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Der Seekrieg.

U- Boot- Arbeit im Kanal.

Kopenhagen  , 9. Januar. Der Dampfer Dannewirte( 1431 Tonnen) mit Stohlenladung von England nach Gibraltar  , ist im westlichen Teile des Kanals von einem deutschen   Unterseeboot als fünfter dänischer Dampfer seit Neujahr versenkt worden; seine Besatzung ist in dem nordfranzösischen Hafen Lannion   gelandet. Der dänische Dampfer Svend", mit Holzladung von Schweden  nach England unterwegs, ist von einem deutschen   Kriegsschiff in einen deutschen   Hafen aufgebracht worden.

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Nach Hamburg   aufgebracht. Hamburg  , 5. Januar. Der norwegische Dampfer Supus" ist am Montag als Prife nach Hamburg   auf­gebracht worden. Er hatte Bannware für England an Bord.

Das gemiedene Las Palmas  . Bern  , 9. Januar. Wie Temps" meldet, hat im Monat Dezember nur ein einziges englisches Schiff Las Palmas  ( auf der mittleren der Canarischen Inseln) angelaufen, während Schiffe franzöfifcher und italienischer Flagge den Hafen vollständig mieden.

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Berfonkt. Das Vizekonsulat in Cherburg meldet: Der Danipfer .sta" von bestestrand wurde von einem deutschen   U- Boot versenkt. Die Besazung ist gerettet. Der Dampfer, Martland" aus Bergen( 1637 Zonnen) ist am Sonnabend auf der Höhe von Bordeaux   versenkt worden. Aus Lissabon   verlautet: Der russische   Kohlendampfer, Seemel" ist verjenkt worden. Der Kapitän und 7 Mann sind gerettet. Aloyds meldet: Der nors wegische Dampfer, Hansi" ist wahrscheinlich versenkt worden. Petit Parifien" zufolge wurden vor La Rochelle   drei weitere Fisch dampfer versenkt. Berlingske Tidende" meldet, daß der dänische Dampfer Raesborg"( 1547 Brutto- Registertonnen) wahrscheinlich im Kanal versenkt wurde. Der Dampfer befand fich mit einer Kohlenladung auf der Fahrt von Sunderland nach Bayonne  , einer der gewöhnlichen Pflichtreisen, die die englische Re­gierung von neutralen Dampfern verlangt. Die 18 Mann Besatzung Der Naesburg" wurden wohlbehalten in Brest   gelandet. Lloyds meldet: Der Schooner  , Brenda" wurde von einem feindlichen Unterfeeboot versenkt, die Besagung wurde gelandet. Man glaubt, daß der norwegische Dampfer, 2aupar" versenkt wurde. Lloyds meldet: Man glaube, daß der norwegische Dampfer " Borgholm  "( 1715 Tonnen) versenkt worden ist.

Politische Uebersicht.

Was ist nun der Erfolg?

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Der Tagung der Opposition widmet die Leipziger Volks­zeitung" einen längeren Epilog, und, wie das so üblich ist, wenn die eigene Richtung beeinander saß, muß ein Erfolg" gebucht werden.

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Bethmann soll gehen!

Die alldeutsche Kanzlerfronde arbeitet wieder mit un genierter Offenheit. Der Vorstand des Verbandes West­mark der deutschvölkischen Partei" hat eine Entschließung an­genommen, die jetzt die Runde durch die alldeutsche Presse macht. Sie beginnt mit den verheißenden Worten:

Das um jein Dasein heldenhaft kämpfende deutsche   Volk fann nur zu Höchstleistungen gelangen und seine Zukunft fichern, wenn es von tatkräftigen, starten und klarschauenden Männern geführt wird.

Dies, wird weiter ausgeführt, sei wohl auf militärischem Ge­biete der Fall, nicht aber auf politische m.

.. Während sich den Männern um Scheidemann   und den Vertretern des Börsentapitals nur noch einige un flare Besserwisser anschließen, steht das übrige gesamte deutsche  Volk der Politik des Reichskanzlers ohne Vertrauen gegen

über.

verwendete, das Land über die wahre Rage in den Städten aufzuflären. Für die Städter ist es nicht gerade angenehm, die Entbehrungen des Krieges in einem Maße tragen zu müffen, wie es der Ackerbau treibenden Bevölkerung böllig unbekannt ist, und dafür dann noch den Spott zu ernten.

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Ein Stein vom Herzen.

Dem Unkundigen ist es ganz und gar entgangen, daß wir in den letzten Wochen von einer schweren Gefahr bedroht waren, die nun vorüber ist. Aber der durch seine Eingabe bekannte Fürst zu Salm Horst mar stellt in der Unabhängigen Nationalforre­spondenz" fest, daß Deutschland   einer großen Gefahr glüdlich ent­ronnen ist: nämlich der Gefahr des Friedensschlusses. Unsere Feind selber sind so dumm gewesen, uns aus jener ver­zweifelten Lage zu erretten, indem sie das deutsche   Friedensangebot ablehnten. Wären nämlich unsere Feinde, wie man es von ihrer Blutes für einen schwächlichen Frieden geopfert würden, so wäre es uns bei den Verhandlungen ganz eflig ergangen. Denn, Es bestehe die Besorgnis, daß die Ströme deutschen   Schlauheit erwarten konnte", auf das Friedensangebot eingegangen, daß wir einem neuen Wiener Kongreß zueilen, auf so meint der Fürst zu Salm- Horstmar, ich fann mir nicht denken, welchen dem deutschen Riesen die erwünschten Daumen- daß Herr von Bethmann, wenn ich mir ihn mit den Herren Lloyd schrauben angejezt" werden sollen, daß insbesondere der George und Briand   am Konferenztisch sibend vorstelle, in seiner Reichskanzler den kommenden Schwierigkeiten nicht ge- ftreng rechtlich denkenden, moralisch vornehmen Art ein für Deutsch­wachsen sein werde. land günstiges Geschäft abgeschlossen hätte; um so weniger, als er Zudem hat er dadurch, daß er öffentlich im Reichstage das sicher nur ganz bescheidene Wünsche ausgesprochen, nie aber rüd­deutsche Volt mit dem Fluche des Völkerrechts- fichtslose Forderungen gestellt und mit allen Mitteln durchgedrückt bruches belastete, während doch ein Vertrag mit Belgien  haben würde." Aber dank der törichten Verblendung unserer Breußen in einem Striege gegen Frankreich   das Besazungsrecht Belgiens   gab, dem zu erstrebenden deutschen   Frieden ein schwe- Feinde sind wir dieser unheilvollen Lage glüdlich entgangen, können res Hindernis bereitet. Das deutsche   Volf darf daher wohl er- erleichtert aufatmen" und vor allen Dingen nun mit dem begehrten trarten, daß der Herr Reichskanzler zum Wohle des Bater- rücksichtslosen Krieg einsehen. landes und der deutschen   Zukunft einem anders gearteten Manne den Platz räumt....

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In das gleiche Horn stößt Graf Reventlow   in der Deutschen Tageszeitung":"

Wenn auch das deutsche   Volk die Verantwortung für die Worte des Kanglers über Belgien   ablehne, so kann nichts an der Tatsache ändern, daß die Folgen und Wirkungen, der Worte des Reichskanzlers, welcher Art diese auch immer sein mögen, auf die Entwidelung der Angelegenheiten des Deutschen Reiches  und Voltes von wesentlichem Einflusse bleiben, und zwar genau so kurz oder solange, wie der jezige deutsche   Reichs­fanzler sein Amt bekleidet.

Bethmann habe den Feinden damit die geistigen Waffen für ihre Antwortnote geliefert:

Der springende Punkt dieser Fragen liegt darin, daß die Regierungen des Vierverbandes in ihrer Note das Friedens­angebot des Deutschen Reiches bzw. seiner Verbündeten wesentlich unter Benußung der Worte des deutschen   Reichsfanzlers zurückgewiesen haben und ihretivegen dem Deutschen Reiche die bona fides( den guten Glauben) und die Glaubwürdigkeit überhaupt absprechen. Daß das mala fide  ( bösgläubig) geschieht und tattisches Manöver ist, ändert nichts.

Bethmann hat danach in den Augen der Aldeutschen ein doppeltes Verbrechen begangen. Erstes Verbrechen: Er hat den Gegnern ein Friedensangebot gemacht. Zweites Ber­brechen: Er hat ihnen die Vorwände geliefert, es abzulehnen. Ganz logisch sind diese Anschuldigungen nicht, die eine hebt die andere auf.

Niemand wird es wagen, mit Bestimmtheit zu behaupten, daß wir dem Frieden nahe find; so viel aber fann man unbedenk lich aussprechen, daß wir dem Frieden neuerdings ein gutes Stüd nähergerückt sind. Das hat das Friedens angebot des Vierbundes zuwege gebracht..

Diesmal fällt es aber recht schwer; denn der Hauptzwed, eine wirkliche Einigung zwischen den verschiedenen Richtungen der Op­pofition zu erzielen, wurde nicht erreicht, und so muß sich denn Leipzig   mit dem Sake trösten, daß man von vornherein nicht darauf gehofft habe. Dennoch", heißt es weiter, stehen wir nicht an, das Ergebnis der Konferenz im ganzen als erfreu= lich zu bezeichnen. Sie hat das stetige Anmachsen der Op­Ein Zentrumsurteil über die Ablehnungsnote. pofition gezeigt, fie lick thre achtbare Stärte erkennen und In bemerkenswert ruhiger und verständiger Beise äußert sie zeigt, daß der sich um die Arbeitsgemeinschaft gruppierende Teil sich im Tag" der Zentrumsführer Julius Bachemt über das der Opposition bei eifriger Arbeit und tatkräftigem Wirken immer deutsche Friedensangebot und seine Ablehnung durch die mehr zum Sammelpunkt der Genossen wird, die sich gegen die Bo- Gegner. Bachemt schreibt: Titif des 4. August zur Wehr sehen." Diese Behauptung steht auf einigermaßen schwachen Füßen. Die Delegation zu der Konferenz war durchaus ungeregelt und hatte, da die Opposition ja unter fich blieb, vielfach den Charakter von Ernennungen. Es bestand also nicht einmal die theoretische Möglichkeit, daß die Konferenz ein stetes Anwachsen" der Opposition und ähnliche Strafterscheinungen, wie sie hier behauptet werden, zum Ausdrud bringen konnte. Das Ganze ist nichts als eine Verlegenheitsphrase, die über den Mangel jeden positiven Erfolges hinwegtäuschen soll. Einen weiteren Erfolg sieht die Leipziger Volkszeitung" dar­in, daß die Genossen von der Spartakusgruppe und die internatio­nalen Sozialisten Deutschlands   freilich mit dem Hauptteil der Oppposition sehr unzufrieden" sind, aber bei aller Schärfe ihrer Angriffe doch den Rahmen sachlichen Kampfes nicht überschritten". Eine Bescheidenheit, die schon einen Erfolg darin erblickt, daß sie nicht mit Fäusten geprügelt wurde, ist nicht weiter zu kritisieren.

So bleibt denn schließlich als lester und äußerster Erfolg der ganzen Tagung folgender pathetischer Satz der Leipziger Bolts. zeitung" bestehen:

Die Konferenz hat keine Verkleisterungspolitik betrieben, sondern die Dinge nüchtern genommen, wie sie sind. Das ist gut so, das ist ein Zeichen der Kraft und der Zuversicht. Ueber den Streit um den grundsätzlichen Standpunkt und um die Tattit erhebt sich der Umstand, daß die Vertreter der Opposition aller Richtungen aus dem ganzen Reiche zum erstenmal bei­fammen waren. Das gibt der Tagung ihre Bedeutung, die nicht zu verkleinern ist."

Hier geben wir einmal ausnahmsweise der Leipziger Volts­zeitung" recht. Es gibt Dinge, die sich wirklich nicht verkleinern lassen, weil sie das atomistische Mindestmaß der Kleinheit nicht übersteigen. Hierzu rechnen wir die nadie Tatsache eines Bei­fammenseins Gleichgesinnter. Um dies zu erzielen, war ja eigent lich nur eine einzige Schwierigkeit zu überwinden, die sich in dem Schlußsah des Spartakuszirkulars mit den Worten ausdrüct: Für die Kosten der Delegation müssen die einzelnen Mitglied­schaften aufkommen, da der Stand unserer Finanzen ungünstig ist."

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Je weniger die Leipziger Volkszeitung" über' Erfolge der Konferenz berichten kann, um so mehr sucht sie sich am Vorwärts" zu reiben, weil dieser vor der Konferenz dem Gedanken Ausdruc gegeben hat, daß für eine Verschärfung des Gegensazes zwischen Mehrheit und Opposition jeßt der ungeeignetste Zeitpunkt sei; denn nach dem Friebensangebot Deutschlands   sei flar erwiesen, daß Deutschland   mindestens von jest an einen Verteidigungskrieg führe und niemand werde der sozialdemokratischen Fraktion jekt ernst­haft eine Ablehnung der Kriegskredite zumuten. Auf eine Ver­schärfung der Gegenfäße tönne jest nur hinarbeiten, wer die Spal­tung als Selbstzwed betreibe.

Es wird immer einige Leute in Deutschland   geben, die nicht von vornherein so von der Dummheit der Gegner überzeugt sind, wie der Fürst zu Salm- Horstmar. Und die werden sich fragen, ob es wirklich eine Empfehlung für eine Politik darstellt, wenn ihr die Feinde so offenkundig in die Hände arbeiten.

Keine ausländischen Fürsten auf deutschen   Thronen.

Die internationale Versippung der europäischen   Fürsten­häuser, verbunden mit den geltenden Erbfolgeordnungen, haben zu der Konsequenz geführt, daß auf eine Anzahl deutscher   Throne ausländische Fürsten   Anwärter waren und noch heute sind. während bislang aber nichts Anstößiges darin gesehen wurde, wenn z. B., wie dies öfter der Fall gewesen ist, ein englischer Fürst über ein deutsches Land regierte, sind seit dem Weltkrieg gegen diesen Zustand auch in streng legitimistischen Köpfen Bedenken aufgestiegen. Für die Herzogtümer Sachsen­Coburg und Gotha   kommen nämlich Mitglieder des eng= lischen Königshauses, dem der seit 1905 regierende Herzog Karl Eduard bekanntlich ebenfalls entstammt, als Thronanwärter in Frage. Deshalb wurde nach Ausbruch des Krieges im ge­meinschaftlichen Landtag der Antrag gestellt, die ausländischen Thronanwärter von der Thronfolge auszuschließen. In der letzten Sizung des Landtages machte ein Präsident Liebetrau hierzu folgende Mitteilung:

Die Verfassungskommission hat die das Land tief be­rührende Frage der Ausschließung der Angehörigen außer­deutscher Staaten von der Thronfolge in den Herzogtümern Koburg   und Gotha   von neuem mit der herzoglichen Staats­regierung verhandelt. Diese hat die Zusage erteilt, den gemein­schaftlichen Landtag mit aller tunlichen Beschleunigung wieder einzuberufen, sobald die Vorausseßung vorliegt, die als solche zwischen Regierung und Verfassungskommission bereinbart worden ist. Die Bevölkerung des Landes darf versichert sein, daß der Landtag unablässig bemüht ist, die bedev= tungsbolle Angelegenheit deutschem Empfinden ent­sprechend und im Geiste der Reichsverfassung unter gleichzeitiger Wahrung der schwerwiegenden materiellen Interessen des Band­tages baldigit der gesetzlichen Erledigung entgegenzuführen. Der Konflikt zwischen deutschem und monarchischem Empfin­scheint demnach nur unter großen Schwierigkeiten lösbar zu sein.

Kein Zweifel, das Friedensangebot des Bierbundes hat uns den auf dem Wege zum Frieden weiter gebracht, ohne unsere Fähigkeit, den Frieden mit Waffengetvalt zu erzwingen, irgendwie zu lähmen oder zu beeinträchtigen.

An dieser Betrachtungsweise ändert auch nichts, daß die Entente das Friedensangebot des Vierbundes zurückgewiesen hat. Das war zu ertvarten. Man möchte sich fast wundern,

Letzte Nachrichten.

daß es nicht in shrofferer Form gefchehen ist. Das Ultimatum an Griechenland   überreicht. An der Spitze der Entente stehen zurzeit die Männer der schärf­sten Tonart. Wenn sie sich in ihrer Antwort eine gewisse Piräus  , 9. Januar 1917. Meldung des Reuterschen Mäßigung wenigstens im Ton auferlegt haben, so ist Bureaus. Die Ententemächte Frankreich  , England, Rußland  das eine unfreiwillige Huldigung, die sie dem Friedensangebot und Italien   überreichten heute morgen der griechischen des Vierbundes und der Friedensidee darbringen. Bachem schließt: Wir sind und Frieden bereit, aber ebenso zum Kampfe entschlossen. der Note vom 31. Dezember enthaltenen Forderungen Wir sind und bleiben zum Regierung ein Ultimatum, in dem die Annahme der in Es müßte, wie die Dinge heute liegen, eigentümlich zugehen, binnen 48 Stunden verlangt wird. wenn nicht das Jahr 1917 der Welt den Frieden brächte so oder so."

Die begehrlichen Verbraucher.

Herr von Batocki, der Präsident des Kriegsernäh­rungsamts, der im Reden und Schreiben gute Erfolge auf zuweisen hat, erschien am Dienstag vormittag unvermittelt auf dem Kriegslehrgange, den jezt eine Anzahl and frauen im Abgeordnetenhause durchmachen, um sich einmal persönlich an die deutschen   Landfrauen zu wenden. Die Land­frauen sollen jezt angeblich berärgert" sein, und zwar nicht zuletzt infolge der vielfachen Verordnungen des Kriegsernäh­rungsamtes. Herr von Bałocki suchte sie denn in humor voller Beise mit seiner Tätigkeit zu versöhnen und es darf gesagt werden, daß seine Späßchen den gewohnten Erfolg erzielten, wie wir uns denn überhaupt feinen prächtigeren Redner auf Festessen( namentlich wo es viel zu effen gibt) borstellen können als Herrn von Batocki. Immerhin ver­dienen einige Säße seiner Ansprache auch ernste Betrachtung. So sagte Herr von Batocki nach dem Bericht:

Sie werden fich, meine Damen, ja darüber klar sein, daß Ihnen das nächste Jahr noch vergrößerte Schwierigkeiten bringen wird. Die Arbeitskräfte sind noch weniger, Pferde gibt's eben­falls weniger, die Einfuhr sinkt fast auf Null, selbst der Boden Teistet nach mangelhafter mehrjähriger Bearbeitung weniger. Der große und der kleine Aerger aber wächst mehr und mehr. Und dann kommt noch das Kriegsernährungsamt mit seinen Verordnungen vom grünen Tisch, die es aus Angst vor den begehrlichen Verbrauchern in der Großstadt" erlassen muß. ( Große Heiterkeit.)

U- Boot- Wirkungen.

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Bern  , 9. Januar. Petit Parifien" meldet aus Rouen  : Der franzöfifche Dampfer Ville de Ronen" ist überfällig. Der hier eingetroffene Dampfer Puertorico" fing auf der Höhe von Santander einen Funkspruch des Postdampfers Espagne  " auf, das Bille de Rouen" von einem U- Boot verfolgt werde und um Hilfe bitte. Seither ist das Schiff versajollen. Dasselbe Blatt meldet aus Larochelle  : Am 3. Januar wurden die folgen­den zehn Fischdampfer versenkt: Richelieu  "," Saint Baul"," Bensee"," Colombia  "," Formidable"," Diamant de la Couronne"," Honneur et Devouement"," Moderne", Maria Henriette"," Bere Monfort" sowie der Dreimaster Aconcagua  ". Die Besasungen find sämtlich gerettet.- Lloyds meldet, daß der japanische Dampfer Chinto Maru" versenkt wurde. Es wird angenommen, daß der französische   Dampfer I- phonse ConfeyI" und der   englische Dampfer, Lesbian" gleichfalls versenkt worden sind.

Rücktritt des Kabinetts in   Spanien.

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Madrid, 9. Januar  .( Meldung des Neuterschen Bureaus.) Der Ministerpräsident hat die Demission des gesamten Kabinetts unterbreitet.

Die Kathedrale von   Reims.

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Beru, 9. Januar. Petit Barisien" meldet nach dem Cour rier de la Champagne": Die Kathedrale in   Reims fei infolge der Testen Regenperiode sehr stark beschädigt worden; besonders die Wölbungen der Seitenschiffe. Die Ausbesserungen sollten un­bedingt noch diesen Winter gemacht werden, bisher sei aber gar nichts unternommen worden.

Diese ruhige Darlegung hat die Leipzigerin in helle Em- Die große Heiterkeit" darf uns nicht darüber hinweg pörung versett; sie tobt über die Giftnotiz" und gießt ganze übel täuschen, daß mit den letzten Worten Herr von Batocki Verbalinjurien über uns aus. Es gibt in der Opposition anschet- wenn auch für seine Person in ablehnender Weise- so doch nenb pathologisch veranlagte Elemente, die in Wutfrämpfe ver- einer Anschauung Wort verliehen hat, die offenbar auf fallen, sowie sie nur das Wort Einigkeit und Parteieinheit hören. dem Lande gang und gäbe ist. Tatsächlich ist bei Im Schneesturm verunglückt. Wir hatten mit Bezug auf diese Zerstörungsfanatiker geschrieben: einem großen Zeil der ländlichen Bevölkerung die Anficht jugendliche   Wiener Touristen, Rudolf Zawada und Otto Borufit,  Wien, 9. Januar. Seit dem 30. Dezember merden zwei " Für diese ist es schon ein Erfolg, wenn unter den gegenwärtigen berbreitet, daß die Maßregeln der Kriegsernährung nur auf die einzigen Söhne zweier Witwen, die trok mehrfacher Warnung Umständen die Opposition überhaupt noch als politische Sonder ein 2urus bedürfnis der Städte zugeschnitten wären, eine Bartie auf das   Hochtor unternommen hatten, vermißt. Da gruppierung auftritt." Nun, hat dies nicht die   Leipziger Bolts- Herr von Batocti bestätigt es mur. Es wäre demgegenüber die Suche nach ihnen ergebnislos blieb, sind sie wahrscheinlich im zeitung" als den einzigen und Haupterfolg der Konferenz gefeiert? wünschenswert, wenn Herr von Batocki einige Mühe darauf Schneesturm verunglückt,

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