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gibt. Denn davon, daß dies gefchieht, hängt die Enttvidlung bei| Vermietung von möblierten Wohnungen zu steuern. Gerade die Zwangsmitglied ausscheiden und meldete mich fofort als freiwilliges ihm selbst, ja sogar größtenteils der kommenden Epoche ab. Bei Wohnungsvermittlung muß gänzlich in die Hände von öffentlich Mitglied an. Nach langem Korrespondieren, welches wohl 6 Wochen mns selbst, weil der Aufbau der Gesellschaft des neuen Deutschland   rechtlichen Körperschaften, die der Kontrolle der Gemeinde in Anspruch nahm, bekam ich dann die endgültige Nachricht, daß unbedingt jenes reinigenden Geistes bedarf, der den Weltruf unterstehen, gelegt werden. Die private Wohnungsvermittlung muß, eine Aufnahme als freiwilliges Mitglied nicht stattfinden kann, da damit eine wirksame Kontrolle über das Wohnungswesen ausgeübt ich dieser Kasse erst 4 Wochen angehörte. Das Unglüd wollte es Weimars begründete. Die Welt wartet auf die Tempelreinigung, werden kann, von Gesetzeswegen vollständig unterbunden werden. nun, daß ich vor 7 Wochen ernstlich erkrankte, so daß ich heute ge­die Vertreibung jenes brutalen Kraftmeiertums, das zur gewaltigsten Auch das Verbot, Wohnungen unter der Bedingung des Erwerbes zwungen bin, meinen Arzt täglich aufsuchen zu müssen, natürlich Machtentfaltung, aber auch zum tiefsten Sturze trieb und das von Möbeln anzubieten, reicht nicht aus. Es müßte überhaupt das auf meine eigene Rechnung. Sollte es hier nicht angebracht sein, immer noch überall seiner Auferstehung lauert. Wir bedürfen dieser Vermieten von möblierten Wohnungen( ausgenommen einzelne den Winkelparagraphen, welcher in diesem Punkte maßgebend ist, Tempelreinigung, weil der Gözendienst der Machtanbetung jeder Bimmer) untersagt werden. einer genaueren Prüfung zu unterziehen. sozialen, boltsbefreienden Lebens- und Staatsgestaltung im Wege Die Gemeinden haben jedoch auf Grund der früheren Ver­steht und statt das fittliche Gebot des gemeinsamen, friedlichen Wett- ordnungen das Recht, mit Zustimmung der Landeszentralbehörde Kreistagsnachwahl Niederbarnim, 6. Wahlbezirk. bewerbs, den Konkurrenzfampf um jeden Preis auf seine Fahne ge- Anordnungen zu treffen, die den hier gerügten Mängeln Rechnung Auf verschiedene Anfragen teilen wir hierdurch mit, daß die tragen. Aufgabe der Mieter ist es, die stritte Durd- Stimmzettel deshalb, weil sie mehr Namen ent schrieben hat. Wir brauchen die sozialistische Ethik in allen führung der früberen Verordnungen und der halten als Bewerber in Frage kommen, nicht un­unferen Handlungen in uns und außer uns, wenn wir mit jegt erlassenen Bestimmungen zu überwachen gültig sind. der Revolution nicht wieder nur einen Anlauf genommen haben und die Gemeinden zu veranlaffen, alle in den Gesetzen, nament­sollen. Die Kultivierung einer vertieften, sozial gerechten Gemein- lich in der Verordnung vom 23. September 1918, vorgesehenen samkeit muß das unverrüdbare Ziel einer allmählich in ihre Rechte Möglichkeiten auszunuzen. eintretenden Evolution sein. Das ist der tiefe Sinn der Nevo­lution.

Boraussetzung hierfür ist der Abbau der Rechthabereipolitik und des Gedankens, daß die Revolution das Normale, das Dauernde sein könne. Wie soll ein Verhältnis friedlicher Nächstenliebe zwischen den Völkern herbeigeführt werden, menn innerhalb eines Boltes der Haß und die Verleumdung die gangbarste politische Münze bilden? Wer Haß iät, wird Zerstörung ernten. Kritik fann nur fruchtbar sein, wenn sie nicht dem schauernden, vernichtenden Hagel, sondern dem belebenden, wenn auch abfühlenden Regen gleicht. Politik ist Gesinnungssache in tiefster Bedeutung. In der Not unserer gegenwärtigen Tage sollte das mehr Allgemeingut fein als je. Die Tatsache, daß das deutsche Volt im Schatten tiefster Niederlage fich immer noch mit den Gewehrläufen gegenübersteht, wirkt beschämend nach außen und nach innen. Die Tatsache, daß zwei sozialistische Parteien sich bis zur Ver­nichtungswut bekämpfen, gibt Veranlassung genug, an die erste Vorausiegung des Sozialismus, einen erhöhenden Kampf, noch nicht zu glauben. Der Kampf aber, der nach der äußeren und inneren Erniedri­gung geführt werden muß, damit sich Deutschland   wieder selbst erhöhe, wird die Erkenntnis sein müssen, daß die Niederlage der Brüfstein für die Seelengröße eines Wolfes ist. Die Selbst­erkenntnis, daß der äußeren Mission die eigene innere gleich wertig gegenüberstehen muß, ist Vorbedingung für die werbende Wirkung, die entfaltet werden sollte. Ein halbes Jahrhundert verlorener Arbeit ist weniger zu beklagen als der moralische Kredit, der der Nation verlustig ging, der der Welt vorenthalten blieb. Nicht in unaufhörlichen Beschuldigungen und Selbstanklagen liegt das erlösende Heil. Erlösung ist nur die Tat. Aufzustehen und zu arbeiten mit dem Haßbefreiten Atem der Freude am Guten, dem glühenden Blick für das Gerechte. Es iſt, im um gelehrten Sinne Niegiches, nicht die deutsche Kultur, die eine Nieder­lage erlitt, es ist der Geist, der sich vom Wesen dieser Kultur längst entfernte. Der Geist, der sich des Sieges nicht würdig er­wies und nun nach der Niederlage zeigen muß, daß er nicht zum Bettler geworden ist, wenn auch die Nation eine Nation der Armen sein wird. Julius 8erfaß.

Groß- Berlin

Salbheit im Mieterschuh.

Der Kreisvorstand. J. A.: Schlemminger. Arbeiterräte und kommunale Arbeiterräte der S. P. D.!

Heute, nachmittags 122 Uhr, findet im Königstädtischen Gym­nafium, Elisabethstr. 56, eine raftionssigung statt. Tages­ordnung: 1. Fortsegung der Diskussion aus der vorigen Situng. 2. Bericht des Fraktionsvorstandes und des Vollzugsrates. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um pünktliches und zahlreiches Erscheinen ersucht.

Der Fraktionsvorstand.

Auf vielfache Anfragen geben wir bekannt das Meldungen zu den Wiederaufbauarbeiten in Nordfrankreich erst dann angenommen werden, wenn öffentlich dazu aufgerufen wird. Der Vollzugsrat der S. P. D., Berlin  , Lindenstr. 114, be­hält die Angelegenheit im Auge.

Die Groß- Berliner Sicdlungsbauten. Ueber den gegenwärtigen( Stand der Siedlungs- und Klein­wohnungsbauten in Groß- Berlin erhalten wir von zuständiger Seite folgende zusammenfassende Darstellung: Gemeinden und gemeinnügigen Siedlungsgesellschaften in Groß­Es find zurzeit 15 Kleinwohnungs- und Kleinhausanlagen von Berlin   im Bau und zum Teil der Vollendung nahe. Außerdem werden 250 Einzellandhäuser gebaut. Vollständig fertiggestellt und zum Teil bereits bezogen sind die als Probeanlage für eine größere in Aussicht genommene Siedlung von der Gemeinde Lichter felde in der Hafenstraße errichteten fünf Häuser, die fünf ver­schiedene Wohnhaustypen darstellen. Die kleinste Wohnung enthält eine Wohnküche, zwei Stuben und zwei Klammern, die größte drei Stuben, eine Küche und drei Kammern; dazu für jede Wohnung Die neue Zeit in den gewerblichen Fachschulen. Garten und Stall für Kleinvieh. Ein Haus ist bereits am 1. August bezogen worden, die anderen vier Häufer werden zum 15. August in Eine Korrespondenz meldet: Dem preußischen Handelsminister Benugung genommen werden. Die Kleinhaussiedlung Lindenhof der find Berichte zugegangen, wonach es an einzelnen Stellen zu un­Stadt Schöneberg, deren langgestreckte Reihenhäuser sich an erwünschten Vortommnissen geführt hat, daß die jest für die ge­der Tempelhofer   Weichbildgrenze in der Nähe Südendes hinziehen, werblichen Fachschulen geltende Schulordnung noch strenge An­ist teilweise im Robbau fertiggestellt. Von der im Hochbau aufwendung findet, obwohl sie in manchen Punkten den Verhältnissen geführten Wohnhausanlage der Stadt Neukölln in der Gehger- der jeßigen großenteils in reiferem Alter stehenden Schüler nicht straße befindet sich das dritte Geschoß im Rohbau, während die ganz entspricht und einer Anpassung an die neuen Verhältnisse be­Kleinhausfiedlung Neuköllns in der Köllnischen Heide ichon im Roh- darf. Dies gibt dem Handelsminister Veranlassung, den Regierungs­bau gerichtet ist. Die Wohnhausbauten der Stadt Spandau   in präsidenten und dem Oberpräsidenten zu empfehlen, daß bis zum der Beidestraße sind bis zum zweiten Geschoß fertiggestellt. Die Erlaß einer neuen Schulordnung, deren Ausarbeitung im Kleinwohnungsbauten der Stadt Lichtenberg in der Wotan Gange ist, aber immerhin noch einige Zeit beanspruchen wird, die und Siegfriedstraße sind im Bau; für die von der Siedlungsgefell- bisherige Schulordnung nachsichtig und weitherzig gehandhabt wird. schaft Lichtenberg   errichtete Waldfiedlung in der Wuhlheide ist die Insbesondere kann abgesehen werden von der Einholung der Ge­Kanalisation fertiggestellt, die Straßen sind im Bau und die Maurer- nehmigung des Direktors zur Wahl der Wohnung, zur Abhaltung arbeiten begonnen. Im Bau befinden sich ferner die Kleinhaus von Versammlungen und zum Eintritt in Vereine, außer solchen siedlungen der Gemeinde Adlershof  , die der Stadt Köpenid studentischer Art. Bahnhof und am der Siedlungsgesellschaft Lichtenrade in Die Reformbedürftigkeit der Schulordnung für die Fach- und Lichtenrade  . Im Kreise Teltow   find außerdem 50 Einzel- Fortbildungsschulen war längst allen einfichtigen Schulmännern landhäuser im Bau. In Mahlo w ist mit den Erdarbeiten für flar. Aber auch hier hat man die Dinge wieder so lange gehen die Kleinhaussiedlung der Bau- und Spargenossenschaft Berlin  - Süd lassen, bis die Jugend zur Selbsthilfe griff und sich am Bahnhof Mahlow   begonnen werden. Aus dem Kreise Gehör erzwang. Niederbarnim sind folgende Kleinhausbauten zu nennen: Für die von der Gemeinde Friedrichshagen   in der Bahn­hofstraße beschlossene Siedlung ist die Ausschachtung beendet. Von den Kleinhausbauten der Gemeinnügigen Bauaktiengesellschaft in der Zeppelinstraße in Oberschöneweide   ist das Erdgeschoß teilweise im Rohbau fertiggestellt. Bei der Kleinhausfiedlung der Luisenhof A.-G. in Neinidendorf sind die Robmaurerarbeiten im Gange und für die von der Gemeinde Reinickendorf   selbst be­schlossene Kleinwohnungsanlage, westlich angrenzend an die Sied­lung Luisenhof, sind die Rohbau- und Maurerarbeiten angefangen. Außerdem sind im Kreise Niederbarnim 200 Gingellandhäuser teil­weise im Bau. Alle diese Kleinhaus und Kleinwohnungsbauten werden durch den außerordentlich starken Baustoffmangel und die Verkehrs- und Arbeitsschwierigkeiten sehr gehemmt. Unter ge­regelten Verhältnissen wären die meisten von ihnen schon lange fertiggestellt.

Kolossal! Vor uns liegt ein Schreiben des Präsidenten vont Statistischen Reichsamt, der einer Bureauhilfsarbeiterin die Er­höhung ihres Tagegeldes mitteilt. Es lautet:

Hierdurch benachrichtige ich Sie, daß ich Ihr bisheriges Tagegeld von 4 M. vom 1. August 1919 ab auf 4,05 m. erhöht habe. Delbrüd."

Die Einsicht, daß ein Tagegeld bon 4 M. der Aufbesserung bedarf, ist au loben. Aber warum hat man denn sogleich einen ganzen Sechser pro Tag zugelegt? Das macht ja, falls die Sonntage mitbezahlt werden, eine Mehreinnahme von 1,50 M. im Monat und 18 M. im Jahr! Die Ueberraschung und Freude über diese Tagegelderhöhung tönnen wir uns vorstellen.

Dem Mieterfchuß foll eine neue Verordnung der Reichsregierung dienen. Nach dieser Verordnung ist verboten, durch öffentliche Be­Ein himmelschreiender Skandal. fanntmachungen oder sonstige Mitteilungen, die für einen größeren Das Reichsernährungsministerium schreibt uns: Bei den im Bersonentreis bestimmt sind, eine Belohnung für den Nachweis von Annoncenteil des Berliner Tageblatts" angebotenen verdorbenen Wohnräumen oder für den Abschluß von Mietverträgen auszusetzen, Krankenkaffenbureaukratismus. Uns wird geschrieben: Mieträume unter einer Deckadresse, auch unter Aufforderung zur Eigenartiges fann einem passieren, wenn man bisher gefund Salzberingen in Mengen bis zu 100 000 Tonnen fann es sich nur Angabe von Preisangeboten, gder Wohnungen unter der Bedingung geweien und viele Jahre ohne Unterbrechung seinen Beitrags- um Waren handeln, die in Norwegen   lagern und dort von den Be des gleichzeitigen Erwerbes von Einrichtungsgegenständen anzubieten. zahlungen nachgefommen ist. Bis zum 28. Februar war ich amten der Salzherings- Einfuhrgefellschaft nicht abgenommen bezw. Die Gemeindebehörden sind zur Festießung von Säßen für den Mitglied der Allgemeinen Ortstrankenkasse der Buchdrucker und ihnen nicht erst angeboten wurden. Die Kontrolle, welche die Salz­Da die An- herings- Einfuhrgesellschaft in den standinavischen Ländern ausübt, Nachweis oder für die Vermittlung von Mietverträgen berechtigt. wechselte am 1. März 1919 meine Stellung. ist eine außerordentlich scharfe. Unter den im letzten Monat eins Das Ueberschreiten dieser Säße ist ebenfalls verboten. Für Zu- gestellten dieser Firma nun der Allgemeinen Ortstranfentane widerhandlungen ist eine Geldstrafe bis zu 10 000 m. angedroht. der Stadt Berlin   angehören, so wurde ich natürlich dieser geführten 400 000 Fässern befanden sich nur ganz wenige Fässer mit Daß im Inlande Heringe verderben, ist aus Diese Verordnung bedeutet eine halbheit und ist nicht ge- Stasse überschrieben. Nach vierwöchiger Nach vierwöchiger Mitgliedschaft mußte verdorbener Ware. einer Gehaltsaufbesserung aus der eignet, dem Unwesen der privaten Wohnungsvermittlung und der lich infolge Staffe als geschlossen, da die Ware so schnell wie möglich zum Verkauf ge­bracht wird. Trübselig hatte der Regen aufgehört. Oben stachen mächtig in uns, hinein. Worauf warteten wir immer noch? 12 000 Zentner Schieberzucker. Schrapnells bündelweise in die Himmelsrichtungen hinein. Wir wußten es nicht. Die P. B. N." bringen einen interessanten Bericht über die Das regnete auf die Flieger hinab, and man hörte in der Am Abend schoben wir uns in das Dorf hinein. Aber Tätigkeit des Ueberwachungsdienstes der Reichszuderstelle. Danach Ferne als einen nur leichten Ton das Zerschlagen dieser wir machten auf der freien Straße Halt. Schwer hatte sich sind vom August 1918 bis jest tros allem Raffinement der Schleich­Geschosse. Man traf auf dem breiigen Wege Rote- Kreuz- der Himmel verdunkelt. Die Häuser waren schwammig und händler 12 000 gentner Buder beschlagnahmt worden, in den ersten Automobile, deren Insassen man nicht sehen konnte. Die schimmlig geworden und sie spiegelten sich in dem Wasser- beiden Tagen diefes Monats allein 500 gentner. Dazu weitere Wagen ratterten auf den Schmutzschienen vorwärts. rinnsal der Straße und sie wurden verschlungen von dem 100 Zentner, die schon zu Süßigkeiten verarbeitet waren. Das sind Während der ersten Schritte befümmerte man sich um Schlund der Straße. Vor unseren Blicken lag der freisrunde 60 Waggons Buder, eine nicht ganz unansehnliche Menge. alles, und man fragte wie ein Reisender in einem fremden Dorfplatz. Auch der Plak war düster, und nur hier und dort dr Lande. Ein Soldat, der verwundet und wieder geheilt worden durchzogen von blinkenden Lachen, die einem alten Spiegel Ein gefälliger Mann. Ein Lefer fragt ungeduldig, wann für war, und der nun mit uns zu seinem Regiment stoßen wollte, glichen, auf dem nur fledenweise die glänzenden Glasflächen die eingetragenen ferdefleischkunden die Belieferung an­fängt. Sein Händler hat niemals den Laden offen, weil er nicht stand von Zeit zu Zeit Rede, und er meinte unabänderlich: zurückgeblieben waren. Bah, das ist ja gar nichts! Wirst schon noch dahinter beliefert wird. Dieser Tage fuchte seine Frau diesen Händler mal tommen!" Dann ging der Marsch weiter, und die Leute in seiner Wohnung auf und da bekam sie dann Fleisch. Es set aber, fagte er, vom eigenen, das er außerhalb getauft habe. Der gefällige trochen wieder in sich selber hinein. wann gab davon ab, doch loftete das Pfund 4,50 M. Das war allerdings ein bißchen reichlich" wenigstens im Preis.

Und

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AIS   er

Endlich wurde mitten in der Nacht Marsch kommandiert. Wir mußten vorrücken und dann wieder mit lautem Lärm zurückweichen und uns in den Straßenbögen, den Gassen und Der Tornister, der so erfinderisch zusammengequetscht war, Höfen verstecken. Beim Fackelschein gliederte man uns in ein­die trokig vollgestopfte Patronentasche und der Brotjad mit zelne Geschwader. Ich wurde dem elften zugeteilt, das in Geduldproben werden immer noch manchem Heeresent. ben einschneidenden Tragriemen, das scheuerte den Körper, einem Landhaus kampierte. Was von diesen Hausmauern lassenen zugemutet. Seit jest at Monaten wartet einer bann marterte es die Knochen bei jedem weiteren Schritt. noch übriggeblieben war, das schien eben erst gebaut zu sein. auf Auszahlung rückständiger Beträge von Löhnung und Ver­Dieser Schmerz wurde bald sehr heftig und unmöglich zu Feldwebel Marcassin wurde unser Rottenführer. pflegungsgeld. Anfang Januar beantragte er bebelfemäßige Ent ertragen. Der Schweiß erstickte, beengte und blendete mich, aus einem unbestimmten Gefühl freute ich mich sehr darüber. laffung, die am 23. Januar unter Zahlung von 20 M. Borichuß trop der dicken- drückenden Feuchtigkeit. Ich spürte bald, Denn in dem trübseligen Wirrjal klammerte man sich einem erfolgte. Das Ersazbataillon, an das er wegen der Restbeträge daß ich keine 50 Minuten des Marsches mehr hinter mich Hunde gleich an die Gesichter, die man kannte. Die neuen Kame- schrieb, schickte seine Papiere an das Bezirkskommando in Berlin  bringen würde. Und doch kam ich drüber weg, denn ich raden von unserem Geschwader erklärten, daß man noch sehr und wies ihn im übrigen an die Prüfungsstelle in Lichten­durfte nirgends Halt machen und so gelang es immer noch weit von der Front entfernt wäre, an die 10 Stilometer etwa. berg. Er wandte sich dorthin und erhielt dann nach Wochen vom Bezirkskommando die Aufforderung, fich einzufinden. Wir hausten in einem Stall, der gleich einem Käfig nach tam, wollte man von ihm nur Adreffe und Truppenteil wiffen. und immer wieder einen Fuß vor den anderen zu sehen. Später erfuhr ich, daß die Soldaten deswegen nur ihre allen vier Richtungen aufgerissen und offen dastand. Vier Diefe Anirage, die durch Brief zu erledigen gewesen wäre, foſtete Tage lang würden wir in Ruhe bleiben, dann würden ihm einen halben Tag. Stürzlich wurde er nun vom Bezirks Pflicht bis zum äußersten der Körperkräfte erfüllen können. Wir schleppten uns durch den Schlund der ausgeweichten wir wieder vier Tage lang dort unten bei der Gas- tommando aufgefordert, den Schein über seine behelfsmäßige Ent Das sagten die laffung einzusenden. Mißtrauisch geworden, fragte er nach dem Wege, die im Nachtdunkel starrten, und der kalte Wind durch fabrik die Schügengräben beziehen. schnitt und durchschüttelte uns. Einer der Leute, der sich in Rameraden, und sie sagten weiter, daß es immer alle bier 8wed und bat zugleich um Auskunft, ob feine Forderungen aner­der Garnison umgebracht hatte, um an die Front zu kommen, Tage so weiter gehen würde, bis zum Ende des Krieges, und fannt werden. Er wartet noch auf Antwort. Wie lange will man fiel beim Haltmachen ins Gebüsch nieder. Man fonnte ihn daß wir uns sonst tein Stopfzerbrechen machen sollten. Diese denn diese Sache hinziehen? Fehlt's vielleicht in den Bureaus des faum wieder erkennen, so abgeschlagen war er von der Er- Worte trösteten die Neuankommenden, die sich hie und da ins Bezirksfommandos und der Prüfungsstellen an Arbeitskräften? hilfe umtun. An Arbeitswilligen wird da kein Mangel fein. müdung und er fagte, daß er jegt vom Strieg genug hätte. Stroh geworfen hatten. Die allgemeine Ermattung ließ nach. Dann sollte man sich mal bei einem Arbeitsnachweis nach Schreib­Und der Kleine Mélusson, den ich einfimals in Viviers   ge- Die Kameraden begannen zu schreiben oder Starten zu spielen. bilfe umtun. An Arbeitswilligen wird da kein Mangel fein. troffen hatte, hob sein Geficht zu mir auf, das ganz bergilbt, An diesem Abend sette auch ich über meinen Brief an Marie und vom Schweiß ausgewaschen war. Und die Lider waren die Aufschrift: Von der Front". Und ich war sichtlich stolz Ruhm ist, wenn wie mit Kreide in die Stirn gezeichnet und wie mit Blutstein darüber. Ich begriff, was der Ruhm ist. nachgezogen, und er teilte mir mit, daß er sich morgen als einer tut, was die andern auch tun, und wenn er sagen darf: trant wollte abtransportieren lassen. Ich bin auch dabei gewesen".

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Biermal machten wir Halt. Es war ein verzweifelt langes Anhalten, und wir standen im farblosen Erdreich, und Drei Tage gingen im Ruheposten hin. Und ich gewöhnte der lichtlose Himmel stand über uns, und wir waren inner- mich an dieses Leben, das mit viel Ererzieren ausgefüllt lich brennend und doch von Feuchtigkeit bedeckt, und wir wurde, und ich gewöhnte mich an dieses Versflavtsein meines warteten auf einem frostoffenen Hügelgelände, an das sich Lebens und ich vergaß schon das Dasein, das ich einftmals endlich ein Dorf anlehnte. Das Siechtum der Trübfal fiderte geführt hatte.

Standalöse Zustände herrschen feit geraumer Zeit auf der Bor­ortstrede Berlin- Friedrichshagen  - Erkner  , die schon immer das Stieffind der Berliner   Vorortbahnen war. Gewöhnlich wartet man 1 bis 1 Stunde auf einen Zug nach Ertner. Dazwischen abren mehrere Züge nach Grünau  , nach Niederschöneweide   uiw. bielfach hintereinander, nur feiner nach Ertner. Wegen Ueberfüllung mug man oft mit einem Blag auf dem Trittbrett borliebnehmen. Diese unglaublichen Zustände fönnen nur auf eine völlig ungleiche Ein­teilung zurückzuführen sein. Es ist höchste Zeit, daß die Eisen­bahnverwaltung hier einmal gründlich Wandel fchafft.

Noch der alte Zopf! Warum muß man auf den Eisenbahnen ( Forts. folgt.) noch Strafe" aahlen, wenn man aber bie Streden