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Transportdampfer Tyndarens auf Mine gelaufen.

Amsterdam  , 20. März. Aus London   wird gemeldet, bag ber Transportdampfer Tyndareus( 11 000 To.), der ein Regiment In­fanterie an Bord hatte, in Höhe des Kaps Angulas( Südipize) von Afrika  ) am 9. Februar auf eine Mine gelaufen ist. Zwei Dampfer, welche zur Rettung ausgeichidt wurden, holten die Sol daten von Bord des Schiffes. Das Schiff lief darauf in schwer beschädigtem Zustande in Simonstown an.

Ein Flamenprotest an den Reichskanzler. Die Konstituierung des Rates von Flandern   und der Empfang einer Abordnung desselben durch den Reichskanzler hat einen Protest an den Reichskanzler zur Folge gehabt. Wie Wolff meldet, stehen hinter diesem Protest ungefähr die nämlichen Kreise, die im Frühjahr 1916 mit einer Eingabe an den deutschen   Generalgouverneur die Flamisierung der Universität in Gent   zum Scheitern zu bringen suchten". Die Unterzeichner, größtenteils Parlamentarier und Bürger­meister, suchten die Bedeutung des Rates von Flandern   zu verkleinern, das Programm der Verwaltungstrennung als rein deutsche Mache hinzustellen, deren Durchführung überdies gegen die Haager Kontention verstoße".

Politische Uebersicht.

Reichstag  .

Notetat und Steuerborlagen. Da der Reichstag   den Etat bis zum 1. April nicht fertig. ſtellen tann, mußte die Regierung zur ordnungsgemäßen Fortführung der Geschäfte wie schon im Vorjahre einen Not­etat einbringen. Die sozialdemokratische Fraktion stimmte gegen den Notetat, weil sie seinerzeit auch gegen den Haupt­etat, dessen notgedrungene Fortjegung der Notetat bildet, ge­stimmt hatte. Die Arbeitsgemeinschaft, die gleichfalls den Etat ablehnte, begründete ihre Ablehnung durch eine längere Erklärung.

Die Nationalliberalen stellen folgenden Antrag Baffermann und Genoffen: Der Reichstag wolle beschließen: einen besonderen Ausschuß von 28 Mitgliedern( Ber fassungsausschuß) zu bilden für die Prüfung berfaf­fungsrechtlicher Fragen, insbesondere der Zusammen­jebung der Boltsvertretung und ihres Verhältnisses zur Regierung.

Namentliche Abstimmung.

Ueber den von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion gestellten Antrag auf Einiegung eines Ausschusses zur Vor­beratung von Reformen, die auf die politische Neuordnung im Deutschen Reiche abzielen, ist namentliche Abstim mung beantragt, die heute stattfinden wird.

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zuweichen, während des Krieges nur solche neuen Stellen zu schaffen, die mit Rücksicht auf den Betrieb notwendig find. Da es sich aber in diesem Falle nur um zwei neue Stellen handele, so wird das Reichsschazamt feinen Einspruch erheben.

Abg. Dove wies darauf hin, daß im Abgeordnetenhaus aus denselben Gründen neue Stellen in den Haushaltsplan eingestellt worden seien. Abg. Hoch, als Mitberichterstatter, wpies außerdem noch darauf hin, daß bie Bezahlung der Stenographinnen und der Reichstagsdiener nicht den jebigen Teuerungsverhältnissen ent­spreche. Er richtete an den Präsidenten das Ersuchen, in eine Brü fung einzutreten, ob die Gehälter nicht erhöht werden müssen. Der Bräſident ſagte dies zu.

Darauf machte der Staatssekretär v. Capelle vom Reichs­marineamt und Etaatssekretär elfferich vom Reichsamt des Innern Mitteilungen über die Erfolge unferes jebigen Untersee­

bootfrieges. Wir berichten darüber im Hauptblatt.

Die nächste Sigung findet am 17. April statt. Auf der Tages ordnung steht der Etat für das Reichsheer.

Für sofortige Inangriffnahme der Neuorientiernug! Die Einsicht, daß die Neuregelung unserer innerpolitischen Verhältnisse nicht ohne schwereren Schaden und ernste Gefahr Anträge zum Militäretat. bis nach dem Kriege verschoben werden darf, bricht sich reißend Die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft Bahn. Als ein Zeichen dieser Entwicklung fann es angesehen hat im Haushaltsausschuß des Reichstags eine Reihe Anträge eine werden, wenn sich selbst die freikonservative Bost" gebracht, die sich zum Teil mit denen der Sozialdemokratischen Frak­dem Gedanken einer sofortigen Neuorientierung gegenüber tion beden Unter anderem wird noch gefordert, daß bei der Boll­trok einiger Wenn und Aber nicht ablehnend verhält. stredung ber isziplinarstrafen auf die Gesundheit und das Chr­Das Blatt des Herrn von Bedlig übt mit auffälliger Schärfe gefühl der davon Betroffenen in ausreichendem Maße Rüdsicht schon der Titel Versteinerung" ist charakteristisch Kritik an den Herrenhausreden der Kleist und Roon. Es Mutter und Kind. spricht im Zusammenhang mit ihnen von unbelehrbarem Starrsinn" und" Beweisen eines politischen Versteinerungs- Die 16. Reidstagsfommission für Bevölkerungspolitik verhan prozesses" und bemerkt nicht ohne beißende Fronie, daß die belte am Donnerstag in Gegenwart der Frauenreferentin aus dem Berdienste der Wortführer solch extremer Meinungen vor- Striegsamt, Fräulein Er. Lübers, über die Fortschung ihrer Arbeiten nach den Ferien. wiegend in den Taten ihrer Ahnen liegen. Im Anschlußz daran fährt das freikonservative Blatt fort:

genommen werde.

Letzte Nachrichten.

Rücktritt Hamarskyölds.

Kabinett Swart.

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Der Referent, Abg. Dr. Quard( Soz.), schlägt vor, unmittel­bar nach den Osterferien die Besserstellung der unehe= Angesichts aller jener Anzeichen drohender Verknöcherung lichen Kinder in der Kriegszeit zu behandeln und Fräulein in einem wichtigen preußischen Verfassungsfaktor braucht man sich Büders zu ersuchen, die Erfahrungen des Kriegsamts dazu mitzu­wahrhaftig nicht zu wundern, wenn diejenigen Stimmen, die seit teilen, dann aber zur Frage des Mutter- und Kindesschutzes in der langem für eine Neuorientierung" werben, stets dringlicher Zeit nach dem Kriege überzugehen. Abg. Dr. Size( 8.) bringt nach einer sofortigen nangriffnahme ihrer Pläne zu rufen einen schleunigen Antrag ein, dafür sorgen zu wollen, daß die zu­beginnen. Copeit diese Pläne sich auf die Zusammensehung des rüdkehrenden berheirateten Krieger in die von Herrenhauses jelbst beziehen, wird man dem Wunsche nach Frauen und Jugendlichen eingenommenen Stellen treten und eine Zu Beginn der dritten Lesungen der Steuerbor- Balbiger Erledigung taum widerstreiten tönnen." Verkürzung der Arbeitszeit für Arbeiterinnen in die lagen legte Genosse Keil noch einmal in knapper, scharf Aber auch der Gedanke einer sofortigen Inangriffnahme Wege zu leiten. Auf Widerspruch aus der Kommission wird die pointierter Form die Stellung der sozialdemokratischen Frat- der Reform des Wahlrechts zum Abgeord. Behandlung dieses Antrages bis nach den Ferien vertant. tion dar: wir sind für die Erhebung eines Zuschlags aur neten hause scheint für die" Post" nicht unannehmbar au nach ben Ferien eine fefte Regelung der Sigungstage borgenommen Auf Wunsch mehrerer Mitglieder wird für die Verhandlung Kriegssteuer und für das Gesez zur Sicherung der Kriegs- sein, denn sie beruft sich auf die kürzlich auch von uns zitierten und die nächste Sigung auf den 25. April, vormittags 9 Uhr, be­steuer, wenn auch die Geseze nicht voll unseren Wünschen ent- Ausführungen der Kölnischen Zeitung  ", welche den rechts- stimmt. Tagesordnung: 1. Die Regelung der Verhältnisse unehe­sprechen, die Besteuerung des Personen- und Güterverkehrs stehenden Kreisen zu denken geben sollten. Sie betont ohne licher Kinder im Kriege; 2. Der Frauen- und Kinderschuh nach und der Stohle leynen wir dagegen ab als eine durchaus un- weiteren Zusatz, daß die Kölnische Zeitung  " auch neuerdings Friedensschluß. nötige und dabei schwer drückende Belastung der minder- wieder die Bekämpfung des eigensinnigen Widerstandes bemittelten Schichten unseres Volkes. Der Buschlag zur gegen die notwendige Neuordnung als eine riegsnot­Kriegssteuer und das Sicherungsgeset wurden darauf ein- mendigkeit, die man nicht hinausschieben stimmig angenommen. Die am Tage vorher durch Hammel- darf" bezeichnet hat. sprung erzielte fleine Verbesserung betreffend die Freilassung Wenn der Neichskanzler also die ernsthafte Absicht Der Fahrkarte bis zu 35 Pfennig fiel in namentlicher Abstim. hätte, die Neuorientierung noch während des Krieges in An­mung mit 142 gegen 159 Stimmen. Die Freilassung der griff zu nehmen, so würde er durchaus feinen großen Wider­Hausbrandtohle fiel mit 136 gegen 181 Stimmen und das stand finden, außer bei einem Säuflein ertremer Konser­Sohlensteuergesetz wurde dann nach den Beschlüffen zweiter vativer. Daraufhin follte und müßte er es Stockholm  , 29. März. Das schwedische Telegrammbureau Lesung angenommen. Bei der Gesamtabstimmung bildeten unseres Erachtens auch von seinem Stand- meldet amtlich: Die Mitglieder des Kabinetts erklärten dem die sozialdemokratischen Fraktionen und die Polen   die über- punkt auswagen. Denn tatsächlich haben diese ertremen König, daß die auf seinen Wunsch vom 5. März veranstaltete stimmte Minderheit. Das Gesetz über die Verkehrssteuern Konservativen, abgesehen von einer dünnen Schicht Groß- Umfrage zur Feststellung, ob für das gegenwärtige Kabinett wurde nach dem Kompromißantrag angenommen. grundbesitzer, im Bolte nicht den mindesten Rückhalt. Eine Möglichkeiten beständen, während der außerordentlichen Das Haus trat sodann in die Beratung des Etats des allgemeine Renmahl zum Reichstag unter der Parole Kriegsumstände die Regierung mit der nach innen und außen Reichskanzlers und des Auswärtigen Amts ein, worüber Neuorientierung" würde sie wohl auf den einstmaligen Stand wünschenswerten Kraft weiterzuführen, das Ergebnis gehabt fich eine gründliche Erörterung von bemerkenswerter politischer bringen, von dem man sagte, daß die konservative Fraktion in habe, daß diese Möglichkeiten nicht beständen. Die Minister Bedeutung entspann, und an der sich alle Barteien bis auf die einer Droschke nach dem Reichstag fahren fönne. Aber halten demnach ihr Rücktrittsgesuch aufrecht. Der König hat Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft, die erst am Freitag folche Neuwahlen würden gar nicht nötig sein, denn im Reichs- mit der Bildung eines neuen Rabinetts den früheren Minister zu Wort kommt, beteiligten. Bu später Stunde hielt auch der tag ist die konservative Fraktion sowieso eine hoffnungslose und Universitätskanzler Swart beauftragt. Reichstanzler eine bedeutungsvolle Nede. Näheres über die Minderheit, im preußischen Abgeordnetenhaus teine Mehr­( Vergleiche auch den Artikel Die schwedische Ministerkrije" politische Bedeutung dieser Debatte finden die Leser im Zeit- heit. Und im Herrenhause wäre ihr Widerstand leicht in der heutigen Beilage.) artifel. zu beseitigen, wenn man den Herren, die ja Arbeiterbertreter ,, mit Achtung" empfangen wollen( allerdings nur unter der Voraussetzung, daß sie nicht auf Grund ihrer politischen Tätig. feit berufen werden), zweihundert meinetwegen außerordent­Bern, 29. März.( Meldung der Schweizerischen   Depe­lich berufstüchtige Grobschmiede, Maurer, Kanal- schen- Agentur.) Bei Beratung der Friedens petitio. arbeiter usw. ins Haus schyidte. nen führte Bundesrat Hoffmann aus: Zwei Kategorien von Betitionen sind eingelangt, die eine verlangt eine Initiative des Bundesrates zur fofortigen Einberufung einer unver­bindlichen Friedenskonferens, welche von allen Staaten offi­ziell zu beschiden wäre. Dieser Vorschlag ist, so erklärte den Bundesrat Hoffmann, undiskutierbar. Heute Kriegführenden zuzumuten, an einer unverbindlichen Frie­Ein Der Fürst Salm wies darauf hin, daß der Vorwärts" sich Der Silberputer der Kriegsgesellschaft. Die im Hotel Bellevue denskonferenz sich zu beteiligen, ist ganz unmöglich. dieses Wort bereits zunuze gemacht habe, und er appellierte in Berlin   untergebrachte Striegsleder tiengesell. zweiter Vorschlag ersucht den Bundesrat dringlich, alle mög­an die dem Borwärts" nahestehenden Herrenhausmit- fchaft fucht durch Inserat für ihr Safino einen tüchtigen lichen Schritte zu tun, damit eine Konferenz neu­glieder, für entsprechende Aufklärung zu sorgen. Nachdem Silberbuyer, welcher icon ähnliche Stellungen bekleidet baben traler Staaten oder einzelne Regierungen einmal den man am Mittwoch das preußische Abgeordnetenhaus im muß. Dieſes ſtaatliche Institut scheint mannigfache Bedürfnisse Kriegführenden ihre guten Dienste zur Vermittlung anbieten, Herrenhause schon als eine fast revolutionäre Körperschaft au haben, welche die Deffentlichkeit nicht ohne Verwunderung zur und ferner Schritte zu tun zur Einberufung einer allgemeinen hingestellt hatte, fonnte es ja nicht mehr fehlen, daß am Don­Staatenkonferenz zur Beratung einer internationalen Rechts­nerstag der Fürst Salm sogar schon Freunde des Vorwärts" Bundesratsarbeit. In der Donnerstagfißung des Bundesrats ordnung zur Erledigung der allgemeinen territorialen, wirt unter den geborenen und ernannten Gesezgebern vermutete. gelangten zur Annahme: Ter Entwurf einer Bekanntmachung, be- chaftlichen und völkerrechtlichen Streitfragen. Auch diese Re­Die Ernährungsdebatte felbft brachte naturgemäß nichts treffend Anbau von Frühgemüse auf Tabalfeldern, und der solution, so qut der Zwed ist, dem fie dienen will, geht Reues mehr. Daß die Großagrarier mit der ganzen Kriegs- Entwurf einer Bekanntmachung. betreffend Unfallversiche übers Ziel hinaus und ist ein ungeeignetes Mittel weise und dem starken Eingriff des Staates in die Produktion rung von Angehörigen feindlicher Staaten. und Berteilung nicht einverstanden sind, hat man schon längst Graf Roos poth, batte neulich im Tag" mitgeteilt, daß er im Staaten besteht gar keine Geneigtheit, eine solche Graf Roospoth und der Teufel. Das Mitglied des Herrenbauses, zur Erreichung des gewollten Zwedes. Unter den neutralen gewußt. Und das fam in den Reden der Herzberg- Lottin, Winter genötigt gewefen war, feine Startoffelmieten zu öffnen und Konferenz zu beschicken. Ferner ist die Aufstellung eines der Grafen Mirbach und Rantau und des bekannten Kammer- die Kartoffeln unsortiert für Brenn- und Fütterungszwede, au ver- eigentlichen Friedensprogramms ohne zuziehung der Krieg. herrn Oldenburg- Januschau reichlich zum Ausdruck. Es ist wenden. Daß da nicht auch manche Kartoffeln mit dabei gewefen führenden eine unmögliche Aufgabe. Diese zuziehung nur zu bedauern, daß der Januschauer seinen Wiz in der feien, die fich ganz aut auf dem Tiich eines Kommerzienrats aus ist aber gleichfalls unmöglich. Wenigstens auf der einen Garderobe abgegeben zu haben schien. Einige Oberbürger- nehmen würden, möchte er nicht beschwören. Darauf antwortete im Seite besteht gar feine Geneigtheit, eine solche Konferenz zu meister, so besonders Herr Koch- Staffel, traten diesen Ausfüh- felben Blatt der Vertreter des Herrn v. Batocki, Edler v. Braun, beschicken. Der Bundesrat hat zu wiederholten Malen feit rungen entgegen. Auch Herr Wermuth nahm Gelegenheit, den der Graf habe sich wohl nicht flar gemacht. welche zerstörende Kriegsbeginn, in besonders unmißverständlicher Weise in der Oldenburger abzuführen, da dieser von seinem Kartoffel- Wirkung auf jede Achtung vor den Geiezen es ausüben muß, wenn note, die er im Anschluß an Wilsons sogenannte Friedens ein Mitglied des preußischen Herrenhauses öffentlich erflärt, er geschäfte mit der Stadt Berlin   gesprochen hatte. Am Freitag geht die Etatsberatung zu Ende. fümmere fich den Teufel um behördliche Vorschriften, wenn note erließ, seine Gesinnung fundgetan. Ich brauche nicht fie ihm nicht in feinen Betrieb paffen." neuerdings zu versichern, daß wir unsere Blicht vor dem Lande, der Menschheit und der Geschichte erfüllen werden, und daß wir wissen, was wir in der Friedensfrage zu tun haben, und nichts versäumen werden.

Herrenhaus.

Hände ran an unser altes Breuken! Diese Worte sprach gegen Schluß der vielstündigen Donnerstagfizung des Herren­hauses der Oberbürgermeister von Halle, Dr. Nieve, aus. Es hatte sich nämlich am Schluß der Ernährungsdebatte wieder einmal eine fleine Preußendebatte entsponnen. Ange­Landtagsabgeordneter Imbusch gefallen. Der Zentrumsabgeord. fangen hatte damit der bekannte Fürst zu Salm- Horstmar, nete für Aachen  - Land, Gewerkschaftssekretär Hermann Imbuich, ist, der sich gegen direkte Reichssteuern gewendet und sich darüber wie erst jest festgestellt werden konnte, am 7. Dezember 1914 auf aufgehalten hatte, daß tags zuvor Professor Loening gesagt dem öftlichen Kriegsschauplage gefallen. Bisher wurde angenommen, hatte, Breußen fönne noch immer als ein Polizeistaat gelten. Imbusch sei in Gefangenicha geraten.

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Freie Bahn dem Jdioten".

Das Herrenhausmitglied Herr von Seybebred bemühte sich am Donnerstag nad zuweisen, daß der Eat Freie Bahn dem Tüch tigen" feit jeher in Preußen gegolten habe. Wenigstens hätte er noch teinen rufen hören:" Freie Bahn dem Jdioten!"

Gerade für das Herrenhaus gilt bekanntlich das Wort Freie Bahn dem Tüchtigen" nicht, für einen Teil feiner Mitglieder genügt es, geboren zu werden, um einen Sih darin zu erhalten.

Zwei Anträge zur Neuorientierung.

Die Fortschrittliche Boltspartei hat im Reichstag folgenden An. trag Dr. Ablaß und Genossen eingebracht: Der Reichstag wolle beschließen:

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Kenntnis nimmt.

Jest antwortet der Graf im Tag" Serr v. Braun babe ihm das Wort im Munde verdreht. Der Teufel fonnte außer viel bleiben, denn das reize andere Leute auch einmal, bom Teufel zu sprechen und ihn an die Band zu malen, um das Zu funfteurteil über hobe Staatebeböiden zu prophezeien.

Auch wir meinen, den Teufel bätte man beffer aus dem Spiel gelaffen. Den gibt es ja gar nicht, er hätte fonft wohl manchen die vorerwähnten Heiren natürlich ausgeschlossen schon längst geholt.

Parlamentarisches.

Hauptausschuß des Reichstags.

Am Donnerstag hielt der Hauptausschuß seine letzte Sigung ben Herrn Reichstanzler zu ersuchen, unverzüglich dahin zu vor den Osterferien ab und erledigte den

Haushaltsplan für den Neichstag.

Die Schweiz   und die Friedensfrage.

Kienthal und die französischen   Sozialisten. Bern  , 20. Mära. Temps" meldet, baß in der Administrativ Rommission der Vereinigten Sozialisten- Parteien Frankreichs   bei der Abstimmung über das Programm der Kienthaler 13 gegen und 11 für das Programm waren. Bemerkenswert ist, daß die Minder heit der Kommission seit den Abstimmungen wieder einige Stimmen gewonnen hat.

Ein Königreich für ein Schiff. London  , 29. März.( Reutermeldung.) Der Korrespondent des wirken, daß in allen deutschen Bundesstaaten eine konftitutionelle Dabei handelte es sich nur darum, daß zwei neue Geftetare Marine- Assurance" berichtet daß es einer von Bancouver ausge Serfaffung geschaffen werde mit einer Boltsvertretung, die auf eingefeßt wurden für alvet Beamte, Bie bereits seit sieben Jahren 30genen Expedition gelungen ist, den deutschen Dampfer allgemeinem, direttem, gleichem und geheimem als Setretäre beschäftigt worden sind. Der Vertreter des Reichs- Sefoftris", der vor zehn Jahren an der Küste von Guatemala Wahlrecht beruht. fchahamts bedauerte, daß beabsichtigt sei, von der Gepflogenheit abftrandete, wieder flott zu bekommen.

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