Ser Arbeit geftellt werden. Damit erkennt er selbst an, daß man den Großbetrieb möglichst fördern wird. Das Großkapital wird noch mächtiger werden und noch rücksichtsiofer auftreten. Und da gilt es für den Staatssekretär, auf dem Bosten zu sein und für Arbeiterschuh und Angestelltensau zu sorgen. Ich erinnere z. B. an die

Berabredung der 19 Berliner Metallindustriellen niemanden zu engagieren, der von einem dieser Betriebe weg­gegangen fei. Der Reichetangler hat seinerzeit auf eine An­frage hierüber durch einen Vertreter des Reichswirtschaftsamts er­Klären lassen, daß ihm nichts barüber bekannt sei. Bur wirksamen Erfüllung der Aufgaben des Reichswirtschaftsamtes ge­hört freilich ein Beamten stand, wie wir ihn nicht haben. Die wahnsinnig hohen Striegsgewinne vieler Gesellschaften, die zur Verschleierung zur Erhöhung des Attienkapitals geschritten find, bätte das Reichswirtschaftsamt und die Reichsleitung den Ge­fellschaften nicht belassen dürfen, das Ermächtigungsgefeb gab die Handhabe, diese Gewinne zu einem großen Teil für das Reich in Anspruch zu nehmen. Auch auf dem Gebiet des Arbeiter­fchutes follte das Reichswirtschaftsamt energisch vorgehen und dafür sorgen, daß die bei Kriegsbeginn außer Straft gefeßten Schub­bestimmungen im weiten Umfange zur Geltung fommen. Ohne Kampf des arbeitenden Voltes wird auch auf diesem Gebiete nichts erreicht werden. Die Gegensäbe werden auch nach dem Striege wieder aufeinanderstoßen, aber das arbeitende Volt wird seinen Willen burchießen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)

bak, wenn erft erkannt wird, daß praktische Arbeit geleistet wird und diese hat trop der Osterfeiertage energisch begonnen, auch die anderen Parteien herumfommen werden. Es bleiben ihnen immer noch eine Anzahl nur provisorisch besetzter Minister fibe offen, falls sie zur Mitarbeit sich bereit erklären, ohne auf ihren übertriebenen Forderungen bestehen zu bleiben.

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unbeachtet. Neberbies wurde gegen Professor Srufchemshi Brachialgewalt angewandt. Während der Untersuchung wurden Professor ruschewsthi alle privaten Schriftstüde uno Dokumente der Zentralrada weggenommen. Die Untersuchung dauerte 3½ Stunden. Ohne Vorzeigen irgendeiner Bevollmächtigung dazu wurden folgende Minister verhaftet: M:- Hetman Storopadati hat gestern Freiherrn von Mumm be-| nister des Innern Statschento, Minister des Aeußern Lu­fucht und anderthalbstündige, sehr zufriedenstellende bynskyj, Kriegsminister Schukowskyj und der Direktor des Unterredungen mit ihm gehabt, in der insbesondere auch politisch- administrativen Departements Najewskyj hinsichtlich der zufünftigen Bolilit Selbständigkeit der Uraine, Der deutsche Gesandte Freiherr Mumm v. Schwarzenstein Abwesenheit großrussischer oder polnischer Tendenzen sehr zu- murde von diesem Borfall in Kenntnis gesetzt und befragt, ob der friedenstellende Erklärungen abgegeben worden sind." Borfall ihm, als Vertreter eines der Ukraine befreundeten Staates, bekannt ist. Der Gesandte wurde ersucht, den Fall der deutschen Regierung mitzuteilen. Die utrainische Regierung hat gegen eine [ olche Handlungsweise vor dem deutschen Gesandten einen ent­hiebenen Protest eingelegt und auf die schwerwiegen­den Folgen aufmerksam gemacht, die das Gingreifen hervor rufen kann. Der deutsche Gesandte hat versprochen, jeiner Regic­rung von dem Ereignis Mitteilung zu machen und bemerkte, bas es ihm unbekannt sei, was in der Zentralrada vorgekommen ist. Um 8% Uhr abends wurde der ukrainische Ministerpräsident von dem deutschen Generalkonsul benachrichtigt, daß die Erklärung der ukrainischen Regierung nach Berlin übermittelt worden ist. haben entsprechende Proteste gegen das Eingreifen in die inne­ren Angelegenheiten der Republit, gegen Verlegung der tonstitution, des Bölkerrechts und der Wölfer­beziehungen erhoben.

Blitzschnell hat sich die Nachricht in der ganzen Ukraine ver­

Der Reiner bemerkt im Anschluß an dieses Telegramm: Jch babe inzwischen über den Hetman Storopadati noch folgendes in Erfahrung gebracht. Der frühere Botschafter Graf Bourtalès hat ihn persönlich gekannt. Herr Storopadeti ist ebenso wie seine Frau ein überzeugter Deutschenfreund. Aus dem eben ver­lesenen Telegramm werden Sie ersehen haben, daß eine definitiv abschließende Ministerliste zurzeit noch nicht vorliegt. Auf eine Anfrage des Abg. Erzberger erklärt der Unter­ftaatsjefretär, daß Storopabsti trainer und nicht Russe ift. Abg. Hans( p.) fragt, weshalb der Friedensvertrag mit der fraine noch nicht ratifiziert ist. Colange das nicht ge­schehen ist, kann man, der Ukraine nicht vorwerfen, daß sie ihre Verpflichtungen noch nicht erfüllt hat. Wir verdanken den Militärs die Oeffnung des Oftens, dieselben Militärs aber sind auf dem besten Wege, wieder alles zu zerstören. Sie sind nun einmal nicht Staatssekretär des Neichswirtschaftsamt Frhr. v. Stein: in der Lage, politische Aufgaben zu lösen. Deshalb muß das Soweit der Abg. Hoch auf meine eigenen Ausführungen zurück Schwergewicht bei der Reichsregierung liegen. Die Anordnung, gekommen ist, äußerte er sich zustimmend. Das beweist, daß es auch daß der militärische Befehlshaber in der Ukraine Hand in Hand bei grundsäßlich verschiedener Auffassung möglich sein wird, sich in mit dem Botschafter arbeiten soll, ist nicht genügend. Er darf nur praktische Arbeit zu begeben. Der Abg. Hoch ist aber in den handeln im Auftrag der Deutschen Regierung. Seute arbeiten alle Fehler verfallen, dem Reichswirtschaftsamt zu seinen vielen Auf- gegeneinander. Weshalb hat der Kommissar für die besetzten Ge­Genosse Scheidemann schloß seine Rede mit den Worten: gaben noch eine Reibe anderer Aufgaben zuzuweisen und für Dinge biele sein Amt niedergelegt? Wie kam es, daß der Feld- Gr gebe der Regierung den Rat, wenn sie mit den Vorkommnissen berantwortlich zu machen, für die ich die Berantwortung bestellungsbefeht, als eine Anweisung an die Beamten, im Often nicht einverstanden sei, die tolle bon Sikredal nicht tragen tann und will. Bezüglich der Erhöhung des veröffentlicht werden konnte? Mit Gewalt fann man ein Bolf nicht teuren für andere nicht weiter zu spielen, sondern auch vor Aftientapitals von Aftiengesellschaften liegt die Zustimmung zur Aftivität, nicht zur Arbeit zwingen. Hat der Ortsfommandant der Oeffentlichkeit den Leuten die Verantwortung zu überlassen, nicht bei den Meichsbehörden, sondern bei den Landesbebör in Riet bei der Verhaftung in der Rada denn wirklich auf eigene die die Dinge verschuldet haben. den, und die Gewinne dem Reiche wieder zuzuführen, ist eine Auf- faust gehandelt? In Wirklichkeit han man gabe der Steuerpolitit, die ich dem Reichsschabamt mit voller Absicht gehandelt, überlassen muß. Von dem Vorgeben der 19 Berliner Me­tallindustriellen wor der Reichsleitung bei der Stellung der das ganze Vorgehen ist planmäßig erfolgt. Das Rezept des Anfrage, die der Abg. Hoch erwähnt, tatsächlich noch nichts bekannt. Serrn d. Oldenburg mit dem Leutnant und zehn Bei unlauterem Vorgehen einzugreifen, ist Aufgabe des Kriegs- Mann ist gegen die Nada angewendet worden. Auf diese Weise amts. Zu den Fachausschüssen auch

Vertreter der Arbeiter und Angestellten

verfcherzt man sich jede Sympathie. Die mysteriöse Geschichte mit der beabsichtigten fizilianischen Besper riecht recht Start nach Erfindung. Gegen die Einsetzung deutscher Feld gerichte bestehen die größten Bedenken, auch wenn der neue Set­man sie anerkannt hat. Die Bevölkerung wird empört sein über diese Gerichte, und wir haben den Schaden davon. Wie sind denn die 7000 protestierenden Bauern nach Siem gekommen, ohne daß die deutschen Militärbehörden es mertten? Deutschland war ja so­gac. offiziell bertreten, als der neue Hetman sich selbst Sauft gehandelt? In Wirklichkeit hat man

breitet. Aus verschiedenen Orten wird bereits gemeldet, daß dor: unruhen entstehen und daß das Land infolgedessen von der äußersten Anarchie bedroht wird."

Gewerkschaftsbewegung

Konferenz der Genossenschaftsbäcker.

Bon bei

Dem Verbandstag der Bädet und Konditoren in Leipzig ging eine Konferenz der in den Konsumbereinen und Genossenschaften be schäftigten Bäder voraus. Die Konferenz nahm lediglich Stellung zu dem Reichstarif mit dem Zentralverband der deutschen Konsum­vereine. Der Tarifvertrag läuft am 31. Juli 1919 ab. schiedenen Ortsvereinen wird nun beantragt, ihn zu lündigen. Der Sekretär Bankes Hamburg berichtet zunächst über den Stand der Durchführung des Vertrages. Eine größere Anzab! Konsumbereine hat den Tarifvertrag nicht anerkannt und bei über Die anderen mußte Durchführung zuerst gerungen werden. Manche Geschäftsleitungen feien grundsägliche Gegner Das im Interesse der Großgrundbefiber gehandelt des Tarifgedankens. Tarifamt habe leider nicht die Macht, um bindend einzugreifen. Sie hätten bersucht, die Mac­haben, die mit der Grundaufteilung nicht einverstanden find. Die befugnisse des Tarifamis zu erweitern, leider bisher vergeben. eigentlichen Bauern haben dagegen gewiß nichts einzuwenden ge- Der Redner schilderte dann die Bemühungen um Durchsetzung voit habt. Das neue Ministerium ist feineswegs deutschfreundlich, Teuerungszulagen. Die Vertreter der Genossenschaften Ueberzeugung, dag alles von Deutschland gemacht ist, und die der Bulage generell sondern durchaus großrussisch gesinnt. Das ukrainische Bolt hat die hätten es abgelehnt, in diesem Jahr eine Erböhung au empfehlen. folge wird der engste Anschluß der Ukraine an Rußland sein. Wir treiben in den ganzen Oststaaten

Es müsse nun einzeln

vorgegangen werden. Für die Kündigung des Tarifvertrages

zu berufen, ist meine Absicht und ist zum Teil bereits geschehen. Bei der Berufung von Vertretern der Arbeiterschaft werde ich mich aber lediglich um die Sachfenntnis und nicht um die politische Richtung fümmern. Der Abg. Bell wünschte borgestern dem Reichswirtschaftsamt solle eine Stelle angegliedert werden zur Pflege der Mittelstandsinteressen. Zum Teil bin ich diesem Wunsch zuvor gekommen, denn es wird bei uns der Sekretär des deutschen Handwerkertages beschäftigt, mit der besonderen Aufgabe, uns in Handwerkerfragen zu beraten. Die Wbgg Maier- Kaufbeuren und Dr. Südefum wünschten eine Pro­buftionsstatistit. Wir haben bereits während des Krieges einen Beobachtungsdienst über die Produktionsverhältnisse einge­richtet, und sind mit der Prüfung beschäftigt, wie es anzustellen ist, daß wir die Resultate so schnell als möglich erhalten, und ich hoffe, wir werden zu einem guten Ziele kommen. Abg. Keinath( nall.): Dringend notwendig ist eine Reform des Auslandsnachrichtendienstes. Die deutschen Auslands. forderungen müssen bei fünftigen Friedensschlüssen mehr als eine nur sehr wenig beräte Ennegionspoliti, bisher geschüßt werden. Vor allem aber but not, die Befreiung der die schließlich mit einer Konsolidierung Rußlands enden muß. Da­Wirtschaft von den Fesseln der Kriegswirtschaft. Nicht durch kann aber ein neuer Krieg mit Rußland herbeigeführt wer­sowohl durch den Krieg als durch die Kriegsregelung haben den. Will man turland und Livland mit Deutschland verbinden, Handel und Gewerbe so schwer gelitten.( Beifall bei den National- dann ist es geradezu unverständlich, auf der anderen Seite wieder An das Referat schloß fich eine lebhafte Auseinandersetzung, in Liberalen.) die Bildung eines Großrußland zu begünstigen. der zahlreiche Redner für die Kündigung des Tarif­Abg. Schiele( f.): Im Wirtschaftsleben kommt es boc allem 3ft es wahr, daß die estnischen Vertreter, die man in Berlin bertrags eintraten. Die jegigen Zustände feien nicht mehr balt­auf freie Persönlichkeiten an Gine weitgehende Beeinfluffung nicht hören wollte, jest nad London gereift sind, um An- bar. Dabei wurde auch manch scharfe Stritit an verschiedenen des Birtschaftslebens durch den Staat ist damit nicht vertrag schluß bei der Entente zu suchen? Jeder Militärbefehlshaber treibt stonfumvereinsleitungen geübt. Auf Vorschlag des Verbands­lich. Ein gesunder Fortschritt ist nur möglich auf dem Boden der heute seine eigene Politik, die politische Zeitung des Reiches vorfizenden Allmann wurde gegen wenige Stimmen ein Ver­überlieferten Wirtschaftsverfassung.( Beifall rechts.) wird einfach ausgeschaltet. Angesichts dessen wäre es faft besser, der mittelungsantrag angenommen, nachdem der Abschluß eines neuen Abg. Trimborn( 8.) befürwortet eine vom Zentrum einge Obersten Geeresleitung die politische Berant- Tarifs zurüdgestellt wird. Der Verbandsvorstand wird beauftragt. brachte Resolution, die beim Reichswirtschaftsamt eine besondere wortlichkeit zu übertragen. Bei Letten und Esten be- mit den Tarifkontrahenten eine Vereinbarung zu treffen auf Ver Stelle zur Behandlung der das Ginigungs- und Tarifwefen besteht ein Gegensab zwischen Boff und Großgrundbefizer, wer auf Seite längerung des Vertrags um ein Jahr. treffenden Fragen wünscht, ferner einen ständigen Beirat der letteren steht, hat das Volk zum Feinde. Die Schulmeister­aus Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit Annexionisten sind die allerschlimmsten. Je mehr wir den Völkern nehmer zur Beratung sozialpolitischer Fragen und im Often Freiheit lassen, desto eher werden fie fich mit uns de­schließlich sofort einen besonderen ständigen Ausschuß zur Beratung freunden. Der beste Friede mit Rumänien nüßt uns nichts, wenn der Fragen, die die Arbeiter und Angestellten betreffen. im Osten alles verpfuscht wird.

fann Lankes nicht eintreten, δα fie feine Vorteile bringe. Die gegenwärtigen Berhältnisse feien nicht geeignet für verlängern und zu versuchen, die Teuerungszulage zu erhöhen. eine Kündigung. Es sei dann besser, den Vertrag um ein Jahr zu Später müßte diese natürlich in den Tariflohn hineingearbeitet werden.

in

Die entgültige Entscheidung trifft der Verbandstag, sie dürfte demselben Sinne fallen.

Fortschritt der schwedischen Gewerkschafts­organisationen.

Das Jahr 1917 hat den schwedischen Gewerkschaftsorganisationen ungewöhnliche Fortschritte gebracht. Die Mitgliederzahl der dem auf 186 146, d. h. um 45 344 und erreichte damit ungefähr die Höhe des Jahres 1907, das ist die Zeit vor der großen Aussperrung. an der Spizze der 28 Berufsverbände stehen die Metallarbeiter mit 60 701 Mitgliedern, ibnen folgen die Fabritarbeiter mit 29 176, die Holzarbeiter mit 15 368, die Lagerarbeiter mit 15 251, die Gemeinde­arbeiter mit 9098, die Verkehrsarbeiter mit 8093 Mitgliedern. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder stieg von 8238 auf 14 402. Für Arbeitskonflikte wurden nur 2014 Kronen ausgegeben; das Berbandsvermögen erhöhte sich von 942 923 Stronen auf 1 107 631

Abg. Schmidt( S03.) fordert reichsgefeßliche Rege= Abg. Stresemann( natl.): Wir alle empfinden feine freude Iung des Arbeitsnachweises. Des weiteren begründet an den Vorgängen in der Ukraine , die wieder zu einem Zustand ber Nebner die sozialpolitischen Anträge der Sozial- des Provisoriums geführt haben. Unsere Politik follte auf eine Landesverband angeschlossenen Vereine stieg nämlich von 140 802 demokraten, die Gehaltsgrenze für die Versicherungspflicht der Schwächung Großrußlands hinwirken, die jebige Politik scheint Angestellten auf 8000 M. zu erhöhen, die Außerkraftsetzung der zum Gegenteil zu führen. Unsere Politik in Brest- Litowsk Schutzbestimmungen für die Arbeiter wieder aufzuheben und die war darauf eingestellt, die Ukraine gegen Rußland auszuspielen. In Arbeitsvermittlung und die Rechtsverhältnisse der ausländischen normalen Zeiten könnte uns die Agrarreform in der Ukraine gleich Arbeiter während des Krieges in sozialer Weise zu regeln. gültig sein. In einer Zeit aber, in der wir auf das dortige Ge­Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Dienstag treide angewiesen sind, hatten wir das Recht und die Pflicht, ein­2 Uhr.( Vorher fleine Anfragen.) zugreifen, auch wenn die Oeffentlichkeit damit nicht einverstanden Schluß 7% Uh. war. Anders steht es mit der Form des Vorgehens, da mit gibt man der Entente direkt Mittel gegen uns in die Hand. Stein Mensch fann es billigen, daß man

Die Vorgänge in der Ukraine

vor dem Haushaltsausschuß.

ben Mitgliedern der Raba aurief: Sände hoch!

Kronen.

gemacht.

Soziales.

8. 8. Jura, Mährens Sekretär Getvertschaftskommission, In unserem Intereffe lag es, eine leistungsfähige Regierung in ist am 24. April im Alter von 49 Jahren einer bösartigen Krant­der Utraine zu haben, aber die Bildung dieser Regierung war heit erlegen. Von Beruf Schneider, hat Jura durch sein umfassen­Am Montag brachte zunächst Aba. Ebert den amtlichen Belediglich Sache der Utrainer, nicht aber unsere Aufgabe. Bir alle des Wissen und durch seinen Scharfblic weit über die Grenzen find uns darin einig, daß der Friede mit der Ukraine erhalten richt über die Sibung vom Sonnabend zur Sprache. werden soll, man muß nur das einsehen, daß wir die gewünschten feines Wirkungskreises sich um die Sache der Arbeiterschaft verdient Diese Art der Berichterstattung war durchaus einseitig und tenden- Bedarfsartifel nicht über Nacht liefern fönnen. Wir fönnen nicht ziüs. Die Neden der Vertreter der Negierung wurden fa ft wärts Stoffe ausführen, wenn wir selbst Anzüge abliefern lich gebracht, von den Reden der Abgeordneten dagegen nur müssen. Den ukrainischen Bauern geht es nicht schlecht, sie haben einige nichtssagende Rebensarten. Das ist um so Geld in Hülle und Fülle. Wenn also die deutsche Regierung mit mehr eine der neuen Regierung arbeiten kann, dann soll sie es. Irreführung der Deffentlichkeit Abg. Frhr. v. Gamp: Wir leben mit der Ukraine noch im Zur Hebung der Wohnungsnot. Kriegszustande, denn der Friedensvertrag ist noch nicht Der Verband der Geschäfts- und Industrie­an Deshalb war das Eingreifen des Militärs durch- haus- Befiber richtete den Herrn Staatsminister ratifiziert. aus gerechtfertigt. Hat die russische Regierung erst bei der Dr. Drews eine Gingabe, in welcher er darauf hinwies, daß viele deutschen Regierung angefragt, ob ihr Herr Joffe als Bot. eine Wohnungen in Berlin anstatt zu Wohnzweden als werk­Dieser Antrag wurde von den Abgg. Ledebour und Erzberger ich after genehm ist? Daraus, daß er mit Cozialitätten benutzt würden. Durch die in der Eingabe beantragte Frei­unterstützt und dann einstimmig angenommen. Demokraten berlehre, unter denen vielleicht auch gabe der Dach- und Mellergeschoffe der Industriegebäude zu Ar­Abg. Gbert fordert dann von der Regierung, fie möge wei- beutschfeindliche sind, könnten die größten Bedenten ent- beitsweden, sollen diese Wohnungen wieder ihrer eigentlichen Bc­teres Material vorlegen, insbesondere über die angebliche Bu- ftehen. jammenkunft im Hause des ukrainischen Kriegsministers. Ferner auch über die Zusammensetzung der neuesten Regierung der Ukraine . Man müsse wissen, wer jetzt an der Spite stehe und welchen Bar­teien die einzelnen Minister angehören.

als auch die 8ensur verfügt hat, daß ohne Erlaubnis über das Borgehen gegen die Rada nichts in die Oeffentlichkeit gebracht werden darf. Deshalb beantrage er, die Bertraulichkeit Der Verhandlungen aufzuheben.

Die Beratungen sollen Dienstag zu Ende geführt werden.

Nachdem die Berichterstattung durch Beschluß des Hauptaus­Unterſtaatssekretär v. d. Bussaje verliest daraufhin folgendes schuiffes freigegeben ist, geben wir den ukrainisch offiziellen Be­nicht über

Telegramm des Botschafters Frhr. v. Mumm:

"

„ Es handelt sich um ein reines Arbeitsministe rium, bestehend aus lauter, auch den politisch anders Denken­ben, annehmbaren ceifen und tüchtigen Männern. Alle haben fich auf den Grundgedanken des Heimans: Erhalten und stärken der, nationalen Selbständigkeit der Ukraine im engsten Anschluß an die Mittelmächte, insbesondere an Deutschland , unter Aus­schaltung großrussischer und polnischer Be strebungen verpflichtet. Gs find teine Bolen im Sta­binett: die Namen polnischen Ursprunges täuschen." „ Der Eintritt von Mitgliedern anderer Parteien, die der Het­man begrüßt hätte, scheiterte an unsinnigen Forderungen, die der Tatsache der auf Grund allgemeiner Mißstimmung über bie bisherige Politik erfolgten Umwälzungen nicht die geringste Rechnung tragen zu wollen schienen. Allgemein wird angenommen,

die Verhaftungen in der Rada

wieder, den Gen. Scheidemann am Sonnabend verlesen hat. Er ist vom 26. April datiert und lautet:

mutungsart zugeführt werden.

Weitere Ausgestaltung der Volksfürforge.

Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung hat dem Borstande der Volksfürsorge die Einführung eines neuen Tarifs Ila mit monatlicher Prämienzahlung und der Höchstversicherungssumme

bon 2000 M. genehmigt. Weiter hat das Amt dem Antrage des Borstandes entsprochen, für alle feither bestehenden Tarife den Höchstbetrag der Versicherungssumme von 1500 M. auf 2000 M. zu erhöhen.

Achtung, Arbeiter- Turnvereine!

,, Aus Niew wird amtlich unter dem 20. d. Mis. gemeldet: Gestern um 4 Uhr nachmittags wurde das Gebäude, in welchem die Am Sonntag, den 12. Mai, vormittags 8 Uhr, findet in Berlin , in der Zentralrada tagt, von Beuten in der Uniform deutscher Turnhalle Gormannstraße 4, die Kreis- Bortuner und Bor. Rachmittags 2 Uhr: Sigung im Ge Offiziere und Soldaten umzingelt und die Mitglieder der turnerinnenstunde tatt. Zentralrada, sowie auch Mitglieder der Regierung, die zu einer vertschaftshause, Engelufer 15, Saal 2. Turner, Turnerinnen und Jugend­Sigung der Nada versammelt waren, sind untersucht und verliche, zeigt Eure Liebe zur Arbeiter- Turnbewegung durch pünktliche und zahlreiche Beteiligung! haftet worden. Es wurde den Anwesenden befohlen, aufzustehen und die Hände hochzuhalten. Die Behandlung war grob Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil des und unhöflich. Der Protest des Präsidenten der Blattes: Afres Schols, Neuföln; für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin . Berlag: Zentralrada, Professor M. Sruschewskvi, gegen eine Ver- Borwärts- Berlag 3. m. b. S., Berlin . Druck: Vorwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. haftung der Parlamentsmitglieder im Parlamentsgebäude bliebl Sierzu 1 Bellage and Unterhaltungsblatt.