Regierung sollte aber auch dafür sorgen, daß die Bestim­Auch aus dem Felde fommen Klagen, und zwar vor allem von zu verbessern und zeitgemäße Reformen einzuführen. Wir haben auch mungen zum Schuh der Hausarbeiter endlich in Kraft gesetzt werden. Infolge des Krieges werden der Heimarbeit neue den in dem monatelangen Stellungstriege festgehaltenen Soldaten. unfererseits zahlreiche Wünsche und Beschwerden unserer Truppen Es muß den Offizieren draußen dringend empfohlen werden, keine in der Kommission vorgebracht und insbesondere verlangt, daß jeder große Scharen zugeführt werden. Bei der enormen Steigerung Anforderungen zu stellen, denen die Leute nicht gewachsen sind. seine Angehörigen zu sehen. Wir sprechen die sichere Erwartung aus, die schlecht bezahlten Unterbeamten und Arbeiter aufzubeffern; Mann aus der Front die Möglichkeit bekommt, in einem Urlaub der Preise aller Lebensmittel ist es ferner bringend geboten, Vor allem muß auf häufige Ablösung aus den Schüßen- daß unsere gerechten Forderungen alsbald erfüllt werden. Wir ver- ganz besonders dringend ist dies bei den unteren Post beamten, gräben geachtet werden, die sich sicherlich leicht durchführen ließe. sprechen uns aber von einer Wiederholung der rein militärischen schlechten Entlohnung stehen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo wo die zahlreichen Unterschlagungen im Zusammenhang mit der Dringend haben die verschiedenen Parteien eine gründliche Reform des Beschwerderechts fraten.) Die Gewährung von Teuerungszulagen ist aber auch in Privatbetrieben notwendig. Das Baugewerbe hat jebt so gute Beschäftigung, daß gar nicht ausreichend Arbeiter beschafft werden fönnen. Die Unternehmer berufen sich aber auf den Tarif, um jede Aufbesserung zu verweigern, obwohl doch der Tarif nur Mindestjähe festlegt. Die Reichs- und Staatsregierung sollte hier ihren Einfluß in die Wagschale werfen.( Sehr richtig!) Das preußische Kriegsministerium hat bei allen Verhandlungen mit den Arbeitern großes Verständnis gezeigt. Pei den Zivilbehörden zeigt sich große Scheu, mit den Unternehmern in Konflikt zu kommen. Noch schlimmer steht es bei den Verwaltungsbehörden; der Re­gierungspräsident von Oppeln   z. B. hat eine Deputation der Ge­werkschaften überhaupt nicht empfangen wollen. Er steht eben auf dem Standpunkt:

unternehmern!

Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( Vp.):

Kommissionsdebatten im Plenum feinen Nußen.( Beifall bei der Volkspartei.) Dankbar und stolz auf unsere von der ganzen Welt verlangt. Wenn man diesen Standpunkt nicht teilt, so müßte es bewunderte Armee, ihre Führung und ihre Mannes zucht, haben wir doch auf dem Verordnungswege von den Angeln befreit werden, mit heute nur den einen Wunsch, daß es ihr gelingen möge, baldigst denen es umgeben ist. Im Auslande hat man den deutschen   Soldaten einen Frieden zu erringen, der unsere Kinder und Kindesfinder vielfach den Vorwurf der Barbarei gemacht, was mein Kollege vor furchtbaren Blutopfern bewahrt und die fortschrittliche Kultur­Scheidemann bereits am 18. März zurückgewiesen hat. Aber vor- arbeit des deutschen   Boltes sichert und stützt. Mit der Armee wird gefommen ist sicherlich manches, was besser nicht passiert wäre, das deutsche   Volk durchhalten bis zu einem glüdlichen Ende. denn beffer macht der Krieg die Menschen nicht.

( Beifall.)

Abg. Bassermann( natl.): Zur Sonnenhöhe der Kultur führt er auf feinen Fall.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ostpreußen   ist jedenfalls ein flammendes Angesichts der gründlichen Verhandlungen im Haushaltsausschuß Wahrzeichen der überaus barbarischen Kriegführung. Die Aufrecht verzichten wir auf eine weitere Diskussion im Plenum, und werden erhaltung der Disziplin ist notwendig; um so mehr muß man darauf den Beschlüssen der Kommission zustimmen. Vor den gewaltigen achten, daß man sich nicht in den Mittem vergreift; die beste weltgeschichtlichen Erfolgen unserer Armee möge die Kritik heute Disziplin ist die auf freiwilliger Unterordnung begründete. Schwere schweigen. Dankbaren Herzens huldigen auch wir unseren tapferen Fälle von Insubordination sollte man in der Heimat aburteilen Kriegern.( Beifall.) lassen, wo man ruhiger und sorgfältiger urteilen kann, als im Felde, und man sollte dabei immer einen Psychiater zuziehen. Dem Beschluß des Reichstags vom 29. Mai, den Truppen bei ichließt sich diesen Erklärungen an, ebenso der Abg. Kreth( L.).

Urlaubserteilung

freie Fahrt

Abg. Dr. Spahn( 3.)

Stellvertretender Kriegsminister v. Wandel: Nach den Erklärungen der bürgerlichen Parteien habe ich nicht zu gewähren, ist der Reichsschazsekretär nicht sehr schnell beigetreten. mehr nötig, das, was ich in der Kommission ausgeführt habe, hier Wir wissen seine Sparsamkeit zu schäßen, aber wir wünschen sie zu wiederholen. Ich werde mich bemühen, den vorgebrachten Be­nicht auf Kosten der Soldaten.( Sehr wahr bei den Sozialdemo- schwerden, Anregungen und Fragen nachzugehen, damit beim nächsten fraten.) Ich habe ihm ja geſtern gezeigt, wie durch eine Arbeit von Busammentritt des Reichstages die noch vorhandenen Mängel wenigen Stunden an der Kriegsbesoldungsordnung viele Millionen abgestellt sind. Wir wollen unser Heer nach wie vor schlagfertig er­eripart werden können.( Sehr richtig! bei den Soz.) Erst nach balten und schlagfertig machen für seine großen Aufgaben durch eine Wochen hat das Reichsschatzamt dem Beschluß des Reichstages sorgfältige Aushebung und verständige Ausbildung, die geeignet

mit den Arbeitern verkehre ich nicht.

-

Die

Da können die Arbeiter kein Vertrauen zur Unparteilichkeit der Behörden haben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die arbeitslos werdenden Textilarbeiter müssen ausreichend unterstützt werden, sie sind auch Opfer des Krieges. Ihre Unter­stüßung darf auch nicht auf die schon überlasteten Gemeinden ab­gewälzt werden. Eine halbe Million Frauen sind in der Textil­industrie beschäftigt. Diese verlieren bei der Arbeitslosigkeit auch die Mitgliedschaft in den Krankenkassen und werden bei Ent­bindungen auch keine Wöchnerinnenunterstützung bekommen. Un­bedingt muß die Regierung dafür sorgen, daß diese Frauen aus­reichende Unterſtüßung erhalten. Bei Beendigung des Krieges werden wir vor schavierigen sozialen Problemen stehen, denn bei dem Rückströmen der Millionen von Kriegern wird das Wirt­