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Erst zahlen, dann khwören.

Gle demaskieren ficht

Streff der Angestellten im Zeitungsgewerbe.

Bu unferem geftrigen Artikel über den Streit bel bez Bentl Die Offiziere der Reichswehr sind zum Tell praffische Leute. In der gestrigen start besuchten Versammlung der Angestellten Da verlangt die Regierung, daß die Truppen auf die Verfassung latorenfabfit Danneberg. Quandt   erhalten wir des Seitungsgewerbes im Schultheiß  , Hasenheibe, berichtete Dr. bereidigt werden. Dieser Eid ist auch schon von berkhiedenen For- von dem Arbeiterausschuß der Firma unter Berufung auf 3 11 Bferrmann über den Stand der Tarifberhandlungen. Der Tarif. mationen, so von den Offizieren der höheren Stäbe, geleistet wor- des Preßgefetes eine Berichtigung. Obgleich die Berichtigung mit vertrag ber freien Gewerkschaften jah gleiche Gehälter für männ den. Das hinderte jedoch die Brigade   Boewenfelb, einen biefem Paragraphen nichts zu tun hat, geben wir file um fo lieber, liche und weibliche Angestellte vor. Die Unternehmer bestanden fchleswig- Holsteinischen Truppenteil, der in Riel feinen Stammfig als fie unser Urteil über den famosen Arbetterausschuß nur beraber auf besondere Gehälter für männliche und weibliche Ange ftellte. Bezüglich des Mitbestimmungsrechtes haben sie erhebliche hat und gegentvärtig in Oberschlesien   wirft, nicht, folgendes be vollständigt. Die Berichtigung Tautet: du s fanntzugeben: Es ist unwahr, daß vor 14 Tagen ein Werffattbeschlug ge. Ginschränkungen gemacht. Die Wirtschaftsbeihilfe ist so miserabel fakt ist, der dahin geht, daß nur noch Arbeiter einer Bartet ein bemessen, daß in vielen Fällen die Angestellten noch etwas zurüd­gestellt werden fönnen. zahlen müßten. Der Tarifvertrag soll teine rüdwirtenbe Straft Wahr ist, daß in der Sibung mit ber Geschäftsleitung gehaben, sondern erst am 1. Oftober in Straft treten. Die unge. fagt worden ist, jeder Werkstattbeschluß ist uns beilig, aber dies stellten forderten die 42stündige Arbeitszeit, die Unternehmer be in dem Sinne, daß jeder Arbeiter gewerkschaftlich oder politisch standen darauf, daß die 48stündige beibehalten werden soll. Die organisiert sein muß.

3. Marine- Brigade. Abt.   1a.

Nr. 1783.

indenburg, 22. September 1919.

Brigade   Befehl

Die Vereidigung der Brigade gemäß Heeres- Verord­nungsblatt" Nr. 7 Artikel 88 hat zunächst zu unterbleiben. Artikel 133 der neuen Weimarer Verfassung, welche be­schhoren werden muß, bestimmt:

Die Wehrmacht richtet sich nach der Bestimmung des Reichs­wehrgesches. Dieses bestimmt auch, wie weit für Angehörige der Wehrmacht zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Erhaltung der Manneszucht eingeine Grundrechte einzuschrän. len find.

Das Reichswehrgefeß ist bisher überhaupt noch nicht bekannt, fo Inkrafttreten daher in absehbarer Zeit nicht möglich. Der Reichswehrangehörige foll demnach etwas beschwören, was noch gar nicht eritiert. Es tommt dazu, daß auch erst durch das Reichswehrgeseh die Gehaltsstufen der einzelnen Dienstgrade, 3ulage und Art der Verpflegung, feft. gesezt werden.

Ueber die gange Angelegenheit wird von höherer Stelle aus noch Entscheidung herbeigeführt werden. gez. bon Boewenfel&

Herr Norbettenfapitän von Loewenfeld ist ein praktischer Herr. Golange er nicht weiß, was bezahlt wird, wird auch nichts be­schworen.

Niedriger hängen!

Gegen die müften Objibiebstähle feiner Soldaten in der Pfalz  erläßt der französische   General   Gerard folgenden Armeebefehl, den alle deutschen   Zeitungen seines Bereichs abbruden mußten:

Dem fommantierenden General der 8. Armee ist Bericht darüber erstattet worden, daß einzelne Militärpersonen auf dem Bande Obst und insbesondere Trauben pflüden(!). Wenn auch die deutschen   Truppen während ihres Aufenthalts in Frankreich   ganz antere Schäden und planmäßige Verwüstungen anrichteten, die den Tabel der ganzen Welt erregten, so ist das fein Grund, daß die Armeen ber sivilisierten Nationen fich zu Diebstählen und Plünderungen berleiten lassen." Ist es Zivilisation, den wehrlosen Besiegten zu schmähen?

Proletarische Solidarität.

Nachdem bereits im Waldenburger Revier die Arbeiter einiger Bechen   von sich aus Extraschichten zum Bwed der Kohlenversorgung des Breslauer Broletariats verfahren haben, beschlossen jetzt bie Betriebsräte und Arbeiterausschüsse des Meuselwißer und Rofizer Reviers, an bier Sonntagen zu fördern, damit bie minderbemittelte Bevölkerung mit Kohlen versorgt werden kann Die Produktion von drei Sonntagen soll der Bevölkerung des Altenburger   Bandes zukommen, die Förderung des vierten Sonntages der Leipziger   minderbemittelten Bevölkerung. Die Briketts sollen durch die Kommunalverbände ohne Händlevgewinn berkauft werden. Die Bergarbeiter verzichten auf den tarifmäßigen Lohnaufschlag von 100 Prozent für Sonntagsarbeit. Ein Wert, Grube Adelheid, hat bereits einen Sonntag gearbeitet und eine Refordleistung von 39 Waggons gefördert.

Wahr ist, daß jetzt noch mehrere Stollegen anderer Bartel. richtung bei der Firma Danneberg u. Quandt tätig find. Unwahr ist, daß der Streif ausgebrochen ist, weil die Ar­beiter sich weigerten, mit dem betreffenden Arbeiter zusammen zu arbeiten.

Verlesung der den Unternehmern nach stundenlangen Verhandlun gen abgerungenen Gehaltssäße erregte stürmische Unterbrechung und entrüftete Zwischenrufe. Die Unternehmer erklärten, bis an die Grenze der Möglichkeit gegangen zu sein. In der äußerst leb. haften Debatte tam allseitig zum Ausdruck, daß die zugesagten Wahr ist, daß wir in den Streit eingetreten find, well bbe Gehaltsfäße unter feinen Umständen annehmbar seien. Es wurden Firma fich weigerte, die Tarifverhandlungen weiterzuführen. Die zwei Refolutionen vorgelegt. Die eine fautet: Die Angestellten Firma bestand auf den Standpunkt, erst diesen Fall zu er erklären, die von den Unternehmern zugestandenen Gehaltsfäße lebigen und dann die Tarifverhandlungen weiterzuführen. Wir als eine Provokation; sie lehnen den Tarifentwurf der Unter­bagegen beharrten darauf, die schon 14 Tage dauernden Bernehmer ab und versprechen heute, Sonnabend, früh um 8 Uhr, die handlungen erst zu Ende zu führen.

Wahr ist ferner, daß am Freitag früh die Geschäftsleitung Betriebe nicht mehr zu betreten.

fich geweigert hat, mit dem Arbeiterausschuß und drei unpartei- Die andere Nesolution will noch vor dem Schlichtungsausschus ischen Kollegen festzustellen, ob der im Vorwärts" erschienene weiter verhandeln. Ueber die Resolutionen ist bei Eingang des Cericht den Tatsachen entspricht. Das möge als Beweis dafür Berichtes noch nicht abgestimmt. dienen, daß der Berichterstatter die Wahrheit zu scheuren hat. Wahr ist auch, daß das Protokoll von feinem Mitgliebe bes Arbeiterausschusses bisher eingesehen ober worden ist.

unterschrieben Deutsche Nationalversammlung  .

Unwahr ist, daß in einer Sigung des Beamtenausschusses festgestellt worden ist, daß dieser fich nicht auf den Standpunkt der Arbeiterschaft stellt.

Wahr ist, daß die Beamten erklärt babon, baß fie gegenüber der Geschäftsleitung feinerlei Aeußerungen über die Stellung nahme des Arbeiterausschusses getan baben.

Der Arbeiterausschuß der Firma Danneberg u. Quandt. Boddenberg. Pohl.

90. Sigung. Freitag, ben B. Ottober 1919, Am Regierungstisch: Graberger, Bell. Gingegangen ist eine Vorlage zur Abänderung des Branntwein monopols  .

3 folgen einige fleine Anfragen.

Abg. Dr. Richer( D. Vp.) weift darauf hin, daß der frühere Ministerpräsident Scheidemann in Cassel erflärt habe, er habe an ber Ablehnung des Friebensvertrages festgehalten, weil er auf Grund sehr wichtiger Berichte aus dem Auslande ge. hofft habe, daß einige Wochen der Weigerung genügen würden. um eine gründliche Revision des Vertrages herbeizuführen. Der Anfrager bittet um Auskunft über diese Berichte.

Wir brauchen gegenüber der Berichtigung muz auf bas abge. brudte Protokoll zu verweisen. Die Herven Arbeitervertreter haben sich da so festgelegt, daß das nachträgliche Kneifen ihre Situation nur, verschlechtert. Da man annehmen muß, daß die Geheimer Legationsrat v. Relle: Aus Beitungsberichten geht na hervor, daß Herr Scheidemann sich auf Mitteilungen bezog, Herren Boddenberg, Kolozi und Konforten zu im die er in einer Sigung der sozialdemokratischen Fraktion der fagen wir bescheiden sind, zu ihren Worten zu stehen. Die Reichsregierung Wir haben für die sehr unangenehme Situation, in die die Nationalversammlung   gemacht hat. ,, tabifalen" Herren durch die Veröffentlichung des Protokolls ge- weiß nicht, worauf Herr Scheidemann in jener Fraffionssizung raten sind, volles Verständnis. Der wilde Sireil, den sie wegen Abg. Dr. Nicher( D. Bp.): Ji ber Regierung nicht bekannt, feine Aeußerungen fügte. Ist der Einstellung eines politisch und gewerkschaftlich organisierten bak Herr Scheibemann seine Aeußerungen auf die Berichte Arbeiters, der aber berhaßter Mehrheitsfogialist ist, vom Baun ge- beuticher Gesandter geftübt hat? to brochen haben, wird ihnen wohl noch öfter wenig Freude machen.

Linksradikale Agitationsmethoden.

Geheimer Legationsrat v. Kelle: Ich nehme an, daß der Mi­nifter bes Auswärtigen, der leider dringend verhindert ist. im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten möbere Auskunft geben wird.

Die Einfuhrzölle in Gold.  m Auf der Tagesordnung steht die Interpellation des Abg. Di Beinze( D. Bp.) betr. Rahlung der Einfuhraölle in Gold. Reichsfinanzminister Erzberger  : Es schweben Berhandlungen mit den Alliierten, um das deutsche Geies in Anwendung zu brin gen. Die Verhandlungen werden in Kürze aufgenommen werden Vor ihrem Abschluß ist es unmöglich, eine Erflärung abzugeben.

Eie wollen absolut die Mehrheit des Volfes hinter sich bringen, unsere Unabhängigen. Auf dem Wege der Demokratie gelingt es ihnen nicht. Darum versuchen sie es mit anderen Mitteln. Terror und Lüge sind ihre vornehmsten Waffen. In unserem Bremer Bruberblatt berichtet ein Arbeiter der Wefer A.-G." über einen besonders bezeichnenden Fall. Er wurde von etwa zehn Mann in der Werkstatt so geschlagen, daß er bewustlos wurde. Als er wieber au fich fam, hörte er die umstehenden sich in der kamerad schaftlichsten Weise äußern:" In die Wefer mit ihm!"" Berreden Die erste Beratung des Gefehentwurfes, wonach Militär. Arbeitsentgelt und Militärversorgung. muß das Alas!" so schwirrte es durcheinander. Als jemand darauf aufmerksam machte, daß er ja verblute, antwortete ein anderer: nicht angerechnet werden dürften, wirb fortgefeßt. berforgungsgebührnisse auf das Arbeitsentgelt Aus der Partet. Die sozialdemokratische Fraktion der Natto Das soll der Hund ja auch!" Auf eine Frage des Gepeinigten, Abg. Koenen( 1. Eog.): Das Gesetz beweist, daß es mit dem nalversammlung hat am Freitag abend beschlossen, regel warum das alles sei, befam er die Antwort: Das kommt von Dant des Vaterlandes nicht weit her ift. Die Beamten müffen mäßig Dienstags und Freitags im Anschluß an die Plenarber Stabtwehr." Auf seinem Heimwege gaben ihm Stollegen, genau so zu ihrem Recht lommen wie die übrigen Kriegsbeschä verhandlungen der Nationalversammlung   rattions- bie auf dem Hofe arbeiteten, burch Rufe: Der Hund lebt la noch! Digten. sizungen abzuhalten. Bum wiederholten Male beschäftigte fich die Fraktion mit der Den Hund hättet Ihr totschlagen müffen!" das Geleite. Der Arzt Die Vorlage wird dem Ausschuß überwiesen. Teuerung der Leder- und Schuhwaren, sowie deren Ur- stellte dem Mißhandelten folgendes Attest aus: sachen und den Maßnahmen, die zur Abhilfe getroffen werden tönnen. Die Fraktion erteilte dem Borstand Bollmacht zur Gin­bringung einer Interpellation. Als Redner für die poli. tische Debatte, die am Dienstag beginnt, wurden die Ge. noffen Scheidemann unb Meerfeldi bestimmt.

begnüge, Mufit in die Rhythmi? leidenschaftlicher Bewegungen um­zujeßen, oder ob sie darüber hinaus die Jdee einer Handlung fenisch in sinnvoller Verbindung und Enimvidlung der Bewegungen wirten Laffe Beldes tann starke fünstlerische Leistung werden, und Mary Wigman   braucht das Gebantliche nicht, um dies Biel zu erreichen. Anders ist Grete Wallenburg, die im Scharwenfajaal ein Blumentörbchen tänzerischer Miniaturszenen bot. Aus fleinen, meist flassischen und romantischen Musiten läßt fie zart strahlende, hübsch abgerundete Bewegungsvorgänge sprießen: pantomimische Kleinkunst, deren Bildchen, artig unter­haltende Einfälle, ein immer anderes Gespinst zeigen und immer ton feiner Ordnung sind. Mary Wigman   hat aufsteigende Bran bung, Grete Wallenburg ist freundliches Wellenspiel. Ueber dies Spiel hinaus wuchs aber eine erotische Mimit( zu einer Musik von Grieg  ): erregtes Begehren tauschjunger Weiblichkeit. Der Reis dieser Tänzerin beruht in unverfünftelter Anmut.

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fh.

Dem Eiweiß Fischer, diesem hervorragenden Forscher der Chemie, ber vor einigen Monaten starb, wird die Deutsche Chemische Gesellschaft   am 23. Dltober, nachmittags 5 Uhr, im Hofmann- Hause eine Gedächtnis. fizung widmen. Wiehrere Vorträge werden die Berdienste des Gelehrten barlegen.

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Aeußerlich erkennbar find folgende Berlehungen: Binte Ropffeite: 8-10 Bentimeter lange, 2-1 Bentimeter breite flaf fende Hautwunde, verschiedene fleine Hautabschürfungen. Rechte Kopfseite: Mehrere 6-8 Zentimeter lange Hautabschürfungen ( Straßwunben). Im Gesicht: Vor der Stirn, unter den Augen, an den Baden sowie am Stinn Hautabschürfungen( Krah oder Schlagwunden). Die Nase am oberen Ende start geschvollen unb blutunterlaufen, am unteren Ende ebenfalls blutunterlaufen und mäßiger geschwollen.

Ob der Geschundene sich nun zu ben unabhängigen Lehren be­fennen wird? Wir vermuten, daß die Agitationsmethode den Unabhängigen ebensowenig Freunde werben wird wie die Miß­hanblungen, die sie fortgesetzt unserem fronten Boltstörper zu fügen.

Politische Märchen.

Rasch, noch ehe das baltische Abenteuer zu Ende geht, versucht die unabhängige Presse, ez zu ihrer Sen­sations hebe auszuschlachten. Also, meldet sie, die baltischen Truppen würden eine Erhebung in gana Ostdeutschland ins Wert setzen und im Zusammenwirken mit der Reichswehr und mit den Einwohnerwehren die Republik   stürzen. Schon hänge in jeder Bauernstube Yords Bird.

Schaudervoll, höchst schaudervoll! Das Bild des Generals Theater. In der Boltsbühne wird als nächste Erstaufführung Vord, der 1812 im Bunde mit den Russen die Fahne der Gmpörung B. Björnsons Schauspiel Baul Lange und Zora Bars. bera  " mit Friedrich Stayiler und Helene Fehdner in den Hauptrollen am gegen Napoleon   entrollte, hängt in den ostpreußischen Bauern­11. Oftober gegeben. Rudolf Shilbtraut tritt im Theater der stuben zwar seit Jahrzehnten, aber man kann es trobem als Friedrichstadt   zuerst in der Komödie Dr. Stieglitz" von Arnim Friedmann neues Schreckgespenst an die Wand werfen. Die Märchen der und Ludwig Nerz auf, deren Uraufführung für den 17. Oftober an-" Freiheit" über den demnächst erfolgenden großen gegenrebo gefest ist. lutionären Butsch sollen natürlich neue Gewaltpläne der Lucie Höfliche Spielfreiheit ist durch gerichtliche Entscheidung, die Gegenrevolution von links verhüllen. Aber die Unab­bon Reinhardt beantragt worden war, beschräntt worden. Die Seünstlerin hatte sich den Staatstheatern für dieje Spielzeit verpflichtet. hängigen schreien seit dem 9. November so regelmäßig über mon­Das ist ihr nun unter Androhung der gefeßlichen Höchststrafe verboten archische Verschwörungen, wenn sie selbst ein neues Aftiönchen worden, solange ihr Vertrag mit dem Deutschen   Theater gilt. planen, daß man ihnen schon lange nicht mehr glaubt und ihr Spiel nun wohl bald in allen Arbeiterkreisen durchschaut.

Wohnungsfragen.

Auf der Tagesordnung steht dann die Interpellation a borit de Wente( Dem.) betr. Bewilligung weiterer Mittel zur Errichtung von Kleinwohnungen.

Abg. Wachhorst de Wente( Dem.) begrünbet die Interpellation. Arbeitsminister Schlice:

Die Regierung ist bestrebt, auf dem Gebiete der Wohnungs­frage alles zu tun, was zu tun in ihren Kräften steht. Sie hat die Baukostenzuschüsse von 550 Millionen Mart um 150 Mil­lionen Mart erhöht, aber auch dieser Betrag reicht nicht aus, um auch nur die dringendsten Bedürfnisse zu erfüllen. Dieser Weg fann schon aus Mangel an Mitteln nicht zum Ziele führen. Der besonders großen Wohnungsnot in den befesten Gebieten

ift fich die Regierung bewußt und wird zur Abstellung dieser Mängel selbständig vorgehen. Die Wohnungsfrage ist in den Großstädten am brennendsten. Der Bau von Lehmbauten foll ganz wesent lich gefördert werden. Doch auch dadurch wird leider teine durch greifende Abhilfe geschaffen werden fönnen. dala und Reich müssen helfen. Nach unseren Informationen ist von dem bewilligten Geld nichts mehr vorhanden. Private sind heute nich mehr in der Lage zu bauen, sondern nur größere Verbände, die vom Staat und von den Behörden Zuschüsse erhalten. Doch auch diesen fällt es heute schon schwer, zu bauen, weil das Material fehlt. Holzbauten gehen am schnellsten. Allerdings nur für fleine Wohnungen, am besien in Vororten. Es müssen Musterbauten Mit den bisher zur Verfügung gestellten ausgeführt werden. Summen lann der Wohnungsnot nicht abgeholfen werden. G& sprechen noch Abg. Schirmer( 3.) und Abg. Mumm( Dnat.), worauf der Reichsfommissar für das Wohnungswesen Unterstaats­fefretär Scheidt darlegt, die Verhandlungen mit dem Finanze ministerium haben sich immer jo verzögert, daß es nicht ge­lumgen ist, schnell neue Mittel bereitzustellen.

Abg. Gölzer( Soz.): Die Verhältnisse sind unhaltbar, Staat

Angusbauten find verboten. Wenn trotzdem z. B. Kinobauten ausgeführt werden, so legi entweder eine Versäumnis des Bezirkswohnungskomm fare bor oder eme Uebertretung des Verbots. Es ist daher in Aussicht ge­nommen, auf derartige Uebertretungen eine außerordentlich hobe Strafe zu jezen. Die Kohlen not wird noch größer werden, da der Industrie fünftig 50 Broz. meniger Kohlen zur Verfügung ge Zur Kritik der freien Wirtschaft. Unter biefem Titel hat Gestellt werden. Um so mehr muß mit Erjazmitteln gebaut werden. Holzbauten stellen sich zu teuer. Mit Lehmbauten hat man besser ( Ottober bis Dezember) in seinem Hörsaale, Brinz- Albrecht- Str. 7a, Sof, noffe Alfred Striemer im Vorwärtsverlage eine Broschüre Erfahrungen gemacht. Auch über die nachträglich bewilligten 150 folgende unentgeltliche Vortragsreiben mit Lichtbildern und Aus- herausgebracht, in der er eine neuzeitliche Begründung des So- Millionen Mart ist bereits restlos verfügt worden. Auch ich bin ftellungen: 1, Prof. Dr. Dstar Fischel: Monumentale Stunst, 8 Vorträge, Dienstags, abends 8 bis 9 Uhr, Beginn Dienstag, den 14. Oftober; zialismus versucht. Das Schriftchen hält sich frei von Ueber für die Ausschaltung von Mietstafernen.( Beifall.)

Der wissenschaftliche Verein beginnt feine Vortragstätigkeit im tommenden Winter mit einem Vortrage des Geheimrat Prof. Schumacher über Gold geld und Papiergeld am 10. b. Wis., abends 8 Uhr, im Hörsaal Georgenir. 84/36. Meldungen dortselbst in der Geschäftsstelle. Das Kunstgewerbe Museum veranstaltet im ersten Winterquartal

2. Prof. Dr. Hermann Schmiz: Stunst und Handwert in Deutschland   zur schwenglichkeit und vom Banne des Schlagwortes, Kühl und Abg. Hente( U. Soz.): In erster Linie leidet die Arbeiter. Beit Dürers, 8 Vorträge, Freitags, abends 8 bis 9 Uhr, Beginn Freitag, nüchtern werden die Voraussetzungen für die Sozialisierung erichaft unter der Wohnungsnot. Das gesamte Wohnungswesen ben 17. Dttober, Brogramme in der Bibliothek bes Stunstgewerbe- Museums, örtert. Soll der Sozialismus nicht ein Startenhaus" werden, so muß jozialisiert werden. Die Gemeinden müssen allen wochentäglich von 10 ühr früh bis 9 Uhr abends. Urania. Das Verzeichnis über die Mitte Oftober beginnenden ge- muß er organisch aufgebaut, aus unserer Wirtschaftsgegenwart Grund und Boden erwerben, eventuell gegen Entschädigung. G3 spricht noch Abg. Oertel( D. Bp.), womit die Interpellation meinverständlichen naturwissenschaftlichen Vorträge nennt surse bon systematisch herausgeleitet werden. Gerade jebt, wo den Arbeitern Prof. Dr. Donath über Physikalische Betrachtungen über Licht und Farbe, bon unreifen Köpfen die gröbsten Lorheiten über den Sozialismus erledigt ist. Sonnabend, 1 hr: Ergänzung zum Besoldungsetat Zon und Klang", Prof. Dr. Schwoahn über. Den Streislauf des Weltalls, borgesetzt werden, tut die Striemersche Schrift besonders wohl. Berichte der Ausschüsse für Petitionen und Volkswirt. Dr. Wilheim Berndt Die Abstammung des Menschen und seine Stellung Sie ist eine sehr nützliche und gewinnbringende Bettüre. Deshalb in der Reihe der Lebewesen", Oberleutnant Grich Homburg über Ent­ichaft widlung und Bulunft unseres Flugwejens".

empfehlen wir sie unseren Lejenn.

Schluß 5 Uhr.