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Stadto. Rettig( Linke) äußert auch hinsichtlich der Folgen] dieses Magistratsbeschlusses für bie arbeitende Bevölkerung Be­denten. Stadtv. Meske( Soz.): Auch wir haben verschiedene Wünsche zu der Vorlage, die sich beffer zur Erörterung in einem Aus­schusse eignen, wir stimmen daher der Ausschußberatung zu. Die Niedersehung eines Ausschusses wird beschlossen.

kaden. Die Hauptschuld an den jezigen Zuständen trage die Ne- J gierung, aber auch die Gemeinden seien nicht unschuldig. Vor allem fei jetzt angesichts der Mißstände bei der Fleischverforgung die Ein­führung einer Fleischkarte notwendig, die eine gerechte Verteilung der vorhandenen Lebensmittel ermögliche. Solange das Neich sich nicht zu dieser Maßnahme entschließe, sollten wenigstens die Ge­meinden ihre Pflicht tun. Sei es nicht möglich, für Großberlin eine einheitliche Fleischkarte einzuführen, so möge Charlottenburg   allein Ein besonderer Gemeindebeschluß foll zum Zweck der borgehen. Die Schaffung städtischer Verkaufsstellen sei von Errichtung einer besonderen Kriegsfürsorge für ganz jeinen Freunden schon wiederholt verlangt, aber leider oder teilweise erwerbslos gewordene Textilarbeiter ohne Erfolg. Er ersuche die Versammlung, jetzt end herbeigeführt werden. Die Einrichtung tritt am 1. Juni 1916 in lich diesen Schritt zu tun, der sich als eine unab- Tätigkeit. tveisbare Striegsnotwendigkeit erwiesen habe. Ebenso brin Stadtv. Brückner( Soz.): Wir begrüßen die Vorlage, bedauern gend erforderlich sei eine scharfe Stontrolle. Die polizeiliche aber, daß sie reichlich spät gekommen ist, obwohl wir nicht verkennen, Kontrolle sei ungenügend, die Polizei habe teilweise unverantwort- daß infolge der allgemeinen Erwerbslosenfürsorge in Berlin   und lich gehandelt, er erinnere nur daran, daß sie bei einem Schlächter durch den Umstand, daß die Erwerbslosigkeit der Textilarbeiter erst die für die Speisung von Schulkindern bestimmten Waren beschlag seit dem 1. April größer geworden ist, die Härten dieser Verzögerung nahmt und ohne nähere Erfundigungen einzuziehen, in Wengen   bis nicht so empfunden worden sind. Meine Freunde haben jedoch zu der zu zehn Pfund an die zufällig anwesenden Leute habe verfaufen Vorlage eine ganze Reihe von Wünschen vorzubringen, deshalb be­laffen. Eine Befferung verspreche er sich in dieser Hinsicht von antragen wir Ausschußberatung. Dem in dem Gemeindebeschluß vor­einer Kontrolle durch die Organe der städtischen Verwaltung. Ge- gesehenen Ausschusse, der dem Magistratsdezernenten beigegeben aviß sei der sozialdemokratische Antrag fein Antheilmittel, aber die werden soll, müssen auch bestimmte Aufgaben zugewiesen werden. schlimmsten Weißstände würden dadurch beseitigt. Die Empörung Dann muß berücksichtigt werden, daß inzwischen eine kolossale Ent­der Massen nehme täglich zu. Nebensarten habe das Volk zur Genüge wertung des Geldes eingetreten ist, so daß die in Aussicht genom­gehört, es verlange endlich Taten. menen Stundenlohnsäze allzu niedrig erscheinen. Die Hauptkosten der Entschädigungen trägt ja auch nicht die Kommune, sondern Reich und Staat. Ferner wünschen wir, daß die Entschädigungen schon vom 1. April oder doch vom 1. Mai ab gezahlt werden. Es fehlt in der Vorlage auch die Anerkennung der Gewerkschaften als Träger dieser Fürsorge; die den Gewerkschaften ganz allgemein seit Ausbruch des Strieges gezollte Anerkennung sollte auch hier nicht fehlen. Stadtrat Maas erwidert auf die Ausführungen des Vorrebners, bleibt aber im Zusammenhang auf der Berichterstattertribüne unver­ständlich. Nach weiterer furger Debatte wird Ausschußberatung beschloffen und der Ausschuß sofort ernannt.

Wohnungsstatistik für Groß- Berlin.

Seine Zurückhaltung von Fleischwaren in Neukölln. Wie der dortige Polizeipräsident mitteilt, haben die amtlichen Durchsuchungen der Schlächtereien und Fleischwarenhandlungen von Neukölln nach zurückgehaltenen Waren fein Ergebnis gehabt. Die Revisionen haben fich auf sämtliche Geschäfte der in Frage kommenden Art erstreckt, so daß hiernach jede unzulässige Zurückhaltung von Fleischwaren mit Sicherheit ausgeschlossen ist.

Aus den Gemeinden.

Fleischkarten in Wilmersdorf  .

In Wilmersdorf   gelangen gegenwärtig Fleischkarten zur Aus­Wilm gabe, die am 15. dieses Monats in Kraft treten. Die Karten lauten nicht auf ein bestimmtes Quantum, vielmehr wird die auszu­gebende Menge Fleisch halbwöchentlich festgesetzt. Die für 6 Wochen gültige Starte teilt jeden Wochenabschnitt wieder in Viertel, so daß also die Wochenration in vier Teilen bezogen werden kann.

Stellungnahme zu den Parteidifferenzen.

Vor einigen Tagen brachten wir einen Bericht über eine Wahl­vereinsversammlung in Tempelhof  , der den Sinn der dort zugestimmten Resolution nur sehr unvollständig zum Ausdruck brachte. Wir werden deshalb um Abdruck der angenommenen Re­solution ersucht und kommen dem nach. Die Resolution lautet: Die am 27. April 1916 tagende Mitgliederversammlung des Wahlvereins Tempelhof erklärt, nach wie vor fest auf dem Boden des Parteiprogramms und der Parteitagsbe­schlüsse zu stehen. Sie verurteilt die... Stellungnahme der Mehrheit der Reichstagsfraktion als im Widerspruch damit stehend.

In Konsequenz dieser Stellungnahme begrüßt sie das mutige Verhalten des Genossen Liebknecht, der dadurch die Interessen des Proletariats und des Sozialismus am energischsten vertreten hat.

Nach kurzer Begründung der zweiten Interpellation durch den Stadtverordneten Dr. Stabthagen( natl.) äußerte sich Oberbürgermeister Dr. Scholz eingehend zu der schwebenden Frage. Er bedauerte, daß die Gemeinden als solche auf dem wichtigsten Gebiet, dem der Nahrungsmittelversorgung, leider aus geschaltet sind; sie könnten die Einwohner nicht genügend mit Fleisch versorgen, denn sie bekämen nur die ihnen zugewiesenen unzureichenden Mengen. In der vorletzten Woche hätte Charlotten burg statt der angeforderten 1128 Schweine nur 194, in der letzten Woche nur 252 bekommen. Statt der 170 Stück Rind­vieh feien nur 85 beziehungsweise 104 geliefert, an Hämmeln nur Ebenso begrüßt sie das Vorgehen der Sozialdemokratischen Ar­5 bis 1, an Butter nur noch 90 Proz. des seiner Zeit ein geforderten Quantums. Jm weiteren Verlauf seiner Nede gab der beitsgemeinschaft. Sie sieht darin die Rückkehr zu dem alten be= Oberbürgermeister Auskunft über die polizeilichen Ermittelungen. Das Oberkommando in den Marten erläßt folgende Be- allen Kreditgegnern. währten... der Partei und erwartet den Anschluß daran von Er erklärte weiter, daß er bereits Verhandlungen über ein gemein fanntmachung: Im Einvernehmen mit dem Herrn Minister Die Versammlung legt entschiedenen Protest ein gegen die fames Vorgehen zwischen Polizei und Stadtverwaltung eingeleitet des Innern und dem Herrn Minister für Handel und Gewerbe diktatorischen Maßnahmen des Parteivorstandes gegen die Bor­habe und daß mit aller Schärfe gegen unlautere Elemente vor halte ich zur Feststellung der Verhältnisse auf dem Groß- wärts"-Redaktion. Sie wird sich mit allen Mitteln gegen die Ver­gegangen würde. Den Antrag betr. Errichtung städtisser Verkaufs­stellen bekämpfte er mit dem Hinweis darauf, daß ein Eingriff in Berliner   Wohnungsmarkt während des Krieges eine suche wenden, das Blatt der Groß- Berliner im Sinne der Mehr­das Privatgewerbe nur dann erfolgen dürfe, wenn es unbedingt Aufnahme der vorhandenen und leerstehenden Wohnungen heitspolitik zu beeinflussen und brüdt der einseitigen Haltung der notwendig ist und wenn wir sicher sind, daß wir dadurch auch unser in Groß- Berlin für erforderlich. Ich bestimme daher auf" Parteikorrespondenz" und der Fackel" ihre Mißbilligung aus. Ziel erreichen. Der Magistrat werde den Antragstellern aber insoweit Grund des§ 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand partei zur einseitigen Propagierung der Mehrheitspolitik ver­Weiter protestiert sie dagegen, daß die Mittel der Gesamt­entgegenkommen, als er in dem Stadtteil jenseits der Spree   eine hiermit für das Gebiet zweite städtische Fischhalle eröffnen werde. Die Einführung der Städte Berlin  , Charlottenburg  , Berlin- Lichtenberg, der Fleischkarte für Groß- Berlin steht unmittelNeukölln, Berlin- Schöneberg  , Spandau  , Berlin  - Wilmers­bar bevor. dorf, Köpenick  , Teltow  ,

Im weiteren Verlauf der sehr lebhaften Debatte, die sich bis in die späten Abendstunden hinzog, wurde von liberaler Seite ein Ab­änderungsantrag zu dem sozialdemokratischen Antrag eingebracht. Stadtv. Gebert( Soz.). der das Schlußwort erhielt, faßte furz die in der Debatte vorgebrachten Momente zufammen und begrün­dete nochmals mit aller Schärfe die sozialdemokratischen Forderungen. Eine abfällige Kritik des Verhaltens mancher Schuyleute rief zum zweitenmal den Oberbürgermeister auf den Plan, der die Beamten gegen beleidigende Unterstellungen verwahren zu müssen glaubte. Ihm schloß sich der Stadtverordnetenvorsteher Dr. Frenzel ait. In der Abstimmung wurde der sozialdemokratische Antrag, so weit er die Einrichtung öffentlicher Verkaufsstellen forbert, gegen die Stimmen der Antragsteller und eines Liberalen abgelehnt, in feinen übrigen Teilen gelangte er mit den liberalen Abänderungs­anträgen einstimmig zur Annahme. Der Beschluß lautet hiernach: Der Magistrat wird ersucht:

bei dem Reichskanzler dringende Vorstellungen zu erheben, daß vermöge einer gerechten Verteilung ber vorhandenen Lebensmittel auf die einzelnen deutschen   Bundesstaaten und auf Stadt und Land eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung Groß- Berlins im allgemeinen und Charlottenburgs   im besonderen mit Nah­rungsmitteln gesichert werde.

Der Magistrat wird ferner ersucht, unabhängig von den Maß Der Magistrat wird ferner ersucht, unabhängig von den Maß­1. unverzüglich Fleischkarten einzuführen;

nahmen des Reiches seinerseits

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2. solange und soweit städtische Verkaufsstellen nicht einge­richtet sind, den Mitgliedern der Lebensmittelbeputation und sonstigen geeigneten Perfonen insbesondere auch Frauen im Einvernehmen mit der Polizeibehörde Ausweiskarten auszustellen, die zum Betreten der Nahrungsmittelgeschäfte und zur Kontrolle der Art des Verkaufs berechtigen.

Aus Groß- Berlin.

Aus dem Rathause.

Die gestrige Stadtverordnetenversammlung erledigte außer der Interpellation über Fleischversorgung Groß- Berlins   vorher noch einige andere Angelegenheiten: Vor der Tagesordnung erklärt.

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wendet werden."

Aus aller Welt.

Berlin  - Buchholz  , Berlin   Friedenau  , Berlin- Friedrichsfelde, der Landgemeinden Adlershof  , Alt- Glienicke  , Berlin  - Brik, Zum geheimnisvollen Leichenfund bei Budapest  . Berlin- Grunewald  , Berlin  - Hohenschönhausen, Berlin  - Johannis. Zu den in der Striminalchronit einzig dastehenden Mordtaten thal, Berlin- Lankwitz, Berlin- Lichterfelde, Berlin  - Marien- des Klempnermeisters i wird noch gemeldet: Die polizeilichen dorf, Berlin- Marienfelde  , Berlin- Niederschöneweide  , Berlin  - Recherchen ergaben, daß Stiß, der 32 Jahre alt war, feit mehr Niederschönhausen  , Berlin- Oberschöneweide, Berlin- Pankow, als zwölf Jahren Frauen in seine Reze lodte. Berlin- Reinickendorf  , Berlin- Rosenthal, Berlin- Schmargendorf, Er inferierte in den Blättern, daß er heiraten wollte, worauf er Berlin- Steglitz  , Berlin  - Stralau, Berlin- Tegel, Berlin  - Tempel- zahlreiche Anträge erhielt. Die umfangreiche Korrespondenz musterte hof, Berlin- Treptow  , Berlin- Weißensee  , Berlin- Wittenau  , Bies- er sorgfältig durch, da er es nur auf alternde Frauen abgesehen dorf, Friedrichshagen  , Grünau  , Hermsdorf   bei Berlin  , Kauls- batte, die auf die Ehe erpicht waren und bei denen er Ersparnisse dorf, Lichtenrade  , Lübars  , Mahlsdorf  , Behlendorf   und des voraussetzen konnte. Riß, der einen verschwenderischen Lebenswandel Gutsbezirks Berlin- Dahlem: führte, gab große Bechgelage, ohne zu arbeiten. Er wurde überall

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Für jedes Haus ist eine besondere Nachweisung auszu- der Onkel aus Amerita" genannt. Er galt als Kavalier, und füllen. Soweit die Ausgabe von Brotkarten im Mai erfolgt, wenn Mädchen seiner Bekanntschaft verschwanden, prahlte er werden die Nachweisungen von den Gemeinden zugleich mit damit, daß er sie babe nach Amerifa auswandern lassen, den Brotkarten ausgegeben werden. während er tatsächlich sie ermordete. Dbwohl er ein ein­Jeder Hausbesitzer oder sein Stellvertreter hat die facher Handwerker war, hatte er eine große Biblio­Pflicht, sich die für ihn notwendigen Formulare zu beschaffen thet, die mit Schauerromanen gefüllt war. Man fand und sie nach dem Stande vont 15. Mai den tatsächlichen darunter auch einen Roman, der die Bluttaten des Wiener Frauen­Stiß war ein echter Blaubart; er schrift die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben zu be- unterhielt Briefwechsel mit Mädchen aus allen Weltteilen, auch aus Verhältnissen entsprechend auszufüllen und durch Unter- mörbers Hugo Schenk   schilderte. stätigen.

Die Nachweisungen sind bis zum 20. Mai den von den einzelnen Gemeinden bezeichneten Stellen zurückzugeben. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand bestraft.

Deutschland  . Seinen Opfern loďte er hohe Summen heraus, und wenn sie ihm im Wege waren, brachte er sie um. Außer seinem Freunde Nagy wurde auch seine Wirtschafterin Johanna Jatu­bet unter dem Verdacht der Mitwisserschaft verhaftet. Es ist noch nicht sicher, ob der Mörder im Felde gestorben ist, da die amtlichen Verlustlisten seinen Tod nicht verzeichnen. Es ist daher möglich, daß er sich verborgen hält. Vor feiner Einrüdung war gegen ihn ein Prozeß wegen Heiratsschwindels eingeleitet worden.

Der Oberbefehlshaber. gez. v. Sessel, Generaloberst. Mordversuch eines Russen. Wegen eines Raubmordversuchs an Ein Arbeiter, ber in der Klempnerwerkstatt des Niß bedienstet seinem Arbeitskollegen ist der 22jährige russische Arbeiter Stefan Grajcek in Nowawes   verhaftet worden. G. arbeitete zusammen mit gewesen war, ist in einem Krankenhaus aufgefunden und in Ver­seinem gleichaltrigen Landsmann Kowalski, mit dem er vor einigen wahrungshaft genommen worden; er ist noch nicht verhört worden. Monaten aus Lodz   nach Deutschland   gekommen war, in der Gas- Die Frau Jakubet, der kiß vermutlich die Ehe versprochen hat, anstalt in Nowawes  . Grajcet, der sehr leichtsinnig lebte, geriet in fagte aus, daß Riß ihr vor seiner Einrüdung zu den Fahnen ein nach in fleinen Beträgen 26 W. geliehen. K. hatte in der letzten foll. Ferner wies Frau Jalubet ein Album für Ansichtskarten vor, Schulden und hatte auch von seinem Landsmann Kowalski nach und Patet Briefe übergeben hat, daß von Gerichtswegen geöffnet werden Zeit wiederholt an Rückzahlung erinnert, G. war jedoch dazu nicht das Liebesbriefe von einer Unzahl von Frauens­in der Lage, da er seinen Arbeitsverdienst verschleuderte, und so perfonen enthält. Stadt. Heimann( Soz.): In einer der letzten Sibungen Frau Jakubet hat ausgesagt, daß hat der Herr Vorsteher utitgeteilt, daß die Direktion der Großen faßte er schließlich den Plan, sich seines unbequemen Gläubigere ou fie vor einigen Monaten einen Brief aus Serbien   erhalten habe, entledigen. Vorgestern lockte Gcajcet den Kowalski nach dem Pferde­Berliner Straßenbahn" auf von mir in der Etatsberatung ge- stall. Als letzterer nichtsahnend den Stall betrat, warf ihm G. eine in dem ihe von einem Bekannten des Kiiß gemeldet wurde, daß machte Ausführungen ihm eine Entgegnung geschickt hat und er eine Abschrift davon auf Wunsch der Gesellschaft hier ausgelegi Schlinge um den Hals und versuchte den K. zu erdrosseln. Dem dieser in serbischer Gefangenschaft gestorben sei. In dem Brief wird hat. Ich beschränke mich für jetzt auf die Mitteilung, daß ich auch Ueberfallenen gelang es jedoch mit äußerster Kraftanstrengung, eine Frau Jakubet als die Frau des Stig bezeichnet. Giner weiteren Meldung entnehmen wir: Auf Grund der bis­nach dieser Entgegnung alle von mir gemachten Ausführungen in Hand in die Schlinge zu bringen und so den sicheren Tod abzu­vollem Umfange aufrecht erhalte, daß ich der Gesellschaft ent- wehren. Als auf die Hilferufe des N., der sich verzweifelt gegen den herigen Erfahrungen ist es nunmehr ungweifelhaft, daß Bela sprechend geantwortet und den Herrn Vorsteher gebeten habe, auch Gegner, der ihm auch seine Barschaft zu rauben versuchte, wehrte, ti Wassenmörder gewesen ist. Die Polizei hat bisher meine Antwort in derselben Weise denjenigen Mitgliedern zur Angestellte der Gasanstalt hinzueilten, ließ Grajcek von seinem von achtzehn Personen Kenntnis, mit denen Kiß Kenntnis zu bringen, die sich etwa dafür interessieren sollten. Opfer ab und ergriff die Flucht. Der Räuber wurde jedoch verfolgt in Verbindung gestanden hat. Von diesen wurden bis­Vorsteher Michelet: Diesem Wunsche des Kollegen Heimann und eingeholt und nach heftiger Gegenwehr überwältigt. Der Ver- her acht als vermist angezeigt, während die anderen zehn haftete wurde wegen versuchten Raubmordes dem Untersuchungs- noch nicht ermittelt werden konnten. Die Polizei öffnete das steht wohl nichts entgegen. Patet, weiches Siz der Jakubek zur Aufbewahrung übergeben Der für die Beratung des Antrags Hinge( Soz.), die Fort- gefängnis zugeführt. Es enthält eine große Anzahl von Liebesbriefen, aus führung der Armenspeisung betreffend, niedergesetzte Ein tödlicher Unfall hat sich am gestrigen Donnerstagnachmit. hatte. Ausschuß hat nach kurzer Beratung einstimmig beschlossen, den tag im Straßenbahnbetriebe ereignet. Vor dem Hause Wiener benen Adressen bekannt wurden, bei denen die Polizei nach­Magistrat zu ersuchen, die Armenspeisung nach dem 15. Mai vor- Straße 1 war gegen 18 Uhr die Stromzuführungsstange eines leider gefunden. Donnerstag vormittag wurden von der forscht. Auf dem Dachboden wurden in einem Sad Frauen­Täufig bis zum 1. Juli 1916 fortzuführen. Referent ist Stadtv. Wagens der Linie 18 vom Leitungsdraht abgesprungen, so daß Gerichtskommission vier von den sieben Blechtonnen der Wagen plötzlich halten mußte. Die Schaffnerin Zielonta stieg geöffnet. In dreien fand man Frauenleichen. Ohne Diskussion tritt die Versammlung dem Ausschuß ab und versuchte vom Fahrdamm aus, hinter dem Wagen stehend, Sie sind vollkommen bekleidet, mit Striden verschnürt, und jede Von den üblichen Ferien soll auch in diesem Jahre abgesehen die Stange wieder anzulegen. Während sie noch damit beschäftigt hat einen Strick um den Hals. In der vierten Tonne be­werden, doch sollen Sizungen in den Monaten Juli und August war, nahte auf demselben Gleis ein Wagen der Linie 11, dessen finden sich fieben Frauenkleider. Die Leichen sind vollkommen ver: vest, doch nicht unkenntlich. Eine Leiche wurde von der genann nur stattfinden, wenn genügender Beratungsstoff vorliegt. Führer nicht mehr rechtzeitig genug zu bremsen vermochte, so daß ten Bedienerin und einer Nachbarin als jene der vor vier Jahren Zur Erleichterung der Milchversorgung Berlins  , fein Wagen mit ziemlicher Gewalt auf den haltenden Triebwagen verschwundenen Katharina Varga, der Dienstmagd des die sich in der letzten Zeit zunehmend schwieriger gestaltet hat, hat der Linie 18 auffuhr. Die Schaffnerin geriet dabei zwischen Cinkotaer Gastwirtes Apjari erkannt, die, wie allgemein bekannt sich der Magistrat nach dem Beispiel mehrerer Vororte und der Kreise Teltow   und Niederbarnim entschlossen, den 600 Abmelt beide Waggons; ihr wurden beide Beine abgequetscht. Die Be- war. ihre Ersparnisse von 500 Kronen stets bei sich trug. Von den wirtschaften vom 1. April d. J. ab 8uschüsse in Höhe von dauernswerte wurde nach der nahen Unfallstation und von dort, im vierten Faß befindlichen sicben Frauenkleidern wurde das eine 50 Pf. pro Tag für jede Kuh, die mindestens täglich 8% Liter nachdem sie Notverbände erhalten hatte, in einem Krantenwagen als das der vor zehn Jahren verschwundenen 26 jährigen Stöchin Milch liefert, zu gewähren und sucht um die nachträgliche Gut- nach dem Urban- Krankenhaus geschafft, verstarb aber bereits auf oth erkannt. In einem anderen erkannte die Frau Stefan. tot dasjenige ihrer verschwundenen Tochter Margit. Am Vor­heißung seines Vorgehens nach. dem Transport dorthin. mittag erschien bei der Stadthauptmannschaft der Honvedkorporal Majda. Er sagte aus, daß er mit kiz im ferbischen Er habe ihn ster­Spital von Valjevo   beisammen war. ben gesehen. Aig sei in Valjevo   beerdigt worden.

Geride( Fr. Fr.).

antrage bei.

Die Versammlung erteilt dieselbe ohne Debatte.

Eine Reihe von Bauarbeiten, deren Inangriffnahme Aus dem Fenster gestürzt hat sich gestern vormittag die oder Fortführung nicht unbedingt erforderlich ist, hat der Magistrat 46 Jahre alte Ehefrau des Kaufmanns F. aus der Bajewalker für das laufende Statsjahr zurüdgestellt, da der Mangei Straße. Die Unglüdliche war schwer nervenkrant und erst vor an geeigneten Arbeitskräften sich infolge der langen Dauer des kurzer Zeit aus einem Sanatorium nach Hause zurückgekehrt. In Krieges stärker fühlbar macht und auch die Rücksicht auf die Stadt- einem Anfalle ihres Leidens ging sie nach dem vierten Stock, öffnete finanzen bei der allgemeinen Steigerung der Arbeitslöhne und das Flurfenster, sprang auf den Hof hinab und zog sich einen Materialpreise eine gewisse Einschränkung rätlich erscheinen läßt. Schädelbruch zu, der den Tod auf der Stelle herbeiführte. Ein Verzeichnis dieser Arbeiten, deren Wert sich im ganzen auf rund 21 Millionen Mark beläuft, liegt der Versammlung zur

Kenntnisnahme vor.

Straßenunfall. Am Kottbuser Damm in der Nähe des Hohen­staufenplatzes versuchte gestern nachmittag gegen 6 Uhr ein Herr Kuschke kurz vor einem in der Richtung nach Neukölln verkehrenden Stadtv. Ulrich( Linke) beantragt Ausschußberatung. Er Straßenbahnwagen der Linie 20 E das Gleis zu überschreiten. Er bedauert insbesondere, daß der Bau der so notwendigen Fürsorge- wurde jedoch von dem Bahnwagen erfaßt und umgestoßen und er­erziehungsanstalt Struveshof   zum zweitenmal aufgeschoben wer- litt bei dem Sturz eine Gehirnerschütterung. Der Berunglückte den soll. wurde nach dem Urban- Krankenhaus gebracht.

Reffelexplosion in einer Rohlengrube. Auf der Braunkohlen. grube Fischbach bei Eichendorf   entstand durch den Zusammen­prall zweier Lokomotiven eine Dampfteffelerplosion. Von drei schwer verletzten Personen sind bereits zweige­stor ben. Mehrere andere wurden leicht verlegt.

Norddeutschland bis Wetteraussichten für das mittlere Sonnabend mittag. Im Stüftengebiete überwiegend bewölkt, sonst zeit­weiſe better, aber fehr veränderlich, mit geringen Regenfällen. Nachts starte Abkühlung. Am Tage ziemlich warm.