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Nr. 242 36. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Mordprozeß Liebknecht- Luxemburg.

Staatsanwalt Ortmann fagt als Beuge, eine Beeinflussung| stand, derselbe solle vernichtet werden. Am folgenden Tage habe des Zeugen Poppe bei der Vernehmung vor dem K.G.R. Jörns habe ihn Liepmann besucht und gefragt, ob er den Befehl noch habe. icht stattgefunden; diefer habe mit Bestimmtheit gesagt, Bogel   habe Er hatte ihn aber nicht mehr. cuf Frau Luxemburg   geschossen.

Zeuge Photograph Eichler hat nach der Tat das Wachlofal Die medizinischen Sachverständigen, Geheimräte Straß: im Ebenhotel photographiert. Das Bild ist in der Roten Fahne" mann und Bier können auf Grund der Zeugenangaben nicht veröffentlicht und als

lagen, ob

prechen.

der Tod Rosa Luxemburgs

infolge der Kolbenschläge oder erst infolge des Schuffes eingetreten it. Das von den Zeugen nach dem Schuß beobachtete Zuden des Nörpers könne auch eine durch den hug hervorgerufene Erschütte­tung gewesen sein. Mehr als eine allgemeine Vermutung, daß der Tod als Folge des Schusses eingetreten sei, lasse sich nicht aus­Zeuge Janschow hat als Chauffeur den Wagen gefahren, worin Rosa Luxemburg   unter Führung des Angeklagten Bogel fort­nebracht wurde. Der Zeuge jagt, er wisse bestimmt, daß Oberleut­nant Vogel nicht auf dem Trittbrett gestanden, sondern links hin­ter ihm im Wagen gesessen, die Hand auf seine Schulter gelegt und init ihm gesprochen habe. Während dieses Gesprächs sei hinter ihm ein Schuß gefallen. Ob Vogel den Schuß abgefeuert hat, weiß Der Zeuge nicht. Daß Vogel auf dem Trittbrett gestanden habe, hält der Zeuge für ausgeschlossen, weil er von da aus nicht mit ihm hätte ſprechen können. Auf Befragen gibt der Beuge an, er wisse nit Bestimmtheit, daß auf dem Trittbrett ein starter, glatt rasierter Mann stand. Dieser Mann sei

ein Marineoffizier,

der ihn am folgenden Lage angesprochen und über die Fahrt mit hm geredet habe. Bei dieser Gelegenheit habe der Marineoffizier cin Monotel getragen. Ob er auch während der Fahrt ein Mo­notel trug, weiß der Zeuge nicht. Den Namen des Betreffenden ennt er auch nicht. Oberleutnant Vogel habe am fraglichen Abend Den Bart ebenso getragen wie jest.

Zeuge Hall, der die Fahrt ebenfalls mitgemacht hat, bekundet mit Bestimmtheit, Oberleutnant Vogel habe auf der Rüdlehne des Führersibes gefeffen. Der Schuß sei hinter dem Rüden des eugen gefallen. Zeuge Grandfe, nochmals vorgerufen, sagt mit Bestimmtheit,

der Unbekannte im Mannschaftsmantel Der von Janschkow als Marineoffizier bezeichnet wurde) stand hinter dem Wagenführer und hat nicht geschossen. Beuge Beber wird gefragt, ob er es für möglich halte, daß der Unbe­fannte gefchoffen habe. Der Zeuge antwortet, dann müßte er eine perblüffende Aehnlichkeit mit dem Oberleutnant Bogel   gehabt haben. Vorf.: Wenn eine verblüffende Aehnlichkeit nicht vorhanden war, balten Sie es für unmöglich, daß der Unbekannte geschossen hat? Zeuge: Jawohl.

Beuge Rittmeister Schlegel war Führer der Schwadron, welcher der Angeklagte Runge angehörte. Der Zeuge hat nach der Tötung von Liebknecht   und Rosa Luxemburg   einen vom Angeklagten Yeutnant Siepmann unterschriebenen Bettel erhalten, worauf stand, daß Runge entlassen werden soll. Der Zettel war in Form eines Befehls der Division gehalten und ist auch vom Zeugen so aufgefaßt worden, Infolge­deffen hat er Runge entlassen. Der Beuge glaubt, auf dem Bettel

Groß- Berlin

Siegesfeier

Dienstag, 13. Mai 1919

Und warum wird das Dand nicht zum Aufschütten der Bahn ge­nommen? Das fragen wir auch!

Die Sittenverrohung wird von gewissen Leuten mit der Revo lution in Zusammenhang gebracht. Dazu schreibt uns eine junge Frau: Vor dem November 1918 verkrochen sich Gemeinheit und Frechheit hinter goldenen Türen und silbernen Achselstücken, das ist alles. Ich war während des ganzen Krieges im Vaterländischen Silfsdienst und kann ein Lied davon fingen. Um eine besser be­zahlte Stellung zu erlangen, ging ich u. a. in eine Kriegs­gesellschaft, deren Bersonalabteilung einem Oberleut­nant in Uniform unterstellt war. Auf meine Bemerkung, das Gehalt sei zu gering, hatte der Mensch die Stirn, mir zu sagen: Für eine hübsche junge Dame mache ich auch mal eine Ausnahme, aber fie muß auch ein bißchen nett zu mir sein. Und aus Anlaß der Ermordung von Liebknecht   und Rosa Luxemburg   damit gar fein Irrtum über seine Meinung möglich war, legte er bezeichnet worden. Im Mittelpunkt des Bildes saß der Angeklagte den Arm um mich und wollte mir einen Auß geben. Runge, auf dem Tisch stand eine Weinflasche. Diese war, wie der kam anders. Che er sich dessen versah, war ich los von ihm und dann Beuge sagt, feer; daß Runge im Mittelpunkt saß, sei ein Zufall, faß meine Hand flatschend in seinem Gesicht, daß ihm der Kneifer von der Nase flog und am Boden zerschellte. Dann war ich von einer Feier fei keine Rede gewesen. Taucher Kod hat den Kanal nach der Leiche Rosa Luxemburgs draußen, ohne die Stellung allerdings; aber mit dem Bewußtsein, abgesucht, aber nicht gefunden. Er hält es für wahrscheinlich, daß einen Lump gezüchtigt zu haben. Oder ist der kein Lump, der für die Zeiche durch das damals herrschende Hochwasser sogleich über Frauengunit höheres Gehalt bietet aus öffentlichen Mitteln? das Wehr geschwemmt und fortgetrieben sei. Frau Beschel, Ehefrau des Kraftfahrers Beschel, der das Natürlich wurde ich gleich von Anfang an per Du angeredet. Auto gefahren hat, welches Biebknecht nach dem Tiergarten beför derte, sagt aus, ihr Mann habe gesagt, ihm sei versprochen wor­den, er bekomme viel Geld, wenn die Sache gut ablaufe.

Aber es

Pulverfabrik Spandan. Sämtliche Vertrauensleute, Ange­stelltenausschüsse und Arbeiterräte treffen sich heute vormittag 10 Uhr Strelißer Straße 10 bei Diekvoß. Für alle Arbeiter ist das Informationslokal ebendaselbst.

Militärstoffe beschlagnahmt. Montag vormittag hielten Rein Sierzu bemerkt der Angeklagte Kapitänleutnant v. Pflug- Hartung, im Februar habe er dem Kraftwagenfahrer Beschel auf deffen An- hardt- Truppen in der Weberstraße Haussuchungen nach Waffen fuchen 500 M. gelieben, die dieser zur Anschaffung von Kleidung ab. Im Hause Weberstr. 61, bei einem Schneidermeister ent­Lenötigte und zum größten Teil wieder zurüdgezahlt habe. Beuge deckten sie ein großes Warenlager von Militärstoffen, welche Ueber den Erwerb der Stoffe gab Besche I bestätigt das und erklärt die Aeußerung, die er zu seiner fertig zugeschnitten waren. Frau gemacht hat, so: In der Zeitung sei bekannt gemacht worden, der Besizer keine Auskunft. Sie wurden beschlagnahmt und daß zur Aufklärung des Falles Liebknecht- Luremburg eine Beloh- füllten das Auto zur Hälfbe. nung von 100 000 M. ausgesetzt sei. Mit Rüdficht hierauf habe er gesagt, von der Belohnung könne er vielleicht auch etwas be­

fommen.

Zeuge Ott, Direktor des Edenhotels, soll dem Personal einen Artikel der B. 3." über den Fall Liebknecht- Luxemburg vorgelejen und dazu bemerkt haben: So ist es, damit Ihr es wißt, im übri­gen babt Ihr den Mund zu halten." Der Beuge sagt, er habe den Artikel von Dr. Ratowski( dem Leiter der Preiseabtei Iund der Garde- Kavallerie Schüßen Division) erhalten, um ihn zu verlesen. Das habe er getan. Die Bemerkung: " So ist es" usw. habe er ganz bestimmt nicht hinzugefügt. Gin fommissarisch vernommener Zeuge Wiener, deffen Aus­lage berlesen wird, hat im Edenhotel, nachdem Liebknecht einge­liefert war, einen neben ihm stehenden Offizier sagen hören:

,, Was, der Kerl lebt noch?"

Diefer Offizier soll Hauptmann Betri gewesen sein.

Zeuge Fähnrich Graf Baudisiin sagt, als Liebknecht aus dem Hotel gebracht wurde, habe sich die Menge auf ihn stürzen wollen, aber die Offiziere hätten die Leute zurückgehalten. Diese hätten dann gefagt: Das ist eine Schweinerei, daß uns die Offiziere abbalten, den Kerl totzuschlagen."- Oberleutnant Vogel babe, nachdem Runge die Kolbenschläge gegen Frau Luremburg ge­führt hatte, gerufen: hr seid mohl verrüdt." Er habe auch bersucht, den zweiten Schlag Nunges abzuhalten, es sei ihm aber nicht gelungen.

Auch heute, Dienstag, wird die Zengenvernehmung noch fort

gefeßt.

Die Errichtung von Ledigenheimen behandelt die bei Baul Behften in Charlottenburg   erschienene Schrift Ledigenheime für Groß Berlin, als Mittel zur Hebung des Schlafstellenwesens bon J. Schnaubert. Darin sind die Voraussetzungen dargelegt, unter denen in großen Ledigenheimen ein eigenes fleines einfach möb. liertes Zimmer mit Bett und Bettwäsche, Zentralheizung und elek trischem Licht für den ungefähren Preis einer beeren Schlafftelle ( 17-19 Mart monatlich) vermietet werden fann und derartige Unterwohnungen ohne Vereinsbettelei oder laufende Unterstübung aus staatlichen oder kommunalen Mitteln sich dauernd selbst unter­halten. Das Bedürfnis nach solchen Heimen ist sehr groß. Berlin  ist auf diesem Gebiet zurückgeblieben. Der Bau von Ledigenheimen würde zurzeit allerdings nur mit staatlichen Ueberteuerungs­zuschüssen durchgeführt werden können, liegt aber im Bereich der Möglichkeit, weil eine Reihe öffentlicher Storporationen Baugeld unter günstigen Bedingungen zu geben entschlossen ist. Die jetzt veröffentlichten Aufrufe bitten um Uebernahme von Anteilscheinen a 1000 Mart, Marimaldividende 4 Prozent, Sicherstellung durch hypothekarische Eintragung auf den Grundbesitz des Vereins De­digenheim E. V.", der bereits das Heim in der Waldenserstraße besitzt.

Cöpenick. Abends 6 Uhr auf dem Wilhelmsplatz vor dem Stadt­theater für die Genossen und Genofsinnen aus Adlershof  , Grünau  , Bohnsdorf  , Alt- Glienice, Nieder- und Oberschöneweide  , Johannis­ thal   und Karlshorst  . Die Genossen von Karlshorst   werden ersucht, sich um 5 Uhr nachmittags auf dem Bahnhof einzufinden.

Johannisthal  .. Zur Teilnahme an der Demonstrationsber sammlung in Copenid treffen sich die Genoffen heute abend 4,30 Uhr am Bahnhof Niederschöneweide   zur Abfahrt nach Spindlersfeld. Königswusterhausen   und Umgegend. 6 1hr, Schüßenplak. Die Genossen von Wildau   werden ersucht, teilzunehmen.

Massenkundgebung auf dem Königsplay. Donnerstag, nachs mitaaas 5 Ubr, veranstalten der Reichsverband Ditschuk, der Schupperein für das Saarrevier, der Ausschuß der Deutschen   in Schleswig   und der Hilfsbmd der Elsaß- Lothringer im Reiche auf dem Königsplatz( vor dem Reichstag  ) eine große öffentliche Protestfundgebung gegen den uns zu biete sowie gegen die Vergewaltigung des Selbstbestimmungsrechts der gemuteten Gewaltfrieden und gegen den Raub großer reindeutscher Ge deutschen   Bevölkerung. In dieser Bersammlung werden Redner aller Bar­teien sprechen. Da es sich hierbei um wirtschaftliche, nationale und tultu nicht die nötige Handhabe geben. Eigenartig wäre es überdies, relle Lebensfragen des ganzen deutschen   Bolles handelt, so wird boffentlich wenn eine Regierung, deren Mitglieder seit vier Jahren Beschwerde ein gewaltiger Massenbesuch diese Bersammlung zu einer Stundgebung ge­führten über die Herbeiziehung des Belagerungszustandsgesetzes stalten, die ihre Wirkung auch auf das Ausland nicht verfehlen kann. als Mädchen für alles" es heute in dieser Weise mißbrauchen Der Zirkus Busch hat kein Spielverbot erhalten. Allabendlich würde. Ohne Bezugnahme auf das Gefeh, ohne Ueberschrift, 7%, Uhr Birtusprogramm, anschließend internationale Ringlämpfe. Arbeiterräte Groß- Berlins. Datum oder Unterschrift und ohne Strafandrohung wird ein Kommunale Arbeiterräte und Soldatenräte. WTB- Waschzettel versandt. Eine rechtsgültige Verordnung ist das Morgen Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, im Plenarsaal bes nicht. Da teine Strafe angedroht ist, tann niemandem ehvas Demonstrationsversammlungen gegen den Gewaltfrieden. Serrenbauses, gemeinsame Sizung. Tagesordnung: Um 1 Uhr: passieren, der sich nicht danach richtet. Solange es den Theatern Die Einigungsfrage. Um 2 Uhr: Bericht von der Vollverfamm- gestattet ist, ernste Stüde  ", nämlich z. B. Geishau, Faschingsfee, lung. Um 8 Uhr: Verschiedenes. Legitimation ist mitzubringen. Soldat der Marie usw. zu spielen, liegt für die Artistenschaft und Der Fraktionsvorstand. Haase. die Musiker kein Grund vor, sich ihre zum großen Teil prefäre Eristenz acht Tage lang unterbinden zu lassen, obendrein ohne Arbeiter- Samariter- Kolonne Groß- Berlin. gesetzliche Unterlage. Mis Präsident Mac Kinley ermordet wurde, Gine außerordentliche Generalversammlung beschloß die schnell gab es am Beisehungstage in ganz Nordamerika   von Küfte zu Küste eine freiwillige Landestrauer von 5 Minuten Dauer. möglichste Ausführung der Bundesratsbeschlüsse bezüglich wesent- Alle Gloden läuteten und mit dem ersten Glockenton stand alles still. licher Erweiterung des Aufgabenfeldes. Neben den bereits lau- Diese Kundgebung war feierlich, rührend und eindrucksvoll, aber sie jenden sechs Surfen zur Ausbildung in der ersten Hilfeleistung dauerte nur fünf Minuten, bedrohte fein Gewerbe und nahm nie­jollen Sonderkurse für Haustrantenpflege eingerichtet werden. Bu mandem das Brot. Auf die Frage, ob eine tommandierte Trauer­dem bestehenden umfangreichen Unfalldienst tritt hinzu die Festwoche überhaupt einen 3med hat, wollen wir nicht eingehen. tellung hygienischer sowie Leben und Gesundheit gefährdender Mißstände in Betrieben, Lokalen und öffentlichen Orten, deren Verlängerung der A.E.G.- Schnellbahn in Neukölln. Der Ver­Beseitigung in Gemeinschaft mit Behörden, Arbeiterräten, Be- bandsausschuß Groß- Berlin hat dem Antrag Neukölln zugestimmt, Schönebergs   Stadtverordnetenversammlung triebsausschüssen usiv. angestrebt werden soll. Ferner wird in allen die A.G.G.- Schnellbahn Gesundbrunnen- Neukölln über den Her­Betriebsausschüssen dringend empfohlen, sich zur Errichtung und mannplay hinaus, unter einem Teil des Jakobifriedhofes, durch gestrige Sigung mit einer Kundgebung gegen den Ge­Erhaltung eines der Betriebsart entsprechenden Verbands die Hermannstraße bis zur Münchener Straße als Gemeindewaltfrieden. Vorsteher Czeminati( Soz.) führte aus: Ich fast en sowie zur Sicherung einer sachgemäßen Bedienung mit unternehmen fortzuführen. Neukölln führt den Tunnelbau halte für nötig, daß auch die Vertreter der Bürgerschaft Schöne­tem Borsband in Verbindung zu sehen, der bereitwillig und fosten- aus, während A.E.G. die Betriebsmittel liefert und den Betrieb bergs bei dieser ersten sich bietenden Gelegenheit sich zunächst mit los alle notwendigen Ratschläge und Auskünfte erteilt. für Rechnung der Stadt führt. Ein Vertrag ist bereits verein- dem beschäftigen, was das Herz aller Deutschen   ergriffen hat.( Die Um diesem großen Aufgabenkreis zu genügen, wurde beschlossen, bart. Außerdem wird Neukölln auch die Verlängerung der Ber  - gesamte Versammlung erhebt sich.) Schwere, fast unmenschliche fechs Bezirkskolonnen zu bilden, die von einem Zentralvorstand liner städtischen Nordjüdbahn über Hermannplay hinaus durch Bedngungen sind dem deutschen   Volk in dem Waffenstillstand auf­Wir haben sie restlos erfüllt und unser Wirt­peleitet werden. Alle Zuschriften sind an den 1. Vorsitzenden des Berliner   und Bergstraße bis zum Ningbahnhof Neukölln bauen und erlegt worden. schaftsleben fast zum Zusammenbruch bringen lassen. Was uns Bentralvorstandes, Genossen Ernst Boz, Berlin   W. 57, betreiben. Dennewigstraße 8, zu richten. Nur Anforderungen von aber jetzt in den Forderungen des Friedensvertrages auferlegt wer Mannschaften sind an die Adresse des Zentraltolonnenführers, Ge­den soll, ist kein Frieden des Rechts und der Versöhnung, sondern noffen Gustab Dietrich, Berlin   NW.   23, loppstod der frasseste Raub, der jemals an einem Volt verübt wurde. Das deutsche   Volk soll politisch und wirtschaftlich ein Sklave unserer itraße 25, zu richten. Die Parteien, Gewerschaften und Orga­Gegner fein. Dagegen müssen alle Deutschen   ohne nisationen mögen von dieser Aenderung Kenntnis nehmen. Unterschied der Partei sich zusammenscharen und an die Völker aller Länder appellieren, daß diefer Friede niemals zustande kommen darf. Für die Freie Fraktion" erklärte Stadtv. Schneider: Wir erwarten, daß die Regierung Achtung! Metallarbeiter( S. 3. D.). diefen Frieden ablehnt. Das, deutsche Volt soll lieber alle folgen der Ablehnung tragen. Stadiv. Dr. Chajes: Die sozialdemo Morgen, Mittwoch, mittags 12 Uhr, im Lehrervereinshaus, fratische Fraktion erwartet von Regierung und Nationalversamm Alexanderplatz, Versammlung der arbeitsloien Metall- lung, daß sie sich nur mit einen den 14 Punkten Wilsons ent­arbeiter, die auf dem Boden der S. P. D. stehen. Mitglieds- sprechenden Frieden einverstanden erklären. Nach einer zu­buch der Partei und des Verbandes legitimiert.

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Der Verbandsausschuß beschloß einen Wanderplan für den Grunewald herzustellen, der zu einem niedrigen Preise durch den Buchhandel vertrieben und noch möglichst vor Pfingsten er­scheinen soll.

Arbeiterräte der Kriegsorganisationen! Morgen, Dienstag, bormittags 9 Uhr, Versammlung im Herrenhause, Saal 20. Voll­Zur Baumblüte nach Werder sind am letzten Sonntag unzähliges Erscheinen notwendig. zählige Berliner   gefahren. Zwar konnten teine Sonderzüge fahren, die Züge waren entsprechend überfüllt. Einer der Reisenden, die auf die Dächer gestiegen waren, stürzte vom Zug und wurde ge= tötet. am letzten Sonntag sind 32 000 Menschen nach Werder  befördert worden

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Wir stellen fest, daß derselbe Belagerungszustand, der zum zweimaligen Verbot eines politischen Blattes benutzt wurde, nichts gegen diese Freie Presse" unternommen hat, die, Schmach und Schande, jene Heze mit den größten Buchstaben förderte. Dabei war auf dem Blatt ein Verantwortlicher angegeben.

Zoffen und Umgegend. 6 Uhr, Bismarckplatz. Niederschönhausen  . Heute Dienstagabend 7% 1hr, bei Rettig, Blankenburger Straße 4, Restaurant Schwarzer Adler", öffentliche Protestkundgebung gegen den Hungerfrieden.

eröffnete ihre

Die geschädigten Musiker. Die Verordnung, daß für eine stimmenden Erklärung der demokratischen Partei Dr. Heuß, Woche alle öffentlichen Theater- und Musikveranstaltungen, soweit schloß Oberbürgermeister Dominicus: Auf die Maßlosigkeit hei ihnen nicht ein höheres Interesse der Kunst und Wissenschaft Die Ziegenwurst- Ritualmordhese hat es soweit gebracht, daß dieses Friedensangebotes gibt es nur die Antwort Nein!" obtaltet, insbesondere aber musikalische Vorträge in Gast- und Schanfwirtschaften unterbleiben, trifft wieder einmal die Musiker in verschiedenen Fällen Kinder schon Angst haben, auf die Straße Gin Dringlichkeitsantrag der Demokraten wandte besonders schwer. Seit der Revolution haben die Kaffeehausmufier zu gehen, weil sie fürchten, geschlachtet und zu Ziegenwurst ge- fich gegen einen in den Straßenreinigungsbetrieben ausgehängten Anschlag des Arbeiterausschusses, daß nach dem Be­und die in Tanzjälen beschäftigten durch Unruhen und Streifs macht" zu werden! schluß einer Betriebsversammlung alle Kollegen dem Ge­anderer Berufe 40 Tage unfreiwillig feiern müssen. Nun wird meinde- und Staatsarbeiterverband beizu­diesen Arbeitern auch noch eine Buße von 8 Tagen in Form einer treten haben, daß bei Weigerung man nicht mehr mit den Arbeitsruhe auferlegt. Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes betreffenden Kollegen zusammen arbeiten werde, und daß der Aus­der Bibilmusiker hat ihren Mitgliedern empfohlen, sich ihren schuß für die Durchführung dieses Beschlusses sorgen solle. Der Arbeitgebern zur Dienstleistung zur Verfügnug zu stellen, da die Antrag forderte, der Magistrat solle hiergegen einschreiten und Verordnung des Oberkommandos als ungefeßlich angesehen wird. durch Aushang bekanntgeben, daß in den städtischen Betrieben ein Eine ähnliche Erklärung der Internationalen Ar= Zur Maffenkündigung der Kleinlandwirte am Bahnhof Teltow   derartiger Terrorismus nicht geduldet wird und die tiftenloge fagt noch mit Recht: Die Bekanntmachung des wird uns von den schver getroffenen und tief erregten Par- Arbeiter gegen ihn geschübt werden. Nach der Begründung durch Oberfommandos Noste" trägt weder Datum noch Unterschrift. Sie zellengärtnern noch geschrieben: Neben unseren Parzellen Hat Stadtv. 3o bel erklärte Muthesiu 3, auf Anordnung seien die bezieht sich auf tein Gesek. Nachträglich verlautete, fie sei auf feit vielen Jahren auch ein Herr Holzhammer, Kirchstraße 1, Anschläge jofort beseitigt worden, und der Magistrat habe dem Grund des§ 4 des Belagerungszustandsgesetzes" erlaffen.§ 4 16 000 Quadratmeter unbenustes Land. Warum wird der Be- Arbeiterausschuß schärfste Mizbilligung ausgesprochen. Stadv. tann gar nicht herangezogen werden, wie von fompetenter Stelle fiber nicht gezivungen, das Land zu verpachten? Es soll doch Pastor Lange( Freie Fraktion) richtete Angriffe gegen bie So. im Oberkommando felbst zugegeben wurde. Selbst§ 9b würde alles beadert werden; sieht denn das niemand dicht an der Bahn? zialdemokraten. Ihm antwortete Stado. Mohs( Soz.): Wenu