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Militärische Abzeichen bei Kriegs­

gefangenen.

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt:

In Rußland   bestand bis vor kurzem eine Vorschrift, nach der alle riegsgefangenen ihre Kokarden, Gradabzeichen, Auszeichnungen usw. abzulegen hatten, sobald sie in einem Lager interniert wurden. Oesterreich und Deutschland   drohten dar­auf die Anwendung gleicher Maßnahmen bei russischen Kriegs­gefangenen an. Desterreich- Ungarn gegenüber zeigte die russische  Regierung sogleich Entgegenkommen, so daß hier die Durchführung der angedrohten Maßregel nicht notwendig wurde. Die Verhand­lungen mit Deutschland   wurden dagegen hinausgeschleppt, so daß bie Ablegung der Stokarden bei den russischen   Kriegsgefangenen zur Durchführung gebracht werden mußte. Um die russische   Regierung schließlich zu einem Entgegen­tommen zu zwingen, wurde angedroht, daß sämtliche russische   Offi­ziere, also auch Generale, Stabsoffiziere usw. die Kokarden PP.  abzulegen hätten. Nachdem die russische   Regierung amtlich erklärt hat, daß nunmehr allen deutschen   Kriegsgefangenen in Rußland  das Tragen der Abzeichen gestattet würde, ist auch in Deutschland  eine entsprechende Anordnung für die Kriegsgefangenen getroffen

worden.

Politische Uebersicht.

Verletztes Rechtsgefühl.

Nene Beratungen.

Die Wahlen in Südafrika  . Kapstadt  , 22. Oktober.  ( W. T. V.)( Meldung des Reuter- Der Ausschuß für Kartoffeln, Gemüse und Obst des Beirats der schen Bureaus.) Bisher stellt sich die Stärke der Par- Reicheprüfungsstelle für Lebensmittelpreise trat am Sonnabend unter teten wie folgt: Südafrikanische Partei 37, Unionisten 36, dem Vorfiz des Präsidenten Dr. Kauß zu ſeiner ersten Sigung zu­sammen. Es fand eine eingehende Besprechung über die Nationalisten 21, Arbeiterpartei 4, und Unabängige 5. startoffelversorgung der Bevölkerung statt, in der Wünsche 27 Wahlergebnisse stehen noch aus. Man glaubt, daß die auf Herabieguna der Preise der Kartoffelerzeugnisse, auf schnellere meisten davon zugunsten der Südafrikanischen   Partei ausfallen Gestellung der Eisenbahnwagen, auf Ausdehnung der Beschlagnahme werden. Bothas Stellung wird dadurch nicht beein- auch auf Borräte der Händler und Heranziehung Hleinerer Betriebe flußt, da bereits eine ansehnliche Mehrheit für seine imperia- zur Sicherung des notwendigen Bedaris geäußert wurden, Sodann listische Politit im neuen Hause gesichert ist. Im Frei- fand eine Erörterung über die sprunghaften Preis. staate trugen die Nationalisten einen vollständigen Sieg davon teigerungen bei Gemüse, besonders bei Weißkohl, dem und erhielten alle Sige außer Bloemfontein  . Die dort für daraus hergestellten Sauerkraut und bei den Zwiebeln statt. Ueber die Wirkung des Gewichtsverkaufs bei Gemüse auf die Preise waren die Nationalisten abgegebenen Stimmen betrugen 17 542 gegen die Ansichten geteilt. Zum Schluß wurde festgestellt, daß die Obst­10 095 für die Regierungsparteien.

London  , 23. Oktober.  ( T. U.) Die Kapstädter Berichte über das Wahlergebnis in der südafrikanischen Union melden eine erdrückende Mehrheit für Botha. Wie dem Daily Tele­ graph  " gedrahtet wird, verfügen seine Anhänger über 95 Site unter den 130 Parlamentsmitgliedern. Die Botha feindlichen Nationalisten wurden in die Niederlage der mit ihnen ver­bündeten Arbeiterpartei hineingezogen. Nur in den Frei­staaten erhielten die Nationalisten sämtliche 17 Size, nur in Bloemfontein  - Ost siegten die Anhänger Bothas.

Das tägliche Brot.

Die Butter.

ernte eine fehr günstige ist und daß die Marmeladenbereitung in sehr großem Umfang eingeleitet ist. Mißständen über zu hohe Preis­bildung soll ungefäumt begegnet werden.

Höchstpreise für Milch.

Im Bereiche des V. Armeekorps ist vom Generalfommando die Feftfeßung von Höchstpreifen für Milch und Butter erfolgt. Der Höchstpreis für ein Liter Vollmilch ist bis auf weiteres auf 26 Bf. bei Laden, auf 27 Pf. bei Hausverkauf bestimmt worden. Der Höchstpreis für ein Pfund Butter ist im Einzelverkauf auf 2,80 M. festgelegt. Da wo zurzeit niedrigere Preise für Milch und Butter bestehen, dürfen sie nicht erhöht werden. Die Kommunal behörden haben sofort die jetzt bestehenden Preise zu ermitteln und öffentlich bekannt zu geben. In Görlig hat der Magistrat auf Grund der vorstehend erwähnten Verordnung die Höchstpreise für das Bfund Butter wie folgt festgesetzt! dänische Butter 2,60 M., Molkereibutter 2,50 M., Landbutter 2,40 M.

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Für Milch sind die Höchstpreise: Vollmilch 22 Pf., Magermilch 10 Pf. für je 1 Liter. Flaschenmilch fällt nicht unter diese Bestim mung. Diese festgesetzten Höchstpreise waren in Görlig zulegt all­gemein in Geltung.

Rauft keine teuren Kartoffeln!

Die anhaltische Regierung hat hinsichtlich der Kartoffelversorgung Wir weisen darauf hin, daß durch die Vorschriften der

Keine Portoermäßigung für China  . Die Tagermäßigungen für Briefiendungen nach Drten in China  , Auch der Bayerische Christliche Bauern- in denen deutiche Bostanstalten bestehen, müffen wegen Aenderung berein" hat in Sachen der Lebensmittelpreise eine Eingabe in den Postverbindungen bis auf weiteres aufgehoben werden. an das Reichsamt des Innern gerichtet, in der allerlei Sünftig gelten daber für Brieffendungen nach China   allgemein die beachtenswerte Hinweise enthalten sind. Da wird mit gutem Portosäge des Weltpostvereins. Fug darauf aufmerksam gemacht, daß die Festsegung einseitiger Produktionshöchstpreise ohne gleichzeitige Höchstpreise für Groß- und Kleinhandel und das Nahrungsmittelgewerbe den Konsumenten noch lange feine billigen Lebensmittel sichert. Da wird die tiefe Erschütterung des Rechtsgefühls hervor­gehoben, die unausbleiblich ſei, wenn Aktiengesell­und einzelne Unternehmer, schaften die sich mit Wir haben also eine neue Lebensmittelverordnung des eine Bekanntmachung erlaffen, in der fie fagt: Militärlieferungen oder der Herstellung von Produktions- Bundesrats. Diesmal bezieht sie sich auf die Butter. Sie Bundesratsverordnung über die Kartoffelversorgung vom 9. Oftober mitteln befassen, ungehindert Riesengewinne einstecken, regelt die Preise nicht direkt, sondern überträgt dem Reichs- 1915 der Bevölkerung die Möglichkeit geboten wird, den Bedarf an ja diese Riesengewinne auch noch in aller Deffentlich- kanzler gewisse Vollmachten. Ein Sachverständigenausschuß, Kartoffeln zu verhältnismäßig niedrigen Preisen zu decken. Es besteht daber feine Notwendigkeit, auf die derzeitigen un-, feit in ihren Bilanzen aufführen tönnten, und da wird auch dessen Verfahren der höchste Beamte des Steiches nachprüft, sonst noch diese und jene berechtigte Kritik geübt. Auch mit setzt den Berliner   Butterpreis fest, d. h. den Preis, berechtigt hoben Preisforderungen des Startoffelmarktes einzugehen. Andererseits wird durch unbesonnene, überſtürzte Eindeckungen der Forderung des Bauernvereins kann man sich schließlich den der Produzent im Großhandel frei Berlin   zu fordern be­Be- u ihr angestrebte Swed, die Bevölferuug mit billigen Startoffeln zu einverstanden erklären, daß die maßgebenden Behörden sich rechtigt ist. Diese Notierung hat aber ausschließlich die Be- zu hohen Preisen die Durchführung der Verordnung und der mit nicht bloß einseitig mit Höchstpreispolitik beschäftigen, sondern deutung einer Richtlinie für die Landeszentralbehörden. Die versorgen, nur in unnötiger Weise erschwert." Die Mahnung fann von Erfolg sein, wo es sich um größere in verstärktem Maße ihr Augenmert auf die Vermehrung und Regierungen der einzelnen Bundesstaaten fönnen aller­Aber was sollen die Hausfrauen Verbilligung der Produktionsmittel und Verbesserung der dings nur mit Zustimmung des Reichskanzlers für ihren Einkäufe auf Vorrat bandelt. Produktionsbedingungen richten möchten. Aber den stärksten Bezirk oder Teile ihres Bezirks Abweichungen von der Norm tun, die ein paar Pfund zum sofortigen Verbrauch einkaufen? Widerspruch muß es hervorrufen, wenn die christliche Organi- nach oben oder unten anordnen. Der Reichskanzler erläßt fation versichert, daß sie mit steigender Unruhe das dann wieder Vorschriften über die Preisfeststellung im Groß­wachsende Bestreben der Reichs-, Staats-, Kreis-, Distrifts- und Kleinhandel, und die Gemeinden mit über 10 000 Ein­und Kommunalverbände wahrnehme, der natürlichen wohnern sind verpflichtet, die übrigen berechtigt, Höchstpreise Verteuerung von Lebensmitteln durch Fest- für den Butterkleinhandel festzusetzen. Bis dieser Form ein Inhalt gegeben ist, wird man das fegung von Produzenten höchstpreisen zu be­endgültige Urteil vertagen, aber schon heute sind einige all­gemeine Bemerkungen am Blake.

gegnen.

Reichs- Jugendwehrgeseh.

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Das glückliche Luxemburg  . Luxemburg  , 22. Oftober.( T. U.) Eine große Anzahl Iurem burgischer Molkereibefizer verpflichtete sich, künftig den gesamten Butterertrag bis Mai 1916 zum Preife von 1,50 M. an die Regie­rung abzuliefern. Diese gibt die Butter voraussichtlich zum Selbst­fostenpreise an die Verbraucher ab. Somit wäre einer Butter­teuerung vorgebeugt.

Höchstpreise für Fische.

Als erste Stadt in Deutschland   hat nach der Kreuz- Zeitung  " Danzig   Höchstpreise für Fische erhalten, die durch den Kom­mandanten unterm 16. Oftober festgesetzt sind. Den Anlaß dazu starte Steig anziger Bucht gefangen werden, und daher gay has that gab das starte Steigen der Preise für diejenigen billigen Fische, die massenhaft in der feit altersher als Volfsnahrungsmittel für Danzig   gelten können. Danach tosten fortan frische Heringe 30 Bf. Das Pfund.

Kriegsbekanntmachungen.

Das heißt die christliche Ergebenheit und Demut denn doch etwas weit treiben, einfach von einer natürlichen" Die wichtigste ist die, daß wir Zweifel hegen müssen, ob warum nicht gleich gottgewollten?- Verteuerung zu reden, die geplanten Maßnahmen eine beträchtliche Ver­und deshalb das Eingreifen der irdischen Instanzen zu ver- billigung bringen werden. Einstweilen läßt sich mit urteilen. So natürlich wie die Steigerung der Lebensmittel- einiger Sicherheit nur auf eine größere Einheitlichkeit preise ist die Steigerung der Gewinne gewisser Industriellen in der Preisstellung rechnen. Es wird in Zukunft faum mehr auch, und es scheint also, als ob das Rechtsgefühl der christ- möglich sein, daß, wie bisher, die Preise nach den Landesteilen lichen Bauern sofort wieder beruhigt sein würde, wenn man um 2 m. pro Kilogramm auseinandergehen. Damit mag fie ebenso ungestört Striegsgewinne einsaden ließe wie die dann, besonders für die großen Städte, die Tendenz zur Militärlieferanten. Preisherabsetzung verbunden sein, aber, wie wir fürchten, eben nur die Tendenz. Denn wo ist die Gewähr geboten, daß die vorhandenen Vorräte auch tatsächlich auf den Markt Auskunft über Kriegsgefangene in Rußland  . Der Zentralausschuß für Volks- und Jugendspiele бeabsichtigt, fommen? Vom Beschlagnahmerecht ist keine Rede. Auch Genf  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Der Vorstand des Inter­eine Reihe von Flugschriften zur Frage der militärischen Jugend- darüber verlautet nichts, daß einzelne Provinzen fein Aus­erziehung herauszugeben, deren erste bom Reichstagsabgeordneten fuhrverbot für das deutsche   Inland mehr erlassen dürfen. nationalen Roten Kreuzes erinnert daran, daß sich das Dr. Müller- Meiningen bearbeitete: Wir brauchen ein Reichsjugend- Wir haben ja die Beispiele: das bayerische Armeekommando dänische Rote Kreuz in Kopenhagen   mit allen webrgefez" bereits gedrudt ist und in allernächster Zeit er- und neuerdings auch das Generalfommando des 9. Armee die russischen   Gefangenen in Deutschland   und scheinen soll. Man wird das Erscheinen dieser Schrift abwarten müssen, um forps( Schleswig- Holstein  ) untersagen den Butterverkauf in die deutschen   Gefangenen in Rußland   betreffen­zu sehen, wie der Abg. Müller- Meiningen fich ein solches Gefes das übrige Deutschland  . Diese beiden Landesteile werden den Angelegenheiten befaßt. Das schwedische Note eigentlich vorstellt. Wenn etwa die jest übliche Soldatenspielerei sozusagen von dem Deutschen Reiche   losgelöst. Nachdem wir Kreuz, welches durch seine geographische Lage in Stock­gesetzlich borgeschrieben werden follte, dann würden sich der Not gehorchend von der Weltwirtschaft zur Nationalwirt- holm begünstigt ist, hat eine besondere Sektion für Kriegs­die Sozialdemokraten ganz entschieden dagegen wenden schaft zurückgekehrt sind, geht man noch um einen Schritt gefangene gegründet. Personen, die sich an diese Sektion Wir verlangen in unserem Barteiprogramm: Erziehung weiter und richtet wieder eine Art Territorialwirtschaft ein. wenden, werden ersucht, genau anzugeben: Einheit des Ge­zur allgemeinen Wehrhaftigkeit. Diefer unierer Forderung entspricht Die eine Provinz hat die Vorräte und die andere den unge- suchten( Regimentsnummer, Kompagnie, Batterie, Schwa­aber das nicht, was heute als militärische Ausbildung der Jugend stillten Bedarf. dron), ferner ob er der deutschen   oder österreichisch- ungarischen betrieben wird. Die Söhne zahlungsfähiger Eltern laufen in Armee angehört, wann er verschollen ist, ob er schon von sich hören ließ, wenn ja, von wo aus er geschrieben hat. Es wird noch vermerkt, daß für die Entsendung von Paketen an Kriegsgefangene in Rußland   nicht nötig ist, die Sektion als Vermittlerin in Anspruch zu nehmen, da die Post sich mit der direkten Vermittlung an den Bestimmungsort befaßt.

müssen.

dienstübungen, zertreten

Uniformen herum, werden zu Kompagnien vereinigt, machen Feld- Was nun einer befriedigenden Lösung der Butterfrage dabei den Bauern die Felder und ferner noch im Wege steht, ist die starke Abhängigkeit vom schließlich liefern sie auch noch großangelegte" Gefechte. Das Ausland. Im letzten Jahre vor dem Krieg bezogen wir ist eine abfolut awedlofe Spielerei, die ihre höchft bedenklichen beträchtliche Mengen aus Rußland  ( Sibirien  ). Diese Quelle Schattenfeiten bat, aber eine Erziehung zur Wehrhaftigkeit ist es ist jetzt verstopft. Es bleiben uns in der Hauptsache die nicht. Von einfichtigen Schulmännern sowohl als auch von Offizieren Niederlande   und Dänemark  . Aber auf diesen Märkten er find in der legten Zeit die schwersten Bedenken gegen diese Sol scheint auch England als starker Käufer, und zudem treibt die batenspielerei geäußert worden. Wenn die Erziehung zur Behr Konkurrenz, die die deutschen   Reflektanten sich untereinander haftigkeit gefeglich geregelt werden soll. dann muß durch dieses Gefeß zunächst eine finnloie Spielerei verboten werden, die in der Jugend machen, die Preise zu einer unerträglichen Höhe. höchstens eine gewisse Räuberromantit entfalten, niemale aber er­zieherischen Wert haben tann. Ein Geiez zum Zwecke der Erziehung zur Behrhaftigkeit muß in feinem innersten Wesen ein Geieg zum Schuße der Jugend überhaupt sein- ob das Abg. Müller­Meiningen fordern wird, muß abgewartet werden.

Sozialdemokratische Finanzreform in der Schweiz  . Die fozialdemokratische Bartei des Stantons Bern stellt dem am 20. und 21. November in Aarau   stattfindenden sozialdemokratischen Parteitag folgenden steuerpolitischen Antrag: 1. Die fozialdemokratische Partei der Schweiz   unterſtügt alle Bestrebungen, die auf eine fortschrittliche, der durch den Krieg ge­fchaffenen sozialen Lage der arbeitenden Bevölkerung gerecht werdende Finanzreform des Bundes gerichtet sind.

2. Eine folche Reform muß die Schaffung einer neuen Grund­lage der Finanzpolitif des Bundes zum Biel haben. An die Stelle der rein fiskalischen indirekten Steuern hat ein Syftem direfter Steuern als Haupteinnahmequelle des Bundes zu treten.

Letzte Nachrichten.

Ein bulgarischer Protest.

Der Paragraph 11 der neuen Verordnung erteilt dem Reichskanzler die Befugnis, über ausländische Butter be­Sofia, 23. Oktober.  ( W. T. B.) Meldung der Bulga­sondere Vorschriften zu erlassen. Solche Vorschriften müssen rischen Telegraphenagentur. Ministerpräsident Nado­bald kommen, und sie müssen sehr radikal sein, wenn sie helfen ila wow richtete an die bulgarischen Vertreter im Auslande sollen. Daß vorsichtiges Experimentieren da nichts hilft, weist folgende Protest note mit der Bitte, sie den Regierungen, sehr zur rechten Zeit der Bürgermeister Rauscher von bei denen sie aftreditiert sind, mitzuteilen: Ich habe Kennt Potsdam   nach, der im" Tag" berlangt, daß das Reich die nis erhalten, daß gestern am 8.( 21.) Oftober zwischen 1 Uhr Auslandbutter ganz ohne Rücksicht auf die Preise kaufen und nachmittags und dem Einbruch der Dunkelheit die englisch­sie durch Vermittlung einer Reichsbutterſtelle über die Kom französische Flotte die bulgarische Süste am munen den Verbrauchern zuführe. Insoweit die vom Reich Aegäischen Meer  , insbesondere die offenen Städte für die Beschaffung der Butter aufgewandten Kosten die- Debe agatich und Porto agos bombardiert und fenige Grenze übersteige, die vom Standpunkt des Ver- daselbst beträchtlichen Schaden verursacht hat. Dedeagatsch  brauchers noch erschwinglich sei( Rauscher nennt 2 M. und ist rechnet dabei wohl nicht mit der Masse der Arbeiterbevölke bon rung), müsse das Reich den Mehrpreis gewiffer maßen als Kriegsfoften auf feine Rechnung übernehmen und nach dem Kriege durch allmähliche Til gung wieder einbringen.

während mehr als vier Stunden dem Feuer acht großen Einheiten der verbündeten Flotte, Porto Lagos einem solchen von zwölf Einheiten ausgesetzt gewefen. Bahlreiche Privatleuten gehörige Gebäude find durch die Geschosse zerstört oder in Brand gesteckt worden. Es ist nicht nötig hinzuzufügen, daß das Feuer der verbündeten Flotte nicht erwidert wurde, da die betroffenen Ortschaften infolge ihrer Eigenschaft als offene Bläge keinerlei Wider­standsmittel besigèn.

8. Bon diefem Grundiaß ausgehend, lehnt der Parteitag die Wenn hier nicht an eine Tilgung außerhalb des Rahmens Sanierung der Finanzlage des Bundes durch das Mittel neuer in der allgemeinen Kriegsschuldentilgung gedacht wird, sind wir direkter Steuern, deren Hauptlaft neuerdings von der Arbeiterklasse mit dem Vorschlag restlos einverstanden. So gut wie das getragen werden müßte, ab. Als ersten Schritt zur Verbesserung Reich Milliarden für die militärischen Zwede aufbringt, wird Indem ich Ew. Exzellenz diese offenkundige Verlegung ber Bundesfinanzen forbert er die Einführung einer es auch Millionen für die Swede der Ernährung bereitstellen. der diesbezüglichen Vorschriften und Gebote des Völkerrechts dauernden diretten Bundesstener. Die Steuer muß Wir folgen denn Rauscher auch darin, daß wir mit ihm den sowie des Artikels 1 der Konvention, betr. die Be­in erster Linie die hohen Einkommen und Vermögen erfaffen, ein einzigen Ausweg aus allen Schwierigkeiten in einer Ver schießung durch Seestreitkräfte zu Kriegszeiten( Haager Kon­ausreichendes fteuerfreies Existenzminimum gewähren, progreffiv ft a at Ii chung des gesamten Butterhandels er- vention von 1907) im Namen der königlich bulgarischen Re­ausgestaltet und mit der amtlichen Inventarisation verbunden fein. blicken. Freilich bleiben wir nicht bei der Butter stehen und gierung zur Kenntnis bringe, erhebe ich nachdrücklichst Ein­4. Der Parteivorstand wird beauftragt, auf dieser Grund verlangen die Anwendung desselben Prinzips auf die Ver- spruch gegen eine so barbarische Handlungsweise, die so wenig lage unverzüglich den Entwurf für eine Verfaffungs- sorgung mit anderen Lebensmitteln. Nur fürchten wir dem Rufe von Schüßern der Schwachen und Verteidigern des intiative auszuarbeiten und ihn dem Parteitag zur endgültigen und die Butterverordnung hat diese Besorgnis nicht gemin- Rechtes angemessen ist, auf dessen Erringung Großbritannien  Entscheidung vorzulegen. dert daß die Regierung nicht gewillt ist, auch nur den und Frankreich   so großen Wert gelegt haben." Eine Kopie 5. Der Parteitag bestimmt den Zeitpunkt des Beginns der Schritt zu tun, den ihr der Bürgermeister der Residenzstadt dieser Note ist den diplomatischen Missionen in Sofia   über­Unterschriftensammlung. Potsdam   empfiehlt. reicht worden.