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fchlag auf den Frieden der Vereinigten Staaten   berübt und zum Bürgerkrieg aufgehezt. Der Botschafter habe die Gastfreundschaft in einer Weise mißbraucht, wie es bisher in den Annalen der Diplo matie noch nicht vorgekommen sei. Die Zeitung fragt: Warum stellt man ihm nicht die Pässe zu und schickt ihn fort? New York Times  " schreibt: Vier Tage, nachdem Lansing sich aus guten Gründen geweigert hat, in das Ersuchen Desterreich- Ungarns  , auf die Munition Beschlag zu legen, einzuwilligen, hat Dumba den Plan geschmiedet, mit geheimen Mitteln die Ausfuhr zu behindern, und hat mit Geld die Arbeiter zum Streit bewogen. Das Blatt fügt hinzu: Die Angelegenheit ist ernst. Dumba hat zugegeben, daß ein Schreiben, das durch Archibald überbracht werden sollte, durch die britischen Behörden beschlagnahmt worden ist. Eine Photo­graphie des Briefes ist dem Staatsdepartement zugesandt worden, das die Sache genau untersuchen wird.

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Sun" schreibt, fein Staat könne innerhalb seiner Grenzen Diplomaten dulden, die ihre Vorrechte so mißbrauchten und das Wohl des Staates bedrohten.

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Schulgeldbeihilfe für die Kinder der Einberufenen.

Das Kgl. Preußische Kriegsministerium hat am 9. Februar d. J. unter Nr. 2888/11. 14. C. 1. folgenden Erlaß an sämtliche stellver­tretenden Generalfommandos gerichtet:

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Dem Kgl. stellvertretenden Generalfommando teilt das Kriegsministerium ergebenst mit, daß für die schulpflichtigen Kinder der unter a und b des§ 13 der Vorschrift über den Schulunterricht der Militärkinder D. V. E. Nr. 20- be= zeichneten Mannschaften( d. h. im Mobilmachungsfalle der Mann schaften, die a) aus dem Beurlaubtenstande zum aktiven Dienst einberufen und b) freiwillig unter oder ohne Vertragsschluß in den aktiven Dienst eingetreten find) das Volksschulgeld voll und für die höhere Schulen besuchenden Kinder die in der Verfügung vom 15. 8. 14 Nr. 1252 6. 14. C. 1. erwähnte höchste Schulgeld­beihilfe gewährt werden kann. Den Mannschaften des Be­urlaubtenstandes find die zum aftiven Dienst einberufenen Mann­schaften des Landsturms gleich zu achten. Die bei der freiwilligen Krankenpflege Dienste leistenden Personen zählen indes zu den im § 13 a. a. D. nicht.

Nochmals Herr Profeffor Julius Wolf. Wir erhalten folgende Zuschrift:

Geehrte Redaktion!

Ihr anonymer Mitarbeiter, dessen Mitteilung, daß die Zeitschrift für Sozialwissenschaft" mit Unterstützung des Freiherrn   v. Stumm erschienen sei, von mir bereits als glatt erfunden" bezeichnet worden ist, spielt jetzt, wieder unter dem Schuße der Anonymität, die Behauptung gegen mich aus, daß Herr Professor Wolf durch ein reiches Abonnement seiner Zeitschrift im Saarrevier in die Lage versezt wurde, die Zeitschrift für Sozialwissenschaft" zu begründen und zu erhalten". Er fügt hinzu, ce sei merkwürdig, daß Herr Geheimrai Wolf erst aus dem Vorwärts" diese über ihn ver­breiteten Ansichten kennen lernt".

Hierzu bitte ich Sie, tatsächlich richtig stellen zu dürfen, 1. daß meines Wissens niemand, obschon ich selbstverständlich nichts Anstößiges darin sehen würde, meine Zeitschrift für Sozial­wissenschaft" in einer größeren Zahl Exemplare abonniert hat und sie auch im Saarrevier nicht stärker abonniert gewesen ist als sons' im Deutschen Reiche, ich sonach auch in dieser Gestalt keinerlei Unter­stügung von irgend jemandem erfahren habe,

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Auf eine an das tgl. stellvertretende Generalkommando des ( Busaz des W. T. B.: Zur Beurteilung der Angelegenheit IV. Armeekorps in Magdeburg   gerichtete Anfrage hat dieses erklärt, wird es erforderlich sein, weitere authentische Nachrichten abzuwarten, daß die Schulgeldbeihilfe sämtlichen in§§ 2a und b und 13a und b da die bisherigen Meldungen alle aus englischer Duelle stammen. D. V. E. Nr. 20- genannten Militärfindern, sowie den zum 2. daß in einem bestimmten Kreise, dem auch Ihr anonymer Falls der österreichisch ungarische Botschafter attiven Dienst einberufenen Landsturmleuten, soweit die Väter in Mitarbeiter angehört, allerdings seit 20 Jahren und länger mit feine Landsleute lediglich gewarnt hat, and Truppenteilen dienen, die dem Preußischen Kriegsministerium Verdächtigungen aller Art gegen mich gearbeitet wird, ich also in Iungen zu begehen, die die Militärstrafgefege in unterstehen, gewährt werde. Sie betrage für das Rechnungs  - der Tat nicht erst aus dem Vorwärts" davon erfahren habe, der Desterreich- Ungarn   mit schweren Strafen bejahr 1915 für Kinder, die eine höhere als die Volksschule Wahrheitsbeweis für diese Verdächtigungen aber bis heute drohen, so war dies nicht nur sein gutes Recht, besuchen, 731 vom Tausend des wirklich gezahlten Schulgeldes, ebenso wenig erbracht worden ist, wie aber nicht über 47 M. pro Stopf und Jahr hinaus. Dagegen 3. die an meinem Buche von 1892 geübte Tendenzkritik werde das Volksschulgeld, soweit solches zur Erhebung gelange, boll vergütet. Der Antrag auf Gewährung einer Schulgeldbeihilfe fei( nach heute allgemeinem Zeugnis) den Tatsachen der sozialen bom Water des Militärfindes durch seinen Truppenteil zu stellen. Entwidlung gegenüber standgehalten hat. Uebrigens ist auch Es wird weiter bemerkt, daß in§ 2a und ber Vorschriften über den Schulunterricht der Militärfinder" vom 16. Januar 1906 ( D. V. E. Nr. 20) als Militärfinder die ehelichen, die durch nach folgende Ehe mit der Mutter legitimierten Kinder und die Stief finder a) der Mannschaften( Unteroffiziere und Gemeine) des Friedensstandes und b) der Mannschaften der Invalideninstitute zu verstehen sind.

sondern auch seine Pflicht.)

Washington, 7. September.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Staatssekretär 2 anjing hat dem österreichisch ungarischen Botschafter, der ihn um eine Unterredung ersucht hat, mitgeteilt, er werde ihn morgen empfangen. Wie verlautet, wünscht der Botschafter Erklärungen über die Storrespondenz abzugeben, die im Besize Archibalds gefunden wurde. Die Behörden geben zu, daß, wenn man nicht beweisen könne, daß ein Komplott geschmiedet wurde, es schwer fallen dürfte, zu be­weisen, daß Dumba sich gegen die Gesetze der Diplomatie versündigt habe.

Politische Uebersicht.

Herr Oertel und der Burgfriede.

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4. die, wie er sagt, aus seinen Erinnerungen an die 1890er Jahre stammende Behauptung Ihres anonymen Mitarbeiters tat­fächlich falsch, daß sich damals die Rezensenten des angezogenen Wolf'schen Buches in den wissenschaftlichen nationalökonomischen Zeit­schriften einmütig gegen den wissenschaftlichen Standpunkt und gegen die Methode, auch gegen die Beweismittel, die mit hohem Selbstbewußtsein in dem ersten und einzigen Bande des Wolf'schen Die Nationalliberalen und das Reichstagswahlrecht. Buches Sozialismus und kapitalistische Gesellschaftsordnung" vertreten Im Septemberheft von Velhagen und Klasings Monatsheften" wurden", ausgesprochen hatten. Sicher stand eine teils bornierte, teils veröffentlicht Hanns v. Zobeltiz Lebenserinnerungen, in denen er tendenziöse Kritik fest verbunden gegen mich, die auf die Zeitschriften folgendes erzählt: nach Möglichkeit Beschlag legte. Davon, daß sie einmütig gewesen Es war etwa zwanzig Jahre später( nach dem Nobilingschen wäre, ist trotzdem keine Rede. Tatsächlich richtig ist vielmehr, Attentat), daß ich mit Friedrich Hammacher   im Hause einer be- daß Wilhelm Roscher  , der damals erste Mann" der akademischen freundeten Familie in der Tiergartenstraße zusammensaß; nach dem deutschen   Nationalökonomie, das von Ihrem Mitarbeiter genamite Essen bei der Tasse Kaffee und der Zigarre. Der Zufall lenkte Buch eines der besten, das in der National­In der Deutschen Tageszeitung" stellt der Abg. Dertel das Gespräch auf die Attentat stage, und Hammacher, der ökonomie überhaupt erschienen sei, nannte, daß weiter englische, Betrachtungen über den Burgfrieden an. Was er über die ja damals zu den Führern der Nationalliberalen gehört hatte, plauderte amerikanische, französische, auch skandinavische Nationalökonomen, die Wahrung des Burgfriedens innerhalb der politischen Parteien allerlei Interessantes aus. Das Interessanteste aber und meines außerhalb der Clique" standen, mit ihrem Lob nicht sparsam waren, sagt, ist belanglos und gleichgültig. Er fonstatiert weiter, Wissens bisher noch nicht an die Oeffentlichkeit Gedrungene war: daß Wilhelm Legis in maßvollen Worten Verwahrung einlegte gegen daß der Burgfrieden zwischen den Parteien zwar nicht immer er erzählte mir, daß er bald nach dem Nobilingschem Attentat bei die Art Kritif, die an meinem Buche zu üben versucht wurde und vollkommen gewahrt, aber auch nicht erheblich gestört worden Bismard gewesen sei, um ihm die Stimmen seiner Partei daß schließlich der Kritiker, der namens des wissenschaftlichen Sozialis­fei. Selbst die Kampfnaturen, die es hüben und drüben für die Aufhebung des Reichstagswahlrechts mus in der Neuen Zeit" zu Worte fam, später selbst bekannte, seine Prof. Dr. Julius Wolf. gäbe, hätten sich einer gewissen Mäßigung befleißigt. Daß anzubieten. Der Reichskanzler hätte um 24 Stunden Bedenkzeit Kritit forrigieren zu müssen.... der Streit nicht verschärft und weiter gesponnen wurde, sei gebeten und dann abgelehnt. Bei der ganzen Art Hammachers Die Schweizer   Sozialdemokratie und die Mobilisation. nicht durch die Bestimmungen der Zensur bewirkt worden, muß ich auch heute noch seine Darstellung als streng den Tatsachen Die gestern erwähnte Resolution des Vorstandes der sondern meist durch die freie Entschließung der Presse und entsprechend betrachten, und mir ist oft der Gedanke durch den Schweizer   Sozialdemokratie, die sich gegen die Ueberspannung der Politiker. Nach dieser sehr langen Einleitung erörtert der Sinn gerauscht, wie sich wohl die innere Politik des Reiches gestaltet der Mobilisierung richtet, hat folgenden Wortlaut: publizistische Vertreter des Bundes der Landwirte, ob es haben würde, wenn Bismard zugestimmt hätte. möglich sei, den Burgfrieden auch für die Zukunft zu halten. Er schickt voraus, daß die Aufrechterhaltung des Burgfriedens nicht eine Preisgabe der Weltanschauung und des Kampfes im politischen Leben bedeuten soll und fährt dann fortr

Was wir aber in den Frieden hineinretten wollen und müssen, das ist eine andere Führung des Kampfe& Wer mit uns auf vaterländischem Boden steht, wer mit uns für das Vaterland, für Kaiser und Reich gekämpft hat, der darf nicht als geschworener Gegner betrachtet und behandelt werden. Vor­aussetzung ist und bleibt freilich, daß der gemeinsame vaterländische Boden vorhanden ist; andernfalls ist Verständigung und Verträglichkeit nicht möglich. Ob unter dieser Voraussetzung der Burgfriede zwischen den bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie aufrecht erhalten werden kann, ist vorläufig eine offene Frage, deren Beantwortung nicht möglich ist. Wir wünschen es dringend und herzlich, geben uns aber feiner Täuschung hin. Daß der Burgfriede zwischen den bürgerlichen Barteien auch nach dem Frieden gewahrt werden fönne, ist aber nicht nur unser Wunsch, sondern auch unsere Hoffnung. Was wir dazu tun können, das soll geschehen!

Es scheint uns überflüssig, uns in diesem Augenblick den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Stellung die politischen Parteien nach dem Kriege zueinander einnehmen werden und in welchen Formen der Kampf geführt werden wird. Der Strieg wird das Verhältnis der Parteien zueinander wenig ändern.

Eine mysteriöse Geschichte.

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Die Deutsche Tageszeitung" brachte in ihrer Abend. nummer vom 7. September unter der Ueberschrift Der Ver fasser der Schmähschrift, J'accuse" eine Notiz, wo nach ein schweizerischer Rechtsgelehrter der Wochenzeitung für die Niederlande   und Belgien  " geschrieben habe:

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liberalen sind zu derlei Liebesdiensten immer leicht zu haben gewesen. Unwahrscheinlich klingt die Geschichte keineswegs, die National­

Gerste- Spekulanten.

Der Empfehlung des Deutschen Landwirtschaftsrates folgend, verichidt t das Kornhaus Torgau   an die Großgrundbesiger des Kreises ein Zirkular, das nach der Tägl. Rundschau" folgenden Wortlaut hat:

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Der Vorstand der Schweizerischen Sozialdemokratischen Partei gibt der in weiten Schichten unseres Volkes verbreiteten Auffassung Ausdrud, daß die Militärbehörden viel mehr Truppen aufbieten und unter den Waffen behalten, als das durch den Zweck der Aufrechterhaltung unserer Neutralität geboten ist. Dadurch ist die drückende Schuldenlast der Eidgenossenschaft   und die Not in viel tausend Familien ohne zwingenden Grund vergrößert worden.

Der Parteivorstand richtet an den Bundesrat das dringende Gesuch, die Aufgebote auf das Notwendigste zu beschränken, unter möglichster Berücksichtigung der Erwerbsverhältnisse in den ein. zelnen Landesgegenden."

Aus der Partei.

Parteitag der schweizerischen Sozialdemokratie.

" In Ihrem( des Großgrundbesizers) eigensten Interesse möchten wir nicht verfehlen, Sie darauf aufmerksam zu machen, vorläufig feinerlei Gerste zu verkaufen, da über Regelung des Verkehrs mit Gerste noch verschiedene Unklarheiten herrschen. Nach dem Gesetz dürfen Sie die Hälfte der geernteten Gerste im eigenen Wirtschaftsbetriebe verwenden, während die andere Hälfte zum Höchstpreise von 300 M. abzuliefern ist. In der Praxis wird es wahrscheinlich so tommen, daß Sie die Hälfte, Der Vorstand der schweizerischen Sozialdemokratie hat be die Sie abliefern müssen, nicht abzuliefern brauchen, wenn schlossen, den diesjährigen Parteitag zum 20. und 21. November Sie diese Hälfte an eine Firma abgeben, die solche auf einen einzuberufen. Der Tagungsort wird durch die Geschäftsleitung der sogenannten Kontingentſchein hin verwenden kann. Gerste, die Partei bestimmt. Auf die Tagesordnung soll gestellt werden: Sie auf den Kontingentſchein liefern, unterliegt nicht dem 1. Parteireorganisation. 2. Die Wirtschaftspolitik und die Finanz­Höchstpreise von 300 M. für die Tonne, sondern bringt wahr- reform des Bundes. scheinlich einen Preis, der sich zwischen 700 und 800 M. bewegen dürfte. Wir erhalten demnächst Kontingentscheine, so daß wir Ihnen voraussichtlich den wesentlich höheren Preis bringen fönnen. Wie gesagt, Klarheit besteht hierüber noch nicht, es wird so kommen, und deshalb raten wir Ihnen dringend, vor­läufig von Gerste nichts zu verkaufen noch abzuliefern, sondern, wenn Sie bald dreschen, wollen Sie dieselbe zu Boden nehmen. Hochachtungsvoll

Aus Industrie und Handel.

Braunkohlenpreis- Erhöhungen.

Raum ist die legie Braunkohlen- Preiserhöhung in Wirkung ge­treten und schon wieder versucht die Bergwerks- Zeitung" für eine nochmalige Preiserhöhung Stimmung zu machen. Sie hält eine solche, sofern diese sich in angemessenen Grenzen hält, durchaus nicht für unberechtigt. Die dreimalige Erhöhung des Preises von jedes mal einer Mart pro Tonne genügt ihr also noch nicht; es soll teine Rücksicht genommen werden auf die ungeheure Zahl von Arbeitern,

Kornhaus Torgau.( gez. Piproth.)' Es muß erwartet werden, daß die Reichsbehörden sofort ein­greifen, um diesen Bucher zu verhindern. Vielleicht wird dann auch gleich festgestellt, wie das Kornhaus Torgau   in den Besitz von Kontingentſcheinen kommen kann, die nur an Verbrauchertleinen und mittleren Beamten, die als Brennstoffe Braunkohlen­abgegeben werden!

Der Verkehr mit Gerste.

brifetts gebrauchen, und deren Lebenshaltung schon jetzt bis zur äußersten Grenze herabgedrückt ist. Dabei ist es eine unbestreitbare Tatsache, daß die Braunkohlenindustrie auch während des Krieges Ein Dienst ist des andern wert, und da ich ihn noch dazu Amtlich. Berlin  , 8. September.  ( W. T. B.) Die Reich 3 sehr gute Geschäfte gemacht hat. 24 Gesellschaften resp. Werke der im Interesse der guten deutschen   Sache zu leisten vermag, die futtermittelstelle veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Braunkohlenindustrie verzeichneten im Jahre 1914 einen Reingewinn Sie ja in Holland   so tüchtig vertreten, so macht es mir doppelte Nach§ 20 Abs. 1 der Verordnung über den Verkehr mit von 28 726 809 m. bei 19 835 563 M. Abschreibungen. Dabei traten Freude, Ihnen näheres über den Verfasser der in Holland   Gerste aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915( Reichs- die Kohlenpreiserhöhungen erst am 1. April, 1. Juli und 1. Sep­und in erster Linie von den Verbündeten so hoch bewerteten gejezbl. S. 384) hat die Reichsfuttermittelstelle festzusehen, welche tember in Kraft; der Profit wird also im laufenden Jahre noch be­Schmähschrift J'accuse" mitteilen zu können. Es ist der Betriebe Gerste verarbeiten oder verarbeiten laffen dürfen und in trächtlicher sein. Möchten daher behördliche Schritte getan werden, tvegen dunkler Sachen aus Berlin   getete Adbolat welcher Menge( Kontingent). Sie fann weiter die zur Durch daß das Volt neben den ungeheuren Opfern des Krieges, die es Dr. Richard Grelling  . Nach seiner Flucht hat er mehrere führung und Ueberwachung erforderlichen Anordnungen treffen. zu bringen bat, nicht auch noch von den Bergwerksherren ge­Jahre in Florenz   und Paris   gelebt. Bei Ausbruch des Krieges Auf Grund dieser Ermächtigung hat die Reichsfuttermittelstelle schröpft wird. erhielt er von der Pariser Polizei einen permis de séjour" und im Einvernehmen mit ihrem Beirat(§§ 4. Ziffer 2b und 5 der schrieb dort das Werk, zu welchem ihm offiziellerseits reichlich Stoff Verordnung über die Errichtung einer Reichsfuttermittelstelle vom geliefert wurde. Der verantwortliche Herausgeber der Schmäh- 23. Juli 1915, Reichsgesebbl. S. 455) angeordnet, schrift ist Dr. Anton Sutter, ein von der Berner Anwalts­fammer aus der Liste der Rechtsanwälte gestrichener Advokat. Beide haben für ihre Arbeit reichliche Bezahlung erhalten. Mein Name und meine Stellung bürgen Ihnen jedenfalls für die Wahr­heit des Mitgeteilten."

Mit derselben Schrift beschäftigt sich eine zweite Notiz in der felben Nummer der Deutschen Tageszeitung"( 1. Beiblatt) unter der Ueberschrift Auch ein Deutscher!" Danach soll der Verfasser der Schrift J'accuse" nach den Informationen der " Deutschen Juristen- Zeitung" Dr. Robert Michels sein, der seit 1914 Professor der Nationalökonomie in Basel   ist. In der er wähnten Notiz heißt es u. a.:

Dieser Deutsche  " hat auch vor einiger Zeit eine Broschüre herausgegeben, ein Sudelwert, das die gesamte Schuld am Welt­krieg den Deutschen   zuschreibt. Dieses Pamphlet mit seinem eigenen Namen zu zeichnen, hat er natürlich nicht gewagt, sondern als Herausgeber einen Schweizer   namens Sutter zeichnen lassen. Professor Schiemann von der hiesigen Universität hat ihn in einer Gegenschrift als das gekennzeichnet, was er ist: nämlich als einen schmählichen Renegaten und frechen Ver­

leumber."

Wer ist nun wirklich der Verfasser bon, J'accuse"?

daß der Ankauf von Gerste für Gerite verarbeitende Betriebe ausschließlich gegen die von ihr ausgestellten Gerstenbezugsscheine erfolgen darf,

daß sämtliche Gerstenbezugsscheine bis auf weiteres der Gersten­verwertungs- Gesellschaft m. b. S., Berlin   und München  , ausge­händigt werden, der danach allein die Möglichkeit des Ankaufs von Gerste für die Brauereien und für die anderen Gerste ver­arbeitenden Betriebe gegeben ist.

Ein unmittelbarer Ankauf von Gerste ist diesen Betrieben daher nicht gestattet. Wenn sie Gerste kaufen wollen, so müssen sie dies entweder durch die Gerstenverwertungs- Gesellschaft tun oder sich von ihr als Kommissionäre bestellen lassen. Gegen­teilige Pressenachrichten sind unzutreffend. Wer unbefugt( also ohne Gerstenbezugsschein), beschlag­nahmte Vorräte( alle Gerste ist zugunsten der Kom­munalverbände beschlagnahm t) verkauft, kauft oder ein anderes Veräußerungs- oder Erwerbsgeschäft über sie ab schließt, wird nach§ 10 Biff. 2 der Gerstenverordnung mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 m. bestraft.

Gerste, die ein Betriebsunternehmer unbefugt erworben oder verarbeitet hat, verfällt ohne Entgelt zugunsten der Zentralstelle zur Beschaffung der Heeresverpflegung( nach§ 28 der Gerstenverordnung).

Letzte Nachrichten.

Vom U- Bootskrieg.

London  , 8. September.  ( W. T. B.)( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der russische Dampfer Rhea" ist versenkt worden. Die Besatzung ist gelandet.

Bordeaux  , 8. September.  ( W.T. B.)( Meldung der Agence Havas.) Der Dampfer" Guatemala  " von der Compagnie Générale Transatlantique   ist auf der Fahrt von St. Nazaire   nach Philadelphia   auf der Höhe der Belle- Isle torpediert worden. Die Besatzung wurde gerettet. Die Guatemala  " war 118 Meter lang und 16 Meter breit und ist 1907 vom Stapel gelaufen. La Rochelle  , 8. September.  ( W. T. B.)( Meldung der Agence Havas.) Ein deutsches Unterseeboot hat in der vergangenen Nacht den Dampfer Garouy" aus Liverpool beschossen und versenkt. Die Besabung wurde gerettet.

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Sperrung des österreichisch- schweizerischen Grenzverkehrs.

Basel  , 8. September.  ( W. T. B.) Die Basler Nachrichten" melden aus St. Gallen  : Desterreich hat nunmehr den gesamten Grenzverkehr mit der Schweiz  , auch die Linie Feldkirch  - Buchs so­wie sämtliche Straßenübergänge, gesperrt.