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Gewerkschaftsbewegung

Internationale Gedenktage.

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Dieser Tage, am 4. und 5. August, waren 25 Jahre verflossen, seitdem sich die Vertreter der organisierten Metallarbeiter zum ersten internationalen Berufstongresse der Me­tallarbeiter in Zürich   zusammenfanden. Zu gleicher Zeit tagte in Zürich   der Internationale Sozialistenkongreß. Vertreten waren die Metallarbeiterorganisationen von Belgien  , Deutschland  , Frankreich  , England, Desterreich, der Schweiz  , Ungarn   und der Ver­ einigten Staaten   von Amerika  . Die mangelhafte Vorbereitung des Kongresses ein Tag ging verloren, bis nur brauchbare Ueberseker gefunden waren hatte zur Folge, daß die Arbeiten, die durch die Tagung des allgemeinen Kongresses unterbrochen werden mußten, sich bis zum 11. August hinzogen. Das Ergebnis der Beratungen war der Beschluß, ein internationales Auskunfts­bureau zu gründen, dessen Aufgabe in der Sammlung, Bearbeitung und Vermittlung von Material( Statistiken, Gefeßen) und Mit­teilungen( über Lohnbewegungen usw.) bestehen sollte. Viele der damals gefaßten Beschlüsse gingen weit über den Rahmen des zu jener Zeit Möglichen hinaus, und sind, wie die Intern. Metallarb.­Rundschau" bemerkt, heute noch vielfach unausgeführt. Das Aus­kunftsbureau" bildete den Vorläufer des 11 Jahre später gegrün­deten Internationalen Metallarbeiter- Bundes".

Auch die internationale Schneiderbewegung darf in den Tagen vom 8. bis 11. August auf ein 25jähriges Bestehen zurüdbliden. Gelegentlich des Internationalen Arbeiter und Sozialistenton­gresses in Zürich   wurde die erste internationale Schneiderkonferenz abgehalten. Die Einladung erging feinerzeit vom Zentralfomitee des Schweizerischen Schneider- und Schneiderinnenverbandes.

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werden sollen. Nicht Phraseologie, sondern tatkräftiges Handeln| besonders bei Brüchen, Fingerverlegungen, nervösen Störungen, Tiege im Interesse aller Mitglieder und der Organisation. Auch bei Erteilung von Bescheiden ein anderer, besserer, als er nach Trints spricht sich für die Arbeitslosenunterstübung aus, die Abschluß des Heilverfahrens gewesen. Kommt es zum Streitzer­neben der Streitunterstüßung das erste Erfordernis für praktische fahren, so wird in der Regel der dann bestehende Zustand berück­Arbeit der Organisation sei. fichtigt, während, wenn der Verletzte gleich nach Abschluß des Heil­wenige Stimmen angenommen. Es folgen Abstimmungen: Die Erklärung Fischer wird gegen verfahrens die Möglichkeit gehabt hätte, gegen den Bescheid der Der Antrag der Damenkostüm- Genossenschaft Einspruch resp. Berufung zu erheben, unter Um­branche auf Erhöhung der Beiträge und 50prozentige Erhöhung der ständen ein für ihn günstigeres Resultat erzielt worden wäre. Streifunterstüßung findet große Mehrheit. Ein Antrag, die An- Jetzt, wo ein Teil des eingearbeiteten Personals der Ge­gestellten des Verbandes alle zavei Jahre neu zu wählen, wird eben- nossenschaften einberufen ist, ist der oben geschilderte Zustand falls angenommen. Ferner wird angenommen ein Antrag schlimmer und ganz unerträglich geworden. Sobo da, den zum Heere eingezogenen Angestellten die Vergünsti- Die für die Munitionsindustrie zuständigen Genossenschaften, gung der Weiterzahlung des halben Gehalts zu entziehen. End- Intendantur der militärischen Institute, Nordöstliche Gisen- und lich gelangen auch die Anträge Wolff. den Beirat alle zwei Jahre Stahlberufsgenossenschaft, sowie die Berufsgenossenschaft der Fein­durch Urabstimmung der Mitglieder neu zu wählen, sowie die For- mechanik und Elektrotechnik haben eine erhöhte Arbeitslost er­derung des Austritte aus dem Voltsbund für Freiheit und Vater- fahren; der Kreis der bei ihnen versicherten Personen ist erheblich land gegen wenige Stimmen zur Annahme. größer geworden, die Zahl der Unfälle und damit die Zahl der zu Die Wahl der Delegierten zum Verbandstag findet statt am bearbeitenden Aften hat bei diesen Versicherungsträgern zuge­Montag, den 12. August, von 5-9 Uhr abends, in 9 noch näher zu nommen. Das aber darf kein Grund sein, daß die Genossenschaften, bezeichnenden Wahllokalen; den Vorschlägen der Ortsverwaltung insbesondere die Berufsgenossenschaft der Fein­zur Leitung der Wahlbureaue tritt die Versammlung bei. mechanik und Elektrotechnik die Verletzten ungebührlich lange auf die Rentenfestschung warten läßt. Unzählige Grinne Versammlung der Angestellten bei den Kriegsgesellschaften rungsschreiben müssen wegen Festsetzung der Rente, Erteilung der Die Angestellten der Kriegsgesellschaften, die sich schon seit Antwortbogen die Mitteilung, daß Bescheid noch nicht erteilt werden Bescheide erlassen werden, immer aber erfolgt mittels vorgebrudtem Monaten um die Verbesserung ihrer Einkommensverhältnisse durch kann. So geht's nicht weiter. Gine Unsumme von Erbitterung Gewährung einer höheren Teuerungszulage bemühen, veranstalten speichert sich bei den betroffenen Arbeitern an. Hier liegt eine am heutigen Freitag, abends 8 Uhr, im großen Saale des Lehrer- Aufgabe für das Reichsversicherungsamt vor. Es muß sich ur vereinshauses eine große Personalversammlung mit dem Thema: die Zustände in den Genossenschaften fümmern Unsere Teuerungszulage und die Reichsbehörden". Berichter- und dieselben anweisen, mehr Beschleunigung statter sind Herr Otto Thiel und Herr Frit Schmidt. Da zu er- eintreten zu lassen. Notwendig, dringend ust wendig ist es! warten steht, daß auch diesmal wie in der großen Kundgebung bom 31. Mai d. J. der Versammlungsraum wegen Ueberfüllung polizeilich geschlossen werden muß, empfiehlt es fich, fich frühzeitig einzufinden.

In der Fachzeitung für Schneider und Wäschearbeiter" ben öffentlicht Genosse H. Stühmer, der damals an dieser Kon ferenz teilnahm und internationaler Sekretär wurde, ein Resümee Die wirtschaftsfriedliche Angestelltenbewegung. Der Geschäfts­der Verhandlungen sowie der späteren internationalen Tagungen führer des Vereins der Kruppschen Bamten, Herr Dr. Heinrichs Der Krieg habe die Verbindungen nur teilweise zerrissen. In einer bauer, ersucht uns mit Bezug auf die Zuſchrift des Bundes der technisch- industriellen Beamten in Nr. 211 vom 3. August um Auf­ganzen Anzahl Länder seien die Organisationen aufeinander an- nahme folgender Berichtigung: Bon mir ist in keinem Falle ein gewiesen; ſeit Jahren sei dies durch die abgeschlossenen Gegen Schreiben an Unternehmer verschickt oder unterzeichnet worden, feitigkeitsverträge bezüglich Anerkennung der Mitgliedschaft und in dem diese zur Gründung von Beamtenvereinen nach rheinisch­Teilnahme an den Unterstügungseinrichtungen in den verschiede- weftfälischem Mufter aufgefordert wurden. In dem angezogenen nen Verbänden praktisch zum Ausdruck gebracht. Sobald der Falle handelt es sich um ein Gutachten, das ich einer Firma auf Friede wieder Einzug bei allen Völkern gehalten habe, werde auch deren Bitte hin erstattet habe, die sich auf Grund einer Anregung diese Friedensarbeit wieder ungehindert fortgesetzt werden können. ihrer Werksangehörigen über die wirtschaftsfriedliche Angestellten­bewegung unterrichten wollte. In ihm habe ich, um von vorn­herein jedes Mißverständnis dritter Personen unmöglich zu machen, ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei Gründung eines Beamten­vereins vor einem( in diesem speziellen Falle nicht geplanten) Eingreifen der Direktion gewarnt" werden müsse."

Eine Generalversammlung der Filiale Berlin   des Verbandes der Schneider,

die am Mittwoch im Gewerkschaftshaus tagte, nahm zunächst den Rassenbericht für das 2. Quartal entgegen. Hiernach ba­Tanzierten die Einnahmen und Ausgaben der Haupttasse mit 21 400,60 m. und die der Lokaltaise mit 35 811.01. bei einem Bestande für das 3. Quartal von 19 894,31 M. Der Mit gliederbestand betrug im 2. Quartal 4760. Rotich als Raffierer bemerkte hierzu, daß im Gegensatz zu anderen Organi­fationen die Filiale feinen Aufschung genommen, sondern 390 Mitglieder verloren habe und damit in der Berliner   Gewerkschafts­bewegung von der 5. an die 8. Stelle herabgesunken sei. Bedauer­lichen Mangel an Verständnis für die Aufgaben der Organisation zeigten besonders die Frauen, die Stellenwechsel oder Aussehen der Arbeit sehr leicht zum Anlaß nehmen, der Organisation wieder den Rücken zu kehren. Das müsse ein Ansporn sein, die Agitation viel intensiver und nachhaltiger zu gestalten. Dem Kaffierer wurde Entlastung erbeilt.

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Die hohen Löhne".

Zu den Schiverstarbeitern gehören ohne Streit die Bergarbeiter. Auch über ihne Löhne sind all die Fabeln im Umlauf, die nament­lich von denen, die gute Einkommen zu erzielen wissen, ohne sich anzuftrengen, laut in die Welt gebrüllt werden. Wie steht es da­mit in Wirklichkeit? Auf diese Frage gibt eine Statistit Ausfunft, die die neueste Nummer des Reichsarbeitsblattes" bringt. Cs Handelt sich um amtlich ermittelte Babben, also um vollständig ein­wandfreies Material. Wir geben daraus das Wesentliche wicter.

Steinkohlenbergbau: Oberschlesien Niederschlesien

Der Bund der industriellen Beamten bemerkt zu dieser Be­richtigung noch: Daß die Unternehmer bei der Bildung und Förde­rung gelber Werkvereine nicht selbst eingreifen, sondern die er­forderliche Propaganda durch willige Angestellte machen lassen, ist von uns nie bestritten worden. Im übrigen hat Herr Dr. H. in seiner Berichtigung gegen die Richtigkeit des von uns in Nr. 211 D.-B. Dortmund des Vorwärts" veröffentlichten Wortlautes seines Schreibens ( Gutachtens" nichts einzuwenden. Das ist das Entscheidende.

Röcke ohne Rückenfutter.

Die Reichsbekleidungsstelle hat vor einiger Zeit angeordnet, daß fünftig bei Herrenanzügen die Röcke ohne Rüdenfutter gemacht werden müssen. Infolgedessen ist mit dem Verband Berliner   Ge­werbetreibender der Herrenmaßschneiderei vereinbart worden, daß für die Mehrarbeit an diesen Stüden pro Stück der Lohn für 1% Stunde ertra zu bezahlen ist. Selbstverständlich ist hierbei der Aufschlag von 65 Proz. ebenfalls zu zahlen.

a. Nördl. Reviere b. Südl. Reviere. bei Saarbrücken  . bei Aachen  .

am linkss. Niederrhein  . Braunkohlenbergbau:

im D.-B. Halle unterirdisch

im Tagebauen.

linksrheinischer Salabergbau:

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Berg­arbeiter

im engeren Sinne

I.

L&

b. J.

Jahres­

mittel

Sonstige Arbeiter. Ueber Tage unterirdisch beschäftigte Arbeiter, und in ohne Tagebauten

beschäftigt Jugendliche

I.

b. J.

Jahres­

mittel

I.

b. J.

Jahres­

mittel

Weibliche

Arbeiter

I.

v. J.

Sabres

mitiel

1918 1917 1918 1917 1918 1917 1918 1917

9,64 8,30 6,86 5,95 6,23 5,33 3,06 2,55 7,44 6,22 6,56 5,44 5,36 4,52 3,31 2,79

12,28 10,54 8,19 7,03 7,77 6,65 4,76 4,19 11,86 10,10 7,81 6,69 7,51 6,48 4,54 3,95 10,64 8,66 8,17 6,72 7,93 6,57 4,14 3,38 11,13 8,79 7,60 6,26 6,66 5.65 4,52 3 95 12,34 10,37 8,34 7,45 7,76 6,55 4,50 4,06

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7,74 6,56 6,19 5,21 7,17 6,23 6,63 5.79 Summe 7,34 6,34 6,43 5,55 6,18 5,32 4,12 3,62 9,33 7,54 7,26 6,39 8,79 6,91 5,17 4,33

im D.-B. Halle im D.-B. Clausthal

Infolge des Mangels an Leinen ist es den Arbeitern schwer, und nur bei sehr hoher Preisen möglich, Bügellappen zu erhalten. Aus diesem Grunde hat der Verband der Schneider die Arbeit­geber ersucht, die Bügellappen unentgeltlich zu liefern. Diesem Verlangen ist der Arbeitgeberverband insofern entgegengekommen, Erzbergbau: als er seine Mitglieder durch Rundschreiben ersuchen wird, sich im Mansfeld  eigensten Interesse für die Dauer des Krieges mit den in Frage Oberharz  kommenden Arbeiter zu verständigen. Hiernach soll den Arbeitern Siegen Leinen und Bügellappen preiswert abgegeben werden, so daß die enormen Preise, die gegenwärtig für Leinwand gefordert werden, nicht gezahlt werden brauchen.

Parteinachrichten.

Ein Presprozeß

Nassau   und Weglar sonst rechtsrheinisch. linksrheinisch.

Sachsen- Altenburg

7,50 6,77 6,21 5,71 5,96 5,47 4.05 3,71 7,67 6,95 6,52 5,84 6,11 5,42 3,89 3,45

8,39 7,66 7,70 6,96 7,01 6,19 4,19 3,72 8,73 7,88 7,80 7,20 6,28 5,66 4,09 3,74 10,66 8,65 7,80 6,31 7,39 6,10 3,46 2,69 6,25 5.77 5,81 4,97 5,32 4,93 2,99 2,43 8,89 7,30 6,44 5,62 6,50 5,52 3,40 2,73 6,97 5,62 5,60 4,73 5,67 4,83 3,61 2,65

( Braunkohlenbergbau). 8,67 7,27 7,01 5,94 6,31 5,52 4,13 3,72 Elsaß- Lothringen  

a. Steinkohlenbergbau. 10,29 8,47 7,41 5,97 6,63 5,71 3,82 3,34 b. Eisenerzbau 1. in Bergwerken 2. in Tagebauen. c. Kalibergbau

11.83 10,52 7,32 6,59 6,69 6,07 3,18 2,93 10,16 8,79 7,15 7,38

8,78 7,24 6,50i 5,80 6,22 5,58 4,18 3,86 All die Löhne sind reine Löhne, d. h. es sind alle Arbeits­undoften sowie die Versicherungsbeiträge in Abzug gebracht worden, es sind Löhne, die die Arbeiter ungeschmälert für die Arbeitsschicht in Empfang nehmen. Selbstverständlich ist, daß dabei die eigent­lichen Bergarbeiter am besten abschneiden. Auf sie entfällt der Höchstlohn, der in den bestbezahlten Rebieren, in denen übrigens das Leben sündhaft teuer ist, im linksrheinischen Steinkohlenrebier und im nördlichen Dortmunder   Revier 12,34 M. bzw. 12,28 M. beträgt. Sonst sind die Löhne wesentlich niedriger. Bezeichnend sind auch wieder die niedrigen Löhne der Arbeiterinnen. Sie be= wegen sich zumeist auf einer Höhe, daß, wenn ihre Bezieherinnen etwa auf den fühnen Gedanken kommen sollten, sich einmal in einer Woche ein Pfund Butter hintenherum zu kaufen, ihnen der Wochenlohn für das Pfund Butter überhaupt reicht nichts zum Leben übrig bleibt. Ja, ja, die Arbeitslöhne sind in Deutschland   ganz außerordentlich hoch.

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falls jonit

Die sodann vollzogenen Erfaßwahlen aur Ortsver waltung hatten folgendes Ergebnis: Als erster Bevollmächtigter wurde mit 198 Stimmen Kunze getvählt, als dritter Bevoll­mächtigter Wolff( Hernenmaßschneider) mit 179 Stimmen. Kroll ( Herrenmaßschneider) erhielt 77 Stimmen. Zu Beifibern resp. Ne­visoren wählte die Versammlung Fischer( Herrentonfettion) mit 167 und Wanda Jüngst( Damentonfettion) mit 138 Stimmen. Ferner erhielten Grell( Kostümschneider) 101, Gebauer( Herrenton­fektion) 56 und Katharina Hippel( Damenkonfektion) 37 Stimmen. In lebhafter und teilweise sehr erregter Aussprache nahm die Versammlung sodann Stellung zu dem im September stattfinden­den Verbandstag in Gotha  . Hierzu lagen eine ganze Reihe Anträge bor  , die teils auf verwaltungstechnischem Gebiete Sparjambeit in den Verbandsfinanzen, teils ein größeres Mitbestimmungsrecht der Mitglieder bei Wahl des Beirats bezweden, ferner die Einführung der Arbeitslosenunterstützung, eine Erhöhung der Streifunter­stützung und die Erhöhung der Beiträge fordern. Des weiteren lag eine Erflärung Fischer vor, welche die seit 1914 angeblich voll­zogene Abkehr der Organisation vom Wege des Klassenkampfes beschäftigte das Elberfelder Schöffengericht. Angeflagt war entschieden verurteilt und Rückkehr zu der bis Kriegsausbruch ge- der verantwortliche Redakteur der Freien Preffe", Gen. Rich. übten Taktik fordert, sich gengen die Politik des 4. August über- oldt, Elberfeld  . Der Anklage lag folgender Tatbestand zu­haupt und im besonderen gegen die Politik der Generalkommission grunde: Zur Werbung von Feldpost- Abonnenten war ein größerer und der Zentralborstände wendet. Sie verurteilt ferner die auf Teil der Auflage ins Feld geschickt worden. Zu dem Zwede batte verschiedenen Gebieten vollzogene Gemeinschaft mit bürgerlichen man eine besondere Seite, die in der Tagesauflage nicht enthalten Gruppen" und fordert schließlich entschieden den Austritt der Or war, mit Artifeln, welche die Soldaten besonders interessierten ganisation aus dem Bunde für Freiheit und Vaterland". und welche in früheren Nummern schon veröffentlicht waren, hin­Kunze bemerkt, daß sich die Ortsverwaltung mit den zum Ver- zugefügt. Dazu eine Aufforderung, um Angabe von Feldpost­bandstag vorliegenden Fragen beschäftigt habe. Von einer Stel- adressen. Es war versäumt worden, hierfür noch besonders die lungnahme zur Frage der Arbeitslofenunterstübung babe sie ab- Erlaubnis des Generalfommandos einzuholen und so wurde die gesehen, da bereits im Jahre 1914 die Berliner   Kollegenschaft fich Berbreitung als unberechtigte Flugblattperbreitung angesehen. für diese ausgesprochen habe. Nach seiner Ansicht liegen die Dinge Gen. Woldt erhielt darauf als verantwortlicher Redakteur einen heute nicht anders als damals. Die Gegner der Arbeitslosenunter- Strafbefehl über 1000 mt., evtl. 4 Jahr Gefängnis, nachdem vor­stüßung halten sie vor allem nicht für notwendig oder nicht durch- her schon das Generalfommande das Verbot erlassen hatte, die führbar. Ein anderer Teil halte ihre Einführung zur gegen Freie Presse" weiter ins Feld zu schicken. Dieses Verbot ist später wärtigen Zeit nicht für möglich. Trotzdem werde sie eines Tages aufgehoben worden. Gegen den Strafbefehl beantragte Gen. Woldt fommen müssen im Interesse der Organisation und trotz aller richterliche Entscheidung und das Schöffengericht ermäßigte diese Schwierigkeiten, die überwunden werden müßten. Fischer be- Strafe auf 300 Mt., wobei der Richter die Bemerkung machte, fürwortet einen Antrag der Damenkostümbranche, der eine Er- daß, wenn dieses Vergehen im freien Amerika  " geschehen, der ver­höhung der Beiträge für lännliche Mitglieder um 30 Pf. und für antwortliche Rebatteur gelyncht" worden wäre. Natürlich wird weibliche um 15 Pf. pro Woche, ferner eine Erhöhung der Streit- gegen das Urteil Berufung eingelegt. unterstützung um 50 Proz. fordert. Er hält diese Erhöhung als Der Ausbau der deutschen   Sozialversicherung hat seit ihrem das mindeste, was zur Sanierung der Verbandsfinanzen und in Bestehen bis heute Riesenfortschritte gemacht. Von 1885 bis 1913 Sinsicht auf die bevorstehenden schweren Kämpfe erforderlich sei. betrugen die Aufwendungen der Krankenversicherung über Milli­Die Arbeitslosenunterstüßung sei abzulehnen, da ihre Durchführung arden Mark, gleichzeitig hatte die Unfallversicherung 2% Milliarden unmöglich und dem Klassenkampfcharakter der Organisation abträg­aufgewendet. Von 1891 bis Ende 1913 sind bei der Invalidenver­lich sei. In längeren Ausführungen begründet er sodann seine Gr­sicherung mit den Sonderanstalten 2 Millionen Invalidenrenten Schon zu Friedenszeiten war Mlage darüber zu erheben, daß anerkannt worden, die 1,8 Milliarden Mark erforderten. Insge= Flärung. Wolff bemerkt zunächst zur Frage des Beirats, daß unter den jetzigen Berhältnissen dieser nicht das Vertrauen der Rentenbewerber ungebührlich lange auf die Erteilung des Be- samt hat die Arbeiterversicherung seit ihrem Bestehen bis 1913 Mitglieder genießen tönne, da er aus lauter Angestellten beftehe. scheides zu warten hatten. Zahlreiche Fälle sind uns bekannt ge- nahezu 11 milliarden Mark ausgezahlt. Daneben wurde durch Was die Politik der Generalfommission anbetreffe, so müsse einmal worden, in denen die Verzögerung der Rentenfestseßung die Inan- gesetzliche Vorschriften für einen Arbeiterschutz gesorgt, die Ar­festgestellt werden, ob nur die eine Partei der Scheidemänner" spruchnahme von Armenunterstüßung notwendig machte. Ein fol- beitsdauer der Jungarbeiter geregelt, Nacht- und Sonntagsarbeits­oder ob beide Parteien als Vertreter der Arbeiterklasse anzusprechen cher Zustand schlägt dem Zweck der sozialpolitischen Gesetzgebung berbote und dergleichen mehr eingeführt. In den Vereinigten seien. Nicht die Ansicht des Vorstandes allein könne hier maß- ins Gesicht. Zvar enthält die Reichsversicherungsordnung eine An- Staaten ist dagegen die Arbeiterversicherung und der Arbeiterschutz gebend sein. Heidt wendet sich ebenfalls gegen die Politif der zahl Paragraphen, durch die die Berufsgenossenschaften ver- ein unbekannter Begriff. Eine geregelte Arbeiterfürsorge im Generalfommission und der sogenannten" Scheidemänner". pflichtet werden, evtl. Vorschuß auf die Rente zu gewähren, eine deutschen   Sinne gibt es nicht, ebensowenig wie eine Alters- oder Heitmann betont zunächst, daß auch bei dem gegenwärtigen borläufige Entschädigung festzusehen, falls die Rentenfestiebung Unfallversicherung. Das Krankenkassenwesen steckt noch in den Modus der Wahl des Beirats das Bestimmungsrecht der Mitglieder nicht möglich. Es bedarf aber immer erst des Drängens der Ver- Kinderschuhen. Kommt ein Arbeiter im Betriebe ums Leben, so bollauf gewahrt sei. Der Umstand aber, daß dieselben Ange- leßten, um die Genossenschaft dazu anzuhalten. Nach§ 1586. hat die Familie auf gefeßliche Hilfe nicht zu rechnen. Jeder tann­stellte in den Beirat gewählt haben, beweise doch wohl, daß sie der R.V.D. sollen dem Berechtigten seitens der Genossenschaft die täglich dem härtesten Glend anheimfallen. Die Stahlwerke in gerade diese für die Aufgaben des Beirats am geeignetsten halten. Gründe mitgeteilt werden, wenn nach Ablauf von drei Monaten Pennsylvanien sind nach Erklärungen vor dem Senatsausschus Dem Antrage auf Beitragserhöhung stehe er durchaus nicht feind noch kein Bescheid erteilt werden kann. Diese Bestimmung findet für öffentliche Gesundheit: Schlachthäuser für Men­lich gegenüber. Fraglich sei mur, ab es möglich sein werde, die seitens der Genoffenschaften ebenso wenig Beachtung, wie die des schen". In anderen Industrien ist es ebenso schlimm. Nach amt­Gesamtheit der Mitglieder für eine derartige Erhöhung zu ge-$ 602, wonach die Genossenschafen allgemein, oder bei Bedürftig- lichen Statistiken sind allein in den Kohlenbergwerken von 1900 minnen. Eine Erhöhung der Streitunterstübung um 50 Bros. feit dem Berlebten und seinen Angehörigen eine besondere Unter- bis 1910 über 25 000 Arbeiter ums Leben gekommen. Durch Be­mürde auch bei der beantragten Beitragserhöhung die Finanzen der stübung gewähren Dogenverblendung" sagt Friß Reuter. triebsunfälle der Eisenbahn wurden von 1890 bis 1900 über 100 000 Organisation schwächen. Kroll wendet sich gegen die lang­Selbst aber wenn die Genossenschaft die Gründe mitteilt, die Arbeiter getötet und rund 250 000 erwerbsunfähig geworden. atmige, von einem großen Teil der Anwesenden in ihren Kon- da verhindern, daß Besio erteilt werden kann, so ist dadurch auch sequenzen wohl faun. berstandene Erklärung Fischers. Die Frage dem Verlebten noch nicht geholfen. Wenn der Rentenfestseßungs- Verantwortlich für Politik: Erich Kuttner  , Berlin  ; für den übrigen Teil des der Arbeitslosen unterstübung hätte schon vor 10 Jahren geregelt bescheid erst nach einem Jahr oder noch später nach Abschluß des Blattes: Alfred Scholz, Neufsun: für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin  . Berlag: werden müssen. Ihre Einführung sei abfolut notwendig, wenn in Heilverfahrens nach bem intall erteilt wird, so ist der Verletzte Borwärts- Berlag G. m. 6. S., Berlin  . Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  . Sindenftraße 3. den tommenden Kämpfen die Mitglieder bei der Fahne gehalten immer der Geschädigte. Denn der Zustand der Unfallfolgen ist,

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Soziales.

Beschleunigte Rentenfestsetzung."

Soziale Leistungen in Deutschland   und Amerika  .

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Drud: Vorwärts- Puchbruderei und

Gieran 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.