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Nr. 346 37.Jahrgang

Groß- Berlin

Alt- Berliner Hochzeitsbräuche.

2. Beilage des Vorwärts

Wenn heutigentags atvei Hochzeit machen" wollen, müssen fie allerlei Hindernisse überwinden. Haben ie die teueren Möbel und andere Ausstattungsgegenstände angeschafft, dann kommt die Sorge um die Wohnung, und wenn alles gelungen ist, beginnt der harte Kampf mit dem Leben, der besonders heute die ganze Kraft jedes einzelnen erfordert. Unter diesen Umständen bleibt nicht viel zum Feste feiern übrig. Nur in ganz engem Kreise und in bescheiden­stem Maße gönnt man sich eine fröhliche Stunde. Das war nicht immer so. Unsere Altvordern feierten den Tag der Hochzeit in überaus fröhlicher und ausgelassener Weise. Da gab es Speisen und Getränke in Hülle und Fülle, und die Fröh­lichkeit kannte feine Grenzen. Alles wurde aufgeboten, und nicht nur die engere Verwandtschaft, sondern auch die große Oeffentlich feit, soweit man damals von groß" reden konnte, nahm Anteil Schon acht Tage vor dem Fest zogen die 11 m bitter durch die Stadt, um die Verwandtschaft einzuladen. Sie waren reichlich mit bunten Bändern und Blumen geschmückt und kamen zu jedem ge= betenen Gaft dreimal, um ihn in feierlichster Weise einzuladen.

daran.

Bom Groß- Berliner Stadtparlament.

Sonntag, 11. Juli 1926

hof Wannsee   verhaftet und nach dem Amtsgerichtsgefängni in

Zur Vorbereitung der ersten Sizungen des Groß- Berliner Potsdam gebracht. Beamte des Berliner   Polizeipräsidiums holten Stadtparlaments traten gestern die Vorsißenden der Fraktionen ihn noch im Laufe des Tages nach Berlin  ; er wurde s fort ber­unter dem Borsiz des Stadtverordnetenvorstehers Dr. We y I zu nommen und gab an, die Geiffert in deren Einverständnis ge­einer Besprechung zusammen. Man kam zu dem Entschluß, am tötet zu haben. Es ist ein 33 Jahre alter Photograph Emil nächsten Montag nach der Einführung und Amtsverpflichtung Schubert. durch den Oberpräsidenten Dr. Maier feine Verhandlung vorzu­

nehmen, dafür aber bereits am nächsten Donnerstag eine Ein Stadion an der Oberspree. Unabhängig von dem Stadion zweite Sigung zur Wahl des Vorstandes und zur Einsehung zweier der Stadt Lichtenberg hat jezt ein Plan für die Errichtung eines Ausschüsse durch den Alterspräsidenten  , Genossen Pfannkuch, groß angelegten Stadions an der Oberspree, der schon während der einzuberufen. Dem ersten Ausschuß soll die Wahlprüfung und die Kriegszeit verfolgt wurde, feste Gestalt angenommen. Die Adlers­Verteilung derjenigen Stadtverordneten auf die Bezirksversamm Hofer Gemeindevertretung hat sich in ihrer lezten Sizung mit lungen übertragen werden, die in den aus mehreren Berwaltungs- den Entwürfen für die Ausgestaltung der großen Sport- und Spiel­bezirken bestehenden Wahlkreisen 10, 13 und 15 und auf der Stadt- anlagen einverstanden erklärt. Das Gelände für das Stadion liste gewählt worden sind. Die Whiprüfung dürfte zu einer Gr- liegt auf Adlershofer   Gemarkung am Strande der Ober­höhung des Wahlquotienten und zu einer kleinen Verschiebung spree und zieht sich tief in den Dauerwald hinein; es ist bereits der Mandate führen, da, wie bekannt, in den sechs Berliner   Wahl- für diesen Zweck im Bebauungsplan festgelegt. Die Gemeinden treifen 4081 Stimmen zu Unrecht für ungültig erklärt worden sind. des neuen Verwaltungsbezirks 15( Adlershof- Oberschöneweide­Bon weit größerer Bedeutung ist der zweite Ausschuß zur Vor- Niederschöneweide- Treptow) haben in ihre Nachtragspläne für 1920 Mittel für das Stadion bis zu 3 Millionen eingestellt. lleber bereitung der Magistratswahl. den Bezirk hinaus wird das Stadion Bedeutung auch für die Nach barbezirke Neukölln und Cöpenid gewinnen, und es wird daher be antragt werden, daß auch die neue Stadtgemeinde Berlin  sich an den Baukosten des Stadions beteiligt.

Ueber die Auffassung der einzelnen Fraktionen zu dieser Frage find bereits die verschiedensten Gerüchte im Umlauf. Wir möchten uns hierüber einer positiven Stellungnahme zunächst ent­halten und den Beginn der Beratungen des in Kürze zusammen­tretenden Ausschusses zur Vorbereitung der Magistratswahl aba warten.

Zweiklaffenwirtschaft auf den Vorortbahnen.

neu zu flechten.

Diese

Ein gestohlener ,, Menzel". Ein wertvolles Delgemälde fiel Ein­Brechern in die Hände, die der Privatwohnung eines Kaufmanns in der Friedrich Wilhelm- Str. 19 einen Befuch abstatteten. Sie Die Einteilung unserer Vorort- und Stadtbahnen in zwei ftablen u. a. ein kleines Delbild, zwei Pferde darstellend, ein Das Fest selbst dauerte brei bis acht Tage. Am Morgen des Auf die Wiederherbei enften Tages ging der Bräutigam mit seiner gesamten männ- Beförderungsklassen scheint fich wie eine ewige Strankheit fortau- Original von Adolf Mengel ersten Tages ging der Bräutigam mit seiner gesamten männerben. Eros aller ll nawed mäßigkeit wird die Trennung schaffung dieses Kunstwerkes, das im Menzelwerk von Tschudi   unter lichen Verwandtschaft in das Haus des Schwiegervaters, wo sich in einem anderen Raum die weiblichen Hochzeitsgäste um die Brautischen zweiter und dritter Klaffe aufrechterhalten, ohne erficht. Nr. 57 verzeichnet ist, hat der Bestohlene eine Belohnung von 2000 lichen Grund und ohne innere Notwendigkeit. Mag der Fortschritt Mark ausgesetzt. versammelten. Erst wenn alle Geladenen anwesend waren, tam der Zeiten Kaiserreiche in Republiken verwandeln und dauernd die Neukölln. 100 Millionen Mark Spareinlagen. Die Sparlaffe das junge Baar zusammen und überreichte sich die Geschenke. Für Lehre von der Gleichheit aller Grdgeborenen verfün- hat in legter Zeit einen weiteren erfreulichen Zuwachs von die Braut und deren weibliche Verwandtschaft hatte der Bräutigam den, die Bahnbeamten müssen weiter ihre Kraft vertrödeln Spareinlagen zu verzeichnen. Der Spareinlagenbestand ist je ein Paar Schuhe und ein Paar Pantoffeln, wäh- mit der Beachtung der Rang- und Zahlkraftunterschiede. Im jegt auf 100 millionen Mart angewachfen und die rend die Braut ihrem Ertvählten und dessen männlicher Verwandt- Gegenteil, wenn die Schwierigkeiten der Kriegs- und Umwälzungs- Anzahl der Sparer hat sich auf 140 000 gehoben, während tage einen gewiffen Ausgleich von selbst gebracht hatten, jo bei Ausbruch des Krieges die Spartaffe bei 71600 Sparern über schaft ein Hemd schenkte. Danach ging es im Festzuge in das Bad. Man machte einen wird jest mit allen Kräften gearbeitet, den alten modrigen Bopf einen Einlagenbestand von 31 Millionen Mart verfügte. Bahlen legen für den Sparfinn der Neuköllner Bevölkerung ein großen Umireg, um möglichst viel Aufsehen zu erregen. Den Zug Seit turzer Frift find eine Menge Kontrollmänner gutes Zeugnis ab. Bei dieser Gelegenheit verfehlen wir nicht, für eröffnete eine Musikkapelle, dann folgten die Frauen mit ihren am Werte, die Wagen der zweiten Klasse eifrig zu durchsuchen, ob die Reisezeit die Bevölkerung auf eine nübliche Einrichtung geschenkten Schuhen und die Männer mit den Hemden. Zur Seite fich vielleicht ein armes Hascherl mit Fahrkarte britter Klasse findet. der Sparkasse hinzuweisen. Die Spartaffe nimmt in ihrer Stahl­des Zuges trieben die Lustigmacher ihr Wesen, die ein Haupt- Wehe, wenn es entdeckt wird. Hinauswurf und schwere Buße sind tammer im Sparkassengebäude, Richardstr. 115, Ede Ganghofer vergnügen darin sahen, junge Mädchen, die am Wege standen, mit ihm ficher. So wird denn die zweite Kaffe ziemlich gereinigt" Straße, größere Gepäckstüde wie Reiseförbe, Koffer u. a., in denen Wertgegenstände unter Verschluß gebracht werden Stienruß zu schwärzen. Niemand nahm die Wiße der Lustigmacher und die Bahnverwaltung scheint stola darauf zu sein. Wem das imponiert, mag fich einmal die Zustände betrachten, tönnen, gegen mäßige Gebühren zur borübergehenden Aufbewahrung übel, Nach dem Bad gab es ein ausgedehntes Mittagsmehl, und dann die fich zurzeit auf der Wannseebahn   herausgebildet haben. entgegen. Ueber die näheren Bedingungen erteilt die Stahlkammer­Da außer Kriegsgewinnern und ähnlichen Schiebern in diesem berwaltung daselbst Auskunft. begann die eigentliche Festzeremonie mit dem Schmüden der Braut. Sommer nur wenige Beute eine Reise in teure Bäder und Sommer. Wilmersdorf  . Ferienwanderungen. Das städt. Jugendamt hat Die beiden Verlobten wurden in atvei nebeneinander liegende frischen unternehmen können, ist das Bedürfnis natürlich groß, 3immer geführt, durch deren Halbgeöffnete Tür eine ehrwürdige während der Schulferien die Stunden mit den vom Mangel ge- für die zurüdgebliebenen Kinder eine Erholungemöglichkeit ge Dame dem Bräutigam das Semd der Braut und dieser das Hemd bleichten Kindern außerhalb der Stadt, in Wannsee  , in Schlachten- fchaffen, indem es Ganztags und albtagswande ibres Bräutigams reichte. Dann wurde die Braut mit dem Braut fee usp. zu verbringen. Und nun läßt sich täglich beobachten, ivierungen einrichtete. Ganztagstolonien bestehen in diefem Jahre franz gefchmückt und ihr zum Zeichen dafür, daß fie fortan die die Züge ab Wannseebahnhof schon überfüllt find, auf jeder zwei, wovon eine Quäteripeisung erhält. Die Teilnehmer Herrschaft im Hause hat, der Schlüsselbund in den Gürtel geſtedt. Station mehr Anbrang erhalten, wie Buffer, Bremferablen täglich 2,10 m., treffen fich gegen 8 Ubr auf den Schul­Im Feftzuge ging es dann zur Trauung in die Kirche. Nach bäuschen und Trittbretter als Passagierplatz Verwendung höfen und bekommen dann neben der Fahrt bafür auf ihren Ber­erhalten und mitleidige Eisenbahner sogar Bad- und 3ug- pflegungsstellen in Eichkamp und Wilhelmsturm Frühstüd,( Quäfer) der Nüdfehr wurde im Haufe der wichtigste Festakt, der Bett- führerabteile öffnen, um einigermaßen der Lebensge Mittagessen, Beiperbrot und Abendsuppe. Die Teilnehmer der Halb­iprung, ausgeführt. Die Neubermählten mußten fich angefahr zu steuern, Natürlich nur für Menschen dritter Klaffe. tagstolonien zahlen täglich 60 Pfennig, wofür fie mit der fleidet ins Bett legen, an das sämtliche Gäste berantraten, um Die zweite Alaffe ist absolut leer, Bug für Zug, Tag für Tag. Und Stadt oder intergrundbahn nach ihren Verpflegungsstellen in jie mit allerlei Wigen zu begrüßen. Erst danach galt die Ehe als während die Wagen dritter Klaffe tnirschen unter der Last der hin- Bichelsberge, Schildhorn, Saubucht, Wolfsschlucht, Wilden Eber, mittlich geschlossen. Das meist sehr luxuriöse Abendessen nahm ein- und hinaufgequetschten Menschen, während Kinder jammern Dahlem   oder Waldidyl befördert werden und da Vesper und Abmarsch mittags 1 Uhr, Rückkehr 8 respektive mit dem Herumtragen des Schauessens sein Ende. In langer und Mütter schwach werden, besteigt mit feierlicher Miene ein Revi- Abendbrot bekommen. 9 Uhr. Kriegerwaisen und Reihe zogen die Bedienten des Hauses mit fünstlichen Gerich for die ganz dünn besekten Wagen zweiter Klaffe, um nach Fahr- gegen verbrechern zu forschen. Für diesen erhabenen Dienst sind stets Unbemittelte, deren Bedürftigkeit geprüft wird, erhalten Frei­ten zu den einzelnen Gästen, von denen fie Geschenke erhielten. eine Menge von Beamten verfügbar. Damit ihr Gehalt farten. Eltern und Angehörige fönnen auf ihre Kosten als Gäste Am Morgen des zweiten Festtages überreichte der junge Ghe nicht umsonst gezahlt wird. teilnehmen. Die Kinder, die vor den Ferien Quäferspeisung be­mann seiner Gattin die Morgengabe, und dann legten fich Es ist sehr zu bezweifeln, daß mit dieser Art der Ordnungs- fommen haben, erhalten solche auch in einigen Halbtagstolonien -die beiden wiederum festlich gekleidet ins Bett, um die mächelei sich der Bahnbetrieb auch nur um einen Pfennig ren  ( Gemeindeschule VI) und haben sich da zu melden. Es tönnen noch Gäste zu empfangen, die ihnen jeder ein Geschenk brachten. Unter ta bler geftaltet, im Gegenteil, die unausgenutten Wagen allen Gruppen 6-14 jährige zugeführt werden, auch wenn sie nicht diesen spielten besonders die Brauthähne eine große Rolle, besserer Güte belasten das Konto ficherlich zu ungunsten des Ab- in der Schule vorgemerkt find. Die Leitung der 10-14jährigen in denn man glaubte damals, daß der Genuß von Hahnenfleisch für schlusses. Aber sie müssen bleiben zur Wahrung des ehrwürdigen der Gemeindeschule I ist dem Genoffen Meze übertragen, dem bie junge Eheleute besonders bekömmlich sei. Mußte das junge Baar Grundjakes: Wer mehr Geld im Beutel trägt, ist ein höherer Kinder zuzuführen sind. Mensch und also zu achten! Wann wird man auf den einzig schon beim Bettsprung manchen derben Scherz hinnehmen, so ging angemessenen, vernünftigen und auch rentablen Gedanken kommen: es bei dieser Gelegenheit häufig recht bunt au. Fortan gibt es nur eine laffe bei den öffentlichen Beförde­rungs- und Verkehrsanstalten? 5.கு.

Nach Beendigung dieser Zeremonie wurde die junge Frau als Sausmutter eingekleidet, man feste ihr das Häubchen auf; jie war also unter die Haube" gekommen. Damit hatte das Feit seinen Höhepunkt überschritten, nahm aber noch manchen Tag in ausgelassener Fröhlichkeit seinen Fortgang.

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Gegen der Erde.

Roman von& nut Samsun  .

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Groß- Berliner   Lebensmittel. Brotkartenftichwort: Eisen.

In dieser Woche gelangen zur Verteilung: Berlin  . 250 Gramm inl. Frischfleisch oder amerikanischer Sped. Auf Der Mörder aus der Marienstraße verhaftet. Magermilchkarien der Serie I, II und III 1 Liter Buttermilch. Charlottenburg  . 250 Gramm Kartoffelitärtemehl( 34), 250 Gramm Dar Mörder der 22jährigen Agnes Seiffert wurde gestern Saferfloden( 310), 125 Gramm Sago  ( 311), 250 Gramm Maisflocken( 312) von dem Gendarmeriewachtmeister Tittad auf dem Bahn. 1500 Gramm Reis( 313), 125 Gramm Zeigwaren( 314), 250 Gramm Wais

Waren, was sollte Aronsen mit Waren, wenn der Gruben­betrieb aufgehört batte? Nun hatte er beinahe feine Waren mehr, er hatte mur Geld. Von allen Leuten in der Gegend war vielleicht Aronsen der mißnmutigste; er hatte sich mit seinem Ueberschlag gar zu sehr berrechnet. Als ihm geraten purde, fein Band zu bebauen und bis beffere Zeiten tämen, babon zu leben, antwortete er:" Das Land bebauen? Dazu bin ich mit den Meinen nicht hierher gekommen."

Nun tam Gustaf hinunter nach Sellanraa; er trug all fein irdisch Gut auf dem Rücken und sagte, nun fomme er! Jawohl, Gustaf batte den Dienst bei der Gesellschaft ver­laffen, das heißt, er hatte sich am legten Sonntag etwas zu Buletzt hielt es Aronsen nicht mehr aus, er wollte felbft offenherzig über den Kupferberg   geäußert, seine Worte ivaren dem Vorarbeiter und dem Ingenieur hinterbracht hinauf zu den Gruben und einmal nach der Sache sehen. Es morden, und Gustaf hatte den Abschied erhalten. Glückliche war an einem Sonntag. Als er nach Sellanraa fam, wollte Reise, und außerdem war es vielleicht gerade das, was er ge- er Fiat mit hinaufnehmen; aber fat hatte noch keinen Fuß wollt hatte: nun ertvedte es feinen Berdacht, wenn er nach Sellanraa ging. Er bekam sofort Arbeit beim Stallbau. Sie mauern und mauern, und als furz darauf noch ein Mann von den Bergen kommt, findet auch er einen Platz bei der Arbeit; mun fonnten zwei Schichten gemacht werden, und die Arbeit ging rasch von der Hand. Der Stall würde bis zum Herbst doch noch fertig werden.

ins Gebirge gefekt, seit dort der Betrieb angefangen hatte, er gedieh am besten auf seiner Halde. Inger mußte sich ins Mittel legen. Kannst du denn nicht mit Aronsen gehen, menn er dich barum bittet," fagte fie. Sieb einmal an, Inger hatte wohl nichts dagegen, wenn Fiat eine Weile von Hause weg war! Es war Sonntag, sie wollte ihn wohl gerne ein paar Stunden los sein. So ging af also mit.

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Jak ist in Verwunderung und Bewegung geraten über eine kleine Maschine, die mit dem Fuß getreten wird, er er­kennt sofort, was das ist, das ist ja eine kleine Schmiede, die auf einem Starren geführt und überall aufgestellt werden kann. Was foftet eine solche Maschine?" fragt hat. Diefe? Die Feldeffe? O, die kostet nicht biel." hätten mehrere folche, aber fie hätten ganz andere Maschinen und Einrichtungen drunten an der See, ungeheure Maschinen. fat werde mohl begreifen, daß man folchen tiefen Tälern und Abgründen in den Bergen nicht mit Nägeln zu Leibe gehen könne, hahaha.

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Sie

Sie gehen weiter, und der Ingenieur erzählt, daß er in den nächsten Tagen nach Schweden   abzureisen gedente.- Aber Ihr kommt doch wieder?" fragt Aronsen. Natür­lich." Der Ingenieur war fich nichts bewußt, weshalb ibn die Regierung oder die Polizei zu Hause festsetzen könnte. at ridytete es so ein, daß fie noch einmal vor die kleine Schmiede zu stehen famen. Wieviel kann solch eine Effe foften?" fragt er. Rosten?" Das wußte der Ingenieur Sie faben allerlei Neues auf dem Berge, jak kannte fich wahrhaftig nicht mehr. Sie kostet ja wohl einiges Geld, in dieser neuen Stadt von Baracken und Wagenschuppen aber bei einem so großen Betrieb kommt das gar nicht in Be­In­und gähnenden Gruben gar nicht mehr aus. Der Herr n- tracht." Der prächtige Herr Ingenieur, vielleicht war ihm genieur selbst führte sie herum. Vielleicht war dem guten jest gerade nicht ganz leicht zu Sinn, aber er wahrte den ngenieur zurzeit nicht so ganz leidyt zumute, aber er ver- Schein und tat großartig bis zulekt. Ob fat eine Feldeffe fuchte, der schweren Stimmung, die auf der ganzen Gegend brauchen fönne? Dann solle er nur diese nehmen. Seine und auf dem Dorfe lastete, entgegenzuarbeiten. Da war nun Gesellschaft sei mächtig genug, sie schenke ihm die Feldesse. eine gute Gelegenheit, der Markgraf von Sellanraa selbst und der Kaufmann von Storborg waren auf dem Blaze.

Aber ein Arbeiter nach dem anderen tam von den Bergen­berunter, allen war aufgekündigt worden, und sie zogen mieder beim nach Schweden  . Der Versuchsstollen sollte ein­geben. Im Dorfe drunten ging es wie ein Seufzer durch alle Menschen; feht, sie waren sehr dunum, fie begriffen nicht, daß ein Versuchsstollen ein Stollen zur Probe ist, aber das par es. Mißmut und schlimme Ahnungen ergriffen die Menschen im Dorfe, das Geld wurde seltener, die Löhne mur den herabgesetzt, der Sandelsplatz Storborg berödete. Was follte das alles bedeuten? Num war doch alles so schön im Der Ingenieur erklärte die Gesteinsarten: Kies, Kupfer­Gang, Aronsen hatte sich eine Flaggenstangs und eine Flogge fies, der enthielt Kupfer, Eisen und Schwefel. Sa, er mußte angeschafft, er hatte sich für den Winter ein Eisbärenfell für bis aufs Tüpfelchen, was der Berg barg, er enthielt sogar ein feinen Familienschlitten gekauft und die ganze Familie mit wenig Silber und Gold. Man trieb nicht Bergbau, wenn großartigen Kleidern ausstaffiert. Das waren ja nur Alei- man seiner Sache nicht sicher war. Aber soll das nun auf­nigfeiten, aber es waren auch große Dinge geschehen; zwei bören?" fragte Aronjen. Aufhören?" wiederholte der In­neue Ansiedler hatten sids Stodeland in der Gegend getauft, genieur erstaunt. Damit wäre Südamerika   nicht gedient. sich hoch oben, zwischen Maaneland und Sellanraa, das war mit dem Verfuchsstollen würde nur eine Weile Schluß ge­feine unbedeutende Sache für diese Fleine abgelegene Welt. macht, fie hätten ja jezt gesehen, was vorhanden war, jegt Die beiden Ansiedler hatten ihre Gommen errichtet, hatten würde erst die Luftbahn gebaut, und dann erst werde es in gerodet und Moore enträffert, es waren fleißige Leute, fie dem Gebirge nach Süden zu recht losgehen. fat wisse wohl maren in furzer Zeit weit gekommen. Den ganzen Sommer nicht, wo dieser Geißler hingekommen fei? Nein. Na, er über hatten fie ihren Mundborrat in Storborg getauft, aber werde schon zu finden sein. Dann gehe es erst recht im Ernst als fie bas legbemal. Kamen, tar foft. nichts mehr au baben. Los Mos, aufhören!

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Eine Stimde später wandern Hat und Aronsen wieder nach Hause. Aronsen ist ruhiger geworden und hat ein wenig Soffmmg geschöpft, fat schreitet den Berg hinunter mit der Fostboren Feldesse auf dem Rücken. Der alte Brahm war es gewöhnt, Rasten zu tragen! Der Ingenieur hatte angeboten, am nächsten Tag das Kleinod durch einen Mann nach Sellan­taa zu schicken, aber Jak dankte und sagte, das sei nicht nötig. Er dachte, wie die zu Hause sich verwundern würden, wenit er mit einer Schmiede auf dem Rücken antam!

Aber es war fat, der sich verwundern mußte, als er beimfam.

Dort fam gerade ein Pferd mit einer ganz sonderbaren Wagenladung auf den Hof gefahren. Der Kutscher war ein Mann aus dem Dorfe, aber nebenher schritt ein Herr, den Flat verwundert anftarrte: es war Herr Geißler. ortf. folgt.)