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stimmenzahl von einem Drittel der eingeschriebenen Wähler nicht erreicht werden würde, war die Wahlbeteiligung im allgemeinen fast ebenio start wie früher, besonders in den großen Städten. Nur in einem einzigen Fall, in Galat, mußte wegen zu geringer Wahl­beteiligung die Wahl für ungültig erklärt werden.

Die Wahlen ergeben also eine gewaltige Mehrbeit für das Ministerium Marghiloman  . Die Parteien, die den Krieg auf dem Gewissen haben, sind von der Bildfläche verschwunden. Jbre Rolle ist ausgespielt. Sie haben ihre Niederlage durch ihren Wahlverzicht selbst beſtätigt: Das allgemeine Verlangen nach Feststellung der Verantwortungen und gerichtlicher Verfolgung aller am Kriege Schuldigen drückt sich in dem Wahlsiege der Regierung aus. Er fönnte als ein energischer Protest gegen den Versuch der Wahl­hintertreibung der Bratianu und Jonescu erscheinen; doch darf man nicht außer acht laffen, daß die obrigkeitliche Wahlmache wie sonst so auch jetzt eine große Rolle gespielt haben wird. Es wird der Regierung diesmal eben noch leichter geworden sein als früher, sich eine große Mehrheit gefügiger Senatoren und Abge ordneten zu sichern und nebenbei eine Reihe unabhängiger, mar­tanter Persönlichkeiten durchzulassen, wovon der Bericht zeugt. Wober er stammt, ist unicher aus dem Schweigen über die Wahlbeteiligung der Sozialisten zu erkennen.

Die erste Aufgabe des rumänischen Parlaments ist nunmehr die Ratifikation des Friedensvertrags, die wahrschein­lich ohne Schwierigkeit erledigt werden wird.

Die Reform des Reichstagswahl­rechts.

drei genannten Beamten sind durch vereinfachtes Verfahren, näm lich durch amtsgerichtlichen Strafbefehl, betur. teilt worden, und zwar: Oberbürgermeister Regie­rungsrat Leinweber zu 1000 M., Schlachthof. direkter Stein zu 2000 M und Stadtrat Adermann

Schwere Mißstände

Der Verfassungsausschuß des Reichstags hat am rung der Reichstagemitglieder und die Verhältniswahl durchberaten. zu 600 M. Geldstrafe. Es ist zu erwarten, daß gegen die Be­Eine längere Erörterung fand über den in erster Lesung der Re- straften auch noch ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird. gierungsvorlage zugefügten§ 5a statt, der auch solchen großstädti­schen Wahlkreisen, die in Zukunft mehr als 300 000 Einwohner er­reichen, einen neuen Abgeordneten zuspricht und die Ver­hältn: swahl für diesen Kreis vorschreiht. Wallraf gab hierzu die Erklärung ab, daß die Regierung gegen weil sie als neues Prinzip die Die Annahme dieser Bestimmung die ernstesten Bedenken habe, automatische Vermehrung der Verhältniswahlkreise

denken an

Staatsjefretär in einer kriegswirtschaftlichen Gesellschaft.

Große Unterschleife und Schiebungen. Unser Kölner   Parteiblatt, die Rheinische Zeitung  ", veröffent licht schwerwiegendes Material gegen die Einkaufsgesell­in die Vorlage einfüge. Ein Zentrumsredner schloß sich diesen Be- schaft Rhein- Mosel" m. 6. H. in Köln  , die von den Kom­Graf Westarp versuchte, auch diese Gelegenheit zu munalverbänden der Regierungsbezirke Aachen  , Koblenz  , Köln   und einem neuen Vorstoß gegen den Vizekanzler v. Paver Trier im Rahmen der öffentlich- rechtlichen Nahrungsmittelwirt­zu benutzen, der den jetzigen Gesetzentwurf als eine Probe für schaft begründet ist. Einer der Angestellten hat Posten Milchpulver, die Verhältniswahl im Reiche bezeichnet habe, während Sardinen, kondensierte Milch, Heringe und andere Waren aus den die Begründung der Regierungsvorlage die weitere Entwicklung zum Reichsproporz ausdrücklich ablehne. Staatssekretär Wallraf Beständen der Gesellschaft im nachweisbaren Werte von mindestens erklärte darauf, durch den Vizekanzler zur Zurückweisung Westarps 100 000 M. an eine Kölner   Kolonialwaren- Großhandlung auf seine ermächtigt zu sein. Es liege feinerlei Widerspruch vor. Nach Rechnung verkauft. Der Angestellte konnte Posten bis zu sechzig weiterer Debatte wurde§ 5a in der Fassung der ersten Lesung mit Seisten Delsardinen, bis zu siebzig Risten kondensierte Milch und bis 14 gegen 9 Stimmen beibehalten. Dafür stimmten die Sozialde zu 100 Kisten Trockenmilchpulver von dem Lager disponieren und mokraten, die Unabhängigen und die beiden liberalen Parteien. fakturieren und die Summen dafür einstreichen, ohne daß die Lei­Gine weitere wichtige Auseinandersetzung gab es bei der Ver= machte er Privatgeschäfte und diese Herren gingen merkwürdiger­

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Das polnische Hilfskorps vor dem Feldgericht Regierung follte ein Antrag des Zentrums die in erster Lejung weise darauf ein, obgleich aus der Korrespondenz deutlich zu ſehen polnische Hilfskorps vor dem Feldgericht bandlung über die§§ 9 und 12. In Uebereinstimmung mit der ung der Geſellſchaft es bemerkte. Auch mit Bürgermeistern Am Sonnabend begann bei der Expofitur des Feldgerichtes beschlossene strenge Bindung der Wahlvorschlags= weise darauf ein, obgleich aus der Korrespondenz deutlich zu seben des 7. Generalkommandos in Marmaros   Sziget die Haupt- Listen oder aufheben. Nach diesem Antrag soll der einzelne war, daß es sich um Schiebungen eines Angestellten der Gesell­berhandlung gegen die Angeklagten des aufgelösten polnischen Stimmzettel zwar nicht die Namen der verschiedenen Wahlvor- schaft handeln mußte. So lautet ein Brief an eine rheinische Bürs  Hilfskorps. Die Anflage auf Verbrechen wider die Kriegsmacht des schläge enthalten dürfen, wohl aber soll der Wähler die Reihen- germeisterei: Staates, begangen in Striegszeiten ohne Einverständnis mit dem folge der Bewerber beliebig gestalten dürfen. Dieser Antrag wurde auch von konservativer Seite befürwortet. Graf Westarp sprach Feinde durch unbedingte Werbung, Anstiftung eines Defertions bon Knechtung der Wähler durch die Parteivorstände". Die Komplotts, Meuterei, Empörung, Diebstahl und öffentliche Gewalt- fozialdemokratischen Sner Dr. Gradnauer und Dr. Landsberg tätigkeit.  mandten sich gegen den Zentrumsantrag, der bei Annahme einer Nach der Verlesung der Anklagefchrift begann die Vernehmung ausdehnbaren Bewegungsfreiheit der Wähler lediglich den Wahl­eines der Hauptangeklagten, des Legions- Hauptmanns Intendanten intrigen und dem Cliquentum Voridub leiste. Der Zentrums­Dr. Roman Goredi. Dieser erklärte sich als nichtichuldig und beantrag wurde mit 14 gegen 11 Stimmen abgelehnt. tonte, daß die infolge des Brest  - Litowsker Friedensvertrages unter der polnischen Nation hervorgerufene Mißstimmung wegen der Ein­berleibung der polnischen Gebiete in die Ukraine  , die Gerüchte über eine Auflösung der polnischen Legionen, der Rücktritt der polnischen Regierung und des Regentschaftsrates die Legionäre in ein un­haltbares Verhältnis zu der polnischen Deffentlichkeit und in Wider spruch zu ihren militärischen Pflichten gebracht hätten.

Graf Westarp bemühte sich noch um einen agrarischen Vorteil durch einen Antroa, der die industriellen Vororte von Königsberg  , Danzig Stettin, Magdeburg   und Altona   in die Stadtwahl­freife einbeziehen will, ohne diesen Kreisen ein Mehr von Mandaten zu geben. Abg. Meerfeld  ( Soz.) beleuchtete Absicht und Wirkung des Antrags, der in der Abstimmung nur die konservativen Stimmen auf sich vereinigte.

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ent=

In der Gesamtabstimmung wurde der Entwurf mit allen gegen 6 Stimmen( Ronservative und Unabhängige) angenommen. Am Montag schilderte der Angeklagte die Ereignisse vom Die Vorlage soll noch in dieser Tagung an die Vollsitzung des 15. Februar 1918 und erklärte, er babe am Vormittag den Befehl Reichstags gebracht werden. Für den Ausschuß uurden erhalten, die Truppen marschbereit zu balten, um sodann, wenn gegen einem sozialdemokratischen Vorschlage für die nächste Zeit feine Weisungen vom Regentschaftsrate aus Warschau   bis 4 Uhr weitere Beratungen nicht in Aussicht genommen, meil zahlreiche einträten, unter dem Deckmantel einer Nachtübung das beabsichtigte andere Ausschüsse tagen und weil zunächst die bereits fertigge­Durchschleichen zweds Vereinigung mit den Truppen stellten Beschlüsse durch das Plenum erledigt werden sollen. des Generals Musnicki durchführen zu können. Den Stab des Generals Szielinski und die ihm zugeteilten Difiziere, welche

Die topflose Partei.

Unter Bezugnahme auf Ihre Anfrage bei meiner Mutter(!) gestatte ich mir, Ihnen in der Einlage einige Ve stellscheine meiner Firma zu übersenden und gebe Ihnen gleich­zeitig eine Aufstellung derjenigen Artikel, die augenblicklich zu haben sind( Es folgt eine Offerte m Klippfischen, Fischflößen, Fischpudding, Delsardinen, Sardinen in Brühe, kondensierte Milch, getrocknete Preißelbeeren, Suppenwürfel, Suppenwürze, Kraft­ertrakte, Stockfisch, Schokolade, Schokoladenpulver, Marmelade, Blodwurst, Mettwurst). Der Angestellte schließt seinen sehr bc­zeichnenden Brief wie folgt:

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" Ich würde Ihnen empfehlen, Ihre Auswahl aus den ange­gebenen Sachen zu treffen und mir persönlich die Bestell­scheine von Ihnen unterzeichnet und gestempelt an meine Adresse einzusenden. Ich werde dann nach Möglichkeit Sorge tragen, daß Ihrer Gemeinde größere 8umeifun= gen zugestanden werden. Die Zufuhr von Lebensmitteln ver­schiebt sich heute von Tag zu Tag, so daß ich im Augenblick in der Lage bin, Ihnen nur die angegebenen Artikel anzubieten. Falls Sie jedoch Interesse haben, werde ich nicht verfehlen, Gie im allgemeinen auf dem Laufenden zu halten und sobald gutgehende Lebensmittel, spezie II für Ihre Gemeinde, hier ankommen, Sie davon benach­richtigen."

Der Adressat, Bürgermeister eines Ortes mit bedeutender Mu­nitionsindustrie, schien das Angebot für ganz in der Ordnung zu den Beschluß der Legionäre nicht billigen wollten, babe Gorecki Herr Lohmann hat bekanntlich den Vorsitz in der national finden, anstatt sofort die Regierung oder die Staatsanwaltschaft unter militärischen Zwang genommen und beim Abmarsch der liberalen Partei niedergelegt. Gestern trat die nationalliberale davon in Kenntnis zu setzen. Truppen mitgeführt. Der Vormarsch ging bis gegen Borance. Fraktion des Abgeordnetenbauses zu einer Sigung zusammen, um Im vorigen Jahre konnte ein ganzer Waggon Käfe wo Gorecki von einer Sturmpatrouille gefangen wurde. Die die durch diese Kopflofiafeit gefchaffene Lage" zn beraten. Die im Werte von 60 000 m berschwinden. Er war an eine Behörde Anklage wegen Diebstahls wies der Angeklagte zurück. Syung entschied sich für weitere Kopflosigkeit. Der verkauft worden. Den Erlös haben Angestellte der Rhein- Mosel Auf eine Anfrage des Verbandlungsleiters, ob ihm die taiser Besamtvorstand soll die Geschäfte führen. In die Leitung des unter sich verteilt. liche Entschließung vom November 1916, nach der die Legionäre Vorstandes teilen sich der Staatssekretär des Reichsjuſtizamts Eine Aufklärung ist auch nötig über die Summen, die aus den auch weiterhin österreichische Staatsuntertanen bleiben, befannt Dr. Krause und Abgeordneter Hausmann. Diefe Ordnung der Reingewinnen an die Regierungspräsidenten zum Zwecke der Volks­sei, und wie er das Fehlen einer Antwort auf sein Ge- Dinge ist der ganzen Partei durchaus entsprechend. Dr. Krause ist aufklärung" usw. gegeben worden sind. Es handelt sich, wie die in such um Entlassung aus der österreichischen Staatsbürger- nämlich Anhänger, Herr Hausmann aber Gegner des unserm Parteiblatt abgedruckten Briefe zeigen, in jedem einzelnen ſchaft auffaffe, wies Goredi auf das kaiserliche b- gleichen Wahlrechts. Die Führung der Partei ist also turnusweise Falle um Beträge von mehreren tausend Mark. schiedsschreiben an die Legionäre hin, welches Was die oben erwähnten Unterschleife von Angestellten angeht, wahlrechtsfreundlich und wahlrechtsfeindlich. Kenner der Verhältnisse er als die Entlaffung aus dem österreichisch  - ungarischen Militär- behaupten, daß die Partei und ihre Anhänger sich unter diefem fo find eine Reihe von Personen verhaftet worden. Es verbande und als offizielle Anerkennung der polnischen Armee Bustande dauernd wohlfühlen würde, ja, wob fühlen müßten, steht eine bemerkenswerte Gerichtsverhandlung bevor. betrachtete, der er von nun an als Offizier angehöre. Er habe da sie eine den Parteiverhältnissen so durchaus entsprechende zwar für den Staatsrat feinen Eid geleistet, hätte aber geglaubt, Leitung noch nie gehabt hatten. Ein eingefichtiger Stopf als Leiter von seinen Pflichten als österreichischer Staatsbürger entbunden der Partei werde in weiten Streisen der Parteianhänger als ein zu sein. unding angesehen.

Im weiteren Verlaufe der Verhandlung verweigerte Goredi die Angabe, von wem er die Befehle und Instruktionen zum Abmarich erhalten habe, gab Jedoch zu, boreilig gehandelt zu haben, da ihm nachträglich aur Kenntnis gebracht worden sei, daß in der Nacht vom 15. Februar auf den 16. Februar die Weifung des Regentschafts. rates einlief, den weiteren Verlauf der Dinge abzuwarten.

Die Deutsche Tageszeitung" gegen v. Oldenburg   und v. Spee.

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Die Deutiche Tageszeitung" rüdt jegt mit dem Grund heraus, aus dem die Konservativen gegen das Wahlrecht der Striegsteilnehmer gestimmt baben, sie schreibt:

Die Differenzierung zwischen Kriegsteilnehmern und in der Heimat Berbliebenen ist alles andere als stichhaltig. Man tann auf nahrhem Gtappenposten ebenio ungefährdet und wefen.lich gesünder den Krieg miterleben als in der Heimat mit geichwächter Gesundheit und unter wachsenden Ent­bebrungen.

Bitterer fann man die eigenen Freunde nicht fränken. Denn die Bemerkung von dem nahrhaften Stappenposten" bezieht sich offen­

bar auf den Herrn v. Didenburg Januschau, der im roten

Sine überaus scharfe Absage erteilt dem Lohmann- Fügel die parteioffizielle Nationalliberale Rorrespondenz". Sie schreibt:

Die nationalliberalen Abgeordneten, die hinter Dr. Lohmann stehen, haben auf diese Weise Herrn v. Heydebrand wieder in den Sattel berholfen und den Weg für eine friedliche Lösung des Wahlrechtsproblems von neuem ber sperren helfen. Der fritische Augenblid war für sie gekommen, als sie sich bei der ersten Abstimmung der dritten Lesung mit dem Antrag Lohmann von den Konservativen trennten. Das war der erste Schritt in der Richtung auf eine Verständigung. Wollte man das Ziel wirklich erreichen, so mußte man in der einmal einge­schlagenen Richtung weitergehen, bis man grundsäblich den Boden des gleichen Wahlrechts erreicht hatte Die notwendigen Sicherungen hätten sich dann in Uebereinstim­mung mit der Regierung fast von selbst eingestellt. Diesen Weg ist Dr. Lohmann mit seinen Anhängern leider nicht gegan gen Das Kompromiß, auf das er sich mit den Konservativen geeinigt hat, ist eine neue völlige Abkehr von dem Grundsag des gleichen Wahlrechts".

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Der Fleisch bezug des Oberbürgermeisters. Tag" so verlockend feine" Etappe geschildert hat, wo er als Difizier wie im Frieden lebt und fich an Schinken, das Pfund Beit schwebten in Bernburg   Gerüchte, daß hochangesehene Gin­Aus Bernburg   wird uns geschrieben: Schon seit längerer zu 5 M, fatt ißt. Daneben ist wohl noch der konservative Zentrums- wohner der Stadt sich heimlich mit Fleisch und Fleisch graf v. Spee gemeint, der sich als Verwalter eines Offizier tafinos hinter der Front als der berufene Sprecher der Feldgrauen fühlt Aber wenn auch noch andere gemeint find, follte doch gerade die Deutsche Tageszeitung" nicht diejenigen Kreise vor den Kopf stoßen unter denen fich relativ die meisten Anhänger ihrer

anneftionistischen Bläne finden.

Der verschärfte Belagerungszustand in Ostpreußen  .

Die fortschrittlichen Abgeordneten Barischat, Siehr und Wagner haben folgende fleine Anfrage im Reichstag eingebracht:

In der Provinz Ostpreußen   ist noch heute auf Grund des verschärften Belagerungszustandes der§ 7 der preußischen Verfassung, wonach niemand seinem ordentlichen Richte: entzogen werden soll, außer Kraft gejett.

waren unter Umgebung der Vorschriften über die Fleischverfor. gung verforgten. Die Gerüchte nahmen immer festere Gestalt an und bezeichneten sogar den Oberbürgermeister von Bernburg  , Regierungsrat und Landtagsabgeordneten Lein weber, als denjenigen, der sich von hinten herum fortgefeßt nicht

Im Sperrgebiet um England find neuerdings durch die Tätig, feit unserer U- Boote 10 500 Br.-R.-T. Handelsschiffsraum vernichtet

worden.

Der Duval- Prozeß. Baris, 12. Juni.  ( Savas.) Das Revi fionsgericht verwarf die Revision der in dem Verfahren gegen die Zeitung Bonnet Rouge" Verurteilten.

Letzte Nachrichten.

Graf Burian in Berlin  .

Berlin  , 13. Juni. Amtlich. Der K. und. Minister des Aeußern, der am 11. Juni in Berlin   eingetroffen war, ist gesternabend wieder nach Wien   abgereist. Graf Burian, der in erster Linie dem Reichskanzler Grafen Hertling seinen Antrittsbesuch als Minister des Aeußern abstatten wollte, hatte während seines Berliner   Aufenthaltes Gelegen­heit, mit den leitenden Staatsmännern Deutschlands   ein­gehende Besprechungen zu pflegen. Diese Besprechungen umfaßten alle derzeit im Vordergrund stehenden Probleme, die einer gründlichen Beratung unterzogen wurden. Der Geist wechselseitigen Entgegenkommens und freundschaft­lichen Vertrauens, der den Verhandlungen das Gepräge gab, berechtigt zu der Erwartung, daß in den vereinbarungs­gemäßin allernächster Zeit aufzunehmenden weiteren Verhandlungen diezur Beratung stehenden Fragen eine weitere Klärung erfahren und binnen furzem ibre endgültige alle Beteiligten be­friedigende Lösung finden werden.

Der Geländegewinn seit dem 21. März. Berlin  , 12. Juni.  ( W. T. B.) Der Geländegewinn der Deutschen   seit dem 21. März beträgt 6566 Quadratkilometer. In dieser Zahl ist der Geländegewinn des Angriffs wischen Montdidier   und Novon nicht inbe. griffen.

Die Entente fonnte dagegen bei all ihren Großschlachten an der Somme, bei Arras   und in Flandern   lediglich 561 Qua­dratkilometer in vielen monatelangen Kämpfen erobern. Die Gefangenenzahl seit dem 21. März ist mit den legten Erfolgen an der Maz auf 208 000 gestiegen.

unerhebliche Mengen Fleisch und Fleischwaren verschaffen sollte. Der Oberbürgermeister bezeichnete diese Gerüchte zwar als boll­tommen Saltlos; ale aber auch noch andere in öffentlichen Aemtern befindliche Personen, die in Bernburg   ebenfalls in hohem Ansehen stehen, direkt vom Volksmunde des heimlichen und verbotenen Fleischbesuges beschuldigt wurden, griff die Gerichtsbehörde Der U- Bootkrieg an der amerikanischen   Küste. ein und ordnete eine Untersuchung auf Grund der umlaufenden Die gerichtliche Untersuchung und die angestellten die Times" aus Washington  , daß nach einer amtlichen Mitteilung Amsterdam  , 12. Juni. Ginem hiesigen Blatte zufolge erfährt Gerüchte an Ermittlungen haben nun zu einem Resultat geführt, das in Bern  - das Marinedepartement alle Küsten- und Ozean­burg bae allergrößte Auffeben hervorgerufen hat. Nicht fahrt unter feine Aufficht genommen hat, soweit 23 nur der Überbürgermeister Regierungsrat und Landtagsabgeordne sich um die Feststellung der Routen und Fahrten innerhalb der Nicht nur in der Festung Königsberg, sondern auch in unter Beinweber ist überführt worden, fortgesetzt Fleisch und Fleisch Verteidigungszone und innerhalb der Säfen han­befestigten Städten der Provinz, z. B. Insterburg und waren ohne Fleischmarken sich verschafft zu haben, sondern noch belt. Jetzt ist endgültig festgestellt worden, daß mehr als ein U- Boot Tilsit, sind außerordentliche Kriegsgerichte eingesett. Ist der Herr Reichskanzler bereit, auf eine Beseitigung zwei andere. gleichfalls in hohem Ansehen ſtehende Beamte der in den atlantischen Gewässern operiert hat. Beinahe gleichzeitig wurden Angriffe auf Virginia   und Nantucket ge­dieser Verschärfung des Belagerungszustandes in einer Provinz, Stadt Bernburg  , nämlich Stadtrat Ackermann meldet. Außerdem hat ein zurückkehrendes Schiff viel südlicher die unzweifelhaft feit dem Zusammenbruche Rußlands   vom Schlachthof direktor Stein sind desselben Vergehens für ein Perijf op gesehen. Marinesekretär Daniels bestätigt, Feinde nicht mehr bedroht ist und von den Kriegsschauplätzen schuldig befunden worden. Eine öffentliche Anlage ist von daß feine amerikanischen Schiffe zurückberufen werden sollen, und mit am weitesten entfernt liegt, hinzuwirken? ¡ der Staatsanwaltschaft in Bernburg   nicht erhoben worden. Die daß die amerikanischen Flottenpläne nicht geändert worden sind.

und