Nr. 572+ 36. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Zum einjährigen Gedenktage der Revolution.

Sonntag pünktlich 10 Uhr vormittags

In der Aula des Luisenstädtischen Gymnasiums, Gleimstr. 49/50, Beginn 7 Uhr; In

Gr. öffentliche Versammlungen. ber Aula Grünthaler Str. 5. Beginn 7 Uhr;

Tagesordnung in allen Versammlungen:

Die Sozialdemokratie und der 9. November.

Die Versammlungen finden statt:

Bazenhofer Brauerei, Fidicinstr. 2/4.

Gewerkschaftshaus, Engelufer.

Böhmisches Brauhaus, Landsberger Allee  . Brachtsäle des Ostens.

Concordia", Andreasstr. 64.

Schauburg- Lichtspiele

Aula Graunstr. 11.

Schulaula Grünthalerstr. 5.

Pharusjäle, Müllerstraße.

Brauerei Königitadt.

Germaniajäle, Chauffeeftr. 110.

Bazenhofer Brauerei, Turmstr. 25/26.

Alt- Glienicke  , Huberts Gesellschaftshaus, Friedrichstr. 2. Cöpenick, Stadttheater, Friedrichstraße. Charlottenburg  , Voltshaus, Rosinenstr. 3. Friedenau  , Reformrealgymnasium, Hohmuthstraße. Grunewald  , Aula der Gemeindeschule, Delbrüdstr. 20. Johannisthal  , Restaurant Senftleben.

Lantwig, Lyzeum.

Lichterfelde  , Realgymnasium, Drafeftr. 72/75. Mahlsdorf  , Anders, Bahnhofstraße.

Wilmersdorf  , Prachtfäle des Westens, Spichernſtr. 3.

Treptow  - Baumschulenweg  , Drachenburg  , An der Schlesischen Brüde. Niederschönhausen  , Lyzeum Kaiser- Wilhelm- Str. 69. Mariendorf  , Aula des Gymnasiums, Kaiserstraße. Reutölln, Kliems Festiäle, Hasenheide 11/18. Niederschöneteide, Restaurant Loreley.

Nowawes  , Deutiche Festfäle, Wilhelmstr. 41/48.

Schmargendorf  , Schwarzer Adler, Soppotter Str. 4.

Schöneberg  . Hohenzollernschule, Belgiger Str. 48/52.

Steglig, Schloßpart, Schloßftr. 48.

Tempelhof  , Aula des Real- Gymnasiums, Auguftaftr. 19/20.

Wannsee  , Fürstenhof, Königstr. 40.

Wildan, Kasino.

Zehlendorf  , Kaiserhof, Botsdamer Straße,

Buchholz, Restaurant Bateria, An der Kirche.

Friedrichshagen  , Brauerei Ausschant.

Hohenschönhausen, Schulaula Rödernstraße.

Kaulsdorf  , Turnhalle, Adolfstraße.

Lichtenberg  . Bestalozzi Lyzeum, Prinz- Albert- Str. 44, und in der

Schulaula Barfaue.

Bankow, Kurfürft- Lichtipiele, Berliner Straße  . Heinidendorf Dit, Schüzenhaus, Residensstr. 1/2.

Reinidendorf Best, Schulaula der 5. Gemeindeschule, Auguste­

Viktoria Allee 31/37.

Tegel  , Strandschloß.

Weißensee  , Boruffia Brauerei, Berliner Allee 211. Wildau- Hoherlehme, Stasino.

Versammlungen nachmittags 5 Uhr.

Grünau  , Restaurant Buchholz, Friedrichstr. 27. Lichtenrade  , Restaurant Gundlach, Hilpertstraße.

Abendfeiern.

Hohenlohestr. 11, Beginn 7 Ubr;

des Leffing- Gymnasiums, Bantfir. 28. Beginn 7 Uhr) der Königstädtischen Oberrealschule, Pasteurstr. 44/46, Beginn 7 Uhr; In der Bodbrauerei, Fidicinftraße. Beginn 7 1hr.

*

Charlottenburg  : Voltshaus, Rofinenstr. 3, Beginn 5 Uhr. Schöneberg  : Bürgerfaal des Neuen Rathauses  , Beginn 7 Uhr. Neukölln: Klieme Hestfäle, Hajenheide 18, Beginn 6 Uhr. Lichtenberg  : Pestalozzi- Lhzeum, Prinz- Adalbert- Str., Beginn 6 1hr. Realgymnafium, Bartaue, Beginn 6 Uhr. Steglit: Aula des Lyzeums I, Rothenburgstr., Beginn 7%, Uhr. Mariendorf  : Aula des Gymnasiums, Kaiserstr., Beginn 6 Uhr. Marienfelde  : W. Manny, Berliner Straße  , Beginn 5 Uhr. Treptow  : Aula des Realgymnafiums, Neue Krugallee, Beginn 6 Uhr.

Reinickendorf  - Oft: Aula des Realgymnasiums, Berner Straße,

Beginn 7 Ubr.

Reinickendorf- West  : Hartmanns Brauerei, Echarnweberstraße 101,

Beginn 6 Uhr.

Uhr.

Bankow: Anla des Lyzeums, Gorscftraße, Beginn 7 Wswawes: Schmidts Festsäle, Wilhelinstraße, Beginn 7 Uhr. Lichterfelde  : Draleftr. 72/75, Beginn 6 Uhr.

Lantwis: Lyzeum Hillgeestraße, Beginn 71%, U6r.

Schmargendorf: Süßenhaus, Hundefehlstr. 20, Beginn 7 1hr. Wannsee: Fürstenhof, Sönigftr. 40, Beginn 17 Uhr. Stralau: Laverne, Alt- Stralau, Beginn 5 Uhr. Tegel  : Humboldt- Oberrealichule, Beginn 5 Uhr.

Johannisthal  : Dtto Senftlebens Festsäle, Friedrichstr. 48, Be ginn 6 Uhr.

Schmidwig: Restaurant Storchenneft, Wendenstr., Beginn 5 Uhr. Zeuthen  : Geiedschaftsbaus, Beginn 5 Uhr.

Fredersdorf  - Petershagen  : Gronostay, Fredersdorf  , Beginn 7 Uhr. " Zum alten Dessauer", Petersbagen, Beginn 7 Uhr. Friedenau  : Feftiaal des Reform- Realgymnajiums, Homuthstraße, Beginn 7 Uhr.

Wandlis: Gesellschaftshaus Paepfe, Beginn 8 Uhr. Weißensee: Borussia Festiäle, Beginn 6 Uhr.

Bohnsdort: Barfrestaurant, Dorfplatz. Beginn 15 Uhr. Alt- Glienice: Aula der neuen Schule, Beginn 6 Uhr. Wildau  - Hoherlchme: Stafino, Beginn 4 Uhr.

Sonnabend, s. November 1919

Groß- Berlin

Zum 9. November.

Horch, was ist das für ein Braufen! Zönt es nicht wie Sturmesfaufen? Leuchtet's nicht wie ferner Brand? Grollend hallt es ringsum wider, Flammend steigt es zu uns nieder, Mahnend jedes Volk und Land. Unter dieses Wetters Streichen, Fallen hundertjährige Eichen, Die noch nie ein Sturm zerbrach. Und es ruft aus Nacht und Schlummer, Nach des Weltkriegs Not und Kummer, Ringsum alle Völler wach. Throne stürzen, Reiche fallen, Ueber unsern Häuptern allen Tagt der Freiheit Morgenrot; Nimmermehr soll man uns fuechten, Uns ausbeuten und entrechten, Enden muß nun alle Not.

Retten springen, Fesseln flirren Und der Knechtschaft Geister irren, Fliehend vor des Volkes Zorn. Jauchzend fommt das Volt gezogen, Brausend, gleich des Meeres Wogen, Dürstend nach der Freiheit Born. Broletarier reicht zum Bunde Jetzt in diefer Schicksalsstunde Euch die treue Bruderhand, Denn die Freiheit fommt geschritten: Allen, allen, die gelitten,

Rabt sie sich im Lichtgewand.

Was Euch trennt, das lasset liegen! Einig, einig nur fann fiegen Uni'ce Macht, das Weltgericht. Laffet nicht der Zwietracht Flammen Schlagen über Euch zusammen, Vorwärts einig, auf zum Licht!

Robert Menzel

Die Spar- Prämienanleihe.

Am 10. November wird die Spar- Prämienanleihe

Brit: Aula der 1. Gemeindeschule, gegenüber dem Nirchteich, Be aufgelegt, eine für das große Bublifum völlig neuartige Reichs

ginn 7 1hr.

anleihe, die das Spariystem mit den Chancen von Gewinnaus­lofungen verbindet. Die Zinsen werden nicht sofort ausgezahlt,

Niederschöneweide  : Loreley  . Beginn 5 hr. Borsigwalde- Wittenan: Rest. Schulze, Dranienburger Str. 88/80, fondern zum Zeichnungsbetrage geichlagen und erst bei der wieder Beginn 3 Uhr.

Feiern am 8. November:

Wilmersdorf  : Brachtsäle des Westens, Spichernſtr. 3, Beginn 7 Uhr. Oberschöneweide  : Aula des Realgymnasiums, Beginn 7 Uhr. Friedrichshagen  : Brauerei, Seestraße, Beginn 8 Uhr. Adlershof  : Restaurant Lehmgruber, Bismardstr., Beginn 8 Uhr. Karlshorst  - Friedrichsfelde  : Realgymnasium, Beginn 7 Uhr. Die Einlaßfarten find bei den Parteifunktionären zu haben.

Genofsinnen und Genoffen! Männer und Frauen der Arbeit! Als Festredner haben zugesagt: Dr. David. Klara Bohm­Ehrt diesen Tag durch massenhafte Beteiligung an unseren Ber­Schuch, Richard Fischer, Rausch, Marie Juchacz  , Censt anstaltungen. Heilmann, Franz Krüger, Hermann Lüdemann  , Adele Bekenntnis für die junge, deutsche Republit, für die Demokratie und Der 9. November muß ein vielhunderttausendfaches Schreiber, Philipp Scheidemann, Hirsch, Heinrich für den Sozialismus werden. Wir wollen geloben, die hohen Güter Schulz, Giebel u. a.

16]

Die Feiern finden statt:

der Revolution, welche Freiheit und gleiches Recht für alle brachte, gegen jeden Feind, gegen jeden reaktionären An­nichtsturm mit aller Kraft zu verteidigen. Vorwärts in den Stampf für die Verwirklichung aller Ziele des Sozialismus!

Im Kleinen Schauspielsaus, Fasanenstr. 1, Beginn 5 Uhr; wie auf den Einlaßtarten irrtümlich bermerkt ist, um 7 Uhr. Walhalla   Theater, Weinbergsweg 19/20, Beginn 7 Uhr Bernhard- Nose- Theater, Gr. Frantfurterstr. 182, Begini 7 1152;

Montrose.

Detektibroman von Sven Elvesta d. XI. Gelehrsamkeit und Coctails. Keller pacte Rudolf so heftig am Rock, daß der unglüd­jelige Kellner wie ein Betrunkener schwankte.

Hören Sie, mein Bester," sagte er ,,, bier scheint nicht nur das Hotel wahnsinnig zu sein, sondern auch die Diener­schaft. Oder sind Sie betrunken? Was wollen Sie uns eigentlich aufbinden?"

,, Der Abbé," stammelte Rudolf erschroden ,,, ich versichere Sie, meine Herren, der Abbé in eigener Person." Rrag zeigte ihm den zerrissenen und blutigen Briefter­rod.

Fort damit!" schrie der Kellner. stopfen sie ihn wieder auf die Heizung, bedenken Sie, wenn die Abendsonne fäme!" ( Rudolf nannte seinen riesigen Prinzipal abwechselnd das Morgengewölt, das Unwetter und die Abendsonne abge­sehen von vielen andern Namen.) Uebrigens," fügte er etwas getröstet hinzu ,,, er kommt nicht hierher, denn er tann sich nicht durch den Korridor drängen. Au!"

-

Es war teller, der ihn in den Arm kniff. Recht so," sagte Krag, drücken Sie den Zappelpeter ordentlich, damit wir etwas aus ihm herausquetschen." An den Kellner gewandt, fuhr er fort:

-

,, Sie haben uns eben erst gesagt, daß der Mann, der diesen Anzug hier zurückließ daß der Mann, der sich Tho­mas Uri nannte, der Abbé war. Und jetzt kommen Sie mit einem andern."

Nein, nein," stammelte der Kellner. Herr Thomas Uri ist dennoch nicht der Abbé gewefen. Dies ist der richtige." ,, Aber Sie fennen ihn ja gar nicht. Woher fönnen Sie das mit solcher Bestimmtheit behaupten?"

,, Weil er es selbst sagt," antwortete Rudolf. Wo ist er?"

Er wohnt auf Nummer 333, das ist gleich hier nebenan."

Ja, natürlich," rief Reller erbittert, da dieses Bimmer Nummer 6 hat, muß Nummer 333 natürlich gleich nebenan sein, ein verflucht bequem eingerichtetes Hotel, Berehrtester. Wie ist er hierher gekommen?"

Keine Ahnung. Plöglich fitt er auf feinem Zimmer und bestellt Coctails, Gloria morning fizz. Er ist in vollem Ornat mit einer goldenen Kette auf der Brust." ,, Coctails," murmelte Strag erstaunt.

Der Bezirksvorstand.

,, Abbé Montrose," jagte Keller nicht weniger erstaunt, ,, ders gelehrte Abbé Montrose an diesem Ort und mit Gloria morning... Ich begreife wirklich nicht--"

um durch jährliche Ziehungen auszulofenden Rückzahlung voll mit ausgezahlt. Jedes zweite Sparprämienftüd gewinnt bei dieser Rückzahlungsverlofung noch einen mit den Jahren wachsenden Bonns in Höhe von 1000 bis 4000 M. Die Glückschancen find noch 3 to ei große Gewinnziehungen statt, in denen jedesmal bamit aber bei weitem nicht erichöpft, denn es finden jährlich 2500 Gewinne gezogen werden, 5 Gewinne à 1 Million, 5 à 500 000, 5 à 300 000, 5 à 200 000, 10 à 150 000 usw. bis 1000 Gewinne à 1000 M. Das mit einem Gewinn gezogene Stüd bleibt weite bestehen und fann in jeder ber nächsten Gewinnziehungen immer wieder gewinnen. Die Gewinnaussichten sind also äußerst günstig. Im ungünstigsten Falle, wenn dem Stücinhaber weder ein Gewinn noch ein Bonus zufällt, wird sein Stück bei der Tilgung immer noch in voller Zeichnungshöhe nebst den aufgesparten ginien zu 5 Broz. ausgezahlt. Seine Zeichnungsgelegenheit zeigt auch nur annähernd so günstige Chancen für Gewinn- und Sparerfolge, wie die neue Spar- Prämienanleihe.

Die neuen Verkehrseinschränkungen.

Es ist nach der augenblicklichen Lage in der Kohlen und Kartoffelversorgung noch nicht möglich, zu übersehen, inwieweit die weiteren Verkehrsemschränkungen nach der elftägigen Sperre noch notwendig fein werden. Gobiel steht jedoch schon fest, daß auf den einzelnen Streden voraussichtlich nur noch ein Schnellzug in jeder Richtung verfchren wird. Auf den von Berlin   aus in solcher Stomödie den Herrn Thomas Uri mit dem zer­rissenen, blutbefledten Priesterrod unterbringen?" ,, Nein, nein, aber Und wie wollen Sie Arnold Singers Geld und die Photographie erflären?" Merdings, aber-*

" 1

04

,, Sie vergessen," sagte Krag ,,, daß wir vor zwei Alter­natiben stehen, die beide gleich rätselhaft sind: entweder ist Abbé Montrose von den Einbrechern ermordet, und in diesem Fall ist es unbegreiflich, warum Sie eine Leiche mit Bisher haben Sie wie ein Löme für die Annahme ge­sich genommen haben, oder er ist lebendig entführt worden, kämpft, daß Arnold Singer zu den Verbrechern gehört, weil und in diesem Fall ist es ebenso unbegreiflich, wie die Entes in Shren Kram paßte, faum aber bekommen Sie eine führung stattgefunden hat. Er muß ja bis zum gewissen neue Idee, so verbessert fich die Lage des armen Arnold Sin Grade gutwillig mitgegangen sein, wie wäre es sonst möglich ger bedeutend. Es ist wahrlich nicht angenehm, in die Krallen für die Räuber gewejen, ihn über das Gartengitter zu erpe- der Polizei zu geraten, das Schicksal der armen Verdächtigen dieren. Lassen Sie uns darum nicht gar zu verwundert sein, wird meistens den Sypothesen der Detektive angepakt." wenn die Sache eine unerwartete Wendima nimmt. Es er­warten uns sicher noch genug Ueberraschungen. Ich nehme an, daß der Abbé nichts dagegen hat," sagte er zu Rudolf gewandt ,,, daß wir ihm unsere Aufivartung machen." Der Kellner schwitzte Angst.

,, Wie komme ich nur wieder aus dieser Batsche heraus," fagte er ,,, ich frieg ein furchtbares Donnerwetter von der bendröte. Wäre es nicht beffer, wenn ich den Abbé hierher brächte?"

,, Warum sollte das besser sein?"

" Der Abbé hat sich ausdrücklich alle Besuche auf seinem Bimmer berbeten. Er sagte aber, daß jentand in diesem Hotel nach ihm fragen würde. Nun könnte ich ja so tun, als ob ich nicht beffer wüßte, als daß Sie dieser Jemand seien." Krag und Keller saben sich an. Keller war unzufrieden, Asbjörn Krag aber fagte:

Tun Sie, was Sie wollen, aber machen Sie schnell." Als Rudolf draußen war, stopfte. Krag den zerrissenen Briefterrod hinter das Gitter der Zentralheizung. Seller ging unruhig im Bimmer auf und ab.

Glauben Sie wirklich," sagte er ,,, daß diese neue Figur, die plöblich auftaucht, der entschwundene Abbé ist?" In unserer Branche ist nichts unmöglich," antwortete Krag. Wir müssen damit rechnen, daß diese Tragödie sich nach und nach zu einer Komödie entwidelt."

Vielleicht hat der berühmte Abbé viel in gelehrten Werfen gelesen, daß er nicht mehr ganz richtig im Kopf ijt," jagte Keller, sowas hat man schon früher gehört. Vielleicht liegt gar fein Einbruch vor, vielleicht hat der Abbé selbst, durch Studieren verrückt geworden, die ganze Komödie ins Bert geiezt. Wenn der Wahnsinn erst mal von solchen ge­lehrten Herren Befit ergreift, rumstiert er entfeglich in ihren unnatürlich aufgeblajenen Röpfen."

Arag zeigte auf den Heizkörper. Und wo wollen Sie

,, Sie scherzen, lieber Freund," antwortete Reller gereizt. Aber es ist zum Donnertvetter auch nicht leicht, diesen ver­fluchten Wirrwarr zu durchschauen."

,, Und wie wollen Sie den Lärm der vielen Stimmen nachts in der Bibliothek erklären und das Geräusch der vielen fliehenden Füße auf dem Rasen, das die Schuhleute hörten?" Keller unterbrach ihn mit einer Handbewegung.

stehen.

,, Still," sagte er, das scheint der Abbé zu sein." Rudolf führte ihn herein, blieb aber selbst in der Tür um die Ehre einer Unterredung. ,, Herr Abbé," fagte er ,,, dieje beiden Herren bitten Sie

Worauf er den Abbé sachte ins Zimmer schob und selbst durch die Tür verschwand. Er hatte offenbar Angst, in das Drama veriidelt zu werden.

Der Abbé blieb etwas unsicher mitten im Zimmer stehen. War er es wirklich? Weder Keller noch Krag fannten Abbé Montrose, und es existierte fein Bild von ihm. Dieser Mann aber, der vor ihnen stand, hatte wirklich ein priesterliches Aussehen. Die Tracht war bis aufs lezte durchgeführt, von dem langen feierlichen Gewand mit der weißen Halskrause bis zu dem kleinen runden Hut, den der Mann nach Sitte katholischer Priester auf dem Kopf behielt, außerdem lag etwas Priesterliches über seinem blassen, glattrafierten Ge­ficht, das augenblicklich allerdings etwas exaltiert aussah, und auf seiner Brust hing ganz richtig eine dünne blizende Gold­fette.

seinem Eintritt erstaunt war über die Personen, denen er Asbjörn Krag batte fofort festgestellt, daß der Abbé bei gegenüberstand.

und wundert sich, daß er es mit zwei andern zu tun hat. Er fennt also die, die ihn sprechen wollen, dachte Krag, Er schob ihm einen Stuhl hin und forderte ihn auf, Platz zu nehmen. ( Forth, folgt.)