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Meb. b. 3.) Um so wütender läfft diefer feinen Herzens.| Reichszentrale der. B. D. hat unter dem Titel Sparta  - Ifanden überhaupt in Leipzig   lebhaften Widerhall. Der Abg. Dr. freund af eventlow an, der eben um die Ede spaziert fus" ein eigenes Organ herausgegeben. Die Note Fahne" Baschig wies auf den schlechten Valutast and hin, der nur durch und benugt die Gelegenheit, feinem ganzen tiefgefühlten abstellt fest, daß dieser Spartakus  " ohne Genehmigung möglichst teure Verkäufe ans Ausland einigermaßen ausge­gegen bas Offiziertorps Luft zu machen. der Gesamtpartei vertrieben werde, daß man nicht wisse. glichen werden könne, und wandte sich gegen eine völlige So­woher die Gelder stammen und schließlich, daß dieser 3ialisierung der Sohlengruben. Spartakus" mit Schwindeltricks" arbeite. Die parteiprogramm gesprochen, zu dem ein von der Kom Schließlich wurde von Dr. Frankfurter( Berlin  ) über das Rote Fahne" schließt ihre Betrachtung: mission beschlossener Zusatz hinzugefügt werden soll. Sodann be­Dieser Spartatus" wird uns noch viele Freude beschäftigte sich der Parteitag mit Fragen der Wirtschaftspolitit. reiten. Die erste Nummer druckte das Rundschreiben der dritten Internationale ab, das die provisorische Reichezentrale links und rechts ohrfeigte, die zweite Nummer ergeht sich in Schwindeleien, wir sind gespannt auf die nächſte.

In diesem Tone geht es weiter. Uns würden persönlich die Stilübungen des Herrn Gerhard Richter, der als Schriftleiter des Blattes persönlich diesen Angriff zeichnet, sehr talt lassen, wenn nicht der Zweck deutlich erkennbar iväre: Durch fortgesetzte Angriffe auf Blätter der Mehrheitspartei, beren Stritit an der alten Armee in eine Herabjegung der Reichswehr umgelogen wird, die Reichswehr­soldaten gegen die Partei und damit gegen die jetzige Regierung überhaupt aufzuheben. Die Hamburger ,, Kommunistische Arbeiter- Zeitung" vber Ist diefe Polemit doch nicht die einzige. In demfelben Blatt langt, daß Levi wegen seiner Verhandlungen mit dem linken findet sich ein Erguß gegen die gleichfalls mehrheitssozialistische Flügel der U. S. P. in Leipzig   vor einem Sammlungspartei­" Schlesische Bergwacht", die geschrieben hatte, daß die Revo- tag der K. P. D. zur Verantwortung gezogen werde. lution auf die besiegten Länder beschränkt bleibt, und daß die So wird man auf der äußersten Linken von Tag zu Tag Fortdauer der kapitalistischen   Herrschaft in den Siegerstaaten einiger! auch uns leider das Gesetz vorschreibt. Dazu bemerkt das Eichenlaub":

Eine fürstliche Abfindung.

Agrarische Unwahrhaftigkeit.

Der Reichsrat hat beschlossen, die bisherigen Bestimmungen über die Verwendung ber Gerstenernte beizubehalten, nach welchen dem Landwirt nicht nur das übliche Saatquantum ver­bleibt, sondern auch noch pro Kopf und Monat eines jeden Selbst­versorgers 10 Pfund und zur Schweinefütterung für jeden Wurf zwei Zentner. Der Reichsrat, früher Bundesrat, besteht aus den Vertretern der einzelnen Staaten, die nach den Instruktionen ihrer Regieringen handeln. Bevor die Regierungen zu ihrer Entscheidung über die Gerstenbewirtschaftung tamen. haben sie, Warum lezteres der Fall ist, warum wir so famäh. wie immer in derartigen Fällen, sich vorher mit landwirt. lich bestegt dastehen mit der Revolution im Landed a s Jm medlenburgischen Landtag hat eine bürger­verschweigt sie( oie Schlesische Bergwacht". Ned. d. W.). liche Mehrheit gegen die Stimmen der Sozialdemokraten einen schaftlichen Sachverständigen auseinandergefeßt. Cb, Vertrag zwischen dem Freistaat Medlenburg- Schwerin und wohl das ganz felbstverständlich ist( denn es wird heute nicht Noch mehr! Das genannte Blatt ist nicht nur in ben dem ehemaligen Landesherrn   zugestimmt, der dem einstigen Groß- vom grünen Tisch" aus, sondern in engster Fühlung mit dem zwei zitierten Artikeln bemüht, die alldeutsche Legende aufrecht- herzog für seine bekanntlich hervorragenden" Verdienste außer dem praktischen Leben regiert), hatte man für nötig befunden, das zuerhalten, daß die Revolution vom 9. November schuld am Privatvermögen noch folgendes aufpricht: vier Güter im Werte von noch ausdrüdlich zu bemerken. Die agrarische Deutsche   Tages­Zusammenbrach sei, es druckt auch noch ein alldeutsches wenigftens 2 122 500 R, ferner 1425 570 peftar& orsten, eine zeitung" jedoch fühlt sich veranlaßt, dazu zu schreiben: Da haben Hesgedicht aus dem Tag" ab, dessen lezte Beilen also große Anzahl Grund füde, ein Schloß mit der entsprechenden wir wieder einmal die großen unbekannten Sachverständigen!" Lauten: Zahl von Nebengebäuden, Gärten usw.. ein Palais mit ent- Sie deutet an, das könnten in diesem Falle nur unberufene" Das Heer, das übern Rhein   gewogt, sprechendem räumlichen Zubehör, drei Sommerwohnungen Sachverständige sein und meint damit, daß nur Landwirte ihrer mit Nebengebäuden, ein Savaliergehöft" und dazu das nette Sümm Tendenz berufene" Sachverständige sein könnten. Aus den frühe­chen von 6 Millionen in bar. Außerdem werden dem verdienst­ren Verhandlungen des Ernährungsministeriums z. B. wissen bollen Hause es gibt noch einige Tanten, Witwen, Onkels und wir genau, was für Eadverständige das sind, die die Regierung dergleichenrecht ansehnliche Apanagen gezahlt. Ein feines Geschäft, Großherzog zu sein und abbanten au auzuziehen pflegt. Da finden wir Namen, die der Deutschen müffen...! Der ehemalige Großherzog wird durch die ihm aus Tageszeitung" sicher auch recht geläufig find, z. B. die Ritterguts­gesprochenen Befizungen einer der größten Grundbesitzer Medien- besizer Graf von der Schulenburg und Freiherr   von Wangenheim, Professor Aereboe bon der Landwirtschaftlichen Hochschule burgs. usw., also die langvollsten Namen der deutschen   Land­wirtschaft, die auch der Deutschen Tageszeitung" nicht zu Oder gelten diese Namen nicht als als berufene" Bertreter der Landwirtschaft? Aber dem Blatt tommt es hierauf gar nicht an. Es fommt ihm darauf an, wieder einmal die Regierungspolitik zu durchfreuzen und zu verdächtigen, darum schließt es feinen Angriff auch mit dem bezeichnenden Hin. weis auf Reichs mi z wirtschaftsminister" Schmidt und ben preußischen Minister gegen die Landwirtschaft" Braun, ihnen zu verstehen gebend, daß diese Herren die richtigen" Vertreter der Landwirtschaft aus den Kreisen des Landbundes nehmen

Stünd' es in Mannszucht noch und Eisen, Wie würd der weliche Stlavenbogt Sich da bescheidener erweisen!

Das liftig feig zerstreute Heer

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Es wiegt von den an Euch begangenen Berbrechen feins wie dies so schwer! Bergeßt es nie, Ihr Kriegsgefangenen. So hetzt das offizielle Organ einer Reichswehrbrigade gegen die Revolution vom 9. November, auf der die jezige republikanische Regierungsform beruht. Wahrschein­lich, um die Soldaten zur Treue und zum Gehorsam gegen die Republik   zu erziehen! Wann tommt eigentlich das vom Reichswehrministerium angekündigte, wirklich neutrale Soldatenblatt und wie lange will man diese Vergehung noch dulden?!

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Ein Protest.

Der Bund entschiedener Schulreformer" sendet uns folgenden Protest mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Der Bund entschiedener Schulreformer unter den akademisch gebildeten Lehrern und Lehrerinnen erhebt öffentlich Ginspruch da gegen, daß die akademische Freiheit" dadurch verhöhnt wird, daß reatiionäre Professoren es sich herausnehmen dürfen, gegen Studenten, welche deren unwissenschaftliche und bor­nehme parteipolitische Polemik in sogenannten Vorlesungen" in öffentlicher, fachlicher Kritik zurückweisen, disziplinarisch" vorzu gehen.

in Bersammlungen, Zeitungen und Zeitschriften öffentlich ent Mögen solche Gelehrten" ihren Kritikern in Wort und Schrift, gegentreten, aber aufs entschiedenste abzulehnen ist es, wenn sie ihre Webermadt als akademische Lehrer" und Erzieher dazu miß­brauchen, im Solleg ihre Gegner zu beschimpfen und im Senat sie zu bestrafen" und auf ihrer Laufbahn zu schädigen, weil sie

fern stehen dürften.

follten.

Litwinoff in Kopenhagen  .

Rote Fahne" gegen Spartakus. Die völlige Zerrissenheit der K. P. D. fommt jetzt nach Aufhören des Belagerungszustandes voll zum Ausdrud. Es erscheinen momentan in Berlin   zwei Rote Fahnen", die eine herausgegeben von der Zentrale der Kommunistischen Bartei, die andere von den aufsässigen und abgespaltenen Berlinern. Beide Blätter betrachten sich als legitimen Nach folger des von Karl Liebknecht   und Rosa Luxemburg   begrün­deten Parteiorgans und numerieren dementsprechend. In anne smut befizen. Nummer 73 der Berliner Roten Fahrs" wird auf der ersten Seite der Sieg des Kommunismus in der U. S. P." gefeiert. Der Reipziger Parteitag der u. S. P. bedeute einen bollen Sieg des fommu nistischen Gedankens", womit die U. S. B. gleichzeitig den Bankerott ihrer einstigen Revolutions. voliti anerkannt habe. Aber trotzdem ist die Urteil gegen den Studiofus enner revidiert, daß er damit eine scheidung in der einen oder anderen Weise. Es besteht kein unparteiiiche Gelenntnisse vorzutragen, gröblich verleben. Lehrfrei weifel, daß die amerikanischen, englischen und franzöfifchers seit ist keine Schimpffreiheit!

u. S. B. noch nicht reif zur ewigen fommunistischen Seelig feit. Däumig babe einen schwächlichen Rückzug ange treten, und dem armen, durchgefallenen edebour wird erflärt, daß er noch Sch u I ung nötig babe.( Es wird aber Beit! Red.) Bis die U. S. P. ganz im Lager von Sparta­fus steht, will man fie ,, weiter peitschen mit bren­

nenben Ruten". Um das Fegefeuer fommt selbst der

reuige Sünder nicht herum!

Biel   schlechter aber ergeht es in der gleichen Nummer der Reichszentrale der R. P. D., mit der man in Berlin  völlig zerfallen ist. Sie gehört zu den verstockten Sündern, denen die ewige fommunistische Verdammnis sicher ist. Die

Paul Zech  .

Eine Selbst scha u.

anderer neuer Dichter zu lesen sein wird.

Es heißt nicht die Ehre der Universität als der Stätte höchfter Bildung aufrechterhalten, wenn die Hörsäle zu Tummelplähen der Demagngie gemacht werden, wenn dort das Ansehen der Reichsbehörde systematisch untergraben wird. Solch Verfahren hat feinerlei Dulbung zu beanspruchen. Der Bund erwartet, daß der Herr Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung das

Der demokratische Parteitag. Auf dem Parteitag der Demokraten in Leipzig   bekämpfte der Abgeordnete Gothein die Auffaffung, daß mit der Beschlag: nahme des Notopfers durch die Entente nicht zu rechnen sei. Bir müßten eine Busage der Entente erhalten, ob sie das Reichs­notopfer mit Beschlag belegen wolle oder nicht.

Graf( Berlin  ) stellte fest, daß man im Betriebsräte gefeß die Wünsche der Arbeitgeber nicht erfüllt habe. Die Sor gen, die das Betriebsrätegesek in bürgerlichen Kreisen erwoedt,

Aus Kopenhagen   wird gemeldet: Littwinoff erklärte zu der Weigerung der hiesigen Ententegesandten, von dem Frie densangebot Sowjetrußlands offiziell Kenntnis zu nehmen, gegenüber einem Vertreter der Zeitung Sozialdemokraten", daß er die Weigerung mur als eine Formalität aniehe. Die Frage ist ja nicht, fuhr er fort, was ich oder die Sowjet­regierung will; denn es ist flar genua  : wir wollen Frieden haben. Die Frage ist allein: Will die Entente In erhalten wir wohl eine Ent­

Arbeiter Frieden haben wollen. 1918, bevor die standi­nabischen Ränder ihre Gesandten aus Rußland   zurückgezogen hatten, forderten wir durch den norwegischen Gefandten die Entente auf, mit uns in Friedensverhandlungen einzutreten. Wir erhielten ebensowenig eine Antwort hierauf wie auf die anderen Friedensvorschläge. Unferetwegen braucht fich die Entente nicht zu beeilen. Wir haben trotz der Blockade zwei Jahre ausgehalten und können noch zwei Jahre aushalten. Die Lage wird für uns immer beffer, da auch die Bauern sich immer mehr uns an< schließen. Eine Einberufung der Nationalveriam m

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b. 3.), ist inzwischen von berichiedenen Künstlern und Künstler| Beichenstifts" geheißen; beide find Thpen jener vormärzlichen Gene­organisationen in bantenstverter Weise aufgegriffen worden und ration, die in Liebe zum Preußentum der friderizianischen Begende hat zur Gründung eines Bundes für Schullunstausstellungen" ein Aufblühen brachte.

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5. Widmer.

Der weiße Heiland, Gerhart Hauptmanns   Cortez- Drama. wird im Großen Schauspielhaus uraufgeführt werden, und zwar im Anschluß an Hamlet  ", welches Wert die Drefile" ablösen soll. Eine englische Clarte- Grrppe ist in London   gegründet worden Sefretär tit ber Dramatiter Douglas Goldring, der während des Kateges zur englischen Regierung in schärffter Opposition gestanden hat.

Bur Psychologie der Revolution spricht Dr. Dtto Groß für bie Sozialistiine Studentenpartei am 17. Dezember, abends 8 Uhr, im Auditorium 101 der Universität. Eintritt 30 Pfennig.

gefürt, ber gestern feine erste Ausstellung in Was Fontane insbesondere als Meister märkischer Dichtung Der Mittel- Mädschenschule zu Neukölln, Tonauftraße 120, bedeutet hat, wurde von Otto Pniower   höchst liebevoll auf Paul Zech  , diefer starfe Gegentvartabichter proletarischen Geblüte, eröffnet hat. Sie ist angegliedert an die Ausstellung emp- freilich für eine Mittagsstunde zu ausgedehntem Wege durchwan hat eine furze Selbstbiographie geschrieben, die in bem biefer fehlenswerter Edriften des Rentöllner Lehrervereins. Herr dert. Doch diesem um die Pflege märkischer Geschichte verdienten Tage im Rowohlt- Verlag erscheinenden Buch. Symphonie jüngster Bildhauer Gotthard Sonnenfeld, der sich um die Organisation Manne muß der Fontane  - Eifer gegönnt werden, um so williger, da Dichtung Menschheitsdämmerung" neben Selbstcharakteristiken diefes Bundes ganz besonders verdient gemacht hat, feste in einem er bemüht war, das Bild nicht mit wohlfeilen Bewunderungsstrichen Kurt Pinthus Vortrag deffen Biele auseinander. Das Wichtigfie ift: Bei der zu zeichnen. Wenn dem Dichte ſagte Pniower, die Zeustochter gibt bies Sammelwert heraus. Aus welchem Stoff Paul Be Jugend foll bie Fähigkeit,. Stunft zu genießen und Stunft zu vere Phantasie nicht hold war, so die alte Schwiegermutter Weisheit unt stehen, mehr als bisher ausgebildet werden. Zu diefem Endzweck so mehr; doch nur die erfindende Phantasie war ihm versagt; die besteht, lägt sich aus jeder Aeußerung dieses Dichters erfüblen. wollen zunächst die Lehrer und die Künstler durch ihre Organisation bergegenwärtigene aber besaß er, und unerfättlich war seine Luft, Sein Wesen zudt und türmt sich in jedem Saz. Was von seinem engere Füklung miteinander nehmen. Die Künstler wollen Atelier- zu schauen. Wie dieser Durst und diese Kraft in seinen Balladen Dichten gilt, ist nun auch in der Selbstschilderung, die wir hier und Ausstellungsführungen für Lehrer veranstalten und die Geieße und seinen plaubernden lyrischen Gelegenheitsskizzen lebt, fuchten wiebergeben. Baul Bech sagt bon sich und seinem Leben: tünstlerischen Schaffens an der Hand der Werte erläutern. Die Schul  - Ferdinand Gregori   und Ida Wu est auszudrücken, und Lieber Leser, verlange von einem Selbstbildnis nicht immer funitausstellungen follen nach ganz neuen Gesichtspunkten au Seinrich Schlusnus sang den berühmten Archibald Douglas  ". abgeklärte Dbjektivität. Irgendwo Meibt stets der Refleg des fammengestellt werden, nämlich zunäcft natürlich nach künstlerischen, Das war das Besie vom Künstlerischen der Feier. Spiegels als Samintfled stehen. Aber was geht Dich im Grunde aber dann auch nach pädagogischen. Deshalb foll die Aufnahme. tommiffion nicht nur aus Rünfttern, sondern auch aus Lehrern be­die Form meines Schädels an? Oder die Linie des Oberarms, wenn stehen. Es versteht sich von selbst, daß alle Richtungen gleichmäßig er fich athletisch hebt, wo er zu Gott will? Dber gar mein häuferum vertreten fein follen. Das Kultusministerium und die Stadt Berlin  fauftes Erieben? Jedes Leben wird tausendmal von tausend Leben ge hatten Vertreter zu der Versammlung entfandt. ebt. Manchmal in Terminen. Manchmal mit Fäusten. Manchmal auf Baldbäumen. Manchmal im Bordell. Was darüber ist, ist Legende. Jch zerstöre fie. Denn ich bin nicht, Jüngste Dichtung", sondern beinah vierzig Die Fontane  - Ehrungen, die der hundertfle Geburtstag des Jahre( alt). Und den Wald beschrieb ich um 1904. Auch nicht märkischen Dichters zeitigen wird, haben in Berlin   bereits begonnen. Weichselianer bin ich( obwohl bei Thorn geboren), vielmehr Did Die Gesellschaft für Theatergeschichte rief zu einer Feier nach dem schädel aus bäurisch westfälischem Blut. Einige meiner Bäter Schauspielhaus. In J. Landau und Otto Bniower verfügte sie über Kräfte, die in Fontanes literarisches Schaffen und auch in seine schürften Kohle. Ich selber fam( nach Leichtathletit, Griechisch und menschliche Art tenntnißreich eingedrungen find. Beide haben den schlechten Examina) nicht über den( vom Innen geforderten) Verfuch Dichter persönlich erlebt. Landau   zeichnete den Theaterkritiker. hinaus. Doch diese awei( reichsten) Jahre: Bottrop  , Radbod  , Bon Fontane stammt das Wort von der Demokratisierung der Mons, Lens, bestimmten: von Machthabern, von Echwerhörigen und Kunst. Zu dem Amte der Kritik war er durch eine Fülle von Blinden  : Hellhörigkeit und Güte für Alle auf Erden zu fordern. Eigenschaften berufen. Immer war er bereit, auf die Absicht der Lange bevor die Affäre November 1918 war. Dichter einzugehen. Nie brachte er fertige Maße für die Beurteilung mit. Er hielt die Freiheit des Schaffens über alles hoch. Ver­ständnisvoll, gütig, freundlich ging er ans Werk, jedes Wort des Urteils abträgend. Die Zeit der" kuhwarmen Kritifen" war dazu mal noch nicht gekommen; Fontane   war der Morgenkritik zwar nicht ungünstig gesinnt, schrieb aber selber in abgeschlossener Ruhe erst am Tage nach der Aufführung. Den Darstellern war er ein unermüd­licher Förderer; immer hat es ihm Freude gemacht, zu loben, und Schmera, au tabein. Auch vor dem Urteil des Publikums hatte er Achtung; für ihn stand fest, daß das Publikum vielfach recht habe, oft sehr beachtenswert. Sein Wille war, der Kunst in aller Weise zu dienen, und er hatte Teil an allen Schritten, die in ben acht­ziger Jahren das deutsche Theaterwesen bedeutsam aufwärts führten, Der Gründung des Deutschen Theaters" 1888 stand er nahe und am Abschluß der achtziger Jahre wurde er die Amme" der Freien Der Bund für Schulkunstausstellungen. Die feinerzeit von dem Bühne". Mit humorvollen Wendungen vertiefte Landau   in glütt Maler Albert Knab zuerst angeregte Jbee, in den Schulen Kunstlicher Weise das Bild des Dichters. Man hat Fontane   den Menzel ausstellungen zu veranstalten( vgl. meinen Bericht vom 21. Febr. der Feder" genannt; Menzel hätte ebenso gern der Fontane des

PM

Dennoch paßt es mir nicht, daß Du mich als Politischer Dichter"( in Deinem Sinn) schimpfst. Jede Dichtung ist, sofern fie weniger benn Blut( also belanglos) ist, politisch. Wenn Du also in meinen acht Versbüchern Dich durch Acer  , Wald, Abend und staubige Straße blätterst, von Gott   und Weib( dieses zuletzt 1) höst, follen die agrarische Gebundenheit, das Sehnige, Berrußte, die Un zucht und der Glaube Dich durcheinander schütteln zum besseren, aum lebenbigen Menschen.

Dber ich verdiene: aum alten Eisen geworfen zu werden. Nun bestrafe mich nicht: in Museen zu verstauben. Entscheide!

Und nicht nur Dich!

Der Genter Alter muß noch im Laufe diefes Monats an Belgien  zurlidgegeben werden. Die Dürer( Sesellschaft verar staltet am 19. Dezember, Dürer- Sefellschaft abends 7 Ubr, im Zentralinftitut für Giziebung und Unterricht, Potsdamer Subrings über das alte Stunstwert. Ratten zu 1 M. vorher in der Etraße 120( nahe Potsdamer Brüde) einen Lichtbilder- Vortrag Ba ul Charlottenstr. 52, Potsdamer Straße 39.

Theater der Friedrichstadt  . Die Erstaufführung des Edwants, Die Rutschbabn lönnen die beiden Verfaffer Heinz Gordan und Sturt 5 als vollen Erfolg buchen. Durch äußern humorvoll scharf ausgeprägte Gegenfäße wid das Publikum in der fiöblichen Etimmung erhalten. Lachend läßt das schöne Geschlecht sich's gefallen, daß ihm seine oft berborgefehrte Eigenfinnigfeit und Efferfucht als Spiegelbild vorgebalten wird. Neben Heinz Gordan, der das Spiel leitete und felber ben Hildes brandt trefflich charakterisierte, verdienen Toni Ebling und Gustav Heppner Jobende Erwähnung.

Die Oper Graziella von Albert Mattausch errang am Magdeburger  Stabitheater starten Erfolg. Eie in flangfchön, melodios, muchtig. Die handlung wurzelt im fizilianischen Boltsleben. In Kolorit und Gbaratteristik von Dichtung und Mufit ist sie von Cavalleria und Garmen beeinflußt. Stürmische Strindberg- Aufführung. Die Gattin bes früberete Straßburger Universitätsprofeffors Emmy   v. Tabora ipielte in Freiburg   i. B. in dem Schauspiele tönigin Chriftine" bon Etrindberg die Titelrolle. Da nefeffeite Eliaj bargestellt, fam es bei der letten Borstellung zu man ihr nachredete, fie hätte beim Einzug Poincarés in Straßburg   bas törungen bura Lärm und durch Vielsen, trobem die Künstlerin mitge teilt batte, daß fie gegen ben Urheber des Gerüchts gerichtlich vor gehen wird.