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Socialdemokraten" für die S. p. D.

Volksstimmung zugunsten der Sozialisten herbeiführen, vor- wie sie einer besseren Einsicht voranzugehen pflegen. Man foll ausgesezt, daß die Sozialisten in der Opposition eine ver Vergangenes endlich vergangen sein lassen, um seine gesamte Kraft Ein wertvolles Auslandszeugnis. nünftige Politik trieben und durch Wiederherstellung den immer dringlicher werdenden Aufgaben der nächsten Zukunft Kopenhagen  , 7. Juni,( TU.) Die bürgerliche Bresse glaubt ihrer Einigkeit ihre Reife zur Führerschaft bewiesen. zuwenden zu fönnen. An diesem ersten Fortschritt zum Besseren Eine Neuwahl, die nicht erst in vier Jahren stattzufinden sind alle Teile des Voltes gleichmäßig interessiert, während die nicht, daß das Ergebnis der deutschen   Wahl eine feste Grundlage brauchte, würde dann eine sozialistische Mehrheit ergeben. besinnungslose Weiterführung des brudermörderischen Parteis für die Bildung einer neuen Regierung bietet. Den Hauptgrund für kampfes nur allenfalls unseren ehemaligen Feinden zum Vorteil den Ausgang der Wahl sieht sie in der Enttäuschung weiter Kreise über die bisherige Politik der gegenwärtigen Regierung. gereichen kann. Wir haben diesen Erguß in seiner ganzen Ausführlich. Nur Socialdemokraten" macht auf die Schwierigkeiten auf­feit wiedergegeben, um unseren Lesern den Kapitalistischen mertfam, mit denen die Mehrheitssozialisten zu fämpfen Schmod in Lebensgröße zu zeigen. Wenn man bedenkt, daß gehabt hatten. Wenn die Mehrheitssozialisten trosdem als stärkste diese Friedensschalmeien( Einstellung des brudermörderi- Partei aus den Wahlen hervorgegangen sei, müßte die gesamte schen Parteikampfes" usw.) von demselben Individuum organisierte Arbeiterschaft der Welt Achtung vor ihrer Leistung herrühren, das gestern noch elefantengroße Stinftöpfe und haben. Die Zeitung hält eine Koalition der alten Parteien für Sauchefübel gegen die Regierungsmehrheit warf, so erhält nicht ausgeschlossen. Politiken  " rechnet mit einer tonservativen man ein ganz passables Bild von der Leistungsfähigkeit des Koalition. Koebenhaven" hält das Ende, der sozial Scherlichen Journalismus  . Wie riesengroß muß die demokratischen Aera für gekommen. Sehnsucht der Stresemänner sein, in die Koalition auf­genommen zu werden, wenn sie selbst vor dieser biedermänni­schen Anreißerei nicht zurückschrecken!

Aber weniger zuversichtlich könnten wir in die Zukunft sehen, wenn auch in der Opposition die Zersplitterung der Arbeiterbewegung andauerte und wenn ein Teil von ihr den Erfolg auf dem Wege der Gewalt suchen würde. Dann würde die Rechtsregierung fein Zwischensptel bleiben, und die äußerste Linke fönnte sich dann des Erfolges rühmen, der Reaktion nicht nur die Stühle der Macht angeboten, sondern fie auch auf ihren für alle absehbare Zeit befestigt zu haben. Die Gefahr einer solchen Entwicklung wäre nicht gering angesichts der Verwirrung, die in manchen Arbeiterföpfe. herricht und angesichts der Tatsache, daß auch die Rechte nut von einer gewaltsamen Niederwerfung der iber starten Arbeiteropposition eine ficher: Wiederherstellung ihrer alten Machtpositionen erwarten darf. Die Rechte würde es darauf anlegen, mit allen Mitteln einen gewaltsamen Zusammenstoß zu provozieren, und daß eine solchen Lockspigelpolitik der Erfolg berjagt bleiben müßte, wird man angesichts des Vorhandenseins einer K. P. D. uno einer... D. nicht mit aller Bestimmtheit voraussagen fönnen.

Aber wir sind durchaus nicht gewillt, Vergangenes so schnell vergangen sein zu lassen, wie das unseren Beschimpfera bon gestern und Nachläufern von heute lieb wäre.

Wahllüge nach der Wahl.

Nach alledem scheint es uns höchste Beit, durch Schaden WTB. făreibt: Die Kreuzzeitung  " bat am 7. Juni die Be­flug zu werden. Die Hurrastrategie eines unbekümmerten hauptung aufgestellt, daß der Reichstanzler Müller im Tranfgängertums führt im Klaffenfampf genau so sicher ins Juli 1914 mit dem Abg. Haaie nach Paris   gegangen fei und Berderben wie im Striege. Eine sozialistische Richtung, die dort erklärt habe, die dentiche Sozialdemokratie werde einen Krieg es selbst als die nächste Auswirkung ihres Wahlerfolges be- nicht zulaffen, sondern ihn durch Generalstreit verhindern. trachtet, daß die äußerste, eisernste Neaktion das Staats- Demgegenüber ist festzustellen, daß Abg. Haase im Juli 1914 ruder ergreifen muß hat alle Ursachen, über ihre bisherige überhaupt nicht in Paris   war. Reichelangler Müller hat bei Bolitik und Taktik gründlich nachzudenken. Sie wird sich feinem Besuch im Juli 1914 in Paris   entsprechend der Haltung, selber jogen müssen, daß ihr Sieg von einer Machtminderung die die deutsche Sozialdemokratie stets eingenommen hat, teinen der Arbeiterklasse und von einer Gefährdung aller Errungen- 3weifel barüber gelassen, daß im Falle des Kriegsausbruchs für ichaften der Revolution begleitet ist. Doch nun nichts mehr Deutschland   ein Generalstreit nicht in Frage fäme. von Gewejenen, reden wir lieber vom Zukünftigen! Die Situation ist ernst, aber nicht verzweifelt, wenn weiter fcine Dummheiten gemacht werden!

Scherlsche Sirenentöne.

Der umgewandelte Schmock.

Der Lokal- Anzeiger", der bis zur Wahl wie kaum ein zweites Blatt in der giftigsten und gemeinsten Weise gegen die bisherige Koalitionsregierung gehabt hat, ist plöblich unt gewandelt. Seine Losung lautet seit gestern: Sanfimut, Buldung, Friedlichkeit. Denn das Blatt der Stinnes- Par­teien ist von der brünstigsten Sehnsucht entflammt, in die ,, torrumpierte Schieberregierung", wie es sie noch gestern nannte, aufgenommen zu werden. Hören wir das neueste Friedensgesäuiel:

Der Weg foll frei gemacht werden, der, je nach den end­gültigen Ergebnis der Reichstagswahl, am ehesten Aussicht bietet für die absolut notwendige Zusammenarbeit möglich it we: ter reise des Volkes( d. h. der Deutschen Volkspartei mi: der bisherigen Koalition. Med. d. V".). Daß wir mit der ble­herigen Orientierung nicht vorwärtsfomment, ist eine lebergen­gung, die dank der entschiedenen Stellungnahme der Wählerschaft jezt auch solche Parteigruppen zu erfassen beginnt, die fio ihr bisher grundsäblich verschlossen. Auch heute fehlt es zwar nicht an manderlei feindseligen eußerungen linksstehender Areise, die am liebsten die bisherige, Selbstzerfleischung des Boltes bis zum Selbstmord fortgesezt sehen möchten, nur un: ja teinen Zusammenschluß auf verschiedenem Boden stehender Elemente zustande kommen zu lassen. Wir wolle: hoffen, daß sie dort, wo ihre Stimme bis zum Wahlsonntag Ge­hör gefunden hat, jetzt auf Bedentlichkeiten stoßen werden.

Charles Dickens  .

Französische   Stimmen.

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Paris  , 8. Juni. Die Pariser Presse verfolgt mit gespann tester Aufmerksamkeit die Ergebnisse der Reichstags= wahl. Echo de Paris" glaubt, daß Deutschland   eine starte Regierung brauche, die fich Gehorsam erzwingen könne. Das deutsche   Volk von morgen sei aber ebenso unfähig, eine solche zu bilden, wie das deutsche Wolf von gestern. Petit Pari­sien" ist der Ansicht, daß die jeßige deutsche Regierung wohl mit schwacher Mehrheit ihren Plaz behaupten könne und so die alten Minister auf ihren Posten bleiben würden, ihre Lage sei aber auf alle Fälle durch das starte Anwachsen der Opposition äußerst schwankend. Homme Libre" sagt, daß die neue Regie­rung ebensowenig in der Lage sein werde, die Forderungen des Friedensvertrages zu erfüllen, wie die bisherige.( Sehr richtig! Aber reichlich spät tommt das Leiborgan Clemenceaus zu dieser Erkenntnis. Inzwischen hat das unerfüllbare Dokument von Versailles   seine Wirkung getanzim Schaden des deutschen  Republikanismus. Die Red.) Die Zeit arbeite nicht für die Ver­bündeten. Sumanité" meint, die Abstimmung sei wieder eine Bestätigung der Macht des Proletariats und des wahren Sozialismus.

Holländische Aeußerungen.

Nieuwe

Linkskoalition in Braunschweig  ! Amsterdam  , 8. Juni. Die holländischen Blätter be­Dienstag nachmittag trat der nengewählte braunschweigi sprechen in Leitartikeln die Ergebnisse der deutschen   Reichstags­iche Landtag zusammen und schritt zur Wahl seines Bräsidenten. wahl und würdigen die großen Schwierigkeiten, die die Unabhängige, Mehrheitssozialisten und Demokraten wählten mit 35 Bildung eines neuen Ministerium 3 bieten. Stimmen gegen 22 Stimmen des Landeswahlverbandes, in welchem Rotterdamsche Courant" sagt, dem Präsidenten Ebert die rechtsstehenden Parteien vereinigt find, den Unabhängigen Wese- wird die Bildung des neuen Kabinetts nicht leicht fallen, tatsächlich meier zum Präsidenten des Landtages. Diese Landtagswahl hat er die Wahl zwischen lauter Unmöglichkeiten. Algemeen täht darauf schließen, daß die am Mittwoch stattfindende Resandelsblad" bemerkt, furchtbar groß sind die Schwierig­gierungsbildung sich auf der gleichen Basis ab- feiten. Mit Spannung fann man ersparten, welche Lösung ge­spielen wird. funden werden wird; denn schließlich muß doch eine Lösung ge= funden werden.

Ein interessanter Trennungsversuch.

In zehn Wahlbezirken der Stadt annober wurde der jeinerzeit bei den Gemeindewahlen in Köln   bereits gemachte Vei­juch wiederholt, Männer und Frauen getrennt wählen zu lassen. Das Ergebnis war bei einer Gesamtziffer von 18 241 Männer- und 19 876 Frauenstimmen, die dort abgegeben wurden, folgendes: Männer Frauen 8465 9.001 2005 2464

S. P. D. D.- Hannov. Partei Zentrum Demofraten D. Volkspartei Dnail. Partei D. Sozialisten

** 780 636'

2103

782

48

Natl. Demofraten St. V. D.

35

178

8 187

11. S. P. D.

* 1224* 684

2.697

888

29

33

99

2 683

Die ungültigen Stimmen in diesen 10 Wahlbezirken waren sich etwa gleich. Es waren 72 Männerstimmen und 74 Frauenftimmen ungültig.

hat. Nie hat ein Schriftsteller so unermüdlich, so rücksichtslos und offenberzig die Krebsschäden der gesellschaftlichen Ordnung seiner zeit aufgedeckt und an den Branger gestellt, nie so warmblütig 3u seinem 50. Todestag. und beredt für die Beseitigung des Klassengeistes, für die ber Unterschiede Charles Dickens  ! Tausend rührende und lustige Bilder tauchen Ausgleichung zwischen arm und reid, auf beim bloßen Namen dieses Mannes! Man fühlt sich umweht hoch und niedrig gefämpft, nie mit größerem Nachdruck immer von einer Atmospähre des Froufinns und der Behaglichkeit, es wieder die Forderung gestellt, daß das Recht auf den Plaz an der duftet nach Bunsch und gefülltem Kapaun, man hört den Weihnachts  -! Sonne, das Mecht auf irdisches Glück unter allen Menschenlindern baum fuistern, und schleifende Füße gleiten im Tanz über die gleich fei. Aber auch nie hat die Stritit eines Suriftstellers so gute Dielen, Injig lacht das junge Völlchen, und in den seligen Augen der Alten schimmern Tränen der Freude.

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Der Horthy  - Terror und die Mitschuld Englands.

Bericht der englischen Arbeiterdelegierten. Haag, 8. Juni.  ( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureau). Am Montag hat in London   die ans Ungarn   zurückgekehrte englische Arbeiter delegation einen Bericht über die Lage und den Terror in Budapest   veröffentlicht. Er kann fanm ungünstiger sein als er ist. Zum Schluß wird der britischen Regierung der Vör­wurf gemacht, daß sie zum Teil an den Zuständen schuld sei. Sir Cunningham habe mit Böhm im Juli vorigen Jahres die Bes dingungen für die Kapitulation der Kommunisten anfgestellt. Der leste Punkt war: Keine Verfolgung der politischen Bergehen. Die Kommunisten haben in allem Wort gehalten, die Horthy  . Bartei aber habe das Gegenteil getan und sich der größten Berbrechenschuldig gemacht, ohne daß England dafür gesorgt habe, daß die unter seinem Protektorat abgegebenen Bersicherungen ein­gelöst wurden.

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pflanzen, und zwar Braunalgen, also Bertreter jener Klasse, denen auch unser Blajentang und Sägetang als häufige Arien der Nord­seeküste angehören. Falls aber bus Meer die Wiege des Lebens darstellt, in welchen Teilen des Meeres mögen dann die Organis men gelebt haben? Diese Frage erörtert Prof. Dr. V. Franz, Jena  , in den Schriften der Zoologischen Station Büsum für Meeresfunde". Simroth bat als erster die Vermutung ausge­sprochen, daß die jer oder Litoralzone des Meeres dereinst das Leben erzeugt habe, eine Anschauung, die heute wohl die meisten, wenn nicht alle Zoologen und Botanifer teilen. Im Bereich der Brandung wird durch viele Einflüsse ein großer Wechsel veranlagt, die Temperaturen machen sich nach Breitegraden und Jahreszeiten nirgends im Meere ähnlich bemerkbar. gelsengrund und Sand­strand geben die verschiedensten Lebensbedingungen, am meisten aber wirkt wohl die geschlossene oder offene Lage des Meeres ein, infofen als sie eine andere Höhe der Flut bejizt. Aus diesen Grün­den ungefähr erflärt Sintroth den das Pelaaial( hohe Meer) weit überragenden Reichtum des Lilorals, der ferzone, an lebenden Bewohnern nach Stückzahl, Artenreichtum und Gestaltungsmannig faltigkeit. In der ständigen Artenumbildung schafft deshalb auch heute noch die meisten neuen Formen die ferzone des Meeres, sie werde, schließt Simroth, auch einst das Leben selbst erzeugt haben.

Früte getragen. Seit das spielerische Schlaglicht der Dickensschen Phantasie die dunklen Winkel der Niesenstadt London   beleuchtet hat, Fünfzig Jahre nennen diese Welt und diese Zeit von uns ist vieles beffer geworden und zwar nicht nur in London  , sondern Eine Ewigkeit! Wir waren vor dem großen Krieg fast dahin ge- in der ganzen Welt. Das Schulweien, die Wohlfahrtseinrichtungen, tommen, fie geringzuschägen. Jept haben wir umgelernt und die Gerichtsbarkeit, die Armenpflege dies alles hat freiere, schauen voll Neid und Sehnsucht auf sie zurüd wie auf ein Idyll. menschlichere Züge gewonnen. In diesem Sinne hat Dickens   wie wie auf paradiestiche Zustände. fetten ein Dichter sozial und revolutionär gewirkt. Tidens ist ein Stodengländer gewesen, und alle feine Werke Der Schmug und Jammer einer dunklen Jugend hat die edlen echt englisch  . Aber wenn wir den bunten Wirbel von Triebe ſeines Wesens nicht verschütten fönnen und so läßt er auch Gestalten, die der Name Dickens   wedt, an uns vorübertanzen in seinen Schriften die Armen und Bedrückten nie ohne Trost und laffen, dann fühlen wir uns wie unter guten Freunden, Aufrichtung. Ueber aller Not des Erdendaseins schwebt bergoldend, mie unter den besten Bekanntschaften, die wir je gemacht erquidend und belebend die warme Sonte feines Humors. Jure Das Elend des Jugendfinos. Eine Profetarierin, die offenen haben, und alle diese lieben und schnurzigen Ränze, diese io ver. Strahlen fallen in die finstersten Winkel, trocknen die bittersten Tränen, rückten und doch so verzigen Kerle, Pickwic, Sam Weller, Micawber, wecken auf dem ödefien Boden irgendeine liebliche Blume. Dickens   Auges die Schäden steht, die das Nino an der Großstadtjugend an­richtet, schreibt uns: Der Vorwärts" spricht mir und vielen Gargen und wie sie alle heißen, scheinen uns über die Jahre hin- Humor iſt unverwüstlich, unvergänglich, alle feine Werke find davon Müttern aus der Seele, wenn er die verheerenden Einflüsse des weg eindringlicher denn je zuzurufen: Allweil fidel! erfüllt wie von pulfendem Blute. Sein Humor ist eine Zauber- Kinos auf Literatur und Leben bekämpft. Die Kinos find nicht nur Und da ist noch etwas anderes, das die Schöpfungen dieses macht, die die Welt verklärt; seine Phantasie war wie ein Edmetter- Scelentolengräber für die Erwachsenen, sondern leider in noch viel Dichters gerade für unsere Zeit wieder ganz besonders beachtens- fing, der überall Honig fangt, und wobin er sie schwirren ließ. fand größerem Maße für die Kinder. Die Kinoindustrie, die Millionen wert macht. Charles Dickens   war ein Kind der Armut, wuchs auf fie diesen Honig Humor, fein herrliches, wundersames Auge ver- verdient, gibt der Jugend, die ihre Häuser füllen hilft, nicht die in Not und Elend und drohte unter dem Schatten einer traurigen mochte die Erde und die Menschen gar nicht anders zu fehen als geeignete Filmnahrung. Man sehe ich mir einmal die Nachmittags­Jugend zu verkümmern. Zeit feines Lebens ist er ein Anwalt uniponnen von dem Schimmer des Humors. Wie sehr brauchen wir vorstellungen für Kinder an! Wenn sie zu Ende sind, wimmeln die Straßen von Kindern, die aus den Theatern strömen, auch jetzt im der Armut geblieben. Den Hungernben und Notleidenden gilt beut, utage gerade dieses unfaßbare Fluidum, das erhält, trägt, Sommer. Für die zehn Kinder, die in unserem Seitenflügel und seine Stimme, den Verlorenen und Verworfenen fein ewiges Mit emporbebt. Um dieses unvergleichlichen, zeitlosen Humors widen Cuergebäude wohnen, wäre ein Sonntag ohne Sinobejaich unden: leid. Der fleine Oliver in barten Janmer des Waisenhauses und ist Dickens   noch heute eine lebendige Macht. bar. Mein Sohn, der lieber ins Museum geht, findet taum jenials in den Anfechtungen des Verbrechertums, der fleine Copperfield, vers Man hat Dickens   in den Schügengraben geleien, man wird ihn ein anderes Kind, das mitginge. Sie ziehen das Kino vor. Und Tassen und hilflos auf der Landstraße, die fleine Nell auf ihrer Jrr- heute noch mehr lejen als früher, von neuem ebenso lieben wie ehe- was wird dort gespielt? Der Mord in der Apachenkneipe". Solches fabrt, arme Joe, der den. Und im Straßenidhamus vertommt, und dann wird man fühlen, das ist nicht England, Gift wagt man den Arbeiterkindern vorzusehen." Die Einsenderin hat ganz recht. Die leberwachung der Jugend­der elende Smile, den das Martyrium einer Wintelpension daß ist die Welt, wo immer menschliche Herzen in Glüd und Not tötet, der Leideneweg Nicklebys, die Schuldhaft Dorrite, die ewige idulagen dann wird man fühlen, dies ist etwas, was, erhaben vorstellungen müßte noch viel sorgfältiger sein, jeder Schund müßte Geldnot Micawbers, die Armut Trotters und die von einem er- über allem Materialiens, erquidt, erwärmt, bejeligt und mit Hoffmehrte Produktion guter Jugendfilme gesorgt werden. Es jebit aber gleichzeitig müßte auch für eine ver­ausgeschlossen werden dichteten Paradies erfüllten nachten Wände Calebe und seiner nung und Mut erfüllt, mit Mut, alle Drangjal zu überwinden, mit leider immer noch daran. blinden Tochter ach, eine unzählbare Geisterschar von hohl- Hoffnung, das Gute, wiederkehren zu sehen. wangigen Hungerleidern inmitten der jatten Welt erweckt der Ge­danke an die barmherzige Feder Charles Didens. Mit dieser fatten, gefühllosen Welt des Reichtums, mit den harten, kalten Herzen derer, die die Macht in Händen haben, mit dem uniozialen Sinn der Beffergestellten, mit der gleichgültigen Oberflächlichkeit der sogenannten guten Gesellschaft, mit den Mißständen im Schul wesen, mit der Heuchelei der alles Elend übersehenden Kirche, der falschen Handhabung der öffentlichen Wohltätigkeit geht er so scharf, so unerbittlich ins Gericht, wie es fein Engländer vor ihm gewagt

der

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Walter Heichen  .

Die Urheimat des Organismenlebeus. Daß die Urheimak des Organismenlebens das Meer ist, darüber ist man sich einig, jeit­ältesten Tiere, die wir aus der Erdgeschichte in versteinertem Zus  dem es eine wissenschaftliche Fossilienkunde gibt. Sind doch die stande fennen, jämtlich Meerestiere aus den verschiedenen Klassen der Wirbellojen: Einzeller, Schwämme, Quallen, Würmer, Arm­füßer oder Brachiopoden, Stachelhäuter, Krebstiere und Mollusken. Gbenso fennt man von Pflanzen aus jener Zeit mur Meeres

Gin Gefangeneu Dichter Abend findet Sonntag, den 13., im Meister- Saal statt. In Gesangenschaft entstandene Werte werden von den Verfassern selbst aus dem Manuskript vorgelejen.

Das Blüthner Orchester bringt am 11., abends 7, Ubr, in der zur Aufführung. Karten im Borwärts, Lindenstr. 2.

Neuen Welt" mit dem Scheinvflugichen Ghor die Schöpfung von Haydn  

Oberspielleiter Richard Weichert   sein. Er erhielt eine Berufung. Der neue Mannheimer   Intendant wird pieleicht der Frankfurter  

Ein Wert Hauns Fechners( ein Damenporträt) fand aus Anlas feines 60. Geburtstages als Leihgabe in der modernen Abteilung der Berliner   Rationalgalerie im Kronprinzenpalais Aufstellung.