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Tr. 336- 1917

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Sonnabend, 8. Dezember

herzustellen. Nun famen in rascher Folge die fehr wichtigen Er- gestellt. Zuvor sind Land und Leute geschildert, ihre Geschichte ist findungen der verschiedenen Maichinen zur Erleichterung und Ver- fnapp umriffen.

Vom Papier und der Papierknappheit. befferung der Bapierfabrikation sowie die ausgedehnte Verwendung

lieren.

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Der nationale Schuh der Kunstwerke. für unsere nationale Stultur unerhebliche Stulturierte ins Ausland Die von uns bei der Versteigerung Kaufmann betonte Gefahr, daß abwandern, hat Mitglieder des preußischen Abgeordnetenhauses auf die Schanzen gerufen. G3 ist dort ein schleuniger Antrag einge gangen, die Königl. Staatsregierung zu ersuchen, baldigit Mah­regeln zu ergreifen, wodurch der Verkauf von Kunstwerken nicht mehr lebender Meister in das Ausland verboten oder durch entsprechende Ausfuhrabgaben erschwert wird."

Der Papierverbrauch im Deutichen Reich wies schon in Friedens- ichließlich gebrauchten Rohmaterials aus Habern, und damit nahm von Holzschliff und Zellulose als Erfagstoffe des bis dahin fast aus. zeiten außerordentlich hohe Bahlen auf. So erschienen zum Bei die deutsche Papierindustrie mit einem Male einen ungeahnten Auf­fpiel im Jahre 1912 allein im deutschen   Buchhandel 36 000 erleichwung. Vor zwanzig Jahren schon beiaß fein Land der Erde so mit 53 402 000 Einzelbüchern; dazu fam der unendlich große Papier viele und große Papierfabriken wie Deutschland  , ja sogar das große bedarf der Breffe, der Bapierverbrauch im Geschäfts- und Privat- Amerita stand in der Zahl seiner Papierfabriken um ein volles leben fowie der der Behörden und Schulen und schließlich auch die Hundert gegen Deutschland   zurück. Und wenn Deutschland   wieder industrielle Papierauenutzung. Jedenfalls konnte man damals mit mit vollem Betrieb arbeitet, wird es aller Wahrscheinlichkeit nach einem Jahresverbrauch von annähernd einer Million Tonnen feine führende Stelle auf diesem Gebiete auch sobald nicht ver­( 1 000 000 Kilogramm) Papier rechnen. Man darf dabei aller dings nicht nicht vergessen, daß Deutschland   im Frieden auch viel Bapier ausführte, so befonders nach Frankreich  , Italien  , Zeil auf die durch die mangelhafte Einfuhr hervorgerufene Berlicher Brüfung. Die Grundtendenz ist jedenfalls richtig; es muß auf Die gegenwärtig fo gefürchtete Papierknappheit ist zum größten Ob ein Gesetz in dieser Form nicht zu weit geht, bedarf gründ­England und Belgien  , und daß es in der Papierausfuhr sogar die erste Stelle unter sämtlichen Staaten der Erde   ringerung des Rohmaterials zurückzuführen. Das Papierhamstern alle Fälle verhütet werden, daß Kulturschäße ins Ausland verschleppt einnahm. Die Einfuhr dagegen zeigte bedeutend geringere Werte ist indes ebenso unpatriotisch wie wedlos. Von einer überhand- werden. Die Morgan und andere haben gerade genug aus Deutsch  und beichränkte fich hauptsächlich auf Rohstoffe, auf einen Teil des nehmenden Papierlnappheit würden hauptsächlich die Zeitungs- und land exportiert". Andererseits geht dieses Kunstschutzgesetz nicht zur Erzeugung zahlreicher Papierforten benötigten Schleif  - und Buchverlage bedrängt werden, für die im Falle eines wirklichen weit genug. Es muß erstrebt werden, daß wirklich wichtige, bedeu­Zelluloſebolzes, das aus Defterreich und Rußland   eingeführt wurde, Bapiermangels natürlich verhältnismäßig viel auf dem Spiele tende und unerschliche Kunstwerte nationalisiert werden. Es besteht Daß die Herstellung schöner und dauerhafter Barpiersorten eben stände. Der Geschäfts- und Privatmann wird den ihm nötigen Be- gar keine Sicherheit dafür, daß die Erwerber oder Befiber solcher nicht einfach ist, wird jeder begreifen, der einen schneeweißen, glatten darf an Bapier unter allen Umständen decken fönnen, und so wird Werke fie hüten und pflegen, wie es sich gebührt. So ist es bekannt, darauf kann sich jeder fest verlassen und glänzenden Papierbogen betrachtet und gleichzeitig an das es nie foweit fommen, daß Herr v. Kaufmann feine Schäße als Wohnungsdekoration ver­Aussehen des Rohmaterials denkt, aus dem dieser Bogen hervor, daß eine Rechnung oder ein Liebesbrief aus Papiermangel un- wendete. Und so find denn auch richtig ein paar unerfeßliche Werke G. L. vor einigen Jahren bei ihm verbrannt. Das privatfapitalistische gegangen ist. Der Werdegang der Papiererzeugung gliedert sich in geschrieben bleiben müßte. awei Teile: in die Verarbeitung des Robmaterials au fogenanntem Eigentumsrecht gestattet andererseits, daß die Eigentümer Werte, Ganzzeug und in die Herstellung des Papiers aus diesem Ganzzeug. die der ganzen Nation dienen sollten, in ihre vier Wände absperren. Als Rohmaterial fommen in erster Linie Lumpen und Hadern in Be Aus all diesen und vielen anderen Gründen brauchen wir ein tracht, deren verfügbare Menge jedoch viel zu gering ist, weshalb sie biel weitergehendes Gesetz zum Schutz des nationalen Kunstbefizes gewöhnlich durch Pflanzenfafern, Holz und Zellulose geftredt" auf Grundlage einer Inventarisation aller zu schüßenden Werfe werden. Das beste Rohmaterial find die Hadern aus Hanf und mit fräftigem sozialistischen   Einschlag. Unter den Eingaben, die den deutschen Behörden von der ein­Baumwollgeweben, während Bolle und Seide nicht fehr gut zu heimischen Bevölkerung tagtäglich zugehen, sind viele, die zum min­brauchen sind. Tas Seidenpapier, dessen Nohmaterial Laien oft aus feinem Namen herleiten wollen, besteht zum Beispiel feines­tvegs aus Seidenfasern. Die Hadern, die zu Ganzzeug verarbeitet werden sollen, werden sortiert, zerschnitten, aufs gründlichste ge­reinigt und zunächst als sog. Halbzeug zerkleinert, worauf die Bleiche und eine ganz feine Berfaferung des Gewebes erfolgt. Die auf diese Weise zubereitete und bereits ganz brauchbare Papiermasse wird jezt noch mit den bereits genannten Erfagstoffen, das heißt pflanzlichen Faserstoffen, vermischt, Befohr ich griffe mein armes ungebildetes Feber an, bitte ich geleimt und je nach Bedarf gefärbt und fann nun im Hand- oder Maschinen- entschuldigung, das was ich nenne mir die ehre sein Hauches Hoheit weiterent zur und letzten Verarbeitung gelangen. cu bemihen lassen mit meiner gebitte, Rehmlich" So wie ich habe Aehnlich verläuft die zur Herstellung des Ganzzeuges nötige das uber geblibenes Weizen bohn efteren gemahlen lasen, laut die Borbereitung der pflanzlichen Faserstoffe, deren Gewinnung beim erlaubnisse von Sein Hochwohlgeborenen Herrn Kreis Hauptmann, Holzschliff durch einen mechanischen und bei der Zellulose( d. i. dem und Beutnant herr Fohn Wolfradt von 28. April 1916, Rant ge­Bellstoff des Holzes) durch einen chemischen Prozeß erfolgt. Das seice" das es ist verboten vir militer waisbraut zu verkaufen" iſt Ganzzeug, ein feines, breiartiges Gemtich, wird nun entweder durch das mehl in der mihle gebliben. Handbetrieb( Büttenpapier) oder durch Maschinen( Maschinenpapier)

Betrieb

Eine Gebitte".

dejten die Bezeichnung originell" verdienen.

Ein Beispiel mag genügen:

An

Sein hochwohlgeboren Herrn Kreis Hauptmann aus Birschi, von Aron& aus Birschi. Gebitte.

Ich finde nicht das ich gegen gefeße getahn habe, die erste er­laubnische von Hauptmann Herrn Duhme, und von Sein hoheit Herrn Kreis Hauptmann, und von Leitenant Hern Fohn Wohlf­radt.

Außerdem, bitte ich Sein Hochwohlgebore nHerrn Kreis Haupt­Nehmlich mein Haus in 28. von 30 000 Mart ist durch die schiserai mann, Nehmen in acht abrechnen meiner Jetteger armer Lage, von die Kanonen varbrent gewohrden, und mein lager In R. von flats und leinjat, talbleber ist referirt geworden in deißland. Jch bedaure nicht behitte Gottauf die deitsche herankunft bei uns in das fintstere rusland, welche die Deitsche herankunft, hat belauchten das Jüdische folf, wie bie zartliche flahre Sohne mit ihre lichtigen Strahlen, fomen nach die lange, lange, verwolfende tagen.

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Den Wahlrechtsweigerern!

Bon denen, die in hundert Schlachtentagen in Zodesnot int Trommelfeuer lagen, die unermüdlich fühn mit frischem Wagen im Schlamm der Trichterfelder ohne Zagen den Feind von Deutschlands   Grenzen abgeschlagen, von den Gemeinen laßt Euch einmal fragen nach Euren Leiden und nach Euren Plagen, wieviel sie weniger als Jhr ertragen!-

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Und diese Helden sollen Maffe" bleiben, wenn sie aus ihren Gräben wiederkehren? Fürwahr, wie könntet Ihr sie besser ehren, als daß Ihr einen", der mit Wuchertreiben des Volkes Not als sein Verdienst erfaßt, soviel wie ihrer hundert" gelten Taẞt!

Notizen.

- Musikhconit. Conntagabend, 7% Uhr, Blüthner- Stal, IX. Sonntags- Sinfonie- Konzert des Blüthner  - Orchesters. bewilligung unterstübt. Die Schundliteratur wird durch Papiera  Die beiden stellv. General fommandos 12 und 19 haben Verordnungen gegen die Schund­literatur erlaffen, ebenso das Berliner   Polizeipräsidium. Besonders werden Dresdener   Verleger davon betroffen. Gleichwohl werden diese Schädlinge auf der andern Seite unterstüßt, indem man ihnen riesige Mengen Papier   zuweist. In Dresden   haben die Verleger von Schundliteratur ein monatliches Bezugsrecht von weit über 70 000 Silogramm Papier  . Die Dresdener   Volkszig." hat schon bor Monaten gefordert, daß diese Bezugsrechte aufgehoben werden follten allein die zuständige Stelle unterstützt die Schundverleger ruhig weiter. Dafür können aber Werke von Fontane   oder vont Nobelpreisträger Gjellerup   wegen Papiermangels nicht neu auf­gelegt werden.

in dünne Schichten ausgebreitet, zwischen Filzlagen entwässert, Jeht kombe den 23. Jani Leitenant her John Wolfradt und wiederholt stärker oder schwächer gepreßt und zulegt gut durchleigt bestak auf meiner weißen mehl. getrocknet. Damit ist aus dem breiigen Ganzzeug ein Bogen Papier  entstanden. Diese Grundlagen der Herstellungsweise tönnen sich felbstverständlich, je nachdem die Art des Papiers es verlangt, auch fomplizierter gestalten. Die moderne Luruspapierindustrie hat sich beispielsweise auch die Fortschritte der Chemie zunuze gemacht und die bisher gebrauchten Maschinen vielfach erheblich verbeffert. Während die Herstellung von Papier mit Holz- und Bellulose beimischung ziemlich jungen Datums ist, reicht die den Chinesen zus geschriebene Erfindung und Fabrikation des Haderpapiers bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. zurüd. Jahrhundertelang blieb die Papier­erzeugung ein streng behütetes Geheimnis des chinesischen Boltes, gelangte mit der Zeit aber doch ins Ausland, zuerst nach dem Orient, wo in Bagdad   794 die erste Papierfabrit errichtet wurde, und später dann endlich auch nach Europa  . In Deutschland   lernte man das Papier vermutlich im 12. Jahrhundert kennen und stellte es zweifellos auch bald und zwar in den sog. Papiermühlen" felbst her; denn schon im 14. Jahrhundert wurde ziemlich viel Bapier verbraucht. Die ältefte, auf Bapier verfaßte deutsche Urfunde, die noch erhalten ist, stammt aus dem Jahre 1302. Es ist ein Fehdebrief der Stadt Aachen  . Nun das Geheimnis der Papierherstellung einmal nach Deutschland   gedrungen war, tauchten Aso neme ich die ehne Sein Hochwohlgeborenen hoheit Herrn auch rasch mancherlei Neuerungen und Verbesserungen der Herstellungs- Kreis Hauptmann aus Birschi, zu bitten das sein hoheit, und Leite­methoden auf. Bereits im 14. Jahrhundert verstand man es, nant herr Fohn Wolfradt, dem beslat von die weißen mehl her­Bafferzeichen in die Papiere zu drucken, im 15. und 16. Jahr unter zu nehmen lassen, und das mehl vrei bleiben ver mir, hundert wurde mit der Herstellung von gemusterten und farbigen Birschi den.... Aron E. Papieren begonnen, darauf folgte die Einführung des Lösch­papiers, und um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Erfindung Diefes Dokument aus dem Dften steht in dem im Auftrage des des Holzpapiers durch einen deutschen Webermeister. Friedrich Oberbefehlshabers Oft herausgegebenen Buche Das Land Ober- deutschen Städten werden Vertreter zur Besichtigung der Anlage Gottlob Steller aus Hainichen  , der, angeregt durch die Beob- Dst".( Deutsche Verlagsanstalt   Stuttgart  ). In dem Werke wird die entsandt, und die Stadt Kaffel steht mit zahlreichen Instituten zum achtung der papierähnlichen Wespennester, ben Verfuch machte, weitausgreifende deutsche Arbeit in den Berwaltungsgebieten Sur- Austausch gegenseitiger Erfahrungen auf diesem in Deutschland   noch aus zerkleinerten und aufgeweichten Holzfpänen und Stroh Bapier land, Litauen   und Bialystok  - Grodno   mit reichem Material dar- neuen Gebiet in Geschäftsverkehr.

Die welsche Nachtigall.

Von R. Francé.

nurr ich bedaur mein bermag was ist gefahlen, wie der großer Geld auf dem schlachts feld. dazu bin ich ein fater von brau und 9 Binderen, und mein alten vater von 95 Jahr und mutter, welche ich mufte, ernehren,

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Deutsche Edelpilzzucht. Staffel bat als erste Stadt Deutschlands   die Edelpilzzüchterei in größerem Maßstabe erfolgreich unternommen. In großen Kellern wurde eine befonders gute Frucht hervorgebracht. An manchen Tagen werden bis 80 und 85 Stilo gramm Champignons geerntet. Der Anstalt find triegsgefangene franzöfliche Pilzzüchter zur Verfügung gestellt worden, die erfreut find, fich in ihrem Beruf betätigen zu fönnen. Aus allen größeren

- stieß aber zu seinem Erstaunen schon im Vorraum mit| Stimme und sprach mit eindringlicher Feierlichkeit, so rechne dem Professor zusammen, der ihm als Erklärung auf seine ich es mir als höchste Ehre an, wenn meine Verehrung und berwunderte Frage mitteilte, er wollte, da er nun von zwei Buneigung zu ihm, von einem so bedeutenden und edlen bis halb sechs warte, ohne zu wissen warum, soeben nachsehe, Menschen, von dem ich nicht das geringste Schlechte, nur ob denn nicht alle fortgegangen seien und man etwa nur Gutes weiß, erwidert wird, den ich nie aufhören werde zu bergessen habe, ihn herauszulassen. verehren, mag ihn auch die... ganze Universität verleugnen oder denunzieren...

Die drinnen

Der Noman eines fterbenden Jahrhunderta 57] Der Stadtmedikus war in die Falle gegangen und be- Bor den inquisitorischen Versuchen des Grafen bekundete fannte nun reumütig, daß der Dr. Widmont ihm wiederholt der wackere Chemifus wenig Respekt. Auf die Frage, ob es Morawitty zuckte die Achseln und sah auf Best. Soller berbotene Schriften und auch solche dem jungen Solms zu wahr sei, daß er an experimentis magicis an einer jungen wir ein Protokoll aufnehmen?" frug dieser leise. lefen gegeben habe; auch habe er ebenso wiederholt versucht, Frauensperson teilgenommen, sagte er frant und frei: Der Graf schüttelte den Kopf. Er weiß ja nichts zu ihn kritisch gegen die Regierung zu stimmen, habe sich dabei ,, Experimentis gehören sowohl bei mir wie bei meinem fagen." unziemlich über die Statthalterei, vor allem aber immer Freunde zum Metier. Die Freiheit der Lehre und noch viel Und mit einem ungnädigen Nicken wurde Hundt ver­wieder über die Stirche geäußert, schließlich sogar versucht, mehr die der Forschung ist uns durch die Verfassung der abschiedet. ihn durch magische Experimentis mit einer schwerkranken Universität zugesichert und ein hochheilig und köstlich Er ging wuchtigen Schrittes hinaus. Draußen spuckte er Frauensperson, der er den globulus hystericus sogleich an- Gut, an das niemand, auch an das niemand, auch keine Polizei der Welt, voll Etel aus. gefehen habe, von der Richtigkeit seiner Behauptung zu zu rütteln wagen darf. Seh' daher nicht ein, warum wir ,, Bande... insame.. gemeine...." Es verlor sich überzeugen, was ihm aber total mißlungen set, wodurch aber für unsere Forschungen vor der Polizei Rede stehen sollen. wie das Rollen des Donners in seinem Bart. anwesende unreife Köpfe, toie der später von Stufe zu Unrechtes haben wir nicht getan; daß der Magnetiseur ein verzichteten auf die Vernehmung der Waschfrau, die nach fünf­Stufe herabgekommene Student Peißer sichtlich fanatisiert Hallunte war und das Mädel eine Hur, wie ich nachher ge- stündigem Warten mit einem Anschnauzer kurzerhand weg­wurden, so daß die Verführungen des Widmont wohl auf hört hab', das habe ich mir gleich gedacht s'ift auch nichts gefchickt wurde und Best begann dem Schreiber ein Schrift­ihn ohne Eindruck blieben, dagegen er nicht ohne Recht herausgekommen, wie ein paar wirre Traumreden von stück an den Statthalter zu diftieren, während Morawikky im als Verführer der ihm anvertrauten Jugend bezeichnet werden Blut, Brand und dergleichen Unsinn und albernen Schnurr Bimmer zuhörend auf und abging. pfeifereien." ,, Die fofortige Verhaftung des Dr. Widmont" Dr. Widmont repetierte der Schreiber ,, war zu ber­anlassen." Beranlassen" ,, wegen nachgewiesener Verführung der Jugend und Fanatisierung des Deserteurs Peißer vide Prot. Bittelmayr," sagte der Schreiber ferner wegen ges heimer Konspiration mit dem berüchtigten Erzrevolutionär und Republikaner Weishaupt, vide Prot. Roßteuscher alias Cavallo." " Cavallo," respondierte die andere Stimme schließlich wegen Verbreitung verbotener Schriften." Vergeß' er den Solms nicht," mahnte Morawitzky, der vergeblich darauf wartete.

fönne.

Das alles wurde so zu Protokoll genommen und der vor Morawitty trommelte ungeduldig auf dem Tisch. Angst schwitzende, nun aber sichtlich erleichterte Medifus wohl- Er hält also das Treiben des Dr. Widmont, dem er wollend entlassen, nachdem er zuletzt noch strengstes Still- ja merkwürdig intim befreundet zu sein scheint, für alberne schweigen gelobt, aber auch ihm auf sein inständiges Bitten Schnurrpfeifereien?" versprochen wurde, ihn nicht als Zeugen zur öffentlichen Ver­handlung zu laden.

Morawitty rieb fich befriedigt die Hände und flopfte dem freudestrahlenden Fattotum auf die Schulter:

" Best, das hat er mieder gut gemacht. Er versteht ein­mal, die richtigen Leute herbeizuschaffen. Auf das tommt eben alles an in der Polizeipraris.

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Aber Exzellenz", wehrte Best bescheiden ab, nit das, Exzellenz verstehen eben's Ausfragen aus dem ff."

,, Da dreht man mir aber das Wort im Munde um", Dr. Bittelmayr." entgegnete entrüstet und grob der alte Mann.

,, Erstens hat mein Freund Widmont kein ,, Treiben". Das ist einer der berühmtesten Gelehrten unserer Universität, dessen Ruhm weit übers Ländle' rausreicht und den manches großen Herrn von heute überdauern wird, zweitens sprach ich von Schnurrpfeifereien nur in bezug auf den Italiener und es ist schon eine ganz gehörige Verdrehungskunst

,, Mäßige er sich!" schrie ihn Morawisty an. Der alte Mann ballte die Faust.

Jaivohl" sagte er zurückgehalten ,,, ich mäßige ntich, denn

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Entschuldigen Euer Erzellenz, da is ja nir heraus­gekommen das machen wir erst morgen, mit Michalansky

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Und beide empfanden voreinander alle Hochachtung. ' s ist spät; hat der Hundt und die Frau noch was Wesentliches zu sagen? Ich mein', wir hätten schon alles?" Sie sind die Obrigkeit und ich er lachte grimmig bin und Seyboldsdorf, erinnern sich Euer Gnaden, wie ich g'fagt fetzte jetzt der Graf sein Amtieren fort. Die Einzelheiten ein Untertan, also nichts. Die Einzelheiten ein Untertan, also nichts.... Aber was meine Freundschaft hab'. tommen ja doch erst dann bei der Untersuchung." zu meinem Kollegen Dr. Widmont, dem ordentlichen öffent- Ach ja," bestätigte etwas verdrießlich das Oberhaupt Nachdem aber Best aus Pflichtgefühl die Frage doch be- lichen Professor der Anatomie und inneren Medizin an hiesiger der Polizei. jahte, ging er, um die legten zwei der Vorgeladenen zu holen Universität, deren erste Leuchte er ist, betrifft" er erhob die ( Forts, folgt.)

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