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Schultern verteilt.

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Auffindung Neurings.

Volksdemonstrationen in Oberschlesien  .

Deutsche   Arbeit, aufgebaut auf einem] gierung stehe nicht vor einem Ja oder Nein, sondern vielmehr.bot unterhöhlten Grunde, soll noch die Striegstoften aufbringen, der Aufgabe, diese Frage zur letzten Brüfung dadurch vorzubereiten Dresden  , 8. Mai. Die Leiche des ermordeten Ministers die auf Elsaß- Lothringen  , Posen, Westpreußen  ,' Oberschlesien   usw. und reif zu machen, daß sie den deutschen   Standpunkt, entfallen. ber ideell durch die 14 Punkte Wilsons längst bestimmt ist, nun für Militärwesen Nearing wurde beute nachmittag unweit Konig Diese Art der finanziellen Regelung gleicht aufs Saar   auch materiell gegenüber ben Forderungen ber bei Meißen   aus der legen. Die Identität ist ein wandfrei feßgefellt Die Leiche wurde nach dem Köstiger ben indirekten Steuern: Um zu verschleiern, daß ihr Träger Entente abgrenzen, ben Friedensbedingungen Friedhof geschafft doch die Volksmaffe ist, legte man sie auf die unentbehrlichen die Friebensangebote gegenüberstellen und ber. Gebrauchsgegenstände. Hier aber schafft man durch eine fuchen, ob in der so beschaffenen Grenzzone eine Annäherung der Entlastung der abzutretenden Gebietsteile eine solche Mehr-| beiden Standpunkte und damit der Frieden erreicht werden lann". belastung des beim Steiche verbleibenden Gebietes, daß man Die Bossische Zeitung" will die Entscheidung über die Frage Oppeln  , 8. Mai.  ( Eig. Drahtbericht des Borwärts"). Beim bon einer indiretten Kriegsentschädigung ia oder nein dem deutschen   Bolle überlassen wiffen. Sie fordert Ge- Einzug der Grenzschußtruppen in Oppeln   ereigneten fich ergreis Sprechen kann. Welche Summen nun noch gefordert werden, meinsamkeit der Verhandlungen der Entente mit dem Deutschen fende Demonstrationen der Bevölkerung für Deutschland. Die große ist zur Stunde nur schäßungsweise bekannt. Man müßte aber, Reich und mit Deutschösterreich. Not, die der Bevölkerung Schlesiens jest deutlich wird, von ihrem um ein tatsächliches Bild der Kriegsentschädigung zu ge­Der Tag" schreibt: Auch die Gefahr, daß eine wefentliche Mutterlande getrennt und unter fremde 8wangs winnen, diese indirekten Raften auf die angegebenen Biffern Milderung der Bedingungen nicht mehr zu erreichen ist, darf uns herrschaft gebeugt zu werden, hat alle geeint. Die Regi aufschlagen. nicht davon abhalten, auf Verhandlungen zu bestehen. Erst wenn mentstapelle mußte deutsche Nationallieder spielen; die Bewaffnung auch diese lette Aussicht, noch zu einem irgendwie erträglichen der Oftmärker wurde von der Bevölkerung gefordert. Oberschlesien  Frieden zu gelangen, endgültig zerstört ist, wird für unsere Re- ift entschloffen, sich unter feinen Umständen den Bergewaltigungs gierung die Stunde gekommen sein, das letzte, das entscheidende absichten der Entente freiwillig zu fügen. Die Bevölkerung ist Wort zu sprechen." willens, mit den Waffen den Boden ihrer Heimat zu verteidigen

Es ist die grausamste Ironie, die es ja in der Welt­geschichte gab, daß der Sieger dem Besiegten, von dem er zu fordern hat, den legten Lebensatem nimmt. Nur eine maß­lose Ueberschäzung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit fonnte folche Illusionen erstehen lassen.

Wir aber haben allen Grund, die Tatsachen scharf ins Auge zu fassen. Man fordert unmögliches von uns, Rönnen wir, denen das Messer an der Stehle fißt, die Ver­antwortung dafür übernehmen, daß die Friedensbedingun­gen erfill twerden, auch wenn wir sie nach den viereinhalb Jahren wahnsinnigen Lobens auf uns nehmen wollten? Vor dieser Frage steht heute die Regierung. Und vor der anderen noch: daß wir, auf dem Wege zur leberwin­bung des nationalen Kapitalismus   das entkräftete Bolk dem internationalen Rapital preisgeben müssen, um ihm Brot und Frieden zu gewähren.

Die unerhörte Härte der Friedensbedingungen hat denn auch die Volksvertreter aller Parteien, selbst der Unabhängi­gen, zu ein mütiger Stellungnahme im Friedens­ausschuß veranlaßt. Man fennzeichnete se als unerfül I ɓar. Und das Urteil des Volkes selbsi fann nicht anders lauten. Sollen wir die tötende Laft auf uns nehmen, die der unerbittliche Sieger uns auferlegt, so müßten wir dem Unannehmbar den Willen zu einem Frieden entgegenfegen, an ben wir selbst nicht recht glauben fönnen. Er ist das Letzte und Einzige, was uns bleibt.

Die Entente aber trägt die Berantwortung, wenn das berzweifelte Bolt aus dem Zustand des heutigen Elends noch

Die Tägliche Numbschau" will den Frieben abgelehnt haben, ihrer ganzen Tradition entspricht der Sat: Es wäre eine Samlosigkeit, bie uns die Welt in Jahrhunderten nicht berzeihen würde, wollten wir darauf eingehen, daß ber Kaiser  , Hindenburg   und Dudendorff vor ein interalliiertes Kriegsgericht geschleppt werden".-

Die Deutsche Tageszeitung" ruft aus: Rein, Iteber tot, als Slau"- Die Entente fönne uns vergewaltigen, fie könne uns den Brotkorb höher hängen, fie tönne das Elend im Reiche noch mehren und den Massenmord unserer Frauen und Rinder fortfchen, eins aber fönne sie nicht, nämlich diesen Frieden für die Dauer verwirklichen.

Die Kreuzzeitung   schreibt: Bemt sie sich( bie Alliierton) um die Beute streiten, erwächft für Deutschland   die neue Möglichkeit des politischen Erwachens. Kein Mensch weiß, was die Zukunft bringen wird, wir aber vertrauen auf Gott  ."

Die Germania  " betrachtet den Friedensentwurf als eine feier­liche Abmachung, wodurch der Krieg in Bermanenz erflärt wird.... Aber innerlich wird sich bas elementarfte Empfinden dagegen aufbäumen, es wird den Vertrag auch in hunderten und mehr Jahren betrachten als eine Parodie der angekündigten Völker versöhnung undd es erstrebten Weltfriedens,"

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Merkwürdige Verhandlung.

Bon einem Teilnehmer an den Berhandlungen im Liebknecht Luxemburg Prozeß wird uns geschrieben:

Das Verhalten der Angeklagten und die Freiheiten, die ihnen gewährt werden, machen auf den Zuschauer einen verblüffenden Gindrud. Das Sonderbarfte ereignete fich gefbern nachmittag Rac Eintritt der Bause verlassen die Angeflagten ihre Eike, die sie erft mit hemmungsloser Fröhlichkeit innehatten, und betreten den Ver handlungsraum und die Zuschauertribüne, wo sie mit verschränkten Armen die Bewunderung der Mitwelt über fich ergehen lassen.

Blötzlich beginnt der Angeklagte einen Streit mit einem Sol baten, der fein Bruder sein soll und den er als Verbrecher und Spartakisten bezeichnet. Einem Soldaten versuchte Runge die Handgranate au entreißen. Herzukommende Schuhleute weigerten fich, gegen Runge vorzugeben, da dieser seine eigene Bew wachung habe. Die Wache trat denn auch in Erscheinung und gegen einen Beschwerdeführer, der sich herausnahm, das Berhalten unges unschön zu finden. Der Sünder( nicht Runge) wurde energisch zur Rede gestellt.

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Boffentlich nimmt Herr Runge den Zwischenfall nicht übel, der thu verhindern follte, feine Ungurechnungsfähigkeit zu beweisen. Auf die Empörung des Publikums braucht er auch in Zukunft.

tiefer in die Berelendung finft. Ihr eigenes Proletariat Eine Kundgebung füdischer Sozialisten. teine Rüdsicht zu nehmen.

wird es ihr heimzahlen, was sie am deutschen   Volk zu ver­brechen in Begriffe steht.

Die Berliner   Presse und das Friedensdiktat. In den Berliner   Blättern findet man die wibersprechendsten Ansichten über die Stellung, die Deutschland   gegenüber der in Ber­failles geplanten Vergewaltigung des deutschen   Bolles einzunehmen Sat. Einige Blätter erklären, daß der Frieben nicht angenontmen ourden dürfe, andere, daß wir auf jeden Fall unterzeichnen müssen, wieder andere lassen bie Frage ja ober nein vollkommen offen, und eurige vertrauen darauf, daß man dem Dokument durch Verhand­lungen ein milberes Aussehen geben fönne.

Die Freiheit" protestiert mit aller Entschiedenheit gegen die Gewaltbestimmungen die dieser Friede den besiegten Bölkern auferlegt: robbem find wir der Ueberzeugung, daß der Friede geschlossen werden muß, daß die Verweigerung der Inter­schrift tein geeignetes Mittel ist, die Bergewaltigungen, die uns au­gedacht find, abzumehren."

Die Spandauer   Staatsbetriebe.

Reichswehrminifter Rosie bittet uns um folgende Richtig

ftellung:

Eine Bersammlung der Berliner   Gruppe der jüdisch- sozial­bemokratischen Bartel, bie am Mitttwochabens im Alindworth Scharwenta- Soal ftattfand und bon über 1200 Bersonen besucht war, wurde mit flammendem Proteft gegen die neuen furchtbaren polnischen Bogrome in Litauen   von Alfred Berger eröffnet unb erhob sich zu Ehren der Pogromopfer von den Baken. Nach den Herr Oberingenieur Tohn schreibt in der Morgenausgabe des Neden von Salman Rubaschow, Eduard Bernstein  , Oskar Cohn  , Borwärts vom 8. 5., es würde zur weiteren Bergeudung von bes ehemaligen Ministers ber Ukrainischen   sozialistischen   Regierung Abraham Rewubky( im Jargon) und Leon Thafanowitsch wurbe Millionen führen, wenn ein Stompromis geſchloſſen werde, wonach folgende Resolution angenommen: Die Versammlung beglüd. in Spandau   einzelne Betriebe, die ausschließlich für den Bedarf des wünscht das Verbandebureau zu dem schönen Erfolge in Amsterdam   Heeres arbeiten, ausschließlich dem Kriegsministerium unterstellt und begrüßt die sozialistische Internationale zur Erfüllung ber be- bleiben follen. Das sei jezt für die Spandauer   Betriebe beschlossen rechtigten Wünsche des jüdischen Proletariats. Sie erklärt, den Rampf für die Wiederauflebung des jüdischen Boltes und für die Durchführung seiner berechtigten Forderungen in Balästina und in der Diaspora auf den Grundsäten der Internationale mit aller Straft weiterführen zu wollen."

Militärische Bereitschaft Belgiens  .

Das Berliner Tageblatt hat schon in femer Morgenausgabe nom Donnerstag die blehnung dieses Friedens gefordert. Auch in ber benbausgabe tommt es auf denselben Ton: Diefer Getoalb­iriebe... würde eine neue Drachenfaat ausstreuen: Darum beordert hat. fönnen wir ihm nicht zustimmen.

worden.

Das Gegenteil tft richtig. Es ist ausbrüdlich beschloffen worden, sämtliche Spandaner Heeresbetriebe aus der Heeresver waltung auszuscheiben und sie vollständig dem Reichswirtschaftsamt zu unterstellen.

Der Bollzugsrat in Mülheim  - Ruhr  . Das Stadtverordneten Amsterdam  , 8. Mai.  ( Melbung der Telegramm Kompagnie".) follegium in Mülheim- Ruhr   hat in geheimer Sigung die Besoldung Bon belgischer Seite wird mitgeteilt, daß die belgilche Regierung des Bollzugsrats. des Arbeiterrats abgelehnt. In einer Boll auf Urlaub befindlichen Angehörigen der in Deutschland   stehenden berfammlung des Arbeiterrats wurde bierüber berichtet und nach belgischen Befagungstruppen sofort au ihren Truppenteilen zurüd- längerer Debatte beschloffen, den Bollzugsrat von 15 auf 5 Per­jonen abzubauen und erneut den Antrag an die Stadtverwaltung Die Maßnahme wird damit begründet, bag Belgien   militärisch au stellen, die Besoldung für diese 8 Personen aus lommunalen Die Deutsche Allgemeine Zeitung" nenat bie rsprache solltommen bereit sein müsse, falls burch eine Ablehnung Mitteln zu bestreiten. Gerügt wurde, daß der Arbeiterrat in feiner Clemenceaus ein neues Dolument undersöhnlichen des Friedensvertrages seitens Deutschland   nene militärische alten Zusammensetzung der Herd der vielen Unruhen im Gebiet Basses, das in der Geschichte fortleben wird. Die deutsche Re- komplitationen entstehen sollten.

England in Köln  .

Wer gegen 6 bis 7 Uhr abends die Hohe Straße  , die Haupt­berlehrsstraße Kölns  , passiert, wird unter hundert Baffanten sicher achtzig Engländer zählen, die der Volksmund wegen der braun­gelben Uniform die gelbe Gefahr" nennt.

gewesen sei.

dtv.

ften Stätten berichlossen, und die Gemütlichkeit geht ihm Zum Schluß muß ich noch etwas erwähnen, woran fich doch über alles! Und dann noch die ungeheure Freiheits- die Deutschen   aller Gaue im Rheinland wie auch in Berlin   ein beschränkung! Jeder Wirtschaftsbetrieb, jedes Theater, Kino Beispiel nehmen sollten. Kein Engländer bleibt in der Straßen niw. muß um 19 Uhr geräumt fein. Kein Einwohner durfte bahn fißen, wenn eine Frau, ob jung oder alt, arm oder reich sich nach 9 Uhr auf der Straße bliden lassen. Es ist vorgekommen, einen Sipplat sucht. daß ein Hausvater in Bantoffeln, langer Pfeife und ohne Kopf­bebedung einen Brief über die Straße zum Briefkasten brachte und erst am anderen Mittag nach Aburteilung vom Kriegsgericht 20 m. leichter wiederfam. Seit dem 15. April ist der Straßenverkehr bis 10 Uhr verlängert.

Anforge- Konzert im Blüthnersaal.

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Als fie tamen, wurden sie zunächst gebührend beftaunt. Sogar er to ünicht tamen sie vielen, denn die eine Nacht zwischen dem Conrad Ansorge   gab vor erbrüdend vollem Saal einen seiner Abrüden der deutschen   bis zur Ankunft der englischen Truppen war Beethoven  - Abende, wie seit Jahren. Diesmal nur" Sonaten, bon lichtscheuem Gefindel zu erheblichen Blündereien benutzt worden. Geldstrafen werden in jeber Höhe verhängt. Als am Karnevals. Bo, in welchem lunstsinnigen Hause find diese Werte nicht gepflegt, Der Deutice, befonders aber der Rheinlander, lann nicht io haffen, fonntage verschiedene Herren der Kölner   Hautevolee wegen eines Was- von angehenden Tastenafrobaten gespielt?! Wie aber wirten fie­wie es Lissauer vor Jahren wünschte. Zwar glaubte der Engländer fenballes mit.... aigtausend Mart bestraft wurden, freute fich war erst auf uns ein, sobald ein Meisters bes Kelaviers Beethoven   durch nicht an die Sympathien, die ihm von allen Seiten entgegengebracht wurden. Er vermutete verschlagene Hunnentüde" und blieb miß jeder echte Kölner  , denn was sollen sich die erlauben, was er fie reden macht! Und einer der vornehmsten Interpreten, einer dem selbst gern möchte und nicht tann. Aber er versteht es nicht, wenn es innerstes Bedürfnis ward, das ist der nachdenkliche Ditpreuße trauisch und unnahbar. Als sich der gute Deutſche   aber nicht be- alte Mütterchen, die zum Markt gehen und ihren Baß vergessen Ansorge. Zu andern Gelegenheiten mag der Bulkan Beethoven tehrte und ihm ständig mehr mit berechneter Sympathie zuletzte, haben, dafür 20 und mehr Mart bezahlen müssen, und wenn Flammen sprühen, donnern. Hier spricht ein anderer Geist, ein ge wurde er verlegend schroff; und da trat allmählich der Gegenjaz Familienbefuch, der bei einer Feier, wo es doch erst nach 9 Uhr an- bändigter Wille. Bem padt nicht die herrliche Bathetique"( op. 18) zu Tage, der heute allgemein das Verhältnis zwischen Bevölkerung bie Sonate isk man fann wohl fagen, zum erstenmal und Besatzung durchdringt. Zunächst zwar tröstete man sich mit fängt gemütlich zu werden, deebalb gar bestraft wird, nicht etwa an's Herz? Denn darin offenbart Beethoven  Sprichwörtern wie Was bu nicht willst usw." oder Wie dn mir, weil er nach 9 Uhr über die Straße beimgegangen ist, sondern weil aus seiner Frübzeit feine Ueberzeugung von der Mufit als Rednerin zu unserent To ich dir. Dann brang die Erkenntnis der ganz veränderten er die Nacht nicht in feinem eigenen Heim zugebracht hat. innersten Wesen und Anruferin Zu einem würdigen Da Ganz schlimm wird es geaundet, wenn Waffen gefunden werden. Dber fein. Situation durch, daß doch jetzt lein Krieg mehr sei, und schließlich liegt nicht bom schönen Trauermari lam die Erbitterung und endlich der Haß, ein saß, der nicht von Sogar alte berrostete fridericianiſche Bajonette und Römer in der Asdur- Sonate( op. 26) unvergeßlich der Rhythmus im Ohr? Lissauer oder durch den verflossenen Krieg angefacht wurde, sondern foften pro Etüd 2000 M. Raucht ein Mann eine englische zigarette, Das Gleiche iſts in op. 109, fowie in der ebenfalls im großen aus dem Benehmen der Herren" gegenüber den Knechten" ent- io kann ihm dieses Vergnügen, auch wenn feine zweite bei ihm gefunden sprang, ein Proletarierhaß, wie er tiefer nicht ben radikalften wird, 100 Mart fosten; ebenso hoch werden Schokolade, Corned- freien Stil jener Tage geschriebenen C- moll- Sonate( op. 111). au Arbeitslofen und Arbeitsschenen gegen den Kapitalisten befeelt, beef und andere gute Sachen bewertet. Für Schokolade, Kets mal im Mitteliaz, der Arietta", deren Variationen wahrhaft wie ein Haß, wie ihn Kolonialvöller gegen ihre Unterdrücker empfinden, und Apfelfinen baben die Kölner   Mädden ihre Würde als deutiche eigene Seelenbilder anmuten. Und diese Sprache ist es, die uns Frauen vergeffen. Da nügten alle Ermahnungen der Deutschen  , Ansorge, intensiver vielleicht als viele andere, fühlen und foften ber berborgen wie ein Feuer unter der Asche weiter schwelt. Der Hauptgrund für diese Umftimmung ist das unnabbare, alle Razzien der englischen   Behörden nichts, die allwöchentlich läßt. Man besorgt, daß im allzugroßen Saal fich nur ein Tou herrische und stolze Wesen der Engländer, das dem Deutschen  , vor Hunderte von jungen Damen aller Stände vom Arm oder abon verflüchtige, bevor er in aller feiner weben feierlicen allem aber dem gemütlichen Rheinländer nicht verständlich ist. Der vom Trich des Tommy zur Aburteilung wegführten. Und der Tommy Heimeligkeit zu Herzen drang, und empfindet die Borstellung von Engländer ist ja schon in Friedenszeiten überall in der Welt als fann ibnen, wie fich felbft, außer Schotolabe noch so vieles andere der Zwedmäßigkeit eines fleineren intimeren Raumes, um Beethoven der rüdsichtslose Serr" aufgetreten, nach dessen Launen und Be Gute bieten. Er bekommt ja monatlich ca. 400 M., und die werden gang mit dem Spieler zu genießen, der zur Andacht zwingt und quemlichfeiten sich jeder richten mußte. Er fühlte sich feit jeber gründlich berpufft. Die feinften Dielen, welche wie Bilge aus der hernach einmütigen Beifallsdant erntete. allen Nationen und Völkern überlegen und gab überall den Ton an, Erde ichießen, und die kleinsten Wirtschaften sind überfüllt, Ueberall nach welchem die anderen zu tanzen hatten. So fann man ber- wird Wein getrunken, bier aus geschliffenen Kelchen, dort aus Bier­fteben, daß er jetzt den besiegten Hunnen gegenüber, wie wir noch aläfern. Soviel Betrunkene cab es nie in Köln   wie bener. Die Borträge. Im Verein Arbeiter- Sochfale" jeg: in ben englischen Zeitungen benannt werden, von dieser Giaen- Wirte hatten nie eine solche Hochtonjunktur zu verzeichnen, art nicht abgeht und die Rheinländer behandelt wie auffässige wenigstens teine, die so lange anhielt. Das wüste Treiben erinnert spricht Sonnabend, 7% Uhr, in der Aula Niederwallstr. 12, Julius an das Landsknechtswesen vergangener Jahrhunderte. Bab über Arbeiterdichter". Der Kölner   Arbeiter sieht diesem Treiben genau wie der Alte und neue Wirtschaftssysteme Dieses Jeder Engländer, vom Dffizier bis zum gemeinften Mann, ist von dem Gefühl der Erstklassigkeit seiner Perfon und seines Bürger mit wachsendem Ingrimm zu. Arbeiter wie Bürger Thema behandelt Dr. Cst. Etillich in einem Vortrag morgen, Stammes durchorungen, er ist first class" und alle anderen warten nur auf den Moment, der allem ein Ende macht. Eine Sonnabend, 8 Uhr abends, Aula, Reichstagsufer 6. Karten bort Der Kammeriänger als Dpern: omponist. Im Menschen find second class". Dieses Gefühl ist ihm angeboren 15 Jahre dauernde Besabung, die der Friedensvertrag in Aus­und anerzogen worden, nur daß er es ganz so schroff feine Ver- ficht ftellt, auch eine fünfjährige ift undenkbar. Der Engländer Danziger Stadt- Theater fand am Sonntag die Uraufführung der Abu und Nu statt, die ben bündeten nicht hat fühlen lassen wie die besiegten ,, Huns  ". fcheut fich auch, mit dem Arbeiter anzubinden. Er hat bis jetzt ameiaftigen heiteren Spieloper Fast alle besseren Brivathäuser und modernen Schulen der bei allen Lohnstreitigkeiten, obschon er von mehreren Unterneh Münchener   Stammerfänger Ludwig zu ihrem Berfaller hat. Bororte fomie fehr viele Wohnungen in der inneren Stadt sind ganz mern um Hilfe angegangen wurde, jeden Zwang abgelehnt. In Das Wert hatte einen durchschlagenden Erfolg. Die Handlung lebnt oder teilweise von den Engländern belegt. Die Steichen sind einem von dem Oberstkommandierenden der Rheinarmee unter fich an ein beiteres Täuschungsabenteuer aus Laufend und eine größtenteils auf ihre Schlafzimmer und ein Wohnzimmer ange- geichneten Anschlag wandte er sich fürzlich an die Vaterlands Nacht und baut fich wirksam auf. Tas mufitalische Gewand, das tiefen. Es gibt fein einaiges Schulgebäude in ganz Köln  , das liebe der deutschen   Arbeiter und forderte sie auf, von jedem Streit diefer Handlung gab, ift, wenn auch alles andere ale caral nicht morgens und nachmittags benutzt werden muß. Fast alle abzulaffen, da Deutschland   dadurch immer mehr feinem Ruin teristisch orientalisch, so doch von einem Duft und einer Frische, daß modernen Hotels find samt den Neftaurationsräumen belegt, ent entgegenginge. Er erbot sich dann für den Fall, daß bei Bohn- die kleine Oper ficher einen fiegreichen Weg fiber die deutsche Bübne weder find es Bureauräume oder Difiziere- und Mannschaftsmeffen forderungen feine Einigkeit zu erzielen jei, als lepte Schlichtungs- nebmen wird. Es spricht eine reiche Phantafie eines Künstlers dar aus, der die Bühne tennt. So fin's dem Kölner   jowohl zu Haus wie braußen die gemütlich- linjana, berea Urteil aber endgültig jei

Solonialbölfer.

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Notizen.