Einzelbild herunterladen
 

Die Schwerindustrie kauft Zeitungen. Scherl und Bürgenstein Kladderadatsch und Simpli­

V

-

zissimus. Die deutschnational monarchistische Reaktion ist im Be­griffe, mit den Kriegsgewinnen der Schwerindustrie alles auf­zulaufent, was an deutscher   Meinungsmache in Deutschland  fäuflich ist. Darüber wird uns des näheren berichtet:

Die Herren Hugenberg und Stinnes haben mit ihrem und ihrer Freunde Geld in Berlin   den Veritas­Verlag" begründet, der die Aufgabe hat, alles an Zeitungen anzufaufen, was irgend für Geld zu haben ist. So ist vor einigen Wochen der große Verlag von Bügen- ft ein für den Preis bon 12 Millionen Mark in die Hände der Stinnes Higenberg- Gruppe übergegangen. lind wie man in Berliner   eingeweihten Streisen vernehmen fann, hat sich der gleiche Konzern nunmehr auch zum Herrn des Scherl- Verlages gemacht, in dem neben zahl­reichen illustrierten Zeitschriften, ,, Woche", Garten­laube" usw. die großen Tageszeitungen Berliner Lokal Anzeiger" und., Tag" erscheinen. Von da bis zu einer weiteren Annäherung an fleinere Berliner  reaktionäre Blätter, die in nicht allzu günstigen finanziellen Verhältnissen leben, dürfte sodann bei den unbeschränkten Mitteln, die dem Konzern zur Verfügung stehen, nur ein Schritt sein..

71

Diese Art der Eroberung" der öffentlichen Meinung auf dem bequemen Wege des Zeitungsankaufs wird selbstverständ­lich nicht nur in Berlin  , sondern auch in der Provinz be­trieben, und es liegen aus einer ganzen Reihe von deutschen  Städten bereits darüber Nachrichten vor, daß dort mit großem. Geldaufwand und immer von derselben Seite deutschnationale Blätter durch Ankauf oder Umwandelung bestehender begründet oder neu ins Leben gerufen werden.

Da der Versuch, eine eigene reaktionäre Wigblattpresse zu schaffen, nur zu recht trübsinnigen Ergebnissen geführt hat, ist man auch auf diesem Gebiet auf Raub ausgegangen und hat eine recht ansehnliche Beute nach Hause gebracht. So find, wie uns zuverlässig gemeldet wird, in diesen Tagen so­wohl der Simplizifsimus" als auch der, Kladde­rabatsch" Dohmschen Angedenkens vom Stinnes- Hugen­bergschen Zeitungstrust geschluckt worden.

17

Die ganze Bewegung ist noch nicht abgeschlossen. Sie wird erst dann zu Ende sein, wenn feine deutsche Zeitung mit nennenswerter Auflage.. mehr vorhanden ist, die irgendwie für die großindustriellen Trustmagnaten erreichbar jein kann.

Die Schwerinduftrie kauft weiter: Zeifungen, Redakteure, Leser, fie fauft sich schließlich, wenn es geht, auf diesem Weg das ganze deutsche Volt. Macht man sich an entscheidenden Stellen eine rechte Vorstellung von der Gefahr, die da heranwächst, sinnt man auf Mittel, ihr zu begegnen?

Kautsky   über den Belagerungszustand. Die Gegensäge in der U. S. P.

[ 13. Januar den Gegenfak zwischen den Kommunisten und Runge war, wie erinnerlich, vom Kriegsgericht zu zmet den Unabhängigen steigern, innerhalb der Unabhängigen selbst deren rechten Flügel stärken und die zur Gewalttat nei­genden Elemente zurückdrängen Fönnte".

Kautsky   jagt dann weiter über die U. S. P.: Sie ist zum großen Teil eine Partei von Neulingen, denen ,, das Werden und Wesen der Partei nicht genügend bekannt ist", eine Partei, die sich noch im Zustand beständiger Gärung befindet, deren Klärungsprozeß nicht abgeschlossen ist.

Sie besteht aus sehr verschiedenartigen Glementen, die ver­eint sind durch ihr sozialistisches Ziel und ihren Gegensatz zur jezigen Regierung, die aber sehr start auseinandergehen in ihren Methoden des politischen und ökonomischen Kampfes. Die Einen wollen eine Partei der Opposition auf dem ge­gebenen staatlichen Boden bilden, die der Regierung kritisch, aber ohne Umstutzgedanken gegenübersteht. Andere sehen eine neue Revolution durch gewaltsamen Umsturz vor der Tür und richten dementsprechend ihre Taktik ein.

-

Doch die Niederlagen der legten Moncte haben eine ge­waltige Ernüchterung gebracht, den rechten Flügel gestärkt, den linten geschwächt. Der Gegensatz zwischen beiden vertiefte sich, er traf nur nach außen hin nicht deutlich genug in die Erschei­nung, weil die gesamte Partei bis auf wenige Ausnahmen, zu denen Nestriepte, Ströbel, Erdmann, ich und Andere zählen der Ideologie des Räte- Gedankens, teils aus Ueberzeugung, feils aus Schwäche verfallen war, was durch den Umstand erleichtert wurde, daß der Räte- Gedanke" etwas un­gemein Vages und Wechselndes ist, eine Löwenhaut, in der

mancher Schmod der Schreiner   Platz findet.

So gelang denn auf dem Leipziger   Parteitag noch die Ber­tleisterung des Gegensabes auf Grund der Phraseo logie des Räte- Gedankens, wobei man jeder Erörterung prat tischer Probleme aus dem Wege ging.

Diese Erörterung fette jedoch sofort nach dem Parteitag ein. Die Katastrophe vom 13. Januar, die nicht minder als die Rechtssozialisten die Lintssozialisten erschreckte, hätte in ihren Konsequenzen den rechten Flügel der Unabhängigen sehr ge­stärkt und ihm vielleicht zum Siege verholfen, da er die Logik der Tatsachen hinter sich hat, indes die Taktik des linken Flügels auf Illufionen beruht, die immer mehr in Nichts zerfließen.

So war die Aussicht auf eine fortschreitende politische und öfonomische Beruhigung gegeben, foweit sie von der sozialisti schen Opposition abbing. Durch die Verhängung des Belagerungszustandes sei dies alles verdorben worden:

Das Interesse des Gesamtproletariats verlangt von den Unabhängigen, ausgesprochen und flar zu der Erkenntnis zu kommen, daß unter den gegebenen Verhältnissen eine fruchtbare und ersprießliche Oppofition nur auf dem Boden der gegebenen Verfassung und unter Verzicht auf alle gewaltfamen Umsturs­pläne möglich ist. Diesem Prozeß, der im besten Flusse war, wirkt der Belagerungszustand und noch mehr seine rüdsichtslose Handhabung verhängnisvoll entgegen.

Der Belagerungszustand zwingt die Opposition in der 1. S. P. zum Schweigen. So sei er, Kautsky   selbst, jetzt nicht in der Lage, eine kritische Schrift veröffentlichen zu fönnen, die er gerade am 13. Januar vollendet hatte.

Jahren Gefängnis jowie 1 Jahren Chrverbust und Entfer nung aus dem Heere verurteilt worden. Bei der Strafab­messung war das Gericht davon ausgegangen, daß Runge nach dem Urteil der medizinischen Sachverständigen ein geistig minderwertiger Mensch sei. Ueber feine Aufführung im Gefängnis berichtet die genannte Korrespondenz:

Runge wurde nach dem Urteil ins Gefängnis gebracht, doch zeigten sich bei ihm schon nach einigen Wochen, besonders da bei. dem starten Alkoholiker der Mangel an geistigen Getränken sich bemerkbar machte, Spuren von Geistesstörung  , so daß Runge zur Beobachtung seines Geistes zustandes in das Lazareit in der Scharnhorststraße gebracht wurde. Hier hatte Runge befanntlich einen schweren 3usammenstoß mit dem Kommu nistenführer Eberlein, der mit Runge im selben Bimmer untergebracht war und von Runge schwer mig= handelt worden war. Infolgedessen wurde Runge in bas Gars nijonlazarett Tempelhof übergeführt, wo die Aerzte nach mehr monatlichen Beobachtungen zu dem Urteil gelangten, daß Nunge unzweifelhaft an Geistesstörungen leidet und daß infolgedessen eine Unterbringung in einem Gefängnis nicht möglich ist.

Eine amtliche Bestätigung der Meldung konnten wir bis Redaktionsschluß nicht erhalten. Jedenfalls muß es äußerstes Befrem den erregen, daß Runge, falls er wirklich geistesfrant ist, auf freien Fuß gefeßt wurde. Sunges Gewalttätigkeiten sind wohl Beweis genug, daß dieser Wann jedenfalls nicht als harmloser Geistes­franker angesehen werden kann. Bei dem berechtigten Auf­sehen, daß die Haftentlassung dieses. Mannes erregen wird, halten wir es jedenfalls für notwendig, daß Runge zunächif nochmals von den anerkanntesten Sachverständigen auf sei­nen Geisteszustand geprüft wird. Denn es bleibt doch ein auffälliger Widerspruch, daß in der Gerichtsverhandlung jo und Geheimrat Leppmann Runge für zwar geistig min-, hervorragende Autoritäten wie Geheimrat Straßmann derwertig, aber doch zurechnungsfähig erklärten, während er jezt geistesfrank sein soll.

Kein ,, Saarstaat".

Durch eine Verfügung des Obersten Verwalters des Saargebiets wird der Saarstaat jetzt als tatsächlich bestehend erklärt.

Dazu ist zu bemerken, daß es einen Saarstaat nach der Bestimmungen des Friedensvertrages nicht gibt. Selt samerweise ist sogar in der deutschen   Preise die Unfitte auf. gekommen, das Saargebiet mit dem Ausdruck Saarstaat" zu bezeichnen. Dieser Ausdrud beruht auf der irrtüm lichen Anschauung, daß das Saargebiet ein selbständiges, von Deutschland   abgetrenntes Staatswesen sei. Deutschland  hat nach Artifel 49 des Friedensvertrages zwar zeitweilig auf die Regierung dieses Gebietes verzichtet, nicht aber auf seine Souveränität, über die erst nach 15 Jahreir auf Grund einer Volksabstimmung entschieden wer­den soll. Die Regierung dieses Gebiets ist dem Völkerbund zu treuen Händen übertragen. Diese übt also nicht eigene, Im nächsten Best der Weltbühne" wird ein Artifel von sondern deutsche Hoheitsrechte aus. Ferner sind die Be­Soweit Kautsky  . In seinen Ausführungen steckt sehr wohner des Saargebiets nach wie vor deutsche Karl Kauts Ey erscheinen, in dem das Thema Belage eine besondere saartändische r.ngszustand wad Unabhängige" behandelt wird. Kautsfy viel, was rubiger Ueberlegung wert ist. Man wird hoffent- taatsangehörige; gibt zu, daß sich die Organisatoren der Kundgebung vom lich nicht auf die Stimmen derer hören, die alles mit Polizei Staatsangehörigkeit besteht nicht. Auch bleiben das Reich. 13. Januar ihrer Aufgabe nicht gewachten zeigten, daß fie nadjen wollene Wireiche Staatsfunst muß verstehen, Mas Breußen und Bayern   Eigentümer ibres Vermögens intac einen groben Fehler begingen, indem sie die Maffen zunt zu halten und in richtigen Beittan Prejiefreiheit Saargebiet, an dem der den Bölkerbund vertretende Regic- re Neichstag riefen und fie fich dort selbst überließen. Aber und persönliche Freiheit wieder herzu- rungsausschuß nur die Nuznießung hat. Eine Ausnahmes auch die Sicherheitstruppen hätten sich ihrer Aufgabe nicht it elfen. gewachsen gezeigt. Sie fennen feine Mittelstufenste loffen entweder absolut gewähren oder fie richten ein Blut­bad an." So fer es zu dem furchtbaren Gemtegel gekommen, ,, das beide Zeite gleichmäßig ericredte". Die Regierung habe sofort mit den stärksten Gewalt mitteln reagiert und damit die Wahrheit des Wortes bon Engels erwiesen, daß ein Schreckensregiment ein Regiment von Leuten ist, die selber erschrocken sind. Die Regierung habe nicht die Möglichkeit bedacht ,,, daß die Katastrophe vom

Neue

Werke, neue Spieler.

Stonzert mich au.

Runge als geisteskrank haftentlassen.

bilden nur die Kohlengruben, die ins Eigentum des fran­ zösischen   Staates übergegangen sind.

Aus dem allen ist flar zu erkennen, daß der Ausdruck

Rach einer Meldung der Korrespondenz Sochaczewski ist Saarstaat" feine Berechtigung hat. Im Frie am Montag der bekannte Jäger Runge, der Mittäter bei densvertrag ist denn auch dieser Ausdrud nirgends der. Ermordung Biebknechts und Rosa 2ugem- gebraucht, bielmehr wird in zutreffender Weise immer. burgs, wegen Geisteskrankheit aus dem Gefängnis ent- bom, Saarbedengebiet" und von der Regierung des Saar  : lassen worden. Ob Runge in einer Frrenanstalt unterge bedens" gesprochen. Wenn von französischer Seite trotzdent.. bracht ist ,, stebt noch dahin, vorläufig, befindet sich Runge immer wieder versucht wird, den Ausdruck, Saarstaat" ein.. auf freiem Fuße... zubürgern, so hat das seine leicht zu durchschauenden Gründe. dem man verzeihen muß. Aber man tut es gern, da er ein Dr. Kurt Singer  . Berufener ist

des Akkompagnements; die Seele der Dichtung wird bloßgelegt und im Geiste Goethes, des Nicht- Musiters, großartig und dennoch in heiliger Demut musikalisch getragen.

Der gerettete Alfibiades, ein Ideendrama bon Georg Auch Hugo Rasch gehört zu den Begabungen, die sich aus Kaiser  , erlebte im Münchener   Residenztheater seine Urauf Stefan Streffer verpflanzte zweimal Opernizenen auf das innerem Trieb und vollberechtigt der Lyrik verfchrieben haben. führung. Historischem Stoff, den Kostüm Aeußerlichkeit und Podium. Mit figners Musik zum Räthchen von Heilbronn" Ein besonders guter Kenner der Singstimme und ihrer Ausdrucks- Nebensache, ist das Ewiggültige und Menschliche entholt. In batte er da trotz seiner eindringlichen Geste und, minutiösen Nach- nuancen, liegt ihm der Melodiefaden zunächst und zuwichtigst im Wechselspiel gescht sind Altiviades und Sokrates, mustelmenich empfindung wenig Glück. Die Ouvertüre wirtt noch start; aber Gefühl. Aus der Stimmung seiner Busch- Gedichte entlockt er die und Geistesmensch. Groß ist, nach Sicht und Schein, der Held, schon hier ist das Trompetenmotiv des Wetter vom Strahl zu adäquate Klavierbegleitung, die, selbständig geführt, dennoch dessen Heldisches fich ftüßt auf die Kraft der Muskeln, der Macht, der Gewalt; größer ist Heldisajes, dem Wesen nach, das aufschivingt massig, ju bramarbasierend hingepflanzt. Wie anders, wie viel die Züge des Gesangs fortleitet. Die Liedchen, die ich hörte, waren aus Geist, aus Erkenntnis, aus Wissen um Wahrheit. Aber der finnfälliger und melodischer offenbaren sich andere Helden in der dazu noch besonders dankbar in der Erfindung. Kurt Langner Dinge wahres Gesicht ist nach innen gedreht. Am Tage liegt nur Overnliteratur: Walter Stolzing etwa. Oder Parsifal  . Oder Sieg- deklamierte mehr als er jang; dem eigenartigen Philologenkopf die Maste. Sofrates, der budlichte Hermenmacher, rettet Altibiades, fried gar. Das Nachspiel zum dritten Att ist in der dunklen glaubt man nicht Liebe zum Weib, zur Luit, zum Rhein  . Aber er fämpfend bis zur Erschöpfung gegen Uebermacht der Feinde, So­Dämpfung des Theaters genießbar; der helle Caal beleuchtet einen mühte sich ehrlich im Stampf mit hohen Tönen. Er sollte besser rates, erhaben im Berzicht, weist den ihin zugedachten Goldfranz an den strahlenden Alfibiades, Sokrates verschmäht die lodende sanften Mollatford, der lange, gar zu lange seine instrumentale Märchen erzählen. Eine unbekanntere, Sonate von Thuille  , deren Geigenpart des Todes. Heldental um Heldentat gliedert sich zu glänzender Schönheit der Phryne, Sofrates verzichtet auf Flucht und wartet M6wandlung erfährt. Zulegt geht ein Marich vollends ins Mili­tärische, in die Hurrastimmung fiber. Alles in bewährter In- Charlotte Rosest sehr dünn und frazzig, deren Klavierteil Felix Kette. Alfibiades, der Muskelprob, wird zermürbt von des So st: umentalmijchung hergestellt, thematisch llar, auch durchsichtig in Dyd   sauber und temperamentvoll spielte, ist die solide Arbeit eines frates Weisheit; rohe Kraft, die selbstherrlich war, zerseßt der Geist; der Bewegung, Aber im ganzen ohne sinnlichen Neiz. Den hat literatur bewanderten Komponisten, sehr klar und wenig aufregend, Erkenntnis demütigt den Starten und überwindet ihn. Steinmal Debussy   in allen Boren, ohne jede Gestaltungs- febr diszipliniert und wenig blühend, ohne genießerischen, heiligen herrlicher ward Altibiades gerettet als hier, wo thn Sotrates um­HD Steigerungsfraft in erften jeiner Orchesterbilder Schwung. Daran frankt auch die C- moll- Sonate von May Lau- formt zum Menschen durch Menschlichkeit. Menschlichkeit triumphiert ( Gignes). Da hält der Nerv für alles her: Knochen, rischius, die( wenigstens in den zwei letzten Sätzen) starrt von und ist in diesem Drama des Dichters Kaiser   verklärt. Scheinwelt fintt in Trümmer und wird überwunden. Das Stüd plakt von Winstein, Blutorgane febleu. Ein reiziames Nigeln, philologischer Klarheit. Ein Mann, der seinen Brahms   fennt und, Aktualität. Aber des Publikums Behaglichkeit blieb unterschüttert Curt Mored. ein raffiniertes Malen, ein prickelndes Beeinflussen; es fließt ein am Vorbild haftend, klavieristisch denkt. Eine Sonate für Klavier von dieses Dentdramas zivingender Kraft. Die Wette. Hans v. Webers Zwiebelfisch" erzählt: Zwei be Zauber durch diese Spielerei. Straßer dirigiert glänzend; aber mit obligater Geigenbegleitung. Die Themen plastisch, aber nicht jeine Bewegung verausgabt sich auch am Kleinen und Seleinsten: fortbildungsfähig oder doch nicht fühn genug entwickelt. Basier fannte Statistiker der Universität. liebten es, einander in Ge So stehen Aug' und Ohr in Widerspruch. manii spielte diese Sonate und spielte wieder Mendelssohn  ; ton dächtnisleistungen gegenseitig zu übertrumpfen, bald siegte der eine, Nimmt man den Begriff Mensch" als den Ausdruck höchster schön, virtuos, nicht ohne Willkür. Laurischfus war ein sehr schlechter bald der andere. Eines Tages nun erklärte Professor M. feinem Kraft- und Machtenfaltung, so ist in Paul Ertels sinfonijcher Orchesterersatz. Von den übrigen Geigern, die ich hörte, ist Mivalen, es sei eigentlich feine Kunst, wenn fie beide in Dingen ihres Berufes ein gutes Gedächtnis bewiesen und riesige Zahlen Dichtung dieses Titels kein innerer Widerspruch. Mit einem starken Michailowo ein vornehmer, ruhiger Entfalter sinnigen Wobtreiben ufw. auswendig wüßten. Er schlüge daher eine Bette um Aufwand von Orchestermasse, in der volles Orgelregister und lauts( Tartini- Sonate), Mitniky bogenſicher, temperamentvoll, vier Flaschen besten Weines vor. Wer von ihnen beiden die ersten icharjes Blech mir nicht hauehälterisch genug berwertet fcheinen, aber im Mozartfchen D- dur- Konzert nicht stilfest; Sulenkampf fünfzehn Seiten des Gothaischen Freiherrn  - Almanachs auswendig mit einem ungewöhnlichen kontrapunktischen Können und mit einem Bost schlägt sie beide, mit einer heute schon bravourösen und ele- tönne, der folle Gewinner fein. Die Wette wurde angenommen und erfahrenen Blick für twirkungsvolle Klänge baut ertel ganten Technik, die den Ton adlig, wenn auch noch nicht start als sie 14 Tage später wieder zusammenfamen, sagte denn auch hier einen Kolof auf. Es fehlen Steigerungen, zieht, mit einem musikalischen Sinn für Linien und Phrasen. Professor M. aus dem Kopfe alle die Namen, Geburtstage uiw. Wert D- moll- Ronzert böchst gleichgültiger Freiherren   auf, bis allen den bewundernd Zu­er Weismanns Bartheiten, Hitze, Bemerkenswert, wie sicher Alles Hebersteigungen. Schwellungen, fdjeint aus der bewältigt; man sollte das Stüd öfter hören. In so schöner Dar- hörenden fast die Augen zufielen. Endlich war er fertig umd als der Beifall verrauscht war, forderte er triumphierend den Rivalen, Art und den Entfaltungs- Möglichkeiten der Riesen- Orgel heraus bietung und bei so ausnehmend guter Leitung( Hagel) vergißt man auf. es noch besser zu machen. Der aber stellte ganz rubig vier empfunden. Das ist ein Brudnerscher Zug, den auch das Geficht sogar die Renommierjucht des Schlußfatzes. Auch Annie Lugen Flaichen besten Weines auf den Tisch und sagte behäbig lachend: hier ist der Wein!" des Haupt- Fugen- Themas trägt. Der Eindruck des Werts war in burg   Schildberger fei im Kreise der tüchtigen Geiger ge- Ich bin doch nicht verrückt, Gewinnung von Elektrizität aus der Luft. Der dänische Ge seiner elementaren, wenn auch gleichmäßig harten Bucht so start, nannt. Jhr refoluter Strich und die stilistische Sorgfalt ihres wie es das überragende sachliche Talent Ertels verdient. Spiels Lassen fie als Bach- Geigerin guten Formats erkennen. Mit lehrte Waldemar Poulsen beschäftigt sich gegenwärtig, wic Ein weiter, unabsehbarer Weg von dieser schwergeprüften ihr fonzertierte Lucie Tischer, deren weicher, angenehmer, nur im Prometheus" mitgeteilt wird, mit einer neuen aufsehenerre Arbeit zu dem Liedwerk Arnold Mendelssohns, für den sich in der Mitte noch viel zu dünner Sopran cine Bach- Arie( Kangenden Erfindung, die darauf hinzielt, elektrische Energie aus der Baula Werner Jenjen mit einfühlsamem Wefen erfolgreich einfegt tate 171) flug bewältigte. Gleich Gutes ist auch von der tüchtigen Luft zu gewinnen. Die Erfindung wird, wenn die Versuche glüden, rufen und in ihrer Bedeutung die drahtlose Telegraphie vollkommen Die Goethe- Lieder gehören zu dem Besten, was eine gemäßigt und musikalischer Sopranistin Johanna Behrend zu sagen, die nach Poulsens Ansicht eine Umwälzung in der Industrie hervor moderne Richtung nach Hugo Wolf   empfunden und erfunden hat. den Tagore- Liedern von Weismann beredte Interpretin wurde in den Schatten stellen. Boulsen gedenkt im Laufe des Frühjahrs Nichts Ausgeflügeltes, nichts Phantastisches, das die Grenzen des Eigenartig, felbftficher und in den Tempi sehr persönlich bewegt seine Erfindung einem Streis von Männern der Wissenschaft vor­Eangbaren sprengt, feine Spefulation auf die besondere Wirkung geht Joseph Schwarz   feinen Weg als Pianist. Ein Mutwilliger, zuführen.

Rührungen,

das­

dampft

bor  

"

--