gerechtes Arbeiterrecht. Trotz seiner angegriffenen Ge- Y sundheit habe er freudig diesen ehrenvollen, schwierigen Auf
verlieren in ihm einen lieben und fürsorgenden Menschen und Freund, sondern ganz Deutschland trauert um ihn als einen der Führer, die dazu berufen waren, Deutschland aus der Zeit des Zusammenbruchs und des Niederganges zu neuem, glanzvollem Aufstieg zu verhelfen.
Stimmungsvoll feste nach den Worten des letzten Redners die Orgel mit gedämpften Attorden ein, während der Sarg Langsam hinabsant. Ein Männerchoral beschloß weihevoll die würdige Feier.
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Ein neuer Mord.
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Freitag 9 hr im„ Bazenhofer, Fruchtstr. 71. Anfängerfurfus nach Stolze Schrey beginnt am 29. August. Stenographische Gesellschaft Gabelsberger". Wilmersdorf , Berliner Str. 33, 8-10 Uhr.
Jugendveranstaltungen.
Cöpenick. Heute, 7 Uhr, im Stadttheater öffentliche Jugendversamm scheint in Massen!
lung. Referent Rüdiger- Berlin: Jugend und Zukunft." Jugendliche, er
" In Verfolg des Artifels unter Soziales" in Nr. 342 des " Vorwärts" übersandte mir Herr Wirtschaftsdirektor L.- Sensburg, einen Auszug der Verfügung des Herrn Staatskommissars für die Voltsernährung vom 11. April 1918, in welcher es heißt:" Das Statistische Landesamt vergleicht die Nachweisungen mit den Ortslisten: es prüft die Ortslisten daraufhin, ob sie grobe fachliche oder rechnerische Mängel erhalten. Solche Mängel schließen den ErFerner teilt Herr 2. mit:„ Das Statistische Landesamt Berlin
Auf ein geheimnisvolles Verbrechen läßt ein Leichen fund trag übernommen und bis zuletzt an seiner Erfüllung ge- schließen, der gestern im Landwehrkanal gemacht wurde. Vor arbeitet. Leider sei es ihm nicht mehr vergönnt ge- dem Hause Königin- Augustaftr. 38 sah ein Stiffer im Wasser ein wesen, die Früchte seines unermüdlichen Strebens zu großes Batet treiben. Er fischte danach mit seinem Bootshafen und genießen. Plötzlich und unerwartet habe ihn der bemerkte dabei, daß aus einer grauen Decke ein menschliches Betn rasche Tod dahingerafft. Nicht nur seine Angehörigen hervorragte. Es ergab sich, daß die Decke, die sich durch den Bootshaten gelöst hatte, eine männliche Beiche barg. Dem noch unbekannten Manne war eine anfschnur um den Hals gewickelt. Auch waren mit ihr die Beine kurz oberhalb der Füße zuIegt und fest zugebunden; die Schnur war dann um die Dede ge= jammengebunden. Beine und Oberkörper waren so zusammengebunden, daß die Knie fast bis zum Rinn hinaufreichten. 3 Es sprach noch eine Reihe weiterer Redner, die das Bild scheint, daß die Beiche zusammengeschnürt worden ist, um in irgend der weitverzweigten fruchtbaren Arbeit des entschlafenen einen Behälter, einen großen Koffer oder Korb, hineingepact 3 Brief, den ein ostpreußischer Lehrer an uns gerichtet hatte. Der Unter dieser Ueberschrift veröfientlichten wir in Nr. 342 einen Freundes vervollständigten. werden. Aus diesem ist sie dann wohl ins Wasser geworfen worden; vielleicht von der Von- der- Hetbtbrüde, vielleicht aber auch irgendwo Verfaffer beklagte sich darüber, daß er für seine Arbeiten bei der weiter oberhalb. Aeußere Verlegungen wurden bei der vorläufigen Ernteflächenerhebung feine Bezahlung erhalten habe, obwohl seiner Besichtigung nicht wahrgenommen. Der Tote mag eitva in den Meinung nach das Geld dafür von der zuständigen Behörde andreißiger Jahren gestanden haben. Er ist ein kräftig ausgewiesen worden sei. Obgleich wir den Verfasser des Briefes nicht gewachsener Mann von gedrungener Gestalt, hat volles, blondes genannt haben, hat thn der Wirtschaftsdirektor, dessen Verhalten der Die Neuordnung des Groß- Berliner Rettungswesens. Saar , einen englisch geftuzten blonden Schnurtbart und starke Briefschreiber fritifiert hatte, berausgekriegt und einen Widerruf im Augenbrauen. Seiner Kleidung nach gehört er vielleicht dem Seiner Kleidung nach gehört er vielleicht dem Vorwärts" verlangt. Der Einsender ersucht une deshalb, folgendes Die Rettungspflege in Groß Berlin , über die in letter Beit Mittelstande an. Er trug eine grünliche Joppe, dunkelblaue Bein- 3u veröffentlichen: mancherlei Klagen laut wurden, erfährt eine entscheidende Neu- Kleider, ein Maktohemd, ein buntes Borhemd, einen weichen ordnung durch die Schaffung des Groß Berliner Verbandes für Leinenfragen mit dunkelblauem Schlips und schwarze Strümpfe. das Rettungswesen", der vor kurzem feinen Betrieb begonnen hat. Die Stiefel fehlen. Beide Strümpfe find an den Zehen durchgeEs ist außerordentlich viel in den einzelnen Gemeinden Groß- Berline scheuert, so daß diese ganz herausragen. Die Decke, die als Hülle für die öffentliche Krankenpflege getan worden; aber alle Mai- diente, ist anscheinend eine graue Militärschlafdecke, vielleicht auch nahmen litten darunter, daß die Gemeinden getrennt vorgingen. eine Pferdebede, ein Woilach. Die Leiche hat wahrscheinlich erst Es gab städtische Rettungsstellen mit angestellten Aerzten in Berlin , wenige Tage im Wasser gelegen. private Einrichtungen mit städtischer Beihilfe in Charlottenburg , Schöneberg und Neukölln, anderwärts städtische Einrichtungen ohne Schauhause hat man bisher keine äußeren Merkmale finden können, Weiter wird gemeldet: Bei einer genaueren Besichtigung im ftattungsanspruch aus." festen ärztlichen Dienst und schließlich Organisationen obne Beteili die auf einen gewaltsamen Tod schließen lassen. Aufschluß über die hat die Rahlung der ausgefegten Vergütung abgelehnt, weil die in gung der Kommunen, wie das Rote Kreuz und die Samaritervereine. Todesursache kann erst die Obduktion geben. Bei der Beiche fano dieſer Bestimmung borgesehenen Bedingungen in feiner Ebenso buntschedig waren die Vorkehrungen für die Kranken- man ein Heines Mäschchen, das nach einer äßenden Flüssigtetteiſe erfüllt worden find. Der Kreis Selbst bat beförderung, die teils in städtischer, teils in privater Hand lagen. riecht. Es kann sich um ein Medikament, vielleicht um ein Mittel von der vorgesetzten höheren Verwaltungsstelle nicht einen Durch diesen Mangel on Einheitlichkeit mußten immer wieder gegen Bahnschmerzen handeln. Die Schnur um den Hals war nicht Pfennig vergütet erhalten. Demzufolge haben auch Sie bedauerliche Vorkommnisse veranlagt werden, die peinliches Auf- jo fest geschlungen, daß dies den Tod herbeigeführt haben kann. Gine teinen Anspruch nach meinem Dafürhalten auf irgend eine Entfeben erregten. Verunglückte ein Arbeiter jenseits der Grenze einer Erdrosselung liegt daher nicht vor. Die Kriminalpolizei ift bemüht, schädigung. Ich ersuche Sie daher auf den in Nr. 342 des„ VorGemeinde, in der sich eine ettungsstelle befand, so drohte er ohne die Persönlichkeit des Toten festzustellen, die ebenfalls Aufschluß wärts" erschienenen Artikel in derselben Zeitung einen gegenteiligen Silfe zu bleiben, weil die befugnisse der Rettungsstelle nur bis zur barüber bringen dürfte, ob in der Tat ein Mord oder ein Selbst für mich rechtfertigenden Bericht erscheinen zu lassen." Grenze reichten. War die Ueberführung in ein Krankenhaus er- mord vorliegt. Das Alter des Toten wird jetzt auf etwa 25 Jahre forderlich, dann wurde erst bochnotpeinlich geprüft, ob der Verlegte auch Einwohner der betreffenden Gemeinde war. Da die dienst- angenommen. Er ist 1,70 Meter groß und untersett. Am linken tuenden Aerzte der Gemeinde im Weichbild dieser Gemeinde wohnen Unterarm bat er eine Tätowierung, die ein Herz mit Kreuz uns mußten, war mancherorts Mangel an Aerzten. Bei Massenunfällen unter darstellt. An der rechten Hand fehlt der kleine Finger halb, fehlte es an einer Sammelstelle und an der Möglichkeit, schnellstens der Ringfinger ganz Hilfe aus dem Nachbarorte herbeizuholen. Alle Versuche, die Gemeinden Berlins zum Zwede des Rettungswefens aufammen zuschließen, scheiterten an Kirchturmsbedenken. Erst Strieg und Revolution haben mit einem Schlage alle Hemmnisse hinweggefegt, und unter Mitwirkung der meisten und größten Gemeinden GroßBerlins ist nun der Groß- Berliner Verband für das Rettungswesen ins Leben getreten. Alle bisherigen Einrichtungen erster Hilfe und des Krankentransportes find in diesem Verband aufgegangen. Nach den Satzungen wird nunmehr eine einbeitliche Neuordnung des gesamten Rettungs- und Krankentransportwesens durchgeführt werden, wobei die vorhandenen Einrichtungen den einheitlichen Grundfäßen angepaßt und neue nach Maßgabe des Bedürfnisses geschaffen werden sollen.
Im Admirals- Palaft zeigt das neue Monatsprogramm außer den sehr interessanten Ringkämpfen, die dort allabendlich um den großen Breis der Deutschen Republit" ausgefochten werden, eine neue Barieté- Attrattion. Ballettmeisterin Hille Bobbe arrangiert ist. Europa im Tanz" betitelt sich ein hervorragendes Ballett, das von der
In Anbetracht obiger Mitteilungen erfläre ich, daß alle meine in dem Artikel gestellten Fragen und Betrachtungen hinfällig find und daß niemand über den Verbleib nicht angewiesener Gelder Aufschluß geben kann.
Fraglich bleibt allerdings mun noch:
a) Warum ich auf alle drei schriftliche Anfragen feine und nicht obige Antwort erhielt, zumal Herr 2. die Verhältnisse doch schon bekannt sein mußten, da obige Verfügung vom 11. April 1918 datiert ist.
b) Warum mir bei der britten mündlichen Anfrage seitens Heren 2. geantwortet wurde, das Geld wäre da und die Kreisfommunalfasse angewiesen, die Zahlung zu bewerkstelligen. Auf Grund dieser Antwort fonnte es doch nur zu den bedauerlichen Auseinandersetzungen kommen.
Gerichtszeitung.
Mordprozeß Guder.
Zur Erholung der Schuljugend sollen vom 11. August bis 6. September an den Wochentagen gesundheitlich gefährdete schwächliche Kinder nach den Außenspielplägen Blankenfelde I und II, Buch, Wartenberg und Wuhlheide geschickt werden. Teil nehmer find während der vier Wochen vom Schulunterricht befreit und werden auf Antrag der Eltern allein durch die Schule zu gelassen. Bewerbungen bei der Deputation für die äußeren Angelegenheiten der städtischen Lehranstalten sind zwecklos. Die Kinder haben sich am 11. August, morgens 1/8 Uhr, auf den Sammelstellen einzufinden. Sie werden unter Aufsicht auf die Bläse geführt, bleiben dort den ganzen Tag, werben verpflegt ohne Abgabe von Nabrungsmittelfarten und kehren abends nach Hause zurück. Ein metallener Napf oder ein Dreiviertellitertopf aus Metall ist mitzubringen. Borzellan- oder Glasgefäße sind nicht zugelassen. Der Kosten beitrag von täglich 50 Pf. ist auf der Sammelstelle zu bezahlen. Halbtagsausflüge finden nur nach Grunewald , Hohenschön- Magistrat hat sich jedoch in allen Fällen alle Schuld auf die Mo II, sowie die unberehelichte Schauspielerin Elfriede Simon. Haufen und Blänterwalb ftatt, und zwar vom 12. August bis 6. September jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, nachmittags um 2 und 13 Uhr von den Soulhöfen aus. Teilnehmen fann ohne Voranmeldung und Beitragsleistung jedes Ber liner Schulkind, besonders solche, die nachmittags zu Hause ohne Wartung und Aufsicht sind. Auf den Pläßen wird eine Suppe verabfolgt. Die häuslichen Schulaufgaben sind für den Tag nach den Ausflügen erlassen. Die Sammelstellen und Abmarschzeiten werden in den Schulen bekannt gegeben.
Ueber die Kalamität im Kraftdroschkenverkehr, von der im Borwärts" anläßlich der Kommunalisierungspläne mehrfach die Rede war, äußert sich in einer langen Buschrift an uns ein kleiner Kraftdroichtenbefizer. Er glaubt an Leistungsfähigkeit des privaten Betriebes bei Wiederkehr normaler Verhältnisse, efklärt das Ver fagen des Kraftbroschtenverkehrs in der Kriegszeit aus dem Mangel der Betriebsmittel und führt die Ueberschreitungen der Fabrpreis tare zurück auf die Schleich handelswucherpreise für Brennstoff( jezt 4-5 M. pro Kilogramm). Die Aufwendungen für Brennstoff und Bereifung gibt er mit 1,60 m. pro gefahrenen Kilometer an, wäh rend die dreifache Tare für dieselbe Wegftrede eben nur diesen Betrag bringe. Wir veröffentlichen auch diese Klage, müssen aber hiermit die Diskussion schließen.
Pferdefleisch auf Karten kann infolge des besonders in der Erntezeit äußerst geringen Auftriebes von Schlachtpferden nicht vor September ausgegeben werden. Der Magistrat teilt das jezt mit. Der Zeitpunkt der ersten Verteilung sowie die zur Ausgabe gelangende Menge wird er noch besonders öffentlich befannt machen. Wir vermuten, daß im„ freien“ Schleichhandel auch vor September stets Pferdefleisch zu haben sein wird für die Zahlungsfähigen.
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Stegenwurst foll billiger werden. Die Ersatzmittelstelle GroßBerlin und Provinz Brandenburg gibt bekannt:
Bufolge der Neuregelung der Verhältnisse auf dem Markte der Erfaßwürfte auf Grund der Verordnung des Reichsernährungsministers vom 28. Mai 1919 ist es möglich geworden, eine Senfung der Preise für sämtliche Ziegenwurstsorten eintreten zu lassen. Es ist zu erwarten, daß beim Aufhören des Weidebetriebs die Preise für Ziegen weiter fallen werden und daß dann die Preise für Herfte Cung und Verkaufspreise der Eriazivürste werden von der Erjagmittelstelle scharf tontrolliert und Zuwiderhandlungen zur Straf anzeige gebracht.
Biegenwurft auf die normale Höhe zurüdgeführt werden önnen.
Ein wartender Kriegsbeschädigter schreibt uns, daß über seinen am 27. Januar 1919 von ihm geltend gemachten Rentenanspruch bis heute noch feine Entscheidung vorliegt. Als er am 5. Januar 1919 aus dem Lazarett entlassen wurde, stand iein Truppenteil in ber neutralen Zone. Der Kriegsbeschädigte erhielt damals kein Entlassungsgeld, es ist ihm aber auch bis jest trop aller Mahnungen noch nicht ausgezahlt worden. Ueber die bitteren Worte, mit denen er in seinem Schreiben an uns diese Saumfeligkeit beklagt, tann man sich nicht wundern. Wir müssen übrigens bei diefer Gelegenheit wiederholt darauf hinweisen, daß es uns wegen Raummangel ganz unmöglich ist, alle von ehemaligen Kriegsteilnehmern uns zu gehenden Klagen über Langiamten der Entlassungsgeldauszahlung oder des Rentenfestseßungsverfahrens zu veröffentlichen.
a Die Mißstände in der Potsdamer Lebensmittels versorgung. de Nachdem am Sonntag die Potsdamer Einwohnerschaft in einer Massenfundgebung unzweideutig zum Ausdruck gebracht hatte, baß ichtigkeit meiner Ernteflächenerhebungen zu glauben, bis mir das Ich war berechtigt, so lange an die fachliche und rechnerische sie unter allen Umständen eine Renderung in der Lebensmittel Gegenteil mitgeteilt wird, was bis dahin nicht geschehen ist. So verforgung verlangt und eine Kommission zur Beratung mit muste ich auch bis dahin annehmen, daß unter den nur 58 richtigen dem Magistrat entsandt hatte, wurde Dienstagabend im Bernhard Erhebungen sich auch meine befinden, ich also auf Bezahlung AnMünch- Theater der Bericht diefer Kommission über die gepflogenen rud hätte. Verhandlungen entgegengenommen. Wie am Sonntage, so strömten summa sumarum abgelehnt worden ist, ist auch diese Annahme Da nach obiger Mitteilung aber die Vergütung auch diesmal die Massen zu Tausenden zusammen und der gestadig, was aber ein gewöhnlicher Sterblicher nicht ohne rechträumige Saal langte bei weitem nicht zu, alle Personen zu fassen, so daß eine sweite Versammlung im Garten des volals abgehalten seitige vorherige Mitteilung wissen kann." werden mußte. Der Magistrat batte schon vorher in die Pots damer Tageszeitungen zwei Artikel lanciert, in denen er die ein geln von der Kommission gestellten Fragen beantwortete, die Angelegenheit möglichst bedeutungslos und den Magistrat als schuldlos hinzustellen sucht. Während Gen. Ahl( U. S. P. D.) vor der Versammlung im Saal berichtete, geschah dies durch den Gen. Wesen berg ( S. P. D.) im Garten. Aus den Ausführungen ging hervor, daß die einzeln gestellten Fragen mit den Magistrat eingehend besprochen worden sind. Dabei ist vom Magistrat anerkannt worden, daß in vielen Beziehungen Menderungen eintreten müffen. Der höheren Stellen abzuwälzen versucht. Die Unregelmäßigkeiten, wie sie bei den Bäckermeistern wegen des Schmalzes und dem Eisenhardtkrantenhause mit dem Schweinefleisch vorgekommen sind, werden noch untersucht. Die Kommission wird nun gemeinsam mit Mitgliedern des Magistrats bei den höheren Stellen vorstellig merden. Es wird sich dort zeigen, inwieweit der Magistrat selbst an den Buständen schuld ist und schon früber für deren Beseitigung hätte eintreten tönnen. Nach der Berichterstattung über die Verhandlung ergriff der Gen. Tilemann das Wort, der ausführte, daß man mit des Magistrats in den Artikeln, daß ein großer Teil Schuld an den den gemachten Zufagen nicht zufrieden sein könne. Die Ausreden Zuständen auf die Regierung entfalle, sei zu durchsichtig. Man fuche die Massen mit der Regierung unzufrieden zu machen. Nicht die Regierung trage die Schuld, sondern die unteren Behörden, die die Maßnahmen der Regierung einfach nicht so ausführen, wie es stellungskommission, wo sich der Magiftrat um die diesbezüglichen von oben verlangt werde, das beweise der Fall mit der eft Bestimmungen gar nicht gefümmert habe. Kontrollrecht über diese Herren und Ausbau der Lebensmittelkommission seien unbedingt notwendig.
Der Mord an dem 76 Jahre alten Pribabier Ernst Guder in der Mochte. 46 bildete gestern den Gegenstand einer Berhandlung vor dem außerordentlichen Kriegsgericht am Landgericht I. Wegen Mordes waren angeklagt der 25 Jahre alte Handlungs. gehilfe Wilhelm Gersten, der 19jährige Mechaniker Willi Diese hat in der Untersuchungshaft einen Selbstmordversuch durch Aufschneiden der Pulsadern gemacht.
ermordet und beraubt. Man fand ihn, nur mit Unterzeug befleidet, In der Nacht zum 21. Juni wurde Guder in seiner Wohnung in einer Fensterede zusammengefouert tot bor. Hände und Füße waren mit den Hosenträgern des alten Mannes gefesselt. Die Mörder hatten ihrem Cofer einen Knebel in den Mund gestoßen und im Naden zugebunden, so daß Guder seinen Tod durch Erstiden fand. Moll war von seinem Truppenteil desertiert, nach Berzugelegt. Gr hatte den alten Guder, der gewisse Neigungen zu lin gekommen, hatte sich hier herumgetrieben und ein Verhältnis jungen Männern hatte, in a fennen gelernt und auf seine Einbabung einmal eine Nacht in einer Wohnung zugebracht. Im Juni lernte er den Angeklagten Gersten auf dem Potsdamer Plaz tennen und im Café Vaterland wurde er aunächst von Gersten dafür interBederhändler in der Königgräser Straße zu überfallen und zu beeffiert, mit ihm ein Ding zu breben". Es war geplant, einen rauben. Dieser Plan mißglüdte, und nun erinnerte sich Moll seiner Bekanntschaft mit dem alten Guber. Dieser wurde dann als Opfer auserforen. Die beiden Angeklagten brangen bei ihm ein, und die Simon mußte von einem gegenüberliegenden Kaffeelofal aufpassen, damit keine Störung eintrat. Sie erhielten bei Guder dadurch Einlaß, daß Moll behauptete, ihm einen Brief überreichen zu sollen. Moll hatte den von ihm zurechtgemachten Brief an seine eigene Braut" gerichtet. Er blieb liegen, als die Verbrecher sich nach der Tat schleunigst entfernten, und wurde so den Tätern zum Verhängnis. Als Guder den Brief öffnen wollte, fielen Moll und Gersten über ihn her, fesselten und fnebelten ihn und stopften ihn mehrere Taschentücher in den Mund. Dann durchsuchten sie die Wohnung, raubten das vorgefundene Geld in Höhe von 36 M. und außerdem Wäsche. Der alte Mann starb am nächsten Tage. Gersten die Hauptschuld aufzubürden. Er bemühte sich, den GeDer Angeklagte Moll fuchte vor Gericht dem Angeklagten richtshof zu überzeugen, daß er in feiner Weise den Tod des Weberfallenen gewollt habe. Er will auch, als er in der Zeitung zu seinem Entfeben gelesen, daß der Ueberfallene tot aufgefunden worden, nach einem Polizeirebier gegangen sein und sich dort freiwillig gestellt haben. Dort habe man ihm, erzählte er, gefagt, er folle fich nur wieder entfernen, denn der Täter size schon fest. Nun habe er fich ber Polizei nicht weiter ausdrängen wollen, habe sich schleunigst Reichsverband deutscher Unteroffiziere, Drtsgruppe Potsdam . einen falschen Baß besorgt und sich bei der Neichswehr, Brigade 8. Auguft, 8 Uhr, Birtshaus Sanssouci in Botsdam: Mitglieder: Bettom- Borbed, anwerben lassen. Er ist in einem Ort bei Trebbin Bollversammlung. Freier Wanderbund." 9.- 10. Auguft. Nacht verhaftet worden. Gerften will gar nicht wissen, ob er den alten wanderung: Chorinchen- Golzow- Werbellinsee. Abf. Sonnabend 4 Uhr Mann mitgetnebelt oder ihm aschentücher in den Mund gestopft Stettiner Fernbahnhof. 10. Auguft. Erfner- Berljee- Möllensee- Nagel- habe. Bei seiner Festnahme am Bahnhof Friedrichstraße nahm, Strausberg . Abf. Schlesischer Bahnboj 6.33. 16.- 17. Auguft Sommerfest mie der Vorfibende erwähnte, das Publikum zunächst für ihn trale Gruppe. Treifahrt nach dem 2imerislee, 1. Abfahrt in Sophienstädt.- Der Touristenverein" Die Naturfreunde". Neu- Partei. Die Angeklagte Simhn bestritt, Schmiere gestanden zu Sonnabend 6.15; 2. Abfahrt Sonntag 5.27 Potsdamer Fernbahnhof, Wild- haben.
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Mariendorf.Südende.
Steglik. Bis 9. August Berkans von 250 Gramm ausländ. Hülfenfrüchten( Abschn. 66 der Groß- Berliner Lebensmittelkarte) in den Geschäften, wo der Betreffende mit Abschn. K 12 der Einfuhrzufastarte gemeldet war; von 250 Gramm Stunftbonig( Abschn. 35); von 250 Gramm ameritan. Weizenmehl( K 12). Bis 9. August Anmeldung auf 250 Gramm amerif. Weizenmehl( U 15). Für diese Woche auf die Reichsfleischkarte ftatt Frischfleisch 250 Gramm amerikanische Spedwaren( 4,15 M. pro Bid.) An Kriegsbeschädigte 500 Gramm Teigwaren( 66 Bf.). Abholung bis spätestens 9. August in den beiden Gemeindeläben. Einwohner des Orts. gegend find, können sich fünftig auch bei der 91. Verkaufsstelle( Südende, teils Südende, die Mitglieder der Konsumgenossenschaft Berlin und UmLichterfelder Str. 36) zum Bezug von Nährmitteln anmelden. Pankow . Vom 8. August ab für Jugendliche 250 Gramm Nähr. fuppen( 48 1.). Weißensee.( Boche bom 4. bis 10. Auguft.) 250 Gramm ameri. fanische Specwaren( Pfb. 4,15 M.), 500 Gramm Teigwaren.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
plat.
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part Umsteigen bis Lienemis; 3. Abfahrt Sonntag 6.30 Botsdamer Fern- Nach kurzer Beweisaufnahme, die Neues nicht brachybe, bean bahnhof , 6.06 Schlesischer Bahnhof bis Potsdam . Arbeiter Rad- tragte der Vertreter der Anklage gegen Moll und Gersten das schul fahrerverein Groß- Berlin". Sonntag nachts 1 Uhr: Budom, Märkische dig megen Mordes und gegen beide die Todesstrafe, gegen die Schweiz . Nachmittags 1 Ubr: Schöneiche bei Mann. Start: Mariannen. Simon Weberweisung an das ordentliche Gericht, da nur Beihilfe Arbeiter Radfahrer Bund Solidarität“. Ortsgruppe Berlin . A 6 t. I. Sonnabend: Sommernachtsball, Mödernit. 114. zum Diebstahl vorliege. Das Gericht sprach die beiden männlichen Conning: Stater bummel, Machnower Schleuse, Start 1 1hr bei Wiemer, Angeklagten nur des schweren Reubes mit Tobeserfolg schuldig Bülowstr. 58. I b t. II. Sonntag früb 5 Uhr und mittags 12 Uhr: Sabe und verurteilte ersten und Moll zu lebenslänglichem tour nach dem Werisee( Rest. Dampfschiff.) Start: Fontanepromenade 18. Buchthaus und dauerndem Ghrt erlust. Die Angeklagte Simon Arbeiter Stenographenbund Intersystema". Sizung jeden wurde dem ordentlichen Gerichte überwiesen.