Der Generalstreitbeschluß.
Die Bolligung der Groß- Berliner A. und S.- Räte. ( Fortfehung aus dem Abendblatt.)
Der Vorsitzende Richard Müller erklärt, daß es auch dem Groß- Berliner Vollzugsrat unmöglich ist, ben Räte.
fongreß zum 18. März einzuberufen.
Gine Anzahl Deputationen, burchweg aus Werken der Metallindustrie, berichten übereinstimmend, daß die Werksversamm lungen fast einstimmig beschlossen haben, in den Streit zu treten.
Sodann wird in
eingetreten.
die Aussprache über ben Generalstreit
Frank( S. P. D.) warnt eindringlich vor Beschlüssen, für beren Tragweite man teine Verantwortung übernehmen fönne, und sagte ferner: Das wirtschaftliche Leben verträgt keine Pferdefuren mehr. Was für schlimme Folgen dieser Streit für die Be bölferung haben fann, ergibt sich daraus, daß die
Milchzufuhr in Frage gestellt wird
Berpflegung uft. Das Biel ist allgemeine Abrüftung, Ausbau des gerade der Arbeiter, wird der Vorwurf der Freiheit entfräftigt, Systems der Arbeiterräte und seine Verankerung in der Ver- ba man doch gerade den Arbeitern ficherlich feine gegenrevolutio faffung, Mitwirkung der Arbeiterräte bei der Staats- und Selbstnären Tendenzen nachiagen lann. berwaltung, Kontrolle der Behörden, das Recht, Gejeze borzuschla Die Republ. Soldatenwehr tellt uns mit, daß nicht sie das gen und von der gesetzgebenden Versammlung beschloffene Gefeße Mofiebaus besetzt halte und darum auch nicht Leute von ihr anderen abzulehnen. Im Falle der Ablehnung entscheidet die Voltsabstim dort Abzeichen heruntergerissen haben. Die Wehr besteht nur mung. Mitwirkung der Arbeiterräte bei der Betriebsführung und aus militärisch ausgebildeten Kameraden, die fast alle jahrelang an bei der Durchführung der Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Die Vergesellschaftung der tapitalistischen Unternehmungen ist der Front Dien getan haben. Die Zahl ihrer Mitglieder beträgt sofort in Angriff zu nehmen, in erster Linie beim Bergbau,( 98 Broz.) Arbeiter usw. find, regiert fie fich ohne Offiziere und ungefähr 16-18 000 Mann. Trotzdem die meisten diefer Mitglieder ber Energieerzeugung, Ser tonzentrierten Eisen- und Stahlproduktion.
Der Redner verteidigte die Politik der Unabhängigen, nament. lich ihre Beteiligung an der Regierung
Atvar nur durch felbstgewählte Führer. Die Löhnung ist auf allen Poften im Durchschnitt die gleiche. Das fameradschaftliche Ber ständnis ist vorzüglich und die Mehrzahl der Kameraden legt Bert darauf, zu sagen, daß irgend welche politische Tendenzen völlig ausgeschaltet sein sollen.
Vater und Sohn.
gegen Angriffe aus den Reihen seiner Parteigenoffen und der Kom- Die Abzeichen sind eine rote Armbinde mit schwarzer Nummer munisten. Er sagte, wenn die Unabhängigen nicht die Dummheit und Stempel und eine mit Unterschrift bersebene, vorgedruckte und gemacht hätten, den Zentralrat den Mehrheitssozialisten allein numerierte, rote Ausweiskarte mit der Photographie des Juhabers zu überlassen, dann hätten die Unabhängigen nach dem verun- und Dienststempel. Polizeiliche Bollmacht haben die Mitglieder der glüdten Sturm auf den Marstall die Regierungsgewalt in die Wehr nur in Gegenwart eines uniformierten, mit einem vont Sand bekommen und mit der Durchführung ihrer Forderungen Bolizeipräfteium unterstempelten Ausweis versehenen Beamten. Ernst machen können.- Der allergrößte Teil der zweistündigen wir stehen alle für die gemeinsamen Interessen des Volkes und und die Säuglingssterblichkeit dadurch noch weitere Ausführungen des Redners war eine scharfe Kritik der Politif ber tragen die Waffe aus Liebe zu demselben und auch, um mit der Ausdehnung gewinnen muß.( Großer Bärm.) Die Verpflegung Mehrheitssozialisten und eine Verurteilung der Regie- Löhnung Frau und Kinder ernähren zu lönnen. und Betreuung der Kranken muß ebenfalls ungeheuer darunter rung nach dem Austritt der Unabhängigen. Im Hinblick auf die Leiden. In den Zukunftestaat springen wir nicht hinein, wir Politik der Mehrheitssozialisten sei eine Vereinigung der to a dysen hinein. Nachdem angefündigt ist, daß der Rätefongreß beiden sozialdemokratischen Parteien night in der Verfassung berantert werden foll, wozu noch diefer Streit? möglich. Nicht Entgegentemmen an die bürgerlichen Parteien, Arbeiterfohn Schmit den Spartakisten Dienfie leistete, stand draußen Während in besetzten Mossehaus der noch nicht 18 jährige Es gibt nur neuen Aufruhr, neue Unruhen und neue Schäben. sondern Ueberwindung ber bürgerlichen Gesellschaft sei das Ziel fein Vater als Führer einer Kompagnie der Rep. Soldatenwehr. Nach längerer, sehr stürmischer Geschäftsordningsdebatte be- ber revolutionären Arbeiter. antragt Straffer( S. P. D.), in den Betrieben in geheimer Ab- Der Gegenreferent 2äumig machte die mit stürmiscem feinen Willen festgehalten worden fei, für unglaubhaft und be Der Staatsanwalt hielt die Angabe, daß der Angeklagte wider ftimmung über den Generafftreit zu entscheiben. Ueber diesen Beifall aufgenommene Mitteilung, daß die Versammantragte 4 Monate Gefängnis. Nun trat aber der Vater als Antrag wird zur Tagesordnung übergegangen. Ein auf nament Tung der Groß- Berliner Arbeiter- und Soldatenräte liche Abstimmung gestellter Antrag wird wieber zurüdgezogen und ben Generalstreik beschlossen geheime Wahl abgelehnt. Durch Handaufheben wird mit rund 400 Stimmen gegen ca. 120 Efimmen bei über 200 Stimmenthaltungen um 2 Uhr Eintritt in den Generalstreif
20 Min. der
Beschlossen.
Sodann fetzt die Beratung und Beschlußfassung über die vom Streit auszuschließenden Betriebe ein. Es wird beschlossen, folgende Betriebe und Gewerbe vom Streit unberührt zu lassen: die ganze Lebensmittelbranche, die Feuerwehr, das ganze Sanitäts und Krankenhauswesen, die Gaswerke, Baffermerte, Beerdigungsinstitute. Krantenfassen und Berufsorganisationen. Die Verkehrseinrichtungen follen nur soweit vom Strait ausgeschlossen sein, ale dies für die Durchführung desselben erforderlich ist.
Der Streifleitung soll es vorbehalten bleiben, im Falle zwingender Mängel einige Ausnahmen zuzulassen. Grst hierauf, als man längst den Streit und feine Durch führung beschlossen hate, tam man darauf, festzulegen, um was man streifen wolle und unter der Erfüllung welcher Bedingungen man das Streifziel als erreicht ansehen fönne.
Ohne Widerspruch einigte man fich in allgemeiner Ginsicht auf die Durchsetzung der allgemeinen Richtlinien für die rechtliche Bei der Beratung der politischen Forderungen fam es dauernd zu großen Lärmszenen.
Stellung und Tätigkeit der Arbeiterräte.
Serfurt( Kommunist) erbebt bie Forderung, den Arbeiter und Soldatenräten auf wirtschaftlichem und politischem Gebiete alleinigen entscheidenden Einfluß zu geben.
Kalisti führte dagegen aus: Die Forderung, alle Macht den .. und E- Räten bedeutet die Diktatur. Jeder folle fich flar machen, um was es sich handelt. Heute bandelt es sich um Leben und Sterben des Volfes. Glaubt doch nicht, daß Euch dieses Wort, alle Macht den A.- und S.- Mäten, Tür und Tor öffnet. Sachlich und materiell ändern sich die Dinge nicht. Wir wollen fozialisieren, aber wir wollen nicht die Berträmmerung des ganzen Wirtschaftslebens. Am Schluß seiner Rede fapte er: Wehe, wehe, wenn barüber das Leben des Boltes und die Produktion in rümmer geben.
Die von Herfurt als Gesamtforderung beantragten Streit. bedingungen der Roten Fahne" werden alsdann mit 8weidrittelmebrheit abgelehnt.
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Verteidiger mit beweglichen Worten für die Unschuld seines Sohnes ein, der sicherlich nicht in der Abficht gegen seinen eigene Vater zu tämpfen, in das Moifehaus geraten fei. Aus feinen Eifabrungen tönne er verfichern, daß in jenen fritischen Tagen wiederholt
Bieren
habe. Die Versammlung bestehe aus 1500 Arbeiterräten und hinter jedem stånden 1000 Arbeiter. Stimmen gefaßt. Der Streifbeschluß fei gegen 125 - Zu seinem Thema übergehend, sagte der Nedner, er trete ein für das Mätesystem, das für ihn gleichjunge Leute unter vorgehaltenem Revolver gezwungen bebeusend sei mit der Diftatur des Proletariats. Mich trennt nichts fagte er von der Forderung der Kommmunisten: Alle worden feien, gegen ihren Willen sich den Besagungsmannschaften. Wacht den Arbeiter- und Soldatenräten. Dagegen verwerfe aur Verfügung zu stellen. Sein Sohn sei der legte von ich die putschistische Taftit, zu der sich die kommunistische Partei die anderen liegen in Belgien begraben und die zwar nicht offen bekennt, die sie aber in der Bragis betreibt.( 3u. Tatsache, daß diefer inzwischen militärisch ausgebildet und auf ruf: Die Führer billigen das nicht!. Widerspruch.) Der heus feinen Wunsch der Schuttruppe eingefügt worden sei, sprechen doch tige Tag eröffnet weite Perspektiven. Es ist nicht nur eine Koa wohl dagegen, daß der Angeklagte in irgendwelcher bösen Absicht lionsregierung von Bürgerlichen und rechtsstehenden Mehrheits das Mofehaus betreten habe. Der väterliche Verteidiger batte sozialisten möglich, sondern auch eine Stoalition links. den Erfolg, daß das Gericht auf Freisprechung erkannte, indem es stehender Mehrheitssozialisten mit rechts. den Angaben des Angeklagten Glauben schenkte. it eben unabhängigen. Wir müssen je de toalition nicht nur mit Bürgerlichen , sondern auch mit Mehrheitssozia. listen ablehnen.( Saase: Es kommt auf die Bedingungen an.) Nein, es tommt darauf an, daß wir auf dem Boden des Räieshitems und des revolutionären Sozialismus stehen, während jene Reformfojialisten find Da gibt es fein Zusammenarbeiten. Bon der Nationalversammlung ist nicht zu erwarten, daß sie ein Shitem jebt Stongeffionen. Auch die Vorschläge, die Saafe hier brauchbares Rätefystem einführt. Nur aus Angst macht sie diesem gemacht hat, find nur Konzeffionen, aber teine vollen Rechte des Rätesystems. Der Redner legte eine Resolution vor, deren entscheibende Säße lauten:
Die Unabhängige Sozialdemokratische Bartel stellt fich auf den Boden des Näteststems. Sie stellt der liberal- bürgerlichen Demokratie die proletarische Demokratie entgegen und unter stützt die Arbeiterräte in allen ihren Bestrebungen, die politische und wirtschaftliche Macht in ihren Händen zu vereinigen." Von Haase lag eine Resolution vor, welche die in seinem Referat aufgestellten Forderungen vertritt. Die weiteren Verhandlungen wurden auf Dienstag vertagt.
Die Anerkennung der A.- und S.- Rate als wirtschaftlicher Die vorläufigen Ergebnisse meifen für den Monat Februar 1919 Faftor wird als Streifforderung angenommen. Ferner wird als eine Gefamteinnahme von 10 822 046. nach, abzüglich VerkehrsBedineung aufgestellt: Die restlose Durchführung der 7 Hamburger Dies bedeutet gegenüber dem endgültigen Ergebnis des Funkte, reilaffung aller politischen Gefangenen einschließlich Februars 1918 wo 5871 288 M. bereinnahmt worden waren, ein Ledebour und Rabet, Aufhebung der Standgerichte( bie es bisher Wehr von 4 950 758 M. nicht gab. D. Neb.), Wiederaufnahme der politischen und wirtfchaftlichen Regiebungen aur Sowjetrepublil, sofortige Auflösung ber. Freiwilligen forps und Umwandlung der bestehenden Berichte in Volksgerichte. Die Forderung, die Hauptschuldigen am Kriege bor einem Revolutionstribunal abzuurteilen, wird angenommen. Abgelehnt wird der Antrag, auch die Aburteilung der Genofen Ebert, Scheidemann und Noste zu fordern. Die Spartakuffe probestieren mit obstruktivem Lärm gegen dieses Abstimmungsresultat thr Antrag abermals abgelehnt wird.
Groß- Berlin
Heute Dienstag, 4. März, nachmittags 4 Uhr: Konferenz
und feßen schließlich eine nochmalige Abstimmung durch, in der fämtl. Betriebsvertrauensleute und Arbeiterräte, Sodann beschließt die Versammlung, dem Vollzugsrat die die auf dem Boden der Sozialdemokratie( S. P. D.) stehen, im Lotal Streilleitung zu übertragen. Die Kommunisten teilen mit, daß von Graumann, Naunynftr. 27. Hier werden auch von morgens fie sich an dieser treilleitung nicht beteiligen; fie baben eine eigene 9 Uhr ab alle notwendigen Auskünfte erteilt. Streifleitung. Nach längeren Debatten über die dadurch geänderte Busammenfebung der Etreilleitung treten die beiden Demokraten schließlich aus dieser aus.
Der Ausschuß.
Städtische Sozialisierung. Da der Vollzugerat für die Leistungen zu schwach an Babl ist, wird beschlossen, ibm je zehn Mitglieder der beiden fozialdemokra- beim Bureau der Stadtverordnetenberfammlung den folgenden Die beiden sozialdemokratischen Stadtverordnetenfrattionen haben tischen Fraftionen zur Unterstübung beizugeben. In der am Dienstag 11 1hr vormittage stattfindenben nächsten Bollversammlung soll die Wahl erfolgen. Die Fraktionen bielten nach dem eingebracht: um 4 Uhr erfolgten Schluß der Versammlung noch Fraktions. fizungen ab, um ihre Kandidaten bierfür zu bestimmen.
Spandau . In der Artilleriewerfftatt Nord und Süd fowi in ber Munitionsfabrik baben die Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Heute finden Versammlungen der Staatsarbeiter statt, in denen zum Streif Stellung genommen werden soll.
Gegen einen eventuellen Werzteftreif protestiert eindringlich auch Herr Dr. Müller- Balbed in einem uns zugebenden Appell an feine Roflegen, denen er die ärztliche Neutralität im Völlerltiege als Belviel vorführt.
Berichtigung. In Ihrem Bericht fiber die Versammlung der Betriebevertrauensleute der S. P. D. am Sonnabend im Herrenhaus stelle ich fest, daß nicht ich, sondern der nach mir folgende Redner die Aeußerungen getan bat. Und zwar ist der Irrtum da durch entstanden, weil ich bei der Worterteilung im Saale nicht anwesend war. 1. Umlauf.
Parteitag der Unabhängigen.
bringlichen Antrag
Die Stadtberarbnetenversammlung wolle befchließen, ben Magistrat zu ersuchen, mit ihr in gemischter Deputation über Maß nahmen zu beraten, um auf den dazu reifen Wirtschaftsgebieten eine Sozialisierung
in möglichst furzer Zeit durchzuführen.
Fraktionssitung der S. P. D.- Soldatenräte. Heute Dienstag, den 4 März, nachmittags 2 Uhr, im Herrenhaus, Saal 20: Fraktionszung der S. P. D. Soldatenräte. Stellung zur Neuwahl der militärischen Mitglieder des Bollzugs Arndt,
rates.
Auflösung der Magistrate und Gemeindevorstände forderte eine Sigung der Obleute der sozialdemokratischen Stadt verordneten- und Gemeindevertreterfraftionen. Der jezige Buftand fei unhaltbar, wo noch fozialdemokratiichen Barlamentomebrheiten bürgerliche Verwa tungsmehrheiten degentiberitänden. Die Regierung foll aufgefordert werden, eine dementsprechende Verfügung zu er laffen. Eine demnächst tagende algemeine Konferenz der sozials demokratischen Kommunalvertreter wird sich noch näher mit der Frage befaffen. In der Sigung tam ferner zum Ausdruck, daß die fommunalen A.- Mäte bis zur Erledigung dieser Differenz bestehen bleiben sollten.
Ueberfall auf Bolizeibeamte. Als sich in der bergangenen Nacht gegen 1½ lbr ein Polizeiwachtmeister und zwei Soldaten von der Rep. Schugmehr auf einem Rundgange befanden, wurden sie vor dem Hause Bienzlauer Straße 82 von einem Haufen Matrosen und 8ivilisten überfallen. Die Menge nahm ihnen, ehe fie fich zur Wehr fezen fonnten, die Waffen ab.
7 Uhr, Stadthalle Klosterstraße. Redner: Fallenberg, Flügel, Höfle.
Beamte und Lehrer! VersammInng Donnerstag, abends
Alle Arbeitgeber, die mehr als 10 Arbeitnehmer beschäftigen, find verpflichtet, bis zum 12. März 1919 dem Bureau des Demobi. machungsausschusses Groß- Berlin im Rathaus, Bimmer 49, fchrift. lich anzuzeigen, die Zahl der am 81. Juli 1914, 1. April 1918 und 2. Januar 1919 beschäftigt gewefenen Arbeitnehmer, getrennt nach Angestellten und gewerblichen Arbeitern; ferner in gleicher Weise getrennt die Zahl der zurzeit beichäftigten nach dem 1. November 1918 aus dem Heeresdienst entlaffenen Kriegsteilnehmer.
Frauen, die einen sozialen Beruf ausüben und auf dem Boden der sozialdemokratiichen Weltanschauung stehen, werden um Angabe von Namen und Adresse gebeten. Es soll eine Berbindung unter ihnen hergestellt werden, die es insbesondere ermöglicht, die Frage der sozialen Arbeit vom sozialistischen Standpunkt aus zu klären, Namen sind zu richten an: Hedwig Wachenheim , Berlin W 62, Bayreuther Straße 27/28.
Die Stadtbahnmonatsfarten vom Januar Bei Wiederaufnahme des Betriebs gelten zu lassen, regt eine Zuschrift an uns, die wir hiermit befürworten.
Zentralheizungsbefizer! Kohleneintragung auf Bentralbezugsscheine bis 15. März veranlassen.
Straßenbahn und Kohlenwagen fließen gestern Prinzen Ede Baffertorstraße zufammen. Beide wurden ziemlich arg zugerichtet und die Brikette lagen herum.
Zwei gestohlene Traber- Rennpferde wurden durch die Aufmerf famfeit des Inhabers der Firma Riefenstahl. Zumpe u. Ko., G. m. 5. H., Holzmarktstraße, angehalien, als sich der eine der Täter turze Zeit auf dem hof des Grundstücs aufhielt. Den Pferden waren Militärgeben. Dem Striminaloberwachtmeister Seinemeyer gelang es dann, geschirre aufgelegt, um ihnen das Aussehen von Militärpferden zu die Täter in den Personen Karl Saporte, Ernst Krautwurst, Joseph Kowalzid und einem gewissen Staned zu ermitteln und zum Geständnis zu bringen.
Im 400 000 Mark betrogen. Der 35 Jahre alte frühere Rellner, jezige Gemüsebändler Baul Frefe, de wegen Warenschwindeleien geiucht wird, hatte größere Abfchlüsse in Erbsen gemacht. Mit dem Räufer verabredete er, daß er die Waggonladungen als Weißkohl deflarieren werde. Anstatt der Erbsen verlud er aber tatsächlich nur Weißkohl und ließ sich dann auf den Dublifatfrachtbrief die Kauffumme von annähernd 400 000 Mart auszahlen, mit der er flüchtete.
Die Schwester erschossen hat mit einer von einem Soldaten getauften Armeepistole, die er nicht zu gebrauchen verstand, der 28jährige Metallarbeiter Gustav Dornbusch aus Mariendorf . Er ist zu einer Woche Gefängnis verurteilt.
Die Angehörigen in England Gefangener verfammeln sich am Donnerstag, den 27. März, abends 6 Uhr, in der Wandelhalle des neuen städtischen Rathauses, Stralauer Straße 15-22, Ede Selofterstraße.
Weibliche Berufsberatung, unentgeltlich, Winterfeldtstr. 25a, jeden Montag, Donnerstag, Sonnabend 4-7, andere Wochentage 10-1 Uhr.
Berlin . Auf Abschnitte 104 und 105: 900 Gramm Marmelade. An meldung am 4., 5. und 6. März.
Arbeiter- Wanderverein Berlin . Nächste Wanderfahrt: Sonntag, den 9. März, Studienfahrt zum Grunewald. 10 br borm. Bahnhof Salenfee. Straßenbahn Nr. 76, 79, 91, Bolringzüge. Im März: Vortrag von Gen. Ferd. Krause, im Märkischen Museum. Näheres wird noch be fanntgegeben.
Lichtenberg . Der Drisausichuß für Voltsunterhaltung veranstaltet am sittwoch, ben 5. März, abends 8 Ubr, im Festsaal des Städtischen Cecilien- Lyzeums, Rathausstr. 8, einen Stonzertabend, an dem das Blüttner- Orchester Tanzweisen aus alter und neuer Beit vortragen wird. Beitfreiwillige der Garde- Kavallerie- Schüßen- Division melden sich Eintrittskarten find in den beiden Borwärts"-Expeditionen, All- Borhagen 50 und Wartenbergstr. 1, erhältlich.
Ja der gestrigen Nachmittagsfibung sprach Hugo Haafe über bie Rufgaben der Partei. Bir brauchen fagte er eln Htionsprogramm, das den neueren Erfahrungen auf politi schem und wirtschaftlichem Gebiet Rechnung trägt. Die Stampffofort in den Ausstellungshallen am Zoo. mittel des revolutionären Proletariats sind
nicht Terror und Morb,
Borwärts"-Schutz. Alte Kameraden ber 5. Kompagnie aus der Januarzeit mögen fich im Gebäude einfinden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
fein Biel ist nicht die Vernichtung von Personen, sondern die Beseitigung des fapitalistischen Systems. Unsere nächsten Forde Die Einwohnerwehren haben nichts mit gegenrevolutionären rungen find: völlige Auflösung des alten Heeres, sofortige Auf- Bestrebungen zu tun, fie dienen lediglich dem Schuße gegen Butsche. lofung der Freiwilligenforps, Errichtung einer Boltswehr, Wah! Jbr 8wed ist ein rein defenfiber, während eine Gegen der Offiziere und Unteroffiziere durch die Mannschaft, Wahl von revolution nur offensiv durchgeführt werden fönnte. Auch burch Soldatenräten zur leberwachung der Berwaltung ber Husbilbung, bie gewünschte Beteiligung aller Gesellschaftsllasjen, aljo auchstraße: Mitgliederversammlung