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Ein Dokument der Schmach.

Frankreichs   Diftatur auf dem rechten Rheinufer.

erreichten Friedenszustandes einige Reserve auferlegt. Mer dings, Cile tut not.

Verhandlungen über das Ruhrgebiet  .

Arbeiter und Soldatenvertreter in Berlin  . In Berlin   find Bertreter der Bevölkerung des Ruhrgebietes,

Die Baltikumtruppen Berlin   noch nicht geräumt hatten, son­dern weil auch Sicherungen gegen die Wiederkehr eines jolchen Militärputsches für die Zukunft gegeben werden mußten. Die.Bekanntgabe dieses Beschlusses batte ein eigen- Die Maßnahmen, die der französische   Oberbe­tümliches Schadjal. Bunächst gelang es nicht, eine Drucevei fehlshaber im neubesetzten Gebiet der neutralen Zone gu finden, die eine Massenauflage der Rundgebung berstellen ergriffen hat, sind mehr als eine Nepreffalie, die dem angeb­fonnte, weil es an eleftrifdem Strom und an Gas für die lichen Rechtsstandpunkt Frankreichs   Geltung verschaffen sollen. Stereotypie fehlte. As schließlich Ulstein unter bestimmten Sie sind ein Aft der Feindseligkeit; ein Aft derart brutaler insbesondere der Arbeiterschaft, in Begleitung von Dele. Boraussetzungen den Drud übernehmen wollte, weigerten itür, daß wir das in Frage kommende Dokument im Wort- sationen der Truppenteile der Meichswehr eingetroffen, um fich erst die Seger, dann die Maschinenmeister, bie Arbeir laut folgen laffen, um es in seiner nackten Gewalt wirken 34 seichswehr minister und dem Reichsfanaler su ber über die weiteren Mahnahmen im Ruhrgebiet   mit dem auszuführen. Nur dem energischen Auftreten des Vorstan- lassen. Die Sundgebung" lautet: des des A. D.. B. war es zu danken, daß dieser Widerstand Die franzöfifchen Truppen tommen nicht als Groberer, sondern annschaften und Unterführern. handeln. Die Truppenvertreetr bestehen ausschließlich aus überwunden wurde. als Befabungstruppen. Weber Personen noch Eigentum werden Am 17. März, morgens 4 Uhr, waren die Flugblätter beeinträchtigt werden unter der Bedingung, daß in dem neubefekten fertig. Mittlerweile war das Seitungsviertel" von Re- Gebiet die bollständige Ordnung herrscht. Um fie sicherzustellen, gierungstruppen" belegt worden. 18 in den frühen Wor- hat der Oberbefehlshaber der französischen   Rheinarmee entschieben, genstunden Beauftragte des Deutschen Eisenbahnerverbandes daß folgende Maßnahmen in den Streifen& rankfurt, Darm Flugblätter abholen wollten, wurde ihnen von dem Romman tabt, Offenbach  , Höchst  , Königstein   und Dieburg   in Seur der Regierungstruppen" erklärt, daß die Schrift, weil raft treten: fie zur Fortsetzung des Generalftreifs auffordere, nur mit Genehmigung der verfassungsmäßigen Regierung heraus­gegeben werden dürfe. Nachdem diese Genehmigung einge­holt war und die Flugblätter abgeholt werden sollten, erklärte der Verlag Ulstein, daß fie mittlerweile von regierungs­treuen" Truppen berbrannt worden seien. Nachdem eine andere Druckerei in Charlottenburg   für die Hestellung der Rundgebung gewonnen war, fonnte sie an die Berliner   Ar beiterbewölberung mit vierundzwanzigstündiger Berspätung herausgegeben werden.

Schon bei den Beratungen am 13. März wurde festge­ftellt, daß der Generalstreik in ganz Deutschland   zur Demon­stration gegen den Butsch für einige Tage einsehen müsse. In Berlin   habe er bis zur Beseitigung der Rappregierung" und der Baltikumtruppen fortzudauern, während er in an­deren Orten, wenn nicht besondere politische Gründe seine Fortdauer verhindern, abzubrechen wäre. Anfragen aus Süddeutschland  , ob dort, wo Kapp und Genossen nicht ernst genommen würden und alles ruhig sei, auch gestreift werden müffe, wurden vom Vorstand des A. D. G. 88. dabin beant. wortet, daß dies notwendig fel, um die Ginigkeit und Ge­fchloffenheit der Arbeitnehmerschaft Deutschlands   gegenüber einer reaftionären und militaristischen Regierung ungwet­deutig zu beweisen,

Sozialdemokratie und Demokratie.

Unnötige Befürchtungen.

1. Der Belagerungszustand wird verhängt.

amt angefest waren, mußten auf heute nachmittag vertagt Die Verhandlungen, die für heute vormittag im Reichsmarine. werben, ba ber Neidstangler erst dann zur Berfügung stehen kann. Die Kabinettsfisung, bie heute nachmittag stattfinden sollte, wird der Berhandlungen wegen verschoben.

Nach den Kämpfen in Frankfurt   a. M. 2. Die deutschen   Behörden und öffentlichen Dienste jeben ihre Strafandrohungen für die Presse. Tätigkeit unter Aufsicht der französischen   Militär- Brantfurt a. M., 7. April.  ( WTB) Den hiesigen Zeis behörden fort. Das Bersonal bleibt auf dem Posten, das Mastungen ist das Erscheinen morgen früh wieder gestattet unier terial bleibt unberührt. Reine Arbeitseinstellung wird der Borauslegung, daß sie die heutigen Bekanntmachungen bes geduldet. Polizeipräsidenten auf der Titelseite bringen. Die Res 8. Jeder Verkehr atischen 9 Uhr abends und 5 Uhr früh ist daftionen sind jedoch für jeden Gehartikel" und für jede falsche borläufig untersagt. Jede nicht zur Armee gehörige Person, die an- Nachricht verantwortlich. Für Zuwiderhandlungen find hohe Ge I d. getroffen wird, wird festgenommen. Der Verkehr zwischen trafen eventuell 3nhaftnahme des betreffenden Redakteurs dem neubefetten Gebiet und Deutschland   ift vorgesehen! Der Telegramm- und Fernsprechverkehr, der seit gestern grundfählig untersagt; jedoch werden Durchlaßscheine früh vollständig gesperrt war, ift inzwischen wieder freigegeben bon den Gemeinden ausgestellt und von der Militärbehörde visiert, worden. Auch der Bahnverkehr vollzieht sich seit heute abend um den mit der Lebensmittelversorgung beauftragten Personen ben wieder in normaler Weise. Berkehr zu ermöglichen. Jebe Anfammlung von über 5 Personen auf den Straßen ist verboten.

Mahnung zur Besonnenheit! 4. Reine private oder öffentliche Bereinigung fommnisse fordern der Oberbürgermeister und der Polizeipräsident Frankfurt   a. M., 7. April.  ( WTB) Infolge der heutigen Vor­darf ohne Genehmigung stattfinden. 5. Die Beitungen dürfen vorläufig nicht er. in Maueranschlägen die Bevölkerung auf, Ruhe und Be­einen. Bumm Telephonieren und Telegraphieren sonnenheit zu bewahren, da der ftellvertretende Kommandeur ber bedarf es der Ermächtigung der Militärbehörde. Vorläufig ist Bost. Rheinarmee ausdrüdlich erklärt habe, daß die Besetzung eine vor­senjur verhängt.| Empfänger und Sender drahtloser Stationen find übergeben be sei. Unbesonnene Handlungen würden nur zu fofort anzumelden, Entsendung und Haltung von Brieftauben ist einer Berlängerung der Besetzung führen.

untersagt.

6. Alle Feuerwaffen und Handgranaten in Privatbesih oder in Depots find binnen 6 Stunden nach Anschlag dieser Bekannt­machung auf der Bürgermeisterei abzugeben, nur die Polizeibe­amten, mit Ausnahme der Sicherheitswehr, find berechtigt, ihre Waffen zu behalten( 1 Säbel und 1 Revolver für jeden Beamten). Nach dieser Frist wird jede Person, die im Befig einer

Waffe ift, festgenommen.

In den Kreisen Groß- Gerau  , Langenfchwalbach Wiesbaden Stabi Wiesbaden Land, ausge­nommen Biebrich  :

1. Der Belagerungszustand wird verhängt. 2. wie oben unter 2.

8. Oeffentliche Rundgebungen sinb bezbolen, ebenso alle privaten oder öffentlichen Versammlungen ohne vorherige Ge­nehmigung. 4. Poft, Telegraph umb Telephon stehen unter Benfur. 5. Diese Verfügung tritt fofort nach Anschlag in Kraft. Zedes Bergeben gegen die Strafgejege ober gegen diefe Ber. ordnung wird friegsgerichtlich bestreft.

Busagen und Proteste.

Darmflabt, 7. April.  ( WTB) Beim Staatspräsidenten Ulrich sprach heute früh Oberft impffen in Begleitung eines fron­zöfifchen Verbindungsoffigiets vor und teilte mit, daß er von der hohen interalliierten Stommission in Roblenz beauftragt sei, die Berbindung zwischen der hessischen Regierung, der Bevöl terung, ben hiesigen Besakungstruppen, bem franzö

fischen Oberkommando in Mains und der hohen Kommission in Koblenz   herzustellen. Der Staatspräsident wiederholte seinen bereits gestern ausgesprochenen Protest gegen die Besetzung, die er als unzulässig und ungerecht betrachten müsse, da sie mit dem Friedensvertrag und bem heinlandab. tommen nicht zu bereinbaren sei. Von Oberst Wimpffen wurde wiederholt augesagt, daß die hessische Regierung in ihrer Amis­tätigkeit und im Verkehr mit den Reichsbehörden vollkommen frei und unbehindert bleibe, daß die Beseßung von Darmstadt   fobalb als möglich eine wesentliche Verminderung erfahren, und daß nach Möglichkeit eine dem Zustand in den bisherigen be fetten Gebieten entsprechende Bage geschaffen werden solle.

Die Semokratische Breffe, das Berliner Tageblatt" und Bolische Zeitung" veröffentlichen mehr oder minder erregte Musfilhrungen über die Bolitik der Sozialdemokratischen Par­tei, die neuerdings darauf gerichtet sei, das System der De motratie zu entwurzeln und eine gewerkschaftliche Neben­reglerung" aufzurichten. Zu diesem Thema wird noch man­cherlei au fagen sein. Für heute sei nur kurz bemerkt, daß diese Befürchtungen gänglich umgerechtfertigt find. Die So­ zialdemokratische Partei   denkt nicht im entferntesten daran, die Grundsäge der Demokratie aufzugeben. In wenigen Bochen wird der neue Seichstag gewählt werden und werden die berfaffungsrechtlichen Bestimmungen über die Rolfsabstimmung in raft treten. Die Sozialdemo fratische Partei wird den Volkswillen respektieren. Die de mokratischen Kritifer sollten nicht übersehen, daß wir durch Der Oberbefehlshaber der Rheinarmee rechnet barauf, baß die den Kapp- Butsch wieder in eine Beriode der Er- Behörden und die Bevölkerung die Notwendigkeit dieser Maßnahme In Frankfurt   a. M. wurden heute vormittag durch Schüffe schütterungen eingetreten find, in der sich die Arbeiter einjehen werden, und daß keine Zwangsmaßnahme notwendig wird. der französischen   Bosten ein junges Mädchen getötet und eine fchaft als Schüterin der Republik   glänzend bewährt hat, und Im Wirtschaftsmanifest wird der Erkenntnis Naum ge- die die Franzosen auf dem Blake vor dem Hauptbahnhof um die Frau am Fuße berlebt, weilt sie die Linie überschritten hatten, daß es sich jekt darum handelt, daß System einer geordneten geben, die Desorganisation Deutschlands   bedeute eine Ge- Tants gezogen hatten, Boltsherrschaft wieder zur normalen Funktion zu bringen. fahr für Europa  . Daß die Maßnahmen des französischen  Etwas mehr Verständnis für die Kompliziertheit dieser Auf Deutschlands   sind, daß sie auf die Desorganisation Deutschlands  gabe wäre geeignet, die Sorgen der Kritiker wesentlich zu be- Deutschlands   sind, daß sie auf die Organisation Deutschlands  Nationalversammlung am Montag. ruhigen. Im übrigen begen wir nur den Wunsch, daß die geradezu systematisch binarbeiten, ist zu offensichtlich, um noch Berlin  , 8. April.  ( WTB) Jnfolge der burch die Befehung Sache der demokratischen Republik   bei den bürgerlichen De   betont werden zu müssen. Der Botschafterrat in London   von Frankfurt   usw. eingetretenen Berhältnisse ift bie na. mokraten in ebenso sicheren Händen ruben möge, wie bei der würde sich also selbst ins Geficht schlagen, wenn er nicht dem tionalversammlung auf Montag, den 12. April, nachmittags Sozialdemokratischen Partet. allgemeinen Störenfried des mit so unendlicher Milhe endlich 3 Uhr, su einer Sigung zufammenberufen worden.

Musik der Karwoche.

Seit hundert Jahren hat die Berliner   Sing- tademie des besondere Vorrecht, uns in der Starwoche die beiden af fionen Bachs festlich und andächtig darzubringen. Das sind Feiertage dem Mufffbergen; in der Johannes- und in der Matthäus Baffion ist historisch bie choralische und die Motetben- Baffion, in der ber gesamte bichterische Inhalt vom Chor wiebergegeben wird, überwunden durch das fünstlerisch bollenbete Prinsip des großen Oratoriums. Bach   hot in Stezitativ, Arie, Chor und Wechselgesang eine nicht mehr überbietbare Fülle bon lyrischer Ausbrudsmuji unb bramatischer Bewegung geschaffen. Die beiden Bassionen stehen musikalisch in gleicher Höbe; wenn wir dennoch die Musik nach dem uusikalisch in gleicher Höbe; wenn wir dennoch die Musik nach bent Evangelium St. Matthäi noch mehr unser eigen nennen, so geschieht 13, weil die innere Ordnung des Werks, die Struktur Ihrer Bau­Tinien noch straffer, der dramatische Geift feuriger ist, und weil das Vollstümliche seiner Melobit noch mehr unterstrichen scheint. Schu. mann leitete auch diesmal mit einer durch Wissen, Erfahrung und Grleben geflärten Ruhe; er geht den Stellen Ihrifcher Unbacht und Beschaulichkeit mit besonderer Liebe nach, die vehemente Dra. matit der Matthäus- Paffion wurde diesmal fühlbarer als in frit Heren Jahren. Der Chor ist nicht mehr zu loben; er lebt in dieser Muft und bringt es flar und start aum Ausdrud.( Störend wirten Muft und bringt es flar und start zum Ausbrud.( Störend wirten nur die vielen roten Klavier- Auszüge und bunten Partituren!) Eine Fehlbesesung: Albert Fischer als Jesus  . Ihm fehlt die Beichheit des Singens, bie Weihe bes Empfindungsausbruds, bie Getfärbeit des Beidens. Fischer tann is biel, daß er nicht mit Unmöglichem belastet werden sollte. As Evangelist stellte 23 alter beibe Male feinen Mann, Frau meiner hält ihren langsam brödelnden Alt noch sicher in Bucht, und F, Ohlhoff fingt mit gefundem Stilgefühl. In dem IX. Borsbühnen- Rongert geigte lesch mit einer bezaubernden Aamut und einer felbft bei diesem Meister noch ungewöhnlichen Delikatesse des Strichs Mozarts A- Dur- Kon­zeri. Welch eine Musit, zeitlos, schwebend zwischen Simmel und Erde, stols tm Allegrowurf, ätherisch in der Weiche des Gesangs, imb temperamentgeladen im Schlußteil! Dicht neben Mozart   stand Mahlers 4. Sinfonie( mit dem Sopransolo der Marherr). Sier flingt gewiß Großartiges und, in Haltung und Gebärde, Be­deutsames durch; in diesem Orchester find reich verteilt Barben bes beginnenden Benges  . Aber bicht daneben stehen die ungedämpften Bärten, Bohrheiten, ftretten lodare thematische Broden und Ein­fälle eines die Musik gallig Bellopfenden erfolglos gegen jeden Ge­schmad. Merkwürbiges, miberspruchsvolles Musikantentum Mah lers. Gr war ein Geher, ein Stiefe, ein eiferndes Blut, und mar sin Besessener, der in seinen Ethafen entweder ben Himmel erreichte oder die Welt, auch die ber Muft, migachtete. Deine Sar­monie in dieser Lebenssphäre, und der Widerspruch trekt fich in jebe Sinfonie hinein. Auch in diese vierte, die Dr. Stiebry fubtil ausbeutete. Sein Stabfollege Furtwängler   wurde jüngst hier bei der Interpretation der 8. Brucknerschen Sinfonie gefeiert.

Wer ihn in der Staatsoper am Bult gesehen hat, Händel und Beethoven   dirigieren, wird bas Rob nicht übertrieben finden.

Von den Chören der Berliner   Mozartgemeinde hörte ich unter Friz Stüdwards solider Führung a- cappella- Bieber von Brahms  ( op. 62) ausbrudsreich singen; ste gehören zu ber schönsten, Alfred aber auch gefährlichsten unbegleiteten Bollston- Musit. 23 ilde lebte fich in Schumanns Dichterliebe mit dem warmen Schmelz seiner schönen Stimme( die kaum ein Tenor zu nennen f) gründlich aus, oft durch eifrigen Dankeszoll unterbrochen. Der jungen Sabine Meyen sagte der bielbegehrte Opernſtar utt im lekten Augenblid ab. So wäre Duett- Berlegenheit gewesen, wenn nicht der Stollege Sente programmänbernb eingesprungen wäre. In Mozart- Arien, im großen Duo aus Carmen  , beren letter Selbstprüfung auf Stonzertreife ich beiwohnte, konnte die hochytalen tierte Sängerin zeigen, daß the künstlerischer Weg immer weiter nach der Höhe zu geht; ihre Koloraturen fiben, ihre Stimme ge­winnt immer mehr an Wärme, the Vortrag an Ausbrud. Die Beit ber Technit ist vorbei, fie steht am Beginn einer wirklichen Star- Laufbahn, zu der ihr ein Glüdauf sugerufen fei. Schubert- Beblo, gern des musikalisch- eblen Spiels der jugend Gern sei bes Sammermusik- Abends ber resoluten Geigerin lichen Silde Gigers gedacht. Gustab avemann und Paul Schramm einten fich zum dritten Mal zum Spiel Beethovenscher Sonaten. Der Geiger, der mit zu unseren Besten gehört, war tonlich und feelisch nicht recht disponiert, auch Baul Schramm fonnte tros eindringlicher Führung die falte Stimmung nicht mehr retten. In derselben Stunde lag ber fleine Saal der Segeffion in Fieberbike. Fränze Roloff   Sprach Dichtungen von Hersfelde und Krosnit, Bambinon geigte, hinter einem Vorhang halb ver­deckt, Musiken von. 23. 23 in bisch. Mit den hochgeschrollenen Boelereien biefer Expressionisten fann gedanklich wohl ein Be. fonnener ganz fertig werden. Aber starkes Gefühl umfließt boch felbst ein bobles Gerebe, und aus der Roloff Mund und Stimme Springt damatisches Leben auf. Aber diese Geigenjoli! Bambinon pflegt richtig und sauber zu spielen. So muß das, was es gu hören gab, dem wirklichen Notenbild entsprochen haben. Und ein sehr be. Schwächen burch Improvisationen von Notenreihen zu berbecken. gabter Schriftsteller fucht alfo vergeblich, feine erfinderischen Buntte. Kommata und Fragezeichen: Daraus wird nimmermehr ein Melos, nimmermehr ein buntes, wenn auch noch so verwegenes Dr. Kurt Singer  .

Gemäße. Apage!

Weitere Opfer der Besetzung.

und das

numental gefaßten Waldbrunnen, ber Bitd geht hinaus in fonniges Land. Der Alt- Berliner Kunst entstammen die letzten beiden neuen Grwerbungen: Theodor Hosemanns fleines Lanzbild von 1889 der vom grotesfen Rücken her gesehene langbeftadie Kavalier schwingt feine in zärtlichstes Weiß gehaltene Schöne große Knabenbildnis von Gustav Graef   von 1849. Runftputsch in Königsberg  . Bu unserem Bericht in Nr. 163 schreibt uns der stellvertretende Direktor der Stunstakademie in Königsberg  , Gerr St. Tauer:" Die Neuordnung an der Königs­ berger Kunstakademie   wurde von einer Vollversammlung der Behrer und Schüler mit überwiegender Mehrheit befchloffen, als noch nie­mand etwas von der affäre Kapp ahnte. Der Ausschluß eines che maligen Schülers, der aber nie Schüler von Professor Degner war, erfolgte auf Wunsch einer Schülerversammlung, der fein Lehrer beiwohnte. Die Durchführung des Beschlusses geschah, als das Stappiche Unternehmen bereits gescheitert war."

Diese Berichtigungen, wie sie Herr Couer ähnlich in Königs berger Blättern veröffentlicht hat, widersprechen, wie uns aus Königsberg   gesrahtet wird, den Tatsachen. Es ist gegen ihn ein fuchung beim Minifterium eingefonimen ift. Disziplinarverfahren beantragt, wie er andererseits rm Unters

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Wie immer aber die Vorgänge in Königsberg   sich abgespielt haben mögen, fie beweisen zur Genüge die Resistenz, die dort wie überall gegen ben neuen Geist geubt wird. Wer sich charaftervoll zu ihm befannt, hat überall braußen in der Broving wie in Berlin   mit dem geheimen oder offenen Widerstande ber alten Mächte zu kämpfen. Man verelelt ibm die Arbeit, bontottiert ihn als Außenseiter und intrigiert nach Noten gegen ihn. Gelegentlich des Stapp- Butfches haben manche Reinde ber Stevublit allau sdmet bie Masten fallen lassen: man soll sie außräuchern und auch endlich mit der gründlichen Säuberung der Ministerien beginnen, wo immer mit der gründlichen Säuberung der Ministerien beginnen, wo immer noch wilhelminische Juristen den Betrieb fingern.

"

Das Lied der Liebe" nennt sich ein Boltsstild mit Gefang aus napoleonischer Beit, das im Rofe Theater gegeben wird. Gemacht hat es Wismar   Molendahl, und es ift fofolala ganz nett: Rosa Säffel als Edanfwirtin Veronika war beffer als ibre Rolle und ti arb Rau wäre auch eine dankbarere Aufgabe für feine Spielfunft zu gönnen.

Das Bochichulstudium der Ausland3bentfen. Durch Numbe erlaß bat ber Minister für Wissenschaft, unit und Boltsbildung zur Er leichterung des Studiums der Auslandsdeutschen bestimmt, daß binfichtlich der Gebühren den Reichsinländern gleichzuftellen find: Deutschösterreider, Deutschbalten und Reichsausländer deutscher   Abstammung und Mutter­

Neuerwerbungen der Berliner   Nationalgalerie. In dem frühe- sprache, die im abgetretenen Gebiet oder in der Diaspora beheimatet sind. ren Mareessaal der Berliner   Nationalgalerie find eine Anzahl neuer Gewerbungen ausgestellt. Das erlesenste Stüd davon ist Cafpar cavalios Dper Bajazzi", die Sonntag, den 25. April, um 12 Uhr mittags Carl Clewing   im Opernhaus  . In der Ausführung von Leon David Friedrichs großes Gebirgsbib: ein Blid aus dem Tal auf augunsten des Echutverbandes Deutscher Schriftftelier in Szene geht, wird hochauffteigenbe Gletscher, fo monumental im Aufbau, wie es biefer Carl Cleming( als Bajazzo) zum 1. Male ots Dpernfänger auftreten. Stomantifer in seinem reinen Naturgefühl gestalten fonnte, und Eintrittstarten( ab Mittwoch, den 14. April, an der Staffe des Dpern babet von einer träumerischen Bartheit des Lichtes. Daneben hängt baules) tönnen schon jebt dort schriftlich vorbestellt werden. ein anderer neuerworbener fleinerer Friedrich, ein Hafenbild aus Wolfsbochschule Groß- Berlin) enthält 200 Vortragsreiben aus allen Wissens Tas Frühjahrsprogramm ber Humboldt- Hochschule( Freie Greifswald in Abendstimmung, Auf der anderen Wanb hängt gebleten. Es ist in zahlreichen Buchbanblungen und Vereinstellen fowle Ludwig Nichters Italienische Waldlandschaft bon 1881, die eben in den Theaterfallen von Herm. Tiet und im Kaufhaus des Besiens eve als Bermächtnis in bie Galerie fam: Reiter sieben zu einem mo- hältlich.