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Die staatliche Zentralisierung der

amerikanischen   Eisenbahnen.

Washington  , 26. Dezember.( Reuter.) Wilson teilte mit, daß er am 28. Dezember mittags die Leitung aller Eisen­bahnen in den Vereinigten Etnaten übernehme. Me Adoo ift zum Generaldirektor der Eisenbahnen ernannt worden.

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin  , 26. Dezember. Amtlich. Neue U- Boots- Erfolge im Sperrgebiet um England

21 000 Br.-Reg.-To.

töllner Denkschrift teine andere Konfequens ziehen zu fönnen, als daß er die unbequemen Enthüller auf das Armsünderbänkchen bringt, weil sie Mut genug gehabt haben, zur Feststellung un­baltbarer Zustände sich selbst zu bezichtigen.

fich in diesem Falle mit dem Neuköllner   Magistrat solidarisch Wir erwarten, daß sämtliche Stadtverwaltungen Deutschlands  fühlen, d. h. daß fie sämtlich gegen sich selber Strafanzeige wegen Söchstpreisüberschreitung erstatten, dabei aber auch die Namen der Erzeuger, Händler, Mittelsmänner und Schieber angeben, die durch Zurückhaltung von Waren und unverschämte Preisforderungen fie zu der Ueberschreitung der Höchstpreise gezwungen haben. Gleichzeitig follten auch von den Magistraten der Städte sämtliche Firmen angegeben werden, die im Großeinfauf Lebensmittel erworben haben. Da in Deutschland   ja jeder Kaufmann und Fabrikant Bücher führen muß, so tann aus diesen Büchern sehr leicht und schnell festgestellt werden, wie oft bei diesen Gin­fäufen die Höchstpreise überschritten worden sind und wer die Erzeuger, ändler und Schieber waren, denen diese übermäßigen Preise zugeflossen sind. Wir sind durchaus nicht von strafrechtlicher Verfolgungswut be fallen und haben seither auf dem Standpunti gestanden, daß in Deutschland   eher zu viel als zu wenig gestraft wird. Aber die Selbstbezichtigung Neuköllns war ein verdienstliches Berlin  , 27. Dezember. Nach einer von der Agence Havas ver- Wert, und alles Gerechtigkeitsempfinden sträubt sich dagegen, daß Breiteten ausführlichen Meldung über die Bersentung des Chateau nun gerade an denen das abschreckende Erempel vollzogen wer Renault   muß die Bernichtung des U- Bootes, das in hartnädigem den soll, die im Interesse der Gesamtheit sich selbst angegeben Angriff den französischen   Kreuzer bateau Renault verbaben. Wenn hier durchaus gestraft werden soll( durch Massen­fenit hat, als febr wabricheinlich angenommen werden. Eriteulicher bestrafungen wird man das Uebel faum ausrotten, sondern nur weise ist, der französischen   Meldung zufolge, fast die gesamte Be- dadurch, daß man die Lebensmittel schärfer als bisher jagung gerettet worden. erfaßt), dann befirafe man die wirklich Schuldigen.

Bon den verfenften Schiffen wurden 4 Dampfer in ber Norb see vernichtet; brei davon, die tiefbeladen waren, wurden aus start gesicherten nach England gehenden Geleitzügen heraus geschossen, zwei der Dampfer waren bewaffnet und englischer Natio­nalität. Ein anderer verfentier Dampfer fuhr unter englischer Kriegsflagge, war demnach ein englisches Hilfskriegsfiff. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Wie Wolffs Bureau hört, handelt es sich bei den beim Angriff auf den französischen   Kreuzer Chateau Renault vernichteten U- Boot um das Boot des Kapitänleutnant Wendlandt, ber selbst gerettet ist.

Die wirklich Schuldigen sind aber nicht die, die notgedrungen die höheren Breise zahlen mußten, sondern diejenigen, die durch fyftematische Aushungerung der städtischen Bevölkerung für fich die höheren Preife erzwungen haben. Gibt doch selbst ein so weit rechtsstehendes Blatt wie die ZägL Rundschau" zu, daß moralisch verwerflich in erster Linie der handelt, der der Taler in fcine

Das vorbildliche englische   Steuerwesen. Tasche stedt, nicht, ber den Taler ausgibt. Wir erwarten auch von Angesichts der bevorstehenden Steuervorlagen, von denen ben Rechnung tragen, wozu das Gesetz weiteste Möglichfeit gibt, ben Gerichten, daß sie hier dem gefunden Rechts empfin­überdies die Kölnische Ztg." dieser Tage zu erzählen wußte, weil eine strafbare Handlung nicht vorliegt, wenn die Handlung daß sie für einige Industrien von weitreichender Bedeutung zur Beseitigung eines Notstandes begangen wurde sind und zu Beratungen mit den Interessenten Anlaß geben, Die Stadtverwaltungen haben zwvelfellos einen schweren Notstand, ist es von hohem Interesse, die resolute Art zu sehen, mit der einer Gefahr für Leib und Leben der ihnen an England feine Kriegslasten den Leistungsfähigen auferlegt. vertrauten Bürger gegenübergestanden, den sie nur durch Nach einer Züricher   Korrespondenz des Berliner Tageblatts" Ueberschreitung des Gejebes beseitigen fonnten. Für die gewissen­foll für das Finanzjahr 1917/18 die Gewinnüberfajußsteuer( ex- lofen Erzeuger, Händler und Schieber freilich trifft das Gegen cess profits) 200 Millionen Pfund Sterling( ein Pfund teil zu. Sterling= 20 m.), die Steuer auf Bergrechte( excess mineral rights) 0,1 Millionen Pfund Sterling abgeben. Für

die neuen Konsumsteuern rechnet man mit folgenden Ein Wirkungen des Dreiklassenwahlsystems.

fund

Nach der jetzt veröffentlichten Matiftit über die Landtanswahlen

fand die ogialbemofratie im Jahre 1913 in noch viel aus geprägterem Maße als 1908 an erster Stelle. Von den Ürwählern, die sich an der Wahl beteiligten, stimmten für die Sozialdemokraten. das Zentrum.

bie Koniervativen

Nationalliberalen Polen  

und Tänen. Fortschr. Volfepartei Freitonservativen

den Bund der Landwirte. die Antisemiten

28,38 Proz.

16,53

14,75

13 56

7,89

672

2.0

0 39

BOO

0,31

ration gefürat merben mußte, was leidt verhängnisbolle Folgen hätte haben können.

Soviel zur Sachlage. Darauf fußend, richten wir an den Bandrat, der sich so schützend vor Herrn v. Heydebrand stellt, fol­gende Fragen:

1. St der nach§ 3 der Berordnung vom 22. März d. J. für den Kreis Militsch   eingejeste Ausschuß auch die Güter des Herrn von Sepdebrand revidiert, und wenn ja, find die der Ablieferungspflicht unterliegenden Getreidevora räte durch Verschweigen oder Berheimlichen der Erfassung ente 80gen worden?

2. Wenn die Vorräte festgestellt worden sind, warum hat der Leiter des Kommunalverbandes nicht dafür Sorge getragen, daß durch Bermittelung der Kriegsamtsstelle die erforderlichen . Dreschläge, Betriebsmaterialien und Arbeitskräfte schnellstens bereitgestellt wurden, um das Getreide des Herrn v. Heydebrand auszudreichen.

3. Wann hat Herr v. Sehdebrand, der doch im Reichstage wie im Landtage gehört hatte, wie dringend der schleunige Aus drusch und die sofortige Lieferung des Getreides war, die Re­paraturbedürftigkeit seiner Dreschmaschine und den Mangel an Betriebsmaterialien dem anbrat gemeldet und was hat dieser unternommen, um die schnellste Behebung dieser Mängel herbzuführen?

4. Wie hat Herr v. Heydcbrand das in seinen brei Gut wirtschaften und in seinem Haushalt verbrauchte Getreide aus. gebroschen?

Solange diese Fragen nicht erschöpfend und unzweibeutig Se antwortet find, find die gegen den Gutsherrn von Kl. Tschuntanc Wiesenthal und Gollfowe erhobenen Vorwürfe nicht widerlegt. Die restlose Aufklärung dieser Angelegenheit, die nicht nur die Person des Herrn v. Hehdebrand berührt, sondern auch ein System be­leuchtet und fennzeichnet, ist im Interesse der Allgemeinheit un erläglich. Die Erklärung des Herrn v. Sehdebrand hat folgenden Wort.

laut:

Es ist unwahr, daß aus der vorjährigen Ernte meiner Be­fibungen auch nur ein Zentner Getreide unter die Preiſe der dies Betreibe der vorigen Ernie schon toochenlang vorher bei der zu jährigen gebracht, insbesonbere unter Benußung der Frühbrusch prämie berwertet worden ist. Wahr ist vielmehr, daß sämtliches ftändigen Stelle zu den alten Breifen abgeliefert worden ist, ehe

die Preise neuer Ernte eintraten.

etta eines

Richtig ist, daß der Ausdrusch eines Teiles Sechstels- ber Gefamternte 1916/17 fich bedauerlicher Weise länger, als sonst verzögert hatte, weil

1. der starte Winterfroft die Bentile des Dampffeffels UN­

brauchbar gemacht hatte,

2. ber als Erfaß mit großer Mühe fchleunigft herangeschaffte Benzolmotor ebenfalls durch die abnorme Kälte eine schwer Schädi gung erhielt, die

8. erft Anfang Mai von ber Fabrik behoben werden konnte, umb baß 4. als das erledigt war, bie ingoifchen eingetretene öffentliche Bengoliperre die Beendigung des Drufches weiter aufhielt, weil Betriebsstoff wochenlang froß bringendsten Ansuchens nicht zu er langen, auch fonst kein Drescherfaß zu beschaffen war.

Alles bas steht durch berördliche Zeugnisse tatsächlich feft. b. Sehdebrand, Landrat a. D.,

Mitglied des Reichstags und bes Haufes der Abgeordneten."

Kohl und Kohlen.

nahmen: Filmsteuer 0,18, Uhren, 0,3, Musikinstrumente 0,05, Unterhaltungen 4,5, Streichhölzer 1,2, Mineralwasser und Syrupe 1,4, Benzinlizenz für Kraftfahrzeuge 0,28 Millionen Pfund Sterling. Die Gesamteinnahmen aus neuen Steuern würden 208 Millionen Pfund Sterling erreichen. Dazu Tommen die Mehrerträge der bestehenden Steuern. Der Er­trag der Einkommen- und Ueberschußsteuer( supertax) foll im Finanzjahr 1917/18 224 millionen gegen 47 241 000 Eterling effettiven Ertrag im letzten Friedensjahre 1913/14 erbringen. Desgleichen wird der Ertrag der Zölle, der Kon­sumsteuern und Akzisen auf 94 560 000 gegen 68 021 000 Pfund Sterling im Jahre 1913/14 veranschlagt. Die Regie­rung ist offenbar eifrig bemüht, den Prozentiaß der Deckung Wie das Gemüse verschoben wird, dafür liefert einen Beitrag Der Kriegsausgaben durch Steuern nicht zurückgehen zu lassen, ein gebrudtes Birkular, das die Gemüse Großhandlung 3. Bielenberg in Weffelburen( Holstein) an die Zechen und da diese in stetem Steigen begriffen sind, müssen auch jene besländig wieder erhöht werden. Dis Mitte Dezember berwaltungen im rheinisch- westfälischen Industriegebiet ber beliefen sich die gesamten Kriegsausgaben auf fendet. Es trägt bie Iodenbe Ueberschrift Betrifft: Weiß-, Rotkohl, Wirsing   und Kohlrüben." In dem Zirkular wird auseinander. rund 5% Milliarden Pfund Sterling, wovon 771 Mil­Iionen oder 14 Pro 3. durch Steuern aufge­gefeßt, daß die Landleute die Lieferung von Obst und Gemüse von bracht wurden. Die schwebende Schuld erreicht gegen. fünstlichen Dünge.  ber Gegenlieferung von wärtig 1 336 241 000 Pfund Sterling. Die neue Kreditvor mitteln( Stalfitidstoff, schwefeljaures Ammoniat, Ammoniat lage, die in der vergangenen Woche vom Parlament genehmigt In Birklichkeit stellt sich das Verhältnis etwas anders dar, Superphosphat, Thomasmehl) oder auch von Steinkohlen, murde, lautet auf 550 Millionen Pfund Sterling, so daß die weil eine große Reihe von Urwählern in der Statistit als unots und Brifetts abhängig machen. Dann heißt es: im laufenden Jahre genehmigten Kredite 2,450 Millionen bekannter Richtung aufgeführt werden. Da von dieien er­betragen. fahrungsgemäß der größte Teil auf die Sozialbemo­

Bei einem gleichen Wahlrecht hätten hiernach erhalten miffen: bie Sozialdemokraten 125 Abgeordnete statt 10

das Zentrum

9

9

78

bie Konservativen und ihr Anhang 69 bie Nationalliberalen

bie Bolen und Dänen

60

35

9

die Fortichrittliche Volkspartei 80 bie Freifonservativen

D

9

0

108

149 78

14

40

54

Bur fitischen Wertung dieser Zahlen sei daran er- traten und Fortidrittler entfält, fo müßte die Zahl der innert, daß der Ertrag der Kriegsgewinnsteuer neulich auf abgeordneten diefer Barteren bei einem gleichen Wahlrecht noch fünf Milliarden Mark geschätzt wurde. Die deutsche Kriegs- größer fein. Die deutsche Kriegs- größer fein. Jedenfalls ergibt sich hieraus eine gewaltige gewinnsteuer erfaßt aber den in drei Jahren erzielten Ber- Benachteiligung der Sozialdemokraten, eine nicht mögenszuwachs, während die englische Steuer, die bei einer gana fo große, aber immerhin noch recht starke Benachteiligung der um mehr als 20 Millionen geringeren Bevölkerung biet Mil- Bolen, während den größten Vorteil von dem Dreillaffen­liarden Mark bringt, neben der sehr hohen Einkommensteuer wahliystem die beiden tonfervativen Parteien und das Ben noch das jährliche Mehreinfommen, äußerst scharf erfaßt. tum haben. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß sich Während in Deutschland   die neuen Steuern faum dem Be- daraus der Widerstand dieser Parteien gegen ein gleiches Wahlrecht darf gefolgt sind und vorwiegend auf die Verbraucher und ertlärt. der größte Verbraucher ist im Kriege das Reich selbst!- ge­legt wurden, hat die englische   Regierung eine große Belastung des Besites nicht gefürchtet. Bonar Law   rühmt ihr nach, daß

-

im Jahr 1913/14 die indirekte Besteuerung zu den Gesamt­einnahmen 42 Broz, im laufenden Finanzjahr aber nur 18 Broz. beiträgt!

Wenn Sie mir die Mengen aufgeben, die Sie mir on künstlichen Düngemitteln oder Roblen liefern tönnen, so werde ich Ihnen gern bie Mengen Kohl namhaft machen, die Sie dagegen erhalten können, und Sie gleichzeitig mit meinen näheren Bedingungen bekannt machen.

Man sieht, zwischen Kohlen und Kohl besteht nicht nur ber zufällige Gleichflang, sondern auch noch ein anderer sehr realer Zusammenhang: für Sohlen friegt man Kohl, und für Kohl triegt man Roblen. Wer Kohlen erzeugt, braucht nicht zu hun­gern, und wer Rohl erzeugt, braucht nicht zu frieren. Wer aber feins von beiden abzugeben hat, ber bekommt weder Rohl noch Kohlen!

Vier Fragen an den Landrat von Militsch  . die Bandleute von den Dünger- und Kohlenlieferanten zur un­

Berspätung Herr v. Seydebrand veröffentlicht jest mit merkwürdiger -zu unseren Feststellungen über sein unausgedrosche­Am 28. Dezember wird Geddes mit den englischen Ge- holt im wesentlichen die Angaben, die der Landrat des Streifes nes Getreide in der Kreuzzeitung" eine Erklärung. Er wieder­werkschaftern eine Besprechung über die von Lloyd George Militsch, Graf Stollberg, eilfertig zur Entlastung feines Borge­geforderte Erweiterung der Militärpflicht abhalten. Die eng fekten veröffentlicht hatte, baß nämlich die Dreschmaschinen fischen Gewerkschaften verlangen schon längst als Gegenstüd des Herrn v. Heydebrand nicht in Ordnung gewesen seien, daß das zu der Wehrpflicht der waffenfähigen Männer die Wehrpflicht Benzin gefehlt habe, baß Benzol unbrauchbar gewesen sei usw. des Kapitals, conscription of capital. Reuter präludiert Das nötigt uns, an den Landrat des Kreises Militsch einige Fragen diefer Konferenz, indem er an Bonar Law   erinnert, der sich au ridien. für die Vermögenssteuer nach dem Kriege ausgesprochen hat.

Uebrigens widerlegt bas Birkular der Wesselburer Firma auch eine Entstellung der Deutschen Tageszeitung". Diese hatte den Inhalt der Neuköllner   Denkschrift dahin zu verdrehen gesucht, daß rechtmäßigen Hergabe von Lebensmitteln gezwungen worden sind. Sier ergibt sich deutlich, daß umgekehrt die Landwirte bie Herausgabe von Lebensmitteln abhängig machen von der Lieferung

ber Mineralien.

tausch von Kohl und Kohlen zum Echaden derer, die weder Kohl Doch dies nur nebenbei. Wir fragen: Geschieht dieser Ausa noch Sohlen erzeugen, mut Einwilligung des Kriegsernäh ungsamtes und feines großartigen Leiters, des Herrn

b. Walbom?

Staatssekretär und Zur Erläuterung dieser Fragen bemerten wir borweg, baß der Die Grjazwahl eines Landtagsabgeordneten für den Wahl Landtagsabgeordneter bon Krause. Die fegensreiche Wirkuma dieser englischen Steuerpolitik Sandrat als Leiter des in der Getreidebewirtschaftung selbstwirt bagirt& nigsberg( Stadt und Land) Fischhausen   ergab die reicht weit über den unmittelbaren Zweck des fozialen Ausschaftenden Kreisfommunalverbandes dafür zu sorgen hatte, daß wiederivahl des Staatsjefretärs von Krause. Ein gleichs hinaus; fie birgt sittliche Werte indem sie die alles für die Ablieferung freie Getreide seines Kreises früh Gegenlandiat war nicht aufgestellt. Kapitalisten in den Dienst des Vaterlandes und feiner Ber  - zeitig zur Ablieferung gelangte. Als im Februar dieses Jahres teidigung zwingt. Das wichtigste aber ist, daß fie der Geld- in landwirtschaftlichen Kreisen über Mangel an Kohlen und sonsti entwertung entgegenwirkt, die die Folge der wunderbaren gen Betriebsmaterialien für die Ausdruscharbeiten geklagt wurde, fündet vom 1. Januar ab einen erheblichen Ausbau an. Bisher Die Norbbeutsche Allgemeine Beitung", das amiliche Organ, Geldschöpfung aus dem Nicht ist, mag diese durch Ausgabe von erklärte der Landwirtschaftsminister am 19. Februar dieses Jahres eine Wüste gravitätischer Langtveile, will fie fich in ein modernes Banknoten oder durch Verkauf von Kreditwechseln erfolgen. in der Sitzung der Staatshaushaltstommission des preußischen Ab- Beitungsorgan verwandeln. Die Beiträge halbamtlichen Ursprungs geordnetenhauses, daß die Dreschmaschinen bei der Zuweisung von ollen fünftig durch ein besonderes Vorzeichen fenntlich gemacht Betriebsmaterialien besonders berüdsichtigt werden sollten. Die werden. Kreise follten nur ihren Fehlbedarf an Mcterial anmelden, Der Gemeinderat von Spessig ist wegen Obstruktion als gleichwohl die Getreibelieferungen nicht ausreichten, so daß dann würde für die fofortige Erledigung gesorgt werden. gegen behördliche Berproviantierungsmaßnahmen aufgelöst unb an feine Stelle ein Regierungsfommissar eingescht worden.

Kleine Kriegsnachrichten.

Eine Pflicht der deutschen   Stadt. verwaltungen.

eine Gefährdung unserer Brotversorgung zu befürchten stand, er­ließ der Ste ich stanzler unterm 22. März dieses Jahres eine Verordnung, durch die alle in den Händen der Erzeuger noch be­findlichen Getreidevorräte beschlagnahmt wurden. Zur Feststellung und Erfassung der Vorräte wurden Ausschüsse gebildet, denen das Recht verliehen wurde, alle landwirtschaftlichen Betriebe eingehend zu revidieren. Vorräte, die ver Wie einige Blätter melben, hat der Leiter bes Kriegsernab heimlicht oder verschwiegen wurden, sollten ohne Entschädigung vom rungsamtes, Staatssekretar v. Waldow, die Neuköllner Denkschrift Kommunalverband eingezogen und der Erzeuger bestraft werden. dem Staatsanwalt zur weiteren Verfolgung übergeben. Herr Zroz dieser scharfen Berordnung gelang es nicht, ausreichend Ge b. Waldow scheint also wirklich aus den Darlegungen der Reu- treide zu erfassen, so daß im Frühjahr dieses Jahres die Brot

Letzte Nachrichten.

Die Besatzung des Seeadlers.  - Gefangene geflüchtet, wieder gefangen.

London  , 27. Dezember. Das Neutersche Bureau meldet aus Wellington  : v Ludner und zein andere Deutsche  , die zur Be sabung des Seeadlers gehörten und anfangs Oktober in einer bewaffneten Barkasse gefangen genommen wurden, find am 18. De­zember in einer Barlasse aus einem Ort in Neuseeland  , wo ite interniert waren, geflüchtet. Drei Tage später bemächtigten sie sich einer Brahm und machten die Besatzung zu Gefangenen. Die Deutschen   wurden einige Zage nachher wieder gefangen.