Nr. 78 36. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Mittwoch, 12. Februar 1919
Groß- Berlin
Der Abtrünnige.
Bei mir fängt der Kulturmenich an, sobald er Reime schmieden fann. Wobei betont iei: außer mir gibt es noch mehr von dem Getier. Als Beispiel nenn' ich Eisner Kurt , Der trieb es jahrelang als Spurt. " Doch heut' ist diefer Herr Kollege auf einem gänzlich falschen Wege. Er macht( wie er meint, mit Geschick) in sogenannter Politik.
Wobei man sich nur wundern muß: Man kommt allmählich zu dem Schluß, Dag, was auf Eisners Acer feimt, fich weder vorn noch hinten reimt! Man fragt sich, wie ein solcher Mann sich plöglich so verändern kann.
Er ichadet, wenn das weitergeht, dem Nenommee der Fakultät.
Nichtsdeftotros: au boffen bleibt,
daß er bald wieder Verse schreibt.
Baulchen.
Den ,, Demokraten " wird eingeheizt.
Und zwar zunächst von ihren eigenen Leuten, soweit sie in dem neuen Parteinamen nicht bloß das andere Aushängeschild der bankrotten Freifinne firma iehen. Das„ Berl. Tageblatı" wird geaen die hausagrarischen Macher immer gröber und Dr P. Nathan hat sit für die Aufstellung an 66. Stelle in einem Brief bedankt. den man zwar nicht an den Spiegel ieden wird, sich aber hinter die Doren freiben sollte. Der ganze Vorgang erinnert fatal an die famose Meitner- Aufstellung in Berlin I , nur wird diesmal die Sache ganz anders ausgehen.
Die Milchverteuerung um S Pf.
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wird auch in den Kreisen der Milchhändler viel besprochen und scharf fritisiert. Man meint, daß die den Produzenten gewährte Preiserhöhung diesen Aufschlag nicht rechtfertige. Tazu teilt uns die Fettstelle mit: Der Vorschlag der Kleinhändler bei der Lohn bewegung " ging auf 10 Pf., es wurden ihnen aber nur 8 Bf. bewilligt. Die Erhöhung des Kleinhandelspreises ist verursacht durch die Erhöhung der Spanne des Kleinhändlers um 2 Pf., des Pächters bon 2 auf 8 Bi.( in Form einer Prämie) für gute Milch, des Lohnes der Meiereien und der Milchlieferungsgesellschaft für Bes förderung von den Bahnhöfen von 2 auf durchschnittlich 8' 131., des Meiereilohnes für Reinigung, Basteurisierung. Kühlung und Aufbewahrung von 5% auf 9 Bf., zusammen alio 8 Bf. Infolge einiger weiterer Bergünstigungen an die Produzenten und Liefe ranten beträgt die Belastung der Fettstelle sogar mehr als 8 Bf.
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Stine Menschenkind.
Von Martin Andersen Nerö. ,, Nein, warum denn!" sagte Maren. Sie hatten ihren Schoß als Durchgang ins Dasein hinein benutt und leicht war das nicht immer gewesen; aber vielleicht waren sie nicht so sehr froh darüber, hier auf der Erde zu sein, da sie meinten, ihrer Mutter nichts schuldig zu weilen. Eine Mutter fann acht Kinder versorgen, wenn's sein muß; aber hat schon jemand gehört, daß acht Kinder eine Mutter haben versorgen fönnen?" Nein, Maren freute sich, daß sie wegblieben und die Hütte nicht umschnüffelten.
Mehr Nährmittel für Kinder.
gegen zwei Stimmen angenommen. An Stelle der ausgeschiedenen
100 Mart Belohnung. Am Sonnabend wurden während eines Balles, welchen der Mundharmonifaverein Borwärts in den Pharusfälen, Müllerstraße, abhielt, von der Bühne ein Soldatenmantel, 3 schwarze Bestohlenen sind arme Arbeiter, auch ein Striegsverlegter ist dabei. Herrenmäntel, ein Herrenjadett und eine schwarze Wuffe gestoblen. Die
Die Wanderausstellung zur Bekämpfung der Geschlechtskrank. heiten( Jerufalemer Str. 17) ist nur noch bis Mittwoch abend geöffnet. menen Präparate, die statistischen Tafeln und nicht zuletzt die von Aerzten Die zahlreichen naturgetreuen Modelle, die dem franten Körper entnom an jedem Nachmittag gehaltenen Vorträge leisten im Interesse der Boltsgesundheit überaus wertvolle Aufklärungsarbeit. Die Ausstellung verdient die größte Beachtung des von Geschlechtskrankheiten besonders gefährdeten Großstädters. Berliner Lebensmittel.
Zu der in Nr. 68 veröffentlichten lage einer Mutter, die für Zentralftellenmitglieder wurden Genosse Rüdiger und Genossin jüngere Kinder mehr Nährmittel fordert, find uns einige Gegen- Scholtz gewählt. äußerungen zugegangen. Eine Armenpflegerin schlägt vor, die Wer weiß etwas? Der Frau eines in Frankreich gefangenen Tischmeist für die Erwachsenen verwendeten Fleischkarten der lers wurden am 10. d. M. aus ihrer Wohnung Bevernstr. 7 sämtliche Be Kleinen zum Eintauich von Näbi mitteln zu benutzen, fleidungsstüde genoblen. Der Täter ging nach dem Schlesischen Tor zu die für Kinder wertvoller feien als das bißchen Fleisch. Wer diesen und trug die Beute in einer weißen, beiderseits gründurchwirkten Dede Rat befolgt, reißt doch nur, um ein Loch zuzuitopfen, ein neues davon. Er wird als ein großer häftiger Mann, bekleidet mit modernem auf. Ein Familienvater mit zwei fleinen Kindern empfiehlt, die( Militär?) Mantel mit hellem Belztragen und hellem Velourhut beschrieben. Brottarten der Kinder zum Kauf von Näbrzwiebad Freundliche Nachrichten erbittet Frau Serding. zu benußen, der, in Milch und Wasser gefocht und mit Zucker berüßt, eine gute Kindernabrung gibt hier wird manche Mutter er modern, daß fie dann um so viel weniger Mehl für die Kinder faufen kann, so daß wieder ein Manko entsteht. Der leitende Arzt einer Berliner Säuglingsfürsorgestelle ichreibt uns, es ſei ,, bedauerlich", daß jene Klage, ohne die notwendige Stritif veröffentlicht wurde". Er glaubt, uns entgegenbaiten zu sollen daß die Nährmittel für die 2-3jährigen Kinder, erit feit kurzer Zeit," feit einem Monat, weggefallen sind. Das wußten wir selber, aber der Herr Doktor wird uns nicht überzeugen, daß für die Entziehung der Nährmittel ein Monat eine furze Zeit" sei. Kartoffeln bezeichnet er als uns schädlich für Kinder dieses Alters, womit er hoffentlich nicht fagen will, daß Kartoffeln die Nährmittel überflüssig machen. Für Kriegsbrot, das Kinder etwa nicht vertragen, fönnen ihnen, fagt er, Kranten brot und fonftige Nährmittel ber Vom 12. bis zum 16. Februar: Neueintragung zur Kunden. farieben werden. Gewiß. aber ob einem Kranken bewilligt lifte für Kartoffeln. wird. was der Arzt verschreibt, darüber entscheidet die Krankenernährungsstelle und zwar oft ablehnend. Der Einiender teil: noch Charlottenburg . Von der Kriegsbeschädigtenfürsorge. mit, daß in den Kleinkindersprechstunden der Säuglingsfürforges Magistrat von Charlottenburg hat den Kriegsbeschädigten brei, bis stellen nicht nur Atteste umiphit verteilt, sondern auch ohne jezt durch weibliche Hilfskräfte besette Stellen als Echreibhilfe jede Formalität" andere Nahrungsmittel, zum augebilligt. Die Kriegsbeschädigten verlangen die von ihrem VerBeispiel Nähr präparate, Eier und so weiter, trauen getragenen Vertreter ihrer Organisation als Leiter der ausgegeben werden. Wir wünschen, daß diefer Arzt möglichst Kriegsbeschädigtenfürsorge und wollen nicht ihre Beschwerden und viel Zulauf erhält, und wollen abwartey, wie viel Mütter er abe Leiden Herren unterbreiten, welche während der Dauer des weisen wird. Die von ihm geleitete Fürsorgestelle befindet sich Krieges als Unabkömmliche den Schemel gedrückt haben. Große Großbeerenstr. 10. Erbitterung ruft es hervor, daß die Schreibhilfen pro Tag 7 bezw. 8 M. erhalten. Die Kriegebeschädigten ersehen hieraus, daß ihre Soldatenräte des Gardekorps! Renten mit auf die Entlohnung angerechnet werden und ber Vollversammlung Donnerstag, den 13., 10 Uhr, im langen eine ausfömmliche Bezahlung sowie Zubilligung von Zu Plenariaal( Herrenhaus). Tagesordnung: Bericht des Korps- saznahrungsmitteln, denn den Kriegsbeschädigten ist es nicht Erweiterung des Korpsioldatenrates auf 11 Mit möglich, wie den vom Kriege nicht so Betroffenen, bei der nieglieder. Bericht über Reichsfonferenz und Kongreß der Korpe- drigen Rente die Wucherpreise für Echleichhandelwaren zu be zahlen. In die städtische Deputation der Stadt Charlottenburg soldatenräte. Wahl des Mitglieds zum Reichs- Soldatenrat.- Auf je 250 Mann ist ein Delegierter au entienden. Ausweis mit An- wurde der Kamerad Reiß als Vertreter entsandt. gabe des Truppenteils und Kopfstärke ist mitzubringen.
foldatenrates.
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Bocken in Berlin . In der Mirbachstr. 53 erkrankten die Ehefrau des Sattlers Mloczyks, der bei der Straßenbahn beschäfs es sich um ein lebergreifen der Krankheit von Neukölln her tigt ist, und ihre beiden Kinder. Söhne von 4 und 7 Jahren. Ob handelt, läßt sich noch nicht sagen. Frau Mloczyk hat früher schon zweimal an Poden gelitten. Alle Maßregeln, die erforderlich find, eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern, wurden sofort getroffen.
Die juristische Sprechstunde fällt am Mittwoch, den 12. Februar, aus.
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Für die Opfer des Vorwärts"-Kampfes gingen bei uns ein: .... M. Lamba 6,50. Von den Arbeitern der Firma Schweizer u. Oppler, Berlin 92,- Buls, Berlin 3- Angestellte der deutschen Einlaufsorganisation in Stoper bagen 225,50. Meister von Reyling u. Thomas, Bertin 27,-. A. Hove, Berlin 0. Ueberschuß der Kranzipende der R. Frister A.G., Oberschöneweide 23,25.
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Charlottenburg. Die peifeausgabeftelle Spree. straße 11 wird am 17. Februarnach Berliner Str. 139/40 verlegt. Anmeldungen zur Teiinahme an der Speisung werden bis einschl. Sonnabend, den 15. Februar in der Zeit von 10-3 lbr in ber Spreeftr. 11 entgegengenommen, von dann ab Berliner Str. 139/40. Die I. S. P. in Nowawes . Herr P. Neumann schidt uns unter Berufung auf§ 11 B.-G. eine lange Buschrift, der wir entsprechend dem Geset die auf seine Person bezüglichen Berichtigungen entnehmen. Danach hat er der Versammlung am 8. Januar auf Grund von Behauptungen seiner Freunde erklärt, stören. Daraufhin habe Heilmann das Wort verlangt. Er wurde die anwesenden S. P. D.- Genossen wollen die Versammlung auf die Diskussion verwiesen. Es tam zu einem Wortgefedt. Neumann stellte der Versammlung den Heilmann von der J. K." vor und als Heilmann noch reden wollte, riß man ihn bom Stuhl herunter. Darauf habe Heilmann auf einen der Umstehen. den eingeschlagen und einige unsanfte Büffe erhalten. Ohne Neumanns Eingreifen würde es, nach der Zuschrift, Heilmann sehr eflig ergangen sein.
Auch diese Darstellung genügt zur Beurteilung. Daß N. fein Gehalt von der Reichsgemüse- und Obststelle beziehe, erklärt er für eine unwahrheit. Die Aufwandentschädigung sei von Krohnberg( S. P. D.) selbst beantragt worden. Erklärung
Eine Konferenz der Jugendausschüsse Groß- Berlins Krankenkassenversicherung für Familienangehörige. fand am Sonntag, den 9. Februar. im Jugendheim, Lindenstr. 3, Die Besprechungen, die unter dem Vorsiz des Oberbürger- statt. Genosse Dr. Lohmann referierte über„ Die Jugend im meisters Wermuth über die Einbeziehung der Ehefrauen und Kin- neuen Teutichland" und schilderte die Lage der Volksschule und das der in die Kranfenversicherung zwischen den Vertretern der Ge- Zukunftsideal der Einbeitsschule. Eine Resolution, die von der meinden, der Aerzteschaft und der Krankentassen im Berliner Rat- Regierung die fofortige Reform der Volksschulen forderte, wurde der Funktionäre der S. P. D. in Nowawes : hause stattfanden, haben zu dem einstimmig gefaßten Beschluß ge- einstimmig angenommen. Dann gab Genosse Rüdiger den Die Notiz in Nr. 63 des„ Vorwärts" enthielt neben tatsäch führt, eine Eingabe an das Reichsarbeitsamt zu richten. Die Ein- Tätigkeitsbericht des Aktionsausschusses, deffen Arbeit die Konferenz lichen Vorkommnissen zum Teil völlige Unrichtigkeiten, zum Teil gabe fordert das Reichsarbeitsamt auf, durch eine Notverordnung, im allgemeinen billigte; nur wurde ein besseres Zufammenarbeiten starte Uebertreibungen. Die Unterzeichneten lehnen es mit Ent aber unter Wahrung aller berechtigten Interessen der Gemeinden, zwischen Gewerfichait und Jugendbewegung gewünicht. Eme längere schiedenheit ab, den politischen Kampf auf ein derartig tiefes der Krankenkassen und der Aerzte, die Familienversicheung einzu- Debatte entspann sich über eine Resolution, die die Anerkennung Niveau herabzudrücken, auch dann noch, wenn es von der Gegenführen. des Aktionsausschusses forderte. Die Resolution wurde schließlich seite geschieht. Wir sind bestrebt, den politischen Kampf in einer von seiner Arbeit ging. Kein Mittel ist so geeignet, die so so! Das hätt leicht mit dem Zuchthaus ablaufen können, Menschen zu ducken und ihnen ihren rechten Platz anzuweisen, das hätt es." wie dies: sie warten, sie dastehn und ohne nachweisbaren Maren blinzelte harmlos mit den schweren Lidern. ,, Man Grund warten zu lassen. Empfinden sie dann ihre Abhängig- ist gewiß zu einfältig, dahin zu kommen," erwiderte sie. feit nicht, so muß etwas nicht in Ordnung mit ihnen sein. Damals war es Sören falt über den Rücken gelaufen. Maren empfand ihre Abhängigkeit, daß es in ihr Da hatte er 45 Jahre neben Maren gelebt und sie für nichts brannte; aber mürbe wurde sie nicht sie stand und wurde anderes als ein gutmütiges Blappermaul gehalten- und innerlich böse. Sie war zu flug, es zu zeigen, legte jedoch wäre beinahe mit dieser Ansicht ins Grab gegangen. Und ganz still Erfahrung zu Erfahrung, so alt sie war. Vielleicht nun war sie vielleicht sein und des Ganzen Meister gewesen. war es doch das Kind, das ihren Sinn jung genug machte, Dicht am Rande des Abgrunds hatte sie mit ihm balanciert sich nach den Verhältnissen richten zu fönnen. Also so be- und das ganze Pfeifengeschirr auf dem Naden gehabt und - handelten die andern sie, wenn sie sie brauchte! Waren fie obendrein die Einfältige gespielt! aber in Bedrängnis oder Ungelegenheiten gekommen und 8. Um sich einige Mittel zu verschaffen, versuchte sie, die brauchten sie irgendwie Marens Hilfe, dann pfiffen sie Hütte und das Stück Land zu verkaufen; und als sich für meistens aus einem andern Loche. Dann kamen sie gefahren, keins von beiden ein Käufer fand, vermietete sie die Hütte was das Zeug bielt, oft mitten in der Nacht, und klopften Von der See her trieb der Schneesturm nach dem Lande an eine Arbeiterfamilie und behielt nur eine Stube und einen mit dem Beitschenstiel ans Fenster, sie müsse unbedingt sofort hin. In großen nassen Schollen fam der Schnee und schlug fieinen Rüchenraum an dem einen Ende. Als das in Ord- mitkommen. sich flatschend nieder auf Büschen und Sandhaargras; was nung war, machte sie sich daran, ihre eignen und des Kindes Maren fonnte recht gut buchstabieren und addieren, fie nicht aufgefangen wurde von der hohen Küste, gefror in der Holzschuhe mit Nägeln zu beschlagen. Dann suchte sie war nicht dumm. Sie hatte bloß das, wofür sie feine Ver- Luft zu Eis und jagte mit dem Sturm landeinwärts. Sörens Knotenstod hervor, wickelte sich und die Kleine gut wendung hatte, liegen lassen; folange Sören ihr zur Seite Draußen über der See war das Ganze ein einziger Aufeir und wanderte ins Land hinaus. stand und die Führung hatte, war es ja zmedlos gewesen, Tag für Tag, mochte das Wetter sein, wie es wollte, nachzubenfen. Es war nicht gut, wenn mehr als einer die gingen sie in der Morgenstunde fort und suchten Hütten und Ruderpinne anfaßte das wußte sie als altes Fischer Höfe heim. Maren mußte so ungefähr, für wen Sören ge- mädchen; und nur bei ganz seltenen Gelegenheiten-menn arbeitet hatte; nun war es an der Zeit, daß das Geld gezahlt irgend etwas auf dem Spiele stand- legte sie mit Sand an, wurde. Sie mahnte die Leute nicht geradezu, stelle sich viel am liebsten fo heimlich, daß es Sören nicht merkte. mehr innerhalb der Türe auf, die Kleine vor sich, rasselte mit einem großen Lederbeutel, wie die Fischer ihn haben, und sagte ihr Sprüchlein, ungefähr gleichlautend von Zür zu Tür: ,, Gott segne euer täglich Brot und eure Arbeit einem jeden! Denn die Zeiten sind streng ja, und alles fostet Geld ja! Das Leben ist teuer, und man wird alt! und alles will gekauft fein Fett und Malz und alles, ja, ein jedes bißchen!- Die Alte braucht Geld!"
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Plappermaul hatte er fie gewöhnlich genannt bis er frank wurde. Eine Woche vor seinem Tode hatten sie von der Zukunft gesprochen, und Sören hatte Maren getröstet und gesagt:„ Du sollit sehen, es wird schon gehen, Maren!- Wenn du nur nicht so ein Blappermaul märst!"
Da protestierte Maren zum erstenmal, und Sören mußte auf das mit Sörine berweisen: Sait du etwa damals ge sehen, was jedem andern ins Auge fiel? Bist du nicht gelaufen und hast das Mädel mit grüner Seife und Betroleum gefuttert, and hast geglaubt, es sei eine Geschwulst?"
Die kluge Maren.
ruhr. Die Luft war grau wirbelnde Finsternis, und darunter tochte die Brandung. Es war wie der Abgrund selbst, der aus feinem unerschöpflichen Wanste ausipie: Kälte und Bosheit. Endlos stieg es herauf aus dem brüllenden Abgrundsschlund da draußen, ein dichtes Gestöber, gegen das man anzufämpfen hatte wie gegen Schermesser, das wie Höllenfeuer einzuatmen war.
Zwei bermummte Gestalten arbeiteten sich über die See hügel vorwärts, eine Alte mit einem fleinen Mädchen an der Hand. Sie waren so eingebündelt und verpackt, daß sie beinahe eins waren mit dem Gestöber über der See.
Rings in den Hütten beobachtete man sie eifrig. In jeder Hütte in den Tünen stand eine Frau, das Gesicht flach gegen die Scheibe gedrückt. Die fluge Maren reitet dranken auf dem Sturm," sagten sie in die Stube hinein, zu Alten und Kranken. Dann Froch zum Fenster, was friechen fonnte. Man mußte jeben, wie das vor sich ging.
Wenn Maren aus diesem Anlaß fam, wenn sie betteln ging, wie man es nonnte, obschon sie an den meisten Stellen ,, Das war es ja auch," erwiderte Maren unentwegt. nech Geld zu bekommen hatte dann wurden sie und das Sören fah überrascht nach ihr hin da sollte denn Kind danach behandelt. Dit ließ man sie stehn und warten, doch... Aber hinter ihrer einfältigen Miene schimmerte das junge Bolt. Aber sie hat ja feinen Besenstiel." im Brauhaus oder in der Wohnstube, während jeder zu und etwas, wobei ihm schwindlig wurde. So so," sagte er-
,, Es ist das rechte Wetter für eine Here," fagte lachend ( forts. folgt.)