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Des

Fremde Polizeitruppen in Paris  .

Englisch  - amerikanische Soldaten.

eigenen Soldaten ſtützen. Schon die große Arbeiterdemonstration zum Andenken Jaurès  , deren tote Fahnen zu einem großen Leil bon Soldaten getragen wurden, hat das fenntlich gemacht. Die französischen   Soldaten in Paris   werden in diesen Tagen der Erregung wohl zum Bewachungsdienst verwendet, aber für den eigentlichen fliegenden Sicherheitsdienst hat englische und namentlich amerikanische Truppen herange zogen. Durch die Straßen von Baris patrouillieren Laftautos mit gut bewaffneten und mit Maschinengewehren versehenen englischen und amerikanischen   Soldaten.

rait nationalistischen Phrafen gegen die deut- Köln, welche bisher mit dem Gedanken einer Selbständig- 1 schen Genossen bearbeitet wurde, die man als Helfershelfer machung Rheinlades oder Westdeutsch­des Kaisers, als Feinde und Verräter des internationalen Prole- lands im Reichsverbande sympathifiert haben, wollen mit der tariats bezeichnete und beschimpfte, so braucht es nicht zu ver- iest versuchten Gründung einer rheinischen Republik   in Wiesbaden  ( Eigener Informationsbericht des Vorwärts".) wundern, daß das französische   Proletariat mit der Zeit sich den nicht das geringste zu tun haben. Sie sind weder mit der Art und fortgefekten Verhegungen seiner Regierung und seiner eigenen Weise, wie bei dieser Gründung verfahren worden ist, noch mit dem Der große Streit ist ein Ausbrud dafür. Der Regierung ist es da­Die Arbeiterschaft in Paris   ist in bemerkenswerter Erregung. Parteileitung auf die Dauer nicht völlig zu entziehen vermochte. Beitpunkt, in dem sie erfolgte, irgendwie einverstanden."- Sehr bei nicht mehr ganz geheuer. Sie hat sich veranlaßt gesehen, be So dürfte es zu erflären sein, daß der Streik, der jetzt in Frank- entschieden flingi diese Erklärung nicht. reich ausgebrochen ist, in seinem politischen Teil zunächst als eine In der Kölner   Stadtverordnetenversammlung wurde Mittwoch Stadt zu treffen. Aber sie tann sich nicht genügend fest auf die fondere militärische Sicherheitsmaßnahmen für die Unterstützung der russischen Revolutionäre sich darstellt. abend einstimmig ein vom Oberbürgermeister Adenauer verlesener Darliber hinaus aber ist die franzöfifche Bewegung geeig. Beschluß angenommen, wonach die ganze Bevölkerung von Köln   mit nat, auch für das deutsche   Proletariat von Bedeu- der angeblichen rheinischen Republif in Wiesbaden   jede Ge. tung zu werden. Die Errungenschaften der deutschen   Revolution meinschaft ablehnt und sich von solchen politischen Phantaste werben. nicht, wie es in der unabhängig- fommunistischen Dia- reien fernhalten will. lettik heißt, von den Arbeiterfeinden Ebert, Noste und Scheide­Die Wiesbadener   Beamtenschaft hat sich berab. mann" niedergerungen, sondern die Hauptgefahr für die deutsche Revolution, für ihre fiegreiche Durchführung und Vollendung. rebet, der Regierung Dorten und den Franzosen   den Gehorsam zu bildet in erster Linie der Imperialismus der Entente berweigern, im Vertrauen darauf, daß die preußische und die unter Führung Frankreichs  . Wenn nun auch die französischen   Reichsregierung hinter ihr stehen. Genossen zunächst nicht ausdrücklich ihre Sympathien für ihre deutschen   Klaffengenossen ausgesprochen haben, so muß doch aweifellos ihre Aftion auf die vereinigten Entente- Imperialisten Wie die Frankfurter Beitung" hört, ist dem hessischen einen tiefen Eindruck machen. Sie werden fich sagen, daß der Bandtagsabgeordneten Reiber bon ber französischen franzöfifche Broteft, der heute sich gegen eine Einmischung in Behörde befohlen worden, das besepte Gebiet sofort zu vergängigmachung des Spruches des Konizer Kriegsgerichts, russische Verhältnisse richtet, eines Tages fich in aleicher Weise lassen. Das gleiche Schidsal traf eine große Anzahl von Schul­gegen die Bergewaltigung des deutschen Boltes wenden lehrern, die sich an dem Streit am letzten Montag beteiligt fann; dann aber wird ihre Artion um is größere Aussicht auf batten. Erfolg bieten, je mehr es gelungen ist, die Mauer des Mißver­ständnisses zwischen der deutschen   und der französischen   Arbeiter­Elaffe niederzureißen.

Weitere Ausweisungen.

Erst Alldeutscher  

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dann Verräter. Wer ist Dr. Saak?

In der Betrachtung der franzöfifchen Ereignisse müffen wir uns völlig freibalten von nationalistischen Nebengedan­Ein Stollege schreibt uns: Aus Speyer   kommt die Nachricht, fen. Es handelt sich nicht darum, ob die Bewegung in Frank­ reich   Deutschland   als einem besonderen Staat etwas nigen daß die empörte Bevölkerung Herrn Dr. Saaß bei Ausrufung der fann, sondern darum, ob von ihr für das Ganze der Völker- Pfälzisch- rheinischen Republik eine gehörige Dosis ungebrannter internationale und für eine friedliche Zukunft der beiden Nach Asche" verabreicht hat. Man fragt sich wohl, wer ist dieser rührige barvöller etwas Entscheidendes zu erwarten ist. Das Ergebnis Dr. Haaß? wäre dann für Frankreich   nicht weniger fegensreich als für Deutschland  .

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Einstweilen wird es besser sein, rubig zu beobachten, statt borschnell zu prophezeien. Das Wetterleuchten von Baris erhellt noch nicht einmal die nächste Weaftrede, die die Völker zu geben baben aber eines Tages mus ja doch die Stimde kommen, in der das unferer Beit noch weit voraneilende Wort des rufft ichen Dichters und Freiheitsfämpfers erfi Wahrheit wird: Wir alle find Kinder einer Mutter- des großen, unbefieg­baren Gedankens von der Briderschaft der arbeiten den Bevölkerung aller 2änder. Dieser Gedanke mächst, er erwärmt uns wie eine Sonne; er ist die zweite Sonne am Simmel der Gerechtigkeit, und diefer Simmel thront im Herzen des rbeiters, und wer der Sosialist auch immer ift, und wie er sich auch immer nennt er ist uns stets im Geiste berbrüdert, jekt und in alle Ewigkeit."

Die Protestbewegung der Rheinländer. Ein Rückzug Adenauers  .

In Koblenz   veröffentlichten die Leitungen sämtlicher politischer Parteien einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Wir erheben hierdurch schärfsten Einspruch bagegen, daß in dieser schwersten Stunde des deutschen   Baterlandes von Unberufenen durch Ausrufung der rheinischen Republit die Fadel der Zwietracht in bie Reihen der Rheinländer geworfen wird. Mit uns verurteilt die durchaus überwiegende Mehrheit der rheinischen Bevölkerung die Treibereien. Wir richten den Aufruf an alle cheinischen Landsleute, in den bevorstehenden Entscheidungsstunden tren zu unserm geliebten deutschen   Vaterland zu stehen und sich nicht durch Versprechungen oder Drohungen irgendwelcher Art beirren zu lassen.

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man

Das Konitzer Urteil und die Freiheit". Die Freiheit" hat ihren Refern erzählt, daß die Rück­durch den acht Soldaten wegen Aufruhrs zum Tode und 42 Soldaten zu Buchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt tour­den, durch ihren Artikel herbeigeführt worden sei. Abgesehen von der zeitlichen Unmöglichkeit eines Zusammenhanges der Urteilsaufhebung mit dem Freiheit"-Artifel, hat das Gericht fofort bei der Urteilsverkündung beschlossen, fämtliche Angeklagte mit Rücksicht auf ihre Jugend, ihren offenfundigen Leichtsinn und wegen des Umstandes, daß die im Gejeg borgesehene Strafe im vorliegenden Falle als zu hart erscheint, der Gnade der zuständigen Instanz 311 Strafen unter zwei Jahren für angemessen halte. empfehlen". Das Gericht hat sich dahin geäußert, daß, es

Eine neue Zuchthausvorlage"?

Blinder Alarm.

Schreiber dieser Beilen war während des lebten Kriegsjahres in ber Redaktion des Landauer Rheinpfälzer" beschäftigt und hatte Gelegenheit gehabt, Dr. Haaß vor der Offupation der Pfalz  durch die Franzosen kennen zu lernen. Damals schwamm Dr. Saak im imperialistisch- annegionistischen Fahrwaffer. Die Offen zur Sicherung des Wirtschaftslebens", ohne mitzuteilen, wer Die Freiheit" beröffentlicht den Entwurf eines Gejeges five im Stära 1918 begann und Dr. Haak bestürmte geradezu die diesen Entwurf angefertigt hat; sie spricht aber dann von einer Redaktion, um als erster den Heeresbericht zu verschlingen. Ins Leistung einer sozialistischen   Regierung". Der Entwurf ist dem Felb ging er nicht wenn ich nicht irre, bewahrte ihm irgendein Reichsarbeitsamt erst durch seine Veröffentlichung in der Frei­mysteriöses Leiden davor. Nach den Erfolgen im Frühjahr 1918 beit" bekannt geworden. Ebenso find andere Reichsämter an bei St. Quentin usw. rüdte das pfälzische 3entrum von ihm gänzlich unbeteiligt. Ob an irgendeiner anderen Stelle von Ersberger und der Friebensresolution ab, was in einer Vertrauens einem Beamten ein derartiger Entwurf ausgearbeitet worden männerfibung in Neustadt zum Ausdrud lam. Damals war es ist, fonnten wir bis Redaktionsschluß nicht feststellen. Möglich Dr. Gaak, der es ganz in der Ordnung fand, daß, nachdem sich die ist es. Aber jeder Sundige weiß, daß Konzepte verschiedenster riegslage anscheinend günstig gestaltet hatte, die Entente für die Art für alle möglichen Fälle und von den verschiedensten Auf­bon dom beutschen Bolte und unseren tapferen Feldgrauen ge- faffungen ausgehend angefertigt werden, und daß es illoyal brachten Opfer Kompensationen bieten mußte usw." Das ist, die Regierung für alle Schriftstüde verantwortlich zu machen, war voc einem Jahre. Heute pfeift man aus einem anderen Loche- die aus einer Schreibtischlade herausgeholt worden sind. gevabe nicht lieblich, aber charaktervoll. Der Entwurf verfolgt den 3wed, bei Arbeitsstreitigkeiten

Bielleicht intereffieren diese Mitteilungen besonders die das obligatorische Schlichtungsverfahren einzu­" Deutsche Zeitung", die heute Namen für die Behauptung wissen führen, bringt aber dabei Mittel in Vorschlag, die nicht disku­will, daß ein großer Teil der rheinischen Berräter bordem all- tabel find. Daß diese Mittel von irgendeiner maßgebenden beutice Saupthezer waren. Stelle gebilligt worden sind, dafür bleibt die Freiheit" jeden Berpeis schuldig. Das Gegenteil davon ist die Wahrheit.

Die Regierung" Dorten.

Aus

Zobesurteil gegen spartatistische Handgranatenwerfer. Bochum   wird gemeldet: Das hiesige Samurgericht verurteilte gestern in später Nachstunde wegen Handgranatenan

Die Liste der Regierung Dr. Dorten fieht folgendermaßen aus: griffes auf Arbeitswillige Bergleute des Schachts Borfit: Dr. Dorten; Justiz: Dr. Edermann, ein Wies- Engelsburg" bei Gelegenheit des Spartatiftenstreits am 2. Februar, badener Rechtsanwalt, der bor   kurzem in die demokratische wobei ein Bergmann getötet und mehere berleşt Partei eingetreten war, vor einigen Wochen jedoch von dieser au 3- worden war, die Bergleute Utgenannt und Enfing auf Grund des geschlossen wurde; Kunst und Kultus: Dr. Klingel. Brennstoffgefeges zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen ich midt( Mains), früherer Lehramtsassessor; Schulwesen: Klaus Ehrenrecte, ebenfo zu zwei bezw. eineinhalb Jahren Gefängnis. Oberbürgermeister benauer in Köln  , der bekanntlich an der Kramer; Volkswohlfahrt: Adolf Krämer( Arbeitersekretar, veriammlung hat den einstimmigen Beichluß gefaßt, fich an ibre Die Deutsche   Demokratische   Fraktion der Deutichen National Sentr.); Dr. Sentr.); Inneres: Moennites( Aachen  ); Landwirtschaft: Mate sten mit Aufrufen au wenden, in denen diefe zur Standhaftig Freunde in den bedrohten Gebieten im Osten und thias Salm. feit gegenüber dem feindlichen Treiben ermahnt werden.

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führend beteiligt war, ersucht die Frankfurter Beitung", folgendes öffentlich festzustellen: Alle Streife und alle Persönlichkeiten in

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Sozialist ausgeschlossen.

Bon Ernst Breezang.

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Zuweilen schlägt das Infraut, das wir tief in den Grund gepflügt zu haben glauben, überraschend neue Triebe. So eta bien gestern in einer Berliner   Inferatenplantage eine Blüte aus der guten alten Zeit fie war mehr alt als gut, die man mit erstaunten Augen fah. Für einen Besten in Finnland   wird ein Mann gesucht Sozialist ausgeschlossen". Aha, ein gegenrevolutionärer Minister, nicht wahr? Ober irgendeine Erzellena, die die aus den Fugen geratene Weltgeschichte einrenden soll. Gin Bürgermeister weng tens ober, wenn schon lein Beamter, mindestens ein Pressemensch, der sich getrennt, die öffentliche Meinung rüdwärts zu lotfen. Nichts von alledem.

Ein Kutscher zu drei Pferden.

Das war zuweilen recht spaßig, aber es gab doch nicht wenige unter uns, die die intellektuelle Unterjochung schwerer empfanden als die materielle Fron. Die das Beschämende der Zumutung fühlten, einem-beliebigen Rechenschaft von den eigenen Ueber zeugungen au geben. Deren Inneres fich heftig wehrte gegen den Gingriff labenhalterischer unverschämtheit, die im Arbeiter eine Sache sah, die man wie einen Topf von außen und innen beaugeln durfte.

Rontraft, und manch einer vauter entwidelte eine Thrannen-| von Bogumil Bepler wird ein ähnliches Motiv angeschlagen. Haupt borniertheit wie Caligula. fache ist und bleibt die Musik: echter Offenbach   in jeder Note: inapp und fongis in der Melodieführung, voll spühenden Wizes, schlagfräftig wie immer. Ihr Bearbeiter bat, dünft uns, eine glückliche Hand gehalt. Besonders annehmbar erweist sich die Um­eine Tenorpartie nicht; aber sie steht Bernhard Bötel   vortrefflich wandlung der ursprünglich weiblichen Hosenrolle" des Roland in zu Geficht. Bielleicht fah man ihn noch nie so drausgängerisch be weglich als jetzt. Und Frieda Wolf als Beatrit, die schwabhafte Frau, stand ihm in nichts nach. Edith Fleischer entwidelt neben ihren schönen Gesangsmitteln ein hübsches Spieltalent. paffiber Natur ist die Rolle des Sarmiento, des reichen, ob der lojen Zungengeläufigkeit seiner Shehälfte nicht gerade beglüdten retchen Bürgers. Eduard Kandi fand sich geschickt damit ab. Ko­mifche Stäuze find dann noch der Richter Torribio( Barry Steier), Barbier und Gastwirt. Alles war beherrscht von teder leichte desgleichen der Gerichtsschreiber, je ein Maultiertreiber, Schneider, schwingter Laune, die Hans Zander, der Dirigent, auch der Stapelle zu entlocken verstand. Wenn der zum Schluß einhellige Beifall nicht trügt, so wird das musikalisch so reizvolle Werkchen dauernden Erfolg haben.

Man soll nicht so leicht etwas beilig" nennen. fte aber nicht wirklich das Heiligste, was ein Mensch sich auf Grund seiner Erfahrungen und seines Dentens an lleberzeugung erobert? Und wie sie sich auch schließlich gestalten möge- jeder hat fie als das persönliche techt gelten zu lassen. Du darfst fie falsch, schäd. lich, unbegreiflich nennen, darjit fie befämpfen, erschüttern, ändern, wenns dir möglich ist. Aber verachten? Nein. Den Träger der Weberzeugung an seiner Person strafen? Nein!

Und doch ists Jahrzehnte, Jahrhunderte lang fo gewefen. Auch Ein Kavallerist, ber schon im Frieden gedient bat"( von wegen der guten alten Dissiplin), Bursche war( von wegen der die Geschichte des Sozialismus und zahlreicher Sozialisten ist zu­Untertänigkeit) und Rosse beschlagen tann. Nur ein Mann gleich die Geschichte von der Engstirnigkeit und Gngherzigkeit bieler ihrer Gegner. mit prima Referengen tommt in Betracht." Ein Sozialist hat teine prima Referengen. Ein Sosialist fann Ingwischen haben die Dinge fich ja ein wenig gewandelt. Die amar schon im Brieden   bei der Kavallerie gedient haben, versteht drängende Flut der Idee und der Ereignisse war wieder einmal vielleicht Hufe zu bewegeln und die Gäule aus dem ff zu bestärker als alle fünstlichen Dämme. Breit strömt der Sozialismus Handeln, aber prima Referenzen hat er nicht. über die Länder und lockt die schüchternften Geelen zu offenem B tenntnis. Seine Siegbaftigkeit reißt auch die ehemals 3weifeln immerhin denkbar, daß ein ferbobefiber die Borurteilslosigkeit ben unb Furchtsamen mit, und alle Welt sieht: es hilft nichts, muß man ihn gewähren lassen.

Oder doch? Gegenwärtig ist ja alles möglich. Es wäre

so weit triebe, seinem abgehenden Kutscher in Hinsicht auf die Arbeitsleistung die Note Ia mit auf den Weg zu geben.

Doch was müßt das diesem Unglüdsmenschen, wenn seine poli­tische Weste nicht blou ist? Sozialift ausgeschlossen.

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Der Herr aus Finnland   ist, so vermutet man, vor zwei oder brei Jahrzehnten nach Deutschland   gekommen, von einer tiefen Müdigkeit überwältigt in emem Seffet eingenickt und soeben wieder zu sich gekommen. Damals war ja wir denken doch noch baran? die Prüfung auf das politische Herz und die gewert schaftlichen Nieren.eimas jehr Alltägliches.

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,, Sind Sie 8.-M.( Berbandsmitglied)?" wurde einer gefragt. Sind Sie im..( Prinsipalsverein)?" Un- ber- schämter Kerl! Hinaus! Dort ist die Tür!" Schade. Ich hätte nichts dagegen gehabt". Gr lachte und

Ja, die gute alte Welt steht in Brand, und die entfesselten Seelen schreien um ihr Recht, um Freiheit und Menschentum. Nur der Mann aus Finnland   hat nichts bemerkt. Er und ein paar andere Käuze.

Er sitzt nicht etwa auf einer Insel im Eismeer, sondern in einem Berliner   Hotel. Aber er hat nichts bemerkt. Er weiß von nichts.

Er sucht einen Kutscher... Sozialist ausgeschlossen. Ein weltvergeffener Forscher, der in der Hauptstadt der schen Republit nach Fossilien gräbt.

Notizen.

Mehr

ek.

edwig Dohm, bie unermüdliche Berfechterin der Rechts­forderungen der Frauen, ift, 86 Jahre alt, gestern in Berlin   ge Ihr Leten, das in Rebellionsluft bes Vprmärz begann, storben. ist streitbar, erkenntnisstart und in freudigem Schaffen aufgediehen und zu Ende gegangen Große Romanwerte Hedwig Dohms find zu lebenswahren Spiegelungen der Beitabschnitte deutscher Frauen­bewegung geworden. Ein Buch der Greifin Die Mutter" lämpfte für die Ginsicht, bak Mutterschaft und Berufstätigkeit night als

Gegenfähe aufgefaßt werden dürfen.

Hedwig Dohm   war die Gattin Ernst Dohms, bes namhaften langjährigen Leiters des adderadatsch", dessen hundertster Ge burtstag vor kurzem die Grinnerung an ein Stüd alten Berlins  wachrief. Zu diesem Altberlin hat auch die nun verstorbene be­in eine Beit der Verwirklichung fühnster Jugendwünsche Leben deutende Frau gehört, und geistfrisch hat sie darüber hinaus bie dürfen.

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Der Deutsche   Bühnenberein genehmigte in einer gestern abgehaltenen Hauptversammlung den Bericht über die ab­deutschließende Fassung der Tarif- und Normalverträge mit den Angestelltenorganisationen und nahm ferner den Normalvertrag mit den Bühnenverlegern und Bühnenschriftstellern an, der in der Bestimmung gipfelt, daß in Zukunft Borbebin. gung für die Annahme eines Stüdes burch Mitglieder Deutscher   Bühnenschriftsteller ist. des Bühnenvereins die Zugehörigkeit des Verfaffers zum Verbande

Offenbach: Die Schwäherin von Saragossa  ". bliebenes Wert, erlebte 1862 in Ems ihre Uraufführung und wurde Diese tomische Oper von Offenbach  , ein ziemlich unbekannt ge­ging Rein, wir hatten eigentlich nie etwas dagegen und dachten haus es aufgespürt. Der Textstoff entstammt einer fleinen alt 1880 auch in Berlin   schon gegeben. Nun hat das Deutsche   Opern­nur: wie du so ich. Reinten, ein Arbeitsvertrag sei eine Sache spanischen Komödie. Er ist primitiv und stellt in ber Oper eigent für sich, doch der Mensch sei feet. Die Hand wurde vermietet, nicht lich nicht viel mehr als eine dialogisierte Anekdote dar. Thema: Sirn und Herz. Der Unternehmer aber zog häufig alles in den wie ein sehvahjüchtiges Weib turiert wird. In einem Singspiel

in Butunft auf jede verkaufte Eintrittskarte ein Buschlag von 5 Bf. Zur Durchführung der sozialen Aufgaben des Vereins wird erhoben, der den Namen Sozialabgabe für die deut. fchen Bühnen" tragen foll. Wier Stimmen fielen gegen diefen Antrag