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die noch vor kurzer Zeit blau oder gelb waren und ihr revo­lutionäres Herz so spät entdeckten, daß ihnen zum Erlernen des sozialistischen   Abc keine Zeit mehr blieb?

Eins aber ergibt sich hieraus mit Sicherheit: Auf der linken Seite sind verfommene, bezahlte Subjekte, Lodi pigel, tätig, für Streise, die ein Intereffe am völligen Zusammenbruch der Arbeiterschait haben und die Republit in einem Blutbad er jäufen möchten.

So und nicht anders ist es. Nimmermehr kann ein ge­schulter Sozialist so sprechen. So kann nur jemand reden, der vom Sozialismus keine Ahnung hat und der trotzdem oder deswegen auf die Menschheit losgelassen wird. Be­zahlte, von den Arbeiterfeinden gekaufte Elemente suchen das arme, ausgehungerte, verbitterte Volk heim, um es für bestimmte Zwede zu präparieren.

Lockspitel sind also an der Arbeit. Die Arbeiter seien gewarnt. Jeder, der in Versammlungen so blühenden Un finn redet, zur Gewalt aufruft und sich blutig geberdet, werde auf seine Herkunft und Vergangenheit geprüft. Woher des Wegs, wes Nam, wes Art? Die Frage ist nötig, sie muß aber sehr nachdrücklich gestellt werden. Das andere wird sich zeigen.

Darum, ihr Arbeiter, Augen auf! Achtung, Shigel! Friz Spiegelberg.

Ein Tintenfisch.

Auf unseren Artikel: Die Schuld der Alldeut. schen in Nr. 429 des Vorwärts" antwortet Graf e- ventlow erneut unter der geistvollen Ueberschrift: Er hat keine Beweise". Graf Reventlow macht es wie ein rechter Tintenfisch, der, wenn er bedrängt wird, sich in eine trübe Tintenwolke hüllt. Dreimal haben wir vergeblich versucht, ihn auf den Boden sachlicher Argumentationen zu zwingen. Aber wie ein geseifter Aal entwindet er sich dem Bugriff. Ihm kommt es nicht darauf an zu argumentieren, sondern zu schwadronieren. Sein Streben geht nicht nach Logik, sondern nach Rabulistik, und wenn man ihm zehnmal beweist, daß weiß weiß ist, so behauptet er doch, daß weiß schwarz ist, und daß die Alldeutschen nie etwas anderes waren als leibhaftige Friedensengel. Da hat das Diskutieren keinen 3med mehr.

"

Da Reventlow auf sein Buch über   Deutschlands auswär­tige Politik verweist, erinnere ich an das Urteil, das Prof. Valentin im Augustheft 1916 der Preußischen Jahrbücher" über Buch wie Verfasser ausgesprochen hat: Aus diesem Buche, so wie es heute vorliegt, läßt sich fein auch nur einigermaßen zutreffendes Bild der Vergangen heit gewinnen. Es ist den im Vorwort zur ersten Auflage entwickelten Prinzipien untreu geworden und stellt nur noch eine systematische rreführung dar; es ist ein traffer Fall bon historiographischer Demagogie. Die Beispiele, die wir angeführt haben, beweisen diese Tat­sache mit aller wünschenswerten philologischen Eraktheit. Wir lehnen also vom Standpunkt des Historikers diese rein auf die Tagesfragen und Tagestämpfe eingestellte, durch und durch tendenziöse Darstellung unserer auswärtigen Bo­litit ab und können nicht umhin, sowohl vor diesem Buche wie vor seinem Autor mit allem Nachdrud und dem vollen Bewußtsein der Schwere dieser Vorwürfe, öffentlich zu warnen." Wir haben diesem Verdikt nichts hinzuzufügen. Bernhard Rausch.

Die Teuerung in   Frankreich. Nach einer im Ercelfior" ver­öffentlichten Zusammenstellung hat die Teuerung für Lebensmittel und Haushaltungsartikeln in ganz   Frankreich um 100 bis 120 Broz. zugenommen. In sieben Departements beträgt fie 133 bis 150 Proz., in 27 übersteigt sie 200 Broz., und in den anderen schwankt sie zwischen 150 und 200 Pros.

Ein Brief nach dem Westen. An meine ehemaligen Quartiersleute in   Belgien und Frant. reich!" So oder ähnlich denke ich mir die Ueberschrift von unzäh­ligen Briefen, die in der nächsten Zeit ihren Weg nach dem Westen nehmen werden, von Briefen, die wohl nach vielen Tausenden zu zählen wären, trenn nicht manchem tollen Herzen der Weg durch die unerbittliche Sprachgrenze versperrt wäre.

Die Streiks im Ausland.

Staatsstreich des Großfürsten Nikolaus?

Nach englischen Informationen des ,, Corriere della   Sera" foll es nicht ausgeschlossen sein, daß der in einigen Tagen in   London erwartete Großfürst Nikolaus in   Rußland einen ähnlichen Staats­streich unternehmen wird, wie Erzherzog   Josef in   Ungarn.

Trohender Trambahnarbeiterstreif in   London. wenn ihre Forderungen auf Erhöhung der Löhne nicht bewilligt Etwa 90 000 Trambahnarbeiter drohen in den Streif zu treten, werben. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 5 Sh. pro Woche. Die polnische Verschwörung in   Oberschlesien. man hofft, daß der Streit beigelegt werden kann, da eine Inter­vention des Arbeitsministers in Aussicht genommen ist.

Von zuständiger Seite erhält eine   Berliner Korrespondenz folgende aftenmäßige Belege über die Organisation des polnischen Aufstandes in   Oberschlesien.

Streit der Angestellten britischer Konsumvereine. Aus   London wird gemeldet: Gegenwärtig ist bei 30 brittichen Es ist gelungen, Personen der P. O. W.( Polska organisaczhga Konjumvereinen, die 112 Millionen Mitglieder zählen, ein Streit Woisto), der bewaffneten Aufstandsbewegung, festzunehmen, bei im Gange. Die Arbeiterpresse erklärt, daß die Mitglieder des denen man Pofumente fand, aus denen sich die Mitarbeit der pol­Vereins die Lösung der Differenzen felbft in ihren Händen haben. nischen Behörden, ihre finanzielle Unterstüßung und ihr leitender da der Konflikt darauf zurückzuführen ist, daß gewisse Lobnforde- Einfluß auf die gesamte Bewegung ergibt. Zunächst gelang es, rungen des Personals nicht durch die Versammlung der Mitglieder. einen Geheimkurier festzunehmen, aus dessen mitgeführten De­fondern lediglich durch die Direktion abgelehnt worden sind. Die peschen als Sis des polnischen Stabsquartiers für   Oberschlesien linfestehenden Blätter sind der Ansicht, daß die Mitglieder der Schwarzwasser in Oesterreich   Schlesien festgestellt wurde. Als Konsumvereine, die hauptsächlich Arbeiter sind, sich auf den Stand- Kommandant der polnischen Heeresorganisation für   Schlesien zeich punkt des Personals gestellt hätten. net i. V. Wygleda. Anschließend daran gelang es nachein­ander am 16. und 17. August Kuriere mit Kurierausweisen des Kommandanten der P. O. W. auf dem Wege ton Schwarzwasser nach   Schlesien mit folgender Briefnachricht an die Kommandanten der Kreise   Kreuzburg, Rosenberg, Lublinik, Rybnit,   Hindenburg. Gleiwit und Plez festzunehmen. Die Briefe lauteten: Leitung der P. O. W. für   Schlesien.

Streif im Marseiller Hafen.

Nach einer Meldung aus   Marseille ruht heute die Arbeit im bortigen Hafen vollkommen, so daß selbst eingetroffene Gemüse­ladungen nicht entladen werden können. Der Präfett foll den Unternehmern borgeschlagen haben, Arbeiter aus den Kolonien tommen zu lassen.

Die Lage in   Rußland.

Niederlage der Bolschewiften.

Central News" erfahren aus   Warschau, daß die polnischen Truppen den Bolschewisten auf der östlichen Front eine schwere Niederlage beibrachten. Eine bolichemistische Brigade wurde um­singelt und gefangen genommen. Auch der Befehlshaber General General Grigoriem ist in die Hände der   Polen gefallen.  

Kiew genommen.

Schwarzwaffer, ben 16. August 1919. An den Kommandanten des Kreises   Kreuzburg! Zur Aufklärung der neuen Situation, die in   Beuthen ent standen ist, berufen wir für Dienstag, den 18. August 1919 um 2 Uhr nachmittags sämtliche Kommandanten und Unterfomman danten zur Versammlung nach Schwarzwasser ein. Wir bea merken, daß   Warschau und Pojen ebenfalls unzu frieden sind und haben aus diesem Grunde die finanzielle Unterstützung der P. O. W. bis zur Klärung der Situation ber­fagt.

Im Anschluß hieran gelang es ferner, bei dem Versuch nach  Schlesien einzureisen, den Ersten Stabschef im Operationsgebiet Bettjura Kiew eingenommen. Nach hier vorliegenden englischen Meldungen hat General festzunehmen. Er war im Besitz des gesamten Nachrichten­materials, namentlich einer genauen Zusammenstellung der in ganz   Schlesien stehenden sowie noch eingetroffenen   deutschen Trup­pen. Die Uebersicht schließt ab: Feindliche Kräfte- eigene Sträfte 21 799.

Verbindung zwischen Denikin und Koltschak hergestellt. Haag, 26. August  .( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureaus.) Aus   London wird gemeldet: Es treffen Meldungen aus Jekade­rinodar ein, daß General   Wrangel eine Verbindung zwischen den Armeen Denisins and Koltschats am Gltonsee hergestellt hat. Das Programm der nordwest- russischen Regierung. Aus   London wird gemeldet: Die neue Regierung, die in Nord­west- Rußland gebildet wurde, veröffentlicht eine Erklärung über ihre Politit. Diese geht darauf hinaus:

1. Die neue Regierung unternimmt einen entscheiden­den Krieg gegen die Bolichemist en. 2. Gleichberechtigung aller Bürger.

3. Garantien für die bürgerliche Freiheit. 4. Das zu gründende Alt- Rußland soll auf demokratischer Basis beruhen.

5. Eine tonftituierende Versammlung wird sofort einberufen, Wenn die bestehenden Zustände dies unmöglich machen, wird in  Petersburg, sobald die Provinzen   Petersburg und Pstom befreit find, eine Nationalversammlung für diese Gebiete zusammenbe rufen.

6. Die verschiedenen Nationalitäten, die das neue bereinigte  Rußland bilden werden, haben die Wahl, dies auf einer föderativen oder auf einer autonomen Grundlage zu tun.

7. Die Verwaltung der Gemfimos und der Gemeinden muß auf demokratischer Grundlage eingerichtet werden.

8. Die fonstituierte Versammlung wird die agrarische Frage zu lösen haben. Bis dies geschehen ist, wird das Land in den Händen der Landbevölkerung bleiben.

9. Ein achtstündiger Arbeitstag, Regierungskontrolle über Erzeugung und Bestimmungen für die Sicherstellung der Arbeit. 10. Rußland wird die Anerkennung seiner Unabhängigkeit durch die Entente als Bedingungen für eine gemeinschaftliche Aktion gegen   Petersburg verlangen.

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Nicht wahr, wir löften die Völkerprobleme einfacher! Wir febten uns abends um den warmen eisernen Ofen aus Guise", auf den Ringen brieten die ,, pommes de   terre", und dann tausch ten wir uns, so gut es ging, unsere Leidensgeschichten aus. Wo der Sprachschaz des Mundes versagte, mußten Arme und Füße Und wer immer noch an der Ehrlichkeit der Gefühle zweifelte, dem zu Hilfe fommen. War das Völkerhaß, waren das Erbfeinde? hat der Händedruck beim Abschied, dem haben die Tränen, die beim legten Zusammenbruch vergossen wurden, da man Zivil und Mili­tär gleichmäßig vor sich berjagte, die Gewißheit gegeben, daß wir trok des Kriegszustandes unsere menschliche Empfindung nicht ber­

Ioren hatten.

nottut!"

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In dem Besitz Bullas befand sich folgende Depesche: An die Leitung der P. O. W. für   Oberschlesien!

Ezenstochau, den 19. August 1919. Gemäß einer Depesche, erhalten vom General Haller, fann von einer bewaffneten Bewegung des polnischen Boltes gegen die  Deutschen keine Rede sein. Mit der Kompagnie in Myslowi dürfen Beziehungen nicht unterhalten werden. Die besitzenden Wissenschaften für sich an Ort und Stelle auszunüßen. Ohne eine ausdrückliche Erlaubnis der Entente wird das polnische Militär feine Operation gegen die   Deutschen führen. Obiges ist aus dem Befehl des General Haller der Leitung der P. O. W. für   Oberschlesien mitzuteilen. Diese Ansicht ist ebenfalls geteilt durch die Oberste Heeresleitung in   Warschau.

Mazki, Oberleutnant. Aus Gründen, die in der Beilage näher aufgeführt sind und verschiedenen anderen wichtigen Nachrichten, die wir aus  Warschau und Kratau erhalten haben, befehlen wir, daß jegliche Aktion unsererseits bis zum nächsten Befehl zu unterlassen ist. Zur Empfangnahme von Meldungen in der Versammlung der Kommandanten am 22. nachmittags an bekannter Stelle, ist persönliches Erscheinen notwendig. Schnellste Benachrichtigung an alle Stellen.

gez. Josef Drehsa, Siegmund Psareth.

Der hier genannte Oberleutnant Mazti ist der Nachrichten. offizier des polnischen Armee- Oberkommandos für die schlesische Front, der bereits die Agenten mit den Sprengaufträgen nach  Oberschlesien entsandt hatte. Aus den Vernehmungen des Abtei­Tungschefs für politische Angelegenheiten, Franz Lazar, bei der Leitung der P. O. W. in Schwarzwaffer, geht hervor, daß die jetzt in Schwarzwasser festgestellte Organisation mit der früher in Pietrowitz befindlichen identisch ist. Vor etwa 14 Tagen habe eine

hatte sie Mißerfolg, und die Mitglieder gerieten in Not. Eine lebhaft einiezende Hilfsaktion befreite sie daraus und besonders reichen Ertrag brachte ein von Liszt zu ihren Gunsten veranstaltetes Konzert. Einige wenige Journale hatten ihn 1840, als Beders und Mussels Rheinlieder eine gewisse Erregung berborge

Wie ant

rufen hatten, feine deutsche Saltung vorgeworfen. wortete er nun? Indem er auf das deutsche Programm

Notizen.

- Theater. Marietta DIIy beginnt ihre Tätigkeit am Trianon- Theater am Sonntag in der Hauptrolle von Subermanns Komödie Der gute Ruf". -Seunstabend. Jm Beising- Museum beginnen bie allwöchentlichen 8 Uhr Abende Donnerstag, den 28.( Goetbes Geburtstag) mit einem Bortrag von Dr. Hans   Knudsen über Gretchen- Lieder singt Annie Goethes Faust auf der Bühne".

b. Ledebur.

S

Herweghe deutsches Rheinweinlieb mit dem Refrain Der   Rhein soll.   deutsch verbleiben", das er selbst komponiert hatte, jeste. Und was für Chöre wurden meiter von den deutichen Mitwirkenden ge Das Schwertlied" und Lüßows wilde verwegene Jagd". Und was ist es, wovon alle die Herzen voll sind, was drängend fungen? feinen Ausweg judyt in einem einfachen, schlichten Briefe an die Das Konzert hatte trogdem einen riefigen Erfolg und befreite die in Not geratenen Künstler von allen Sorgen. ehemaligen Feinde? Ich will versuchen, es in einem feinen Bei­Das war vor bald 80 Jahren. Heute verbietet der   Pariser Und nun, Leidensgenossen, denkt auch jeht dieser gemeinsamen fpiel zusammenzufassen: Meine lieben Leute! Die Grenzen find frei, die Postsperre Stunden, denkt besonders daran, wenn wir kommen, die Wunden, Bolizeipräfekt ein Konzert im Tuileriengarten, auf deffen Programm ift aufgehoben. Die Fesseln, die vor gerade fünf Jahren fried- die der Krieg Eurem Lande geschlagen hat, zu heilen. Verteidigt Wagneriche Mufit stand, mit der Begründung, feindselige Kund­Itebenden Voltsmaffen, Euch und uns gleichermaßen unerwartet, die Menschlichkeit gegen alle Angriffe, die Nationalitätenhaß und gebungen seien zu erwarten! angelegt tourben, beginnen fich langsam, langsam zu lösen. Noch schnöde Gewinnsucht auf sie ausführen, dann wird wohl für alle bilden sie ja für unsere Annäherung schier unüberwindliche Sin Bälter am ehesten der Friede zu erhoffen sein, der uns allen gleich bernisse, aber ein fleiner Ring ift gelockert, nun schnell heran, die Ge mag auch in unseren Reihen Menschen gegeben haben, die Musfeln straffen, daß uns der gewonnene Raum nicht verloren geht, beginnen wir das zerrissene Band des Briefwechsels langsam das Verhältnis zwischen ihren Quartierwirten und sich etwas anders aufgefaßt haben, biele Taten beweisen es. Es wird zahl­und sicher wiederherzustellen. Liebe Leute! Es ist nicht nötig, erst heute wiede mit schlechten reiche Bessimisten geben, die während der großen Völkertragödie Bhrafen unser gemeinsames Leiden und unsere gemeinsame Soff- nur ein Auge hatten für entfeßliche Raub- und Mordtaten, für nung zu illustrieren. Wie war es denn während der vier Kriegs. Die wuchernde Roheit und Gemeinheit, ihnen wird solcher Brief jahre, wurde denn da viel geredet und debattiert? Ach nein, wenn unwahrhaftig und unbollkommen erscheinen, da nicht auch alle Bescht du mei Babbe? In der   Köln. 8tg." Iefen der deutsche Soldat mit   Schweiz und Staub bededt, noch voll des Greuel erwähnt und bis ins fleinste geschildert sind. Ist denn wir: Jüngst sind aus   Frankreich zahlreiche Kriegsgefangene aus Grauens der eben durchlebten Tage an der Front zurückfam in das aber darin während des Krieges, vorher und auch nachher, nicht dem Saargebiet vor andern heimgekehrt. Unter den aus dem Kreise Hinterland, mit oder ohne Quartierzettel an Eure Tür flopfte, genügend geleistet worden? Man hat ja Gelehrte und Fachleute Saarbrüden Stammenden wurde auch ein schon im Jahre 1914 dann hattet Ihr erft einen langen, tiefen Blid auf Euren müden ganze Bände mit Schandtaten füllen lassen, und jetzt follte es in Gefangenschaft geratener Krieger erwartet, dem bald nach Feind, dann hatten wir, Gure Feinde", einen nachdenklichen Blid Sünde sein, sich dieser Verirrung der menschlichen Gesellschaft zu Striegsbeginn eine kleine Tochter geboren war. Bater und Tochter hatten sich noch nie gesehen; um so lebhafter pocht dem unbefannten auf Eure bitteren Züge, dann aber löften zwei Worte, Eurer und schämen und stillschweigend über sie hinwegzugehen? Bater das Herz des inzwischen beinahe fünfjährigen Kindes ent unferer Sprache gemeinsam, das Schweigen: ,, militaristes- capitalistes" und ein bedeutungsbolles Riden zeigte uns, daß wir gegen. Von der Mutter Hand geführt, trippelt es in aller Auf­regung zwischen den Entlassenen umber, um treuberzig an diesen uns berstanden. fie gehen kopfschüttelnd vorüber, die fremden Männer. Endlich, und jenen die Frage zu richten: Beicht du mei Babbe? Umionit, sa kommt er, ja, das ist der Babbel Dem Feldgrauen rinnen Freudentränen über die Wangen, er nimmt sein Kind auf den Arm, läßt sich von seinem Töchterchen die rauhe Bade streicheln und den echt kindlichen Trost gern gefallen:" Babbe, du muscht net heile, mir han ach zwei Beggelcher( Biegenlämmer) dehämm." Eine Vom Fahrstuhl führer zum General bemerkenswerte Laufbahn hat der Schwede Laurin Lawson in Es war gut, daß wir in unserem beschränkten Verftande nicht In diesen Zeiten der schlimmsten Volkeverheßung und des ent- Amerifa zurückgelegt. Zu Ende der neunziger Jahre war er Fahr. begriffen, warum wir uns nun bekämpfen und töten sollten, es feffelten franzöfifchen Chauvinismus erinnert Das Wissen" daran, stuhljunge in   Seattle. Beim Ausbruch des spanisch- amerikanischen war gut, sage ich, denn damit bewiesen wir, daß die Volksseele mie buldiam und friedlich die Franzosen sich früher auch dann er- Serieges im Jahre 1898 meldete er fich als Freiwilliger. Im gut, frei von Raub- und. Mordgeift ist und unverantwortlich für weisen konnten, wenn auf deutscher Seite der völlische Standpunkt nächsten Jahre wurde er zum Beutnant befördert und 1907 zum allen Wahnsinn, den schwache Menschengeister an hohen, boltsent| energisch betont wurde. Im Jahre 1842 gaftierte eine deutsche Hauptmann. 1917 wurde er Major, 1918 Oberst und im Herbst rüdten Stellen für notwendig oder gar nüßlich hielten. Oper in Paris. Nicht durch Schuld des Publikums und der Presse des vorigen Jahres Brigadegeneral.

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Also schreiben wir Briefe; hunderte, tausende müssen die Grenzen überschreiten. Ginstmals, es ist noch gar nicht so lange her, suchte man sich auch über das Schrecklichte hinwegzusetzen mit ,,   Capitalistes" ach, das Wort war uns mehr als ein leeres der Phrafe:' 3 ist Arieg; c'est la guerre", sagte man auf der Parteischlagwort. In diesen Silben drückte sich die ohnmächtige anderen Seite. Schaffen wir heute Worte, förperliche und mora Berzweiflung aus, die die Massen erfüllt gegen ihr von unber. lische, die uns Bausteine werden für eine neue Welt der Verstän­standenen Sträften bestimmtes Geschid. Warum mußte dieser bigung und für die wir dann in froher Genugtuung ein ähnliches Strieg tommen, was hast Du, mein Bruder in einem anderen Bort gebrauchen können:' 3 ist Frieden! C'est la paix! Bande, aber mit derselben Not, getan, baj ich plöglich Dein Feind bin?

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Ein deutsches Konzert in   Paris.

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