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die Bauernschaft schmachtete unter bem batter och Meldung des Großen Hauptquartiers.

der großen Grundbesitzer, der Bojaren.

in Bulgarien   und Serbien   wurde mit den türkischen Baschas nicht auch der türkische   Grundherr vertrieben. Zum Unglück für Rumänien   hatte sich ein nationaler Großgrund­besitz unter der türkischen   Herrschaft erhalten, so daß die Bauernbefreiung nicht mit der nationalen Befreiung zu­ſammen fiel, sondern gegen den zur Regierung gelangten Großgrundbesitz erst erkämpft werden muß. Die recht liche Hörigkeit ist aufgehoben, aber der Bauer ber­hungert auf seiner Parzelle, wenn er nicht Gutsland gegen billige Hand- und Spanndienste zupachtet. Die wirtschaftliche Hörigkeit besteht fort, drückt schwer auf die materielle und geistige Kultur der Landbevölkerung und hemmt dadurch die Produktivität, so daß in den fruchtbaren Ebenen Rumäniens  , unter einem unvergleichlich günstigen Klima, auf den Hektar nur die Hälfte des deutschen   Ernteertrages entfällt.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 29. August 1916.( 2. Z. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

In vielen Abschnitten der Front machte sich eine er­höhte Feuertätigkeit des Feindes bemerkbar. Im Somme­und Maasgebiet nahm der Artilleriekampf wieder große . Heftigkeit an. Nördlich der Somme   wiederholten sich die mit erheblichen Kräften unternommenen englischen Angriffe zwischen Thiepval   und Pozieres. Sie sind blutig ge­scheitert, zum Teil führten sie zum Nahkampf, der nördlich vou Ovillers mit Erbitterung fortgesetzt wird. Mehrere Handgranatenangriffe wurden am Delville- Walde und süd­östlich von Guillemont abgewiesen. Rechts der Maas griffen die Franzosen zwischen dem Werk Thianmont und

Zur Vorgeschichte der rumänischen Kriegs- Fleury sowie im Bergwalde an. Im Fener der Artillerie,

erklärung.

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Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" schreibt: Die Kriegserklärung Rumäniens   an Desterreich Ungarn die die Kriegserklärung Deutschlands   an Rumänien   zur Folge gehabt hat, tommt für niemand als Ueberraschung. Schon gewisse Vorgänge, die sich in Rumänien   in der letzten Zeit in der Deffentlichkeit abspielten, machten es klar, daß starte Sträfte dort an der Arbeit waren, um das Land an der Seite unserer Gegner in den Krieg hineinzuziehen. Als im August 1914 der Welt­frieg ausbrach, hätte ein loyales Einhalten des zwischen Deutschland  , Desterreich- Ungarn und Rumänien   bestehenden Freundschafts- und Bündnisvertrages Rumänien an die Seite Deutschlands   und Dester­reich- Ungarns   führen müssen. Rumänien   entzog sich seinen Bündnis pflichten ebenso wie Italien  . König Karol wünschte zwar als echter Hohenzollernsproß das Wort einzulösen, das er verpfändet hatte, aber er vermochte es nicht, feinen Willen gegenüber den verfassungs­mäßigen Fattoren des Landes durchzusetzen. Die seelischen Er­regungen dieses Konflikts führten den Tod des greisen Herrschers herbei.

Rumänien   entschloß sich zur Neutralität. Nur zu bald zeigte es sich, daß diese Neutralität feine unparteiische war, sondern daß die rumänische Regierung in der Wahrnehmung ihrer Neutralitäts­pflichten unsere Gegner begünstigte. Das tam vor allem in den wirtschaftlichen Maßnahmen Rumäniens   zum Ausdrud, inbesondere in der Sperrung der Getreideausfuhr nach Deutschland  , Roll­schwierigkeiten und Schikanen verschiedener Art. Als die Kriegs­ereignisse nicht den von der Entente erwarteten Verlauf nahmen, als insbesondere das Eingreifen Staliens in den Krieg nicht den erhofften militärischen Zusammenbruch Desterreich- Ungarns herbeiführte, begann Herr Bratianu  , der Träger der vertragswidrigen rumänischen Bolitit, einzulenten. Die rumänischen Kornkammern wurden dem deutschen  Bedarf geöffnet und Vereinbarungen mit Deutschland   getroffen, die die Ausfuhr der gekauften Berealien und Futtermittel sicher­stellten. Die Vereinbarungen wurden pünktlich eingehalten.

Von Ausbruch des Krieges an sind die Ententemächte bemüht gewesen, durch weitgehende Versprechungen Rumänien   zur aktiven Teilnahme am Kriege zu bewegen. Gebietsteile unseres öfter­reichisch- ungarischen Bundesgenossen wurden ihm in liberalster Weise als Lockspeise angeboten. Es ergab sich nur das Hinternis, daß die Ländergier Rußlands   und Serbiens   sich zum Teil auf dieselben Objekte erstrecte, die den Gegenstand der rumänischen Begehrlichkeit bildeten. Gine volle Verständigung kam unter diesen Umständen nicht zustande und die Hoffnungen verwirklichten sich nicht, die die Entente zur Zeit des Eintritts Italiens   in den Krieg auf das gleichzeitige Eingreifen Numäniens gesetzt hatte.

Die Erfolge der russischen Offensive im vergangenen Frühjahr ermutigten die Entente dazu, ihre Anstrengungen zu erneuern. Die Verhältnisse hatten inzwischen dadurch eine Erleichterung ere fahren, daß Serbien   zerschmettert am Boden lag und notgedrungen in feinen Ansprüchen bescheidener werden mußte. Die Entente­mächte, die seit Wochen den denkbar stärksten Drud auf die rumä nische Regierung ausgeübt haben, um sie dazu zu bewegen, in ihrem Interesse Stumänien zum Kriegsschauplab herzugeben, hatten unter diesen Umständen leichteres Spiel. Es ist ihnen anscheinend gelungen, Rumänien   territoriale Angebote zu machen, die ihm ver­lockend genug erschienen sind, um das Land in den Krieg zu stürzen.

Der Kaiserlichen Regierung sind die Verhandlungen, die Herr Bratianu   mit den Vertretern der Ententemächte führte, nicht unbe­fannt geblieben. Sie hat nicht unterlassen, Seine Majestät den König und die nicht vollständig in den Bannkreis der Entente ge= ratenen rumänischen Politiker immer wieder auf das gefährliche und unaufrichtige Treiben des rumänischen Ministerpräsidenten hinzuweisen. Vergebens.

Rumänien   ist den Spuren Italiens   gefolgt. Wir geben der zubersichtlichen Erwartung Ausdruck, daß sein Berrat ebensowenig die erhofften Früchte zeitigen wird, wie es Italien   nach beinah anderthalbjähriger Kriegsdauer gelungen ist, den Lohn für seinen Treubruch zu finden.

Budapest  , 28. August.  ( T. U.) Der diplomatische Vertrag zwischen Rumänien   und der Entente wurde am 15. August in Bukarest   unter­fertigt. Der russische Militärattaché Tatarinow brachte die Militär­fonvention aus Rußland  , die Bratianu   am Sonnabend unterschrieb; hierauf fand ein Kronrat statt. Die ruffenfreundlichen Blätter ver­öffentlichten bereits am Sonntag früh die Verträge. Laut Dimi­niata" verpflichtete dieser Vertrag Rumänien   spätestens am 28. August zum Eingreifen, der Mobilisierungsbefehl ist auch von diesem Tage datiert. Bereits am ersten Tage vereinen sich dem Sinne der Konvention gemäß rumänische und russische Truppen.

Die rumänische Note an Oesterreich  .

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Kopenhagen  , 29. August.  ( W. T. B.) Die Petersburger Telegraphen Agentur verbreitet folgende Meldung aus Bukarest  : Nach dem Kronrat wurde dem österreichisch­ungarischen Gesandten Grafen Czernin fol. gende Note übermittelt:

To

Das zwischen Deutschland  , Desterreich- Ungarn und Italien   abgeschlossene Bündnis hatte nach den eigenen Erklärungen der Regierungen nur einen wesentlich erhaltenden und verteidigenden Charakter. Sein Hauptziel war, die verbün­deten Länder gegen jeden von außen kommenden Angriff zu schüßen und einen Zustand zu befestigen, der durch frühere Ver­träge geschaffen worden war. In dem Wunsche, seine Politik mit diesen friedlichen Bestrebungen in Einklang zu bringen, schloß sich Rumänien   diesem Bündnis an, mit dem Werke feiner inneren Verfassung beschäftigt und treu seinem festen Ent­schlusse, in der Gegend an der unteren Donau   ein Element der Ordnung und des Gleichgewichts zu bleiben. Rumänien   hörte nicht auf, zur Aufrechterhaltung des Friedens am Balkan beizutragen. Die letzten Balfantriege, welche den Statusquo zertrümmerten, zivangen ihm eine neue Richtung für sein Verhalten auf. Sein Eingreifen bewirkte den Frieden und stellte das Gleichgewicht wieder her. Rumänien   begnügte sich mit einer Grenzberichtigung, die ihm mehr Sicherheit gegen einen Angriff verschaffte und zu gleicher Zeit eine Ungerechtigkeit gut machte, die zu seinem Schaden auf dem Berliner   Kongreß begangen worden war. Aber in der Ver­folgung dieses Zieles erlebte Rumänien   die Enttäuschung, feft­stellen zu müssen, daß es von seiten des Wiener   Kabinetts nicht der Haltung begegnete, die es mit Recht erwarten konnte.

der Jufanterie- und Maschinengewehre brachen die Angriffs­wellen zufammen.

Schwächere feindliche Vorstöße südlich und südöstlich von St. Mihiel   blieben ohne Erfolg.

Drei feindliche Flugzeuge sind im Luftkampf abge­schossen, und zwar eius südlich von Arras  , zwei bei Ba­ paume  . Ein viertes fiel östlich von St. Quentin unversehrt in unsere Hand.

Deftlicher Kriegsschauplatz.

Die Lage ist im allgemeinen unverändert.

An einzelnen Stellen war die Feuertätigkeit etwas lebhafter. Westlich des Stochod bei Rudka Czerwiszcze fam es zu Infanteriekämpfen; nördlich des Dujestr wurden bei Abwehr schwacher russischer Angriffe über 100 Ge­fangene gemacht.

In den Karpathen fanden Zusammenstöße mit russisch­rumänischen Vortruppen statt.

Bei Burstyn  ( an der Gnila Lipa) wurde ein russisches Flugzeug im Luftkampf zur Landung gezwungen. Balkan  - Kriegsschauplah.

Reine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Oberste Heeresleitung.

Der öfterreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 29. August.  ( W. Z. B.) Amtlich wird ver­Iautbart:

Deftlicher Kriegsschauplatz.

Der Donaumonitor ,, Almos" zerstörte durch Feuer bei Turnu­Severin mehrere militärische Anlagen.

An allen Uebergängen der 600 Kilometer langen ungarisch­rumänischen Grenzgebirge sind unsere Grenzsicherungstruppen ins Gefecht gekommen. Der Feind holte sich, wo er auf unsere Ba­taillone stick, blutige Köpfe; namentlich nordöstlich von Orsova  , bei Petroseny, im Gebiete des Böröstorony( Rote Turm)- Passes, auf den Höhen südlich von Brasso  , auf denen das tapfere Szefler- Infanterie- Regiment Nr. 82 heimischen Boden ver­teidigte, und im Gyergyo Gebirge. Nur das weite Aus­holen starker rumänischer Umfaffungsfolonnen vermochte unsere vorgeschobenen Abteilungen zu veranlassen, rückwärts angelegte und planmäßig zugewiesene Stellungen zu beziehen. In ber Bukowina   und in den galizischen Karpathen feine besonderen Ereignisse. Bei den gestern gemeldeteu Kämpfen nord­lich von Mariampol   wurden über 100 Mann und ein Maschinen­gewehr eingebracht.

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Südlich von Zborow vereitelten unsere Truppen russische An­näherungsversuche durch Gegenstoß.

Hindenburgfront.

Bei Szewow brach ein russischer Angriff in unserem Artillerie­feuer zusammen,

Bei Rudka Czerwiszcze tam es zu Infanteriekämpfen. Italienischer Kriegsschauplatz.

Die Tätigkeit des Feindes ist in mehreren Frontabschnitten lebhafter geworden.

Unsere Stellungen auf den Fassaner Alpen stehen unter an dauerndem starken Geschütfeuer. Angriffe gegen die Cauriol­Scharte und die Cima di Cece wurden abgeschlagen; der Cauriol. Gipfel fiel nach hartnäckigem Kampf in Feindeshand. An der Dolomiten Front scheiterten mehrere Borstöße der Italiener gegen unsere Nufreddo- Stellungen. Im Plöcken- Abschnitt und an der tüstenländischen Front zwischen dem Col Santo und Nova Bas versuchte feindliche Infanterie an mehreren Stellen, mit fräftiger

anzuschließen, von der es vorher vom Wiener   Kabinett nicht be­nachrichtigt worden war. Im Frühjahr 1915 trat Italien   in den Krieg mit Oesterreich- Ungarn  . Der Dreibund bestand nicht mehr. Die Gründe, welche den Anschluß Rumäniens   an dieses politische System bestimmt hatten, verschwanden in demselben Augenblid.

An die Stelle einer Gruppe von Staaten, die durch gemein­same Anstrengungen an der Sicherung des Friedens und der Er­haltung der tasächlichen und rechtlichen Lage, wie sie durch die Ver­träge geschaffen war, zu arbeiten suchten, befand man sich Mächten gegenüber, die nur in der bestimmten Absicht Krieg führten, die früheren Verhältnisse, die als Grundlage ihres Bündnisvertrages gedient hatten, von Grund aus zu ändern. Diese tiefen Aende­rungen waren für Rumänien   der klare Beweis, daß das Ziel, welches es verfolgen sollte, als es sich dem Dreibunde anschloß, nicht mehr erreicht werden konnte, und daß es seine Absichten und Anstrengungen in neue Wege lenken mußte. Dies um so mehr, als das von Oesterreich- Ungarn   unternommene Wert einen die wesentlichsten Interessen Rumäniens   ebenso wie seine legitimſten nationalen Wünsche bedrohenden Charakter annahm. Angesichts einer so radikalen Aenderung der zwischen der österreichisch  - unga­rischen Monarchie und Rumänien   geschaffenen Lage hat letzteres seine Handlungsfreiheit wieder gewonnen. Die Neutralität, welche fich die Königliche Regierung nach einer Kriegserklärung auferlegte, die außerhalb ihres Willens und entgegen ihren Interessen er­laffen worden war, war in erster Linie infolge der zu Anfang von der Kaiserlich Königlichen Regierung gegebenen Zusicherungen an­genommen worden, daß die Monarchie bei ihrer Kriegserklärung an Serbien   nicht von Eroberungsdrang beseelt gewesen sei und daß fie in teiner Hinsicht auf Landerwerb ausgehe. Diese Zusicherungen haben sich nicht verwirklicht. Heute stehen wir vor einer tatsächlichen Lage, aus der große territoriale und politische Umänderungen her= borgehen können, die der Art sind, daß sie eine schwere Bedrohung der Sicherheit und Zukunft Rumäniens   bilden. Das Friedens werk, welches Rumänien  , treu dem Geiste des Dreibundes, zu schaffen versucht hatte, wurde so von denjenigen selbst unfruchtbar gemacht, die dazu berufen waren, es zu stüßen und zu verteidigen. Als Rumänien   sich 1883 der Gruppe der Mittelmächte an­schloß, hatte es, weit entfernt die Bande des Blutes zu vergessen, welche die Bevölkerung des Königreichs mit den rumänischen Unter­tanen der österreichisch  - ungarischen Monarchie verband, in den zwischen den drei großen Mächten geschaffenen Beziehungen der Freundschaft und des Bündnisses ein wertvolles Pfand seiner inneren Ruhe wie auch der Verbesserung des Schicksals der Ru­mänen Oesterreich- Ungarns   gesehen. In der Tat fonnten Deutsch­ land   und Italien  , die ihre Staaten auf der Grundlage des Nationalitätenprinzips wieder aufgebaut hatten, nicht anders, als die Gefeßmäßigkeit der Grundlage anerkennen, auf der ihr eigenes Dasein beruhte. Was Oesterreich- Ungarn betrifft, so fand es in den freundschaftlichen Beziehungen, welche sich zwischen ihm und dem Königreich Rumänien entwickelten, die Sicherheiten für seine Nuhe, sowohl im Innern, wie an unseren gemeinsamen Grenzen; denn es wußte sehr wohl, in welchem Grade die Unzufriedenheit der dortigen rumänischen Bevölkerung bei uns widerhallte, in dem sie jeden Augenblick die guten Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu stören drohte. Die Hoffnung, die wir unter diesem Gesichtspunkt auf unsere Bugehörigkeit zum Dreibunde geſetzt hatten, wurde mehr als 30 Jahre lang getäuscht. Die Rumänen der Monarchie haben nicht nur niemals Reformen einführen sehen, die ihnen auch nur scheinbare Genugtuung hätten geben können, sondern sie wurden im Gegenteil wie eine minderwertige Rasse behandelt und dazu verdammt, die Unterdrückung durch ein frem­des Element zu erleiden, das nur eine Minderheit inmitten der verschiedenen Nationalitäten bildet, aus denen die österreichisch­ungarischen Staaten bestehen. All die Ungerechtigkeiten, die man so unsere Brüder erleiden ließ, hielten zwischen unserem Lande und der Monarchie einen fortwährenden Zustand der Animosität aufrecht, den die Regierungen des Königreichs schließlich nur um den Preis großer Schwierigkeiten und zahlreicher Opfer besänf­tigen konnten.

Als der jebige Krieg ausbrach, fonnte man hoffen, daß die österreichisch- ungarische Regierung wenigstens in letter Stunde sich von der dringenden Notwendigkeit würde überzeugen laffen, diefe Ungerechtigkeit aufzugeben, die nicht nur unsere fremubschaft­lichen Beziehungen, fondern sogar die normalen Beziehungen, die zwischen benachbarten Staaten bestehen sollen, in Gefahr brachte. Zwei Kriegsjahre, während deren Rumänien   seine Neutralität aufrecht erhielt, haben bewiesen, daß Oesterreich- Ungarn   jeder inneren Reform abgeneigt, die das Leben der von ihm regierten Völker besser gestalten fonnte, sich ebenso bereit zeigte, sie zu opfern, wie ohnmächtig, sie gegen äußere Angriffe zu verteidigen.

In dem Kriege, an dem fast das ganze Europa   beteiligt ist, handelt es sich um die wichtigsten Fragen, die die nationale Ent­wicklung und sogar die Existenz der Staaten berühren. Rumänien  , in dem Wunsche, dazu beizutragen, daß das Ende des Konflikts beschleunigt werde, und unter dem Zwange der Notwendigkeit, seine Rasseninteressen zu wahren, sieht sich gezwungen, an die Seite derer zu treten, die ihm die Verwirklichung seiner nationalen Eini­gung sichern fönnen. Aus diesen Gründen betrachtet es sich von diesem Augenblid an als im Kriegszustand mit Desterreich- Ungarn  befindlich.

Zahlungsverbot gegenüber Rumänien  .

Amtlich. Berlin  , 29. Auguft.( W. T. B.) Durch Be­kanntmachung des Reichskanzlers vom heutigen Tage sind das gegen die feindlichen Staaten erlassene Zahlungsverbot sowie die Vorschriften über die Sperre feindlichen Vermögens auf Rumänien   für anwendbar erklärt worden.

Artillericunterstützung vorzugehen. Diese Bersuche wurden über Andrassy über das rumänische Eingreifen.

all vereitelt.

Südöstlicher Kriegsschauplak.

Unsere Donau  - Flottille schoß die Petroleumraffinerie bei Giurgiu in Brand.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: bon Hoefer, Feldmarschalleutnant.

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1SCHWARZES

Budapest  , 29. August.  ( W. T. B.). Graf Andrassy   äußerte sich über die rumänische Kriegserklärung einem Ausfrager des Magyar Hirlap" gegenüber u. a.: Auch wenn es das Ver­hängnis selbst wäre, das in Rumäniens   Angriff sich gegen uns wendet, auch dann würden wir ihm unsere ganze Kraft und unsere Entschlossenheit bis zum äußersten entgegenseßen. Man trachtet uns nach dem Leben! Wir werden es zu ber­teidigen wissen!"

Der vorsichtige König und seine Verwandten.

Der rumänische König hat nicht nur in der Politik dem be­fannten Geschäftsgeist seiner Landsleute alle Ehre gemacht, sondern auch in seinen Privatangelegenheiten die Sorgfalt eines ordentlichen Hausvaters" beobachtet. Die Deutsche Tageszeitung" meldet: Wie an der Börje verlautet, hat der König von Rumänien  hier rechzeitig fein Guthaben abgehoben."

Diefer fluge Herr, den die deutsche Presse eifrig an den Pranger stellt, ist ein in Deutschland   geborener Prinz aus dem Hause Hohenzollern Sigmaringen  . Seine Verwandten sind von der Kriegserklärung laut Lokal- Anzeiger" wie von einem Blitz aus heiterem Himmel" getroffen worden. Seine Frau stammt aus dem Herzoggeichlecht Sachsen- Koburg und Gotha  . 416

Neutrale Blätter über Rumäniens   Kriegs­

erklärung.

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Ropenhagen, 28. Auguft.( W. T. B.) In Berlingste Tidende" wird die Kriegserklärung Rumäniens  an Desterreich- Ungarn ein Sieg der rumänischen Königin und ihrer Bolitik genannt. Ekstrabladet" sagt, alles deute darauf hin, daß die Alliierten auf Rumänien   einen starten Drud aus. geübt haben, um es zu veranlassen, jezt schon eine Entscheidung zu fällen.

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Amsterdam  , 28. Auguft.( W. T. B.) Die Nachricht von der Kriegserklärung Rumäniens   an Desterreich- Ungarn hat,

Als der gegenwärtige Krieg ausbrach, lehnte es Rumänien  ebenso wie Stalien ab, sich der Kriegserklärung Defterreich- Ungarns Das rumänisch- österreichisch- ungarische Grenzgebiet wie die Blätter schreiben, hier überrascht, da man annahm, daß