Ar. 33. 33. Jahrgang.
Aus der Partei.
insbesondere also durch einen Mietsvertrag, der den Mietern den Mitbesiz an den den Vermietern gehörenden Gegenständen verschafft, nicht berührt.
Donnerstag. 3. Februar 1916.
Frauen im Dienst von Wach- und Schließgesellschaften. Vom Nationalen Frauendienst wird uns geschrieben:„ Die EinDelegiertenversammlung des schweizerischen Grütlivereins. Es wird besonders auch darauf aufmerksam gemacht, daß diese stellung von Frauen in den Dienst von Wach- und SchließAm Sonntag, den 30. Januar, fand in Zürich eine Delegierten Türen nicht etwa von den Mietern, sondern von den Hausbesitzern gefellschaften ist von manchen Seiten als eine erfreuliche Gr bersammlung des schweizerischen Grütlivereins statt, die sich mit den abzuliefern sind. rungenschaft der immer weiter vordringenden Frauenerwerbsarbeit Beschlüssen des sozialdemokratischen Parteitages in Aarau be= Den mit der Durchführung der Enteignungsanordnung beauf- begrüßt worden. Demgegenüber muß betont werden, daß die Beschäfti ſchäftigte. Die Beichlüsse gingen bekanntlich darauf hinaus, den tragten Kommunalverbänden gehen dauernd Anzeigen darüber zu, gung von Frauen in diesem Beruf heut zwar eine Notwendigkeit ist, Grütliverein mit der ſozialdemokratischen Partei zu einer Einheit zu daß einzelne von der Beschlagnahme der Enteignung betroffene Per- gegen die eine Auflehnung verfehlt wäre, daß aber gerade dieſer Beruf berichmelzen. Das Zentralfomitee des Grütlivereins legte der fonen immer noch beschlagnahmte Gegenstände zu verheimlichen und berufe" anitrengend und aufreibend ist und daher weder in größerem nach fachlichen Feststellungen der Ermittelungsstelle für Frauen Delegiertenverfammlung folgende Resolution vor: zu hinterziehen suchen, trotz der erheblichen Strafen, die darauf Umfang noch etwa für die Dauer den Frauen empfohlen werden Der schweizerische Grütliverein findet sich ab mit den Bestehen. Es ist dringend erforderlich, daß alle diejenigen, die trop fann. Nach den Verhandlungen zwischen den Berliner Wach- und schlüssen des sozialdemokratischen Parteitages 1915 in Warau und der ihnen jetzt zugebenden Enteignungsordnung befchlagnahmte Schließgefellichaften und dem Polizeipräsidium steht übrigens mit beſchließt: 1. Der schweizerische Grütliverein wird als Zentralverband Gegenstände überhaupt nicht gemeldet batten, diese sofort bei den Sicherheit zu erwarten, daß nach Beendigung des Krieges die nur öffentlich bekanntgegebenen Sammelstellen zur Ablieferung bringen. zur Aushilfe eingestellten Frauen ihren Posten wieder an die Es wird alsdann der hierfür festgelegte Uebernahmepreis ausgezahlt, Männer werden abtreten müssen, was durchaus gerechtfertigt ist." während, wenn es zu einer Bestrafung kommt, die Gegenstände durch Urteil dem Staat für verfallen erklärt werden und eine Ent. schädigung alsdann nicht gezahlt wird.
aufrechterhalten.
2. Das Zentralfomitee wird jedoch ermächtigt, auf Grund von Borschlägen der Geschäftsleitung der sozialdemokratischen Partei der Schweiz mit dieser Verhandlungen zu pflegen, um die völlige Einheit der sozialdemokratischen Parteiorgantiation zu verwirk lichen, unter Berücksichtigung aller Institute und Korporationen des schweizerischen Grütlivereins, und das Resultat dieser Verhandlungen einer nächsten Delegiertenverfammlung vorzulegen." Nachdem der erste Saz, daß der Grütliverein sich mit den Beschlüssen des Parteitages in Aarau abfindet, vom Zentralfomitee zurückgezogen war, wurde die Resolution einstimmig angenommen. Damit war die Delegiertenverfammlung beendet.
Stellungnahme zur Fraktionshaltung.
Arbeit gegen Gold. Zu der unter vorstehender Ueberschritt ver. öffentlichten Notiz wird uns vom Zentralverein für Arbeitsnachweis mitgeteilt, daß die Sammlung von Goldstücken aus einem besonderen Anlaß unter den Werkstattarbeiterinnen angeregt wurde.
18000 M.
Der
Kurze Freude hatte der 21 Jahre alte Hotelvolontär Jobann Ammerider, der in einem Hotel Unter den Linden einem Gaste 19 000 M. unterfchlug, die ihm zur Verwahrung anvertraut waren. Das Polizei- Bezirsamt Berlin- Mitte traf nach der Anzeige der Vers durch den Draht ausführlich die Kriminalpolizei von München , der untreuung sofort alle Maßregeln und benachrichtigte namentlich auch Vaterstadt des Flüchtigen. Ammerider schlug, während er seine Geliebte, die er erst vor einigen Tagen aus München hierher holte, sigen ließ. in der Tat den Weg nach seiner Heimat ein, nachdem er Bei der ersten Anfrage an die Werkstattarbeiterinnen feien sich einen schönen neuen Gebpelz gekauft hatte. Als er auf dem 180 M. zusammengekommen, die die Arbeiterinnen im Augenblick Hauptbahnhof ausstieg, nahm ihn die Kriminalpolizei gleich in bei sich gehabt hätten. Zur Aneiferung des Sammelns sei der Ab- Empfang und brachte ihn hinter Schloß und Riegel. Die Barteigenossen von Reuß älterer Linie nahmen in teilung, die am meisten zusammenbringen würde, ein freier Tag Berhaftete besaß von dem unterschlagenen Gelde noch etwas über zwei Verfammlungen Stellung zu der Kreditbewilligung und der versprochen worden. Die doppelte Ausgabe von Heimarbeit, die seit Haltung ihres Abgeordneten Coben. Genosie Coben begründete der vorigen Woche bei den Sandsacknäherinnen stattgefunden habe, Im Zirkus Busch übt die Pantomime„ Ein Weihnachtsmärchen* die Stellung der Frattionsmehrheit, Genosse Haase die der Minderheit. habe mit der Goldiammlung nichts zu tun; sie sei ein zufälliges auch jetzt noch ihre volle Zugkraft aus. Daneben hat die Direktion die Spezialitätennummern teilweise durch neue ersetzt. Besondere In beiden Versammlungen wurde folgende Resolution ange- Busammentreffen durch einen kurzfristigen Mehrbedarf, für den nicht Anerkennung erwarben sich die Gebr. Lindion mit ihren Matroien neue Arbeiterinnen eingestellt werden sollten. Einige Heim fpielen am 15 Meter boben schwankenden Maft und es muß als eine „ Die Versammlung spricht den zwanzig Parteigenoffen der arbeiterinnen, die, um Gold zu bringen, sich einen besonderen große Leistung angesprochen werden, daß das Kunststück gelang, auf Minderheit unserer Fraktion, die gegen die Kredite stimmten, ihre Weg gemacht hatten, hätten in dieser Woche noch ein der Spitze des Mastes zu stehen und zu turnen. Bemerkenswert ist Sympathie aus. Sie bedauert, daß nicht auch die übrigen Mit Arbeitsquantum extra mitbekommen, aber eben weil das ein Luftakt Frl. Revos und Radotzkys humoristische Bärendressur. glieder der Minderheit sich diesem entschlossenen Vorgehen ange erhöhte Quantum ausgeliefert werden sollte. In den Abteilungen, Obenan steht aber doch die Leistung des vom Direktor Blumenfeld ſchloſſen haben, denn sie kann darin keinen Versuch, die Partei- in denen kein größeres Arbeitsbedürfnis vorgelegen habe und bei gerittenen Schulpferdes„ Buppchen", das in der elegantesten Weise organisation zu spalten, erblicken. Die Versammlung ist mit der Haltung ihres Abgeordneten nicht einverstanden. Die Verſamm- den Arbeitslosen, die Gold mitbrachten, feien für besondere Wege nach bekannten Operettenmelodien im Tanztempo die Beine sezt. lung fann dem Parteiausschuß und auch der Reichstagsfraktion nicht Stonsumvereinsmarken ausgegeben worden. das Recht zuerkennen, in dieien Differenzen eine Entscheidung zu rinnen nicht als Belohnung angesehen werden sollte, so bleibt die Selbst wenn die Ausgabe von Mehrarbeit für Goldsammles Aus den Gemeinden. treffen, diese steht nur dem Parteitag zu. ganze Sache peinlich genug. In einem objektiv geleiteten Arbeitsnachweis follte alles vermieden werden, was nach Bevorzugung aus sehen kann.
nommen:
Eine am 30. Januar in Erfurt in Tivoli" auf Grund des Statuts der Bezirksorganisation einberufene Vorständekonferenz beschäftigte sich auch mit den gegenwärtig in der Partei bestehenden Differenzen. Nach eingebender Aussprache über die Vorgänge in der Fraktion und in der Partei wurde eine Resolution, die wir aus den bekannten Gründen nicht im Wortlaut wiedergeben können, gegen zwei Stimmen angenommen, in der die Konferenz fich auf den Boden der Reichstags minderheit und der Landtagsmehrheit stellt und eine Fortsetzung der Politik der Minderheit
erwartet..
Vertreter des Kreiſes im Reichetage ist Genosse Heinrich Schulz, der zur Fraktionsmehrheit gehört.
Vorkommnisses vermieden werden wird. Wir hoffen, daß mit unseren Hinweis eine Wiederholung dieses
Die städtischen Eier.
Eine Arbeiterfrau sendet uns folgenden Klagebrief: „ Ehe städtische Eier zum Verkauf gelangten, war es einem kaum mehr möglich, ein Ei zum Kochen oder auch für ein Kind zu verwenden, da die Preise nicht zu erschwingen waren. Um so freudiger begrüßte man die städtischen Eier, welche doch bedeutend billiger
sind und nur 17 Pf. das Etüd fosten, während man für ein
Aus Industrie und Handel. Fisches Ei derselben Größe 24 Pf. geben muß. Das gibt bei
Die Ausfuhr und Durchfuhr von Platin verboten. Durch Erlaß des Reichskanzlers vom 1. Februar ist die Ausfuhr und Durchfuhr von Platin in jedem Zustande der Bearbeitung berboten.
Ein Ruf nach Zollerhöhungen.
mehreren Eiern schon eine ganz schöne Ersparnis, und der Arbeiterfrau die Möglichkeit, sich hier und da für den Tisch ein Ei oder für ein Kind zu leisten. Also holte ich
Lebensmittelfürsorge in Neukölln.
Die Lebensmittelfommission beichloß in ihrer gestrigen Situng, bei der Abgabe des von der Stadt beschafften frischen Schweine fleisches durch die Schlächtermeister von diesen zu verlangen, daß 50 Prozent des Fleisches in frischem Zustande an die Bevölkerung abgegeben werden müsse. Die Kontrolle darüber, ob diefe Be stimmung innegehalten wird, sollen die Lebensmittelfommissionen ausüben. Die Kontrolle soll nach näheren, noch vom Magistrat festzu feßenden Grundsägen gehandhabt werden. Ferner wurde beschlossen, einen größeren Posten Schmalz und braune Speisebohnen, die den weißen Bohnen nicht nachstehen, anzuschaffen. Ueber einen Antrag wurde zur Tagesordnung übergegangen. der Grünkramhändler auf Einstellung des städtischen Kartoffelverkaufs
Soziales.
Ab
Entlassung wegen verweigerter Sonntagsarbeit. mir gestern zwei Gier, unn meinem Kinde wieder eins Weil er am Sonntag die Arbeit auf dem Bau einer Munitions. mal nach langer Zeit etwas Sträftiges zu gönnen. Leider war meine fabrit der A. E. G. verweigert batte, wurde ein Maurer, der beim BauFreude nicht von langer Dauer, denn eins der beiden Eier war geschäft von Guthmann Nachfolger beschäftigt war, am Montag Die Handelskammer zu Dresden hatte zur weiteren Ver- Ichlecht. Was war naheliegender, als zurückzugeben, um das Ei um- früh, ale er zur Arbeit fam, entlassen. Durch Klage bei der anlassung beim sächsischen Ministerium des Innern beantragt, eine zutauschen, wie man das nicht anders gewöhnt ist. Da tam ich aber Stammer 3 des Gewerbegerichts verlangte der Maurer Bezahlung Erhöhung der Einfuhrzölle für feinere gewebte Spigen und Spizen schön an:„ Die städtischen Eier werden nicht umgetauscht, weil wir des Entlassungstages. Diese Forderung ist an sich berechtigt, es sei stoffe aus Seide und Baumwolle sowie für feinere Tülle herbet sie auch nicht umgetauscht bekommen", wurde mir sehr troden ge- denn, daß ein besonderer Grund zur Entlassung vor zuführen. In der Begründung dieses Antrages wurde darauf auf fagt, dann fonnte ich wieder gehen. Und das Ende von der Ge- lauf des Arbeitstages vorlag. Als besonderen Grund machte merfiam gemacht, daß diese Artikel, für die jetzt ein Einfuhrverbot schichte? Da man faule Eier bekanntlich wegwirft, was auch ich die beklagte Firma die Verweigerung der Sonntagsarbeit besteht, großenteils bisher in England und Frankreich fabriziert tun mußte, so blieb mir also noch ein Ei, für welches ich demnach geltend. Sie berief sich auf eine Bestimmung des Bau worden seien. Jetzt im Striege hatte sich die deutsche Industrie mit 34 Pf. bezahlt hatte. Um zu sparen, faufte ich kein frisches Ei für arbeitertarifs, wonach die Arbeiter auf Verlangen des Arbeit erfreulichem Erfolge bemüht, diese Artikel ebenfalls zu fabrizieren und 24 Bf., und zum Schluß habe ich ein Stalkei und 34 Pf. bezahlt. gebers in dringenden Fällen zu Ueberstunden- und Sonntagsarbeit für die zur Fabrikation erforderlichen Spezialeinrichtungen erhebliche Aufwendungen gemacht. Wenn nach dem Striege das Einfuhrverbot Hätte ich noch 14 Bf. zugegeben, hätte ich nebst zwei frischen verpflichtet sind. Als dringende Fälle bezeichnet der Tarif solche, wieder aufgehoben wird und dann kein genügender Zollichuß eriſtiert, Giern das Bewußtsein gehabt, ein etwa schlechtes umgetauscht zu er- wo es sich um die Gefahr von Menschenleben handelt sowie unaufalso der deutiche Markt mit englischen und französischen Waren über- balten. Aber ich wollte ja sparen. Ich frage nun: Ist das schiebbare Installationsarbeiten in Theatern und dergleichen. schwemmt werden fann, würde dies eine schwere Schädigung der be- richtig? Warum werden städtische Eier nicht umgetauscht, wenn sie Firma sagte, beim Abschluß des Tarifs habe man nicht an den teiligten Industrien bedeuten. Um solchen Schädigungen zu begegnen, schlecht sind? Soll man denn jedesmal das Risiko auf sich nehmen, Striegsfall und den Bau von Munitionsfabriken denken können. Aber müsse noch vor Friedensschluß eine entsprechende Bollerhöhung, und ein, zwei schlechte zu finden und die andern demnach doppelt be- finngemäß müßten derartige Kriegsarbeiten auch zu denen zwar durch Abstufung der Zölle nach der Stärke der zur Verarbeitung zahlen? Dann ist aber der Dienst nicht sehr groß, den der gerechnet werden, wo die Arbeiter auf Verlangen zur Sonntags gelangenden Garne durchgeführt werden. Der Antrag der Dresdener Handelstammer findet in beteiligten Interessentenfreifen feines- Magistrat uns leiſtet! Wohlhabende Leute kaufen sich frische arbeit verpflichtet sind. Da der Kläger diese Pflicht verlegt habe, Eier. Wenn nun unsereiner schon mit Kalfeiern vorlieb nehmen sei seine Entlassung zu Beginn des Arbeitstages berechtigt. wegs allgemeine Zustimmung. Die Handelskammer Blauen, in deren Bezirk der Haupisiz der Stickerei- und Spigen muß. kann man doch wohl verlangen, daß einem ein etwaiger Von der Prüfung der Frage, ob der Bau einer Munitionsfabrik industrie ist. äußert sich dahin, daß die für die in Schaden auch ersetzt wird. Es kann einem doch nicht zugemutet für die A. E. G. unter die angegebene Tarifbestimmung fällt, konnte Frage stehenden Waren im deutschen Zolltarif vorgesehenen Gewichts- werden, daß man in diefer Zeit das Geld für faule Eier zum das Gericht absehen. Denn es wurde festgestellt, daß die Firma Zölle allerdings feinen ausreichenden Zollichuz für die inländische Fenster hinauswirft. Dann hat ja die ganze städtische Eiergeschichte die Sonntagsarbeit nicht verlangt hatte. Vielmehr Tüll- und Spizenweberei gewährten, und daß deshalb auch der keinen Zwed." wurde jeder einzelne Maurer am Sonnabend vom Bolier gefragt
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Die
Wunsch nach einer Erhöhung der betreffenden Zollfäge zur Ver- Die Schreiberin hat zweifellos recht mit ihrer Klage. Es scheint ob er am Sonntag arbeiten wolle. Allerdings hatte sich der meidung der mit Grund befürchteten Schädigungen durchaus be- mit den städtischen Eiern, welche die Stadt von der Zentralrechtigt sei. Trogdem balte sie es jedoch nicht für angezeigt, gegenwärtig eine Benderung des Bolliarifs in der beantragten Weise vor. Einkaufsgesellschaft erhält, ähnlich zu liegen wie mit dem von der Kläger zur Sonntagsarbeit bereit erklärt, aber unter der Be. zunehmen, da die Kammer grundsäglich den Standpunkt vertrete, Kriegsgetreidegesellschaft gelieferten Mehl, das ebenfalls nicht zurüd- bingung, daß er im Innern des Baues beschäftigt werde. daß solche Wünsche nur im Rahmen einer Neuregelung des Boll- genommen wird, wenn es nicht gut ist. Soweit es sich um die als der Kläger am Sonntag auf der Arbeitsstelle erschien, wurde von ihm verlangt, daß er außen arbeite. Das Lehnte tarifs unter Erörterung der fünftigen Handelsbeziehungen zum Eier bandelt, muß unter allen Umständen durch die Einführung des Auslande geprüft und berücksichtigt werden könnte. Eine derzeitige Umtausches schlechter Eier gegen gute verhütet werden, daß eine er ab und ging nach Hause. Am Montag früh wurde er dann entlassen. Nach dieser Feststellung hielt das Gericht die fragliche Entschließung über die künftige Gestaltung der Bollfäße für gewebte Wohltat nicht zur Plage wird und daß die Käuferinnen städtischer Spizen, Spizenstoffe und Tülle würde daher lediglich eine nicht ge- Gier Schaden leiden. Das Radikalste dürfte sein, beim Verkauf des Klägers überlassen war, ob er am Sonntag arbeiten wolle und Tarifbestimmung nicht für anwendbar, weil es dem freien Willen rechtfertigte Bevorzugung der Tüll- und Spizenweberei von anderen darauf zu achten, daß schlechte Eier überhaupt nicht mitgegeben weil er seine Zusage an eine Bedingung knüpfte, die nicht erfüllt Industriezweigen bedeuten, die sich zudem teilweise in ähnlicher Lage befänden und die sich deshalb mit Recht darauf berufen dürften, nun die gleichen Vorteile zu erlangen. Die Plauener Handelsfammer erflärte sich daher durchaus gegen den von der Dresdener Handelskammer gemachten Borschlag.
Aus Groß- Berlin.
Zur Ablieferung der Messing- Ofentüren. Der Magistrat gibt befannt:
werden.
Kriminalbeamte als Schahgräber.
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Gerichtszeitung.
Wildernde Schutleute.
worden ist. Die Firma wurde deshalb verurteilt, dem Kläger einen Tagelohn von 7,20 M. und 4 M. Versäumniskosten Kürzlich wurde im Tiergarten ein junger Mann hilflos auf- für die Wahrnehmung von zwei Terminen zu zahlen. gefunden, der als der bei einer Versicherungsgesellschaft angestellte 19 Jahre alte Bureauvorsteher H. festgestellt wurde. Der junge Mann hatte 9000 M. unterschlagen, die, wie er jetzt eingestanden bat, zum größten Teil in leichtsinniger Gesellschaft berausgabt hatte. Er hatte, durch Bekannte verführt, in einem anrüchigen Quartier in Durch unzulässige Befriedigung ihrer Jagdluft haben sich der Blumenthalstraße verfehrt, to ihm das Geld abgenommen die beiden Kriminalschuhleute Schiwinski und Dröscher eine „ Wiederholt wird von Hausbefizern darüber Klage geführt, daß worden war. Die Kriminalpolizei stellte u. a. fest, daß ein Geschäfts- böse Suppe eingerührt: sie wurden gestern vor der ersten die Mieter sich weigern, die von der Verordnung vom 31. Juli 1915 führer" W. 4000 M. an sich genommen und das Geld in Hohen- Straffammer des Landgerichts III wegen unbefugter Aus beschlagnahmten Türen an Kachelöfen und Kochmaschinen ihnen zur neuendorf vergraben hatte. Beamte führten ihn gestern dorthin, übung der Jagd zur Verantwortung gezogen. Ablieferung herauszugeben. Es wird darauf hingewiesen, daß die und sie fanden in der Tat auf einem Grundstück unter einem Baum Mieter hierdurch gegen die Enteignungsanordnung vom 16. No- berbuddelt" und im Hühnerstall rund 4000 M. Den größten Teil bember 1915 in Verbindung mit der Bundesratsverordnung über des Geldes, fast alles Papiergeld, hatte W. in einen Senftopf getan die Sicherstellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 verstoßen und diesen eingegraben. Weiter wollte er nichts erhalten haben. und sich der Gefahr ausiezen, bestraft zu werden. Die dem Haus- Die Beamten hatten aber einen Spürhund mitgenommen, der bald befizer zugegangene Enteignungsanordnung gibt ihm das Recht und ein zweites Versteck entdeckte. Ades Papiergeld hatte. in alte geflagte D. und erbot sich, auf etwaige Wilddiebe zu achten. Das Andie Pflicht, die Wohnung des Mieters zu betreten, um die Bigarettendoien getan und im Hühnerstall versteckt. Mit dem vererbieten wurde dankend angenommen; D. erhielt den Schlüssel zu dem Messingtüren daselbst zu entfernen. Dieses Recht wird durch privat- führten jungen Mann werden sich auch alle die zu verantworten Parteingang, eine Erlaubnis zum Jagen wurde ihm aber nicht er rechtliche Verträge über den Besiz der beschlagnahmten Gegenstände, haben, denen er in die Hände gefallen ist. teilt. Am 10. November nahm D. den ihm befreundeten Sch. mit
Der Justizrat Große- Leege in Charlottenburg befißt in Hohen fchönbaufen als Vorfigender einer dortigen Baugefellichaft die Jagdgerechtigkeit für ein großes, der Gesellschaft gehöriges Parkgelände, Wilddiebereien und Holzdiebstähle vor, ohne daß die Täter ermittelt welches mit einem Trahtgitter umfriedet ist. Wiederholt famen dort werden konnten. Eines Tages meldete sich bei dem Justizrat der An