Gewerkschaftsbewegung q
Lohnvereinbarung im Holzgewerbe.
file alle Beifert mit der ärgften Scharfmacherei und Arbeifer Das„ Sächsische Boltsblatt" in Bidau fellt mit, daß es infolge fnechtung berknüpft bleibt. Die Mannesmann- Röhrenwerke , das der wiederum sehr vermehrten Aufwendungen genötigt ist, den BeEisen- und Stahlwert Haniel u. Lueg in Düsseldorf , die Ma- augspreis von 1 M. auf 1,20 M. zu erhöhen. schinenfabrik Schieß, die Rheinische Metallwarenfabrit, die Dort munder Union , das Oberbilfer Stahlwert, das Stahlwerk Ohligs ,
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Am 2. September tagten in Berlin die Vertreterversamm- Talbot in Aachen , dann eine Anzahl Großunternehmer und Tiefbau haben fast in jeder Nummer Jungen der Arbeitgeber des Holzgewerbes und des Holzarbeiter in Hoch Verbandes, um Stellung zu nehmen zu dem Ergebnis der Ver- große Anzeigen, aber nicht, um Arbetsfräfte zu suchen, sondern um den Werkverein" auszuhalten. Denn die Inhandlungen über neue Teuerungszulagen für die Holzarbeiter, teressenten, die Walzwerkserzeugnisse, Lokomotiven, Schiffsmaterial die am 19. bis 21. August in Nürnberg zwischen den beiderseitigen usw. taufen wollen, sehen sich nicht vorher den Anzeigenteil des In der am 6. September abgehaltenen außerordentlichen Vertretern stattgefunden hatten. Das Resultat dieser Verhand- Werkvereing" an, sondern die Spezialpresse für diese Dinge. Generalversammlung der Brauerei Ernst Engelhardt teilte Generallungen ging dahin, daß den Arbeitern über 18 Jahre eine neue Und ist vielleicht auch das feine Unterstützung des Werk- direktor Nacher mit, daß in der nächsten Zeit der Bierpreis von Bulage bon 10 bis 15 Pf. ab 19, August und weitere 10 Pf. ab vereins" durch das Unternehmertum, wenn dies Blatt die Ar- 23 auf 29 M. für den Hektoliter erhöht werde, wozu noch die 1. Dezember dieses Jahres zu zahlen find, während die Arbeite- beitgeber anbettelte, ihnen zu ermöglichen, wie bisher ben Brausteuer von 5,50 M. fomme, so daß ab 1. Oftober ein Bierpreis rinnen und jugendlichen Arbeiter unter 18 Jahren 10 bis 12 f. Stampf gegen die Streitgewerfiaften auf breiter von 34,50 M. gelten werde. Die Generalversammlung war ein
Zulage an den beiden Terminen erhalten sollten.
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Die
Diese Zugeständnisse der Unternehmer entsprechen bei weitem in unseren Bestrebungen beizustehen und unsere Zeitung den Ar- 650 000 m. auf 4 Millionen Mark Beschluß zu fassen. Diese Bugeständnisse der Unternehmer entsprechen bei weitem feiten fast aller übrigen Arbeitgeber geschehen ist, au fernerhin berufen worden, um über die Erhöhung des Grundkapitals um nicht den Wünschen und Forderungen der Holzarbeiter, insben nicht den Wünschen und Forderungen der Holzarbeiter, insbe- beitern Ihres Werks zunächst für ein Vierteljahr zugehen zu Sapitalserhöhung ist notwendig geworden, weil die Gesellschaft beitern, sondere hatten diese in Anbetracht der ungeheuerlichen und unaus- lassen"? gesett steigenden Preise für alle Lebensbedürfnisse wesentlich höhere Bulagen erwartet. Weiter hatten sie sich bereit erklärt, die vertraglichen Lohnbestimmungen der Tarifverträge den veränderten Verhältnissen und Bedürfnissen beider Teile mehr als bisher anzupassen, und ebenso verlangten sie in den Fragen der Arbeits. zeit, Affordarbeit, Ueberstunden, Montagearbeiten usw. zeitgemäße Neuerungen.
All diesen Forderungen fepten bie Unternehmer den entschiedensten Widerstand entgegen, es war mit ihnen zu feinem befriedigenden Resultat zu kommen. Aus diesem Grunde und weil auch die materiellen Zugeständnisse ganz ungenügend waren, lehnten die materiellen Zugeständnisse ganz ungenügend waren, lehnten die Arbeitervertreter in der Verhandlung die endgültige Bustimdie Arbeitervertreter in der Verhandlung die endgültige Bustim mung zu dem Angebot ber Unternehmer ab. Die Entscheidung hierüber sollte den Vertretern der Mitglieder vorbehalten bleiben. Die Aussprache auf der Stäbtetonferenz der SoIa arbeiter am 2. September war demnach auch von dem schärfsten Unwillen über das geringe Entgegenkommen der Unternehmer beherrscht und fast alle Redner ohne Ausnahme wandten sich entschieben gegen den Abschluß einer solchen Vereinbarung, die den berechtigten Ansprüchen der Arbeiter nur in so ungenügendem Maße Rechnung trägt. Allseitig wurde die Wiederaufnahme der Maße Rechnung trägt. Alseitig wurde die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Arbeitgeberkommission verlangt, um die Zulagen wenigstens annähernd so zu erhöhen, daß sie den aufgestellten Forderungen einigermaßen entsprechen würden. Ebenso bildete die tblehnende Haltung der Unternehmer in den obenbezeichneten Nebenfragen ein starkes Hindernis für die Zustim mung zu der Vereinbarung. Das endgültige Scheitern der Verhandlungen würde nicht nur die für alle Solzarbeiter in ben Vertragsorten gebotenen Bulagen, sondern auch den Bestand der Tarifverträge und damit ein beträchtlich Stück Lebensarbeit der Organisation in Frage stellen.
Wenn es denn eben nicht anders geht, werden die Holzarbeiter auch ohne Tarifvertrag fertig werben, vielleicht sind es aber andere Leute, denen später einmal der vertragslose Zustand schlecht be
tommen fönnte.
Wir denken, daß das gelbe Papier an diesen Beweisen genug haben wird. Da wir auch für die folge von der großen deutschen Oeffentlichkeit ernst genommen sein möchten, so können wir dem„ Werkverein" den Gefallen nicht tun, seine Sinweis auf Die Stellungnahme" des Bundestages zu Hannover zur Streit frage für bare Münze zu nehmen. An diesen Humbug glauben " Inserenten" des Werkverein".
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nicht mal die
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die Brauerei Dewald Berliner und Anteile der Königsberger Dampfbrauerei erworben hatte. Es ist aber nicht richtig, daß das Hofbräuhaus in Bamberg für Rechnung der Engelhardt- Brauerei angekauft worden sei, es sei vielmehr in die Hände eines Konsortiums übergegangen. Dagegen habe sich dem Ankauf des Alexanderplat die Gesellschaft an Hotels beteiligt, sich den Ausschant gesichert und das Zentrals dureau dorthin verlegt. Die Engelhardt Brauerei sei durch die Der Transportarbeiterverband im Jahre 1917. von ihr vorgenommenen Erweiterungen die biertgrößte Es geht wieder aufwärts auch in dieser, in den letzten Friedens Brauerei Deutschlands geworden, in finanzieller Konstruktion jahren drittgrößten deutschen Gewerkschaftsorganisation. Das bestehe fie am günstigsten da. Der Absatz habe sich infolge der weist der Jahresbericht des Vorstandes, der in dem soeben er- Angliederungen und Kontingenterwerbungen trok einer nur fünfichienenen Jahrbuch veröffentlicht ist. Durch eine gewaltige prozentigen Belieferung ungefähr auf gleicher Höhe wie im GeAgitationsarbeit in 15 835 Versammlungen und Zusammenfünften schäftsjahr 1917 gehalten. Die Dividende beträgt wieder 15 Proz wurden 28 744 neue Mitglieder gewonnen, 18 418 mehr als im abre 1916. Der Mitgliederverlust beträgt 16 029 und 6853 Mann Die Verwaltungen der Delmenhorster Linoleumfabrik„ Ankerzum Heeresdienst. Die Mitgliederzahl stieg von 58 597 auf 64 725. marke", Delmenhorst , und der Deutschen Linoleumwerfe Bum erstenmal feit Gründung des Verbandes überwiegt die Zahl Rigdorf, A.-G., Neukölln und Berlin , sind darüber einig geder weiblichen Neuaufnahmen die der männlichen, an ersteren find worden, den demnächst einzuberufenden Generalversammlungen die 14 985, an letteren 14 027 zu berzeichnen. Der Strieg hat der Verschmelzung der beiden Gesellschaften vorzuFrauenarbeit auch in diesem Gewerbe in weitestem Umfange Bahn gebrochen, wir finden jetzt unter den Mitgliedern des Verbandes schlagen, und zwar auf der Basis, daß die Delmenhorster Linoleumweibliche Lagerarbeiter, Bader , Hausbiener, Markthelfer, Fahrstuhl fabrik" Ankermarke" die Deutschen Linoleumverte Rigdorf A.-G. führer, Einfassierer. Kutscher , Mitfahrer, Bierfabrer, Stellerarbeiter, aufnimmt und den Aktionären für drei Rigdorfer Aktien mit DiSpeditions- und Speichereiarbeiter, Roblenarbeiter und Hafen videndenscheinen für 1918 u. ff. gwei Aktien der Delmenhorster arbeiter, Saiarbeiter und Kranführer, Straßenbahnführer und Linoleumwerke" Antermarke" mit Dividendenscheinen für 1918 u. ff. Schaffner, Postaushelfer und noch andere Branchen mehr. gegeben werden, so daß die neuen Aktien den alten DelmenhorsterBinoleumfabrik- Attien vollkommen gleichberechtigt bleiben werden. Beide Verwaltungen versprechungen sich von diesem Zusammenschlußz besondere Erleichterungen der durch die Uebergangszeit gebotenen Schwierigkeiten.
Das Jahr 1917 war für den Verband ein Jahr intensivfter Arbeit für die wirtschaftliche Besserstellung der Berufsgenossen. nicht weniger als 1206 2obnbewegungen wurden in 8646 Betrieben für 109 878 Beteiligte geführt.
Von allen Bewegungen ist nur eine einzige gänglich erfolalos geblieben, alle anderen Bewegungen haben zum größeren Teile mit vollem, zum Ileineren Zeile mit teiltveisem Erfolg geendet. Die Liquidation der de Wendel- Werke. Dieser glänzende und seit Bestehen der Organisation einzig da- Die rücksichtslosen Eingriffe der französischen Regierung in stehende Abschluß der Lohnbewegungen ist nächst der strammen und deutsches Privateigentum haben die deutsche Regierung veranlaßt, ausdauernden Arbeit der Mitglieder den Arbeiterschußbestimmungen die Zwangsliquidation über französischen Befiz in Deutschland an des Silfedienstgefeges zu danken, die in kritischen Fällen immer zuordnen. Eines der wertvollsten wirtschaftlichen Faustpfänder in Die ungenügende Höhe der Zulagen, die Teilung derselben die Möglichkeit boten, felbft die hartgefottensten Unternehmer vor deutscher Hand war der de Wendelsche Befiz. Von der auf rund auf zwei Termine, wodurch die Wirkung einer augenblicklichen die Kriegsausschüsse und Schlichtungskommiffionen zu zitieren und 1900 Millionen Tonnen geschägten Erzmenge Deutsch - Lothringens de Wendel allein ein gutes Drittel nämlich dort zu Verhandlungen zu zwingen. Die wöchentlichen Lohn- gehörte Silfe gegen die Not arg eingeschränkt wird, und ferner bie Beaulagen bewegten fich 1917 bis aur Höhe von 42 M. pro Woche. 650 Millionen Tonnen. Ihm gehörten Kohlen- und Erz stimmung, daß vor dem 1. April 1919 neue Forderungen nicht Die Bewegungen des Jahres 1917 haben außerdem für 5683 Be- gruben, Hütten-, Stahl und Walzwerke, Nebenbetriebe erhoben werden dürfen, übten auf die Städtekonferenz der Holz- teiligte eine Verkürzung der Arbeitszeit um 12 bis 6 Stunden pro aller Art einschließlich einer Waggonfabrik und eine landarbeiter einen solch deprimierenden Einfluß aus, daß am Schluß Woche gebracht. Dann für rund 47 000 Personen die Erhöhung der und forstwirtschaftlich genutzte Fläche bon 4800 Hettar. der Beratung trotz der empfehlenden Haltung des Verbands- Bezahlung für Ueberitunden bis 50 Bros. Entschädigung für Angesichts des glänzenden Geschäftsganges fehlte es nicht an Kauf vorstandes und der Verhandlungsfommission eine starke Minder- Sonntagsarbeit für 20 000 Personen. Dazu kommt eine ganze liebhabern. Der Befiz ist jetzt geteilt veräußert worden. Die nach heit gegen den Abschluß der Vereinbarung votierte. Mit 61 gegen Reihe fleinerer Vorteile. 30 Stimmen erklärte sich die Konferenz schließlich für die Annahme berfelben. Es wurde aber vom Verbandsvorstand verlangt, daß er noch mals mit der Vertretung der Unternehmer wegen der Abänderung bestimmter Punkte in Verbindung zu treten habe.
Die Erbitterung der Arbeiter und ihre berechtigten Forderungen sind nur allzusehr begründet, als daß sie sich weiterhin mit derartigen minimalen Zugeständnissen nach Hause schiden ließen. Das tann als das feststehende Resultat dieser Bewegung der Holzarbeiter unbedingt konstatiert werden.
Der ausgehaltene Werkverein. Der gelbe„ Wertverein" wendet sich in seiner jüngsten Summer gegen die in unserem Artikel Gelber Humbug"( Nr. 229) enthaltene Bemerkung: Der in der Hauptsache von Krupp unterhaltene„ Gewerfverein". Der Werkverein" be
Dank der geringen Ausgaben für Lohnbewegungen konnten sich auch die Finanzen des Verbandes etwas erholen. Trotzdem durch die Hauptfaffe 358 416 M. in den verschiedenen Unterstützungsarten an die Mitglieder zurückgezahlt wurden, konnte ein Vermögens zuwachs von 107 118 m. erzielt werden. Die Hauptkasse des Verbandes verfügte am Schlusse des Jahres 1917 über einen Kaffen bestand von 1 152 693 m., die Ortstaffen über einen solchen von insgesamt 484 136 M. Das sind Mittel, die allerdings stark vermehrt werden müffen, sollen die Transportarbeiter für die sicher eintretenden großen Lohnfämpfe in kommender Friedenszeit genügend gerüstet sein.
Der Zentralverband der Sattler hatte am Schlusse des zweiten Vierteljahrs 1918 einen Bestand von 8313 männlichen und 7440 weiblichen Mitgliedern. Von diesen 15 753 Mitgliedern wurden 14 261 voll beschäftigt, während 871 mit einer fürzeren Arbeitszeit borlieb nehmen mußten. In bem Quartalsbericht kommt zum Ausdruck, daß momentan von einem gewiffen Stillstand in der Or zeichnet diese Bemerkung als" unsinnige, Iügenhafte Be- ganisation gesprochen werden könne, was in erster Linie auf die hauptung". Die Aussagen in dem Prozeß gegen die M.- Gladbacher mindere Beschäftigung in der Lederausrüstungsindustrie zurück" Westd. Arb.- 8tg." müßten dem„ Vorwärts" genügen, folche zuführen sei. In einer ganzen Reihe von Orten, namentlich in " ügen" zu unterlassen; sonst broht der Werkverein" auch uns Norddeutschland und Sachsen , haben Entlassungen stattgefunden.
mit dem Kadi.
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Der Prozeß in M.- Gladbach, dessen Einzelheiten uns nicht Die Firma 2. M. Barschall sendet uns mit Bezug auf unsere bekannt sind, war, wie wir aus dem Werkverein" erfeben, 1912. Notiz in Nr. 242 Auf längere Krankheit folgt Entlassung" eine Vor uns liegt der Wortlaut eines allerdings nicht für die Oeffent- Buschrift, worin betont wird, daß die Entlassung des vermutlichen lichkeit bestimmten Briefs des Dr. Bovenschen von der Haupt- Briefschreibers deshalb erfolgt sei, weil derfelbe sich in seiner Tästelle des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie und darin tigkeit wiederholt große Nachlässigkeiten habe zuschulden kommen steht dieser Sas :„ Der Wertverein" wird dabei in der Haupt- laffen. Handtücher zu liefern sei sie außerstande, da der Hans fache von Krupp ausgehalten." Der Brief trägt das tuchlieferant die Lieferung eingestellt habe. Seife habe die Firma Datum des 28. Februar 1913. Das ist natürlich kein Beweis", soweit wie möglich beschafft und dem Personal zur Verfügung geaber man sollte benben, daß Dr. Bovenschen vom Reichsverband, ftellt. In die Buchbindertasse einzutreten sei jeder Buchoruder berder zu den Erzeugern der gelben Verbände gehört, Bescheid wüßte. pflichtet, da die Firma gezwungen sei, alle Beute in dieser Kaffe Vor uns liegt noch ein Schriftstück, das vom 29. April 1914 da- anzumelden, weil der Buchbindereibetrieb der größere set. Im tiert ist, vom Verband der wirtschaftsfriedlichen nationalen Ar- übrigen käme die Firma ihren Leuten in jeder Weise entgegen, was beitervereine im rheinisch- westfälischen Industriegebiet" ausgeht am besten daraus hervorgehe, daß sie während des ganzen Somund an die Vereine des Provinzialverbandes gerichtet ist. Es mers den Sonnabendnachmittag frei gebe, und zwar ohne jeden handelt sich also um diejenigen Gelben, beren Zeitung der„ ber- Lohnabzug. Die Firma tue das, um den Leuten Gelegenheit zu Teumdete" Wertverein" ist. In diesem Rundschreiben geben, sich bei ben augenblicklichen schlechten Lebensverhältnissen heißt es: einigermaßen zu erholen.
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Bom Kaiserlichen Statistischen Amt ist an die Werkvereine ein Fragebogen gerichtet worden, in dem auch gefragt wird, wieviel neben den eigenen Beiträgen der Mitglieder an Beiträgen von anderer Seite, insbesondere von der Wertsleitung, dem Verein zugeflossen sind.
abschwächen.
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Parteinachrichten.
dem in der Elettro- Indnstrie tätigen Landrat v. Raumer genannte Raumergruppe, in der sich u. a. die A.E.G., die Augsburger , Nürnberger und die Eßlinger Maschinenfabrik, die Firma Wolff, Netter u. Jakobi in Straßburg und die Stahlwerke Lindenberg in Rem scheid befinden, hat den ungleich größeren Teil für 210 Mill. M. erworben, während der kleinere Teil für 50 Millionen Mark an den Stahlwertsverband übergeht. Ein Drittel der Kaufsumme ist sofort zu bezahlen, der Rest nach Friedensschluß. Die Raumer- Gruppe plant zur Uebernahme ihres Besigteils die Errichtung einer AftienGesellschaft mit 130 Mill. Mart Attienkapital und einer späteren Obligationenausgabe und will zu Erneuerungen und Erweiterungen der Werke noch 60 Mill. Mart in die Anlagen einbauen. Stahlwerksverband geht mit der Absicht um, den ihm zugeschlagenen Teil in eine Gewerkschaft einzubringen. Dem Reiche, bezw. den intereffierten Bundesstaaten soll befanntlich das Recht vorbehalten sein, sich später mit 51 Proz. an den beiden Unternehmungen zu
beteiligen.
Soziales.
Wirksamerer Schutz der Arbeitskraft.
Der
Durchaus im Einklang mit dem von uns an dieser Stelle schon mehrfach und eindringlich Dargelegten vertritt Dr. Heiz Potthoff im Fränkischen Courier" vom 27. August 1918 die dringende Notwendigkeit eines wirksameren Arbeiterschußes in der Nachkriegsgeit. In einem größeren Aufsatz erörtert P. in dem bezeichneten Blatte die Frage der Zwangswirtschaft oder Wirtschaftsfreiheit". Gr fommt zu einem der Gemeinwirtschaft freundlichen Standpunkte. Zwei große Gebiete der Staatsbetätigung unterscheidet er, das der Versorgung der gesamten Bevölkerung mit dem zum Leben Notwendigen, möglichst auch mit dem zur Zivilisation Wünschens werten und zum anderen das soziale im engeren Sinne. Hier sagt Botthoff nun:
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Wir stehen vor einer weitgehenden Umstellung der gewerblichen Betriebe von der Kriegs- auf die Friedenswirtschaft. Diese arbeitet unter sehr schwierigen Bedingungen wegen der Knappheit an Rohstoffen, an Schiffsraum, wegen der Valutaschwierigkeiten, des verWir stärkten Wettbewerbs der Nationen auf dem Weltmartte. müssen unsere Geltung auf dem Weltmarkte wiedergewinnen und fönnen es angesichts des Hasses der halben Welt gegen uns nur mit sehr guten, preiswerten Leistungen erreichen. Die Notwendigkeit, alle Betriebe und Kräfte, alle Rohstoffe und Maschinen rationell auszunuben, wird weitgehende Alenderungen hervorrufen. Dabei besteht die Gefahr, daß an der allerwichtigsten Kraft Raubbau getrieben wird, nämlich an der menschlichen Arbeitstraft: daß sie ohne Rücksicht auf dauernde Leistungsfähigkeit durch übermäßige Anspannung zu rasch abgenutzt wird, und nach kurzem zu den Millionen her triensbeichädigten meitere Millionen von beriorgungsbedürftigen Invaliden der Arbeit kommen. Dem muß nach Möglichkeit vorgebeugt werden. Wir treiben jetzt unter dem Druc des Krieges beirußt Raubbau an der Gesundheit vieler Tausender bon Rüstungsarbeitern vor allem en Frans
Deblichen.
Wir haben bekanntlich nie ein Hehl daraus gemacht, daß Spaltung muß sein! Unter dieser Ueberschrift hatten wir in tir Beiträge von seiten des Wertes als eine Nr. 242 des Vorwärts" der Buschrift eines Arbeiter- Abstinenten Selbstverständlichteit betrachten, die in den Ver- Raum gegeben, worin von Spaltungstendenzen der Unabhängigen hältnissen ihre Rechtfertigung findet. Es ist aber nicht erforder- auch im" Deutschen Arbeiter- Abstinentenbund" Mitteilung gemacht lich, daß die Höhe dieser Beiträge zur Debatte gestellt wird. Am Schluß der Zuschrift wird darauf verwiesen, daß dem wird. Wir empfehlen Ihnen deshalb, wenn Sie den Fragebogen Bundesvorstand aus Rheinland- Westfalen ein Ultimatum gestellt ausfüllen, nur die Gesamteinnahmen Ihres Vereins anzugeben, worden sei: Entweder ihr beruft sofort eine Generalversammlung jegliche Spezifikation der Einnahmen aber zu ein oder der Bund wird gespalten! Beitragssperre nach berühmten unterlassen. Mustern ist schon berkündet. Jedes weitere Wort würde die Wirkung dieses Dokuments Die Leitung des Gaures Rheinland- Westfalen des Deutschen Arbeiter- Abstinentenbundes sendet uns mit Bezug auf diese Notiz eine Der Werkverein" hat an dem Kopf jeder Nummer stehen: Buschrift, in welcher der Wortlaut des Antrages wiedergegeben ist, „ Der Werkverein ist Eigentum der wirtschaftsfriedlichen nationalen den die 10. Gaukonferenz bezüglich der Einberufung der statutariArbeiterbewegung, zu deren Förderung auch seine leberschüsse schen Generalversammlung burch den Bundesvorstand beschlossen bienen." Ueberschüsse, bei einem Blättchen, das vierteljährlich hat. In diesem Antrage wird auch das Zurückhalten der Beiträge 80 Pf. toftet? Man betrachte sich mun die lebte Seite einer be- für den Bund bis zum Stattfinden der Generalversammlung geliebigen Nummer des Werkvereins" und man bat des Rätsels fordert. Von einer Spaltung des Bundes sei weder in dem Antrag, Lösung: Auf der vierten Seite steht seit Jahr und Tag in jeder noch sonst auf der Konferenz die Rede gewesen. Nummer ein großes Inserat bon rupp; darin werden Wir haben bom wesentlichen Inhalt auch dieser Buschrift ben wirtschaftsfriedlichen Arbeitern empfohlen: Schiffssteven in Kenntnis gegeben, ohne uns zum Richter des Streites im Arbeiter den größten Abmessungen, Stahlgußfurbelwellen, Turbinenteile Abstinentenbund aufspielen zu wollen. Die erfie Buschrift verfolgte aller Art, Schiffsanter, überhaupt aller Bedarf für Eisenbahn, den Zwed, barzulegen, daß der Parteizwist in völlig sinnloser Weise Berantwortlich für Politit: Erich Ruttner, Berlin ; für den übrigen Teil des Schiffbau, Lokomotiv- und Maschinenfabriken, Walzwerfe usw. auch in eine so fleine Organisation getragen werde. Eine Aus- Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theobor Glocke, Berlin . Verlag: Drud: Borwärts- Budbruderei unb Ein ebenso großes Inserat hat in jeder Nummer bas große tragung des Streites kann natürlich in den Spalten des„ Vor- Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Verlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 8. Wert von Gebrüber Stumm, also bie firma, deven Name wärts" nicht erfolgen,
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Der
Er muß sich auf die Dauer schwer rächen an der Volksgesundheit. Deswegen ist sobald als möglich eine Gegenwirkung nötig durch weitgehende staatliche Sozialpolitit, vor allem durch Arbeiterschutz, Wiedereinführung und Verbesserung der Regelung der Arbeitszeit, durch Gesundheitsschutz in den Betriebseinrichtungen usw. Staat tann die Arbeitsbedingungen weber der Willkür des Unternehmertums, noch einem Kampf zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer überlassen. Er muß Wege bereiten zur Verständigung der Parteien über angemessene Bedingungen und muß nach Bedarf auch mit gesetzlicher Regelung eingreifen.
Wir wollen hoffen, daß solche Worte nicht auf ein taubes Gehör stoßen.
Hierzu 1 Bellage und Unterhaltungsblatt.