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Die Heimkehr der Gefangenen.

Die Ankunftszeiten der Transporte im besetzten Gebiet sind auf 1-5 Uhr morgens festgesetzt, um alle Kundgebungen zu ber­meiden. Vier deutsche   Dampfer sind zur Abholung nach französischen  Häfen beordert worden.

Die heimkehrenden Baltikumtruppen

veranlaßt

Der

Macht darstellten, nicht so vor den Kopf zustoßen, daß

feines Beugnens. Diesem Treiben muß endlich ein Ende ge­Winnigs Rechtfertigung. macht werden, und das kann nach Lage der Dinge nur durch das Verbot des Druces, des Verlages und Vertriebes der Leipziger August Winnig hat einem Mitarbeiter der P. P. N. gegen­Die Franzosen hatten die Forderung gestellt, daß jedem Ge­Volkszeitung", und zwar in jeglicher Erscheinungsform geschehen. fangenen Eßbested, Dede, Zeltbahn und Brotbeutel geliefert über die Gründe darzulegen gesucht, die ihn zu seiner Rede an Der Eisenbahnerstreik in Oberschlesien   ist beendet. Nachdem werden. Deutschland   könnte dies, wenn überhaupt, so erst in in Kattowitz   die Aufnahme der Arbeit beschlossen worden war, ver- einiger Zeit. Auf eine Bitte haben sich die Franzosen zur Her- haben. Es ist bekannt, daß diese Rede, welche die Milderen eine jammelten sich Sonnabend früh die Arbeiter der Oppelner Werk- gabe dieser Gegenstände bereit erklärt, was dankbar anerkanmi Entschuldigung, die Strengeren eine uldigung der Meu­stätten, wo die Streifbewegung beschlossen wurde. In geschlossenem werden muß. Die deutschen   Leerzüge sind daraufhin nach Trier   terer genannt haben, gerade in den Kreifen der Partei viel Mißfallen erregt hat, und da gegen Winnig sowieso eine gewisse Zuge marschierten dann die Streifenden noch am Vormittag zu abgegangen. ihrem Arbeitsfeld. Erregung wegen der Rede bestand, die er in einer deutscinatio­In Düsseldorf   war die Beteiligung an dem von den Un­die Ansprache an die Baltikumtruppen schwer verdacht. nalen Versammlung in Königsberg   gehalten hatte, wurde ihm abhängigen und Kommunisten veranstalteten eintägigen General­streif nur gering und zu einer Stillegung der Fabriken ist es nir­Reihe von Gründen an, die ihn zu seinem Verhalten bestimmt parteigenössische Oberpräsident von Ostpreußen   gibt nun eine gends gekommen. Nachmittags wurden beim Durchzug einer Ulanen schwoadron durch Explosion einer Handgranate ein Ulan getötet Die Geistlichen, welche einzelne französische   Lager mit deut- haben. Er hat sich danach hauptsächlich von dem Bestreben leiten und vier Personen verletzt. Die Explosion erfolgte, als ein Pferde- fchen Kriegsgefangenen besucht haben, berichten über ihre Ein- lassen, die noch festgeschlossenen Baltikumtruppen, die eine starte geschirr in Unordnung geraten war und ein Ulan es wieder in drücke: Stärkste seelische Verstimmung, die teilweise der er sie während ihres Transportes durch Westpreußen   eine Gefahr Ordnung bringen wollte. Ruhestörungen sind nicht vorgekommen. zweiflung nahekommt, größter Pessimismus in bezug einer Eisenbahnerabordnung dar, daß die Lohnbewegung jetzt nur dem Inkrafttreten des Friedens), ausreichende Nahrung, aber rabe in jenen Tagen, als die Baltikumtruppen zurückkehrten, Herr Der sächsische Ministerpräsident Gen. Gradnauer legte auf das Datum der Heimkehr( die Besuche fielen in die Zeit vor für die Ordnung in der Provinz geworden wären. Zu diesem auf ein Neudruden von Papiergeld hinausläuft, wodurch Krankheitserscheinungen, Strophulose und Nachtblind­dem Warenmangel nicht abgeholfen werden könne. Die Regierung beit infolge monatelanger gleichartiger Ernährung( Erbsen und Ludendorff   sich veranlaßt sah, einen privaten Besuch in Oft­sei außerdem auf ein Einverständnis mit dem Reich und Preußen Reis). Die Bevölkerung ist allen Deutschen   gegenüber ha ß- und auf die Zustimmung der Volkskammer angewiesen. Man  Winnig nimmt aber die Baltikumsoldaten auch fachlich einigte sich über Vorschläge und Richtlinien. Die anwesenden Ver- und Wort über den Zustand der zerstörten Gebiete viel beiträgt. den vielen Erlassen und Verfügungen der Regierung erfah= erfüllt, wozu eine allgemeine Propaganda durch Bild in Schuh. Er betont erneut, daß die Baltikumsoldaten nichts von treter erklärten, bei ihren Kollegen dafür eintreten zu wollen, daß zu Gefangenenaufsehern sind vielfach früher in   Deutschland beren hätten, daß sie tatsächlich zum weitaus überwiegenden Teik Der Zentralvorstand der Zentralarbeitsgemein- findliche   französische Kriegsgefangene bestellt. Doch hat man die ehrliche und anständige Menschen waren, die ledig­schaft hat eine Entschließung angenommen, wonach er sich nicht merkwürdige Erfahrung gemacht, daß gerade sie die Gefangenen lich von ihren Offizieren irregeführt wurden. für eine weitere Verkürzung der Schichtdauer von sieben durchaus menschlich behandeln, sei.es, weil sie das Gefangenen­auf sechs Stunden aussprechen tann.   Deutschland fönne mit einer jo einschneidenden Verfürzung der Arbeitszeit nicht voran so gehen. Die Frage könnte nur durch internationale Ver­Das Kriegsgericht von   Grenoble hat zehn deutsche Offiziere ständigung gelöst werden. Die weitere Schichtverkürzung würde freigesprochen, die unter der Anklage des Fluchtversuchs standen. für   Deutschland den vollständigen Zusammenbruch bedeuten. Der Ein weiterer Offizier wurde zu einem Monat Gefängnis ver­Ausfall könnte auch durch Vermehrung der Belegschaftsziffern nicht urteilt, weil er bei seiner Festnahme Widerstand geleistet habe.

am Montag die Arbeit wieder aufgenommen wird.

Verhalten wurde Winnig besonders dadurch veranlaßt, daß ge=

preußen zu machen.

los kennen, sei es wegen der Behandlung, die ihnen in   Deutsch- durch die Winnigsche Darstellung nur noch schärfer heraus­land zuteil geworden ist.

ausgeglichen werden. Eine weitere Erhöhung der Kohlenförde­rung für Industrie und Hausbrand müßte sogar durch Einrichtung von lleberschichten oder lleberstunden ins Auge gefaßt werden. Die Präsidentenbeleidigung der Deutschen Zeitung". Die Zahl der im   Duisburg- Hamborner Bezirk streikenden Bergarbeiter ist weiter erheblich zurüd gegangen.

Lohnkonferenz im Reichsarbeitsministerium

Das Urteil gegen den Verantwortlichen der D. 3tg." lautete auf 300 M. Geldstrafe und Veröffentlichung des Urteils in feinem Blatt und in der Deutschen Allg. 3tg.". Der Staatsanwalt

Das Verbrechen der Offiziere der Baltikumtruppen wird gearbeitet. Es ist wirklich jammerschade, daß die deutsche Regie­rung, um diese Gesellen aus dem Baltikum herauszubringen, und nicht durch ihr längeres Verweilen dort dem   deutschen Volke weiteren schweren Nachteil zuzufügen, den Meuterern Amnestie hat versprechen müssen. Es wäre der Deutschen Republik nicht

würdig, das einmal gegebene Wort des amtlichen Vertreters Aber moralisch sind die Herren Offiziere der Eisernen Di­zurückzunehmen und nachträglich Strafverfahren einzuleiten. vision und der Deutschen Legion gerichtet.

Wo bleibt die Akteneinsicht?

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Unabhängige Kapitalsschützer.

hatte 600 M. beantragt. Die Urteils begründung führt aus: Jm Reichsarbeitsministerium hat vor kurzem unter dem Vor­Der Neichspräsident habe die von dem Verfasser des Artikels Artilel 129 der Reichsverfassung gibt den öffentlichen Beamten siz des Unterstaatssekretärs Geib eine Beratung über die Frage angezogenen Worte, daß man den Frieden nicht unterzeichnen dürfe, das Recht, ihre Personalatten einzusehen. Trotzdem wird stattgefunden, ob durch zweckmäßige Anpassung der Löhne in dieser Form nicht gebraucht. Es haben zwischen der   deutschen ihnen dieses Recht, z. B. bei Heeresabwicklungsämtern, vorenthalten, an die Lebenshaltungspreise in den Tarifver Regierung und der Entente Verhandlungen stattgefunden. Es trägen eine Verringerung der Arbeitskämpfe erreicht werden sind auch Kommissionen nach   Versailles gegangen, die dort eine angeblich weil über die Richtlinien zur Ausführung dieser Ver­fönne. An der Beratung haben teilgenommen: die Herren Pro- die Unterzeichnung des Friedens ist auf Beschluß der National Milderung der Friedensbedingungen zu ermöglichen suchten, und fassungsbestimmung noch verhandelt wird. Wir meinen, daß es da gar nichts mehr zu verhandeln gibt. fefforen Gothein- Heidelberg und Herkner-   Berlin, die Mit- versammlung erfolgt. Die Regierung habe also alles Die Verfaffung ist flar, sie ist in Kraft und hat restlos aus­glieder der   Nationalversammlung Dr. Dernburg, Beder- mögliche getan, um entsprechend ihren Worten eine Ab- geführt zu werden.  Arnsberg und Erfelenz, der Geschäftsführer des Allge- schwächung der Bedingungen zu erzielen. Der Verfasser des Artikels meinen   Deutschen Gewerkschaftsbundes Adolf Cohen, die Vor- habe die beiden Aeußerungen des Reichspräsidenten zu einer ver standsmitglieder der Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen quickt. Ob durch andere Maßnahmen der Regierung ein Frieden und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Geh. Rat Ernst erzielt worden wäre, der besser geworden wäre als der gegen­von Borsig, Direktor Kraemer und Dr. Hoff. Ministerial- wärtige, ist nach Ansicht des Gerichtes lediglich Parteiansicht Auf den Standpunft des Angeklagten, daß die Nichfunter­direktor a. D. Dr. Simons vom Reichsverbande deutscher In- zeichnung des Friedens für das deutsche Volf vor­dustrie, der Chefredakteur der Sozialen Praxis" Dr. Heyde so- teilhafter gewesen wäre, fönne das Gericht nicht näher ein­wie Vertreter des Reichsarbeitsministeriums, Reichswirtschafts- gehen. Für das Gericht komme lediglich in Frage, ob der in Rede ministeriums und des preußischen Handelsministeriums. stehende Artifel eine Beleidigung des   Reichspräsidenten und " enthalten seien. Der Angeklagte könne in diesem Fall den der Minister darstelle, da in ihm die Worte ehrlos und würde Schutz des§ 110 nicht auf sich beziehen. Eine Aufforderung zum Ungehorsam hat der Artifer nach Ansicht des Gerichts nicht ent­halten. Dagegen müsse in dem Artikel die Absicht der Beleidi­gung erblickt werden, und hier sei zu beachten, daß der Angeklagte zwar nicht der Verfasser des Artikels war, aber verant wortlich für ihn sei. Das Gericht ist der Ansicht, daß auch in der Oeffentlichkeit der politische Kampf mit vornehmen, nicht ver­lezzenden Mitteln ausgetragen werden könne. Aus diesem Grunde erkennt das Gericht auf eine Geldstrafe von 300 M. und gesteht dem   Reichspräsidenten das Recht zu, das Urteil im politischen Teil der Deutschen Zeitung" und der Deutschen Algemeinen Zeitung" zu publizieren.

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Im Laufe der Aussprache äußerten fast alle Redner ernste Bedenken gegen eine mechanische Anpassung der 2öhne an die Preise der Lebenshaltung, von der eine ständige Steigerung aller Preise zu befürchten jei. Dagegen wurde allgemein die große Bedeutung der vom Reichsarbeitsministerium veranlaßten Lebenshaltungs- und Lohnstatistiken für eine angemessene Lohnbemessung und für die Ausgestaltung der Tarifverträge anerkannt. Die Frage, wie die Ergebnisse dieser Statistik in der Praxis bei Tarifvertrags- und Ginigungsverhandlungen zweckmäßig zu verwerten seien, wird von der Bentralarbeitsgemeinschaft unter Beteiligung des Reichsarbeits­ministeriums eingehend geprüft werden.

Es fei!

Rafe, Schicksalssturm!

Von Ernst Kreowati.

Rafe, Schickfalsfturm, nur zu. Der du mich nimmer

Raften ließeft, noch ruhn,

Der du graufam mich warfft

Fluf die öde Klippe der Not

Eins kannst du nicht:

Mir brechen den Mut!

Und riffige Runden mir grubft in die Stirn

Zwingit Du mich auch nieder,

Stolz erhebt mein Geift fich wieder,

Vom göttlichen Hauch der Dichtung getragen,

Zum fiegesfreudigen Sonnenflug.

Cofe, rafe nur zu.

Ich will indeffen

Den Schöpfergefängen laufchen,

Die meiner Bruft entlodern

Und jubelnd fich der Windsbraut gefellen, Welche im forit die Wipfel peitfcht!- Doch wenn der Begeiftrung himmlifches feuer Langfam einft mir verglüht und erkaltet, O, dann umfchmeichle nicht mein Ohr

Mit trügrifchen Hoffnungsklängen: Nein, fchmettre jäh mich hinab

Ins ewige Nichts

Und im ftürzenden Code noch

Will ich dich preifen, Sturm!

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Schulübergang und Auslese der Begabten

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In Versammlungen, Entschließungen und den Parte blättern schreit immer die U. S. P.: Nur die Sozialisierung fann uns retten." Wie die 1. S. P. aber in der Praris handelt, zeigen folgende Fälle: In   Engelsdorf bei   Leipzig ist das der   Thüringer Gasgesellschaft gehörige Gaswerk in eine G. m. b. H. umgewandelt, wobei die Gemeinde   Engelsdorf, wo die 1. S. P. die Stimmenmehr­heit besitzt, hohe Anteile in Attien der Thürger Gasgesellschaft Thüringer Gasgesellschaft die Versorgung der Stadt mit Gas und In Schfeudit übertrug die Stadtgemeinde der übernahm. schloß einen längeren Vertrag mit der Aktiengesellschaft ab. In Schreudig stimmten sogar die Demokraten für ein gemeindeeigenes Gaswerk, die.- S.- B.- Leute haben aber die Stimmenmehrheit und ftimmten für den Vertrag mit der kapitalistischen   Thüringer Gas­gesellschaft, deren einer Direktor 2. Vorsitzender des Leipziger Orts­vereins der Deutschnationalen Volkspartei ist, der andere Direktor dem engeren Vorstand dieser Partei angehört. Also die 1. S. P. Arm in Arm mit dem Kapital und der Deutschnationalen Volks­  partei! Und da wagen die Leute der U. S. P. noch nach sofortiger Sozialisierung zu schreien und uns Lauheit vorzuwerfen!

Solange die Stadt selbst die meisten Aftien im Besize hat, fann man auch als Sozialdemokrat einer Aktiengesellschaft oder G. m. Lustigen, was später ins Tragikomische und Tragische gewendet wurde. Aber was für ausgewachsene echt Wedekindsche Geschöpfe sind hier bereits vorhanden in der jungen Gräfin Katharina, die ihrem brausenden Lebensdrang Erfüllung im Zirfus ersehnt, in diesem ehemaligen Schauspieler, der seinen wahren Beruf nicht mehr im gespielten, sondern im gelebten Kammerdiener entdeckt hat, oder in der Fürstin, die in hoheitsvoller Würde ihre Ver­gangenheit ols Trapeztünstlerin birgt?

5. Damit das Ergebnis nicht durch die Befangenheit der Schüler und Schülerinnen zu sehr beeinträchtigt wird, und damit der Zufall so viel wie möglich ausgeschaltet wird, ist die Prüfung von der Kommission an mehreren Tagen vorzunehmen. 6) Nach dem Ergebnis der Gesamtprüfung werden die aufzu nehmenden Schüler und Schülerinnen in zwei Gruppen geteilt: a) in solche, die unbedingt in die unterste Klasse der höheren oder der Mittelschulen aufgenommen werden können; b) in iolche, welche veriuchsweise aufzuneb men find. Bei Wedekind hat viel von diesem Stücke, dessen zugrundeliegen­diesen wird spätestens nach einem Jahr entschieden, ob sie in der Schule bleiben sollen oder nicht.

7. Um den Andrang zu bestimmten Schulen zu vermeiden, wird die Verteilung der Schüler und Schülerinnen auf die einzelnen Schulen desselben Ortes durch die Gemeinde­schulverwaltung vorgenommen. Hierbei werden die Wünsche der Erziehungsberechtigten so weit wie möglich berücksichtigt.

8. Obwohl die Aufnahme der Schüler und Schülerinnen in die höheren und Mittelschulen nach Besuch der gemeinschaftlichen Grund schule die Regel bilden soll, so fann sie auch später erfolgen. Dies geschieht in der Weise, daß die besten Schüler und Schülerinnen jeder Stlasie zu einer Aufnahmeprüfung zugelassen werden. Durch besondere Kurie ist ihnen Gelegenheit zu geben, das nabzuholen, worin ihnen die anderen Schüler und Schülerinnen voraus sind.

9. Wenn Schüler und Schülerinnen auf einer höheren und Mittelschule den an sie gestellten Forderungen in bezug auf die Leistungen und Begabung dauernd nicht gewachsen sind, so find sie wieder der Voltsschule zu überweisen.

Volksbühne: Der Liebestrant".

der Einfall Boccaccio, wie Münchhausen zu Ahnen hat, gehalten und dafür immer eine Art erpressionistischer Darstellung berlangt. Der Dialog erinnert ja auch bereits an den der jüngsten Dramen.) Gr wäre mit dieser Aufführung sicher recht zufrieden gewesen. Da war das rechte Tempo, das gar nicht immer zur Besinnung kommen lassen soll, und der schmetternde Zusammenprall.

Die Besetzung fonnte vielleicht besser sein. G. Stahl- Na ch­baur war der elastischste, allen Situationen gewachsene, in jeder hohen Schule berittene Zirkus- und Lebenstünstler. In Marion Regler( Gräfin Katharina) schien wirklich jeder Puls ein Pistolenschuß geworden zu sein. Welche Mischung unnahbarer Würde und unglaublich echter Theatermutterei war vollends Adele  Sandrock. Der Kammerdiener Richard Leopolds, anfangs etwas grobschlächtig, gewann im Spiel an Qualität. Eine Schivank­figur echtester Prägung bot Julius   Sachs in dem dummen, när­rischen, genarrten   Fürsten. Die Volksbühne hat mit dem Liebes­trant" einen glücklichen Griff getan: ihr Publikum war voll Dankes.

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Im Leijing- Theater findet die Erstaufführung von Georg Kaisers ,, Hölle, Weg,   Erde" bestimmt am tommenden Dienstag statt. Die Erstaufführung von Helenens hemänner" sindet am Freitag, den 23. Jamuar, im Eden- Theater statt.

Dieses Jugendwerk Wedekinds ist in der Schivanffiteratur eine Gin Breisausschreiben für württembergische Dienstireimarken Klasse für sich. Es hat alle Vorzüge und auch einige Mängel des erläßt joeben im Auftrage der Postverwaltung das württembergische üblichen Schwants, aber es hat darüber hinaus Eigenschaften, die Landesgewerbemuseum. Es wendet sich an sämtliche in   Württemberg sich sonst kaum in dieser Art der dramatischen Unterhaltung finden. tätigen oder aus   Württemberg gebürtigen Künstler mit der Auf­Die Kommiffion für Schul- und Erziehungsfragen der Eine tolle Lustigkeit erfüllt die Handlung, übermütige Laune forderung, ihre besten Kräfte einzusetzen. Die Entwürfe müssen bis zum 6. Februar eingeliefert sein. S. P. D.- Gemeindevertreter von Groß- Berlin nahm nach den wirbelt die grotesken Personen durcheinander.. Ein Raketenfeuer Nora Zepter bringt an ihrem Vortragsabend, am   Donners. Borschlägen des Stadtverordneten Dr. Erich Witte folgende von Knalleffekten wird besonders an den Aktschlüssen losgefeuert. Leitfäße an: Die Situationen sind bis zum Plaßen ausgefüllt und die Figuren tag, den 22. Januar, im Meistersaal":" Frauenliebe und Leben", Dich­1. Das Ziel der Schulreform ist unter Wegfall des Unter- bis zur fomischen Karitatur gesteigert. Was für eine töftliche tungen von Rainer Maria   Rilke, Walt   Whitman, Josef Bédier, und Volks­dichtungen zum Vortrag. ichiedes zwischen der höheren, der Mittel- und der Volksschule die Sammlung von Originalitäten und Spezialitäten des menschlichen Franz Koppel Gülfeld, der eine Heibe vielgefbielter Unterhaltungs­sozialistische Einheitsschule. Solange diese nicht Geschlechts hat hier Wedekind in einem Milieu, das diese unwahr- itüde in Gemeinschaft mit Franz v. Schönthan schrieb so das Kostümflüd vorhanden ist, regelt fich die Aufnahme in die höhere und die scheinlichkeiten halbiregs wahrscheinlich macht, vereinigt. Wir sind Komtej Guder!"), ist, 82 Jahre alt, in   Dresden gestorben. Mittelschule nach folgenden Gesichtspuntten:

2. Vorbedingungen für die Aufnahme in die untersten Klassen der höheren und der Mittelschule sind ein erfolg­reicher Besuch der untersten Volksschultlassen( Grundschule) und eine Aufnahmeprüfung. 3. Wenn mehrere höhere oder Mittelschulen sich an einem Orte befinden, so sind im Interesse der gleichmäßigen Be­urteilung aller Schüler und Schülerinnen dieselben Anfor­derungen zu stellen. 4. Die Prüfung bezweckt die Feststellung der In telligenz. Stimmt das Prüfungsergebnis mit dem letzten Schulzeugnis nicht überein, so ist auch eine Prüfung im Rechnen und   Deutschen vorzunehmen.

in   Rußland, im alten Rußland, wo Barbarei und Kultur so schön Der Bibliothekar, das von Gustav Hennig geleitete Organ nebeneinander gediehen. Neben das russische Milieu ist aber eine das auch als Ratgeber für Hausbüchereien wirten will, trift jest in fein echt Wedekindsche Welt gestellt. Die Literaturkrämer, die den zwölftes Lebensjahr. Der Gesichtspunkt, daß Bücherwesen und Volkshoch toten Wedekind jetzt zu jezieren beginnen, können feststellen, daß in fchule zu enger Wechselwirkung berufen sind, führt zu einer Erweiterung diesem Jugendwerk im Keime bereits der ganze spätere Wedekind des Inhalts durch Nachrichten und Anregungen von der Bolkshochschule enthalten ist, und damit sind wir über den üblichen Schwank hinaus. Gera-   Tinz. Schwimmtanks. Riesige Tanks tauchten jekt in England auf, die Es werden hier Beziehungen eröffnet und Bliblichter geworfen, die alle zu Menschen späterer Werke hinführen. Ist nicht in diesem 16-17 englische Meilen in der Stunde zurücklegen, bei gutem Gelände Schwigerling, dem mit allen Hunden gehezten Kunstreiter, der das aber auch mehr als 20 englische Meilen in der Stunde fahren, sich auf dem Waffer ebenso leicht fortbewegen wie auf festem Boden, und fogar Evangelium von der bejeligenden Schönheit des Körpers, seiner imstande sein werden, über den stanal zu fwimmen. Diese Kraft und dem Recht auf Sinnengenuß predigt, schon eine Vor- das Meer befahrenden Konstruktionen werden geschildert als etwas zwischen abnung des. Marquis von Keith und zugleich des Karl Hetmann im einem Zant und einem auf der Oberfläche fahrenden Unterseeboot. Man Hiballa? Freilich hier in diesem Schwant bleibt alles im ist also auf dem Wege, Zankamphibien zu erfinden.

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