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Die Armenpflege und wir.

Von Anna Kulide, Stadtverordnete in Berlin  .

und den Pflegegeldempfängerinnen für jedes Kind 50 M.

1Belferin, während man fte früher vielfach als unite bfamen] Eindringling angesehen hatte. An den sozialdemokratischen Frauen liegt es, fich In der letzten Sizung der Berliner   Stadtberordnetenversamm- maßgebenden Einfluß zu erringen, denn aller Voraussicht lung gelangte ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion nach werden die Size in den Deputationen und Kommissionen pro­zur Annahme, der den Almosenempfängern eine besondere zentual auf die Fraktionen verteilt. Beihilfe von 100 M. zubilligte, den Ehepaaren das Doppelte feib eingebent, was für uns auf dem Spiele steht, nehmt eifrig am Darum, Parteigenoffinnen, agitiert für die Partei, Von der Notwendigkeit dieser Maßnahme wird wohl jeder liebe. Wahlkampf teil und helft uns bei den Werken der Nächsten fozial empfindende Mensch überzeugt sein, da gerade diese Aermsten Nur wenn die Sozialdemokratie als starte Partei in das Rote unter der Not der heutigen Zeit am meisten zu leiden haben, weil Haus" in der Königstraße einzieht, wird ein sozialistischer der größte Teil von ihnen nicht mehr erwerbsfähig ist Geist das neue Wohlfahrtsamt erfüllen. Das satte Bürgertum bat Für die Almosenempfänger galt früher als Unterstützungs- noch nie Verständnis für die hungernden und frierenden Opfer Höchsts at 30 M., und Pflegegeld wurde bis zu 15 M. gezahlt. Jm feiner Herrfachft gehabt, und die Unabhängigen begnügen fich Februar 1919 trat eine generelle Erhöhung von 8 M. für Almosen damit, Phrasen zu dreichen. Sie wollen alles einreißen, das und 5 M. für Pflegegeld ein; doch bei der stetig fortschreitenden gesamte Bolt auf das wirtschaftliche Niveau der bebauerns­Tenerung reichte das bald nicht mehr aus, so daß der Höchstsatz für Almosen auf 60 M. Heraufgefegt wurde und Pflegegeld konnte bis zu 30 M. gezahlt werden. Diese Säge sollen vom Juli ab auf 80 und 40 m. erhöht werden. Die Winterbeihilfe für Heizung betrug früher 8 M., dann 15 und im letzten Winter 30 M., einst betam man aber für 8 M. 10 Zentner Kohlen, während man heute für 30 M. taum 2 Zentner erhält, daraus ist ersichtlich, daß die Unterstüßung trotz der Erhöhung ganz unzu­reichend ist.

Haben nun schon die Almosenempfänger ständige Not, so liegt die Sache noch schlimmer bei den Pflegegelbempfänge­rinnen, faft ausnahmlos Mütter, die ihre Kinder selbst erhalten müssen. Wie kann man aber heut ein Kind für 80 M. beköstigen, geschweige denn fleiden. Wie wirtschaftlich müssen diese Frauen sein, um die Kinder noch so anständig gekleidet, wie dies meist ge­schieht, zur Schule zu schicken.

worden.

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ach einer Bekanntmachung der Post­behörde sollen Zeitungsbestellungen für das 3. Vierteljahr 1920 in der Zeit vom 15. bis 20. Juni erledigt werden. Damit die regelmäßige Zustellung des Vorwärts" im nächsten Monat keine unliebsame Unter­brechung erleidet, ersuchen wir unsere Post­Abonnenten, das Abonnement bei dem zu­:: ständigen Postamt sofort zu bestellen:: Vorwärts- Verlag G. m. b. H.

Wirtschaft

Eisenbahnreklame. Die Verwaltung der preußisch- hessischen

Staatseisenbahnen hat mit Rücksicht auf die deutsche Industrie be gonnen, Werbeeinrichtungen für Strecken-, Bahnhofs- und nis der Umstellung der heimischen Betriebe auf den kommenden rollende Zugpropaganda zu schaffen. Ausgehend von dem Erforder­Bedarf des Inlandes und des Weltmarktes will sie die bahneigenen Anlagen bereitstellen, um einerseits für die Industrie zu wer­andererseits auch im Bolte das Vertrauen zur eigenen Kraft zu ers ben und der Welt ihre Leistungsfähigkeit vor Augen zu führen, weden. Zum Vertreter der Staatsbahninteressen wurde A. Themal Hannover   ernannt. Mit der Wahrung des öffentlichen Inter­esses wurde der Deutsche Werkbund   beauftragt, der im Verein mit der amtlichen Aushangterwaltung zu Hannover  , Sedan straße 31, die künstlerische Gestaltung der Embleme und Frontschilder sowie des Streckenbildes und die Anpassung an die Architektur in Gebäuden und Straßen zu überwachen hat.

Der Kartoffelbedarf der Gemeinden, die beliefert sein wollen, ift bis zum 19. Juni anzumelden. Dieser Termin muß eingehalten werden.

Der Berein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken hielt in Dresden   seine Hauptversammlung ab. Bei Besprechung der Ge fchäftslage tam zum Ausdruck, auch die deutsche Werkzeugmaschinen­industrie habe start unter der Unruhe der Arbeiterschaft, den Streifs und den außerordentlich gestiegenen Roh­#toffpreisen gelitten, konnte aber durch eine starke Ausfuhr au angemeffenen Breisen einen Ausgleich für die erhöhten Selbst tosten schaffen. Diese Ausfuhr war aber nur möglich durch den niederen Stand der deutschen   Valuta. Den Höhepunkt habe sie wohl im April dieses Jahres erreicht. Durch die steigenbe Valuta haben inzwischen die Abschlüsse ganz erheblich nachgelassen und werden bei weiterem Ansteigen der deutschen Mark   im Aus­land wahrscheinlich ganz aufhören. Da num mit der letzteren Möglichkeit gerechnet werden müsse und auch der Inlandsbedarf zurzeit gering ist, glaube man, daß die deutsche Werkzeugmaschinen­industrie einer schweren Zeit entgegengehe. Es müsse jedoch fest­gestellt werden, daß ein bedeutender Bedarf, auf dem Weltmarkt vorliegt und früher oder später auch die deutsche Industrie sich auf die Deckung dieses Bedarfs wieder einstellen werde.

Für Nerventrante, Blutarme, nervösen. Schwache!

Die fleinen Beihilfen an Strümpfen, Kriegs­stiefeln usw., die der Armentommissionsvorsteher verschreiben kann, find kaum mitzuzählen, ebenso wird nur in besonderem Notfall für Kleidung gesorgt. Wenn mit vollendetem 14. Lebens­jahr das Pflegegeld abgesezt wird und die Mutter das Kind in die Lehre gibt, tritt noch eine ganz besondere Notlage ein. Hier wird das fünftige Wohlfahrtsamt ganz besonders eingreifen müssen. Vor der Kriegszeit gab die Armendirektion auf be­sonderen Antrag Einsegnungskleidung, als die Verhältnisse das nicht mehr zuließen, eine Beihilfe von 55 M. für Knaben und leberraschender Erfolg mit Regipan. 45 M. für Mädchen, jezt sollen 100 M. für jedes Kind gegeben werden. Für die Stadt bedeutet das natürlich eine große Mehr werten Menschen herabdrücken, die auf die Unterstützung der All- folch überraschenden Erfolg erzielt, daß ich bereits seit 14 Tagen Herr J. Liebel in Nürnberg   schreibt: Ich habe mit Regipan ausausgabe, find doch im Frühjahr allein 1500 Beihilfen gewährt gemeinheit angewiesen sind. Erst dann, wenn alles verden ganzen Tag Gartenarbeiten verrichten kann. Ich hatte mit elendet ist, wollen sie an den Aufbau, an die Befreiung der dem Leben abgeschlossen. Es ist jest 3 Jahre her, daß ich Natürlich werden alle biese, meist auf Antrag der Sozial- Arbeiterklasse, die sie eben erst in so gewiffenloser Weise an die an schwerer Neurasthenie infolge Heberarbeitung und Blei­demokraten beschlossenen Bewilligungen, den Armenetat, der Realtionäre verraten haben, gehen. Wir danken für vergiftung dem Tode nahe war. Mir war die Welt ein Gfel auf 20%, Millionen veranschlagt war, erheblich höher schnellen diese wahnwigige Politit. Was wir gerettet haben aus dem großen und ich sehnte oft das Ende herbei. Mein ganzes Geld habe ich in Lassen, aber diese notwendigen Ausgaben müssen eben von der Zusammenbruch, das soll uns Grundlage und Ausgangsturen verwendet, so daß meine Familie oft Not leiden mußte, aber allen möglichen Stärkungsmitteln, an Magnetiseure und Nadium­Allgemeinheit aufgebracht werden. Das in Aussicht genommene puntt fein für den Wiederaufbau der Wirtschaft, für die Be- umsonst. Ich werde nicht verfäumen, wo ich fann, Regipan Reichsversorgungsgesez nimmt vielleicht der Stadt freiung des Proletariats. Von hier aus wollen wir das schwere ähnlich Leidenden zu empfehlen." Aehnlich berichten viele Hunderte, Berlin   etwas von den Lasten ab. welche Regipan bei Neurasthenie, Appetitlosigkeit, Unterernährung, Blutarmut, Nervenleiden, Melancholie und Schlaflosigkeit gebrauchen. Es arbeitet der Arterienverfaltung sowie den Alterserscheinungen entgegen und ist unentbehrlich für Wöchnerinnen, werdende und stillende Mütter sowie geistig und förperlich angestrengte Menschen. achtet und hat sich tausendfach bewährt. In allen Apotheken sowie Es gibt nichts Besseres. Regipan ist ärztlich glänzend begut­in Drogerien erhältlich. Alleinige Fabrikanten: Kontor Pharmacia,

Nun tritt mit Groß- Berlin wahrscheinlich auch das Wohl­fahrtsamt, dem die Armenbirektion eingegliedert wird, in Kraft. Mit den Vorarbeiten dafür ist man schon lange beschäftigt. Ein großes Tätigkeitsfeld wird sich da gerade für die Frauen bieten. Man hat einsehen gelernt, daß die Frau ganz besonders befähigt ist, auf fozialem Gebiet mitzuarbeiten. Selbst in den Armenfommissionen begrüßt man jetzt die Frau als treue Mit

Wert vollenden:

-

Das ganze Voll aus der Rot der Zeit befreien, es hinauf­führen auf die sonnigen Höhen der Menschheit zum Sozta lis mus!

Wetteraussichten für das

sonnabend mittag. Borwiegend heiter, tagsüber recht warm, nachts mittlere Norddeutschland bis fühl, meist trođen, im Binnenlande vereinzelte leichte Gewitter, bei schwachen östlichen Winden.

München  .

Gelegenheitskäufe

Unsortierte Modell- u. Einzelpaare früher zum Teil bis zu M. 55000 sind ohne jede Rücksicht auf den Einkaufspreis zusammengefasst in:

Sozialdem. Wahlverein Neukölln( S. P. D.). Den Mitgliedern die trau­rige Nachricht, daß unser langjähriges Mitglied, der Genosse

Otto Gahren

Klempner, Ertstraße, 34. Bez., IV. Abt.  verstorben ist. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet amSonnabend, den 19. d.M., nachm. 22 Uhr, auf dem Gemeindefriedhof, Marien­dorfer Weg, ftatt.

Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand.

Nachruf.

Den Mitgliedern die trau­rige Nachricht, daß unser Genosse 239/17

Otto Friedrich

Buchbinder

99. Bez., X. Abt. nach langem Leiden ver­storben ist.

Chre seinem Andenken! Die Beerdigung hat be­reits stattgefunden.

Der Borstand.

Am Montag, 14. Junt, abends 6 Uhr, entschlief nach kurzem, aber schwerem Rampf mein innigftgeliebter Mann, unser herzensguter, treusorgender Bater und Schwiegervater, der

Klempner[ 104/10

Otto Gahren

im 47. Lebensjahre. Jm tiefften Schmerz: Die tieftrauernde Witwe Lina Gahren und Kinder.

Die Beerdigung findet am Gonnabend, 19. d. M., nachm. 22 Uhr, von der Halle des Neuköllner   Ge­meindefriedhofes, Marien­dorfer Weg, aus statt.

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Parabellum Mauser 9 Millimeter

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MK

MK

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Q

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Leiser 195

am

Unerwartet schnell entriß uns Dienstag, den 15. Juni, der unerbittliche Tod durch einen Herzschlag meinen heiß­geliebten, unvergeßlichen Mann, unseren treusorgenden Vater, Bruder, Schwieger­sohn, Schwiegervater, Schwager und Onkel,

den Hotelier

Paul Kozower

im Alter von 52 Jahren aus seinem arbeits­reichen Leben.

Im Namen

der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Marta Kozower, geb. Nawrocki, Lucie und Hans als Kinder. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 19. Juni, nachm. 4 Uhr, von der Halle des St.Hedwig- Friedhofes, Liesenstr.  , statt. Berlin  , Turmstr. 7, Nordwest- Hotel.

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Ich versteigere am Sonnabend, den 19. d. Mts., vormittags 10 Uhr, im Schicklerspeicher. Holzmarktstr. 18, ca. 16 000 Dosen Wurstkonserven öffentlich meistbietend gegen Barzahlung. Siepmann, Wallnertheaterstr. 34.

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Das Christusproblem gelöst! Wer war Jesus Christus  ?

In einer alten orientalischen Bibliothek ist ein Dokument gefund.worden, das ganz genau mitteilt, wer Jesus Christus  war: ein Bundesbruder des Essäerbundes, einer Art Freimaurervereinigung. Es ist der Bericht des Aeltesten dieses Bundes in jerusalem   an denAeltesten in Alexandrien  . Ein christlicher Priester versuchte bei der Entdeckung das Dokument zu vernichten, da sich die ganzen mystischen Wundergeschichten auf einmal ganz natürlich erklären. Die Vernichtung geiang ihm aber nicht. Dieser Bericht ist von Ferd. Schmidt ins Deutsche übersetzt. Kein Denkender wird das Werk unbefriedigt aus der Hand legen Preis Mk. 6,50 und Mk. 1,10 fr. Nachnahme. Gr. Bücherkatalog gratis. Albrecht Donath, Verlag, Leipzig   42