Heeringens Gespenster.
Zu dem in unserer Sonntagsausgabe erwähnten Vortrag des Majors von Heeringen wird uns von zuständiger Stelle folgendes mitgeteilt:
Groß- Berlin
Frau Salomon war, während the Mann als Geschäftsführer zeichnete. Der Eulenverlag versandte zu Tausenden ein Bropagandaschreiben, das sich an nationalgesinnte reise wen
Der Sofnarr" angefündigt wurde. bete ung in bem bie Gründung eines neuen mom erbe
Begrüßung der heimgekehrten Kriegsgefangenen. in dem Es ist der Regierung hinreichend bekannt, daß sich ansehn- Die Bezirksorganisation Groß- Berlin veranstaltete am ben monarchijchen Gebanten wieber in weiteren schreiben hieß, sollte der Hofnarr" in der Form eines Wigblattes liche Gruppen unter der Aegide der spartatistischen Bewegung Sonntag vormittag im Nichard- Oswald- Lichtspieltheater eine reifen zur Erstattung bringen. Gleichzeitig wurden gebildet haben, die ihre aufünftige Aufgabe in der bewaffneten einbrudsvoile Begrüßungsfeier für die auch Flugschriften und Broschüren empfohlen, die im Eulenverlag Unterstützung der geplanten Umsturzbewegung von links er bliden. Entsprechend dieser Absicht sind diese Gruppen auch beim gefehrten Kriegsgefangenen, denen ein bereits erschienen waren, und die fich ebenfalls mit der Wieberfortgesetzt bemüht gewesen, sich in den Besig von Waffen hochwertiges fünstlerisches Programm von ersten Künstlern 5erstellung der Monarchie befaßten. au jezen. Insowett enthalten die Mitteilungen des Majors geboten wurde. Die Festrede hielt der Vizepräsident der Auf das Propagandaschreiben meldeten sich rund 20 000 Bervon Seeringen also einen richtigen Stern. Wenn er jedoch davon Nationalversammlung Genosse Roebe- Breslau. Er führte fonen, welche das angefündigte Wisblatt bestellten und den Jahressprach, daß man allein für Berlin aus den Reihen des Rebo- u. a. aus: Wenn der deutsche Arbeiter im kommenden Früh- betrag von 8,20 m. im boraus einsandten. Das Erscheinen des lutionären Matrosenbundes" und der Kampfabteilung klassen- jahr bei den Wiederaufbauarbeiten in Frantoinarren" berzögerte sich jedoch von Monat au Monat, und als bewußter Arbeiter" auf eine hohe fünfftellige Bahl" von reich mit dem französischen Bauer zusammenarbeiten werde, bes Nichterscheinens zu haben wünschten, erklärte die in die Enge die ungeduldigen Abonnenten schließlich Aufklärung über die Gründe Kämpfern rechnen müffe, die im Falle eines Aufstandes in Aktion würden beide oft auf klaffende Schädel und Ergedrängte Geschäftsleitung, daß fie erst Anfang nächsten Jahres bie treten würden, so müssen doch diese ziffernmäßigen Angaben als fennungsmarken stoßen, die ihnen zeigen, daß dort die erste Nummer herausbringen fönne. Hiergegen erhoben zahlreiche außerordentlich start übertrieben bezeichnet werden. Der Regierung und den von ihr mit der Wahrnehmung leberreste eines deutschen Kriegers geruht Abonnenten Einspruch und erstatteten bei der Staatsanwaltschaft des Schutzes der öffentlichen. Ordnung betrauten Stellen wäre haben. Man darf nur wünschen, daß die Heimgekehrten recht anzeige wegen Betrugs. Freitag erschien die Kriminalcs nicht entgangen, wenn diefe Kampforganisationen mit Panzer- bald die Brücke zu den veränderten Verhältnissen in der Sei- polizei im Eulenberlag und verhaftete das Ehepaar Salomon, automobilen ausgerüstet wären. Derartige Kampfmittel lassen mat. finden mögen. Loebe gedachte des schwer leidenden Abmann sagemeister, um fie Sem Untersuchungsrichter vorzuden Schriftleiter Markus und einen angeblichen Hauptfich denn doch nicht so leicht in Arbeiterwohnungen berbergen wie geordneten saaje und fuhr fort: Der 9. November ist führen. Eine Prüfung der Bücher ergab, daß von den eingegangenen Gewehre, Handgranaten und Maschinengewehre, von denen aus nicht von einer Organisation gemacht worden, 150000 Mar für den Hofnarren" lediglich noch 1200 m der Zeit der letzten Unruhen zweifellos noch eine Anzahl sich im sondern man hatte nur nötig, die Macht, die dem alten Re- übrig waren. Den Rest will die Geschäftsleitung für unauffind Besit putschlüsterner Elemente befindet. Sollte vielleicht durch Heraufbeschwörung des bolshewisi. gime aus den Händen gefallen war, aufzuheben. Die bare fünstlerische Beiträge und„ Spejen" ausgegeben haben. Da schen Gespenstes der Boden für einen fommenden mon deutschen Fürsten haben damals nicht nur ihre Strone, son- Salomon ein Jahresgehalt bon 20000, Martus ein solches archistischen Vorstog bereitet werden? dern teilweise sogar ihr Vaterland verlassen. So bon 15000 Mar! bezog, so wollte es den Kriminalbeamten nicht wurde die Bahn frei für die neue Staatsgewalt. Auf einleuchten, daß der Verlag bisher für das Richterscheinen des Wiz wirtschaftlichem Gebiet ist freilich einstweilen noch an teine blattes über bunderttausend Mart Spejen gehabt haben soll. Die Wiederauferstehung zu denken. Man kann in dieser Beziehung Erkenntnis gekommen sein, daß es töricht war Eulen nach genarrten Abonnenten des Sofnarren" dürften inzwischen zu der nicht einmal auf eine baldige Befreiung hoffen. Die Regie- Richterfelde zu tragen". rung hat im Verein mit der Voltsvertretung alles Men ichenmögliche getan, um die Kriegsgefangenen frei zu bekommen, aber Machtinittel standen dem Reich nicht zur Ver
Kleine politische Nachrichten.
Saafes Befinden. Das Befinden des Abgeordneten gaaje ist nach wie vor sehr bedenklich. Das Fieber war Sonnabend abend wieder gestiegen, ist jedoch Sonntag bor mittag etwas heruntergegangen.
Groß- Berliner Lebensmittel.
Berlin , Bollmilchkarten für Dezember werden für Kinder im 1., u. Lebensjahre, ám u. 30. Kinder 3. 4. Off. u. Nov., Kinder 5. u. am 3. u.
81. Oft, c. 1. 20. für stimber im 3. L. 6. Sebensjahre bensjahre
Zur Abstimmung in Oberschlesien . Die Bereinigten Verfügung. bände heimatstreuer Oberschlefier" bitten uns mitzuteilen, daß fügung. Die Armee hat seit der Augustoffensive tagtägam am 29. Oktober im Lehrerbereinshaus eine öffentliche Werich 10 000 Mann an Gefangenen verloren. Am 4. Nov. zusammen mit den Nahrungsmittelbezugsscheinen verausgabt. fammlung der Oberschlesier aweds Aufklärung über Abst im Schluß bat Loebe die heimgekehrten Kriegsgefangenen herz- Steglik. 250 Gr. amerit. Mehl, 250 Gr. Graupenmehl. Je ein mungsfragen stattfindet. Es wird auf Beteiligung aller ober. lich, mitzuarbeiten am Wiederaufbau des Päckchen Milchfüßspeise u Milchpubbingpulver.- Kriegsbeschädigte, die schlesischen Vereine und Verbände geselliger, politischer und gewerk. Reiches und mit der Regierung und dem gesamten deut- über 30 Proz. erwerbsunfähig sind, erhalten von jetzt ab 4 Psb. Rährschaftlicher Art gerechnet. schen Bolk dahin zu wirken, daß nun schnell der letzte deutsche Kriegsgefangene nach Deutschland zurückkehre.
In englischer Gefangenschaft. Nach den englischen Blättern wurde in der Unterhausjigung vom 23. mitgeteilt, daß sich am 20. Oftober noch 72 065 Kriegsgefangene in Eng. Iand befanden.
Entlassung des Braunschweiger Polizeipräsidenten. Die nächt Tiden Vorgänge der legten Tage, namentlich der Handgranaten angriff auf das Kreisgefängnis, baben zur Entlassung des Boli zeipräsidenten Tappe geführt. Bu feinem Nachfolger wurde der Kreisdirektor Soffmeister in Holzminden ernannt. Mit dem Dreber Tappe ist der letzte Nest der Merges- Derterschen Gewaltherrschaft beseitigt worden.
Zwangsversicherung gegen Arbeitslosigkeit in Englaub. Dem Barlamentsberichterstatter der Times" zufolge bereitet die britische Regierung einen Gesezentwurf vor, der die Zwangsverfie rung gegen Erwerbslosigkeit auf der Grundlage eines allgemeinen Beitrages vorfieht. Auf diese Weise Hofft die Regierung, das
mittel.
Dablem. 200 Gramm Schmalz( F 18).
Mariendorf - üdende, 3 Bäckchen Milchfüßspeisen( 82). Starten bis Dienstag vorlegen. 25. Dit. bis 8. Nov. 250 Gramm amerit. Weizenmehl ( L 20). J 19 verliert am 25. Dft. feine Gültigkeit, K 20 und L 20 am 9. Nob. An Stelle des amerit. Mebles tann 94 proz. inländ. Weizenmehl entnommen werden. Montag an Groß- und Kleinviehhalter Streustoh, Zentner 10 M., jede Menge. Bezahlung Zimmer 20/21 Rathaus 12-2. Ausgabe 1-3 Dorfstr. 34.
fchwierige Problem der Erwerbslosenunterstügung, das dem Schat- Im Intereffe der Reichsregierung liegt es, die Kommissionen Giamm Marmeenfrüchte( 1 c bis 6 c).
amt soviel Geld foftet, zu lösen.
Der Gesezentwurf betreffend das Reichsnotopfer wurde am Donnerstag im Steuerausschuß der Nationalversammlung in zweiter Bejung mit 17 gegen 4 Stimmen der Deutschnationalen Voltspartei und der Deutschen Volkspartei angenommen.
Schieberhandel mit Schlafwagenplähen. Es dürfte nicht un interessant sein, festzustellen, daß man Schlafwagenpläge im Schieberhandel gegenwärtig mit 100 m. bezahlt. Man sollte die Schlafwagengäste ein bißchen revidieren!
lieferten Geschäfte die 1- Literfarten mit Liter, bie Literfarten mit Strantenfarten fönnen bis auf weiteres nur einen Tag um den anderen Liter und die Riter farten mit", Liler Milch beliefern. Die Liter mit Frischmilch beliefert werden.
Adlershof . 250 Gr. Marmelabe( 77), 250 Gr. amerit. Mehr( 19), 150 Gr. Graupenmehl( 94), 150 Gr. Reis( 95), 150 bis 250 Gramer. Weizengrieß( 2d Krantentarie), 1 Dose Maizeytralt für Kinder diz 2 Jahre. Aust. Kleie im Zimmer 90 des Lebensmittelamies. Alt- Glicnide. 125 Gr. Reis( 94), 250 Gr. Morgentrant( 95), 250 Gr. amerit. Mehl( ft. 20), 250 Gr. Marmelade( 34), 250 Gr. Saubohnen( 35), 250 Gr. Reis für Kriegsbeschädigte; Haferflocken für Krante.
Die Unterbringung der Ententekommiffionen. von Hotels zur Unterbringung von EntentetomVon den Zeitungsmeldungen über die Beschlagnahme missionen ist ein wesentlicher Teil unzutreffend. Selbstverständlich hat die Regierung von vornherein versucht, die Unter( 75), 150 Gramm aust. Kartoffelitärtemebi( 87), 500 Gramm Roggenmeht Tempelhof. 27. Dft. bis 2. Nov. 250 Gramm ausl. Gülsenfrüchte bringung der Kommissionen angemessen, aber auch zugleich( 37). Für Kinder im 5. und 6. Lebensjahre 500 Gramm Haferflocken und Die schwere Finanzlage des Reiches berücksich500 Gramm Teigwaren( O I und O II). tigend vorzunehmen, Sie hat aber bei den Vertretern der Graubenmehl( 89), 250 Gramm Graupenmehl( 91). Berkauf: 250 Gramm Anmeldung: 150 Gramm Ententekommissionen fein besonderes Entgegenkom Stunftbonig( 41). Anmeldung: Cerealmehl je 250 Gr.( W 24, X 24, Z 24). im Interesse ihres eigenen inneren Betriebes wirtlich ge- 500 Gr. Kartoffelwalzmehl( S), 500 Gr. amerit. Mebt( x 16 u. 3 16). men gefunden. Es wurde verlangt, daß die Kommissionen schon Stralau. 250 Gr. Maismehl( 92), 300 Gr. Saferfloden( 93 u. 94), schlossen untergebracht werden. Gute mittlere Hotels wurden Jugendliche 200 Gramm Beizengrieß( 44 J), je 5 Suppenwürfel( 413). Lichtenberg . Voranmeldung: 250 Gramm Maisiabrifate( 92). abgelehnt, für die Unterbringung der Offiziere nur erst Dune Boranmeldung: Je 250 Gramm inl. oder aust. Weizenmehl( 19) traffige Sotels berlangt; unter den zur Verfügung stehenden und( K 20), 1 Bädchen Banillin- Milchzuder( 406), Pfd. Gewürzfuen Zimmern wurde eine sehr kritische Auswahl getroffen.( 406 G). Auf Urlauberbezugsfarten: 100 Gramm Nährmittel und 200 Für heimgelehrte Striegs- und Zivilgefangene 200 möglichst geschlossen unterzubringen und zwar aus Gramm aust. Gründen der Sicherheit, des Verkehrs und der Ver Friedrichsselbe. 1 Ps. Maismehl( 92), 1 Pfd. Stakao( 23), 150 Gr. pflegung. Daher sah sich die Regierung veranlaßt, zwei Reis( 96), 1 Büchse Konserven( 22). erst tla isige Hotels, den Kaiserhof und bas Bautow. Ab 27. Oftober werden die von der Firma Spefomsky bcden hotel mit Beschlag zu belegen. Für die Unterbringung ihrer nicht im Offiziersrang stehenden Mitglieder haben die Ententefommissionen Sajernen abgelehnt; infolge dessen mußten die Hotels Sagonia und Carlton beschlagnahmt werden. Entgegen einer Beitungsmeldung ist festzustellen, daß es ber Regierung selbstverständlich bekannt war, daß das Carlton- Hotel außer Betrieb ist. Es follten aber nach Möglichkeit bie arbeitenden Hotels geschont werden; es wurde daher auf folche zurüdgegriffen, die bereits jetzt dem Fremdenberkehr entzogen sind. Wenn bei dieser Anforderung auch auf das Perfonal Bezug genommen wurde, so follte vorgebeugt werden, daß das vorhandene Fahrstuhl- und Hauswartpersonal feine Stellungen verliere. Uebrigens ist zu bemerken, daß die beiden für die Mannschaften in Aussicht genommenen Hotels nach der am Vortragstisch, wo die Stimme alles allein bewältigen muß. Ansicht der Ententefommissionen nicht ausgereicht bätten; der Boft- und Telegraphenverwaltung anberaumie Bersammlung findet Werbeausschuß für Poft und Telegraphie. Die für die Beamtinnen Moiffi ist fein Kainz. Das Schwellen, Wogen, Drängen, Fiebern infolgedessen wurde das Carlton- Hotel freigegeben und dafür das heute abend 7 Uhr in der Aula des Sophien- Kyzeums, Weinmeisterfeiner Stimme fann wohl Farbe geben, aber es trifft nicht die größere Tiergartenhotel beschlagnahmt. Aber auch diese firaße 16/17 III, ftatt. seelische Handlung, die jedem guten lyrischen Gedichte einwohnt und Maßnahme hat sich als ungenügend herausgestellt, da bereits stimmlich in ihrer eigenartigen Architektur herausgeformt werden eine neue Anforderung von Räumen für weitere muß. Deshalb ist Moiffi nur wirtjam, wo gefühlsmächtige Stim- hundert Mann vorliegt. Auch an Offiziersräumen mung einheitlich vorherrscht, und er wird gering, wo sich Vorgänge ist eine neue Forderung angemeldet mit der Begründung, daß die einer reich bewegten Handlung zweigen. So wurde denn ein Ge- Räume des Kaiserhofes nicht ausreichen. Angesichts dieser tag abend, 7 Uhr, im Restaurant Karlsgarten, Karlsgartenstraße, außer Reichssund der Kriegsbeschädigten, Ortsgruppe Neukölln. dicht wie Goethes Gott und die Bajadere" ein Gemisch von Stark Umstände erscheint es unwahrscheinlich, daß ein englischer Oberst ordentliche Generalversammlung. Witgliedskarte legitimiert. Neuauf und Schwach, und Schillers Kraniche des Jbytus" blieben gestalte die deutsche Regierung wegen ihrer Berfchwendungsnahmen am Eingang des Saales. rich Mittelmaß. Aber auch die tiefe Innerlichkeit so wunder- fucht getadelt haben sollte. Es bleibt zu hoffen, Stenographen- Berein Gabelsberger". lebungen von 7-9 Uhr famer deutscher Liedlyrik wie Eichendorffs„ Es schienen so golden daß die zu einem Teil durchaus begrei abends in der Friedrich- Werberfchen Oberrealschule, Niederwallstr. 12. bie Sterne" und wie Goethes Mailied" fonnte Moifsi nicht auf- fende Kritik, die an den geplanten Maßnahmen der ReStenographenverein Stolze- Schrey, Nordost- Bezirk. Donnerstag feimen lassen; fie verdarb an seiner rauschfladernden Beidenschaft gierung geübt worden ist, die Möglichkeiten schafft, eine Nach abend, 7% Uhr, 69. Gemeindeschule, KL. Frankfurter Str. 6. lichkeit( und an dem sündhaften Mißgriff, solche feinleuchtenden prüfung der Nachrichten vorzunehmen. Es wäre wün- Schmidt, Michaelfirchstr. 28, Mitgliederversammlung. Ehemalige Kriegsgefangene abenb 7% Uhr, Bofal Gespinste einem Riesensaal einweben zu wollen). Dort Aufnahme ichenswert, die Ententetommissionen so unterzubringen, daß be- neuer Mitglieder. sonders in den großen Hotels wenigstens ein Teil des Betriebes für 3wede des Fremdenverkehrs freigehalten Ententefommissionen auf ihre des öfteren ausgesprochene for werden könnten. Das würde allerdings worausseßen, daß die derung, daß in den von ihnen bewohnten Hotels feinerlei Restaurations. oder Kaffeebetrieb oder auch nur Verkehr anderer Art sein dürfe, endgültig verzichteten.
Rückkehr zur Abstimmung. Die franzöfifche Regie rung hat Maßnahmen getroffen, daß mehrere tausend Kriegs- und Zivilgefangene, die aus Schleswig stammen, heimgeschickt werden förmen, um an der Abstimmung in Nordschleswig teilnehmen zu können.
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Wie eine Probe auf den Geist des Publikums, das den Raum bis in fernfte Wintel ausfüllte, wirkte die Heinesche Satire Der tugendhafte Hund". Die Ginstellung in dieses Programm war brav und fonnte wohl gelten als ein geichen von Moissis geistigem Revolutionsgewinn. Das Publikum aber ging auf diese Spott fabel mit dem stärksten Beifall des Abends ein. Wie groß der Abstand der Vortragsart Moissis von eigentlicher Vortragskunst ist, ließ fich indes gerade bei diesem Gedicht empfinden: in Erinnerung an andere, die es jüngst hier gesprochen haben. Und der folgende Abend brachte den lebendigen Vergleich mit einer anderen Volltommenen des Ihrischen Vortrags: mit Resi Langer , die im Meistersaal das jatanisd- breiste erotische Naturbekennen der Lyrik Frank Wedekinds in bildhafte Gestalten nachdichtete. Sier erwies der Respekt vor der Dichtung sich in einer Ausbrudsfunit, die bes halb start überzeugend wirkte, weil sie in einem Ergreifen und Ausschöpfen der organischen eigenartigen Natur jedes Gedichtes wurzelte.
zd.
Wie Heibe ich mein Kind? Diese Frage beantwortet das Sentral inftitut für Erziehung und Unterricht durch eine Sonderausstellung, die den Bedürfnissen unserer Tage Rechnung zu tragen versucht. Sie ist im großen Saale des Gebäudes, Potsdamer Str. 120, eingerichtet.
Heber Frank Wedekind und sein Schauspiel Schloß Wetterstein spricht Theodor appstein am 29. Oftober, abends 7 Uhr, in per Aula des Wilhelmsgymnasiums, Bellevueftr. 15.
Ein Schrei nach Wagner. Nach dem Etoile Belge" hat in einem der Konzerte Lamoureur in Paris ein Besucher plöhlich mit Stentor ftimme gefragt:„ Ich möchte wissen, wann man sich dazu entschließen wird, Wagner zu spielen?" Darauf sei im Saal applaudiert und gepfiffen worden. Kapellmeister Chevillard habe sich dem Bublifum zugewandt und geantwortet:„ Man wird bald Wagner. spielen!"
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Groß- Berliner Parteinachrichten.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Mittwoch
Aus aller Welt.
Dien
fand vor dem Prager Divisionsgericht am 13. b. M. wider Das Brager Femgericht . Wie das Pragez Tagblatt" meldet, Den 23jährigen Zivilisten Emanuel Suczet aus Teschen die Straf verhandlung statt. Me Belastungszeuge erschien ein Bibil. Lösung des Konflikts im Berliner Rettungswesen. spitel, bez in einem Offiziersmantel steckte, eine Militärkappe Zur Schlichtung der zwischen dem Groß- Berliner Verband für das auf batte und derart bet mummt war, daß man nur seine Rettungswesen und den Rettungsärzten ichwebenden Differenzen ugen jah. Ein anderer Zeuge wurde nicht vernommen. Der war die Bermittlung des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Wermuth Angeflagte wurde zum Tode durch den Strang berurteilt... angerufen worden. Unter seinem Vorfi bat fürzlich eine Ver- Die tschechischen sozialdemokratischen Abgeordneten mennen in einer bandlung stattgefunden, an der Vertreter des beteiligten Berbandes Interpellation die Prager Militärjuftig ärger als die erreichische und Vertreter der Groß- Berliner Vertragstommiffion teilnahmen. Juftis int Kriege! Es wurde sehr bald eine Einigung über die wesentlichsten Streit punkte erzielt und zwar auf folgender Grundlage:
Gewerkschaftsbewegung
Bis zu einer etwaigen Neuregelung des ärztlichen Dienstes beim Rettungeweien, die infolge des Ueberganges des Rettungswesens auf Groß- Berlin eintreten fönnte, werden die zurzeit beim Rettungswesen tätigen erste weiter beschäftigt werden. Es wird ein paritätisches Schiedsgericht zur Schlichtung aller Der Achtstundentag der Bühnenarbeiter. entstehenden Streitigkeiten eingelegt. Zwei im Rettungsdienste Der deutsche Bühnenterein( Organisation der Theateruntertätige Vertreter der Rettungsärzte sollen an den Sizungen des nehmer) fordert in einer Eingabe an die Regierung, Jaß die The. Verbandsausschusses des Groß- Berliner Verbandes für das Rettungs- aterbetriebe vom Achtstundentag befreit werden. Diese Forderung weien mit beratender Stimme teilnehmen. werden die von der Groß- Berliner Vertragskommission gewünschten daß der Achtstundentag auf die Theaterbetriebe ruinös gewirkt habe. Als Honorar wird mit der Behauptung begründet, eine Umfrage habe ergeben, Gäge ab 1. Oftober bewilligt.
wird, dürfte ein dauerndes gedeihliches Zusammenwirten zwischen Mit dieser Lösung, die dem Intereffe aller Beteiligten gerecht dem Groß- Berliner Berband für das Rettungswesen und den bei
Ein Denkmal Adalbert Stifters, ein Wert von E. Philipp, ift in ihm tätigen Aerzten gesichert sein. Wien enthüllt worden. Weithin fichtbar steht es im Türtenschanzpart und stellt den Dichter im Mantel, den Schlapphut in der Hand, an einem Felsblock lehnend bar. Der Sodel zeigt zwei Kindergestalten im Relief, Die Dummen werden nicht alle. einen lesenden Knaben und ein Mädchen, das Blumen in der erhobenen Ginem großzügigen Abonnements'schwindet hat Hand trägt. Das beal Stifters war die Erziehung des Bolles und die Kriminalpolizei in Lichterfelde ein Ende gemacht, durch besonders der Jugend zu den Jdealen der Kunst und des Guten. Vizebürgernreister Winter erklärte, daß die Stadt Wien bas Denkmal treu den rund 20000 Angehörige der rechtstehenden Par. bewahren werde als das eines Mannes, ber durch seine nie versagende teien geschädigt worden sind. Im Mai dieses Jahres entstand in Biebe zu den Menschen ein Vorbild eines Führers fel. Richterfelde der Eulen Berlag, beffen Inhaber eine
ftets gegen jebe Berkürzung der Arbeitszeit gewehrt, aber die Tat Mit derartigen Behauptungen haben sich die Unternehunter sachen haben bewiesen, daß noch kein Betrieb durch den Achtstundentag ruiniert worden ist, und was die Theaterunternehmungen bztrifft, so lehrt doch der Augenschein, daß sie gegenwärtig recht gut florieren, trop des Achtstundentages. Uebrigens bestätigt der Bühnenberein in der durch die Presse verbreiteten Begründu ig seiner Eingabe felbst, daß eine kleine Anzahl von Theatern mit dem Achtstundentag gute Erfahrungen gemacht hat. Dazu ist zu sagen: Was einer fleinen Anzahl von Theatern möglich ist, das muß den anderen bei gutem Willen auch möglich