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Mr. Samuels im Unterhause selbst zugegeben.

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Soziales.

Kriegswochenhilfe bei Entlassung des Ehemannes aus dem Heeresdienst.

gierung den Anstoß zu ihren späteren Maßnahmen. Allerdings ist| daß unser Bekenntnis zum Republikanismus und zum Kollek heute weder von einem Judenstaat, noch von besonderen Juden- tivismus gerade in jenen Kreisen der Bevölkerung, die von legionen im Bestande der englischen Truppen die Rede, was aber der angeblichen Vaterlandslosigkeit der Sozialdemokratie ab­Herrn Shabotinsky nicht hindert, seine Arbeit" fortzusehen. Seine bertradte Jdee nennt er jüdischen bzw. zionistischen Aktivismus". gestoßen wurden große Schichten der Nation sind auf den Daß er in den Räumen des Londoner Kriegsministeriums arbeitet Schwindel je länger je weniger hereingefallen, wie das also wohl im Dienste der englischen   Regierung steht, hat Wachstum der Partei lehrt, unserer Agitation kaum ge- wochenhilfe wird die letztere auch den Ehefrauen solcher Nach den Bundesratsverordnungen über die Kriegs­ringere Hindernisse in den Weg legen wird. Solche Hinder­Im übrigen trifft es sich zufällig, daß Mr. Herbert Samuels, nisse sind nicht unübersteiglich. Sie werden überwunden, wegen Verwundung oder Erkrankung entlassenen Kriegsteil­der englische Minister, der unmittelbar den Zwangsdienst der wenn die Partei einen guten Fonds politischer Arbeit hinter nehmer gewährt, die an der Wiederaufnahme einer Erwerbs­russisch- jüdischen Emigranten einleitet, ebenfalls Jude ist. Auf einer von den russischen sozialistischen   Gruppen open Rechten die sozialdemokratische Linke den kommenden Abrech- find. sich hat. Und so kann denn auch trotz aller Unkenrufe der tätigkeit durch Verwundung oder Erkrankung verhindert hagens einberufenen Protestversammlung gegen die nungen mit Zuversicht entgegensehen. Sie braucht die Prü- Diese Vorschrift hat vielfach zu Zweifeln Anlaß gegeben. englische Regierung wurde hierzu folgende Resolution gefaßt: Wir brandmarken das Bestreben der englischen   Regie- fung, ob ihre Haltung im Interesse der großen Massen des Das Reichsamt des Innern hat sich jetzt aus gegebener Ver­rung, die russischen Flüchtlinge, die in England eine Zuflucht Volkes war, nicht zu scheuen. Gerade die Erfahrungen, die anlassung hierüber dahin geäußert, daß die Absicht der Vor­an das unmenschliche Leiden auszuliefern, das sie in das deutsche   Volk in diesem Weltkriege macht, werden da sehr schrift offenbar dahin gehe, die Wohltat dieser Wochenhilfe ihrem Geburtsland erwartet. Nichts macht die wahren Ziele dieser stark mitsprechen, und die sozialdemokratische Rechte kann in nicht auch solchen Personen zuzuwenden, die selbst wieder für * Kämpfer für Freiheit und Recht der unterdrückten Völker" deut- dieser Hinsicht noch allerlei unerwartete Erfahrungen machen. sich und ihre Familie sorgen können, bei denen also der ur­licher, als das Bündnis des freien" England und des republi­kanischen Frankreich   mit dem russischen Zaren und die Bereitwillig- weniger den Kampf in der Partei an sich, als die Maßlofigfügige Erwerbstätigkeit oder die Möglichkeit einer solchen Die Rheinische Zeitung  " dürfte behaupten, daß sie sprüngliche Grund für die Bereitstellung jener Hilfe fortge­fallen ist. Daraus folgt jedoch, daß nicht schon jede gering­keit der englischen   Regierung, das Asylrecht, auf das sie so stolz feiten und Entgleisungen" verurteile, die er zeitigt. Sie das Recht auf Wochenhilfe ausschließen soll. Es muß vielmehr Wir appellieren an alle, denen die Grundsäke der Freiheit und der sieht diese Uebel, wie sie zwar nicht direkt sagt, aber doch ziem- eine Erwerbstätigkeit vorhanden sein, die zwar der normalen lich deutlich zu verstehen gibt, bei der Linken. Wie glauben, oder der früheren des betreffenden Ehemannes nicht gleich daß die Linke einen Vergleich ihrer Aeußerungen mit gewissen oder auch nur sehr nahe zu kommen braucht, die aber immer­Kundgebungen des Parteivorstandes und anderer Instanzen, bin noch für die Möglichkeit ausreicht, für die eigene Person die die Rechte vertreten, schon aushalten kann; die Frage, wer und für die Familie den Lebensunterhalt zu beschaffen. Ob den Gegnern durch Maßlosigkeiten" und Entgleisungen"

war, aufzugeben, dem russischen Absolutismus   zu Gefallen.

Demokratie noch heilig sind."

S. K.

Verfehlte Beschwichtigungs­versuche."

Uns wird aus Kreiſen der Minderheit geschrieben: Am Vorabend der Reichskonferenz unserer Partei brachte unser Kölner   Parteiblatt, die Rheinische Zeitung  ", einen Alageartikel über eine im Verlage des Volksvereins für das katholische Deutschland   zu M.- Gladbach erschienene Schrift eines Dr. rer. pol. Richard Berger, welche die Fraktions­spaltung und Parteifrisis in der deutschen Sozialdemokratie" behandelt. Obgleich die Broschüre eine angeblich objektive Sammlung von Tatsachen sein soll der Verfasser erklärt, daß er nur das Material zusammenstellen wollte und deshalb mit Bedacht von jedweder parteipolitischen Ausnübung des Stoffes, ganz abgesehen von dem Gebote des Burgfriedens, Abstand genommen habe, so sah die Rheinische Zeitung  " in ihr doch das erste Anzeichen schweren Unheils, das für die deutsche Sozialdemokratie heraufsteigt. Sie betitelte ihren Artifel Nummer eins" und wollte damit zu verstehen geben, daß die Bergersche Schrift nur der Auftakt einer mit dem Fall des Burgfriedens, und vor allem bei den nächsten Wahlen zu erwartenden Serie von antisozialdemokratischen Zentrums­agitationsschriften sei, in denen der Kampf zwischen der Rechten und der Linken, der sich jetzt in unserer Partei ab­spielt, in sfrupelloser Weise ausgenügt werden würde.

es war doch nach dem 4. August 1914 alles so gut und schön gewesen. Den Gegnern war die stets mit Vorliebe gegen die Sozialdemokratie gebrauchte vergiftete Beschuldigung der Vaterlandslosigkeit aus der Hand gewunden, als betrübte Loh­gerber sahen sie ihre Felle fortschwimmen, mit verdußten Mienen fragten sie einander, womit sie nun in Zukunft ihre Agitation gegen die Arbeiterpartei bestreiten sollten. Aber da kam die böse Opposition und zerstörte das herrliche Werk, das die sozialdemokratischen Staatsmänner errichtet hatten.

Beinahe sollte man glauben, daß die Gegner an der Sozialdemokratie nichts anderes auszusetzen gehabt hätten und in Zukunft haben würden, als ihre an­gebliche Vaterlandslosigkeit; als gäbe es sonst nichts, was uns von den Bürgerlichen trennte, weder die großen Gegen­jäße auf wirtschaftlichem und wirtschaftspolitischem Gebiet, noch die der Weltanschauung, aus der die politischen Grund­fäße fließen. Vielleicht meint die Rheinische Zeitung  ", daß diese Gegensäge sich in konsequenter Weiterentwicklung der Politik des 4. August immer mehr abgeschliffen hätten, daß die Partei auf diesem Wege zur Bewilligung des Budgets, der Militär- und Marineforderungen und der Mittel für die Rolonialpolitik kommen und auch ihre Ablehnung der Schutz­zollpolitik aufgeben müßte. Das mag stimmen, und zweifel­los würde das unseren Gegnern viel Agitationsmaterial ent­ziehen, das sie jetzt eifrig wider uns verwenden. Aber schließ­lich treiben wir doch nicht Politik zu dem Zwecke, anderen fein Stein des Anstoßes zu sein und ihnen keine Angriffs­fläche zu bieten, sondern, um die Interessen der Arbeiterklasse zu wahren und für sie politische Macht zu gewinnen. Mit stetem ängstlichen Schielen nach dem Gegner wird man nur den eigenen Weg verlieren und die Mannschaft dazu. Dabei würden wir die Gegner doch niemals völlig entwaffnen, sofern wir nicht unser eigenes Wesen total aufgeben. Selbst wenn wir hinfort militär-, marine- und kolonialfromm werden wollten und trotz aller indirekten Steuern und aller anderen Schönheiten des bür­gerlichen Staats das Budget bewilligen und uns für Hoch­schutzölle begeistern wollten, wir blieben doch immer noch die Enteigner des Privateigentums und die Republikaner   unse­rem Ziele nach von unserer angeblichen Religionsfeind­schaft gar nicht zu reden, und es hieße unseren Gegnern wirklich zu wenig zutrauen, wenn wir vermeinen wollten, sie bermöchten mit diesen Ingredienzien nicht annähernd ebenso gefährliche Tränke zusammenzubrauen, als sie bislang ge­fonnt.

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mehr Material geliefert hat, ist keineswegs jo glatt im Sinne diese Voraussetzung gegeben ist. wird sich jedesmal nur nach der Rechten zu beantworten, wie das Kölner   Blatt sich das den Umständen des Einzelfalles beurteilen lassen. Es läßt vorstellt. Dafür liefert unter anderem die Schrift des sich nicht im voraus angeben, wie groß in Prozenten der Dr. Berger selbst ein paar interessante Beweise. Einer davon geht die Berliner   Genossen näher an und sei deshalb hier an­geführt. Auf den Seiten 72 und 73 gibt der Verfasser fol­gende Charakteristik des Berliner   Genossen:

bollen Erwerbsfähigkeit die Beeinträchtigung sein muß, um die Gewährung oder Nichtgewährung der Wochenhilfe zu die Gewährung oder Nichtgewährung der Wochenhilfe zu rechtfertigen. Dem freien Ermessen der für die Bewilligung zuständigen Stellen ist hier ein gewisser Spielraum gelassen. Dabei dürfte es als selbstverständlich anzusehen sein, daß hier­bei wohlwollend verfahren wird und daß in Zweifelsfällen die Entscheidung der zuständigen Spruchinstanzen( Versicherungs­amt und Oberversicherungsamt) anzurufen ist.

Gegen den Sparzwang.

" Der Berliner   Genosse ist ein besonderer Typ. Von dem Arbeitsernst der Organisationen und dem Pflichtbewußtsein in denselben, dem wir im rheinisch- westfälischen Industriegebiet, im Saargebiet und in Oberschlesien   begegnen, wo große Macht­fattoren auf Unternehmer- und Arbeiterseite einander gegenüber­stehen, ist er nie so durchdrungen gewesen wie die tiefen West­falen, die selbstbewußten Saarleute und die gemütvollen Schlesier. Das Generalkommando des sechsten Armeekorps hat an Die anders geartete Industrie Berlins  , der die Riesendimen- die Grubenverwaltungen des Waldenburger Bezirks das Er­fionen des Westens abgehen, die brandenburgische Umgebung und das Berliner   Milieu färben ab, und die Riesenmassen der all- suchen gerichtet, zur Frage der Einführung des Sparzwanges jährlich zugewanderten Arbeiter unterstreichen noch den Grund für Jugendliche Stellung zu nehmen. Die Grubenverwal ton alles menschlichen Strebens, innerhalb seiner Art sich tungen haben die Arbeiterausschüsse befragt. Soweit bis jetzt möglichst viel Geltung zu verschaffen. Es läge nahe, einen Ver- zu übersehen ist, haben alle Ausschüsse mit größter Entschie­gleich zwischen den Berliner   Arbeitermassen und der römischen denheit der Einführung des Sparzwanges widersprochen. Plebs in der vorzäsarischen Zeit zu ziehen. Politische Sensatio- Selbst die reichstreuen Bergleute der Fürstlich- Pleß­nen und radikale Neigungen gäben eine interessante Parallele. schen Gruben haben sich gegen den Sparzwang ausgesprochen. Natürlicher und ungeschliffener, wenn vielleicht auch noch wankel- In dieser Zeit der allgemeinen riesigen Teuerung sei der mütiger waren die römischen Volksmassen auf alle Fälle. Die Verdienst der Jugendlichen ein so nötiger Zuschuß im Ar­moderne Stadt der Intelligenz und Wissenschaft aber, die dem beiterhaushalt, daß auf keinen Pfennig verzichtet werden Bildungsfimmel wahre Hekatomben brachte und dabei die Willenserziehung, ohne die Organisationen nicht zusammenzu­halten sind, doch allzusehr beiseite ließ, schneidet ungünstiger ab und zeitigt heute ihre schlechten Früchte, obwohl die Berliner   Ge­nossen mehr Gelegenheit zur politischen Urteilsbildung haben, als ihre Genossen in Rheinlands und Westfalens Industriegebiet. Sie haben allerdings auch ihre eigene Presse, die Berliner  ; wir kennen sie, den Vorwärts".

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fann.

Kriegsteilnehmer und Reichsversicherung.

Ueber die Versicherungspflicht aktiver Soldaten herrscht noch große Unkenntnis. Die Rechtslage ist folgende:

Bei Beurlaubungen in Arbeitsbetriebe- Fälle, die während des Krieges zu Tausenden zu verzeichnen sind- In der Gesamtpartei hatte man sich verständigt, während unterliegen die Soldaten in vollem Umfange der reichsge­der Kriegszeit nur notwendig gewordene Erjahwahlen vorzu­nehmen. Auch die Berliner   hatten fich noch im Juni des letzten setzlichen Versicherung, und haben im Versicherungsfalle Jahres auf diesen Standpunkt gestellt, dann aber war Liebknecht gegen die Versicherungsträger Anspruch auf die gesetzlichen aufgetaucht, die erste große Berliner   Sensation. Eine schlug die Leistungen. Sie werden also in versicherungsrechtlicher Be­andere: Kleine Anfragen"," Geschäftsordnungsdebatten"," Ber- ziehung wie Zivilpersonen behandelt. Soweit bei Krankheit sönliche Bemerkungen". Geyer kam und Haase und Ledebour die Militärverwaltung für Krankenpflege einzutreten hat, und Stadthagen   und die Hoffmann. Im preußischen Landtag, entfällt dieser Anspruch gegen die Krankenkassen, die dann im Dreiklassenparlament, gab es gleichfalls interessante und nur Barleistungen( Kranken- und Sterbegeld) zu gewähren pikante Fälle. Der Vorwärts" sorgte schon für schmackhafte haben. Die Rechtslage ist also insofern ganz klar. Aber Zurüstung dieses wohlgefochten Futters, das die Praktiker auf auch im aktiven Dienst stehende Soldaten können unter Um­dem Felde parlamentarischer Tätigkeit immer wieder so hoff­

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nungsgrün zu schneiden wußten. Dann die Theoretiker mit ständen, beispielsweise gegen Unfall, versichert sein. Kautsky   an der Spike und Mehring, dem Historiker, zur Seite, Unfallversicherungspflicht eines Soldaten ist während des auch sie kannten ihre Berliner   und wußten wohl, daß von den Friedens zum Beispiel angenommen, der beim Halten eines alten revolutionären Platten und aus den traditionellen Privatluftschiffes zu Schaden kam. Er war zu dieser Arbeit Schüsseln die Kost am besten munden würde. Die Berliner  , die nicht befohlen worden. Der Vorgesetzte hatte die Soldaten Prinzipienfesten, die Hüter der Tradition, die Vertreter der lediglich gefragt, ob sie freiwillig die Tätigkeit ausüben großen Gedanken, die Vorbilder für das Reich! Und das in wollen. Es ist angenommen, daß die vorgesetzte Dienst­schwerer Zeit! Wenn alles weicht und schwankt, wenn der Partei- behörde den Leuten nur die Erlaubnis zu einer außerdienst­borstand und Parteiausschuß die Beschlüsse der Parteitage und lichen Verrichtung erteilt und ihnen so die Möglichkeit ge­die Abmachungen der Internationale nicht achtet, die Reichs­tagsfraktion dem Staate Stredite bewilligt, dem sie früher keinen geben habe, sich einen kleinen Verdienst in ihrer dienstfreien Mann und keinen Groschen gegeben, die Volksvertreter zu Volts- Beit zu verschaffen. Die Tätigkeit des Verunglückten fonnte berrätern werden und dann, als sie befürchten müssen, daß die deshalb auch nicht als militärischer Dienst und somit die ihm Massen sich dagegen sträuben, zu den Zwangsmitteln der Orga- dabei zugestoßene Verlegung nicht als Dienstbeschädigung nisation greifen! Man stelle sich das einmal wirklich vor, und angesehen werden. Da es sich auch um einen unfallversiche­dann die durchhaltende und durchgefnetete Bearbeitung der rungspflichtigen Betrieb gehandelt hatte, ist der Kläger als Massen mit ungezählten Flugblättern und Handzetteln, die Auf- im Interesse des versicherten Betriebes tätig gewesen und peitschung der durch den Krieg an sich nervös gewordenen Ge- als gegen Unfall versichert angesehen worden. Auch während müter in geheimen Konventikeln, und dann wundere man sich des Krieges ist die Rechtslage die gleiche geblieben. Wenn nicht, wenn die Revolution gegen den Parteivorstand und die alte Fraktion, die wohl weiß, um was es sich handelt, und ziel- jedoch Kriegsbeschädigte in Betrieben beschäftigt werden, so bewußt ihre Wege gehend, alle Mittel in ihren Dienst stellt, zum find sie von der gesetzlichen Versicherung dann befreit, wenn Siege, zu ihrem Siege kommt in Berlin  ...." diese Beschäftigung einen Teil der sogenannten Arbeits­therapie darstellt. Sofern sie also aus Gründen der Heil­Was der Herr Dr. Berger über die Berliner   Genossen behandlung zur Betriebsbeschäftigung kommandiert wurden, zusammenschreibt, ist mun freilich sehr gleichgültig. Minder und wenn während dieser Beschäftigung eine gewisse ärzt­gleichgültig aber ist der Umstand, daß der Verfasser, dem in liche Aufsicht in einer der Sachlage angepaßten Form Platz feinem Punkte absichtliche Unrichtigkeit vorgeworfen" werden greift, bleiben sie in Heeresdienst und ein während dieser kann, diesen Ausführungen hinzufügt: Rommandierung erlittener Unfall würde als Dienstbeschädi gung angesehen werden.

So ungefähr machen die sozialdemokratischen Parteiblätter der Provinz ihren Lesern die Berliner   Wirren klar."

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Aus Industrie und Handel.

Ein neues System des Hypothekenschutzes. Unter dem Namen Deutsche Hauptbank für Hypothekenschut ft.- Gef." ist in Berlin   vom Arbeitgeberverband für das Baugewerbe in Gemeinschaft mit den führenden Organisationen des deutschen  Hausbesizes eine Rüdversicherungsgesellschaft mit drei Millionen Mart Kapital begründet worden, welche bestimmt ist, nach einem neuartigen System Zinsen und Kapital der Hypotheken zu verbürgen.

Die Rheinische Zeitung  " und die Rechte überhaupt von den Revisionisten der äußersten Rechten, wie Kolb u. a. Die Farben für sein Zerrbild sind dem Verfasser also von abgesehen werden bestreiten, daß sie eine solche Fortfüh- der sozialdemokratischen Rechten geliefert worden, die Vor­rung und Weiterentwicklung der Taktik des 4. August wollen, bilder für seine Figuren erhielt er eben von dort. Und wenn wie wir sie hier skizziert haben. Wir wollen es dahingestellt er die Farben auch dicker und krasser aufgetragen und die sein lassen, ob sie nicht durch die bittere Logik der Tatsachen, Linien vergröbert und noch weiter ins Karikaturenhafte ver­durch die Konsequenzen, die sich aus ihrer bisherigen Haltung zerrt hat, die Behauptung, daß er nach Material gearbeitet ergeben, dahin gedrängt werden würden, wenn sie sich nicht hat, das ihm sozialdemokratische Blätter geliefert haben, ist noch zu einem Bruch mit dieser Haltung aufzuraffen ver- weder eine absichtliche, noch eine unabsichtliche Unwahrheit. möchten. Aber wenn jener Gedankengang, daß man die Geg- Die sozialdemokratische Rechte hat wirklich keinen Anlaß, ner entwaffnen müsse, indem man ihnen möglichst wenig sich pharisäisch über die Linke zu entrüsten ob ihrer Maß­Angriffsfläche bietet, anstatt daß man sie durch energische Be- losigkeiten" und" Entgleisungen". Wir lieben solche Aus­tonung der der Sozialdemokratie eigentümlichen Biele und wüchse des Kampfes gewiß nicht und sähen es sicherlich gern, Die Ausbreitung des Unternehmens über ganz Deutschland   ist in Bestrebungen überwindet, wirklich keine weitere Folge haben, wenn die Gegner sie nicht in ihre Agitationsmappe sammeln Vorbereitung. wenn die Handlung vom 4. August eine vereinzelte bleiben könnten. Aber wir wissen auch, daß Temperamentausbrüche follte, so waren die oben dargelegten Ueberlegungen doch nicht und Ungerechtigkeiten im Kampfe der Ueberzeugungen nie zu überflüssig. Denn sie zeigen, daß mit der Wegräumung der bermeiden sind, daß man sie in Kauf nehmen muß, wenn man einen Beschuldigung gegen unsere Partei noch nicht viel er- nicht viel Wertvolleres als die würdige Außenseite der Partei reicht ist, daß die Gegner noch Ersatmaterial genug behalten. gefährden will. Und deshalb halten wir es für angebracht, Und wenn wir auch anerkennen wollen, daß der Vorwurf der den Kampf nach Möglichkeit sachlich zu führen, uns aber über Baterlandslosigkeit ein besonders eindrucksvoller ist und von Maßlosigkeiten" und" Entgleisungen" nicht übermäßig zu vornherein starke Vorurteile gegen alle Werbearbeit der entrüsten. Das erscheint uns ehrlicher, als die beweglichen Sozialdemokratie wecken mußte, so will es uns doch scheinen, die Genossen sich durch solche Litaneien in ihrem Kampf wider Klagelieder der Beschwichtigungspolitiker. Jedenfalls dürfen *) Anm. Dieser Artikel befindet sich seit längerer Zeit in unseren die Rechte, um die Mehrheit in der Partei nicht einen Augen­Händen, mußte aber bisher wegen Naummangels zurüdgestellt werden. blid irremachen lassen.

stunde haben nächste Woche, abends 8, 11hr: 1. bis 6. Abteilung Montag, den 13. November, Stöpenider Straße 62: Vortrag. Nach dem Vortrag praktische Verbandübungen. Gäfte haben einmaligen freien Zutritt. Borstandsfitung am Mittwoch, 15. November, abends 8%, br, Lichten berg, Scharnweberstr. 60, Restaurant. Sonntag, 19. November, nach mutags 1 Uhr: Ländliche Uebung, Pichelsberge( Alter Freund.)

Arbeiter Samariterbund. Kolonne Groß- Berlin. Lehr

Das zweite Volksunterhaltungskonzert in Schöneberg   findet am Sonntag, den 12. November, nachmittags 4%, Uhr, in der Aula der gesagt: Eva v. Stopnit, Stonzertfängerin; Piroska- Heveſt, Bianiſtin; Schmið. Hohenzollernschule, Belziger Straße 48, statt. Ihre Mitwirkung haben zu Meininger Straße 9, und in der Stonsumgenossenschaft, Apostel- Paulus. Kayser, Lieder zur Laute. Eintrittskarten sind zu haben bei Bäumler,

Straße 40.