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Der Straßenbahn- und Bugverkehr ist stillgelegt.

Schlamm auf den fern zuriidlase. Aber bas genligt nicht.| Stundgebungen, wobei aufreizenbe Steben   gehalten wurden. Ein hingegen festen es die Mehrheitsfoglalfften gegenüber den nab­Er müßte den Mut finden, deutlich den Strich zwischen fich großer Teil der Streifenden zog nach dem Ständehaus. Unter- hängigen bei der Abstimmung durch, daß der Generalftreit und Spartakus zu ziehen oder offen ablehnen, Sozialdemokrat wegs wurden die Straßenbahnwagen angehalten, die Fahrgäste nicht erklärt werde. im Sinne des Erfurter Programms genannt zu werden. zum Aussteigen gezwungen und die Wagen ins Depot gefchidt, fo Da er aber Wert darauf legt, ein solcher zu sein, würde es daß der Betrieb eingestellt werden mußte. Gastwirtschaften, ihm sehr gut anstehen, wenn er mit derselben Faustkraft, mit dem er so gern auf den sozialdemokratischen Tisch schlägt, auch auf den der Spartakisten einmal unzweideutig nieder­bonnern würde.

Eine solche Tat, die man von ihm bisher noch immer ver­mißt hat, würde reinigend wirken und vieles aus dem Wege räumen, was einer fruchtbaren, geschlossenen und vorwärts­drängenden Arbeit innerhalb des Bollzugsrats jetzt noch hinderlich ist. Diese wertvolle reinigende Tat erwarten wir bisher immer noch von den Unabhängigen und eben weil sie aus bleibt, ist unter den Arbeiter- und Soldatenräten der Mehr­heitssozialisten ein sehr starkes Mißtrauen wach), ob die Pläne der Unabhängigen auch mit dem Erfurter Programm der Sozialdemokratie mit der Forderung nach Sozialismus bei gleichzeitiger Demokratie übereinstimmen. Und dieses Mißtrauen, das man bisher bei unseren Genossen noch nicht hat entkräften fönnen, zwingt uns mit eiserner Notwendig­

Die Störungen im Eisenbahnverkehr.

Rinos, Theater und sonstige Vergnügungsstätten wurden burch Be­waffnete aur Schließung gezwungen. Das Bureau der bemokrati­fchen Partei und das Werbebureau der Zentrumspartei   wurden gestürmt und die Drucksachen auf der Straße berbrannt. Alle leber die Störungen im Eisenbahnverkehr meldet die BS­Eingänge des Ständehauses wurden besetzt, um eine etwaige Flucht Sorrespondenz: Wie bereits gestern abend gemeldet, ist ber des Bollzugsrats zu verhindern. Der Vorfizende desselben hielt Eisenbahnberlehr nach Süddeutschland   durch den eine Ansprache, in der er fich gegen den Vorwurf verwahrte, für brochen. Die schwierige Lage hat sich auch im Laufe des geftris Generalftreit in Leipzig   und Halle fast gänzlich unter Abbruch des Streits geftimmt zu haben. Da der Generalstreit nach gen Nachmittags nicht geändert, trok aller Bemühungen durch dem Waffenftillstandsabkommen beigelegt sei, müßten die Düffel- umleitungen der Züge über Elstertverda, Riefa, Chemnik, Gera  dorfer Arbeiter, um die Bezahlung der Streittage durchaubrüden, einen geregelten Verkehr nach Süddeutschland   zu schaffen. einen neuen Generalftreit erflären, ben der Arbeiterrat unter stüßen werde. Die Aufforderung zur Waffenabgabe hätte eben falls erfolgen müssen, doch denke der Bollzugsrat nicht daran, in jebem Simmer eine Durchsuchung abzuhalten.

feit, auf dem Boſten zu sein, um alle Gewähr in Sänden Arbeiter- und Soldatenräte!

zu behalten, daß der Sache des Sozialismus nicht geschadet wird.

Aus diesen Gedanken heraus wird jeder der sozialdemo­tratischen Arbeiter und Soldatenräte die starke Notwendig feit erkennen, an der Wahl zum Bollzugsrat teilzunehmen und dafür zu sorgen, daß der Liste der Sozialdemokratie auch nicht eine Stimme verloren geht, die sie haben könnte.-

( S. P. D.)

Nach Leipzig   und alle werden sei it tooch feine 3üge mehr abgelassen, da die Bahnhofsbejagungen der Auständigen telephonisch nach hier gemeldet haben, daß sie das Einlaufen der Büge mit aller Gewalt verhindern

türben. Gerüchtweise verlautet fogar, daß die Schienen auf den dortigen Bahnhöfen stredenweise aufgeriffen sein sollen. Dieses Gerücht dürfte sich wohl taum bewahrheiten. Einige Eisenbahn­Direttionen haben im Laufe des heutigen Tages der Eisenbahn Direktion Berlin telegraphisch die Mitteilung zugehen lassen, daß infolge starter Gefährdung der Betriebssicher­heit der Verdehr nach Mitteldeutschland   nicht durchführbar jei, daß die fahrplanmäßigen Züge nach Berlin   bis auf Weiteres nicht mehr abgelassen würden. Infolge deſſen verliehen auch die bon hener Strede ist völlig gesperri, da auch die Umlei Berlin   abfahrenden Züge die Hauptstadt nicht mehr. Die Mün. tungen zum Teil versagten und die Reifenden gezwungen waren, unterwegs die Züge zu verlassen, ohne eine Möglicheit zu be fiten, ihr Reiseziel zu erreichen. Der Berlin  - Münchener Zug

Hente Freitag, bormittags 10 thr, tagt in den Germania- Fest sälen", Chauffeestraße 110, die Bollversammlung der Berliner   A.- a. S.- Räte, die sich mit der Neuwahl zum Vollzugsrat zu befassen hat. Ge­nossen, Arbeiter und Soldaten, erscheint vollzählig zu dieser Ernst und höchster Wichtigkeit. Kein Mann darf fehlen! Bahnhof abgelassen wird, lonnte jedoch nicht ausfahren, da wie

Schwere Kämpfe zwischen Regierungs- Bersammlung. Die dort zu fassenden Beſchlüſſe find von größtem der über Halle geht und um 10,7 Uhr vormittags vom Anhalter

Ausschreitungen in Erfurt  .

General Märker verlegt.

truppen und Spartakisten in Hamborn  . Zwei unserer Genossen erschossen. Duisburg  , 27. februar.( Eigner Drahtbericht des Borwärts".) In ber vergangenen Racht rüdien die Regierungstruppen Gerftenberg gegen Hamborn   vor. Sie befesten das Rate hand. Nach schwerem Kampf, an dem auch Artillerie teilnahm, wurde das Polizeigebäude genommen. Erfurt  , 27. Februar. Als General Märker auf der Durchreise 70 Spartaliften wurden verhaftet, die anderen floben. Die drei Spartalisten. bon Botha nach Weimar   vor dem Garnisonkommando in Erfurt  führer find ebenfalls geflo ben, wie es heißt, unter Mithielt, um mit den hiesigen militärischen Stellen sich zu besprechen, nahme bedeutender Geldmittel. Der Oberbürgermeister bie die in dem Fahrzeug befindlichen Offiziere wörtlich und fammelte sich eine erregte Menschenmenge um seinen Kraftwagen, bon Hamborn und der Bureaubirektor wurden unter dem Verdacht, Als General Märter das Gebäude verließ, bie Spartalistenherrschaft unterstützt zu haben, vorübergebend in tatli beleidigte. Schuzbaft genommen, wurden indes inzwischen wieder freigelassen wurde er umringt, geschlagen und durch einen Stich am Kopf ver­und ein Untersuchungsverfahren gegen fie eingeleitet. Die Re- legt, so daß er sich in das Garnisontommando zurüdziehen mußte. gierungstruppen haben Samborn fest in der Hand. Ueber um 11 Uhr fezte der General in Begleitung von Mitgliedern des Samborn ist der Belagerungszustand berbangt fort, General Marler ist inzwischen in Weimar   eingetroffen. A.. ... S.- Rates, die die Menge beruhigten, die Reise nach Weimar  worden. Der Truppenkommandeur hat einen Aufruf an bie Arbeiter erlassen, wieder zur Arbeit zurüdzukehren. Die Sicherheit und Ruhe von Samborn ist wieder hergestellt. Vollzugsrat hat fich neu fonftituiert.

gefagt, nach telephonischer Verhandlung mit der Bahnhofsverwal tung in Leipzig   die Nachricht eintraf, daß ein Bassieren dieses Buges durch Leipzig   mit Gemalt verhindert würde. lleber Weimar   wurde nun mit den Ausständigen in Leipzig   im Laufe bes gestrigen Rachmittags berhandelt. Das Resultat war jedoch ein ungünstiges und so dürfte der Nachtzug Berlin  - München  gleidfalls nicht mehr zur Ausfahrt gelangen.

Die 8üge aus Süddeutschland   trafen im Laufe des geftrigen Donnerstag nur noch in sehr beschränktem Maße ein und dann mit sehr erheblichen Verspätungen. Der Münchener  D- 3ug, der am Mittwoch abend um 149 1hr hier anfangen sollte, hatte eine

Berspätung von etwa 14 Stunden.

Gin Die Streiklage in Sachsen   und Thüringen  . Beutschland. Im bollen Betrieb befindet fich die Strede Berlin  

Bürgerstreit in Leipzig  .

Er mußte über Sachfen umgeleitet werden und hatte die große Berspätung dadurch, daß auch in dem ehemaligen Königreich Sachfen die Züge, welche fämtlich nach Leipzig   sollten, nur sehr unvegelmäßig verfehren konnten. Nicht mehr in Berlin   einges. troffen ist der D- Bug 21 München- Leipzig- Berlin. Wo derselbe fich befindet, war bis gestern nachmittag 6 Uhr noch nicht zu co mitteln gewesen. Anscheinend ist dieser Schnellzug mehrfach um geleitet worden und liegt auf einer der Stationen in Mitte Dresden   und ebenso die Strede Berlin  - Magdeburg  Die Spartakiften haben den mehrheitssozialistischen Führer Die Barlament& auge von und nach Weimar   treffen Großmann erschossen, ebenso iẞ   and ein anderer Mehrheitssozialist Sus Beipzig wird den B. B. R. gemelbet: n bem allerdings mit etwa 12stündiger Berspätung an ihren Bestim den Rämpfen zum Opfer gefallen. Die Regierungstruppen hatten Bürgerstreit beteiligen fich erzte, Apotheter, Juristen mungsorten ein Sie werden über Riesa  , Chemiz, Gera  , feinerlei Berlufte. Die gefangenen Spartalisten geben an, durch und sämtliche Geschäftsleute. Die Bofibeamten haben Görschmitz geleitet. Gewalt und Terror in den Kampf gegen die Regierungstruppen mit 8000 gegen drei Stimmen die Beteiligung an dem vom Sachsen   befördern zu können, ift feit Donnerstag vormittag Um wenigstens die Baffagiere nach der Broving hineingetrieben worden zu sein. Unter den Gefangenen befinden A. und S. Rat proflamierten Generalftrei! abgelehnt und noch ein Bendelverkehr Berlin  - Bitterfeld   geschaffen worden. Bis fich sehr viel Jugendliche, Arbeitslose und Frauen. teine Entscheidung darüber getroffen, ob fie fich an dem Bürger Bitterfeld   vertebren die Züge nach Halle und Leipzig   fahrplan Gleichzeitig mit den Vorgängen in Hamborn   fand eine Entstreit der anderen Seite beteilegen wollen. Die Eisenbahnarbeiter waffnung der Beche und Kolonie Wehofen statt. Die streifen. Die Eisenbahnbeamten find für die Regierung. Im A., Truppen werben in Hamborn   verbleiben, bis Ruhe und Ordnung und S.- Rat ift der Unabhängige Seeger abgefegt. An feine Stelle fichergestellt find, und die Entwaffnung durchgeführt tft. ist der Links- Unabhängige Kurt Geyer   gefeßt. Neben ihm steht noch der frühere Redakteur der Leipziger Boltszeitung" Liebmann. Diefer hat gedrobt, falls die Regierung etwas unternehme, rüd­sichtsloseste Gewalt anwenden zu wollen.

Neuer Generalstreik in Düsseldorf  .

Düsseldorf  , 27. februar. Die Lage in Düsseldorf   hat fich im Zusammenhange mit der Frage der Lohnzahlung für die Streiftage weiter verschärft und zur Verfündung eines neuen Generalstreits geführt. Die Streifenden veranstalteten große

Die Hehe gegen das Blüthner- Orchester. wischen dem Vizepräsidenten der Nationalversammlung Bein­trich Schulz und dem Kultusminister Haenisch hat folgender Brief­techfel stattgefunden: Lieber Freund Haenisch!

Bor einigen Wochen haben in Berlin   die Freunde Rosa Lurem­burgs und Karl Liebknechts für die beiden Verstorbenen eine Trauerfeier fünstlerischen Stils veranstaltet. Sie ersuchten das Blüthner- Orchester, bei dieser Gelegenheit einige gute Orchester. ftüde zu spielen. Bevor der Kapellmeister Paul Scheinpflug  , seit Jahren ein guter Freund von mir, zufagte, fragte er mich um Rat. Ich habe felbstverständlich zur Mitwirkung geraten; denn so ent­schieden ich den Spartafismus als politische bee ablehne, uns so sehr ich die verbrecherischen Handlungen der Spartakisten ber­abscheue, so wenig fann ich als Mensch meine Teilnahme dem furcht­baren Ende der beiden Getöteten verjagen. Nun erwachsen dem Blüthner- Orchester und besonders seinem Dirigenten aus jener Mitwirkung schwere und unerwartete Folgen, benn politischer Fanatismus von der andern Fakultät hat sich der Sache bemächtigt und beschuldigt die Künstler ungerechterweise teils geheimer spartatistischer Gesinnung, teils schnöder Brofitfucht. In Beibungen und Flugblättern wird das Publikum aufgefordert, gegen bas Blüthmer- Orchester Stellung zu nehmen, sei es durch Boykot­tierung, sei es durch Störung seiner Konzerte, sei es durch Ableh, nung, ja fogar durch tätliche Verfolgung feines Dirigenten. Diese abscheuliche Hebe ist in meinen Augen ein Schandmal in unserer an Beweisen sittlicher Verwahrlofung wahrlich nicht armen Beit. Ich teile Ihnen das mit, um von Ihnen ein Urteil in der Sache gn erbitten. Vielleicht trägt es dazu bei, die durch die reaktionäre Heze in Berwirrung gebrachte öffentliche Meinung wieder auf den

rechten Weg aurüdzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

mäßig.

ST

Der Fernsprech unb Telegraphenberkehr nac Süddeutschland   ist mir auf Umwegen zu erlangen. Geftern fonnte man von Berlin   aus noch mit München  , Weimar  und Jena   telephonisch berkehren, doch dauerte es viele Stunden, che ein dringendes Gespräch zustande zu bringen war. Gäng­lich gesperrt ist der Drahtverkehr mit Salle, Eisenach  , Duisburg  , Gelsenkirchen  , Mülheim   a. Ruhr. Es Jn Dresden ist die Lage unverändert rubig. ist anzunehmen, daß diese außerordentliche große Störung auch Aus Jena   wird gedrabtet: In Erfurt   wurde ber General noch heute und morgen anhalten wird, um so mehr, als die freit von den Unabhängigen proflamiert. Bahn und Bost funt Fernsprech und Postboamten in Mitteldeutschland   gleichfalls im tionieren daselbst nicht. In Jena  , Eisenach   und Weimar Bürgerausstand zu sein scheinen. Gedenkens ins Grab nachzurufen, und es ist mir schlechterdings un-| der gemeinen Niederträchtigkeit der Materie entrüdt. Thoma balf

verständlich, wie man einen Stünstler dafür tabeln und berfolgen uns die Bürden der Kriegswirtschaft überwinden, indem er fie ver tann, daß er bei einer Trauerfeier für die Toten mtigewirkt hat.... lachen ließ. Dem zenfurgeplagten Schriftleiter war er ein Helfer mir nicht a mtlich unterstellt sind, und daß ich daher zum Schuß Bureaukratie nicht direkt gefagt werden fonnte, das falüpfte ins Ich bebaure lebhaft, daß Herr Scheinpflug und fein Orchester in der Not: was gegen die alles regelnde und schlecht regelnde der Künstlerschar etwas unmittelbares nicht hun fann. Gewand des Humors, stedte fich eine närrische Feder an den Hut Hoffentlich tragen aber diese Beilen doch dazu bei, unsere Bolts- und schnitt den gestrengen Herren eine fede Grimaffe. genoffen zur Besinnung zurüdzurufen. Das tut rechts genau so nötig wie links. Mit beftem Gruß

Ronrad Haenisch.

Bildung für alle.

Das preußische Ministerium für Bifienfaft, Kunst und Boltsbildung erlägt eine Bekanntmachung an die preußischen Städte und Landgemeinden, worin dargelegt wird: leber Stadt und Land verbrettete Boltsbochschulen, in denen die io vielfach vollsfiemd gewordene Wissenschaft wieder deutsch zu Deutschen   spricht, follen uns belfen, das geistige Band zwischen allen Voltsteilen wieder fest zu fnüpfen und verlorenes Verständnis für gemeinsame Arbeitswerte wieder zu erobern.

Die Voltshochichulen wollen und sollen nicht staatlich geleitet werden. Aber der Staat wird und muß die Förderung der Bolts­bochichulen als eine ihm obliegende wichtige Aufgabe betrachten. Das Ministerium öffnet daber der Volkshochschulbewegung für ihre Arbeiten und Uebungen alle staatlichen Unterrichtsräume und Sammlungen so weitgehend, wie es mit den Anforderungen eines geordneten Betriebes der Schulen und Hochschulen irgend verembar ist und verlangt nur die Erstattung der Selbsttosten. Es bofft, daß die nicht staatlicher Verfügung unterrehenden Unterrichtsräume gleich entgegenkommend für Volkshochschulzwede, insbesondere in den Aben stunden, überlassen werden.

Kommen wir auf das befagte Papierbemd zurüd. Wer in ernsthafter Darlegung die Mängel dieses Triumphes der Technik auch nur halbwegs so an den Branger gestellt hätte wie Thomas, der das zur Entfernung aller rauben Steifheit in den Topf geftedte Hemb vom hungrig beimfehrenden Steinträger Hübner als Kriegs nudelbrei verzebren läßt der hätte sich schwerer Verfehlungen gegen das Durchhalten schuldig gemacht.

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Ja, der Thomas war uns ein rechter Sorgenbrecher, Tröfts und Spötterich. Er verstand es, den Kriegsberichaften, die fo gar feinen Spaß vertrugen, aufs Dach zu steigen und ihnen von da oben her eine Nafe au dreben. Als Borfizender der Dachreder ist er dabei recht eigentlich in seinem Beruf geblieben: auf bober

Warte.

Die schönsten diefer beiter ernften Historien und Satiren( die Titel: Die Butterstiefel". Die Gasubr", Motten im Pfeffer", Im Zentralgefängnis für Oberbürgermeister" usw. beuten schon an, wohin die Fabrt gebi), find jest gefammelt. Unter dem Titel: Julian im Reichsanzug, drollige Gänge und Fahrten durch Deutl land von h. Thomas find fie im Verlag der Union  - Druderei und Verlagsanstalt in Frankfurt   a. M. erschienen. W. R. Heinrich bat Bildchen dazu gezeichnet, die den Tert schnurrig genug beleben. Manches von dem, was der Humorist eine Tbrane im Auge vorüber. Andere Plagen peinigen und noch weiter. Aber immer belächelte, oder der Jonifer mit der Narrenpeitiche flopfte. ift

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ist es die beste Form der Erinnerung an das Ungemach, sich darüber Das Ministerium wird seine Zentrale für Volkshochschulwesen luftig au machen. Dazu möge unier Thomas allen denen helfen, in den Dienst der Bewegung stellen und Beratungen über Aufgaben die ihn schon oder auch noch nicht kennen. und Ziele der Volkshochschule   veranlassen. Es bofft, daß die d. utsche Volkshochschule als freie Voltsbewegung zu ihrem Teil beitragen wird zur Wiedergeburt unseres Boltes.

Humor trotz alledem.

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Notizen.

Jhr Heinrich Schulz. Bieber Heinrich Schulz! Was Sie mir da erzählen, wirft ein überaus bezeichnendes Licht auf unsere politische und gesellschaftliche Unkultur. Können wir uns unstabend. Der Ortsverein Wilmersdorf   ver in Deutschland   denn immer noch nicht daran gewöhnen, politische anstaltet am Sonntag, abends 7 Uhr, in der Aula der Oberreala Gegnerschaft, fei fie noch so schroff, frei zu halten von gesellschaft­schule am Hindenburgpark einen Beethoven Abend. 63 licher Wechtung, und lommen wir noch immer nicht davon los, in mirten mit: die Sängerin Hilde Eliger, der Cellist Armin Liebers bem politischen Gegner das Scheusal zu sehen, das nun auch Erinnern sich die Leser noch an die sehr ergögliche und höchst mann und die Pianistin Flora Heidemann. Das Programm bringi als Mensch in die Wolfsschlucht geworfen werden muß. Solange myfteriöie Geschichte von dem Papierhemd, das Hermine Hübner für neben anderen Liedern die schottischen Lieder mit Trio- Begleitung, Karl Liebknecht   und Rosa Luxemburg   lebten und tämpften, habe einen Bezugschein nach vielem Laufen und Untersuchen erstanden ferner eine Gello- Sonate, zwei Violin- Romanzen und ein Klavier ich fie fo leidenschaftlich befehbet, wie nur irgendein anderer, und hatte und das dann auf merkwürdige Weise feinen Beruf verfehlte? Trio. fo gut wie jeder andere weiß ich, daß sie es waren, die zuerst an die Haben sie nicht auch in den schwersten Striegstagen, als diese und Theater. In der am 1. März, atends 7 Uhr, im Kleinen blutige Gewalt appelliert hatten, daß daher gar nichts anderes andere uflige Sachen bier erichienen, ein Gefühl der befriedigenden Theater stattfindenden Erstaufführung von Wilhelm Speyere Drama brig blieb, als der Gewalt mit Gewalt zu begegnen. Nachdem die Erleichterung gebabt? Gestehen wirs, die Jronie und der Spott, Der Revolutionar" gibt Alfred Abel   die Hauptrolle. Beiben nun aber in diesem Kampf das Letzte und Höchste, ihr womit der Berfafier dieser Beluftigungen, beodor Thomas, Baffermann geht ins Schauspielhaus. Abert Beben, eingesetzt und geopfert haben, sebe ich in ihnen nicht mehr uns gegen das Meer der Trübsale feite und uns prophylaktisch Baffermann wird von der nächsten Spielzeit an dem Schiel bie Feinde, die bis über das Grab hinaus verfolgt werden müssen, gegen die Verruchtheiten der obrigkeitlichen Verordnungen und die hause angehörent. In klassischen und modernen Rollen wird er sondern nur bie Tapferen, bie für ein wenn auch falsches und alltäglichen Widerwärtigkeiten impfte, bat uns mehr als vergnügte seine bekanntesten Schöpfungen fpielen. Eine Belebung und Gr berwerfliches Ideal in den Tod gegangen find. Ich selbst habe Augenblide verschafft. Uniere ohnmächtige But wurde in andere neuerung des Repertoiers, deren das Schauspielhaus sehr bedarfs mich leinen Augenblid bebacht, den Gefallenen Borte ehrenden Bahnen gelenkt, durch die phantafievolle Uebersteigerung wurden wir I wich hoffentlich die Folge diefes Engagements fein.

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