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genug schon damals!

schon damals!- über die koloniale Nachbarschaft Deutschlands   in Neu- Guinea   und Südwest- Afrika, Frant­reichs in Madagaskar   beschweren konnten. Und seither war jede überseeische Verwicklung ein erwünschter Anlaß, vom Mutterland die Entsendung starker Schiffsgeschwader zu ber­langen, nicht zum wenigsten auch zum Schuße gegen den eigenen Verbündeten Englands, gegen das in der ganzen weißen Uebersee beargwöhnte Japan  .

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gemacht.

Heimkehr deutscher   Kriegsgefangener.

Nach den deutsch  - französischen Vereinbarungen über Ge­

Ende. Die tapferen Truppen unferes Heeres wurden Hark auf die Die deutschen   Operationsziele im Westen. Probe geftellt, aber der Gegner fonnte die Ausdehnung des Streis fens, in welchem der Kampf seit vier Tagen wütet, nicht vergrößern. Bern  , 19. Juni. Stegemann schreibt im Bund": Die Fort­1550 Gefangene blieben in unseren Händen. Auf dem nördlichen sehung der deutschen   Offensive hat eine erstaunliche Ausweitung Rande des Montello verstärkten wir unsere Stellung am ber dritten Operation, aber noch nicht die Entfesselung der vierten luise bis Caja Serena. Am Nachmittag trieb der Feind großen Operation gezeitigt. Foch   hat ohne Zweifel die Linie aus der vorspringenden Nordede des Monte Sferro zwei An- Beauvais Senlis Meaug bereits als rückwärtigen griffe in der Richtung nach Südwesten und Südosten vor. Der erste verteidigungsabschnitt herrichten lassen. Jeder Schritt wurde östlich der Höhle 279 nordöstlich von Giavera glatt auf­Nur eine ganz oberflächliche Betrachtung konnte in Deutsch   gehalten. Der zweite wurde alsbald südlich der Bahnstrecke San rückwärts bringt ihn dem Saume des verschanzten Lagers land zu Kriegsbeginn die Hoffnung entstehen lassen, daß dic mauro- Sant Andrea aufgefangen. In der Grappa- bon Paris näher, das er jetzt schon bei Compiègne   und Kolonien in der Stunde der Gefahr das Mutterland verraten Gegend wiesen wir feindliche Teilangriffe zurück und führten Billers Cotterets verteidigt, obwohl die Deutschen  haben. Bekanntlich brach auch die Burenrebellion in den ersten erfolgreiche Handstreiche aus. Wir haben etwa hundert Gefangene Paris   weder direkt angreifen, noch als geographisch strategisches Ziel zu erreichen suchen. Sobald Paris   so hart an der Peripherie Kriegsmonaten kläglich zusammen und war so unbedeutend, daß Im Brentatal und östlich des Frenzelatales wurden liegt, daß die Nord- und Ostverbindungen der englisch  - französischen die englische   Regierung mit großmütiger Geste die Führer der feindliche Vorstöße schnell aufgehalten. Am Oftrande der Hochfläche Front im Umfreis von Paris   von der Schlacht er Rebellion pardonnieren konnte. Schon im Juli 1911 hatte das von Asiago entriffen unsere Truppen dem Feinde den Pizzo faßt werden, hat Hindenburgs Angriffsfeldzug eines seiner wich­Organ der holländischen Südafrikaner  , die Bolts- Stem", aus Reazza und die Höhen füdöstlich Sasso, wobei sie rund 300 Ge- tigsten Operationsziele erreicht. Fochs Gegenmaßnahmen hemmen einer Wahlrede des Generals Botha mitgeteilt: Neutralität fangene   machten. Unsere Abteilungen und französische   Truppen­würde bedeuten, daß jeder britische   Soldat in Südafrika   zu ent- teile griffen kräftig an und eroberten den Hügel Costa Lunga, diese Entwicklung, ohne ihr entrinnen zu können. Dazu bedürfte maffnen und in gleicher Weise wie der Feind zu behandeln sei. wo fie einige Gefangene machten. Bahlreiche andere Gefangene cs anderer Mittel und völliger Zurückgewinnung der Jnitiative. wurden weiter westlich durch britische   Truppen gemacht. Die Hal­Sie würde für eine Kolonie- Kanada   so gut wie Südafrika  tung der italienischen   und der verbündeten Truppen in der Schlacht unmöglich sein, wollte die Kolonie nicht aus dem Reiche aus- ist bewunderungswürdig. Vom Stifffer Joch bis zum Meere hatte scheiden. Südafrika   ist heute in einem Zustande jeder begriffen, daß der Feind auf keinen Fall durchkommen dürfte. bollkommener hilflosigkeit. Daher möchte die Ne- Italienischer Heeresbericht vom 19. Juni. In der Nacht des gierung sobald als möglich eine Truppen macht 18. und im Laufe des gestrigen Tages hat der Feind von der Hoch- fangenenfragen sollen die vor dem 15. April 1918 in der Schweiz  zur Verteidigung aufstellen, um das Reich von der ebene von Asiago bis zum Montello den Angriff nicht internierten deutschen   Kriegsgefangenen in die Heimat zurückge­Aufgabe der Verteidigung dieser Kolonie möglichst zu ent- erneuert. Teilangriffe wurden glatt zurüdgewiefen in der führt werden. Ebenso find sämtliche in der Schweiz   internierte Gegend des Monte Grappa und Montello. Wir gingen auf Zivilpersonen freizulassen. Die Ausführung dieser Bestim lasten." der Hochebene von Asiago vor, wo Abteilungen unserer Ver- mungen hat nunmehr begonnen. Heute hat der erst e In Kriege hat die englische   Regierung die Vertreter der bündeten einige Dubend Gefangene und zwei Geschüße einbrachten 3ug mit deutschen   Internierten die schweizerische Grenze über­Kolonien zu allen wichtigen Entscheidungen beigezogen, ein- und durch unaufhörlichen Druck die vorspringenden Winkel der feind- schritten und ist in Konstanz   eingetroffen. Leider haben zelne von ihnen, wie den australischen Ministerpräsidenten lichen Stellung südlich der Eisenbahn Monte Bellune ein- bahntechnische Schwierigkeiten den Beginn dieser Transporte ver­Hughes, als Wanderredner für das größere Britannien durch drückten. Unsere Artillerie ließ durch zusammengefaßtes mörde- zögert, doch sollen sie nun in regelmäßiger Zugfolge laufen und das Land geschickt oder den südafrikanischen General Smuts risches Feuer den feindlichen Massen, die längs der Schlachtlinie in etwa 4 Wochen beendet sein. Sie werden etwa 200 auf dekortive Feldherrnvosten berufen oder zu diplomatischen festgehalten oder hinter der Front in Bewegung waren, feine Ruhe. deutschen   Offizieren, 6000 Kriegsgefangenen und 1000 Bivilinter Missionen verwendet. Auch Indien   erhielt das Versprechen an der Piave war der geftrige Morgen ruhig, aber nierten die Heimat wiedergeben. einer weitgehenden Selbstverwaltung, verbunden mit dem am Nachmittag lebte die Schlacht wieder furchtbar anf. Im Anschluß an die Räumung der Schweiz   beginnt vor­Mitbestimmungsrecht in allen Reichsangelegenheiten, und Neue Verfuche des Feindes, den Fluk bei St. Andrea bis Can- aussichtlich im Auguft die Internierung der mehr als mirtschaftliche Zugeſtändnisse, besonders die Gewährung eines delu zu überschreiten, wurden sämtlich vereitelt. Auf den Dämmen 18 Monate triegsgefangenen Offiziere in der Schutzes für seine Textilindustrie. So wurde die Verantwor- des fluffes zwischen Candeln und Fossalta stellte der tapfere Schweiz   und die Entlassung der mehr als 18 Monate triegs. tung verteilt, die moralische Verpflichtung der Kolonien zur Widerstand der Unserigen den Gegner auf eine harte Probe, deffen gefangenen Unteroffiziere und Mannschaften, sowie der Zivil. Unterstützung des Mutterlandes mit Männern und Geld ver- Schneid sich an der unerschütterlichen Tapferkeit unserer Infanterie internierten in die Heimat. Voraussetzung ist allerdings, stärkt. Und die Furcht, im Falle einer Niederlage des eng- gab es im Abschnitt von Fosfalta, südöstlich von Meolo und daß die französische   Regierung bis dahin eine entsprechende Anzahl lischen Weltreichs, dem übermächtigen Schuß der großen Flotte nördlich von Capo Sile. Der von uns bedrängte Feind ver- von Elsaß- Lothringern herausgegeben hat, für deren Zurüd­und das für ihre Entwicklung notwendige billige Geld zu verteidigte sich verzweifelt, und jeder Roll Boden war der Schauplah haltung seinerzeit 1000 Geiseln aus dem bejezten Frankreich   nach Tieren, trieb Kanadier  , Australier, Südafrikaner   und Neusee heldenmütigen Ringens, an dem auch unsere und der Verbündeten Holzminden   und Wilna   verbracht worden waren; hierüber schweben länder zu wetteifernder Opferwilligkeit an. Sie verteidigten Luftstreitkräfte teilnahmen, die an 15 000 Kilogramm Geschosse und zurzeit noch Verhandlungen. die unangelastete Herrschaft der englischen Seeherrschaft auf Behntausende von Maschinengewehrschüssen abfeuerten auf die ver­ den   Schlachtfeldern Flanderns   so gut wie an der Steilfüste mundbaren Ziele, welche ihnen die feindlichen Truppen und Re­serven in dem engen Raum auf dem rechten Flußufer darboten. Gallipolis oder in den Sandwüsten Syriens  .

Das fraftvolle Streben aller Glieder des britischen Reiches zum militärischen und politischen Zusammenschluß wird ergänzt durch die starken Tendenzen zur Bildung einer wirtschaftlichen Einheit. Im Mutterlande hat die Freihandelspartei viel Boden verloren, dem Schutzo II scheint die Zukunft zu ge­hören. Damit ist die Vorbedingung für die Bildung eines britischen Reichszollvereins gegeben, dessen Ent­micklung noch dadurch beschleunigt wird, daß das Mutterland, das nach dem Kriege nicht mehr das Land des billigsten Kredits sein wird, seinen Kolonien in seinem aufnahmefähigen Markte für landwirtschaftliche Erzeugnisse neue Vorteile bieten muß.

Frei von jeder doftrinären Boreingenommenheit, ohne Zielstrebigkeit nach der Verwirklichung vorgefaßter staatsrecht ficher Ideen lassen die Engländer das Weltreich werden, wie es fich natürlich entwidelt. Sie begnügen sich vorläufig mit der Teilnahme der Vertreter der Kolonien am englischen Mei­

nisterrat.

Als wirtschaftspolitische Einheit wird das eng­lische Weltreich schwer in die Wagschale fallen und für den dent­schen Außenhandel von größter Bedeutung sein. Militärisch fällt die gewaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit zu Lande, zu Wasser und in der Luft schon jetzt in die Augen. Politisch bedeutet die Bildung eines größeren Britanniens für Alt- Eng land einen gewichtigen Machtzuwachs, schließt aber auch schon deshalb große Schwierigkeiten ein, weil es angesichts der Kriegs­lage schwerlich die Wünsche der Dominions nach einer Ber­drängung Deutschlands   aus seinen Kolonien wird befriedigen fönnen.

Die Schlacht in Italien  .

Wien  , 19. Juni. Aus dem Kriegspreffequartier wird gemeldet: Unermüdlich rennen an der Tiroler Hochgebirgsfront zwischen Gardasee   und Brenta   an den verschiedensten Punkten so­mohl Italiener wie auch Engländer und Franzosen des 14. englischen und 12. französischen   Korps gegen unsere Linien an und holen sich blutige Köpfe. Teils schon im Artilleriefener, teils im Kampf von Mann gegen Mann scheiterten ihre Bemühungen, sich von der

stets brohenden Umklammerung

verlusten zusammen.

An

brach. Ginen gleich heftigen Kampf, aber auf einer größeren Front

der Feind scheut, um einige seiner Anfangserfolge zu halten, vor den riefigen Verlusten, die ihm seit fünf Tagen unaufhörlich unser Infanterie-, Artillerie- und Fliegerfeuer zufügt, nicht zurüd. Die Zahl der Gefangenen seit Beginn der Schlacht beläuft sich auf 3011. Mehrere Geschüße und viele Hunderte von österreichischen Maschinengewehren blieben in unserer Hand.

Die Schlacht geht mit Erbitterung weiter, und

Der holländische Vermittelungsversuch.

Tisza für das Bündnis. Gegen Paher.

Bei der Besprechung des vorläufigen Haushalts im un­garischen Abgeordnetenhause hielt Graf Tisza eine Rede, in der er eingehend die von der Karolyi Partei gegen die Bündnispolitik gerichtete Agitation erörterte, welche er als gewissenlos bezeichnete, da durch diese Umtriebe die heiligsten Interessen des Vaterlandes aufs Spiel gesetzt würden. Er sagte u. a.:

Graf Karolyi   begann in seiner Rede damit, daß er die Lage, Die Denkschrift der drei niederländischen Abgeordneten in welcher der Ausbruch des, Weltkrieges die ungarische Nation be Dr. Dresselhuys, Dr. Koolen und Dr. Rutgers, von der wir traf, in eine ganz schiefe Beleuchtung rüdte. Graf Karolyi sagt: bereits furz telegraphische Mitteilung gaben, liegt jetzt im Der Bolitifer der Unabhängigkeitspartei haben einen großen Fehler Wortlant vor. Die Erklärung sucht bekanntlich eine bei Striegsbeginn begangen, und stellt die Sache so dar, als ob Un Friedensvermittelung durch die holländische garn mit einer gewissen Resignation, jedoch mit Vorbehalt und Zurück­Regierung anzuregen. Sie zitiert im ersten Teile ver- baltung wohl hätte Opfer bringen sollen. Whit erhobener Stimme fuhr schiedene Stimmen von beiden Seiten, die sich mehr oder gedrängt worden? Die gewissenhafteste breiwöchentliche Unter Graf Tisza fort: Sind wir denn nicht in den Krieg förmlich hinein meniger im Sinne einer Verständigung aussprechen. Aus juchung hat fargelegt, daß die Politik der serbischen Regierung allen diesen Zitaten glauben die drei holländischen Abgeord- nicht bloß gegen die Sicherheit und territoriale Integrität Ungarns  , neten ableiten zu können, daß trop dessen, was jetzt auf dem sondern gegen dessen Existenz gerichtet war. Konnten wir etwa Kriegsschauplatz geschicht, auf beiden Seiten der Kriegführenden unserem deutschen   Verbündeten sagen, daß wir zwar Opfer, aber stärker denn je das Verlangen nach Frieden sich äußert. Nach unter gewiffen Bedingungen bringen? Infer deutscher Ver ihrer Ansicht sollte die holländische Regierung etwa folgender- bündeter hat damals die einzig mögliche Antwort gegeben, die ein maßen vorgehen: ehrlicher Mann in einem ähnlichen Falle dem Verbündeten erteilen fann, und wir sind verpflichtet, unserem deutschen   Bundesgenossen die Den Mittelmächten sollte sie sagen: ganz nämliche Antwort zu geben, und wir müssen tren zu ihm stehen, solange seine Interessen von Gefahren bedroht sind.

"

sei.

Wir glauben zu wissen, daß Ihr nicht einen Eroberungs­Irieg führt. Wir glauben aus verschiedenen Aeußerungen Eurer Sodann wandte Tisza fich an die Adresse des Herrn Staatsmänner ableiten zu können, daß Ihr bereit seid, Belgien   v. Bayer. In bezug auf die Vertiefung des Bünd. seine vollständige politische und ökonomische Unabhängigkeit zurückzugeben und Frankreich   zu räumen, daß Ihr im allgemeinen nisses bedauerte Tisza, daß jüngst das Interview eines bereit seid, mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker zu in sehr vornehmer Stellung befindlichen deutschen   Staats­Der Redner verwies darauf. rechnen, daß Ihr mitwirken wollt en der Schaffung eines all mannes erschienen gemeinen Völlerbundes." daß er einige Tage vor dem Erscheinen dieſes unter welchen Bedingungen Gleichzeitig sollte sie den Regierungen der Entente sagen: Interviews erörtert habe, Wir fühlen uns zur Annahme veranlaßt, daß Ihr nicht nach das Bündnis für Ungarn   möglich und günstig wäre. einer gänzlichen Vernichtung Deutschlands   strebt, daß Ihr nicht Er erklärte, auf der Grundlage des deutschen   Bündnisses auch die Zerstückelung Defterreich- Ungarns fordert, daß Ihr nicht wünscht, fernerhin zu verbleiben und eine Erneuerung des nach dem Kriege gegen die Mittelmächte einen Wirtschaftsfrieg zu selben zu wollen. Er betonte jedoch, daß sich in dem ge­führen, furz, daß Ihr bereit seid, über den Frieden zu verhandeln nannten Juterview dehnbare Ausdrüde vorfanden, die auch für auf der Grundlage der vier Prinzipien, die Präsident Wilson ver- Ungarn unannehmbar sind. Dies veranlaßt uns nicht etwa, fuhr Graf Tisza fort, gegen Deutschland   Stellung zu nehmen, sondern zu erklären, daß wir für das Bündnis zu haben sind, aber nicht auf der Grundlage, die der err Bizekanzler zum Ausdruck zu bringen

fündigt hat."

für richtig fand.

Auffassung revidieren, wenn er das Bündnis mit Ungarn  Graf Tisza gab Herrn v. Baher den Rat, er möge seine ernstlich wolle. Er hatte es für eine Pflicht, dies zu er­flären mit jener Freiheit und Aufrichtigkeit, welche ein durch dem Vaterland schuldet.

Die Holländer wollen unsere Ansicht zu diesem Vorgehen ihrer Armeen, die durch jeden Schritt des von uns an der Piave hören. Wir können nur wiederholen, daß dieser wie jeder gewonnenen Bodens näher gerückt scheint, etwas Luft zu chrliche Vermittelungsversuch unsere volle Sympathie besitzt, verschaffen. Auch vor den Linien der beiderseits der Bahn Oderz und daß wir ihn auf das wärmste unterstützen werden, so­Treviso unerschütterlich stehenden österreichisch ungarischen bald es den drei Abgeordneten gelingt, ihre Regierung zu Truppen brechen fortwährend Gegenangriffe unter schwersten Feind einem solchen Vorgehen zu veranlassen. Die Aussichten eines In zäher Beständigkeit drängt sich mittlerweile unser Nord- solchen Vorgehens sind freilich schwer festzustellen, aber wir und Südflügel der Piavefront an die italienischen Verteidi- find überzeugt, daß auch die scheinbar ergebnislosen Ver­gungslinien vor und drückt sie in schrittweisem Kampf gegen Westen mittelungsversuche uns in Wirklichkeit dem Frieden näher Verantwortlichkeit und Verpflichtungen ungebundener Mann zurück. Besonders der Südflügel, der wiederum beträchtlich an Raum bringen. acwonnen hat, steht bereits jenseits des Foffettatanales, dir für den Feind eine von Natur aus selten begünstigte Verteidi­gungslinie bot. Auch im heiß umstrittenen Gelände des Mon­tellogebictes wurden meitere Vorteile erzielt. Von Nervesa in Französischer Heeresbericht vom 19. Juni nachmittags. füdwestlicher Richtung vordringend, bedrehen die Truppen des Ge- Um 6 Uhr abends eröffneten die Teutschen heftige Ar­neralebersten Erzherzog Joseph   den nech an den Südhängen tillerievorbereitung auf der ganzen Front bon des Montello stehenden Feind in seiner rechten Flanke. E8

Heftige Kämpfe um Reims  .

ist von besonderem Intereffe, daß gerade die Kämpfe um den Mon- Reime in der Gegend westlich Brigny bis östlich Bom telle trotz der Wichtigkeit des Punktes den öfterreichischen Schüßen pelle. Um 9 Uhr machte die feindliche Infanterie einen Angriff und ungarischen Regimentern, die ihn in überraschendem Stoß ge- auf die französischen   Stellungen zwischen diesen beiden Punkten. nommen haben, nur ganz leichte Verlufte fofteten. So zum Beispiel Die französischen   Truppen leisteten dem Stoß der Deutschen  , welche hat eines der stürmenden Regimenter im ganzen nur zwölf Ber- durch das Feuer der französischen   Gegenvorbereitung starf gelitten wundete und keinen Toten verloren. Immer noch fallender hatten, erfolgreich Widerstand. Zwischen diesen beiden Punkten Megen bringt die Fluten der Biave zn fortwährendem wurden die deutschen   Sturmtruppen durch das französische   Feuer Steigen und stellt die höchsten Anforderungen an alle technischen Truppen und Trains, die mit größter Aufopferung für ihre Kame- zum Stehen gebracht, sie mußten wiederholt auf ihre Ausgangs­raden in der kämpfenden Linie sorgen. linien zurückfluten und konnten nicht an die französischen   Stellun

Italienischer Bericht vom 19. Juni. Die Scftigkeit der Schlacht gen herankommen. An der Peripherie von Reims   spielten an der Gebirgsfront hat sich gestern an der Pia be gesteigert. Die sich beftige Kämpfe ab, in deren Verlauf der Feind schwere Ver­britte Armee hielt der mächtigen Anstrengung des Feindes mit luste erlitt und überall abgewiesen wurde. Cestlich von Reims  gewohnter Tapferfeit stand. Gegenüber Maserada und Can- endete der Kampf in gleicher Weise zum Vorteil der Franzosen  . dalu murden wiederholte Versuche, einen neuen Durchbruch auf Gs mar den Deutschen   gelungen, in den Wald nordöstlich von dem rechten flußufer zu erzwingen, blutig zurückgewiesen. Von Sillery einzubringen, sie wurden aber durch französische   Gegen­Gosialta bis Capo Sile ging der Kampf ununterbrochen er: angriffe wieder hinausgeworfen und es wurden in der Gegend von bittert weiter. Furchtbare Angriffe des Feindes wechselten mit unieren Gegenangriffen ab. Anfänge gewaltiger Vorstöße wurden Reims   Gefangene gemacht, welche erklärten, daß die Stadt durch durch unseren Widerstand gebrochen und durch unsere Gegenbewe- drei Divisionen in der Nacht um jeden Preis genommen werden gung aufgehalten. Der Kampf nahm erst spät in der Nacht sein sollte.

Türkische Kriegsziele.

Unter Betonung, daß ein Nichteintritt der Türkei   in den Krieg der Entente fünf Kriegsschaupläge erspart und wahr­scheinlich den Zusammenbruch der Mittelmächte herbeigeführt hätte, stellt das türfische Blatt Aati" folgende für deutsche Leser aus den verschiedensten Gründen bemerkenswerten Striegsziele der öffentlichen türkischen   Meinung" auf:

1. Rückgabe der vom Feinde besetzten Gebiete des Jrat, Palästina 8 und Jezire.

2. Wiederherstellung der türkischen   Oberherrschaft über Aegypten  .

3. Unabhängigkeit Persiens  , erzielt durch die Vertreibung der Engländer.

4. Das Schwarze meer als türfisches Meer, dessen Randstaaten unter türkischer Vormundschaft. Ein osmanischer Prinz in der Krim   und in Azerbadjan, ein deutscher   Prinz in Georgien  , ein Erzherzog in Armenien   würden vortreffliche Regenten darstellen."

5. Bulgarien   kann die Nord Dobrudscha erhalten, muß aber die beiden Ticherne beden zurückgeben, während aus Konstanza   und Dede agatsch Freihäfen zu machen find.