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hiesige Belegschaft zu einem gleichen Vorgehen zu bewegen. Wir befriedigenden Lösung. Immer drückender laften auf man der Wirklichkeit entsprechend vor. Der Verfertiger, welcher warnen auf das eindringlichste vor jeder Arbeitseinstellung mit den Landgemeinden die Wege-, Armen- und Schullasten, noch unter den Lebenden weilt, hat zu diesem Kunstwerk über der ausdrücklichen Erklärung, daß wir einem derartigen Versuche die Versicherungsgesetzgebung fritt anspruchsvoll auf, und die 1 Jahr gebraucht. Sehenswerthe Arbeiten liefern die Frren öfter; in der schärfsten Weise entgegentreten werden. Saarbrücken  , Anforderungen, welche von allen Seiten kommen, heischen ver- leider fehlt der Raum zu deren würdiger Aufstellung. 27. April 1891. Königliche Bergwerksdirektion. gez. v. Belsen." ständige gerechte Befriedigung.

Die Landgemeinde­

Ordnung in Preußen. andarbeiter, bie Bauern zu unterdrücken, fie thum es noch heute. Mann, welcher sich wie ein Rafender geberbete, mußte von den

I. Geschichtliches.

( Schluß.)

Tokales.

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Abseits seiner Machtstellung gewiß, seine wirthschaftliche Ein erschütterndes Drama spielte sich vorgestern( in der und politische Ueberlegenheit teck und rücksichtslos ausbeutend, Abendstunde auf dem Kirchhofe in Britz   ab. Ein hiesiger Flei­steht der Großgrundbesit, immer bereit, die Landbevölkerung zu ſchermeister, welchem in der vergangenen Woche drei Kinder an exploitiren und der Landgemeinde die ihm zukommenden Lasten Diphtheritis verstorben sind, verfiel bei der Beerdigung des letzten aufzubürden. Was die Junker durch Jahrhunderte gethan, die plöglich in Stumpfsinn, welcher bald in Tobsucht ausartete. Der Und so sehen wir, wie sie den neuesten schwachen Versuch, etwas Berwandten gewaltsam in eine der Leichentutschen gebracht und Ordnung in die Landgemeinden zu bringen, durch die Kraft schleunigst nach seiner Wohnung transportirt werden, woselbst ihres organisirten Widerstandes zu nichte machen. Etwas der sogleich hinzugerufene Arzt die Ueberführung des Unglück­soll geschehen, die Angst vor der Sozialdemokratie, lichen nach der Charitee anordnete. Das Jahr 1848 traf noch bedeutende Ueberbleibsel der alten bie auf das Land geht, die unter den Proletariern der Zustände, u. a. Frohnen und Laßbesitz an, und die Beseitigung Landwirthschaft mehr und mehr Anhang gewinnt, zwingt dazu, Bei dem Amtsgericht Liebenwvalde ist, einer an die hie diefer Reste des Feudalismus gehörte zu dem Programm der und im Berein für Sozialpolitik, in der Denffchrift Der Re: fige Kriminalpolizei gelangten Mittheilung zufolge, ein etwa damaligen liberalen Bewegung; vor allem in Schlejien traten gierung, in der Kammer ist dieser rothe Faden, der sich deutlich Schnurrbart, zur Haft gebracht worden, der sich Viktor v. Bon­fünfzig Jahre alter Mann, start ergraut, mit röthlich- blondem die Mißstände grell hervor.) Nachdem der Ministerverweser durch all die Debatten und Promemorias und Gutachten zieht, stetten nennt. Er wollte angeblich in Liebenwalde   ein Sana­von Patow bereits am 20. April 1848 eine neue Regulirungs- deutlich zu erkennen. Aber was geschehen soll, darf die Be- torium errichten und hat auch sonst Angaben gemacht, die die und Ablösungs- Gesetzgebung vorbereitet hatte, gab man zunächst sitzenden nicht irgendwie erheblich in ihren wohlerworbenen Annahme gerechtfertigt erscheinen lassen, daß er ein internationaler für Schlesien   am 20. Dezember 1848 ein Gesetz für interimistische Rechten"- wie wohlerworben" ist der Großgrundbesitz!- Auseinandersetzungen, und am 2. März 1850 tamen die bekannten beeinträchtigen. Peinliches Dilemma, bas jene nicht lösen Hochstapler ist. Er behauptet nämlich, in Linden bei Hannover  Gesetze zu Stande, von denen das eine die neuen Grundsäge für werden! geboren, als Oberstabsarzt der preußischen Marine bis vor einigen Wochen auf dem Schiff Preußen" stationirt gewesen Regulirung und Ablösung, das andere die Errichtung einer Rentenbank, mit deren Hilfe die Dienste und Abgaben beseitigt zu sein; auch wollte er bei einem Berliner   Bantier die Summe von 120 000 Mark deponirt haben. Als ihm vor­werden sollten, behandelt. Nun war die Regulirung bezw. die Ablösung auch für spannlose kleine Stellen erreichbar, doch blieb gehalten wurde, daß es einen Oberstabsarzt von Bonstetten  in der preußischen Marine nie gegeben hat, änderte der nach wie vor alles davon abhängig, ob von der einen oder Hochstapler seine Angaben und behauptete nun, daß sein Vater anderen Seite ein Antrag gestellt wurde. Verwaltungsrechtlich Säumige Wähler, welche der Arbeiterklasse angehören, universitätsprofessor in Genf   gewesen sei. Er selbst sei in der ist die Gesetzgebung von 1850 sehr anerkennenswerth; da aber nur noch wenige Stellen lassitischer Art übrig waren, die davon sind nach Durchsicht der Wählerliste im 17. Kommunal- Wahl- Schlacht bei Langensalza   durch einen Bajonnettstich und einen Gebrauch machen fonnten, so ist die sozialpolitische Wirkung bezirt, in welchem am 5. Mai die Stichwahl für den Genossen Säbelhieb verwundet worden, sei darauf als Militärarzt in die des Gesetzes nicht so sehr groß gewesen; sehr bedeutend dürfte Wilh. Börner stattfindet, unter Anderen nach Berufen fol- italienische Marine eingetreten und zuletzt neun Jahre auf Kauf­aber die der neuen Ablösungsgrundsäße( anwendbar auf Stellen gende: 252 Arbeiter, 146 Tischler, 44 Schneider, 40 Maurer, Schiffe Provence" gemacht, mit dem er am 24. Dezember fin fahrteischiffen gefahren. Seine letzte Reise habe er auf dem mit besserem Besitzrechte) gewesen sein." Einen neuen Rückschritt ( die Reaktion wurde immer kühner) brachte die Deklaration 38 Maler, 31 Klempner, 29 Kellner und 18 Zimmerer. Es wäre Buenos Aires   abgefahren und Anfang Februar in Marseille   an­vom 24. Mai 1858; diefelbe forderte für die Regierungs- in den verschiedenen Gewerkschaften und Werkstätten sehr angekommen sei. Wo er seitdem gewesen, und wie seine Ver­bezirke Stettin  , Röslin und Danzig  , daß nur dann die Regu- gebracht, wenn die Genossen solche Kollegen, welche ihr Wahlrecht wandten heißen, das anzugeben, verweigert der Verhaftete. Rich­tig sei, daß er bei einem Berliner   Bankier die oben genannte lirung vorgenommen werde, wenn auf den bäuerlichen Stellen die Verpflichtung zu einer an den Staat zu entrichtenden Steuer in diesem Bezirk haben, zur Ausübung desselben veranlaßten, Gumme liegen habe, dort sei das Geld auf den Namen seiner ruhe, ähnlich wie 1816 nur die fatastrirten Stellen zugelassen umsomehr, da es voraussichtlich auf wenige Stimmen ankommen Schwester eingetragen, und den Namen der Schwester wolle er In Liebeuwalde, so erklärte er schließlich, ver­wurden. Am 16. Januar 1857 wurde das sogenannte Prätlusions- wird. Die Wählerliste liegt zur Einsicht bei Wilh. Börner, nicht nennen. weigere er jede Auskunft, dagegen wolle er in Berlin   einem Ber­gesetz gegeben: Danach mußten Anträge auf Regulirung von Ritterstr. 108, Zigarrenladen, aus. liner Rechtsanwalt die ausführlichsten Mittheilungen über seine der einen oder anderen Seite bis zum 31. Dezember 1858 gestellt sein, oder es erlischt der Anspruch auf Regulirung. Knapp macht Berhältnisse machen. darauf aufmerksam, daß hierdurch Beschleunigung in all den Fällen, die als unbequem empfunden wurden, eingetreten, der Lassitische Besitz rechtlich aber nicht aufgehoben worden ist. Für Neu­vorpommern gelten zwar die Ablösungsgeseze von 1850, nicht aber die Regulirungsgeseze, weder alte noch neue, obwohl 1890 auf Rügen  , wie bereits mitgetheilt, noch laffitische Besitzrechte fich fanden. Was für Wirkungen die Reform gehabt hat, ist von uns bereits des Näheren ausgeführt worden.

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Friedrichshagen  . Den Ausflüglern unserer Parteirichtung giebt die Lokal- Kommission nochmals die Lokale bekannt, deren Inhaber weder ihre Säle zu Versammlungen geben, noch Arbeiter­blätter auslegen wollen. Es sind dies Fr. Lerche, W. Lerche, Hohmann, W. Carius( Wilhelmsgarten), W. Friße und das Wilhelmsbad  . Alle übrigen Lokale sind für uns zu haben und ertheilt bereitwilligst jede Auskunft Carl Maiwald, Scharn­weberstr. 22.

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Gerichts- Beitung.

Vor kurzer Zeit ging die Nachricht durch die Presse, daß die Heilsarmee durch die neugegründete Friedensarmee eine gewaltige Ronkurentin bekommen habe und gleich darauf wurde gemeldet, daß die Friedensarmee wegen überflüssigen Mangels an Kleingeld zur Bezahlung der Schulden das zeitliche bereits wieder gesegnet habe. Das ist jedoch nicht der Fall, wie eine Versamm lung bewies, welche durch die Friedensapostel am Dienstag Abend abgehalten wurde. Als unser Berichterstatter kurz vor 8 Uhr den Versammlungsfaal betrat, war noch niemand anwesend, als Daß in der Bewegung des Jahres 1848 die Landgemeinde- der Friedensgeneral, welcher eine mit vorsintflutlichem Einband Verfassung zu den lebhaftesten Erörterungen und zu einer Reihe versehene Bibel auf die improvisirte Kanzel legte, und ein Herr, Den Genossen von Berlin   und Umgegend zur ge= von gesetzgeberischen Vorschlägen, aber zu keinem positiven Er- welcher eine breite, weiße Atlasſchärpe über die Brust ge- fälligen Kenntnißnahme, daß in Friedenau  gebnisse geführt hat, ist bekannt genug. Erwähnt sei der in der schlungen hatte und wahrscheinlich der persönliche Adjutant des folgende Säle zu allen Arbeiterversammlungen uns zur Ver­preußischen Nationalversammlung von den Abgeordneten der Linken tommandirenden Generals war. Merkwürdigerweise nahm der fügung stehen: 1. Trentels Gesellschaftshaus, Schwickerath und Gen. eingebrachte Gesetzentwurf über die Verfassung selbe aber an der Versammlung keinen Theil, sondern er erhob Rheinstr. 14. 2. Kurhaus( Inhaber Spremberg  ), Rheinstraße der Gemeinden, Kreise und Bezirke des preußischen Staates, der sich schon vorher mit einer Entschuldigung und verschwand und Ringstraßen- Ecke. Wir richten deshalb an die Genoffen die mit allen patrimonialen Rechten, mit den selbständigen Guts- auf Nimmerwiedersehen. Mittlerweile füllte sich der Saal immer Bitte, bei etwaigen Ausflügen und Landparthien die Wirthe be bezirken gründlich aufräumte, das Stimmrecht in der Gemeinde mehr und war bald so besetzt, daß kein Apfel hätte zur Erde fallen demokratisirte u. s. w. Weder dieser Entwurf, noch der mittelst können. Endlich bestieg der General, ein kräftiger, junger Mensch, die Seite stehen, denn wir sind dazu verpflichtet, dieselben nach rücksichtigen zu wollen, welche uns in unseren Interessen zur tönigl. Botschaft vom 18. August 1848 vorgelegte Regierungs- Ranzel und deklamirte ein Lied. Sodann las er einen Abschnitt Kräften zu unterstützen. Entwurf sind zur Berathung gekommen. aus Timotheus   vor. Sofort durchschwirrte da den Saal der Nachdem der Artikel 104 der Verfassungsurkunde vom Ruf: Sieh' da, sieh' da, Zimotheus! Die Kraniche des Jbikus!" Polizeibericht. An der Ecke der Teltower  - und Groß­5. Dezember 1848 Grundzüge für die Verfassung der Gemeinden, Ungeheuere Seiterfeit des Publikums folgte diesem Zitat und beerenstr. wurde am 27. d. M. Abends ein 71 Jahre alter Kreise und Bezirke aufgestellt hatte, wonach eine Oberaufsicht des hielt während der ganzen Dauer der Versammlung vor. Unter- Rentier von einer Droschke überfahren und am Hinterkopfe an­Staates über die Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten nicht deffen hatte der General seine Vorlesung beendet und hielt nun scheinend schwer verletzt. Auf dem Spittelmarkt fiel am vorbehalten, den Landgemeinden die Verwaltung der Ortspolizei einen Vortrag über das Wesen und die Ziele der Friedensarmee, 28. d. M. Mittags eine Frau infolge eines Fehltritts zur Erde übertragen und die polizeiobrigkeitliche Gewalt der Gutsherren wobei es etliche tüchtige Seitenhiebe für die konkurrirende Heils- und brach den linken Oberschenkel, so daß sie nach der Charitee aufgehoben war, nachdem ferner durch das Justizorganisations- armee abseßte. Redner betonte, daß die Friedensarmee allen gebracht werden mußte. Nachmittags stürzte sich eine 70 Jahre Gesetz vom 2. Januar 1849 die Patrimonial- Gerichtsbarkeit be- Armen und Mittellofen helfen wolle( Ruf:" Pumpen Sie mir alte Frau, angeblich aus Nahrungssorgen, aus dem Flurfenster feitigt war, kam die Gemeinde- Ordnung vom 11. März 1850.' nen Dahler!"), aber nicht sowohl materiell, sondern geistig. Ein im fünften Stock des Hauses Luckauerstr. 13 auf den Hof hinab Dieselbe legte zwei Normen fest, die Aufhebung des selbständigen jeder müsse tiefes Mitleid empfinden, wenn er die große Noth und verstarb auf der Stelle. Zu derselben Zeit wurde in der Gutsbezirkes und die Nothwendigkeit einer Gemeinde- fähe, in der die armen Leute versunken wären, und zu der Spree  , an der Weidendamer Brücke, die Leiche eines unbekannten, Vertretung. Die Gemeinde- Ordnung war ganzen geistigen Leere käme noch die törperliche, hervorgerufen durch den etwa 30 Jahre alten Mannes angefchwemmt. ihrer Auf einem Tendenz nach ein Kompromiß zwischen Großgrundbesitz trengen Winter und die Arbeitslosigkeit. Da der Redner be- Schießstande des Karlsgartens in der Hafenhaide erschoß sich und mobilem Kapital. Fanden sich darin liberale Anklänge, so tonte, daß gerade diesen Leuten von der Friedensarmee geholfen Abends ein unbekannter, etwa 25jähriger Mann mittelst Terzerols. war dies der noch frischen Erinnerung an die Märztage, an werden solle, lief ein schriftlicher Antrag aus der Mitte der Ver­die Volksbewegung von 1848/49 geschuldet. Indeß die Reaktion fammlung ein, den Ueberschuß der Tellersammlung zum Besten erstartte schnell, und selbst diese Landgemeinde- Ordnung mußte der ausgesperrten Arbeiter Deutschlands   der Generalfommission fallen. Durch Erlaß vom 19. Juni 1852 wurde ihre Durch in Hamburg   zu überweisen; der General warf aber den Antrag führung sistirt. Am 24. Mai 1858 ergingen zwei Gefeße, von unter den Tisch mit den Worten: Die haben es nicht nöthig." Die benen das eine den Artikel 105 der Verfassungsurkunde aufhob Heiterkeit der Versammlung hatte nunmehr den Gipfelpuntt erreicht; Eine häßliche Eifersuchtsszeue führte gestern einen ge­es war ein allgemeines Gelächter und selbst dem überwachenden und an dessen Stelle die Bestimmung sezte: " Die Vertretung und Verwaltung der Gemeinde, Kreise Beamten gelang es nicht, den Ernst zu bewahren. Der Redner fonnte wissen Stachowski unter der Anklage der schweren Körperver­und Provinzen des preußischen Staates wird durch be- nicht weiter sprechen und ging dazu über, die Vertheilung der letzung vor das Forum des Schöffengerichts. Herr Staszewski besigt Chargen bekannt zu machen. Es wurden wie ja auf den eine Frau, um welche er nach den Schilderungen, die er gestern Er glaubte fondere Geseze näher bestimmt," gegen 20 Chargen dem Gerichtshofe machte, nicht zu beneiden ist. das andere die Gemeinde- Ordnung vom 11. März 1850 außer Plakaten der Anschlagfäulen zu lesen stand Kraft sette und, aussprach, daß die früheren Gesetze und Ver- vertheilt, meistens Hauptleute, Premierlieutenants und Setonde- wenigstens Grund zur Eifersucht auf den Angeklagten Stachowski ordnungen über die Landgemeinde- Vertretungen in den östlichen lieutenants, fast teine Gemeine. Das Sonderbarste an der ganzen und einen anderen Nebenbuhler zu haben, denn er machte die Provinzen, soweit sie nicht der Verfassungsurkunde wider Sache war aber, daß die ganze Armee nur durch 2 Männer und Wahrnehmung, daß seine Frau mit diesen jungen Männern in sprächen, neu in Straft treten sollten. Zur Fortbildung" dieser 2 Frauen vertreten war, die an ihren silberbordirten Müßen und äußerst regem und vertrauten Verkehr stand, ja sogar bis spät Verfassungen sollten besondere provinzielle Gesetze erlaffen weißen Schleifen tenntlich waren. Der General machte ferner in die Nacht hinein mit denselben das Leben genoß. Es tam bekannt, daß vor Beginn der nächsten Versammlung die darüber zu vielen Auseinandersetzungen, wobei der Ehemann Am 8. Februar Abends Die chaotische Wirrniß blieb also, die Junker triumphirten, Kriegs artifel der Friedens armee" einzusehen wären, und aber gewöhnlich den fürzeren zog. 1848 war vergeffen und der ständisch- provinziale Partikularismus versicherte nochmals, daß allen Soldaten der Friedensarmee das ging Herr Staszewski mit seiner Frau zu einem Tanz­feierte seine fröhliche Auferstehung. Gesetzentwürfe zur Fortbil- Wohl der Armen und besonders der Arbeiter am Herzen liege. vergnügen nach dem Artushof in Moabit  , nachdem ihm seine Dem bedauernswerthen dung" des Chaos, die der Landrathskammer 1853/54 zu Die Antwort auf diese lettere Bemerkung wurde dadurch gegeben, Frau vorher die Versicherung abgegeben, daß die beiden Schwere­gingen, nahmen ihr kläglich Ende in den Kommissionen, daß aus hundert Kehlen die Klänge der Arbeiter- Marseillaise er- nöther nicht zur Stelle sein würden. So endete diese merkwürdige Versammlung, der Er- Manne wurde aber auch hier die Milch der frommen Denkungs­es blieb Alles beim Alten bis zu der Novelle vom 14. April 1856, tönten. die, wie der bekannte Führer der Konservativen Wagener ehrlich trag der Tellersammlung wird wohl eine hochwillkommene Gin- art sehr bald in gährend Drachengift verwandelt, denn er sah in der Kammer aussprach, den Stempel der siegenden Realtion" nahme zur Deckung eines Theils der durch den Friedensgeneral plöglich die beiden Nebenbuhler im Saale   auftauchen, seine Frau umgirren und konnte es nicht hindern, daß dieselben wiederholt frug. Reine Spur von Gemeinde- Autonomie; Bevormundung kontrahirten Schulden sein. mit ihr tanzten. Er machte seinem gepreßten Herzen etwas burch Gutsherrn und Staat, b. h. durch die Exekutive der Die Wegen allzu gewaltiger Mieth8steigerung will ich mein deutlich Luft und es fam zu einem heftigen Wortwechsel Feudalen, Ohnmacht der Bauern, Obmacht der Herren. einen Bettel dieses Inhalts hat zwischen ihm und den Angeklagten. Bei Beginn der Polonaise patrimoniale Gewalt wurde nicht blos erhalten, sondern er- Lager vollständig räumen!" weitert, indem das Polizei- Verordnungsrecht den Feudalen in den der in Alt- Moabit wohnende Kaufmann V. in seinem Schau- verließ er mit feiner sehr ungehaltenen Frau den Tanz­Schooß geworfen wurde. Die legten Zeiten bezeichnen, fagte fenfter angebracht und dadurch zunächst bei seinem Hauswirth faal. Als er auf dem Nachhausewege in der Rathenowerstraße Keil, den Höhepunkt der schon dem Untergang geweihten guts- ergerniß erregt. Der Letztere hat sich beim Reviervorstand be- angelangt war, stürzte plötzlich Jemand aus dem Hinter­schwert, und ist dem Kaufmann auch aufgegeben worden, das halte über ihn her und im Nu hatte er drei Messerstiche in herrlichen Rechte." Die Kreisordnung für die östlichen Provinzen vom 18. De- Blatat zu entfernen. Dieser weigert sich jedoch, der Anordnung den Kopf erhalten, so daß das Blut in Strömen über das Ge­zember 1872, den Agrariern übrigens auf den Leib zugeschnitten, Folge zu leisten, indem er sich darauf beruft, daß es in seinem sicht floß und ihn am deutlichen Sehen verhinderte. Er konnte hob endlich die Verbindung obrigkeitlicher Befugnisse mit dem Intereffe liegt, seiner Kundschaft und seinen Lieferanten den blos die äußeren Umrisse des davon eilenden Attentäters erkennen. Besitze gewisser Güter auf, beseitigte die gutsherrliche Polizei wahren Grund anzugeben, weshalb er fein Geschäft aufgiebt, be- Die Einzige, welche denselben genau hätte erkennen müssen, war gewalt, das Aufsichtsrecht der Gutsherren über die Landgemeinde, ziehungsweise verlegt. Herr V. will es auf eine richterliche Ent- seine unmittelbar neben ihm gehende Frau, welche keinerlei An= sowie die mit dem Besitze gewisser Grundstücke verbundene Berechti- fcheidung ankommen lassen, falls das ihm angedrohte Straf- stalten zur Verfolgung des Messerstechers gemacht hatte und die gung und Verpflichtung zur Verwaltung des Schulzenamts, mandat zur Ausführung gelangt. Es wäre interessant, zu er- Behauptung aufstellte, daß sie den letzteren nicht erkannt habe. übertrug den Gemeinden das Recht, ihre Schulzen und Schöffen, fahren, ob auch im vorliegenden Falle der so dehnbare Paragraph Sie beeidete auch diese Behauptung troß aller Verwarnungen des Vorsitzenden und der sorgfältigen Protokollirung ihrer Aussage. Dem Angeklagten erwuchs hieraus fein Nußen. Das Schöffen­vorbehaltlich der Bestätigung des Landraths(!), selbst zu wählen vom groben Unfug angezogen werden kann. u. s. w. Es ist unnöthig, die verschiedenen Verwaltungsmaß­An die unrichtige Adresse gelangte ein Schuß, welchen ein gericht hatte auf Grund der Beweisaufnahme keinen Zweifel an regeln aufzuzählen, die das baufällige Haus der Landgemeinde- junger Mann in selbstmörderischer Absicht am Sonntag in der feiner Thäterschaft und verurtheilte ihn zu neun Monaten dritten Stunde im Thiergarten unweit der Rousseau- Infel auf Gefängniß. Der Angeklagte wurde sofort in Haft gea Verfassungen stützen sollten. Bolitisch, wirthschaftlich, finanziell bedarf die Berfassung der sich abfeuterte. Durch denselben wurde nämlich die Tochter eines nommen. Landgemeinden einer Neuregelung. Erwerb und Verlust des Ge- in der Schillstraße wohnenden Rentiers glücklicher Weise nur sehr Ein Schwindel eigener Art führte den Porträtmaler meinberechte, Gemeindeabgaben, Gemeindevertretung. Beseitigung leicht am Ohr gestreift. Der Selbstmörder, welcher in der Auf­der bureaukratisch- feudalen Bevormundung, Vertretung der Ge Geldverlegenheit und in Noth gerathen. Da hatte er auf einer meinden und der Gutsbezirke, Verlegung der niederen Polizei in regung gefehlt hatte, ergriff die Flucht, als er die unerwartete Robert Röder vor dieselbe Strafkammer. Röder war er Stadtbahnfahrt ein Gespräch zwischen mehreren Fahrgästen mit die Gemeinden, Heranziehung des Großgrundbesitzes zu den Lasten, Wirkung seines Schusses bemerkte. Das Kunstwerk eines Irrfinnigen birgt eine Boden- angehört, welches sich um einen Meineidsprozeß drehte. Er Stimm- und Wahlrecht, eine Fülle von Fragen drängen zur fammer der Dalldorfer Frrenanstalt. Dasselbe besteht in dem benutzte die auf so leichte Art erworbene Kenntniß, indem er zu etwa 1 Meter hohen Modell eines bestimmiten Anstaltsgebäudes. dem Kaufmann Isaac zu Charlottenburg  , ben das Gespräch Summe Dieses Modell ist nach jeder Nichtung hin naturgetreu jeder betraf, hinging und ihm versprach, gegen Zahlung einer Gumi? Theil ist abnehmbar, die Inneneinrichtung bis auf den Seifen- von 400 Wt. sehr wichtige Mittheilungen zu machen. Isaac wies napf uf dem Waschtisch, sowie das Stück Seife darin, findet dies seltsame Anerbieten erst ab, sagte aber dann dem Angeklagten,

werden.

Vgl. Knapp a. a. D. G. 188, 189.

Die Jahre 1816-1850, in welchen die fleinen Laffiten nicht mehr unter dem Bauernschutze standen, haben Dank dem guten Magen des Junkerthums geradezu verheerend gewirkt.

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