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Gewerkschaftsbewegung

Teuerungszulagen in der Kostümbranche.

forderungen der Eisenbahner.

Bon dem lebhaften Intereffe, das die gewerkschaftliche Tätigkeit| preußischen Staatsbahnen werfen höhere Ueberschüsse ab als die im Ueber die Stellungnahme der Arbeitgeber zu der geforderten des deutschen Eisenbahnerverbandes in den Reihen Privatbejiz befindlichen Eisenbahnen anderer Länder. Es wäre Zeuerungszulage nahmen die Berliner   Kostümschneider der Eisenbahnarbeiter und Unterbeamten findet, zeugte der un- also sehr wohl möglich, die Forderungen der Eisenbahner zu und Kostüm schneiderinnen in einer Versammlung am gewöhnlich starke Besuch einer Versammlung, die der genannte Ver- erfüllen, ohne daß der Betrieb der preußischen Eisenbahnen dadurch Mittwoch den Bericht entgegen. Der Referent knoop führte dazu band am Mittwoch im Lehrervereinshause abbielt. Der große benachteiligt würde. Wenn nicht die Eisenbahnarbeiter unter dem aus: Leider habe man in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern, Saal famt den Galerien war bis auf den letzten Plazz besetzt. Zwange des Hilfsdienstgesezes ständen, dann könnten sie in der die fürzlich stattfanden, nicht mehr erreichen können als die Zusage Verbandsvorsitzender Brunner sprach über die wirtschaftliche Brivatindustrie, wo wesentlich höhere Löhne gezahlt werden, Arbeit von 10 Proz. Teuerungszuschlag. Es sei natürlich versucht worden, Lage der Eisenbahner. Er führte unter anderem aus: Unter den suchen. Da ihnen diese Möglichkeit benominen ist, so wird die mehr zu erzielen. Die Unternehmer meinten jedoc, mehr könnten Begleiterscheinungen des Krieges leiden die Staatsarbeiter, nament- Eisenbahnverwaltung auch angemessene Lohnerhöhungen bewilligen fie nicht bewilligen. Dabei beriefen sie sich darauf, daß die im lich die Eisenbahner ganz besonders schwer, denn sie konnten nicht, müssen. Der Eisenbahnerverband wird mit aller Entschiedenheit Frühjahr als Lohnzulage gewährten 25 Proz. auch unter dem wie andere Berufsgruppen, ihr Einkominen den Teuerungsverhält für die von ihm aufgestellten Forderungen eintreten. Gesichtswinkel der Teuerung bewilligt seien. Die jetzt zu nissen entsprechend erhöhen. Erst als die Lebensmittelpreise eine Nach einer Rede des Landtagsabg. Konr. Haenisch über die gebilligten 10 Broz. sollen vom 1. September ab" nachgezahlt werden. unerschwingliche Höhe erreicht und die Industriearbeiter längst Lohn- nächsten Aufgaben des Landtags, der eine rege Aussprache Die Vertreter der Schneider und Schneiderinnen behielten sich zulagen durchgesezt hatten, bewilligte die Eisenbahnverwaltung folgte, wurde folgende vor, erst die Zustimmung ihrer Versammlung zu der Höhe der Zu- Teuerungszulagen, die ja nach und nach erhöht wurden, aber immer fage einzuholen. Im übrigen legten sie bei den Verhandlungen noch viel zu gering sind, um einen annähernden Ausgleich zwischen einstimmig angenommen: Wert darauf, den besonders unter der Teuerung leidenden Arbeite- Lohn und Lebensmittelpreisen darzustellen. Uebrigens haben die rinnen mit geringeren Verdiensten noch eine befondere Zulage Affordarbeiter nichts von den Teuerungszulagen, denn die zu sichern, um hier einen besseren Ausgleich zu schaffen. Es scheint auch Aussicht darauf zu sein. Man wird darüber nochmal ver- worden. Das Einkommen der Akkordarbeiter hat sich also nicht verbessert. Es wird gesagt, die seit Beginn des Krieges bewilligten Teuerungszulagen und Lohnerhöhungen machen 70 Prozent des Lohnes aus. Db diefer Satz zutrifft, läßt sich nicht nachprüfen. Aber angenommen, er wäre zutreffend, so würden sich die Eisen­bahner doch noch schlechter stehen als vor dem Kriege, denn die notwendigsten Lebensmittel und Bedarfsgegenstände sind um 200 bis 280 Prozent im Preise gestiegen.

Handeln.

Die Bersammlung erklärte in einer Refolution, die zehn prozentige Teuerungszulage anzunehmen. Zugleich sprach sie jedoch die Erwartung aus, daß die Unternehmer den Arbeiterinnen mit Bochenverdiensten bis zu 32,50 M. noch eine weitere 3u­lage von 5 Proz. bewilligen.

Industrie und Handel.

Kohlenpreiserhöhung!

Die Oberschlesische Kohlenkonvention hat die Erhöhung der Kohlenpreise um 2 M. die Tonne mit Geltung ab 1. Oftober beschlossen. Hierzu tritt die Kohlensteuer von 20 Prozent.

Die Versammlung der Zechenbefizer des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikates beschloß Donnerstag auf Antrag des Geschäftsaus schuffes für das letzte Biertel des laufenden Jahres die Richtpreise einschließlich der Kohlensteuer für Kohlen unt 2,40 M., für Koks um 3,60 M. und für Briketts um 2,50 M. zu erhöhen. Das ent­spricht einer Preiserhöhung der Brennstoffe selbst um 2 M. für Kohlen, um 3 M. für Kofs und um 2,08-2,10 M. für Brifetts. Unter freudiger Zustimmung der Versammlung wurde schließlich mitgeteilt, daß das Kohlensyndikat auf die siebente. Kriegsanleihe 50 Millionen Mark zeichnen und der Hindenburggabe 250 000 M. zuweisen wird. Auf die vorige Kriegsanleihe zeichnete das Kohlensyndikat 40 Mil­lionen Mark und bisher auf die ersten sechs Kreigsanleihen insge­samt 155 Millionen Marf, woraus schlüffig hervorgeht, daß die Zechenbefizer auch ohne Breiserhöhung cinc dide Stange Geld verdienen.

Ausdehnung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins. Der Aufsichtsrat des A. Schaaffhaufenschen Bankvereins, dessen Aftien sich zur Gänze im Besitz der Diskontogesellschaft befinden, beschloß, in Aachen  , Düren   und Siegen Niederlassungen zu errichten.

Affordsätze sind nicht erhöht

Entschließung

Die Versammlung nimmt Kenntnis von der Eingabe des Vor­standes des Deutschen Eisenbahnerverbandes an den Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten. Sie erklärt, daß es sich bei den in der Eingabe zum Ausdruck gebrachten Wünschen: Erhöhung des Lohnes um mindestens 25 Pf. pro Stunde für alle Bedienstete, Erhöhung der Pensionen und Neuwahl der Arbeiterausschüsse nur um die Wünsche von ganz besonderer Dringlichkeit handelt.

Bezüglich der Arbeitszeit hält die Versammlung an dem fest, was bereits im Mai 1913 im Weckruf" zum Ausdruck gebracht wurde: Eine unserer hauptsächlichsten Forderungen ist neben der Er­höhung des Lohnes die Verkürzung der Arbeitszeit. Das Bestreben Wir halten eine prozentuale Lohnerhöhung nicht für das Richtige, auf höchstens acht Stunden zu beschränken, die Ruhepausen ent­unferer Organisation ist darauf gerichtet, die tägliche Arbeitszeit denn dabei kommen ja die Arbeiter mit den niedrigsten Lohnfäzen. die der Aufbesserung am dringendften bedürfen, am schlechtesten sprechend zu verlängern und jedem Bediensteten wöchentlich einen weg, während die höher entlohnten höhere Zuschläge erhalten. Ruhetag von mindestens 36 Stunden zu sichern." Deshalb fordern wir eine gleichmäßige ohnerhöhung Die lange Kriegsdauer hat an dieser Auffassung nichts geändert. von mindestens 25 Pf. pro Stunde für alle Arbeiter und Ange- Es ist heute mehr denn je geboten, die Arbeitszeit auf acht Stunden stellten ohne Rücksicht auf die derzeitige Höhe ihres Lohnes. Diese zu beschränken. Die vielen Ueberstunden in Verbindung mit der Forderung haben wir bereits im Juli aufgestellt. Ehe wir dazu ungenügenden Ernährung haben zu einer Erschöpfung der Arbeits­famen, fie dem Ministerium einzureichen, wurden eine Zulage von fraft geführt, die nur durch eine Verkürzung der Arbeitszeit wieder monatlich 9 M. bewilligt, womit sich der Trierfche Verband beseitigt werden kann. Deshalb hält die Versammlung in völliger zufrieden gab und der Eisenbahnverwaltung seinen Dank aussprach. Uebereinstimmung mit dem Vorstande des Deutschen Eisenbahner­Hätte der Triersche Verband damals nicht diese Haltung ein verbandes daran fest, daß die achtstündige Arbeitszeit so bald als genommen, dann würde es uns möglich gewesen sein, mehr zu er- möglich eingeführt werden muß. Die Versammlung verurteilt das reichen. Inzwischen haben unsere Versammlungen im ganzen Lande Bestreben, durch hohe Lohnzuschläge zur Ueberstundenarbeit anzu­beschlossen, festzuhalten an der Forderung einer Lohnerhöhung von reizen, weil die anhaltende Ueberstundenarbeit zur völligen Unter­mindestens 25 Pf. für die Stunde, sowie Erhöhung der Pensionen, grabung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Bediensteten und Neuwahl der Arbeiterausschüsse. Diese Forderungen haben führen muß. Die Lohnberechnung für die achtstündige Arbeitszeit wir dem Ministerium eingereicht. Das sind unsere Mindestforde- muß in der Weise erfolgen, daß unter Beseitigung des Akkordsystems rungen, von denen wir nichts ablassen können. der Lohn in 8 Stunden so hoch ist, wie er heute nach der Lohn­erhöhung um 25 Pf. pro Stunde sein würde.

Außerdem haben wir noch weitere Forderungen, für deren Ver­wirklichung unser Verband eintritt. Vor allem muß die Arbeitszeit verkürzt

werden. Es kommt noch vor, daß Schichten von 14 bis 16 Stunden gemacht werden. Für die Werkstattarbeiter gilt ja eigentlich die 9 stündige Arbeitszeit, die ist aber durch eine Ueber­stunde, die seit drei Jahren jeden Tag gemacht werden muß, tat­fächlich zu einer 10 stündigen geworden. Wir fordern grundsätzlich die Einführung der 8 stündigen Arbeitszeit.

Man sage nicht, unsere Forderungen seien unerfüllbar. Die

Die Versammlung beauftragt den Borstand, nach wie vor im Sinne der aufgestellten Forderung zu wirken. Die Versammelten unermüdlich für den weiteren Ausbau des Deut­vers prechen, den Vorstand dadurch tatkräftig zu unterstützen, daß sie fchen Eisenbahnerverbandes wirken.

Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inferate: Th. Glocke, Berlin  . Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner  , Berlin  ; für den übrigen Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

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Sonntag, den 30. September 1917:

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Schöneberger Frauen und Mädchenchor einen Sonntag, den 30. September 1917, vormittags 9, Uhr:

Unterhaltungsabend

unter gütiger Mitwirkung der Kammerfängerinnen von Deiern und Maria Grob.

Gesungen merben: Arie der Mataswitha aus der Ober im

Mataswitha" von Professor Xaver Scharwenta und Arie des Remsti aus der Oper" Eugen Onegin  " von Tschaikowsky  .

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Antrag des Gewerkschaftskartens derverfaltung!

1. Stellungnahme zum Spandau  . 2. Bezirksangelegenheiten.

3m Interesse unserer Drganisation ersuchen wir sämtliche Kollegen und Kolleginnen, an dieser Versammlung teilzunehmen, da auch die Verhältnisse innerhalb der Bezirksleitung eine un­bedingte Klärung durch die Mitglieder notwendig machen. Die Bersammlung wird pünktlich eröffnet.

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