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noch die für ein giveites deutschnationales Mandat erforder- Inen Kraft des proletarischen Widerstandes scheitern. lichen Neststimmen ab. Wir vermuten deshalb, daß eine bürgerliche Regierung bei der Die Deutsche Volkspartei   in Württemberg  , vor sozialen Kräfteverteilung in Deutschland   diesen Widerstand nicht furzem erst von ehemaligen Nationalliberalen ins Leben ge- so leicht herausfordern wird. rufen, hat es mit der größten Kraftanstrengung nur auf 42 946 Stimmen gebracht, also feinen Abgeordneten be­fommen. In Baden reichten ihre 65 159 Stimmen zu einem Siz.

Der Offizier als Nachtwächter. Anfang Dezember 1919 ftand im Dramburger Kreisblatt" folgende Anzeige:

Achtung! Vertrauensstellung! Ordentlicher Nachtwächter

wird gesucht, gewesener Offizier bevorzugt. Dom. Zadow, Post Märt. Friedland.

Bandbrief, Gutsverwalter.

Das ist möglich und sogar sehr wahrscheinlich. In jedem Falle aber müssen die Unabhängigen doch zugeben, daß die von ihnen vertretene Politik den Anspruch an die Arbeiter­schaft stellt, schwere Opfer zu bringen. Wir sind der Die Kommunisten blieben in Württemberg   mit Ansicht, daß diese Opfer selbstverständlich zu bringen sind, 36 611 und ebenso in Baden mit 14 798 Stimmen ohne wenn es sein muß, daß es aber Pflicht einer sich ihrer Ver­Mandat, erreichten auch im Wahlkreisverband feines und antwortung der Arbeiterschaft gegenüber bewußten Aus der Sache wurde nichts, aber sie hatte noch ein Nachsprei. überführten ihre sämtlichen Stimmen auf die Reichsliste. Partei ist, dem Proletariat möglichst diese Opfer zu sparen. Auf die Anzeige des Oberstleutnants perling und des Gene­Das Ergebnis der gleichzeitig vorgenommenen würt- ir wiederholen: hätten sich die Unabhängigen zu einem ralleutnants von La Chevallerie wurde der Gutsverwalter tembergischen Landtagswahlen entspricht dem Eintritt in die Regierung bereit erflärt und wäre dann die Landbrief wegen öffentlicher Beleidigung des Offizierftandes der Reichstagswahlen. Die Verbindung beider Wahlen zu Regierungsbildung an dem Widerstand der bürgerlichen angellagt und vom Schöffengericht in Märt.- Friedland zu 100 M. einem Aft und die Stimmobgabe in einer Urne mit nach Barteien geicheitert, io bätten diese bürgerlichen Barteien Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde Farbe unterschiedenen Unschlägen hat aber zu nicht weniger alle Verantwortung für die von der Arbeiterschaft gebrachten den beiden Vertretern der Offizierstands- Chre" das Recht zu= als 41 000 ungültigen Stimmen infolge Stimmigettelber- Opfer trogen müssen, und wir hätten gemeinsam dafür ge- gesprochen, das Urteil auf Kosten des Angeklagten im Dramburger wechslung geführt. sorat, daß ihnen das Tragen der Berontwortung fein Ber- Kreisblatt" und in der Märk.- Friedländer Zeitung" zu veröffent Die Verfassunggebende Landesversammlung zählte 150 anügen gewesen wäre. So aber fält die ganze Bast der lidhjen. Mitglieder. Im neuen Landtag entfällt nach der Verfassung erantwortung in ihrer ungeheuren Schwere auf die auf je 25 000 Einwohner ein Vertreter. Das ergibt 101 2b- unabhängigen zurüd, und wir zweifeln nicht, daß ihre In der Urteilsbegründung heißt es: geordnete. Während mun in der Landesversammlung die heute noch starke Anhängerschaft, die durch ihr Votum vom Roalitionsparteien Sozialdemokratie( 52), Demofraten( 38) 6. Yuni mit Silfe der Unabhängigen positive Erfolge und Sentrum( 31), zusammen 121, die Unabhängigen 4, die au erreichen hoffte, eines Tages die Quittung für diese äußerste Nechte 25 Mitglieder zählten, find jetzt die Koali- Engstirnigkeit, für dieses wahre ,, Bonzentum" ausstellen wird. tionsparteien auf 55 Mitglieder gefunfen( Sozialdemokratie 17, Demofraten 15, Zentrum 23), die Unabhängigen auf 14, die äußerste Nechte auf 27 gestiegen, und auch die Deutsche Volkspartei   ist durch 4 Mitglieder vertreten. Es stehen also 55 Roalitionsstimmen gegen 46 Oppofitios stimmen. Ob unter diesen Umständen die alte Koalition unberändert bestehen bleibt, ist noch fraglich. Aber wie im Reich, so würde auch in Württemberg   eine meit dem Zentrum zu bildende Rechtsmehrheit von vornherein nicht lebensfähig fein und auf demokratischen Buzurg farm rechnen dürfen. ein wenig zu drohen. Sie schreibt: Andererseits werden die Unabhängigen sich an einer Koali­tionsregierung auch jetzt noch nicht beteiligen wollen. So toind es wohl versuchsweise zur Erneuerung der bisherigen Soalition fommen. Die 4 Bolfsparteiler einzubeziehen, ist niemand geneigt. Bei der schwachen Tragkraft der Koalition find aber Krifen jeden Augenblid möglich. Dem Landtag ist barum ein langes Leben nicht zu prophezeien.

Die Ursachen unserer schweren Schlappe sind, abgesehen von der allgemeinen Stimmung, zu suchen in der mit riesigem Geldaufwand betriebenen Beupellosen Sege von rechts und links, die bei den unzufriedenen Boffsmassen ihre Wirkung ausübte, in Mängeln unserer Organisation, die der gründlichen Erneuerung bedarf, aber auch in politi­ichen Fehlgriffen, besonders auf dem Gebiete der Landespolitik, denen für die Zukunft vorgebeugt werden muß.

Entweder oder.

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Die Tägliche Rundschau" erhebt offenbar nicht den Anspruch darauf, ihren Lesern neue geistige Kost vorzusetzen. Sonst würde sie nicht Tag für Tag die gleichen Register ziehen, um der Ar­beiterschaft eine Koalition mit den Meaktionären schmad­Haft zu machen. Damit nun ein wenig Abwechslung in die Sache gebracht wird, fängt die Tägliche Rundschau" heute an,

Wir haben wiederholt dargelegt, daß wir uns einen gedeih­lichen Wiederaufbau des Reiches ohne Mitwirken der deutschen  Arbeiterschaft und, nach der heutigen Lage der Sache, also der Sozialdemokratie, nicht denken fönnen. Wir wür­den daher einen Ausschluß einer arbeitswilligen Sozialdemo­fratie aus der Stegierung für einen schweren Fehler halten; aber dieser Fehler ist ja nicht begangen worden. Der Sozialdemokratie stehen alle Tore offen; wenn allein zu, fommt sie allein für den Schaden auf, der der sie sich weigert einzutreten, fällt ihr die Verantwortung Arbeiterschaft dadurch erwächst. Zum Mitregieren, zum Berantwortungsbemußtsein, zur Ueberwindung des Partei egoismus durch das Staatsgefühl kann man niemand zwingen.

Die Anzeige hatte der Angeflagte, welcher Gutsverwalter des Gutes Zadow ist. einrüden lassen. Się bringt zum Ausdruck, daß die Offiziere nach ihrer Entlassung sich dazu hergeben, die Stellung eines Nachtwächters einzunehmen. Wenn auch der Beruf eines Nachtmächter 3 als ein ehrbarer gift, so liegt doch darin, daß die Offiziere zu ihm, wie ge­schehen, in Beziehung gebracht werden, eine Ehrenkränkung des Offizier standes, da die Offiziere im Leben einc hohe Stellung einnehmen, während der Beruf des Nachtwächters zu den unteren gehört. Es lieg: somit eine Beleidigung im objeftinen Sinne vor, und zwar eine Beleidigung des Offiziertan de 3. welcher auch nach Bildu: g der Reichswehr noch besteht; denn die Reichswehr ist nur eine Fortfcgung des früheren Heeres. In ihr sind ebenso wie früher Offiziere vorhanden, die einen besonderen Stand bilden. Wenn auch in jener Anzeige nur von gemejenen Offizieren die Rede ist, so ist damit der ganze Offizierstand einschließlich der aktiven und zur Disposition gestellten Offiziere getrof­fen. Zur Stellung des Strafantrags waren daher der Oberit­Teutnant 3. D. Sperling und der Generalleutnant und Komman deur der 4. Inf.- Divifion( 42. Reichswehrbrigade) von La Cha­vallerie berechtigt"

Diese Auffassung wirft auf die Iaffenborurteile der bürgerlichen Gerichte sowie besonders auf ihre Beurteilung des Urteilsbegründung erwähnt worden wäre, daß ein Offizier auf Wesens der Reichswehr ein grelles Schlaglicht. Wenn in der Grund seiner bisher ausgeübten Tätigkeit für Nachtwächterdienste wenig geeignet sei, so hätte sich hiergegen faum etwas einwenden laffen. Die ausdrückliche Unterstreichung der Klassengegen fäbe aber sowie die Hervorhebung der hohen Stellung des Offi­immer die alte Befangenheit der Justiz und ihre Unfähigkeit, die ziers gegenüber der niedrigen des Nachtwächters zeigt noch Arbeit ihrer sozialen Bedeutung entsprechend zu würdigen. Auch die Beurteilung, daß die Reichswehr nur eine Fortiebung des alten Seeres fei, ist eine gänglich irreführende; hier war wohl der Wunsch des Gedankens Bater. Die Reichemehr soll eben nicht die Fortsetzung des alten Heeres, d. H. ein Instrument im Dienst der herrichenden lassen fein, sondern fie foll. aus dem Volfe fervorgegangen, dem Schuße des Volkes dienen. Aerdings stimmen nir insofern mit jenem Gericht überein, als die Meichswehr noch heute eine meit größere Aehnlichkeit mit der Arme Wilhelm 3 II. aufweist als uns lieb ist.

Sehr richtig! Aber die Phrase vom Parteiegoismus der So­gialdemokratie" wirft nachgerade läppisch, wenn sie von Barteien unablässig wiederholt wird, die beim Bustar ekommen der entschei­Die Politik der Engstirnigkeit. denden Gesebe, wie beim Betriebsrätegeleb, bei der Ber  fassung usw., den Parteiegoismus turmhoch über den Die Freiheit" nimmt in ihrer heutigen Morgenaus Vaterlandsgebanten stellten. Es ist sehr freundlich vor gabe ausführlich zu dem Beschluß des Parteivorsigenden der der Täglichen Rundschau", darauf hinzuweisen, daß uns alle Tore Unabhängigen Crispien Stellung in dem offenbaren Ver- offen stehen, nur enthält die Schlußfolgerung, daß wir die er such, ihre Leserschaft über das Volksfeindliche ihrer antwortung tragen, falls wir das Tor nicht durchschreiten. Bolitif hinwegzutäuschen. Wenn in dem Crifpienschen beträchtliche Irrtümer. So nett auch das Eingeständnis des reaktio Schreiben die Ablehnung des Eintritts in die Koalition minären Blattes ist, daß bei einer rein bürgerlichen Regierung prinzipiellen Erwägungen begründet wurde, so zeigt Schäden für die Arbeiterschaft erwachsen, so ist das der heutige Kommentar der Freiheit", daß nichts weniger doch nicht ausreichend, um uns von der Notwendigkeit eines zu­als dies der wahre Grund der Ablehnung ist. Sie verweist sammengebens mit der Reaktion zu überzeugen. Die Ar= nochmals auf die schmerzlichen Erfahrungen, die die Koa beiterschaft ist start genug, sich vor etwaigen Berge lition für die Arbeiterschaft mit sich gebracht habe, und verwaltigungsversuchen der bürgerlichen Reaktion สน gigt nur zu sagen, was durch ihre unablässige ich üben. Der Ausblick, der sich hinter den weit geöffneten Torer Negation Positives für die Arbeiterschaft erreicht vor uns eröffnet, gleicht weniger dem Paradiese als der Hölle. Di worden sei. Die Politik, die die Freiheit" der Arbeiterklasse abwechselnde Anwendung von Peitsche und 3uderbrot wird trag der preußischen Regierung nunmehr die Aufhebung des gegenüber betreibt, ist von einer Engstirnigteit, die auf die Sozialdemokratie nur geringen Eindrud machen. nur durch ihre Gewissenlosigkeit noch überboten wird. Sie schreibt:

Sollte eine bürgerliche Regierung wirklich den Versuch machen. der Arbeiterschaft ihre Rechte verkümmern zu wollen, so würden solche Versuche sehr rasch an der zusammengefaßten und geschlosse­

Aristophanes' Lysistrata  .

( Großes Schauspielhaus  .)

Tagung der Zentrumsfraktion. Die Bentrumsfraktion des

Neichstags ist vom Vorsitzenden Geheimrat Trimborn auf nach sten Dienstag, den 15. Juni, bornsitage 11 1hr, nach Berlin   ein­berufen worden.

Aufhebung des Ausnahmezustandes. Berlin  , 12. Juni. Der Neichspräsident hat auf An­

Die Ausnahmezustandes im Ruhrgebiet   verfügt. derordnung wird voraussichtlich noch heute veröffentlicht werden und als Tag des Außerkrafttretens den 17. Juni d. 3. bezeichnen.

Die Ablieferung der Waffen wird hierdurch nicht berührt. Ferner hat der Reichspräsident die Aufhebung des Ausnahme­

zustandes in Schlesien   verfügt.

teuerung hervor, und diese hat wenigstens 5-6 Jahre angehalten. bevor wieder normale Zeiten eintraten. Uebrigens hat die die malige Teuerung nicht erst mit dem Kriege begonnen. Die Kosten der Bebenshaltung stiegen fert 1900 an, und als der Krieg eusbrash, hatte das Bund von 1899 nur noch den Wert von 16 Schilling 1 Bence. Was im übrigen die Frage betrifft, wer die Wett­rennen zwischen Preisen und Löhnen angefangen hat, io fann nicht der geringste Zweifel darüber sein, dak die Preife angefangen baben. Denn die offiziellen Breisübe fichten be= weifen, daß bereits vier Tage nach dem Ausbruch des Krieges die Böhne erst mit einem viel späteren Datum begann." Breise um 15 Proz. gestiegen waren, während die Erhöhung der

breite Freitreppe hinauf, die Burg, in der ber Kriegsschatz liegt,| Aber der deutsch  - französische Krieg rief wieder eine allgemeine Welt­zu befezen. Die alten Männer, welche in der Stadt als Schuß zurückgeblieben, rüden wadelmben Stopfes zum Rampse an, werden her von den übschen Rebellen mit Wassergüen siegreich in die Flucht geschlagen. Schwerer ist es, den inneren Feind in Schach Laune und Stimmung dieser übermütigen Aristophanischen, mit zu halten, als die Truppen auf Grund des Waffenstillstandes ein­ganzen Heerlaufen von Weiblein und Mäuntain operierenben Storüden in die Stadt. Die Dämden träumen immerfort von ihren mödie kam in der Aufführung von Reinhardes Großem Schauspiel- Männern und möchten desertieren. Aber es gibt auch solche, die haus glänzend zum Ausdruck. Das Werk verlangt bros feiner treu zur Sache stehen. Den Gipfelpunkt erreichte die Seiterfeit, Maffensgenen, wie die gleichfalls ausgezeichnet gelungene Vorstel- als Jannings james treuherziger Stinesias, ben verwaiſten Tung in Reinhardts Rammerspielen vor etwa einem Dusend Jahre Threienden Säugling schaufeind, in schwachtender Verliebtheit vor zeigte, nicht die wertgeftredte, an griechische Bühnen gemahnenden der Burg erscheint, mit jüßen Neden sein Frauchen zur Versöhnung Dimensionen dieses neuen Baues; doch es verträgt dieselben gut. zu bereden. Amüsant und lustig trieb Fräulein Edersberg Keine äußere Bustukung abseits von Geist und Sinn der Dichtung als fefett zierliche Myrrhine mit dem armen Burschen ihr unbarm­wie etwa bei Shakespeaces Julius Cäfor, war da nötig, den weiten Hergiges Spiel. Die Rot der ausgesperrten Männer wird immer Rahmen auszufüllen. Der Massetatt ber genen gibt der Phan- bringlicher; fie hopfen schon vor innerer Ungeduld Endlich ver­tasie des Regisseurs hier jede Fretheit, den mächtigen Hinter- fündet eine Botschaft der Spartaner, deren Frauen gleichfalls auf­grund mit immer neuen farbigen Bildern zu beleben. ständisch geworden, die Bereitschaft zum Friedensschluß. Das schwächere Geschlecht hat auf der ganzen Linie gefiegt. Orgiastifd), mit dem Massenbald des Sturms der Männer auf die Burg und des sich Haschens der Pärchen, schließt der tolle Wirbet.

Else Heims   war eine prachtvolle Lysistrata, die in aller Drastik dieser Sgenen anmutig frauenhafte Feinheit wahrte. Die freie Bearbeitung Les Greiners, die der Aufführung zugrunde Tag, Hatte, ohne irgendwie im wesentlichen etwas abzuändern, mit gutem Recht die Chöre, die im Original einen breiten Raum etn­nehmen, beseitigt und Kürzungen gemacht. Conrad Schmidt  .

des Weitens zum ersten Male aufgeführten Schwant Die gol. Ein neuer Pallenberg. Wenn wir den gestern abend im Theater bene Ritterzeit" als ein Traumspiel" bezeichnen, fo mit dem notwendigen Vorbehalt, teine geistigen Barallelen zu Strind bergs gleichlautender Tragödie ziehen zu wollen. Einem mebernen Freiherrn   wird von seiner feudalen Verwandtschaft so viel über feine hochadligen Ahnen erzählt, daß er in einen tiefen Traum berfält und seine eigene Vergangenheit vor 700 Jahren miterlest. stand May Pallenberg, der seiner oft bewährten Somit eine Ein annehmbarer Lustspielgedante Im Mittelpunkt des Abends naue Note infofern hinzufügte, ais er nicht nur die Worte, sondern auch seine Gliedmaßen fustig übereinanderpurzeln ließ. Gine, aus. gezeichnete Beistung war der Herr Isaatiohn ton Emil Rameau  , vortrefflich die Freifrau der Frau Elfa Wagner. Die stürmische Heiterfeit und der lebhafte Beifall des Publikums waren volknuf berechtigt. Der Schwank stammt I um auch das nicht zu vergessen bon Ch. Marlowe, die Ueberiebung, namentlich des ateiten Aftes, war von Siegfried V. Lum ein flüssig gereimtes Deutsch übertragen.

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Aus dem Jammer und Elend des großen Beloponesischen Arie ges, in dem die Kraft der griechischen Staaten sich verzehrte, läßt Aristophanes   in souveränem Walten ein ungebunden Kühnes Spiel beider Phantasmagorien sich erheben. Hier und dort an einzelnen Stellen klingt etwas wie ein Baut bon furchtbar naher Menschen­not an, vom wahren Schmerz der Frauen, denen das sinnlose Büten der Kriegsfurie Gatten und Söhne hintoürgt; doch nur furg und leise. Der Genst soll von der Fröhlichkeit der Bosse weggelacht und weggespottet werden. Die Frauen, welche um ihr Liebftes bangen, verwandeln sich in Spiegel der Komödie zu einem Cher galanter Damen, die in dem Krieg nur eine störende Unterbrechung ihrer wohlerworbenen Liebesfreuden sehen. Nespeffos mit grotester Ro- Schulfunftausstellungen. Der neugegründete Bund für Schul­mit, wie auch sonst in seinen Werken, wird das relativ Animalische behandelt. Die Weiber von ganz Griechenland   sind auf die Nachricht, day Spartaner und Athener   einen vorläufigen Waffenstillstand ge­schlossen, von der unternehmenden Lysistrata   auf die Akropolis  , die rischen, sondern auch nach pädagogischen Gesichtspunkten ausgewählt die Waffe des Boykotts gegen die Fabrikanten erproben. Die Nach

alte Stadtburg von Athen  , zusammenberufen. Die Organisation eines allgemeinen passiven Widerstandes gegen die heimfehrenben Gatten und Liebhaber soll ins Werk gesetzt werden, um die unver­ständigen Mannsleute durch einen solchen Streif dahin zu bringen, daß sie den Waffenstillstand durch dauernden Frieden ersehen. Im die zur Tag und Nachtzeit schmerzlich Entbehrten für alle Zukunft zurückzugewimen, soll jede Frau sich so lange dem Werben ihres Mannes versagen, bis der Gefoppte, mürbe geworden, die Forde

funstausstellungen hielt soeben im Berliner   Künstlerhaus eine Hauptversammlung ab, in welcher bauptsächlich die Gutachter für die zu veranstaltenden Ausstellungen gewählt worden sind. Da die in den Schulen auszustellenden Kunstwerte nicht nur nach fünftle werben müssen, besteht die Jurh nicht nur aus Rünstlern, sondern auch aus Sebrern. Alle Scugattungen, von der Veltaschule bis zum Gymnasium, wurden dabei berücksichtigt, und alte Kunstrich tungen, vom Verein Berliner   Künstler bis zum Sturm und der Novembergruppe find darin vertreten.

Die Dauer der Kriegsteuerungen. Wenn es wirklich wahr ist, daß die Preise endgültig fallen, so würde dies die samellfte Erholung nach einem großen modernen Krieg bedeuten, die bisher beobachtet werben ist." Co äußerte sich die Daily News" zu der Frage nach rung erfüllt, endgültig allen Kriegsgelüften abzuschwören. der Dauer der Striegsteuerungen. Die Preissteigerungen, die im schnatternde, hell geputte Frauenschwarm vor der förmlich impo- acht Jahre nach der Schlacht von Waterloo an, und auch dann wurde Gefolge der napoleonischen Kriege auftraten, dauerten noch etwa fanten Burgterrasse bietet einen reizvoll brolligen Anblick. Na nicht mehr das Niveau der früheren Beiten erreicht. Der Krim­dem der Bundesschwur geleistet ist, flattert das bunte Bölkchen die frieg hat die allgemeinen Preise nicht in demselben Maße beeinflußt.

Der

wp.

Der Filmpresseverband ist mit dem Filmfabritanten= berband in Stonflitt geraten. Der Versuch, den von den Fabrikanten über ein Fachblatt verhängten Boykott gütlich beizu­legen, stieß auf verschleifene Türen. Die Filmherren wollen Dittatoren fein, die, scheints nur Pressefulis gelten lassen. Jetzt sett der Fimpresseverband sich. wie fichs gehört, zur Wehr Er will richten über deren Verband und über die Tätigkeit der einzelnen ihm angeschlossenen Firmen sollen gesperrt werden. Vorläufig ist das aber nur ein Borschlag. Toch glaubt man, daß er ange­

nommen wird.

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Erstaufführungen der Woche. Mi.: Neues Volkstheater: Dre 3willinge. Kleines Theater: orgenblatt. Do.: Luftfpielbans: Der un getreue Edehart.- 3bd.: Th. i. b. Köniegräber Str.: Geftändnis. Ein Volkshochschul- Grholungsheim. Der Ditstrantentafenverband Altenbura hat in dem hüber herzoalichen Schloß ummelsbain eine in dem Heim wohnt und dort Lehrkurle abhält. Grbolunmasitätte eröffnet, die zugleich als Hochschulbeim gedacht ist. Die Bolkshochschule Thüringen   hat einen Volkshochschullehrer abgeordnet, der Die Einrichtung ift in­dessen auch anderswo fchon, wenn auch nur vorübergehend, erprobt worden, z. B. in der Heilstätte Görbersdorf.