Verbandstag des Deutschen Eisenbahner- während die Schöneberger Wahlen aber in 8 Tagen für gültig veranstalten heute im Theater am Stottbuser Tor- eine Wohltätig
verbandes.
Jena , 27, Mai. Nachdem am Schlusse des ersten Verhandlungstages der Vertreter der Generalfommission, Schumann, ein gehend die Etellung der Generalfommission zum Deutschen Eisenbahnerverband largelegt hatte, wurde der ganze zweite Berhandlungstag mit der Diskussion über den Geschäftsbericht ausgefüllt. Von fajt allen Rednern wurden heftige Angriffe gegen den Vorstand und die Eisenbahnverwaltung bziv. den Minister Deser gerichtet. Vereinzelt tamen auch Redner zum Wort, die die Schuld an der großen Erregung, die unter den Eisenbahnern besteht, nicht auf Personen, sondern auf die Verhältnisse zurückführten. Einige Male kam es während der Verhandlungen zu stürmischen Ausein andersehungen zwischen einzelnen Gruppen der Delegierten und dem Vorstand. Besonders waren es die Delegierten aus Berlin . die den Vorstand heftig bekämpften. Ihnen antwortete für den Vorstand der 2. Vorsitzende Scheffel. Die Beschwerden darüber, daß nicht genügend Bezirksleiter angestellt worden sind, seien nicht berechtigt, da feine Kräfte zur Verfügung standen. Das gehe daraus hervor, daß sich für einzelne ausgeschriebene Posten überhaupt tein Bewerber gemeldet hatte. Die Ursache habe in dem zu niedrigen Gehalt gelegen. Aufgabe der Generalversammlung werde es sein müssen, dem Vorstand mehr Mittel zur Verfügung zu stellen, damit er besser arbeiten fönne.
Die Streits in Mitteldeutschland seien aus politischen Motiven entstanden. Als er der Redner heftig unterbrochen wurde, beonte er: Dann wiffen Sie eben heute noch nicht, um was es sich bei diesen Streits gehandelt hat". Die Vortwürfe, daß der Vorstand nichts unternommen habe, um die wegen Streifvergehen verurteilten Eisenbahner wieder freizubekommen, seien unberechtigt. Der Vorstand habe bereits in Berlin auf der Nätefonferenz schärfften Brotest gegen die Klaffenjustiz erhoben und habe auch den Verurteilten einen Rechtsbeistand gestellt. Zu den Streits im allgemeinen bemerkte Scheffel, daß die Kollegen in den einzelnen Orten geglaubt haben fönnen, es gebe um wirtschaftliche Ziele, aber in der letzten Beit jei viel Mißbrauch mit den Eisenbahnern getrieben worden. Richtig sei, daß auf wirtschaftlichem Gebiete große Unguträglich feiten vorhanden seien; diese sollen auch gemil große Unguträglid teiten vorhanden seien; diese sollen auch gemil dert werden. Es handele sich bei unserer Stellung nicht um die Berfonen, barauf fönnte man pfeifen, es handele sich bei den ziel unb planlosen Streifs
um die Ehre und das Ansehen des Deutschen Eisenbahnerberbandes. Der Vorstand muß als Querulant gelten, wenn er heute diese und jene Forderung vertritt. Wenn alle Verständigungsmöglichkeiten berjagen, soll gewiß zu der Waffe des Streits gegriffen werden, aber dann muß alles gut organisiert und vorbereitet sein. Die Organisierung. ber Beamten fann erst in größerem Maße als bisher vorgenommen werden, wenn der Verbandstag dafür scharf umriffene Nichtlinien aufstellt. Rum Schluß betonte Scheffel, daß die Organisation nicht zum Tummelplak für politische Streitigteiten gemacht werden dürfe." Personen können fallen, aber
ben Stadtratswahlen in Echöneberg ist so berfahren worden. Die Elitefänger", ehemalige Mitglieder Ser Stettiner Sänger, erklärt wurden, hat jezt die Regierung einem Protest der feitsvorstellung; der Reinertrag fließt dem deutschen Hilfswerk für 13 fozialdemokratischen Stadträte für ungültig erflärt. Der Bürgerlichen Bereinigung stattgegeben und hat die Wahlen der die Kriegs- und Zivilgefangenen zu. Bureaukratismus hat wieder mal gefiegt. Die Juristische Sprechstunde findet heute von 3-5 Uhr statt.
In den Aufsichtsrat der Märkischen Heimstätte, Siedelungsbank für Groß- Berlin und Brandenburg G. m. b. S., deren Haupt gesellschafter munmehr der Wohnungsverband geworden ist, wurden 8 Mitglieder entsandt. In die Delegation, in deren Händen die eigentliche Geschäftsführung des Aufsichtsrats liegt, wurden der Geschäftsführer und Stadtrat Loehning- Berlin gewählt. Endlich wurde die Verbandsleitung ermädfict, dritte zur Busammenfassung der Ergebnisse der Groß- Berliner Wohnungsnachweise zu tun, und ferner 25 Heftar Siedelungsland in Gichtamp, wo eine Kleinbaustolonie von der Märkischen Heimstätte errichtet werden soll, für den Wohnungsverband anzukaufen.
Saldow gewinnt das Goldene Nad von Friedenau.
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Im Stadion hatte sich gestern das gesamte dem Radsport hul digende Publikum Berlins eingefunden, um dem großen Greignis auf der 666 Meter langen Bahn, dem Kampf um das Goldene Rad, Rennen treuzten unsere zurzeit besten Dauerfahrer: Galbow, mit beizuwohnen. In dem über 100 Kilometer führenden klassischen Appelhans, Thomas, Bauer, Nettelbed, Krublat und Pawfe ihre Klingen. Auch die. Fliegerrennen, mit dem Großen Stadionpreis" an der Spize, waren unter Teilnahme von Rütt und Borenz erste klassig besetzt. Aber wie jetzt meist alle Dauerrennen, nahm auch das wertvolle Rennen um das Goldene Rad keinen einwandfreien Verlauf. Alle Fahrer hatten unter Motor- und Radschaden zu leiden, wodurch sie in ihren Leistungen mehr oder weniger behindert wurden, und demzufolge Saldow, obwohl der schnellste Fahrer im Rennen, doch nur einen Zufallsjieg herausfuhr.
Gerichtszeitung.
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Einmal
Diefe
Vollversammlung des Wohnungsverbandes. In der heutigen Vollversammlung des Wohnungsverbandes Groß- Berlin legte der Geschäftsführer das diesjährige Bau- Schamlose Verleumdungen gegen die Regierungstruppen. programm für Neubauten vor, welches die Eubventionierung von 5600 neuen Wohnungen vorsteht, von denen mehr als drei Viertel Maria de Bayer und Martha Horbens geb. Seiffert zu verUnter der Anklage der verleumberischen Beleidigung hatten sich auf den gartenreichen Flachbau, vorzugsweise als Einfamilien- antworten. Ende Februar d. 3. erschienen die beiden Angeklagten haus, entfallen. Die Versammlung stimmte dem Programm zu völlig freiwillig und unvorgeladen in dem Marstall, wo seinerzeit und bewilligte weitere 10 Millionen Mart, die infolge des starten die Volksmarinedivision ihr Domizil aufgeschlagen hatte, und erSteigens der Bauarbeiterlöhne erforderlich werden, so daß sich die zählten, sie hätten durch einen Zufall den damaligen Kommandeur Gesamtsumme der vom Berbande bereitgestellten Subventionsmittel des Regiments Reinhard, Major Kühlwein, und einen Beutnant für dieses Jahr auf 35 millionen Mark erhöht. Um die be- Sahne fennen gelernt. Im Laufe dieser Bekanntschaft hätten die gonnenen Bauten bei den Nachbewilligungen nicht durch einen beiden Offiziere etwas aus der Schule geplaudert. So wäre ihnen bureaukratischen Geschäftsgang aufzuhalten, wurde der Geschäfts- u. a. erzählt, daß in einer der folgenden Nächte mit 43 ertra aus führer zur selbständigen Vornahme der Nachbewilligungen bevoll- dem Munsterlager beorderten Flachgefchüßen ein Angriff der Remächtigt und das dringende Ersuchen an Reich und Staat ge- gierungstruppen auf den Marstall geplant sei. Gleichzeitig wolle richtet, in gleicher Weise zu verfahren, da sonst die besten Bau- man Scheinwerfer anwenden und die Matrosen blenden, damit monate durch neue Verhandlungen verloren gehen. fie fein Ziel haben. In 14 Tagen befinden sich feine Matrosen mehr in Berlin . Beim Regiment Reinhard merde heimlich eine Beifung gebrudt, welche nur an die Offiziersstreiffompagnie verteilt werde. Diese Mitteilung steigerte die in der Volks marinedivision vorhandene Erregung bis zur Siedehike. Es wur den sofort allerlei militärische Maßnahmen getroffen. im Fluß, erzählte die Angekl. de Bayer noch: Jm Moabiber Kriminalgericht würden die Sparta fusleute von dem Leutnant Hüffein, einem Türfen, gefesselt an die Wand gestellt, dann binde man ihnen eine Koppel um und befestige eine Handgranate daran. Diese werde von dem Offizier abgezogen und sie liefen dann weg, während der Spartakusmann in Stücke gerissen werde. In einem weiteren Brotokoll gab de Bayer, unterstützt von Horbens, folgen= des an:" Der Oberleutnant Kahne hat mir erzählt, daß ein junges Mädchen, welches bei der Erstürmung des Vorwärts" verhaftet worden sei, zum Tode verurteilt worden sei. Das Mädchen habe gefagt:" Ich sterbe gern, ich habe ja 19 Mann von der Noste- Garde mit dem Maschinengewehr getötet." Leutnant Sahne habe darauf verschlag bauen laffen, in dem dann eine abgezogene Handgranaie erklärt, daß für sie eine Stugel zu schade sei; er habe einen Bretterhineingeworfen set, welche das Mädchen zerrissen habe." und andere Beschuldigungen. gegen das Regiment Reinhard und die übrigen Regierungstruppen gaben beibe Angeklagte zu Protofoll, unterschrieben die Erklärung eigenhändig und erhielten dafür von dem damaligen Kassenführer der Boltsmarinedivision Salves je 25 M. ausgezahlt. mung befundet hatte, habe er den beiden Frauen das Geld lediglich Wie Halves in seiner früheren Vernehaus Mitleid gegeben, weil sie es offenbar brauchen fonnten. sten Ermittlungen angestellt, welche das Resultat hatten, daß festEs wurden auf diese Beschuldigungen hier sofort die umfassendgestellt wurde, daß die ganzen Geschichten von A bis 8 erlogen waren. übrigen Offiziere mit den Angeklagten veranlagte diefie au dent Eine Gegenüberstellung des Majors Kühlwein und ter bie Einheitsorganisation muß erhalten bleiben“. unter Tränen abgegebenen Geständnis, daß sie diese Offiziere überNach den Ausführungen Scheffels lief folgender Proteft der Berbungen aus den Fingern gesogen hätten. Später erklärte die Anhaupt nicht kenne und sie sich die ganzen ungeheuerlichen Berleumliner' Delegation ein: geflagte de Bayer, daß ihr ein Gefreiter, der sich Hannemann" " Durch die fortgefekte Knebelung der Redefreiheit ist es den genannt habe, allerlei erzählt habe; sie selbst habe dann noch die Berliner Kollegen unmöglich gemacht, ihren proletarisch gewerf übrigen Sachen zugefügt. Bei diesem Gespräch sollten eine Frau schaftlichen Standpunkt, welchen sie für alle Kollegen des D. E. V. eingenommen und verfochten haben und wofür fie vom Zentralden Zeugen befundeten gestern unter ihrem Gide, daß sie zwar zuGehr und ein Fräulein Bülle zugegen geweien fein. Diese bei vorstand in der lächerlichsten Weise gegenüber den Kollegen der Provinz und auch im Ministerium in den Schmutz gezogen wurgegen gewefen feien, aber kein Wort von derartigen Beschuldigun den, in erschöpfender Form allen Delegierten zur Kenntnis zu gen gehört hätten. Auf die eindringliche Mahnung des VorEntschädigungsfahren, fibenden, doch die reine Wahrheit au fagen, erhlärten die Angebringen. Es ist uns daher unmöglich gemacht, die wir am Orte flagten unter Tränen, fie wisten felbst nicht, wie sie dazu gedes Borstandes. alle Schandtaten der Führer kennen und mit 4. Kendelbacher. fommen feien. erlebt haben, dieses auch allen Delegierten des D. E. V. fundzuIn der Verhandlung tam u. a.. auch noch zur geben. Wir betrachten dies als eine unbedingte Notwendigkeit Sprache, daß die Angeklagie de Baher aus dem Saargebiet ausgeZum Spandauer Millionenbiebstahl. Ueber die Verhaftung des wiesen war und in der Flüchtlingsunterkunftstelle im Sriminal und erheben dagegen den allerschärfsten Protest." mutmaßlichen Millionendiebes Fröschle sind jetzt von der Wiener gericht untergebracht worden war. Hier benahm fie fich sehr übel, Der Verlesung des Antrages folgte eine Geschäftsordnungs- Behörde nähere Mitteilungen hier eingegangen. Der Verhaftete tam erst am Morgen nach Sause, erkrankte an Serätze und berschaffte debatte, die mit der Bewilligung einer halbstündigen Redezeit für bestreitet, mit dem Diebstahl der 30 Millionen rumänischer Oftu- fich unter betrügerischen Angaben und Zälschung der Meldefarte den Redner der Berliner endete. G3 sprach darauf Schulz- pations- Bei in Spandau etwas zu tun zu haben. Ende November die Erwerbslosenunterstüßung. Staatsanw. Mundt erklärte, Berlin , der besonders Brunner angriff, den er als Diktator und habe ihm in Spandau ein Sozialistenführer Lewinsky oder Lewicky, daß das einzige strafmildernde Moment die bisherige Unbescholtenals Wachs in den Händen der Geheimräte bezeichnete. der dort im Rathause tätig gewesen sei, den Antrag gestellt, meh- heit der Angeklagten sei. Sonst aber stroke die Tat der Angeflagvere Millionen Lei nach Belgien zu bringen, wo sie für Propa- ten von Gemeinheit und Gemeingefährlichkeit. Sie hätten sich in ganbazwede bestimmt seien. Er sei auf diesen Vorschlag eingegan- geradezu verbrecherischer Weise an der Hebe gegen die Regierungsgen und habe einige Tage später von Lewinsky einen grauen truppen beteiligt und sogar dafür Geld genommen. Der vorliegende Pappfarton mit 5 Millionen Offupations- Lei und einen Bettel an Fall müsse festgenagelt werden, um auch der breiten Masse der Be= den Sozialistenausschuß in Brüffel erhalten. Bei dem Versuch, am völkerung zu zeigen, wie sie von gewissexlofen Elementen verhetzt 1. februar bei Wesel über die holländische Grenze zu tommen, sei und in das eigene Grab hineingejagt werden. Diese gemeine Verhabe er in einem Bauernhause vor dem Zollbeamten wegwerfen für notwendig, die Angeklagte de Bayer, welche sich einer ganz ge er von einem Zollbeamten zurüdgewiesen worden. Eine Million Heßung verdiene die schräffte Bestrafung. Das Gericht hielt es müssen. Ende Februar sei er dann doch über die Grenze nach wissenlosen Verhekung schuldig gemacht habe, zu 1 Jahr und 9 MoHolland gekomiten. Ginen großen Betrag habe er im Haag einem naten Gefängnis zu berurteilen. Die Angeklagte Sorbens wurde Richard Balbiano in Verwahrung gegeben. Nach Berlin zurück zu 4 Monaten Gefängnis megen übler Nachrede verurteilt. gekehrt, sei er von hier Mitte März mit einer halben Million nach In einer zweiten Sache wurde die Angeklagte de Bayer wegen Wien gefahren. Wieder nach Berlin gekommen, habe er 305 000 des Betruges gegenüber der Erwerbslosenfürsorge zu weiteren Lei und 200 000 M. in einer Militärtiste an seinen Vater, einem 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Bergarbeiter in Hohndorf geschickt, ohne daß dieser von dem Inhalt des Koffers etwas wisse. Dann sei er mit seiner Geliebten Nienau mieder nach Wien gefahren und u. a. mit einem Ingenieur in Verbindung getreten, der ihm auch ein Auto für 60 000 Stronen getauft habe. Bei diesen Mittelspersonen wurde das Geld, das sammlung im„ Spreegarten" in Treptow , einberufen vom ArTreptow Banmschulenweg. Heute 7 Uhr: Oeffentliche Ver Fröschte ihnen übergeben hatte, beschlagnahmt, 2½ Millionen fand beiterrat. Tagesordnung: Sollen die Kommunalen Arbeiterräte man noch in seinem Koffer. Fröschle will von dem Geld, das weiterbestehen? Referenten: Mitglieder der S. P. D. und I. S. einsty ihm üzergeben haben soll, für sich selbst nichts verbraucht. D. Es ist Pflicht aller Mitglieder der S. 3. D., anwesend haben, behauptet vielmehr, daß er von seinem eigenen Gelde gelebt au sein. habe.
Gewerkschaftsbewegung
Mitwirkung am Wiederaufbau des deutschen Wirtschaftslebens.
Die in Leipzig zum 6. Verbandstage versammelten Vertreter des preußisch- hessischen Zugführer- und Zugführeranwärter- Verbandes haben dem Minister der öffentlichen Arbeiten telegraphisch gelobt, an dem Wiederaufbau der Eisenbahnen und damit auch des deutschen Wirtschaftsleben nach Kräften mitzuwirken. Betätigung im demokratischen Sinne zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung solle oberster Grundjab des Verbandes sein.
Micht Arbeitslosenunterstützung, sondern Arbeit. Die Sektion Barfarbeiter des Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Filiale Groß- Berlin, berief anläßlich der erfolg ten Kündigung der mit Notstandsarbeiten Beschäftigten eine Betriebsversammlung ein, in der nachstehende Resolution einstimmig angenommen wurde. Die in Wuhlheide versammelten städtischen Bartarbeiter des Bartreviers 5 protestieren in schärfster Weise gegen die ausgesprochenen Sündigungen; fie erwarten die sofortige Zurücknahme und fordern von der Stadtverordnetenbersammlung sowie vom Magistrat Berlin die Bereitstellung weiterer Mittel zur Durch führung und Vollendung der begonnenen Notstandsarbeiten. Bei der zurzeit befiehenden Arbeitslosigkeit ist es nicht angängig, weitere Arbeitsfräfte arbeitslos zu machen und dadurch die städtische Erwerbslosenfürsorge in gesteigertem Maße zu belasten. Die Versammelten fordern Arbeit und wollen nicht durch eine Fürsorge ihre Lebensmöglichkeit haben.
aller
Transportarbeiter- Berband, Seftion 5, Industriearbeiter. Sonnabend, den 31. Mai 1919, nachmittags 3 Uhr, im Gewert schaftshaus, Engelufer 14-15, Bersammlung Lager- und Transportarbeiter usw. aus den Groß- Berliner Metall- und Glettrobetrieben. Entgegennahme des Berichts zum Sollettibabkommen und Beschlußfaffung.
Den großen Stadionpreis gemann Rütt überlegen; Lorens entschädigte sich dafür im Zweifikerrennen, das er mit seinem Bartner Badebusch mit mehreren Längen vor Rütt- Abraham gewann. Trotz der hoch ausgeworfenen Preise war aber der sportliche Genuk nur ein recht magerer. Nachstehend die Ergebnisse: 1 Std. 29 Min, 42 Set., 2. Strupfat 1520, 3. Afobelhans 2000, " Das Goldene Nad von Friedenau", 100 Kilometer: 1. Saldow 4. Thomas 8610, 5. Pawfe 10 500 Meter zurück, 6. Nettelbed weit 7. Bauer weit zurüd." Großer Stadionpreis", drei Läufe über je 2 Runden, Gesamiergebnis: 1. Rütt, 2. Sennede, 3. Schrage, 4. Lorenz( Radschaden), 5. Abraham, 6. Backebusch, 7. Samall. Malfahren, Endlauf über zwei Runden: 1. Hoffmann 3 Min. 31 Set., 2. Siepel, 3. Rops, 4. Rädlib. Zweisiberfahren, vier Runden: 1. Lorenz- Badebusch 5 Min. 47 Set., 2. Rütt- Abraham, 3. Sennede- Krahner, 4. Hahn- Bethge. zwei Runden: 1. Stolz 10 min. 28 Set., 2. Müller, 3. Petri,
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Eine tenere Schlägerei. Gin unangenehmes Ende nahm für einen hiesigen Kaufmann eine nächtliche Bierreise in der Friedrich stadt. An der Ecke der Friedrich- und Buttkamerstraße wurde er in eine Schlägerei zwischen Mädchen und deren Freunden verwidelt. Dabei kam ihm seine Attentasche, die er unter dem Arm trug, abhanden. Nach Schluß der Auseinandersehung gab ihm eins der Mädchen, das dann mit der ganzen übrigen Gesellschaft verschwand, die Tasche zurüd. Sie hatte 40 000 m. in Fünfzigmarkscheinen enthalten, war aber jetzt leer. Die Diebe sind noch nicht ermittelt. die Grimordung der Zigarettenbändlerin Fräulein Weis in der In der Weis'schen Mordsache beginnt sich jetzt das Dunkel über Bülowstraße zu lichten. Dem unter dem bringenden Verdacht der Täterschaft verhafteten Kraftwagenführer Paul Mescheder ist jetzt eine Beugin gegenübergestellt worden, die den Kraftfahrer Mescheber in der Wohnung der Weis zu der von ihm angegebenen Beit, apiDeutscher Holzarbeiter- Verband. Alavier, labiatur- und schen 5 und 6 Uhr nachmittags, gesehen hat. Als die Kommissare Mechanitarbeiter. Heute 5 Uhr außerordentliche Branchenver. Mescheder der Beugin gegenüberstellten, behauptete dieser zunächst, sammlung in Zimmermanns Festsälen, Brückenstr. 2( an der sie nicht zu fennen, bequemte sich aber endlich, als diese versicherte, Rungestraße). Die Kommissionsmitglieder werden ersucht, um ihn bestimmt wiederzuerkennen, bazu, ein teilweises Geständnis ab 25 Uhr zu erscheinen. Mitgliedsbuch legitimiert. Kollegen und zulegen. Er gibt jekt zu, daß er nicht nur zwischen 5 und 6 Uhr, Kolleginnen erscheint vollzählig zu dieser wichtigen Versammlung. fondern auch abends um 7% Uhr in der Weis'schen Wohnung geDie Branchenfommission. wesen und mit dem Mann in Chauffeurkleidung identisch ist, den die Zeugin Schulze um diese Zeit gesehen hat. Trotzdem aber leuga net er die Tat selbst hartnäckig weiter. Jebt behauptet er, daß er den Besuch um 7% Uhr nur deshalb abgestritten habe, um nicht in den Verdacht der Täterschaft zu kommen.
Groß- Berlin
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Groß- Berliner Parteinachrichten.
Reinickendorf - Weft. Heute, 30. Mai, Beginn des Vortragszhilus der Volkshochschule :" Das deutsche Drama im 19. Jahrhundert". Vortragender: Oberlehrer Krähmer. Genossen, die daran teil. nehmen wollen, finden sich um 8 Uhr in der 3. Schule, Auguste
Bittoria- Allee, ein.
Vereine und Versammlungen.
Bentralstelle für die Einigung der Sozialdemokratie, Ortsgruppe Adlershof Morgen 7 1hr bei Schent, Hadenbergstraße 12: Zusammenkunft aller Mitglieder und ernsthaften Freunde der Ginigungsbestrebung. Freie Aussprache.
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morgen
Deffentliche Mieterversammlung in Lichtenverg 7½ Uhr, Aula, Prinz- Albert- Straße. Dzieht spricht über Mieterräte". Stenographenverein Stolze- Schrey, Bentralbezirf: Freitag abend 8-10 Uhr, E., Niederwallstr. 12, Friedrich- Werdersche Oberrealschule". Uebungen in mehreren Abteilungen. Gäste willFreier Wanderbund". Wanderfahrten am Sonntag: Klosterfelde- Bucowsee. Abfahrt: Sonnabend 4,20 Uhr ReinickendorfRosenthal( Kleinbahn). Wannsee - Sakrower See. Abfahrt: Sonntag 5,41 Uhr Meranderplan
fommen.
Jugendveranstaltungen.
Webbing. Heute 7 Uhr im Schillerpark( Schülerwiese): Spielen mit den Gruppen Moabit und Gesundbrunnen .
Das Gerücht von einem neuen Mord war gestern im Norden Wetterbericht. Bis Sonnabend mittag ziemlich fühl, veränderUngültige Magistratswahlen in Neukölln. der Stadt verbreitet. In dem Hause Liesenstr . 10 wohnte im ersten lich, bielfach wolfig, bei lebhaften westlichen Binden. Destlich der In Neukölln waren bekanntlich, um das Wahlverfahren zu ledige 52 Jahre alte Abwäscherin Wagner. Dieje tam jeit Sonntag Stod des Quergebäudes für sich allein eine aus Schlesien gebürtige Oder leichte Regenfälle. bereinfachen, die Wahlen der unbesoldeten Stadträte in Gruppen nicht mehr zum Vorschein und wurde, als man die Wohnung öffnete, Berantwortlich für Politik Artur Sateruns, Bla.- Friebenan, für den übrigen borgenommen worden, nachdem über die Zuteilung der Mandate tot aufgefunden. Die erste Annahme, daß ein Mord vorliege, hat Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theobor Glede, bocher unter den Barteien ein Abkommen erzielt war. Auch bei fich nicht bestätigt. Die Todesursache dürfte Heraschag sein.